DE2716729C3 - Verfahren zum Katalysieren von Oberflächen - Google Patents
Verfahren zum Katalysieren von OberflächenInfo
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- C23C18/18—Pretreatment of the material to be coated
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Description
kann auch als Fixierungsschritt bezeichnet werden, weil durch die Behandlung mit Wasser die sozusagen in
einem »vorkatalytischen« Zustand befindliche Verbindung auf der zu metallisierenden Oberfläche fixiert wird.
Es muß allerdings gesagt werden, daß dieser »vorkatalytische« Zustand nicht beständig ist, sondern daß die
Verbindung kontinuierlich im Verlauf der Wasserbehandlung in die katalytisch aktive Form übergeht Je
länger also die Wasserbehandlung andauert, um so mehr wird die katalytische Aktivität verstärkt Im Anschluß
an diesen sogenannten Fixierungsschritt können in der Praxis drei verschiedene Wege zur Aktivierung der
fixierten Verbindung beschritten werden. Entweder wird die Oberfläche solange mit Wasser behandelt, bis
die erwünschte katalytische Aktivität erreicht ist, oder die Oberfläche wird im Anschluß an die Fixierung mit
der Lösung eines starken Reduktionsmittels in Kontakt gebracht, und schließlich kann auch zunächst die
Wasserbehandlung fortgesetzt und im Anschluß daran noch die Behandlung mit einem Reduktionsmittel
durchgeführt werden.
Wird beispielsweise eine Kupferchlorid enthaltende Katalysierungslösung verwendet, so bildet sich zunächst
durch die Behandlung mit Wasser ein weißlicher Belag auf der Oberfläche. Setzt man die Behandlung bis zu 5
Minuten fort, so ändert sich die Farbe des Belags und er erscheint dann grünlich. Dieser Farbumschlag zeigt am,
daß die Oberfläche nunmehr katalytisch aktiv für die Metallabscheidung aus stromlos arbeitenden Bädern ist
Eine andere Möglichkeit ist, die Oberfläche beziehungsweise
auch die Lochwandungen des Werkstücks direkt nach der Fixierung, die bereits nach 30 Sekunden
bei der Behandlung mit Wasser eingetreten ist, mit einer Lösung eines starken Reduktionsmittels zu behandeln.
Der zunächst entstandene weißliche Belag wird nun grau oder schwarz und ist ebenfalls katalytisch aktiv für
die Metallabscheidung aus stromlos arbeitenden Bädern.
Eine dritte Möglichkeit besteht, w!e schon zuvor
erwähnt, darin, die Oberfläche erst über die für die Fixierung erforderliche Zeit hinaus mit Wasser zu
behandeln und diese daran anschließend noch einem starken Reduktionsmittel auszusetzen.
Wenn hier von »starken Reduktionsmitteln« gesprochen wird, so kann im allgemeinen darunter jedes
Reduktionsmittel verstanden werden, das Kup>fer(I)ionen zu elementarem Kupfer reduziert. Allerdings
können nur solche Reduktionsmittel verwendet werden, die nicht negativ auf das erfindungsgemäße Verfahren
wirken. Vorzugsweise werden Lösungen von Boranen oder Borhydriden verwendet, wie beispielsweise Dimethylaminboran
oder Natriumborhydrid. Wäßrige Lösungen vom Hydrazinhydrat sind ebenfalls brauchbar.
Durch die nachfolgenden Beispiele werden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Verfahrens noch weiterhin erläutert.
Ein Werkstück aus Acrylnitrilbutadienstyrol wird durch Eintauchen in Methanol gereinigt und im
Luftstrahl getrocknet. Eine katalysierungslösung wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
65
Äthylenglykolmonoäthyläther | 950 ml |
Dimethylformamid | 75 ml |
HCI(37%ig) | 50 ml |
Natriumhypophosphit | 15g |
CuCI | 40 g |
Das Werkstück wird 10 Minuten mit der Katalysierungslösung
behandelt, 5 Minuten unter fließendem Wasser gespült und im folgenden stromlos arbeitenden
Bad metallisiert:
Ν,Ν,Ν',Ν'-tetrakis-
(2-hydroxypropyl)-äthylen-
diamin
CuSO4 - 5 H2O
NaOH
Formaldehyd
NaCN
Benetzer
0,058 mol/1
0,036 mol/1
036 mol/1
0,27 mol/1
0,0002 mol/1
0,001 g/l
0,036 mol/1
036 mol/1
0,27 mol/1
0,0002 mol/1
0,001 g/l
mit ionenfreiem Wasser auf 1 Liter auffüllen
Arbeitstemperatur 30—34° C
Arbeitstemperatur 30—34° C
Die gesamte Oberfläche des Werkstückes ist mit einer glänzenden festhaftenden Kupferschicht bedeckt.
Wie Beispiel I, mit dem Unterschied, daß nach dem Spülen mit Wasser (5 Minuten) die Oberfläche mit der
folgenden Reduktionsmittellösung behandelt wird:
Dimethylaminboran
ionenfreies Wasser
ionenfreies Wasser
15g
1000 ml
1000 ml
Das Werkstück wird dann 3 Minuten unter fließendem Wasser gespült; die Metallisierung erfolgt im
stromlosen ICupferbad gemäß Beispiel I.
Beispiel III
Ein Werkstück aus kupferkaschiertem Epoxyglasfaser-Preßstoff, mit gebohrten Löchern versehen, wird 7
Minuten in einer Katalysierungslösung der folgenden Zusammensetzung behandelt:
Äthylenglykol | 400 ml |
Dimethylformamid | 400 ml |
HCl(37%ig) | 200 ml |
ionenfreies Wasser | 200 ml |
CuCl | 80 g |
Natriumhypophosphit | 20 g |
Das Werkstück wird anschließend unter fließendem Wasser gespült (2 Minuten) und dann 5 Minuten mit der
gleichen Reduktionsmittellösung wie in Beispiel II behandelt. Anschließend wird nochmals 2 Minuten mit
Wasser gespült, worauf das Werkstück in ein stromlos arbeitenden Metallisierungsbad gemäß Beispiel I
gebracht wird (30 Minuten). Oberfläche und Lochwandungen sind mit einer glänzenden, festhaftenden,
stromlos abgeschiedenen Kupferschicht überzogen.
Wie in Beispiel III, jedoch mit der wie folgt zusammengesetzten Katalysierungslösung:
Dimethylformamid
lonenfreies Wasser
HCl(37%ig)
CuCl
Natriumhypophosphit
lonenfreies Wasser
HCl(37%ig)
CuCl
Natriumhypophosphit
500 ml
500 ml
200 ml
80 g
20 g
Wie in Beispiel III, jedoch mit der wie folgt zusammengesetzten Katalysierungslösung:
Dipropylenglykol
HCl(37°/oig)
Ionenfreies Wasser
CuCi+4Og
Natriumhypophosphit
HCl(37°/oig)
Ionenfreies Wasser
CuCi+4Og
Natriumhypophosphit
500 m!
150 ml
50 ml
1Og
Beispiele VI-IX
Beispiele II bis V werden wiederholt unter Verwendung der folgenden Reduktionsmittel-Lösung:
N atriumborhy drid
NaOH
lonenfreies Wasser
NaOH
lonenfreies Wasser
Ig
1.5 g
1000 ml
1.5 g
1000 ml
Beispiele X-XI
Beispiele I und II werden wiederholt; statt des Verkupferungsbades wird ein stromlos Nickel abscheidendes
Bad verwendet:
NiCl2 · 6 H2O 30 g/l
Glykolsäure (7O°/oig) 50 ml/1
NaOH(50%ig) 25 ml/I
2-Mercaptobenzothiazol 4 mg/1
Dimethyiaminboran 2,5 g/i
pH-Wert mit NaOH einstellen
pH-Wert mit NaOH einstellen
auf 7
Arbeitstemperatur 20—30cC
10
20
-to
Die Eintauchzeit in die Katalysierungslösung sowie die Zusammensetzung des oder der Lösungsmittel
hängt von dem zu metallisierenden Material ab und muß diesem angepaßt werden, wenn einwandfreie Metallisierungen
erzielt werden sollen. Andernfalls können beispielsweise Blasenbildung und andere Fehler auftreten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Notwendigkeit der genauen Anpassung der Katalysierungsflüssigkeit
an das zu metallisierende Material.
Beispiel XII
Werkstücke aus Phenolhartpapier und Glasfaserschichtpreßstoff, die mit einer Haftvermittlerschicht
überzogen sind, sowie weitere Werkstücke aus kupferkaschiertem und mit Löchern versehenem Acrylnitrilbutadienstyrol
werden für ca. 1 Minute in die folgende Katalysierungslösung gebracht:
Äthylenglykolmonomethyläther 100 ml
CuCl (technisch) 2,5 g
HCl(37%ig) 2 ml
Nach Spülen für 2 Minuten unter fließendem Wasser werden alle Werkstücke mit der folgenden Reduktionslösung behandelt:
Beispiele XIII-XVI
Werkstücke aus Epoxyglasfaser-Schichtpreßstoffen, einmal kupferkaschiert und einmal mit einer Haftvermhtlersehicht
versehen, wie im Beispie! XlI, und sämtliche Werkstücke mit Löchern versehen, werden
mit den nachfolgenden Katalysierungslösungen behandelt. Die mit einer HaftvermittJerschieht überzogenen
Werkstücke wurden vor der Behandlung mit der Katalysierungslösung noch einer Chromschwefelsäurelösung-Behandlung
unterzogen.
Beispiel XIII
CuCl
SnCl2
SnCl2
Dimethylformamid
HF(52%ig)
lonenfreies Wasser
HF(52%ig)
lonenfreies Wasser
Beispiel XIV
Dimethylformamid
Natriumhypophosphit
HBr(47%ig)
CuCl
ionenfreies Wasser
Natriumhypophosphit
HBr(47%ig)
CuCl
ionenfreies Wasser
CuCl
Dimethylformamid
HI(5,°/oig)
HI(5,°/oig)
Natriumhypophosphit
Ionenfreies Wasser
Ionenfreies Wasser
Beispiel XVI
CuBr2
Dimethylformamid
HI(57%ig)
HI(57%ig)
Natriumhypophosphit
lonenfreies Wasser
lonenfreies Wasser
30 g/l
30 g/l
600 mW
100 ml/1
300 ml/1
600 ml/I 20 g/I
100 ml/1 40 g/l
300 mi/I
50 g/l 500 ml/1 200 ml/1
20 g/l 300 ml/1
30 g/l
750 ml/1
200 ml/l
20 g/l
50 ml/1
Natriumborhydrid 1 g
NaOH 1,5 g
mit Wasser auf 1 Liter auffüllen
Anschließend werden alle Werkstücke in ein stromlos Kupfer abscheidendes Bad gebracht. Sie sind mit einer
Kupferschicht überzogen; das auf der Kupferkaschierung abgeschiedene Kupfer ist einwandfrei; das auf dem
Acrylnitrilbutadienstyrol abgeschiedene Kupfer sowie das auf der Haftvermittlerschicht abgeschiedene Kupfer
ist blasig und in der Fertigung unbrauchbar.
Die Verkupferung der Lochwandungen im kupferkaschierten Material ist ebenfalls einwandfrei.
In Beispiel XVI werden die Kupfer(I)ionen durch Reduktion des Bromids mit Natriumhypophosphit
gewonnen, was sich durch den Farbumschlag von braun zu hellgelb anzeigt.
Die besten Resultate wurden mit der Lösung nach Beispiel XIV erzielt. Die Kupferniederschläge nach
Vorbehandlung mit dieser Katalysierungslösung waren vollkommen gleichmäßig, während bei den Lösungen
nach den Beispielen XIII, XV und XVI der Kupferüberzug nicht frei von Poren war.
In den folgenden Beispielen werden Katalysierungslösungen behandelt, in denen unter Aasschluß von
Halogenwasserstoffsäuren entsprechende Salze als Quelle für Halogenionen dienen.
Beispiel XVII
Werkstücke aus Acrylnitrilbutadienstyrol werden für 10 Minuten in die folgende Katalysierungslösung
getaucht:
55
Äthylenglykolmonoethyläther 90 ml
Dimethylformamid 7 ml
HNO3(konz.) 3 ml
SrCl2 x 6 H2O (Strontiumchlorid) 10 g
CuCl 3 g
Anschließend an die Behandlung in der Katalysierungslösung werden die Werkstücke 5 Minuten in
Wasser gespült. Dann werden sie 5 Minuten in eine wäßrige Lösung von 1 g/l NaBH4 und 1,5 g/l NaOH
getaucht und anschließend 2 Minuten in Wasser gespült. Danach werden die Werkstücke 30 Minuten in ein
stromloses Verkupferungsbad gemäß Beispiel I bei 28°C gebracht. Die abgeschiedene Metallschicht war
glänzend und zu 95% fehlerfrei.
Beispiel XVIII
Nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren wurden gute Ergebnisse bei der Verkupferung von
kupferkaschiertem und mit Löchern versehenem Material sowohl bei der Oberflächen- als auch bei der
Lochwandverkupferung erzielt.
Die Werkstücke werden zunächst der folgenden Vorbehandlung unierzogen: Reinigen in einer wäßrigen
Ammoniumpersulfat-Lösung, Spülen, Eintauchen in 10%ige Schwefelsäure, Spülen, 5 Minuten Behandlung
mit der nachfolgenden Katalysierungslösung:
Dimethylformamid
HNO3 (konz.)
CaCl2 · 2 H2O
60 ml
40 ml
3 ml
8g
4g
IO
15
20
25
Anschließend
(A) 2 Min. Spülen in Wasser;
(B) 6 Min. Eintauchen in eine wäßrige Lösung aus 1 g/l NaBH4 und 1,5 g/l NaOH;
(C) 2 Min. Spülen in Wasser;
(D) 20 Min. Verkupfern entsprechend Beispiel XVIl.
Beispiel XIX
Ein gereinigtes Werkstück aus Acrylnitrilbutadienstyrol
wird für 30 Minuten in eine gemischte Katalysierungs- und Reduktionslösung getaucht:
Äthylenglykolmonoäthylälher 90 ml
Dimethylformamid 10 ml
Weinsäure 10 g
SrCI2-6 H2O 10 g
CuCI 3 g
CuCI 3 g
SnCI2+1,5 g
Vor Gebrauch wird die Lösung sorgfältig filtriert.
Das Werkstück wird dann in Wasser gespült (2 Minuten) und in eine Reduktionslösung aus NaBH4 und
NaOH gemäß Beispiel XVIl für 6 Minuten eingetaucht, dann wieder 2 Minuten in Wasser gespült und
anschließend 25 Minuten in einem stromlos arbeitenden Bad nach Beispiel I verkupfert. Die abgeschiedene
Kupferschicht war zu 99% einwandfrei.
Wenn Halogensalze als Quelle für die Halogenionen dienen sollen, benutzt man vorzugsweise die Salze des
Strontiums und Kalziums. In diesem Fall benutzt man dann als Wasserstoffionenquelle am besten Salpeteroder
Weinsäure.
Aus den vorangegangenen Beispielen kann leicht entnommen werden, daß die erfindungsgemäße Grundidee
in zahlreichen verschiedenartigen stromlosen Metallisierungsprozessen in jeweils angepaßter Weise
verwendet werden kann. Eine Vielzahl von Unterlagematerialien kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
behandelt werden. Bei Verwendung von Kunstharzpreßstoffen ist es zweckmäßig, zur Verbesserung der
Haftfestigkeit sie zuvor einer Ätzbehandlung zu unterziehen; in vielen Fällen genügt aber auch zur
Erzielung einer ausreichenden Haftfestigkeit die ausschließliche Behandlung mit der Katalysierungslösung.
Dies gilt insbesondere für Lochwandmetallisierungen, wenn im Anschluß an die Behandlung mit der
Katalysierungslösung gründlich mit Wasser gespült wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum Katalysieren von Oberflächen, insbesondere von Isolierstoffoberflächen, für die
nachfolgende stromlose Metallabscheidung mit
einer in Lösungsmitteln ionogen oder komplex gelösten Kupfer(I)ionen-Verbindung, deren Löslichkeitsprodukt
sowie das ihrer Hydrolysierungsprodukte so gering ist, daß sie in Wasser schwer oder
unlöslich sind und daß die Oberfläche nach dem Benetzen mit der Katalysierungslösung, die Reduktionsmittel,
wie Hypophosphit oder Zinn(H)-chlorid, enthält, mit Wasser behandelt wird, um die
Kupferverbindung zu hydrolysieren und an beziehungsweise in der Oberfläche fest zu verankern,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Katalysierungslösung, die neben anderen Bestandteilen ein
organisches Lösungsmittel enthält, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als organisches Lösungsmittel Alkylglykol,
Glykoläther oder Dimethylformamid benutzt wird.
10
15
20
25
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Katalysieren von Oberflächen, insbesondere von Isolierstoffoberfiächen,
für die nachfolgende stromlose Metallabscheidung mit einer in Lösungsmitteln ionogen
oder komplex gelösten Kupfer(I)ionen-Verbindung, deren Löslichkeitsprodukt sowie das ihrer Hydrolysierungsprodukte
so gering ist, daß sie in Wasser schwer oder unlöslich sind und daß die Oberfläche nach dem
Benetzen mit der Katalysierungslösung, die Reduktionsmittel, wie Hypophosphit oder Zinn(II)chlorid, enthält,
mit Wasser behandelt wird, um die Kupferverbindung zu hydrolysieren und an beziehungsweise in der
Oberfläche fest zu verankern.
Bei diesem vorbekannten Verfahren (DE-OS 24 09 251) hat es sich gezeigt, daß die zu katalysierenden to
Teilchen beim Abspülen des Lösungsüberschusses mit Wasser zum Teil abgewaschen werden, so daß sie für die
anschließende stromlose Metallabscheidung fehlen. Im Zusammenhang mit diesem vorbekannten Verfahren
wird auch beschrieben, daß als Katalysierungslösung eine Lösung von Kupferhydrid in Pyridin sich als
geeignet erwiesen hat. Jedoch ist es hierbei erforderlich, die behandelte Oberfläche bei einer Temperatur zu
trocknen, bei der das Kupferhydrid zersetzt wird, wodurch sich elementare, analytisch wirksame Kupferkeime
bilden. Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung einer Katalysierungslösung für die
nachfolgende Metallabscheidung aus stromlos arbeitenden Bädern (DE-OS 25 48 832) wird beschrieben, daß
zur Herstellung einer Sensibilisierungslösung in eine polare Flüssigkeit, nämlich Wasser, eine Kupferionenquelle,
beispielsweise ein Kupfersalz, elementares Kupfer, Kupferoxyd, oder dergleichen, gebracht wird,
wobei dieser Lösung Halogenionen zugesetzt werden. Durch eine derartige Sensibilisierungslösung wird
jedoch die Oberfläche nur vorkatalysiert. Für eine katalytische Bekeimung der Oberfläche wird nach
diesem bekannten Verfahren auf der Oberfläche ein wasserunlösliches Derivat hergestellt und dieses dann in
eine katalytisch wirksame Form übergeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren so zu verbessern, daß
ohne einen zusätzlichen Trocknungsschritt die Verankerung der katalysierenden Teilchen in der Oberfläche des
zu metallisierenden Gegenstands verbessert wird.
Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe dann, daß eine Katalysierungslösung, die neben anderen
Bestandteilen ein organisches Lösungsmittel enthält verwendet wird.
Durch die Verwendung eines organischen Lösungsmittels in der Katalysiarungslösung erfolgt ein Anlösen
ober auch Aufquellen der zu metallisierenden Oberfläche, wodurch eine besonders gute Verankerung der
katalysierenden Teilchen in der Oberfläche erzielt wird. Dadurch wird auch ein Abspülen der katalysierenden
Teilchen bei der nachfolgenden Behandlung mit Wasser vermieden. Dies ist noch besonders vorteilhaft, wenn die
Oberfläche des zu metallisierenden Gegenstands bereits teilweise mit Kupfer bedeckt ist, weil in diesem Fall nach
der stromlosen Metallabscheidung eine saubere Oberfläche vorliegt Die Wahl des organischen Lösungsmittels
hängt weitgehend vom Verwendungszweck der Katalysierungslösung ab. Soll diese ausschließlich zum
Aktivieren von Oberflächen verwendet werden, so ist es nur erforderlich, daß das organische Lösungsmittel das
Kupfersalz löst und die Bildung von Kupfer(I)ionen nicht behindert Soll die Katalysierungslösung aber
gleichzeitig zur Verbesserung der Haftfestigkeit der anschließend aus dem stromlos metallabscheidenden
Bad auf der Unterlage abgeschiedenen Metallschicht dienen, so ist dies eine weitere wichtige Funktion des
organischen Lösungsmittels. Sollte mehr als ein solches Lösungsmittel verwendet werden, so muß wenigstens
eines von ihnen das Unterlagematerial angreifen, das heißt anlösen oder anquellen. Das vorzugsweise
gewählte Lösungsmittel oder die Mischung von Lösungsmitteln hängt also weitgehend von der Beschaffenheit
der zu metallisierenden Unterlage ab. Beispielsweise werden für wärmeaushärtbare Harze, wo eine
Verbesserung der Haftfestigkeit erforderlich ist. Dimethylformamid
benutzt. Hier wird von der Eigenschaft des Dimethylformamids, gewisse Kunststoffe zu lösen,
Gebrauch gemacht; durch die Anlösung der Oberfläche wird die verbesserte Haftfestigkeit auf der Unterlage
erzielt. Für thermoplastische Kunststoffe, wie beispielsweise Acrylnitrilbutadienstyrol, wird als Lösungsmittel
Alkylglykol oder Glykoläther verwendet. Die erfindungsgemäßen Katalysierungslösungen sind auf allen
Oberflächen anwendbar, die durch die Katalysierungslösung nicht so stark angegriffen werden, daß sie ihre
Form oder Eigenschaften einbüßen. Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Katalysierungslösungen
auf Glas, Keramik, thermoplastischen Kunstharzen und wärmeaushärtbaren Kunstharzen sowie Schichtpreßstoffen,
wie Phenolpapier und Epoxyglasfaser-Preßstoffen, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Katalysierungslösungen werden vorzugzweise folgendermaßen angewendet:
Die zu metallisierende Oberfläche wird ganz oder teilweise mit der Katalysierungslösung in Kontakt
gebracht Ist das zu metallisierende Werkstück mit Löchern versehen und ist eine Metallisierung der
Lochwandungen erwünscht, so werden die Lochwandungen ebenfalls mit der Katalysierungslösung in
Kontakt gebracht. Anschließend wird das Werkstück für etwa 30 bis 60 Sekunden mit Wasser behandelt.
Durch diese Behandlung entsteht auf der Oberfläche ein Belag, der aus einem Stoff besteht, der durch einen
weiteren Verfahrensschritt in eine für die Metallabscheidung aus stromlos arbeitenden Bädern katalytisch
wirksame Form gebracht wird. Dieser Verfahrensschritt
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