DE2716710C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von gereckten
Folien aus Polyamidgemischen durch biaxiales Recken von
ungereckten Folien aus Polyamidgemischen, die ein aliphatisches
Polyamid vom a-Typ als Hauptkomponente enthalten,
wobei das Recken in den beiden Richtungen nacheinander erfolgt.
Aus der Zeitschrift "Kunststoffe", Band 61, 1971, Heft
8, Seiten 518 bis 524 ist bekannt, daß nach dem Zweistufen-
Reckverfahren hergestellte biaxial gereckte
Polyamid-6-Folien mit α-Struktur aus Polyamid-6 hergestellt
werden können, das vor dem Recken eine
γ-Struktur besaß.
Bei der vorliegenden Erfindung hingegen wird von einem
Polyamidgemisch ausgegangen, das aus 97 bis 80 Gew.-%
eines Polyamids mit α-Struktur und 3 bis 20 Gew.-%
eines weiteren, vom ersten verschiedenen, Polyamids
besteht, das entweder eine α-Struktur, eine γ-Struktur
oder eine amorphe Struktur besitzt bzw. ein ringförmiges
Polyamid ist. Hierbei ist die Struktur der Komponenten
so definiert, daß sie gemäß der Klassifikation
von Kinochita an den Reinsubstanzen vor dem Reckprozeß
gemessen werden.
Aus der US-PS 38 43 479 ist bekannt, eine Folie durch
ein zweistufiges biaxiales Recken eines Polyamids aus
Metaxylylendiamin oder Paraxylylendiamin herzustellen.
Dagegen zeigt die vorliegende Erfindung die Herstellung
einer nach dem zweistufigen Reckverfahren hergestellten
biaxial gereckten Polyamidfolie aus einer
Polyamidmischung, die Polyamide verschiedener Kristallstrukturen
enthält.
Aus der JP-PS 48-080 672 ist eine biaxial verstreckbare
Polyamidfolie bekannt, die aus 80 bis 5 Teilen
eines aliphatischen Polyamids (Polycaprolactam) und 20
bis 95 Teilen eines Polyamids aus einer a,ω-Dicarbonsäure
(Adipinsäure) und Metaxylylendiamin hergestellt
wird. Wie in der Patentschrift weiter ausgeführt wird,
führt ein Produkt mit mehr als 80 Gew.-% eines aliphatischen
Polyamids zu einer Folie, die nur noch unzureichend
nach dem Zweistufen-Reckverfahren biaxial
gereckt werden kann. Weiterhin fehlt in dieser Patentschrift
die Lehre, eine Polyamidfolie mit einem spezifischen
Ebenenorientierungsindex, wie er in der vorliegenden
Patentanmeldung offenbart ist, herzustellen.
Die vorliegende Erfindung hingegen verwendet für die
nach dem Zweistufen-Reckverfahren hergestellten biaxial
gereckten Polyamidfolien eine Polyamidmischung
mit einer andersartigen Zusammensetzung, nämlich 97
bis 80 Gew.-% eines aliphatischen Polyamids vom α-Typ
und 3 bis 20 Gew.-% eines weiteren, vom dem ersten
verschiedenen, Polyamids, das eine α-Struktur, eine
γ-Struktur oder eine amorphe Struktur besitzt bzw. ein
ringhaltiges Polyamid ist.
Es ist allgemein bekannt, daß durch biaxiales Recken von
ungereckten Folien aus thermoplastischen Polymerisaten
in Richtungen, die im rechten Winkel zueinander verlaufen,
im allgemeinen gereckte Folien mit ausgezeichneten physikalischen
Eigenschaften wie mechanische Festigkeit und
Gasdurchlässigkeit erhalten werden, und daß dieses biaxiale
Recken entweder gleichzeitig in beiden Richtungen oder
nacheinander erst in einer Richtung und dann in der anderen
Richtung erfolgen kann. Es ist ferner bekannt, daß aus
aliphatischen Polyamiden wie Nylon 6 oder Nylon 6,6 gleichmäßig
gereckte Folien durch aufeinanderfolgendes Recken
in den beiden Richtungen schwierig herzustellen sind
(JA-Patentveröffentlichung 9399/1968). Beim gleichzeitigen
biaxialen Recken ist es schwierig, Folien mit geringer
Ungleichmäßigkeit in der Dicke durch das Folienblasverfahren,
bei dem zum Recken Luft in eine Schlauchfolie geblasen
wird, herzustellen. Ferner ist bei dem Verfahren, bei dem
das gleichzeitige biaxiale Recken in einem Spannrahmen erfolgt,
in dem die Folie mit Klammern gehalten wird, eine
kostspielige, komplizierte Apparatur erforderlich, und die
Geschwindigkeit der Folienbildung wird kaum erhöht.
Es wurden bereits die verschiedensten Verfahren zum aufeinanderfolgenden
Recken von ungereckten Folien aus aliphatischen
Polyamiden mit aufeinanderfolgendem Recken in
den beiden Richtungen vorgeschlagen, um die genannten Nachteile
auszuschalten. Beispielsweise wird in der JA-Patentveröffentlichung
2195/1962 vorgeschlagen, Monomere oder
Oligomere in Polyamide, die die Folien bilden, einzuarbeiten
und die ungereckte Folie aus dem erhaltenen Gemisch
nacheinander in den beiden Richtungen zu recken. Bei diesem
Verfahren treten jedoch verschiedene Nachteile und
Störungen, z. B. Haftenbleiben der Zusatzstoffe an den
Walzen, bei der Folienbildung auf, und die gebildete Folie
hat verschlechterte Festigkeit und dimensionelle Stabilität
und aufgrund der Anwesenheit der Monomeren und Oligomeren
erhöhte Gasdurchlässigkeit und elektrische Leitfähigkeit.
Ferner wurden die folgenden Verfahren vorgeschlagen:
Recken in eine Rchtung und anschließendes
Walzen in einer Richtung senkrecht zur Reckrichtung
(JA-Patentveröffentlichungen 5986/1963 und 12496/1964);
Verhinderung der Kristallisation der Folie bei der Walzenreckung
(JA-Patentveröffentlichung 3195/1972); Bildung
einer längsgereckten Folie mit Rillen (JA-Patentveröffentlichung
8868/1973) usw. Alle diese Verfahren haben verschiedene
Nachteile und sind unbefriedigend.
Von der Anmelderin wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung
von Polyamidfolien durch aufeinanderfolgendes
Recken in Längsrichtung und Querrichtung vorgeschlagen
(DE-Patentanmeldung P 26 35 164.4), jedoch haben weitere
Untersuchungen ergeben, daß es sich bei den aliphatischen
Polyamiden, deren Verarbeitung zu gleichmäßig gereckten
Folien durch aufeinanderfolgendes Recken in den beiden
Richtungen als schwierig galt, um aliphatische Polyamide
wie Nylon 6, Nylon 6,6 und Nylon 6,10 handelt, die unter
den nachstehend beschriebenen Kristallisationsbedingungen
Kristalle in der α-Form (oder β-Form) bilden (diese Polyamide
werden nachstehend als "aliphatische Polyamide vom
α-Typ" bezeichnet), daß jedoch bei Verwendung von aliphatischen
Polyamiden wie Nylon 6,9, Nylon 7,7 und Nylon 12,
die unter den nachstehend beschriebenen Kristallisationsbedingungen
Kristalle in der γ-Form bilden (diese aliphatischen
Polyamide werden nachstehend als "aliphatische
Polyamide vom γ-Typ" bezeichnet), und eines nichtkristallinen
aliphatischen Polyamids oder eines ringhaltigen Polyamids,
dessen wiederkehrende Einheiten zu 0 bis 50 Mol-%
aus Xylylendiaminresten bestehen, zusammen mit einem aliphatischen
Polyamid vom α-Typ leicht die gewünschten gleichmäßig
gereckten Folien durch aufeinanderfolgendes Recken
in beiden Richtungen erhalten werden können.
Auf der Grundlage dieser neuen Erkenntnis wurde nun gefunden,
daß die gewünschten biaxial gereckten Folien aus Polyamidgemischen
hergestellt werden können, indem ein Polyamidgemisch
verwendet wird, das zu 97-80 Gew.-% aus einem
aliphatischen Polyamid vom α-Typ (Komponente A) und 3-20
Gew.-% eines Polyamids (Komponente B) besteht, die aus der
aus (I) von der Komponente A verschiedenen aliphatischen
Polyamiden vom α-Typ, (II) aliphatischen Polyamiden vom
γ-Typ, (III) nicht-kristallinen aliphatischen Polyamiden
und (IV) ringhaltigen Polyamiden, deren wiederkehrende
Einheiten im Molekül zu 0 bis 50 Mol-% aus Xylylendiaminresten
bestehen, bestehenden Gruppe ausgewählt ist und
indem eine ungereckte Folie aus dem Polymergemisch zuerst
unter Bildung einer monoaxial gereckten Folie mit einem
Ebenenorientierungsindex von 0,6 bis 1,7 gereckt und die
uniaxial gereckte Folie dann in einer Richtung, die im
wesentlichen im rechten Winkel zu der Richtung des vorherigen
Reckens verläuft, gereckt wird.
Das Schmelzextrudieren von Gemischen verschiedener Arten
von Polyamiden wurde bereits untersucht, um die Eigenschaften
von Nylonfasern zu verbessern. Beispielsweise sind die
folgenden Verfahren bekannt:
Spinnen eines Gemisches eines Polyamids mit niedrigem
Schmelzpunkt und eines Polyamids mit hohem Schmelzpunkt
zu Fasern, die einen Schmelzpunkt von mehr als 230°C haben
und bügelfähig sind (US-PS 21 93 529); Schmelzspinnen eines
Gemisches eines Polycapramids oder Polyhexamethylenadipamids
und 5-50 Gew.-% eines Polyhexamethylenisophthalamids
oder Polyhexamethylen-5-t-butylisophthalamids zur Ausschaltung
des Problems der Bildung flacher Stellen bei Reifen,
die aus einem Reifencord aus Nylon 6 oder Nylon 6,6 hergestellt
werden (JA-Patentveröffentlichung 7889/66,
US-PS 31 95 603); Schmelzspinnen eines Gemisches aus einem
Polycapramid oder Polyhexamethylenadipamid und 5-80
Gew.-% eines Polyamids mit einer über 140°C liegenden
Einfriertemperatur (JA-Patentveröffentlichung 17083/65 und
US-PS 33 93 252) und Schmelzspinnen eines Gemisches aus
einem Polycapramid oder Polyhexamethylenadipamid und
5-40 Gewichtsteilen eines Polyhexamethylenisophthalamidcopolymeren
zur Verbesserung des Nervs von Fasern aus
Nylon 6 oder Nylon 6,6 (JA-Patentveröffentlichung
11830/68). Diese Verfahren sind jedoch darauf abgestellt,
die dimensionelle Stabilität und den Young-Modul der
Nylonfasern zu verbessern, jedoch wird von ihnen die Verbesserung
der Eigenschaften von gereckten Folien aus Polyamidgemischen
gemäß der Erfindung weder gelehrt noch
nahegelegt.
Der wichtige Punkt im Rahmen der Erfindung liegt darin,
daß der Orientierungscharakter der α-Kristalle, die in
der Folie aus dem aliphatischen Polyamid nach dem uniaxialen
Recken, insbesondere in Längsrichtung gebildet
werden, einen großen Einfluß auf die Reckbarkeit in
der Richtung senkrecht dazu, insbesondere in Querrichtung,
hat.
Bisher traten beim biaxialen Recken von aliphatischen
Polyamiden äußerst große Schwierigkeiten auf, so daß diese
Arbeitsweise großtechnisch nicht durchgeführt wird.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich leicht Knickbänder
beim Recken in Querrichtung, das anschließend an
das in der ersten Stufe durchgeführte Recken in Längsrichtung
vorgenommen wird, ausbilden. Auf der Grundlage der
Annahme, daß durch regelmäßige Anordnung der Kristallgitterebenen,
die in der in der ersten Richtung, insbesondere
in Längsrichtung gereckten Folien gebildet werden,
zur Oberfläche der Folie, die kurz darauf in der zweiten
Richtung, insbesondere in Querrichtung gereckt wird, die
Bildung von Knickbändern erleichtert und die Reckbarkeit
in der zweiten Richtung, insbesondere in Querrichtung,
verringert wird, wurden Untersuchungen durchgeführt, die
bestätigen, daß in einer Folie, die mehr als etwa
97 Gew.-% des erfindungsgemäß verwendeten aliphatischen
Polyamids vom α-Typ enthält und in einer Richtung, insbesondere
in Längsrichtung gereckt worden ist, die wasserstoffgebundenen
Flächen der α-Kristalle des aliphatischen
Amids regelmäßig zur Folienoberfläche angeordnet sind,
wodurch die Bildung von Knickbändern beim anschließenden
Recken in Querrichtung erleichtert wird. Dies verursacht
nicht nur den Bruch der Folie, sondern führt auch zur Bildung
von Reckstellen (stretching spots), wodurch die erhaltene
Folie in den physikalischen Eigenschaften ungleichmäßig
und in ihrem Aussehen stark verschlechtert wird.
Es wurde ferner bestätigt, daß durch Senkung des Gehalts
an aliphatischem Polyamid vom α-Typ im Polyamidgemisch
(weniger als 97 Gew.-%) die regelmäßige Anordnung der
Kristallgitterebenen in der in einer Richtung, insbesondere
in Längsrichtung gereckten Folie zur Folienoberfläche
verhindert und die Reckbarkeit senkrecht zur ersten Reckrichtung,
insbesondere in Querrichtung, stark verbessert
wird, so daß es möglich ist, das Recken in zwei Richtungen
nacheinander vorzunehmen, ohne die speziellen Verfahren
anzuwenden, die in den JA-Patentveröffentlichungen 8868/73
und 3195/72 sowie in der JA-Patentveröffentlichung
55679/75 (ungeprüft) beschrieben werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zur Herstellung von biaxial gereckten Folien
aus Polyamidgemischen, bei dem man ein Polyamidgemisch zu einer
ungereckten Folie schmelzextrudiert und die ungereckte Folie
zuerst in einer Richtung reckt und dann in einer Richtung, die
im rechten Winkel zur ersten Reckrichtung verläuft,
reckt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Folie aus
einem Polyamidgemisch reckt, das 97-80 Gew.-% eines aliphatischen
Polyamids vom α-Typ (Komponente A) und 3 bis 20 Gew.-%
wenigstens eines Polyamids (Komponente B) enthält, die aus der
aus (1) von der Komponente A verschiedenen aliphatischen Polyamiden
vom α-Typ, (2) aliphatischen Polyamiden vom α-Typ, (3)
nichtkristallinen aliphatischen Polyamiden und (4) ringhaltigen
Polyamiden, deren wiederkehrende Einheiten im Molekül zu 0 bis
50 Mol-% aus Xylylendiaminresten bestehen, bestehenden Gruppe
ausgewählt ist, daß man eine ungereckte Folie aus einem Polyamidgemisch
unter Bildung einer uniaxial gereckten Folie mit
einem Ebenenorientierungsindex von 0,6 bis 1,7 reckt und
anschließend die uniaxial gereckte Folie in einer Richtung
reckt, die im rechten Winkel zu der Richtung des
vorherigen Reckens verläuft.
Polyamidgemische, die weniger als 80 Gew.-% des aliphatischen
Polyamids vom α-Typ enthalten, sind von der Verwendung
für die Zwecke der Erfindung ausgeschlossen, weil
sie durch aufeinanderfolgendes Recken in zwei Richtungen
ohne Angabe des Ebenenorientierungsindex der in Längsrichtung
gereckten Folie gereckt werden können und ferner die
physikalischen Eigenschaften der Folie aufgrund des aliphatischen
Polyamids vom α-Typ schwanken.
Als aliphatische Polyamide eignen sich für die Zwecke der
Erfindung alle aliphatischen Polyamide, die Kristalle in
der α-Form bilden (gemäß der Klassifizierung, die von
Kinoshita in Macromol. Chem., 33, 1 (1959) beschrieben
wird), beispielsweise Polyamide (z. B. Nylon 4, Nylon 6,
Nylon 9, Nylon 11, Nylon 6,6, Nylon 6,10 und Nylon 10,10)
oder ihre Copolymerisate oder Gemische. Als Beispiele von
aliphatischen Polyamiden vom α-Typ, die sich als Komponente
A eignen, sind aliphatische Polyamide vom a-Typ, die
hauptsächlich aus ε-Caprolactam bestehen, und aliphatische
Polyamide vom α-Typ, die hauptsächlich aus Hexamethylenadipamid
bestehen, zu nennen. Als aliphatische Polyamide
vom α-Typ, die als Komponente B geeignet und von den als
Komponente A verwendeten Polyamiden verschieden sind, sind
Nylon 6, Nylon 6,6, Nylon 6,10, Nylon 11 und Kristalle in
der α-Form bildende Copolymerisate zu nennen, die die
monomeren Bestandteile dieser Polymerisate enthalten. Als
aliphatische Polyamide vom γ-Typ kommen alle aliphatischen
Polyamide infrage, die Kristalle in der γ-Form bilden
(gemäß der Klassifizierung von Y. Kinoshita in Macromol.
Chem., 33 (1959) 1), beispielsweise Polyamide (z. B. Nylon
7,6, Nylon 6,7, Nylon 7,7, Nylon 6,9, Nylon 8, Nylon 8,9,
Nylon 7,10, Nylon 9,9, Nylon 10 und Nylon 12) oder ihre
Copolymerisate oder Gemische. Besonders geeignet als
aliphatische Polyamide vom γ-Typ sind beispielsweise
Nylon 6,7, Nylon 6,9, Nylon 12 und α-Kristalle bildende
Copolymerisate der Monomeren dieser Polymerisate. Als
nichtkristalline aliphatische Polyamide eignen sich alle
aliphatischen Polyamide, die unter den nachstehend beschriebenen
Kristallisationsbedingungen nicht kristallisieren,
z. B. Terpolymere und Tetrapolymere, z. B. Copolymerisate,
die 3 oder 4 verschiedene Arten von Monomeren
enthalten, die zur Polyamidbildung fähig sind, und die
durch Copolymerisation eines Lactams mit 6-12 C-Atomen
und/oder einer Kombination wenigstens eines aliphatischen
Diamins und wenigstens einer aliphatischen Dicarbonsäure
hergestellt werden können. Geeignet als nichtkristalline
aliphatische Polyamide sind beispielsweise Terpolymere,
die 20-50 Gew.-% ε-Caprolactam, 20-60 Gew.-%
Hexamethylendiammoniumadipat (oder -sebacat) und 10-50
Gew.-% Laurolactam enthalten, und Terpolymere, die 20-
50 Gew.-% ε-Caprolactam, 10-60 Gew.-% Hexamethylendiammoniumadipat
(oder -sebacat) und 20-50 Gew.-%
Trimethylhexamethylendiammoniumsebacat (oder -adipat)
enthalten.
Die als Komponenten B verwendeten ringhaltigen Polyamide
(IV) enthalten 1) 0-50 Mol-% einer m-Xylylendiaminkomponente,
die 0 bis 30 Mol-% p-Xylylendiaminkomponente enthält,
2) 0 bis 100 Mol-% eines heterocyclischen oder
alicyclischen Diamins und 3) 0 bis 100 Mol-% einer aromatischen
oder alicyclischen Dicarbonsäure, wobei die
ringhaltigen Komponenten 1), 2) und/oder 3) in einer Gesamtmenge
von wenigstens 20 Mol-% vorhanden sind. Als
restliche Komponenten enthält das ringhaltige Polyamid
ein oder mehrere aliphatische Diamine, eine oder mehrere
aliphatische Dicarbonsäuren und ggf. eine oder mehrere
Komponenten, die von einem oder mehreren Lactamen abgeleitet
sind.
Als Beispiele der aliphatischen Diamine, die als Komponente
des aliphatischen Polyamids oder ringhaltigen Polyamids
verwendet werden, seien genannt: Äthylendiamin,
Propylendiamin, Butylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin,
Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin,
Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin,
Dodecamethylendiamin, 2-Methylhexamethylendiamin,
3-Methylhexamethylendiamin, 2,2,4-Trimethylhexamethylendiamin,
2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin, Neopentylglykolbispropylamin
und Äthylenglykolbispropylamin. Die
aliphatischen Diamine enthalten gewöhnlich 2 bis 12 C-Atome.
Als Beispiele der aliphatischen Dicarbonsäuren, die als
Komponente des aliphatischen Polyamids oder ringhaltigen
Polyamdis verwendet werden, seien genannt: Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure,
Sebacinsäure, 2-Methyladipinsäure, 3-Methyladipinsäure,
t-Butyladipinsäure, Decandionsäure, Undecandionsäure,
Dodecandionsäure, Tridecandionsäure, Tetradecandionsäure,
Pentadecandionsäure, Hexadecandionsäure, Eicosandionsäure,
Dicarbonsäuren von "linderic"-Säuredimeren
und Dicarbonsäuren von Oleinsäuredimeren. Die aliphatischen
Dicarbonsäuren enthalten gewöhnlich 4 bis 36 C-Atome,
vorzugsweise 6-12 C-Atome.
Als Beispiele der heterocyclischen oder alicyclischen Diamine
sind Piperazin, N-Aminoäthylpiperazin, N,N′-Bisaminopropylpiperazin,
Cyclohexanbismethylamin und
Bis(p-Aminocyclohexyl)methan zu nennen.
Als aromatische Dicarbonsäuren sind Terephthalsäure und
Isophthalsäure vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und
ausgezeichneten Eigenschaften besonders vorteilhaft,
jedoch können auch andere aromatische Dicarbonsäuren
verwendet werden, z. B. 5-t-Butylisophthalsäure, Naphthalindicarbonsäure,
Biphenyldicarbonsäure, 3-(4-Carboxyphenyl)-
1,1,3-trimethyl-5-indandicarbonsäure und Dicarbonsäuren
der Formel HOOC-Φ-X-Φ-COOH, in der Φ für Phenylen, X für
-O-, =SO₂ oder =CR₁R₂ steht und R₁ und R₂ jeweils für
Wasserstoff oder Alkylreste mit 1-5 C-Atomen stehen
oder gemeinsam einen Alkylenrest mit 4-5 C-Atomen
bilden können. Als Beispiele geeigneter alicyclischer
Dicarbonsäuren sind Hexahydroterephthalsäure, Hexahydroisophthalsäure
und Hexahydrophthalsäure zu nennen. Wenn
die aromatische Dicarbonsäure oder die alicyclische Dicarbonsäure
in einer Menge über 90 Mol-% als Dicarbonsäurekomponente
vorhanden ist, hat das Copolymerisat eine
äußerst hohe Schmelzviskosität, so daß die Polymerisation
und das Mischen in der Schmelze sehr schwierig sind. Wenn
der Gehalt an Xylylendiamin in der Diaminkomponente über
50 Mol-% liegt, erscheinen in der Folie als Folge des
Abbaus des Polymerisats durch Wärme unerwünschte Fischaugen.
Die ringhaltigen Polyamide können einen Substituenten
(z. B. einen Alkylrest oder ein Halogenatom) am Ring
enthalten.
Als Beispiele geeigneter ringhaltiger Polyamide, die als
Komponente B verwendet werden, seien genannt: Copolyamide,
deren wiederkehrende Einheiten zu 70 Mol-% oder
mehr aus (a) 0 bis 80 Mol-% ε-Caprolactam, (b) 3-100
Mol-% Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches Diamin
und wenigstens eine aromatische Dicarbonsäure und/
oder alicyclische Dicarbonsäure enthalten, und (c)
0 bis 70 Mol-% Einheiten bestehen, die m-Xylylendiamin,
das 0 bis 30 Mol-% p-Xylylendiamin enthält, und wenigstens
eine aromatische Dicarbonsäure und/oder alicyclische
Dicarbonsäure enthalten; Copolyamide, in denen die
Komponente (b) die die vorstehend genannten wiederkehrenden
Einheiten des Copolyamids bilden, zu 65 Mol-% oder
mehr aus Einheiten bestehe, die 2,2,4-Trimethylhexamethylendiamin
und/oder 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin und
Terephthalsäure enthalten, während die Komponenten (a)
und (c) insgesamt 35 Mol-% oder weniger ausmachen; Copolyamide,
in denen die wiederkehrenden Einheiten zu 70 Mol-%
oder mehr aus (a) 0 bis 80 Mol-%, vorzugsweise 20 bis
50 Mol-% ε-Caprolactam, (b) 0 bis 50 Mol-%, vorzugsweise
10 bis 40 Mol-% Einheiten, die m-Xylylendiamin, das 0
bis 30 Mol-% p-Xylylendiamin enthält, und wenigstens
einer aliphatischen Dicarbonsäure mit 4-12 C-Atomen
enthalten und (c) 0 bis 70 Mol-%, vorzugsweise 20 bis
70 Mol-% Einheiten aus der folgenden Gruppe bestehen:
(I) Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches Diamin
mit 2-12 C-Atomen und wenigstens eine aliphatische
Dicarbonsäure mit 4-36 C-Atomen, vorzugsweise mit
6-12 C-Atomen enthalten, (II) Einheiten, die wenigstens
ein aliphatisches Diamin mit 2-12 C-Atomen und wenigstens
eine aromatische Dicarbonsäure und/oder alicyclische
Dicarbonsäure enthalten, und (III) Einheiten, die m-Xylylendiamin
und wenigstens eine aromatische Dicarbonsäure
und/oder alicyclische Dicarbonsäure enthalten; Copolyamide,
in denen die wiederkehrenden Einheiten zu 70
Mol-% oder mehr die folgende Zusammensetzung haben:
(a) 5-80 Mol-%, vorzugsweise 15-65 Mol-% Einheiten,
die ε-Caprolactam enthalten, oder Einheiten, die wenigstens
ein aliphatisches Diamin und wenigstens eine aliphatische
Dicarbonsäure (z. B. Hexamethylenadipinsäureamid)
enthalten, (b) 0 bis 90 Mol-%, vorzugsweise 15-75 Mol-%
Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches Diamin und
Isophthalsäure enthalten, und (c) 0-80 Mol-%, vorzugsweise
10-60 Mol-% Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches
Diamin und Terephthalsäure enthalten;
Copolyamide, in denen die wiederkehrenden Einheiten zu
70 Mol-% oder mehr die folgende Zusammensetzung haben:
(a) 3-80 Mol-%, vorzugsweise 20-50 Mol-% ε-Caprolactam,
(b) 3-80 Mol-%, vorzugsweise 20-40 Mol-% Einheiten,
die wenigstens ein aliphatisches Diamin mit 2-12 C-Atomen
und wenigstens eine aliphatische Dicarbonsäure mit
4-36 C-Atomen enthalten und (c) 3-90 Mol-%, vorzugsweise
40-70 Mol-% Einheiten, die wenigstens ein Diamin
und wenigstens eine aromatische Dicarbonsäure und/oder
alicyclische Dicarbonsäuren enthalten;
Copolyamide, in denen die wiederkehrenden Einheiten zu
70 Mol-% oder mehr aus Aminkomponenten der folgenden Zusammensetzung
bestehen: (a) 3-70 Mol-%, vorzugsweise
10-50 Mol-% (in den Aminkomponenten) m-Xylylendiamin,
das 0 bis 30 Mol-% p-Xylylendiamin enthält, und (b)
97-30 Mol-%, vorzugsweise 90-50 Mol-% (in den Aminkomponenten)
wenigstens eines aliphatischen Diamins mit
2-12 C-Atomen und Carbonsäurekomponenten, die aus
(c) 10-97 Mol-%, vorzugsweise 20-90 Mol-% (in den
Carbonsäurekomponenten) wenigstens einer aliphatischen
Dicarbonsäure mit 4-36 C-Atomen bestehen, und (d) 90
bis 3 Mol-%, vorzugsweise 80-10 Mol-% (in den Carbonsäurekomponenten)
wenigstens einer aromatischen Dicarbonsäure
oder alicyclischen Dicarbonsäure.
Das Polyamidgemisch kann zusätzlich zu den vorstehend
genannten wesentlichen Komponenten beliebige Zusatzstoffe,
z. B. andere Polymerisate, Antistatikmittel, Gleitmittel,
Antitrübungsmittel, Antiblockingmittel, Stabilisatoren,
Farbstoffe und Pigmente, enthalten.
Diese Komponenten sollten eine genügende Viskosität in
der Schmelze haben, um das Gemisch durch Schmelzextrudieren
zu Folien mit gleichmäßiger Oberfläche verarbeiten
zu können, jedoch ist eine zu hohe Viskosität aufgrund
der Schwierigkeiten des Extrudierens unerwünscht. Die
Komponenten haben daher vorzugsweise eine relative Viskosität
von 1,6 bis 4,0.
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten Komponenten
können nach beliebigen geeigneten Verfahren gemischt werden.
Im allgemeinen werden diese Komponenten in Schnitzelform
mit Hilfe beliebiger Mischer, z. B. eines V-Mischers
gemischt, worauf das Gemisch geschmolzen und zur Folie
geformt wird.
Ungereckte Folien aus Polyamidgemischen können nach dem
Schmelzverfahren, z. B. nach dem T-Düsenverfahren oder
nach dem Aufblasverfahren hergestellt werden. Diese Folien
sind im wesentlichen nicht orientiert. Wenn die Folie
aus der Schmelze beispielsweise unter Verwendung einer
T-Düse hergestellt wird, wird das Polyamidgemisch auf
eine über seiner Schmelztemperatur liegende Temperatur
erhitzt, durch die T-Düse zur Folie extrudiert und mit
einer Walze oder einer Flüssigkeit gekühlt. Die Temperatur der
Walze oder der Flüssigkeit wird zweckmäßig unter 80°C,
vorzugsweise zwischen 20 und 80°C gehalten, weil beispielsweise
die Reckbarkeit der Folie mit steigender
Temperatur schlechter wird, selbst eine ungereckte Folie
nicht erhalten wird oder die ungereckte Folie ihre Klarheit
verliert.
Das aufeinanderfolgende biaxiale Recken gemäß der Erfindung
wird nachstehend ausführlich im Zusammenhang mit
dem Fall beschrieben, in dem das Recken zuerst in Längsrichtung
oder Maschinenrichtung und anschließend in
Querrichtung erfolgt, jedoch gilt die Beschreibung auch
für das aufeinanderfolgende biaxiale Recken, bei dem zuerst
in Querrichtung und dann in Längsrichtung gereckt
wird.
Weitere Untersuchungen der vorstehend genannten Punkte
haben bestätigt, daß in Abhängigkeit vom Anteil des aliphatischen
Polyamids vom α-Typ im Polyamidgemisch gemäß
der Erfindung und der Kombination der Kühlbedingungen
beim Extrudieren des geschmolzenen Polyamidgemisches zur
Folienform (hauptsächlich der Temperatur der Kühlwalze)
mit den Bedingungen des anschließenden Reckens in Längsrichtung
(hauptsächlich mit der Recktemperatur und dem
Reckverhältnis) der Ebenenorientierungsindex, der den
Orientierungscharakter der in der in Längsrichtung gereckten
Folie gebildeten Kristalle der α-Form im aliphatischen
Polyamid zur Folienoberfläche sich in erheblichem
Maße ändert, und daß, wenn der Wert sich etwa 1,0 nähert,
die Bildung von Knickbändern verhindert und hierdurch die
Reckbarkeit beim anschließenden Recken in Querrichtung
weiter verbessert wird.
Die beiliegende Abbildung veranschaulicht graphisch die
Beziehung zwischen dem Ebenenorientierungsindex der in
Längsrichtung gereckten Folie, der sich in Abhängigkeit
von der Art des Polyamidgemisches und den Bedingungen der
Folienbildung ändert, und der Reckbarkeit in Querrichtung.
Dieser graphischen Darstellung ist zu entnehmen, daß
eine technisch brauchbare Reckbarkeit erzielbar ist, wenn
der Ebenenorientierungsindex (plane orientation index)
im Bereich von etwa 0,6 bis 1,7, vorzugsweise von etwa
0,8 bis 1,3 liegt. Das Mischungsverhältnis des Polyamids
und die Bedingungen der Folienbildung werden daher zweckmäßig
so eingestellt, daß der Ebenenorientierungsindex
in diesem Bereich liegt.
Der hier gebrauchte Ausdruck "Reckbarkeit" bedeutet den
Grad der Leichtigkeit des Querreckens der in Längsrichtung
gereckten Folie. Sie kann ermittelt werden, indem die in
Längsrichtung gereckte Folie in Querrichtung mit Hilfe
einer Apparatur, die gewöhnlich in der großtechnischen
Erzeugung verwendet wird, unter solchen Bedingungen gereckt
wird, daß eine biaxial gereckte Folie mit gleichmäßiger
Qualität erhalten wird. Die Beurteilung erfolgt
in Abhängigkeit von der Häufigkeit der Folienbrüche in
der Zeiteinheit.
Die ungereckte Folie wird nacheinander biaxial gereckt.
Die Temperatur beim Recken in Längsrichtung kann gewöhnlich
über dem Einfrierpunkt der ungereckten Folie und
unterhalb von etwa 130°C, vorzugsweise zwischen 50 und
130°C liegen, wobei eine Temperatur von etwa 50 bis
110°C besonders bevorzugt wird. Wenn die Recktemperatur
unter der Einfriertemperatur liegt, ist eine äußerst hohe
Spannung erforderlich, um das Recken zu erreichen, und
zuweilen bricht die Folie oder geht die Klarheit der Folie
verloren. Das Recken mit einem hohen Reckverhältnis wird
somit schwierig. Wenn die Recktemperatur über etwa 130°C
liegt, ist die gewünschte (längs) gereckte Folie mit einer
effektiven Orientierung infolge der auf das Fließen der
Molekülkette zurückzuführenden Deformierung kaum zu erzielen.
Die Temperatur beim Recken in Querrichtung kann gewöhnlich
höher sein als die Temperatur beim Recken in Längsrichtung
und unter etwa 160°C liegen. Bevorzugt und zweckmäßig
sind Temperaturen im Bereich zwischen etwa 70 und
160°C, insbesondere zwischen etwa 80 und 130°C. Wenn die
Temperatur unter der beim Recken in Längsrichtung angewendeten
Temperatur liegt, wird gleichmäßiges Recken
schwierig und die Dicke der gereckten Folie wird ungleichmäßig
wegen der äußerst hohen Reckspannung zum
Recken der in Längsrichtung gereckten Folie, die in Längsrichtung
orientiert und kristallisiert worden ist, im
rechten Winkel zur Richtung des vorherigen Reckens. Wenn
die Temperatur über etwa 160°C liegt, ist eine gereckte
Folie mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften
kaum erzielbar, weil die Molekülkette im nichtkristallisierten
Teil mit Schlupf an der Kristalloberfläche fließt.
Beim Recken in Längsrichtung und in Querrichtung beträgt
das Reckverhältnis etwa 2 bis 6. Bei einem Reckverhältnis
unter etwa 2 pflegt die hergestellte Folie Reckstellen
und ungleichmäßige Dicke zu haben. Ferner wird es
schwierig, der Folie eine ausreichende Orientierung zu
verleihen. Das Reckverhältnis beim Recken in Längsrichtung
und Querrichtung beträgt vorzugsweise 2 bis 5. Wenn
es etwa 6 überschreitet, reißt die Folie.
Die in der vorstehend beschriebenen Weise hergestellte
biaxial gereckte Folie aus dem Polyamidgemisch hat bereits
gute Eigenschaften. Falls gewünscht, kann sie nochmals
in Längs- oder Querrichtung gereckt werden, um die
physikalischen Eigenschaften in einer bestimmten Richtung
zu verbessern.
Um der Folie nach dem Recken erhöhte thermische Stabilität
zu verleihen, kann sie ggf. einer Wärmebehandlung bei
einer Temperatur, die etwa 5° über den Temperaturen des
Reckens in Längsrichtung und Querrichtung und unter dem
Schmelzpunkt der Folie liegt, für eine Zeit von nicht
mehr als etwa 5 Minuten, vorzugsweise von etwa 5 bis
60 Sekunden unterworfen werden. Während der Wärmebehandlung
kann die Folie in konstanter Länge gehalten, entspannt
oder gedehnt oder einer Kombination dieser Behandlung
unterworfen werden. Als Folge dieser Wärmebehandlung
wird der Kristallisationsgrad der Folie erhöht
und die während des Reckvorgangs in der Folie erzeugte
Deformierung aufgehoben. Ferner werden die mechanischen
Eigenschaften und die dimensionelle Stabilität der Folie
verbessert.
Die in dieser Weise hergestellte Folie weist ausgezeichnete
Kristallinität und ausgewogene Eigenschaften in
Längs- und Querrichtung auf.
Gemäß der Erfindung kann die gewünschte biaxial gereckte
Folie aus einem Polyamidgemisch, das überwiegend aus
einem aliphatischen Polyamid vom α-Typ besteht, leicht
und großtechnisch durch aufeinanderfolgendes biaxiales
Recken hergestellt werden. Die in dieser Weise hergestellte
Folie hat ausgezeichnete Transparenz, mechanische
Festigkeit, Weichheit, Gasdurchlässigkeit, Wärmebeständigkeit
und Schlagzähigkeit bei niedrigen Temperaturen. Dies
sind charakteristische Eigenschaften von biaxial gereckten
Folien aus Nylon 6 und Nylon 6,6. Ferner hat die Folie
eine bessere Zugfestigkeit und Gleichmäßigkeit der Dicke
als Folien, die durch gleichzeitiges biaxiales Recken
hergestellt werden. Die gemäß der Erfindung hergestellte
biaxial gereckte Folie hat gewöhnlich eine Dicke von 1 bis
1000 µ (insbesondere 10 bis 500 µ), eine Zugfestigkeit
von 15-30 kg/mm² und eine Schlagzähigkeit von 6-15
cmkg/25 µ. Die gemäß der Erfindung hergestellten biaxial
gereckten Folien sind daher vorteilhaft als Verpackungsmaterialien
für die verschiedensten Produkte, z. B.
gekochte Nahrungsmittel, Fleischprodukte, Meeresprodukte,
verarbeitete Gemüse und Früchte und gefrorene Lebensmittel.
Sie eignen sich ferner für die verschiedensten technischen
und elektrotechnischen Materialien sowie Materialien für
die Metallabscheidung. Falls gewünscht, können die Folien
gemäß der Erfindung verschiedenen Behandlungen, die für
diese verschiedenen Verwendungen geeignet sind, z. B.
einer Oberflächenbehandlung, Beschichtung, Laminierung
und Bedrucken unterworfen werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden nachstehend
mehrere technische Ausdrücke, die in dieser Beschreibung
verwendet werden, und die Methoden zur Bestimmung der in
den Beispielen genannten physikalischen Eigenschaften
ausführlich erläutert.
Das zu untersuchende aliphatische Polyamid wird geschmolzen
und anschließend 30 Minuten isothermisch bei einer
Temperatur zwischen der Schmelztemperatur des Polyamids
und einer um 30°C unter der Schmelztemperatur liegenden
Temperatur kristallisiert. Das erhaltene feste Produkt
wird der Röntgenanalyse bei Raumtemperatur unterworfen,
und die Bildung von Kristallen der α-Form und γ-Form wird
gemäß der Klassifizierung von Y. Kinoshita (Macromol.
Chem., 33, 1, 1959) untersucht.
Das aliphatische Polyamid, das keinen Schmelzpunkt aufweist,
wird 30 Minuten bei einer über seiner Einfriertemperatur
liegenden Temperatur isothermisch kristallisiert.
Das erhaltene feste Produkt wird der Röntgenanalyse
bei Raumtemperatur unterworfen. In den nichtkristallinen
Polyamiden wird keine Brechung der Kristalle beobachtet.
In den in der einachsig gereckten Folie gebildeten Kristallen
der α-Form des aliphatischen Polyamids verläuft die
Molekülkettenachse in der Richtung der einachsigen Orientierung.
Ferner zeigt die wasserstoffgebundene Fläche in
Abhängigkeit von den Bedingungen der Folienherstellung
eine biaxiale Orientierung parallel oder senkrecht zur
Folienoberfläche und eine mit der Folienoberfläche gleichgerichtete
uniaxiale Orientierung. Zur einfachen Darstellung
dieser Orientierungszustände wird ein Ebenenorientierungsindex
gemäß der folgenden Gleichung definiert,
wobei die beiden durch senkrechte Bestrahlung der
einachsig gereckten Folie mit Röntgenstrahlen erhaltenen
starken Beugungsintensitäten aus der äquatorialen Ebene
der α-Kristalle des aliphatischen Polyamids verwendet
werden:
In dieser Gleichung ist die Konstante K der Umkehrwert
des zweiten Gliedes der Gleichung (1) in der einachsig
orientierten Probe. Sie kann leicht aus der Beugungsintensität
jeder Kristallebene, die der Kristallanalyse unterworfen
wird, oder dem gemessenen Wert in der einachsig
orientierten Probe (z. B. einer Faserprobe) bestimmt werden.
Bei Nylon 6 hat K einen Wert von 1,62 und bei Nylon 6,6
einen Wert von 1,72. Bei einem Gemisch von zwei oder
mehreren aliphatischen Polyamiden vom α-Typ wird der
Wert von K mit Hilfe der Gleichung
berechnet,
worin Ki für K und Wi für das Mischungsverhältnis des
aliphatischen Polyamids vom α-Typ der Nummer "i" steht.
Der Ebenenorientierungsindex hat die folgende physikalische
Bedeutung: Wenn sein Wert sich 1,0 nähert, zeigt
dies einachsige Orientierung an. Wenn der Wert über 1,0
liegt, zeigt dies zweiachsige Orientierung an, wenn die
wasserstoffgebundene Fläche parallel zur Folienoberfläche
verläuft. Wenn der Wert kleiner als 1,0 ist, zeigt
dies biaxiale Orientierung an, wenn die wasserstoffgebundene
Fläche senkrecht zur Folienoberfläche verläuft.
Da in der aus der Verfahrensstufe herausgenommenen uniaxial
gereckten Folie zusätzlich zu den Kristallen der
α-Form Mesozustände (z. B. smectisch hexagonaler Zustand),
die unter Erhitzen in Kristalle der α-Form umgewandelt
werden und hierdurch biaxiale Orientierung zeigen, vorhanden
sind, muß die Bewertung unter Berücksichtigung dieser
Faktoren vorgenommen werden. Die Bestimmung des Ebenenorientierungsindex
erfolgt daher unter Verwendung einer
aus dem Produktionsgang genommenen, in Längsrichtung gereckten
Folie, die 30 Minuten einer Behandlung mit siedendem
Wasser im Zustand der ursprünglichen Längenfixierung
unterworfen wird. Die Röntgenanalyse wird mit einem
Rota-Flex-Gerät unter Verwendung
von CuKα-Strahlung als Strahlungsquelle durchgeführt,
die durch Filtration der unter den Bedingungen
einer Röhrenspannung von 45 kV und eines Röhrenstroms
von 70 mA erzeugten Röntgenstrahlen mit Ni erhalten
worden ist. Zur Bestimmung der Röntgenstrahlenintensität
wird ein Scintillationszähler verwendet. Das Blenden-
oder Spaltsystem ist wie folgt:
Aufnahmeschlitz (receiving slit) 0,3 mm.
Im Folgenden wird eine Erklärung der Durchführung der
Analyse des Ebenenorientierungsindex der in Maschinenlaufrichtung
gestreckten Folie gegeben. Zuerst wird die
Oberfläche der in Maschinenlaufrichtung gestreckten Folie
nach der Behandlung mit siedendem Wasser vertikal mit
Röntgenstrahlen bestrahlt und die Röntgenstrahlenbeugungsintensität
in der äquatorialen Richtung durch die Durchgangsmethode
(permeation method) unter der Bedingung:
2R = 13° - 33° bestimmt. Aus der Kurve wird die Röntgenstrahlenbeugungsintensitätskurve
des nicht kristallisierten
Teils eliminiert und die integralen Intensitäten
der zwei starken Beugungen aus der äquatorialen Ebene
der α-Formkristalle des aliphatischen Polyamids, d. h.
diejenigen, die einen Peak bei einem Netzebenenabstand
von 4,3 bis 4,5 Å bzw. von 3,6 bis 3,8 Å haben, werden
gemessen. Mit den so erhaltenen gemessenen Werten wird die
Berechnung nach der Gleichung (1) durchgeführt, um den
Ebenenorientierungsindex zu erhalten. Die Integralintensität
wird durch Aufzeichnung der Intensitätskurve von der
Seite mit niederem Winkel bis zur Peakposition im Fall
der Beugung von der äquatorialen Ebene mit einem Netzebenenabstand
von 4,3 bis 4,5 Å oder von der Seite mit
hohem Winkel bis zur Peakposition im Falle der Beugung
von der äquatorialen Ebene mit einem Netzabstand
von 3,6 bis 3,8 Å symmetrisch zu jeder Peakposition und
Messen der erhaltenen Fläche bestimmt. Als die oben genannte
Röntgenstrahlenbeugungsintensitätskurve aus dem
nicht kristallisierten Teil wird diejenige in der Richtung
mit einem Winkel von etwa 45° zu der äquatorialen
Richtung, die nicht durch die Beugung aus den Kristallen
beeinflußt wird, verwendet.
Die gebildete Folie wird 48 Stunden unter den in
den nachfolgenden Beispielen beschriebenen Bedingungen
gestreckt und die Anzahl der beim Strecken verursachten
Folienbrüche oder Risse als Kriterium für die Bewertung
verwendet.
Die Bestimmung erfolgt unter Verwendung von 96%iger
Schwefelsäure in einer Konzentration von 1 g/dl bei 25°C
mit einem Ostwald-Viskosimeter.
Die Kalorienaufnahme der Temperatur wird unter Verwendung
eines Differentialkalorimeters
bei einer Temperaturerhöhung um 20°C/Min. gemessen.
Die Kalorienaufnahmetemperatur einer folienartigen Probe,
die durch Schmelzen eines Schnitzels zwischen zwei erhitzten
Platten und anschließendes schnelles Kühlen hergestellt
worden ist, wird mit einem Differentialkalorimeter
bei einer Temperaturerhöhung
von 20°C/Min. gemessen.
Die Bestimmung wird mit Hilfe eines Hazeometers vom S-Typ
und aus den Werten der Gesamtmenge
des durchgehenden Lichtes (A) und der Menge des
gestreuten Lichtes (A · B) durchgeführt, wobei die Berechnung
nach der folgenden Gleichung durchgeführt wird
Trübung = (A · B)/A × 100 (%)
Die Bestimmung wird gemäß ASTM D.882 vorgenommen.
Die Bestimmungen werden gemäß ASTM D-882 in Längs- und
Querrichtung unter Verwendung einer 50 mm langen und
10 mm breiten Probe mit einer großen Zugprüfmaschine
bei einer
Dehnungsgeschwindigkeit von 100 mm/Min. vorgenommen. Der
Young-Modul wird durch Berechnung aus der Anfangsneigung
der Spannungs-Dehnungs-Kurve ermittelt.
Die Bestimmung wird mit einem Folienschlagzähigkeitsprüfer
bei 20°C und 65% relativer
Feuchtigkeit vorgenommen. Der gemessene Wert wird in den
Wert pro 25 µ Dicke umgerechnet. Die Schlagzähigkeit bei
tiefen Temperaturen wird bei -30°C gemessen.
Die Bestimmung wird mit einem automatischen Gerät zur
Bestimmung der Sauerstoffdurchlässigkeit
nach einer isotaktischen
Methode bei 30°C und einer relativen Feuchtigkeit von
0% und 90% vorgenommen.
Poly-ε-caprolactam (relative Viskosität 3,1) als aliphatisches
Polyamid vom α-Typ und Polyhexamethylenazelainsäureamid
(Nylon 6,9) und Polylaurolactam (Nylon 12) als aliphatisches
Polyamid vom α-Typ werden in geschnitzelter
Form in den in den Tabellen 1 und 2 genannten Mengenverhältnissen
gemischt. Die Gemische werden auf 275°C erhitzt
und mit einem Extruder von 60 mm Durchmesser mit T-Düse
auf eine bei der in Tabelle 5 genannten Temperatur gehaltene
Kühlwalze schmelzextrudiert, wobei eine ungereckte
Folie einer Dicke von etwa 210 µ und einer Breite von
25 cm erhalten wird. Die ungereckte Folie wird dann einer
Längsreckmaschine, die mit einer Vielzahl von Rollen von
110 mm Durchmesser und 700 mm Breite versehen ist, mit
einer Geschwindigkeit von 3 m/Min. zugeführt und in Längsrichtung
zwischen den mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten
laufenden Rollen unter den in den Tabellen 1 und 2
genannten Bedingungen gereckt. Die Folie wird dann zum
Querrecken in einen Spannrahmen von etwa 3 m Breite und
11 m Länge geführt und bei 95°C in einer Richtung senkrecht
zur Längsrichtung der Folie bei einem Reckverhältnis
von 3,7 gereckt. Der Ebenenorientierungsindex der in Längsrichtung
gereckten Folie und die Reckbarkeit in Querrichtung
sind in den Tabellen 1 und 2 genannt.
Poly-ε-caprolactam (relative Viskosität 3,1) als
aliphatisches Polyamid vom α-Typ und die Terpolymeren
(A)*) und (B)**) als nichtkristallines aliphatisches
Polyamid werden als Schnitzel in den in den Tabellen
3 und 4 genannten Mengenverhältnissen gemischt. Das
Gemisch wird durch Schmelzextrudieren zu einer ungereckten
Folie verarbeitet, die anschließend in Längsrichtung
unter den in den Tabellen 3 und 4 genannten
Bedingungen und dann in Querrichtung auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise gereckt, wobei eine biaxial
gereckte Folie erhalten wird. Der gleiche Extruder
und die gleiche Reckmaschine wie in Beispiel 1 werden
verwendet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 3 und
4 genannt.
*) Das Terpolymere A wurde durch Copolymerisation
von ε-Caprolactam (30 Gew.-%), Hexamethylendiammoniumadipat
(30 Gew.-%) und Laurolactam (40 Gew.-%)
hergestellt.
**) Das Terpolymere B wurde durch Copolymerisation
von ε-Caprolactam (30 Gew.-%), Hexamethylendiammoniumsebacat
(30 Gew.-%) und Trimethylhexamethylendiammoniumsebacat
(40 Gew.-%) hergestellt.
Poly-ε-caprolactam (relative Viskosität 3,1) als aliphatisches
Polyamid vom α-Typ und die Poly(trimethylhexamethylenterephthalamide)
D*), E**) und F***) als ringhaltige
Polyamide werden in Form von Schnitzeln in den
in den Tabellen 5-8 genannten Mengenverhältnissen gemischt.
Das Gemisch wird durch Schmelzextrudieren zu ungereckten
Folien verarbeitet, die anschließend unter dem
in den Tabellen 5-8 genannten Bedingungen in Längsrichtung
und dann in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise in
Querrichtung gereckt werden, wobei der gleiche Extruder
und die gleiche Reckmaschine wie in Beispiel 1 verwendet
und biaxial gereckte Folien erhalten werden. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 5-8 genannt.
*) Terpolymeres D, hergestellt durch Copolymerisation von
ε-Caprolactam (10 Gew.-%), Hexamethylendiammoniumterephthalat
(10 Gew.-%) und Hexamethylendiammoniumisophthalat
(80 Gew.-%).
**) Terpolymeres E, hergestellt durch Copolymerisation
von ε-Caprolactam (30 Gew.-%), Hexamethylendiammoniumadipat
(35 Gew.-%) und 4,4′-Methanbiscyclohexylammoniumadipat
(35 Gew.-%).
***) Copolymerisat F, hergestellt durch Copolymerisation von
1,3-Cyclohexanbismethylammoniumadipat (13 Gew.-%) und
e-Caprolactam (87 Gew.-%).
Polyhexamethylenadipinsäureamid (Nylon 6,6), ein aliphatisches
Polyamid vom α-Typ, (90 Gew.-%)
und Polyhexamethylenazelainsäureamid und Polylaurolactam
als aliphatische Polyamide vom γ-Typ, die vorstehend
genannten Terpolymeren A und B als nichtkristalline aliphatische
Polyamide bzw. die vorstehend genannten Terpoylmeren
D und E und das Copolymere F als ringhaltige
Polyamide (je 10 Gew.-%) werden als Schnitzel gemischt.
Das Gemisch wird durch Schmelzextrudieren mit dem gleichen
Extruder wie in Beispiel 1 zu ungereckten Folien verarbeitet,
die nacheinander unter Verwendung der gleichen
Reckmaschine wie in Beispiel 1 biaxial gereckt werden,
wobei die Strangpreßtemperatur 285°C, die Temperatur der
Kühlwalze 20°C, die Recktemperatur in Längsrichtung
65°C, das Reckverhältnis in Längsrichtung 3,5, die
Recktemperatur in Querrichtung 100°C und das Reckverhältnis
in Querrichtung 3,7 beträgt. Die Folien werden
dann heiß fixiert, wobei biaxial gereckte Folien einer
Dicke von 15 µ erhalten werden. Die in Längsrichtung gereckte
Folie hat, wie in Tabelle 9 angegeben, einen
Ebenenorientierungsindex von 1,05 bis 1,60 und eine so
gute Reckbarkeit, daß sie technisch brauchbar ist.
Das gleiche Poly-ε-caprolactam wie in Beispiel 1 wird
durch Schmelzextrudieren zu einer ungereckten Folie
verarbeitet, die unter den in Tabelle 10 genannten Bedingungen
in Längsrichtung und dann in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 in Querrichtung gereckt wird.
Der gleiche Extruder und die gleiche Reckmaschine wie
in Beispiel 1 werden verwendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 genannt.
Poly-ε-caprolactam (Ny 6) (relative Viskosität 3,1) und
Polyundecanlactam (Ny 11) und Polyhexamethylenadipinsäureamid
(Ny 6,6), beides aliphatische Polyamide vom α-Typ, werden
als Schnitzel in den in Tabellen 11 und 12 genannten Mengenverhältnissen
gemischt. Das Gemisch wird zu einer ungereckten Folie schmelzextrudiert.
Die Folie wird in Längsrichtung unter den in
Tabellen 11 und 12 genannten Bedingungen und dann in
Querrichtung auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise
gereckt. Der gleiche Extruder und die gleiche Reckmaschine
wie in Beispiel 1 werden verwendet. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 11 und 12 genannt.
Komponente A: Nylon 6 (relative Viskosität 3,30), ein
aliphatisches Polyamid vom α-Typ, in Schnitzelform.
Komponente B: ringhaltiges Polyamid (relative Viskosität
2,24, Einfrierpunkt 124°C) in Schnitzelform, hergestellt
durch Copolymerisation von ε-Caprolactam (25 Mol-%), Hexamethylendiammoniumadipat
(15 Mol-%), Hexamethylendiammoniumisophthalat
(20 Mol-%) und Hexamethylendiammoniumterephthalat
(40 Mol-%).
Die vorstehend genannten Komponenten A und B werden in den
in Tabelle 13 genannten Mengenverhältnissen gemischt.
Das Gemisch wird mit einem Extruder mit T-Düse bei 285°C
auf eine Kühlwalze bei 35°C extrudiert, wobei eine ungereckte
Folie mit einer Dicke von etwa 220 µ und einer
Breite von etwa 25 cm erhalten wird. Die ungereckte
Folie wird mit einer Reckmaschine, die mit einer Vielzahl
von Rollen (Durchmesser 110 mm, Breite 70 cm) versehen
ist, bei einer Geschwindigkeit von 2 m/Min. und mit einem
Spannrahmen (Breite etwa 3 m, Länge etwa 11 m) in Querrichtung
gereckt und dann im Spannrahmen bei 200°C heiß
fixiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 13 genannt.
Ein Gemisch der gleichen Komponente A (97,5 Gew.-%) und
der Komponente B (2,5 Gew.-%) wie in Beispiel 6 bzw. die
Komponente A allein werden nacheinander auf die in Beispiel 6
beschriebene Weise biaxial gereckt. Hierbei reißt
die Folie stark beim Recken in Querrichtung, so daß eine
gleichmäßig gereckte Folie nicht herstellbar ist.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 13 genannt.
Komponente A: Nylon 6 (relative Viskosität 3,20), ein aliphatisches
Polyamid vom α-Typ, in Schnitzelform.
Komponente B: ringhaltiges Polyamid (relative Viskosität
2,18) in Schnitzelform, hergestellt durch Copolymerisation
von ε-Caprolactam (60 Mol-%), n-Xylylendiammoniumadipat
(25 Mol-%) und m-Xylylendiammoniumterephthalat (15 Mol-%).
Die vorstehend genannten Komponenten A und B werden in
dem in Tabelle 14 genannten Mengenverhältnis gemischt. Das
Gemisch wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise zu
einer ungereckten Folie mit einer Dicke von etwa 250 µ und
einer Breite von etwa 25 cm schmelzextrudiert. Die ungereckte
Folie wird in Längsrichtung mit einer Reckmaschine,
die mit einer Vielzahl von Rollen (Durchmesser 110 mm,
Breite 70 cm) versehen ist, mit einer Geschwindigkeit von
3 m/Min. unter den in Tabelle 14 genannten Bedingungen
und dann mit einem Spannrahmen (Breite etwa 3 m, Länge etwa
11 m) in Querrichtung gereckt und anschließend im Spannrahmen
10 Sekunden bei 200°C heißfixiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 14 genannt.
Ein Gemisch der gleichen Komponente A (97,5 Gew.-%) und der
gleichen Komponente B (2,5 Gew.-%) wie in Beispiel 7 bzw.
die Komponente A allein werden auf die in Beispiel 7 beschriebene
Weise extrudiert und dann nacheinander biaxial
gereckt. Hierbei reißt die Folie stark beim Recken in Querrichtung,
so daß eine gleichmäßig gereckte Folie nicht
herstellbar ist. Die Ergebnisse sind ebenfalls in
Tabelle 14 genannt.
Komponente A: Nylon 6,6 (relative Viskosität 2,85), ein
aliphatisches Polyamid vom α-Typ, in Schnitzelform.
Komponente B: ringhaltiges Polyamid (relative Viskosität
2,05), (Schmelzpunkt 167°-170°C) in Schnitzelform,
hergestellt durch Copolymerisation von ε-Caprolactam
(40 Mol-%), Hexamethylendiammoniumadipat (15 Mol-%)
und m-Xylylendiammoniumadipat (45 Mol-%).
Die vorstehend genannten Komponenten A und B werden
in dem in Tabelle 15 genannten Mengenverhältnis gemischt.
Das Gemisch wird bei 290°C auf eine bei 60°C
gehaltene Kühlwalze auf die in Beispiel 6 beschriebene
Weise extrudiert, wobei eine ungereckte Folie mit
einer Dicke von etwa 220 µ und einer Breite von etwa
25 cm erhalten wird. Die ungereckte Folie wird unter
Verwendung der gleichen Reckmaschine wie in Beispiel 6
unter den in Tabelle 15 genannten Bedingungen biaxial
gereckt, worauf die Reckbarkeit der Folie ermittelt
wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 genannt. Sie
zeigen, daß durch Zumischen der Komponente B in einer
Menge von 5% oder mehr Folien mit der erwünschten
aufeinanderfolgenden Reckbarkeit in beiden Richtungen
erhalten werden.
Komponente A: Nylon 6,6 (relative Viskosität 2,85), ein
aliphatisches Polyamid vom α-Typ, in Schnitzelform.
Komponente B: ringhaltiges Polyamid (relative Viskosität
2,08, Schmelzpunkt 155°-160°C) in Schnitzelform, hergestellt
durch Copolymerisation von ε-Caprolactam (55 Mol-%),
Hexamethylendiammoniumisophthalat (20 Mol-%)
und Hexamethylendiammoniumterephthalat (25 Mol-%).
Die Komponenten A und B werden in den in Tabelle 16 genannten
Mengenverhältnissen gemischt. Das Gemisch wird
mit einem Extruder (Durchmesser 60 mm) mit T-Düse bei
290°C auf eine bei 30°C gehaltene Kühlwalze extrudiert,
wobei eine ungereckte Folie mit einer Dicke von etwa
210 µ und einer Breite von etwa 25 cm erhalten wird.
Die ungereckte Folie wird nacheinander biaxial unter
Verwendung der gleichen Reckmaschine wie in Beispiel 6
unter den in Tabelle 16 genannten Bedingungen gereckt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 16 genannt.
Komponente A: Nylon 6 (relative Viskosität 3,15), ein
aliphatisches Polyamid vom α-Typ, in Schnitzelform.
Komponente B: amorphes ringhaltiges Polyamid (relative
Viskosität 2,20, Einfriertemperatur etwa 120°C) in
Schnitzelform, hergestellt durch Copolymerisation von
m-Xylylendiammoniumadipat (25 Mol-%) und Trimethylhexamethylendiammoniumterephthalat
(75 Mol-%).
Die Komponenten A und B werden in den in Tabelle 17
genannten Mengenverhältnissen gemischt. Das Gemisch
wird mit einem Extruder mit T-Düse bei 285°C auf eine
bei 30°C gehaltene Kühlwalze schmelzextrudiert, wobei
eine ungereckte Folie mit einer Dicke von etwa 220 µ
und einer Breite von etwa 25 cm erhalten wird. Die
ungereckte Folie wird auf die in Beispiel 6 beschriebene
Weise unter den in Tabelle 17 genannten Bedingungen
nacheinander biaxial gereckt und dann im Spannrahmen
unter Spannug bei 200°C 10 Sekunden heißfixiert,
wobei eine biaxial gereckte Folie erhalten wird. Die
Reckbarkeit dieser Folie ist in Tabelle 17 angegeben.
Wie die Ergebnisse zeigen, ist bei Verwendung der
Komponente B in einer Menge von 2,5 Gew.-% (Vergleichsbeispiel 9)
die Reckbarkeit der Folie schlecht.
Die gleiche Komponente A wie in Beispiel 10 wird auf
die in Beispiel 10 beschriebene Weise zu einer ungereckten
Folie mit einer Dicke von etwa 220 µ und einer
Breite von etwa 25 cm schmelzextrudiert. Die ungereckte
Folie wird auf die in Beispiel 10 beschriebene Weise
nacheinander biaxial gereckt, jedoch reißt die Folie
stark beim Recken in Querrichtung, so daß eine gleichmäßige
Folie nicht herstellbar ist.
Die gemäß Vergleichsbeispiel 10 hergestellte ungereckte
Folie wird unter Verwendung einer Folienreckvorrichtung
(Hersteller T. M. Long Co., USA) unter den in Tabelle 17
genannten Bedingungen gleichzeitig in zwei Richtungen
gereckt und dann bei 200°C unter Spannung 10 Sekunden
heißfixiert. Die Ergebnisse sind ebenfalls in
Tabelle 17 genannt.
Die physikalischen Eigenschaften der gemäß Beispiel 10
und Vergleichsbeispiel 9 und 11 hergestellten biaxial
gereckten Folien sind in Tabelle 18 genannt.
Komponente A: Nylon 6 (relative Viskosität 3,10), ein aliphatisches
Polyamid vom α-Typ, in Schnitzelform.
Komponente B: ringhaltiges Polyamid (relative Viskosität
2,14, Schmelzpunkt 160°-165°C) in Schnitzelform, hergestellt
durch Copolymerisation von ε-Caprolactam (60 Mol),
Terephthalsäure (31 Mol), Isophthalsäure (10 Mol), m-Xylylendiamin
(10 Mol) und Hexamethylendiamin (30 Mol).
Die Komponenten A und B werden in den in Tabelle 19 genannten
Mengenverhältnissen gemischt. Das Gemisch wird
auf die in Beispiel 6 beschriebene Weise zu einer ungereckten
Folie einer Dicke von etwa 230 µ schmelzextrudiert.
Die ungereckte Folie wird mit einer Geschwindigkeit
von 2 m/Min. zu einer Längsreckmaschine geführt und
unter den in Tabelle 19 genannten Bedingungen in Längsrichtung
gereckt. Anschließend wird die Folie mit einem
Spannrahmen in Querrichtung gereckt und im Spannrahmen
15 Sek. unter Spannung bei 200°C heißfixiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 19 genannt.
Das gleiche Poly-ε-caprolactam wie in Beispiel 1 als Komponente A
und das in Tabelle 20 genannte Polyamid als Komponente B
werden in Schnitzelform in den in Tabelle 21 genannten
Mengenverhältnissen gemischt. Das Gemisch wird
auf 270°C erhitzt und mit einem Extruder (Durchmesser
20 mm) mit T-Düse auf eine bei der in Tabelle 21 genannten
Temperatur gehaltene Kühlwalze schmelzextrudiert, wobei
eine ungereckte Folie mit einer Dicke von etwa 250 µ und
einer Breite von 12 cm erhalten wird. Die ungereckte
Folie wird nacheinander biaxial in zwei im rechten Winkel
zueinander stehenden Richtungen mit einer Folienreckmaschine
(Hersteller T. M. Long, USA) schmelzextrudiert und
dann 30 Sekunden bei 200°C heißfixiert, wobei eine gleichmäßige,
transparente Folie ohne Bruch erhalten wird. Die
Eigenschaften der erhaltenen Folie sind in Tabelle 22
genannt.
Im Falle von Vergleichsbeispiel 12 wird nur das Poly-ε-caprolactam
schmelzextrudiert und dann nacheinander biaxial in
der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, gereckt.
Beim Recken in Querrichtung bricht die Folie oder es
bleibt eine teilweise Einschnürung zurück, so daß eine
gleichmäßige Folie nicht herstellbar ist. Daher wird
die ungereckte Folie gleichzeitig biaxial gereckt. Die
Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 22 genannt.
Gemäß der Erfindung können die Polymergemische somit nacheinander
biaxial mit wesentlich verbesserter Reckbarkeit
gereckt werden. Die biaxial gereckten Folien haben, wie die
Ergebnisse in Tabelle 22 zeigen, wesentlich verbesserte Eigenschaften
im Vergleich zu den durch gleichzeitiges biaxiales
Recken erhaltenen Folien. Die biaxial gereckten Folien gemäß
der Erfindung eignen sich daher für die verschiedensten
Anwendungen, die bereits genannt wurden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von biaxial gereckten Folien
aus Polyamidgemischen, bei dem man ein Polyamidgemisch zu einer
ungereckten Folie schmelzextrudiert und die ungereckte Folie
zuerst in einer Richtung reckt und dann in einer Richtung, die
im rechten Winkel zur ersten Reckrichtung verläuft,
reckt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Folie aus
einem Polyamidgemisch reckt, das 97-80 Gew.-% eines aliphatischen
Polyamids vom α-Typ (Komponente A) und 3 bis 20 Gew.-%
wenigstens eines Polyamids (Komponente B) enthält, die aus der
aus (1) von der Komponente A verschiedenen aliphatischen Polyamiden
vom α-Typ, (2) aliphatischen Polyamiden vom γ-Typ, (3)
nichtkristallinen aliphatischen Polyamiden und (4) ringhaltigen
Polyamiden, deren wiederkehrende Einheiten im Molekül zu 0 bis
50 Mol-% aus Xylylendiaminresten bestehen, bestehenden Gruppe
ausgewählt ist, daß man eine ungereckte Folie aus einem Polyamidgemisch
unter Bildung einer unaxial gereckten Folie mit
einem Ebenenorientierungsindex von 0,6 bis 1,7 reckt und
anschließend die uniaxial gereckte Folie in einer Richtung
reckt, die im rechten Winkel zu der Richtung des
vorherigen Reckens verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ebenenorientierungsindex der uniaxial gereckten
Folie im Bereich von 0,8 bis 1,3 liegt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Komponente B(IV) ein Copolyamid verwendet, dessen
wiederkehrende Einheiten zu 70 Mol-% oder mehr die folgende Zusammensetzung
haben: (a) 0 bis 80 Mol-% ε-Caprolactam, (b) 3 bis
100 Mol-% Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches Diamin
und wenigstens eine aromatische Dicarbonsäure und/oder
alicyclische Dicarbonsäure enthalten, und (c) 0 bis 70 Mol-%
Einheiten, die m-Xylylendiamin, das 0 bis 30 Mol-% p-Xylylendiamin
enthält, und wenigstens eine aromatische Dicarbonsäure
und/oder alicyclische Dicarbonsäure enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Komponente B(IV) ein Copolyamid verwendet, dessen
wiederkehrende Einheiten zu 70 Mol-% oder mehr die folgende
Zusammensetzung haben: (a) 0 bis 80 Mol-% ε-Caprolactam,
(b) 0 bis 50 Mol-% Einheiten, die m-Xylylendiamin, das 0 bis
30 Mol-% p-Xylylendiamin enthält, und wenigstens eine aliphatische
Dicarbonsäure mit 4-12 C-Atomen enthalten, und
(c) 0 bis 70 Mol-% Einheiten aus der folgenden Gruppe:
(I) Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches Diamin mit
2-12 C-Atomen und wenigstens eine aliphatische Dicarbonsäure
mit 4-36 C-Atomen enthalten-, (II) Einheiten, die wenigstens
ein aliphatisches Diamin mit 2-12 C-Atomen und wenigstens
eine aromatische Dicarbonsäure und/oder alicyclische
Dicarbonsäure enthalten, und (III) Einheiten, die m-Xylylendiamin
und wenigstens eine aromatische Dicarbonsäure und/oder
alicyclische Dicarbonsäure enthalten.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Komponente B(IV) ein Copolyamid verwendet, dessen
wiederkehrende Einheiten zu 70 Mol-% oder mehr die folgende Zusammensetzung
haben: (a) 5-80 Mol-% Einheiten, die ε-Caprolactam
enthalten, oder Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches
Diamin und wenigstens eine aliphatische Dicarbonsäure enthalten,
(b) 0 bis 90 Mol-% Einheiten, die wenigstens ein
aliphatisches Diamin und Isophthalsäure enthalten, und
(c) 0 bis 80 Mol-% Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches
Diamin und Terephthalsäure enthalten.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Komponente B(IV) ein Copolyamid verwendet, dessen
wiederkehrende Einheiten zu 70 Mol-% oder mehr die folgende
Zusammensetzung haben: (a) 3-80 Mol-% ε-Caprolactam, (b)
3-80 Mol-% Einheiten, die wenigstens ein aliphatisches Diamin
mit 2-12 C-Atomen und wenigstens eine aliphatische
Dicarbonsäure mit 4-36 C-Atomen enthalten, und (c) 3-90
Mol-% Einheiten, die wenigstens ein Diamin und wenigstens
eine aromatische Dicarbonsäure und/oder alicyclische Dicarbonsäure
enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Komponente B(IV) ein Copolyamid verwendet,
dessen aus Aminkomponenten bestehende wiederkehrende
Einheiten zu 70 Mol-% oder mehr die folgende
Zusammensetzung haben: (a) 3-70 Mol-% (in den Aminkomponenten)
m-Xylylendiamin, das 0 bis 30 Mol-% p-Xylylendiamin
enthält, und (b) 97-30 Mol-% (in den Aminkomponenten)
wenigstens eines aliphatischen Diamins mit
2-12 C-Atomen sowie Carbonsäurekomponenten der folgenden
Zusammensetzung: (c) 10-97 Mol-% (in den Carbonsäurekomponenten)
wenigstens einer aliphatischen Dicarbonsäure
mit 4-36 C-Atomen und (d) 90-3 Mol-% (in den Carbonsäurekomponenten)
wenigstens einer aromatischen Dicarbonsäure
oder alicyclischen Dicarbonsäure.
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