DE2716729A1 - Verfahren zum stromlosen metallisieren - Google Patents
Verfahren zum stromlosen metallisierenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Katalysierung von Oberflächen zur nachfolgenden Metallabscheidung aus stromlos arbeitenden Bädern und insbesondere die Katalysierung mit Hilfe
einer kupferhaltigen Katalysierungslösung, die eine Mischung
kupferhaltiger Substanzen, aus denen Kupfer(I)verbindungen
entstehen, sowie Wasserstoff- und Halogenionen und ein organisches Lösungsmittel oder ein Gemisch von organischen Lösungsmitteln enthält.
Das Verfahren besteht aus folgenden Schritten: Benetzen der zu metallisierenden Oberfläche mit der Katalyierungslösung,
Niederschlagen der katalysierenden Substanz durch Hydrolyeierung
und Aktivierung der Katalysierungelösung durch eine weitere
Behandlung mit Wasser und/oder mit einem starken Reduktions-
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mittel.
Die Ausbildung einer festhaftenden Metallschicht durch stromlose Metallabscheidung auf einer Unterlage bedingt, daß diese auf die
I stromlose Metallabscheidung katalytisch wirkt. Hierfür sind schon mehrere Verfahren entwickelt worden, von denen viele in
der Technik der Oberflächenmetallisierung in großem Maßstab angewendet
werden.
Zur Zeit werden in der Technik vorzugsweise edelmetallhaltige
Katalysierungslösungen verwendet. Hierbei bedient man sich verschiedener Verfahren: entweder eines zwei- oder eines einstufigen
Vefahrens . Bei ersterem wird die Oberfläche zunächst mit einem Edelmetallsalζ und anschließend mit einem Zinn (II)salz behandelt;
bei dem einstufigen Verfahren enthält die Katalysierungslösung bereits ein Edelmetall- und ein Zinn (II)salz. Entweder enthalten
diese Lösungen kolloidale Edelmetallpartikel, die auf der zu metallisierenden Oberfläche verankert werden, oder einen Palladium-Zinn-Komplex,
der in gelöster Form in der Katalysierungslösung vorliegt und in dieser Form auf die zu metallisierende Oberfläche
gebracht wird.
Der Nachteil dieser bisher angewendeten Katalysierungslösungen besteht hauptsächlich in dem hohen Edelmetallpreis. Man hat deshalb
versucht, Katalysierungslösungen zu entwickeln, die keine Edelmetallsalze enthalten. Derartige Nichtedelmetall-Katalysierungslösungen
sind auch schon beschrieben worden; beispielsweise solche, die Kupferoxyd enthalten, das durch Behandlung mit einem
Reduktionsmittel katalytisch für die stromlose Metallabscheidung gemacht wird.
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- r-
j Weiterhin wurde auch schon ein Verfahren beschrieben, bei dem
eine Mischung von Kupfer- und Nickelsalzen in einem Lösungs- ! mittel für organische Kunststoffe auf die zu metallisierende
i Oberfläche gebracht wird. Nach einem Trocknungsvorgang wird diese
ι mit einem starken Reduktionsmittel behandelt, um die Salze zu
Metall zu reduzieren. Nach einem Spülvorgang wird das zu metallisierende
Werkstück in ein stromlos arbeitendes Bad gebracht. Vorzugsweise werden bei diesem Verfahren organische Kupfersalze oder
auch Kupfer(I)chlorid verwendet und die Lösungen in einer wasserfreien
Umgebung gehalten. Die Trocknung muß in sauerstoff-freier Atmosphäre, also vorzugsweise in Stickstoffatmosphäre, durchgeführt
werden.
Weiterhin wurde auch ein Verfahren beschrieben, bei dem ebenfall reduzierbare Metallsalze verwendet werden, beispielsweise
Kupfer(I)chlorid in einem organischen Lösungsmittel wie Dimethyl
formamid unter Zusatz eines zusätzlichen Reduktionsmittels wie beispielsweise Glyzerin. Nach dem Aufbringen der Katalysieirungslösung
muß die Oberfläche getrocknet werden.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung werden Katalysatoren auf
Kupferbasis verwendet. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den
Vorteil, daß nicht nur der Trocknungsschritt in inerter Atmosphäre, sondern dieser überhaupt vermieden wird. Darüberhinaus
kann bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch der Reduktionsschritt entfallen.
Kurz zusammengefaßt bestehen die erfindungsgemäßen Katalysierungs
lösungen aus Kupfer(I) ionen, Wasserstoffionen, Halogenionen und
wenigstens einem organischen Lösungsmittel und einer Substanz, die das Entstehen von Kupfer(II)ionen vollständig oder mindestens
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in großem Ausmaß unterbindet. Das erfindungsgemä'ße Verfahren
schließt die folgenden Verfahrensschritte ein: Die zu metallisierende Oberfläche wird mit einer kupferhaltigen, ein organisches
Lösungsmittel enthaltenden Katalysierungslösung behandelt. Anschließend wird die katalytisch wirkende Substanz auf der Oberfläche
durch Behandeln mit Wasser niedergeschlagen. Zur Aktivierung kann die Oberfläche dann nochmals einer Behandlung mit
Wasser unterzogen werden oder sie kann, um eine besonders hohe katalytische Aktivität zu erzielen, mit einem starken Reduktionsmittel
in Kontakt gebracht werden. Diese Behandlung kann entweder direkt nach dem Niederschlagen der aktiven Verbindung oder
im Anschluß an die zweite Behandlung mit Wasser erfolgen.
Die erfindungsgemäße Katalysierungslösung enthält, wie schon erwähnt,
ein organisches Lösungsmittel, welches ein Anlösen oder auch nur Aufquellen der zu metallisierenden Oberfläche bewirkt,
wodurch eine besonders gute Verankerung der katalysierenden Teilchen in der Oberfläche erzielt wird. Dadurch wird auch ein Abspülen
der katalysierenden Teilchen bei der nachfolgenden Behandlung mit Wasser vermieden. Dies ist noch besonders vorteilhaft,
wenn die Oberfläche des zu metallisierenden Gegenstandes bereits teilweise mit Kupfer bedeckt ist, weil in diesem Fall nach der
stromlosen Metallabscheidung eine saubere Oberfläche vorliegt.
Die erfindungsgemäßen Katalysierungslösungen sind auf allen Oberflächen
anwendbar, die durch die Katalysierungslösung nicht so stark angegriffen werden, daß sie ihre Form oder Eigenschaften
einbüßen; beispielsweise können die erfindungsgemäßen Lösungen auf Glas, Keramik, thermoplastischen Kunstharzen und wärmeaushärtbaren
Kunstharzen sowie Schichtpreßstoffen wie Phenolpapier
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und Epoxyglasfaser-Preßstoffen verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Katalysierungslösungen enthalten eine Mischung
von Kupfer(I) ionen, Wasserstoffionen, Halogenionen und
eine Verbindung, die der Bildung oder Gegenwart von Kupfer(II)-ionen
entgegenwirkt und wenigstens einem organischen Lösungsmittel.
Als Quelle für die Kupfer(I) ionen werden in der Regel dem organischen
Lösungsmittel lösliche Kupfer(I) salze zugesetzt. Vorzugsweise werden hierfür die Halogenide verwendet, insbesondere
Kupfer (I)chlorid. Statt gleich Kupfer(I) salze zuzusetzen, kann
man auch zunächst Kupfer(II)salze verwenden und diese durch ein
geeignetes Reduktionsmittel zu Kupfer(I) salzen reduzieren. Für die Wasserstoffionen sowie für die Halogenionen kann jede diese
enthaltende Verbindung benutzt werden, soweit sie den Ablauf der Reaktion nicht negativ beeinflußt. Vorzugsweise wird Chlor oder
besser Salzsäure verwendet, die eine geeignete Quelle sowohl für die Wasserstoff- wie für die Halogenionen darstellt.
! Entsprechend der vorliegenden Erfindung sind Kupfer(II)ionen in
der Katalysierungslösung unerwünscht, und deshalb wird der Katalysierungslösung eine Komponente zugesetzt, welche die Entstehung
von Kupfer(II)ionen bzw. ihre Gegenwart verhindert. Die
Kupfer (II)ionen können schon in dem Kupfer(I) salz durch Oxydatioi
oder Disproportionierung enthalten sein, oder sie können auch in der Katalysierungslösung entstehen, oder, wie schon zuvor bemerkt,
können zur Herstellung der Kupfer(I) ionen auch Kupfer(II)·
ionen verwendet werden. Zur Reduktion der Kupfer(II)ionen wird
vorzugsweise ein Reduktionsmittel verwendet, das ausreichend
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stark reduzierend wirkt, um Kupfer(II)ionen zu Kupfer(I) ionen
zu reduzieren, aber nicht so stark, daß die Kupfer(I) ionen zu elementarem Kupfer reduziert werden. Zwei hierfür besonders geeignete
Verbindungen sind Hypophosphite und Zinn (Il)chlorid.
Einer der Gründe für die Vermeidung von Kupfer(II)ionen entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, daß Kupfer(II)salze
im anschließenden Wasserbehandlungs- oder Fixierungsschritt weggewaschen werden würden, und daß diese Ionen ätzend auf metallische
Kupferschichten wirken. Die letztere Erwägung hat vor allen Dingen bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen Bedeutung,
weil hier häufig Substrate in das stromlos arbeitende Bad gebracht werden, die bereits wenigstens in einigen Bereichen eine
Kupferschicht aufweisen. Es ist deshalb erforderlich, daß die Verfahrensschritte vor dem Einbringen in das stromlos arbeitende
Metallisierungsbad so gehalten sind, daß bestehende Kupferschichten nicht angegriffen werden. Die Vermeidung der Anwesenheit
von Kupfer(II)ionen ist insbesondere dann von großer Bedeutung,
wenn die Katalysierungslösung wasserhaltig ist.
Die Wahl des organischen Lösungsmittels hängt weitgehend vom
Verwendungszweck der Katalysierungslösung ab. Soll diese ausschließlich zum Aktivieren von Oberflächen verwendet werden, so
ist es nur erforderlich, daß das organische Lösungsmittel das Kupfersalz löst und die Bildung von Kupfer(I) ionen nicht behindert.
Soll die Katalysierungslösung aber gleichzeitig zur Verbesserung der Haftfestigkeit der anschließend aus dem stromlos
Metall abscheidenden Bad auf der Unterlage abgeschiedenen Metall schicht dienen, so ist dies eine weitere wichtige Funktion des
organischen Lösungsmittels. Sollte mehr als ein solches Lösungs-
,
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mittel verwendet werden, so | muß | wenigstens | eines von ihnen | das |
Unterlagematerial angreifen, | d. | h. anlösen | oder anquellen. Das |
j vorzugsweise gewählte Lösungsmittel oder die Mischung von Lösung
mitteln hängt also weitgehend von der Beschaffenheit der zu metallisierenden
Unterlage ab. Beispielsweise werden für wärmeaushärtbare Harze, wo eine Verbesserung der Haftfestigkeit erforder
lieh ist, möglichst polare Lösungsmittel gewählt, wie beispielsweise
Dimethylformamid. Für thermoplastische Kunststoffe wie beispielsweise Akrylnitrilbutadienstyrene, werden in der Regel
kurzkettige Alkylglykole und Glykoläther, wie beispielsweise Äthylenglykol, Dipropylenglykol und Äthylenglykolmonoäthyläther
verwendet.
Die erfindungsgemäßen Katalysierungslösungen werden vorzugsweise folgendermaßen angewendet: Die zu metallisierende Oberfläche
wird ganz oder teilweise mit der Katalysierungslösung in Kontakt gebracht. Ist das zu metallisierende Werkstück mit Löchern versehen
und ist eine Metallisierung der Lochwandungen erwünscht, so werden die Lochwandungen ebenfalls mit der Katalysierungslösung
in Kontakt gebracht. Anschließend wird das Werkstück für etwa 30 bis 60 Sekunden mit Wasser behandelt; durch diese Behandlung
entsteht auf der Oberfläche ein Belag, der aus einem Stoff besteht, der durch einen weiteren Verfahrensschritt in
eine für die Metallabscheidung aus stromlos arbeitenden Bädern katalytisch wirksame Form gebracht wird. Dieser Verfahrensschritt kann auch als Fixierungsschritt bezeichnet werden, weil
durch die Behandlung mit Wasser die sozusagen in einem "vorkatalytischen"
Zustand befindliche Verbindung auf der zu metalli sierenden Oberfläche fixiert wird. Es muß allerdings gesagt
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werden, daß dieser "vorkatalytische" Zustand nicht beständig ist, sondern daß die Verbindung kontinuierlich im Verlauf der
Wasserbehandlung in die katalytisch aktive Form übergeht. Je
länger also die Wasserbehandlung andauert, um so mehr wird die katalytische Aktivität verstärkt. Im Anschluß an diesen sogenannten
Fixierungsschritt können in der Praxis drei verschiedene Wege zur Aktivierung der fixierten Verbindung beschritten werden:
entweder wird die Oberfläche so lange mit Wasser behandelt, bis die erwünschte katalytische Aktivität erreicht ist, oder
die Oberfläche wird im Anschluß an die Fixierung mit der Lösung eines starken Reduktionsmittels in Kontakt gebracht,und schließlich
kann auch zunächst die Wasserbehandlung fortgesetzt und im Anschluß daran noch die Behandlung mit einem Reduktionsmittel
durchgeführt werden.
Wird beispielsweise eine Kupferchlorid enthaltende Katalysierung lösung verwendet, so bildet sich zunächst durch die Behandlung
mit Wasser ein weißlicher Belag auf der Oberfläche. Setzt man die Behandlung bis zu 5 Minuten fort, so ändert sich die Farbe
des Beschlages und er erscheint dann grünlich. Dieser Farbumschlag
zeigt an, daß die Oberfläche nunmehr katalytisch aktiv für die Metallabscheidung aus stromlos arbeitenden Bädern ist.
Eine andere Möglichkeit ist, die Oberfläche bzw. auch die Lochwandungen
des Werkstückes direkt nach der Fixierung, die bereits nach 30 Sekunden bei der Behandlung mit Wasser eingetreten ist,
mit einer Lösung eines starken Reduktionsmittels zu behandeln. Der zunächst entstandene weißliche Belag wird nun grau oder
schwarz und ist ebenfalls katalytisch aktiv für die Metallab-
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Scheidung aus stromlos arbeitenden Bädern.
Eine dritte Möglichkeit besteht, wie schon zuvor erwähnt, darin, die Oberfläche erst über die für die Fixierung erforderliche
Zeit hinaus mit Wasser zu behandeln und diese daran anschließend noch einem starken Reduktionsmittel auszusetzen.
Wenn hier von "starken Reduktionsmitteln" gesprochen wird, so kann im allgemeinen darenter jedes Reduktionsmittel verstanden
werden, das Kupfer(I) ionen zu elementarem Kupfer reduziert. Alle
dings können nur solche Reduktionsmittel verwendet werden, die nicht negativ auf das erfindungsgemäße Verfahren wirken. Vorzugs
weise werden Lösungen von Boranen oder Borhydriden verwendet, wii beispielsweise Dimethylaminboran und Natriumborhydrid. Wässrige
Lösungen von Hydrazinhydrat sind ebenfalls brauchbar.
Durch die nachfolgenden Beispiele werden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Verfahrens noch weiterhin erläutert.
Ein Werkstück aus Akrylnitrilbutadienstyren (ABS) wird durch Ein
tauchen in Methanol gereinigt und im Luftstrahl getrocknet. Eine Katalysierungslösung wird durch Mischen der folgenden Bestandteile
hergestellt:
Athylenglykolmonoäthyl - | 950 | ml |
äther | ||
Dimethylformamid | 75 | ml |
HCl (37%ig) | 50 | ml |
Natriumhypophosphit | 15 | g |
CuCl | 40 | α |
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0,058 | mol/1 |
0,036 | mol/1 |
0,36 | mol /1 |
0,27 | mol/1 |
0,0002 | mol/1 |
0,001 -P-PiH 1 ότι |
g/l |
j. x U-Lx en 30 - 34° |
C |
Das Werkstück aus ABS wird 10 Minuten mit der Katalysierungslösung
behandelt, 5 Minuten unter fließendem Wasser gespült und im folgenden stromlos arbeitenden Bad metallisiert:
N,N,N',N'-tetrakis-
(2-hydroxypropyl)-äthylen-
diamin
CuSO,·5H9O 4 £
NaOH Formaldehyd NaCN Benetzer
mit ionenfreiem Wasser auf 1 Liter auffüllen Arbeitstemperatur
Die gesamte Oberfläche des Werkstückes ist mit einer glänzenden festhaftenden Kupferschicht bedeckt.
nach dem Wie Beispiel I, mit dem Unterschied, daß / Spülen mit Wasser
(5 Minuten) die Oberfläche mit der folgenden Reduktionsmittel-Lösung behandelt wird:
Dimethylaminboran 1 g
ionenfreies Wasser 1 000 ml
Das Werkstück wird dann 3 Minuten unter fließendem Wasser gespült;
die Metallisierung erfolgt im stromlosen Kupferbad gemäß Beispiel I.
Ein Werkstück aus kupferkaschiertem Epoxyglasfaser-Preßstoff, mit gebohrten Löchern versehen, wird 7 Minuten in einer Katalysierungslösung
der folgenden Zusammensetzung behandelt:
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Äthylenglykol 400 ml
Dimethylformamid 400 ml
HCl (37 #ig) 200 ml
ionenfreies Wasser 200 ml
CuCl 80 g
Natriumhypophosphit 20 g
Das Werkstück wird anschließend unter fließendem Wasser gespült (2 Minuten) und dann 5 Minuten mit der gleichen Reduktionsmittel-Lösung
wie in Beispiel II behandelt. Anschließend wird nochmals 2 Minuten mit Wasser gespült, worauf das Werkstück in eil stromlos
arbeitenden Metallisierungsbad gemäß Beispiel I gebracht wird (30 Minuten). Oberfläche und Lochwandungen sind mit einer
glänzenden, festhaftenden, stromlos abgeschiedenen Kupferschicht überzogen.
Wie in Beispiel III, jedoch mit der wie folgt zusammengesetzten Katalysierungslösung:
Dimethylformamid | 500 | ml |
Ionenfreies Wasser | 500 | ml |
HCl (37#ig) | 200 | ml |
CuCl | 80 | g |
Natriumhypophosphit | 20 | g |
BEISPIEL T |
Wie in Beispiel III, jedoch mit der wie folgt zusammengesetzten Katalysierungslösung:
Dipropylenglykol 500 ml
HCl (37#ig) 150 ml
Ionenfreies Wasser 50 ml CuCl 40 g Nat r iumhyp_op_ho sphi t 10 g
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BEISPIELE VI - IX
Beispiele II bis V werden wiederholt unter Verwendung der folgenden
Reduktionsmittel-Lösung:
Natriumborhydrid 1 g
NaOH 1,5 g
Ionenfreies Wasser 1 000 ml
Beispiele I und II werden wiederholt; statt des Verkupferungsbades
wird ein stromlos Nickel abscheidendes Bad verwendet:
NiCl2*6H2O 30 g/l
Glykolsäure (70#ig) 50 ml/1
NaOH (50%ig) 25 ml/1
2-Mercaptobenzothiazol 4 mg/1
Dimethylaminboran 2,5 g/l
pH Wert mit NaOH einstellen
auf 7
Arbeitstemperatur 20 - 30° C
Die Eintauchzeit in die Katalysierungslösung sowie die Zusammensetzung
des oder der Lösungsmittel hängt von dem zu metallisier renden Material ab und muß diesem angepaßt werden, wenn einwandfreie
Metallisierungen erzielt werden sollen. Andernfalls können beispielsweise Blasenbildung und andere Fehler auftreten. Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Notwendigkeit der genauen
Anpassung der Katalysierungsflüssigkeit an das zu metallisierende Material.
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Werkstücke aus Phenolhartpapier und Glasfaserschichtpreßstoff,
die mit einer Haftvermittlerschicht (Beiersdorf "Technocoll1.1)
überzogen sind, sowie weitere Werkstücke aus kupferkaschiertem und mit Löchern versehenem ABS (Akrylnitrilbutadienstyren) werden
für ca. 1 Minute in die folgende Katalysierungslösung gebracht :
Äthylenglykolmonomethyl-
äther 100 ml
CuCl (technisch) 2,5 g
HCl (37#ig) 2 ml
Nach Spülen für 2 Minuten unter fließendem Wasser werden alle Werkstücke mit der folgenden Reduktionslösung behandelt:
Natriumborhydrid 1 g
NaOH 1,5 g
Mit Wasser auf 1 Liter auffüllen
Anschließend werden alle Werkstücke in ein stromlos Kupfer abscheidendes
Bad gebracht. Sie sind mit einer Kupferschicht überzogen; das auf der Kupferkaschierung abgeschiedene Kupfer ist
einwandfrei; das auf ABS abgeschiedene Kupfer sowie das auf der
Haftvermittlerschicht abgeschiedene sind blasig und in der Ferti
gung unbrauchbar. Die Verkupferung der Lochwandungen im kupferkaschierten
Material ist ebenfalls einwandfrei.
Werkstücke aus Epoxyglasfaser-Schichtpreßstoffen, einmal kupferkaschiert
und einmal mit einer Haftvermittlerschicht versehen, wie in Beispiel XII, und sämtliche Werkstücke mit Löchern versehin,
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werden mit den nachfolgenden Katalysierungslösungen behandelt. Die mit einer Haftvermittlerschicht überzogenen Werkstücke wurden
vor der Behandlung mit der Katalysierungslösung noch e±i er Chromschwefeleäurelösung-Behandlung
unterzogen.
CuCl 30 g/l
SnCl2 . 30 g/l
Dimethylformamid 600 ml/l
HP (52#ig) 100 ml/1
Ionenfreies Wasser 300 ml/1
Dimethylformamid 600 ml/1
Natriumhypophosphit 20 g/l
HBr (47#ig) 100 ml/1
CuCl 40 g/l
Ionenfreies Wasser 300 ml/1
CuCl 50 g/l
Dimethylformamid 500 ml/1
HI (57#lg) 200 ml/1
Natriumhypophosphit 20 g/l
Ionenfreies Wasser 300 ml/l
CuBr2 30 g/l
Dimethylformamid 750 ml/1
HI (57#ig) 200 ml/1
Natriumhypophosphit 20 g/l
Ionenfreies Wasser 50 ml/1
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In Beispiel XVI werden die Kupfer(l)ionen durch Reduktion des
Bromide mit Natriumhypo-phosphit gewonnen, was sich durch den
Farbumschlag von braun zu hellgelb anzeigt.
Die besten Resultate wurden mit der Lösung nach Beispiel XIV erzielt. Die Kupfernlederschlage nach Vorbehandlung mit dieser
Katalysierungslösung waren vollkommen gleichmäßig, während bei den Lösungen nach den Beispielen XIII, XV und XVI der Kupferiiberzug
nicht frei von Poren war.
In den folgenden Beispielen werden Katalysierungslösungen behandelt,
in denen unter Ausschluß von Halogenwasserstoffsäuren entsprechende Salze als Quelle für Halogenionen dienen.
Werkstücke aus ABS werden für 10 Minuten in die folgende Katalysierungslö
sung getaucht:
Äthylenglykolmono e thyl-
äther 90 ml
Dimethylformamid 7 ml
HNO, (konz.) 3 ml
SrCl2·6Η2Ο (Strontiumchlorid) 10 g
CuCl 3 g
Anschließend an die Behandlung in der Katalysierungslösung werden
die Werkstücke 5 Minuten in Wasser gespült. Dann werden sie 5 Minuten in eine wässrige Lösung von 1 g/l NaBH. und 1,5 g/l
NaOH getaucht und anschließend 2 Minuten in Wasser gespült. Danach
werden die Werkstücke 30 Minuten in ein stromloses Verkupferungsbad
gemäß Beispiel I bei 28° C gebracht. Die abgeschiedene Metallschicht war glänzend und zu 95# fehlerfrei.
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Nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren wurden gute Ergebnisse bei der Verkupferung von kupferkaschiertem und mit
Löchern versehenem Material sowohl bei der Oberflächen- als auch bei der Lochwandverkupferung erzielt.
Die Werkstücke werden zunächst der folgenden Vorbehandlung unter
zogen: Reinigen in einer wässrigen Ammoniumpersulfat-Lösung, Spülen, Eintauchen in 1O#ige Schwefelsäure, Spülen, 5 Minuten
Behandlung mit der nachfolgenden Katalyslerungslösung:
Dimethylformamid 60 ml
H2O 40 ml
HNOj (konz.) 3 ml
CaCl2·2Η20 8 g
CuCl 4 g
Anschließend (A) 2 Min. Spülen in Wasser;
(B) 6 Min. Eintauchen in eine wässrige Lösung aus 1 g/l NaBH4 und 1,5 g/l NaOH;
(C) 2 Min. Spülen in Wasser;
(D) 20 Min. Verkupfern entsprechend Beispiel XVII.
Ein gereinigtes Werkstück aus ABS wird für 30 Minuten in eine
gemischte Xatalysierungs- und Reduktionslösung getaucht:
Athylenglykolmonoäthyl- | 90 | ml |
äther | 10 | ml |
Dimethylformamid | 10 | g |
Weinsäure | 10 | g |
SrCl2·6Η2Ο | 3 | S |
CuCl | 1.5 | e |
SnCl, | ||
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Vor Gebrauch wird die Lösung sorgfältig filtriert.
Das Werkstück wird dann in Wasser gespült (2 Minuten) und in eine Reduktionslösung aus NaBH- und NaOH gemäß Beispiel XVII
für 6 Minuten eingetaucht, dann wieder 2 Minuten in Wasser gespült und anschließend 25 Minuten in einem stromlos arbeitenden
Bad nach Beispiel I verkupfert. Die abgeschiedene Kupferschicht war zu 99$ einwandfrei.
Wenn Halogensalze als Quelle für die Halogenionen dienen sollen, benutzt man vorzugsweise die Salze des Strontiums und Kalziums.
In diesem Fall benutzt man dann als Wasserstoffionenquelle am besten Salpeter- oder Weinsäure.
Aus den vorangegangenen Beispielen kann leicht entnommen werden, daß die erfindungsgemäße Grundidee in zahlreichen verschiedenartigen
stromlosen Metallisierungsprozessen in jeweils angepaßter Welse verwendet werden kann. Eine Vielzahl von Unterlagematerialien
kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden. Bei Verwendung von Kunstharzpreßstoffen ist es
zweckmäßig,' zur Verbesserung der Haftfestigkeit sie zuvor einer Atzbehandlung zu unterziehen; in vielen Fällen genügt aber auch
zur Erzielung einer ausreichenden Haftfestigkeit die ausschließliche Behandlung mit der Katalysierungslösung. Dies gilt insbesondere
für Lochwandmeballisierungen, wenn im Anschluß an die Behandlung mit der Katalysierungslösung gründlich mit Wasser
gespült wird.
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Claims (14)
1. Verfahren zum Metallisieren vermittels von ohne äußere Stromzufuhr arbeitenden Bädern auf zuvor für die Metallabscheidung
katalytisch gemachten Oberflächen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächen zum Zweck der Katalysierung mit einer Lösung behandelt werden, die mindestens
aus einer Quelle für Kupfer(I) ionen, einer Quelle für Wasserstoff
ionen, einer Ausgangssubstanz für Halogenionen und einem organischen Lösungsmittel hergestellt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung ein Reduktionsmittel enthält, das geeignet ist,
Kupfer(II)ionen zu Kupfer(I) ionen zu reduzieren, aber nicht ausreicht,
um Kupfer (I) zu Kupfer(0) zu reduzieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Quelle für Kupfer(I) ionen Kupfer(I)chlorid
t wird.
i
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich-^
net, daß als Wasserstoffionenquelle eine anorganische oder organische
Säure verwendet wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
1, dadurch gekennzeichnet, daß als Quelle für Haolgenionen ein oder mehrere Salze von Halogenwasserstoff säuren benutzt v/erden.
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6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen enthaltendes Salz ein solches von Kalzium oder
Strontium benutzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Wasserstoffionenquelle Salpeter- oder Weinsäure benutzt
wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Lösungsmittel Alkylglykol, Glykoläther bzw. Dimethylformamid benutzt wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel Alkalihypophosphit
bzw. Zinn (II)chlorid benutzt wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis y, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung Wasser zugesetzt wird.
11. Katalysierungslösung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese mindestens
aus einer Substanz, die Kupfer (I) ionen zu liefern vermag, sowie aus einer Quelle für Wasserstoffionen, einer Quelle
für Halogenionen, einem organischen Lösungsmittel sowie einem Reduktionsmittel, das ausreicht, um Kupfer (II)ionen zu Kupfer (I),
ionen zu reduzieren, das jedoch nicht ausreicht, um Kupfer(I) ionen zu Kupfer (0) zu reduzieren, hergestellt ist.
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12. Lösung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß diese außerdem Wasser enthält.
13. Lösung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn-
zeichnet, daß das organische Lösungsmittel aus der Gruppe von
kurzkettigen Alkylglykolen, Glykoläther und Dimethylformamid ausgewählt ist.
14. Lösung nach mindestens einem der Ansprüche 11-13, *
I dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel ein Alkali- !
hypophosphit bzw. Zinn (Il)chlorid dient. I
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