DE2716181C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbildung eines
Metalloxidüberzugs auf der Oberfläche eines Glassubstrats,
indem diese auf erhöhter Temperatur befindliche Oberfläche
mit wenigstens einem Tröpfchenstrom aus einer Metallverbin
dung kontaktiert wird, welche durch Pyrolyse diesen Metall
oxidüberzug auf dieser (Ober)fläche bilden, wobei Strom
und Substrat relativ zueinander derart bewegt werden, daß
die augenblickliche Auftreffzone dieses Stromes auf der
Fläche fortschreitend längs des zu überziehenden Ober
flächenbereichs verschoben wird und dieser Tröpfchenstrom
unter einer Neigung zur Oberfläche ausgestoßen wird und
auf eine Zone innerhalb des zu überziehenden Oberflächen
bereichs trifft und eine stationäre Saugleitung mit einem
Abgaseinlaß, der sich quer über die Bahn des Substrats
erstreckt, verwendet wird.
Die Erfindung hat auch eine Vorrichtung zur Bildung eines
solchen Metalloxidüberzuges zum Gegenstand.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise bekanntgeworden
durch die US-PS 36 60 061 oder die DE-OS 18 09 320. Ähnliches
ist auch in der US-PS 29 67 112 dargestellt.
Nach der US-PS 36 60 061 erfolgt eine Absaugung des Tröpfchen
stromes vor und hinter der Auftreffzone. Aus Überdeckungs
gründen werden Ströme unter drei sich wesentlich unterschei
denden Winkeln auf die Zone aufgetragen.
Die weiterhin bekanntgewordene GB-PS 14 28 248 hat Düsen zu
jeder Seite des Bandes vorgesehen; allerdings gibt es hier
keinen gegen das Glassubstrat gerichteten Tröpfchenstrahl.
Vielmehr sind zwei flüssige Reaktionsteilnehmerstrahlen senk
recht zu der zu überziehenden Oberfläche gerichtet, wobei die
Absaugung in der erwähnten Weise erfolgt. Bei Verfahren und
Vorrichtungen der eingangs genannten Art sollen Schwierig
keiten beim Überziehen solcher Glassubstrate vermieden werden,
die bisher zu Inhomogenitäten über die Oberfläche und
zu Schlierenbildungen führten, insbesondere
wenn es sich um Schichten erheblicher Dicke handelte, die eine
relativ lange Aufbauzeit erfordern, während der nichts die
Schichten stören darf.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß überraschend dadurch,
daß die Gase in der Umgebung des Stroms kontinuierlich aus
der Umgebung der Auftreffzone weg direkt hinter dieser abge
zogen werden, ohne die Tröpfchenbahn zur Zone wesentlich zu
beeinflussen, und daß der Winkel zwischen Stromachse und
Glassubstratoberfläche, in einer Ebene gemessen, welche die
Achse enthält und parallel zur Verschiebungsrichtung des
Glassubstrats ist, im Bereich zwischen 25 bis 35° gehalten
wird.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung ergeben sich vollkommen
gleichförmig dicke Schichten. Dadurch werden die bisher in
Kauf zu nehmenden Differenzfarbtönungen vermieden. Durch die
Homogenität über die gesamte Oberfläche werden Schlierenbil
dungen vermieden.
Die Maßnahme nach der Erfindung löst die Schwierigkeiten auch
bei Schichten erheblicher Dicke, die eine ziemlich lange
Wachstumszeit erfordern.
Die Ansaugung erfolgt erfindungsgemäß vor der Auftreffzone
des Tröpfchenstrahls, bezogen auf die Neigungsrichtung des
Strahls und wird derart gesteuert, daß die unerwünschten Pro
dukte eliminiert werden, ohne daß der Tröpfchenstrom gestört
oder seine Verbreitung über das Glas behindert würde.
Durch die klar beschriebene Maßnahme nach der Erfindung werden
jegliche Tröpfchenstromkomponenten, die in einem senkrecht
gerichteten Sprühkegel nicht zu vermeiden sind, eliminiert.
Die Maßnahmen nach der Erfindung lassen sich gut zur Herstellung
von Beschichtungen anwenden, welche die visuelle Farbe des
Glases modifizieren und günstige Eigenschaften bezogen auf
die einfallende Strahlung haben und beispielsweise Infrarot
strahlung reflektieren. Durch das direkte Einströmen der Gase
in die hinter der Auftreffzone befindliche Leitung bleiben die
Bahnen der Tröpfchen zu dieser Zone im wesentlichen unbeein
flußt.
Die Vorteile ergeben sich sogar für relativ dicke Beschich
tungen, beispielsweise für solche mit einer optischen Dicke,
die der fünften oder höheren Interferenzanordnung entsprechen.
Hierdurch haben die Zersetzungsprodukte keine oder nur eine
sehr geringe Neigung, sich auf dem Substrat oder der bereits
ausgebildeten Beschichtung aus der Gasatmosphäre niederzu
schlagen. Als Folge hiervon wird die Beschichtung im wesent
lichen nur an der heißen Substratoberfläche ausgebildet. Hier
zu trägt vor allen Dingen die definierte Neigung des Tröpfchen
stroms bei.
Die besten Ergebnisse erhält man bei einem Parallelstrom oder
einem solchen, der einen Divergenzwinkel von nicht mehr als
30° hat.
Besonders gleichmäßige Beschichtungen lassen sich noch leich
ter ausbilden, wenn der Abstand zwischen der Stelle, von wel
cher der Tröpfchenstrom abgegeben wird, und der Fläche, senk
recht zu dieser Fläche gemessen, zwischen 15 und 35 cm beträgt.
Dies gilt besonders bei Einhaltung der bevorzugten Neigungs-
und Divergenzbereiche.
Zweckmäßigerweise werden die Saugkräfte in einer Auslaßlei
tung erzeugt, die Gashaupteintrittsöffnungen, die im allge
meinen der (den) Auftreffzone(n) des Tröpfchenstromes (der
Tröpfchenströme) auf der Substratfläche zugewandt sind, sowie
weitere Gaseintrittsöffnungen aufweist, die sich für den
Eintritt des Gases, das an diesen Hauptöffnungen vorbeifließt,
an Stellen hinter diesen Hauptöffnungen befinden.
Die Gase sollten in zwei oder mehr Auslaßleitungen gesaugt
werden, die sich an aufeinanderfolgenden, im Abstand ange
ordneten Stellen in Strömungsrichtung gesehen hinter der (den)
Auftreffzone(n) befinden, so daß die Gase, die stromabwärts
an einer solchen Leitung vorbeifließen, in die nächste ein
treten können.
Das Verfahren nach der Erfindung kann auch zur Beschichtung
eines kontinuierlichen Float-Glasbandes während seiner
Herstellung eingesetzt werden.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann
zur Ausbildung verschiedener Oxidbeschichtungen einge
setzt werden, wobei eine flüssige, ein Metallsalz ent
haltende Masse verwendet wird. Aufgrund der Art, in der
die Gase von der Beschichtungszone weggezogen werden,
ist das erfindungsgemäße Verfahren sogar zur Ausbildung
von Beschichtungen geeignet, die mit Lösungen beginnen,
welche reaktionsfähige bzw. reaktive Dämpfe abgeben,
wie beispielsweise Lösungen von Metallchloriden. Bei
spielsweise kann eine Zinnoxidbeschichtung ausgebildet
werden, indem Tröpfchen eines wäßrigen oder nichtwäßrigen
Mediums, das Zinn(IV)-Chlorid und eine Dotiersubstanz enthält,
zugeführt werden, wie beispielsweise eine Substanz, die
Antimon-, Arsen- oder Fluor-Ionen liefert. Das Metall
salz kann zusammen mit einem Reduktionsmittel eingesetzt
werden, wie beispielsweise Phenylhydrazin, Formaldehyd,
Alkoholen und keinen Kohlenstoff enthaltenden Reduktions
mitteln, wie beispielsweise Hydroxylamin und Wasserstoff.
Statt oder neben Zinn(IV)-Chlorid können auch andere
Zinnsalze eingesetzt werden, wie beispielsweise Zinnoxalat
oder Zinnbromid. Als Beispiele für andere Beschichtungen
von Metalloxiden, die auf ähnliche Weise ausgebildet wer
den können, sollen genannt werden: Kadmiumoxide, Magne
siumoxide und Wolframoxide. Zur Herstellung dieser Be
schichtungen kann die Beschichtungsmasse in ähnlicher
Weise vorbereitet werden, indem mit einem wäßrigen
oder einem organischen Lösungsmittel eine Lösung aus
einer Verbindung des Metalls und einem Reduktionsmittel
hergestellt wird. Als weiteres Beispiel für den Ein
satz des erfindungsgemäßen Verfahren soll die Herstel
lung von Beschichtungen durch Pyrolyse, also thermische
Zersetzung von metallorganischen Verbindungen, wie bei
spielsweise eines Metall-Azetylazetonats, genannt wer
den, das der zu beschichtenden Fläche in Tröpfchenform
zugeführt wird. Weiterhin kann mit dem erfindungsgemä
ßen Verfahren auch eine Masse aufgebracht weden, die
Salze verschiedener Metalle enthält, so daß sich eine
Metallbeschichtung ergibt, die ein Gemisch von Oxiden
verschiedener Metalle aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Aus
bildung eines Metalloxidüberzuges auf einer Oberfläche eines
Glassubstrats, unter Kontaktieren der auf erhöhter Temperatur
befindlichen Oberfläche mit einem Tröpfchenstrom, der eine
Metallverbindung enthält, von der Art, welche durch Pyrolyse
diesen Metalloxidüberzug auf der Oberfläche ausformt, und
unter Relativverschiebung von Strom und Substrat durch all
mähliche Verschiebung des Auftreffstroms auf der Oberfläche
längs des zu überziehenden Oberflächenbereichs. Die Austrags
einrichtung ist hierbei zur Oberfläche geneigt, eine Gasabfüh
rungseinrichtung mit einem Abführungsrohr ist vorgesehen,
dessen Eintritt in Strömungsrichtung hinter der Auftreffzone
sich befindet, der Art, daß diesen Strom umgebende Gase
in Abströmrichtung von diesem Strom fort und aus der Nach
barschaft der Auftreffzone absaugbar sind, praktisch ohne
Beeinflussung der Tröpfchenbahnen gegen diese Zone.
Zweckmäßig sind Einrichtungen zum Transport des abgestützten
Glassubstrats in einer gegebenen Richtung vorgesehen und die
Anordnung der Stromaustragseinrichtungen ist derart getroffen,
daß wenigstens ein Tröpfchenstrom mit einer Geschwindigkeits
komponente in der gegebenen Richtung austragbar ist, wobei
der eingeschlossene Winkel zwischen der Achse dieses Stroms
und der Oberfläche eines flachen abgestützten und sich bewe
genden Substrats, gemessen in einer dieser Achse enthaltenden
Ebene, die zur gegebenen Richtung parallel ist, im Bereich
zwischen 25 und 350° liegt.
Die Tröpfchenaustragseinrichtung ist zum Austrag wenigstens
eines solchen Tröpfchenstroms als Parallelstrom ausgebildet,
der einen Divergenzwinkel von nicht mehr als 30° aufweist.
Vorzugsweise ist der Tröpfchenabgabekopf der Tröpfchenabgabe
einrichtung quer über die Transportbahn des Glassubstrats
hin- und herverschiebbar.
Hierbei kann die Gasabfuhreinrichtung mit wenigstens einer
Absaugleitung quer über die Bandbahn in Strömungsrichtung
gesehen direkt hinter der Auftreffzone des Tröpfchenstromes
auf dem Substrat hin- und herverschiebbar ausgebildet sein,
um den Eintritt dieser Leitung zu halten.
Zweckmäßig kann die Tröpfchenabgabeeinrichtung hinter dem
Float-Tank im Temperaturbereich des Glasbandes zwischen
100 und 650°C angeordnet sein.
Eine nur als Beispiel ausgewählte Ausführungsform der
Erfindung ist in der schematischen Zeich
nung dargestellt, deren einzige Figur eine Querschnitts-
Seitenansicht eines Teils einer Anlage zur Herstellung
von Flachglas zeigt, in die eine Beschichtungsvorrich
tung nach der Erfindung eingebaut ist.
Die Beschichtungsvorrichtung befindet sich in einer
Kühlkammer 1 mit einer Dachwand, also einer oberen
Wand 2 und einer Bodenwand, also einer unteren Wand 3;
durch diese Kammer wird ein Glasband 4 von einem Band
formbereich der Anlage transportiert. Die Kammer 1
kann beispielsweise ein Teil eines Kühlofens bzw. ei
ner Kühlbahn bzw. eines Tunnelkühlofens bzw. eines
Kanalkühlofens einer Band- bzw. Flachglasziehmaschine
vom Libbey-Owens-Typ sein; als Alternative hierzu kann
die Kammer 1 einem Float-Tank zugeordnet sein, in dem
das Glasband durch das Float-Verfahren geformt bzw.
hergestellt wird.
Das Glasband 4 wird durch Walzen 5 gehaltert und bewegt
sich durch die Kammer 1 in die durch den Pfeil 6 ange
deutete Richtung. Über der Bahn des Glasbandes ist
die Kammer 1 mit verschiebbaren feuerfesten Schirmen
bzw. Abschirmungen bzw. Schutzschirmen 7 und 8 verse
hen, die zwischen sich ein Abteil bzw. einen abgeteil
ten Bereich ausbilden, in dem eine Beschichtung aus
einem Metall oder einer Metallverbindung auf der obe
ren Fläche des Glasbandes ausgebildet wird, während
sich das Band durch die Kammer bewegt.
Eine Spritzpistole bzw. eine Sprühdüse 9 ist über der
horizontalen Bahn des Glasbandes angeordnet und mit
einem Mechanismus (nicht dargestellt) verbunden, welche
die Sprühdüse längs einer horizontalen Bahn, die senk
recht zu der Verschiebungsrichtung des Bandes ist, hin-
und herbewegt. Der vertikale Abstand zwischen der
Sprühdüse und der oberen Oberfläche des Glasbandes
liegt zwischen 15 und 35 cm. Die Sprühdüse ist so
ausgerichtet, daß die Tröpfchen in einem konischen
Sprühnebel ausgegeben werden, dessen mittlerer Neigungs
winkel α zu dem Band zwischen 25° und 35° liegt, wäh
rend der Konus- bzw. Öffnungswinkel 20° beträgt.
In einem Abstand in der Größenordnung von 10 bis 30 cm
in Strömungsrichtung gesehen hinter der stromabwärts
liegenden Grenze 10 der Auftreffzone des Tröpfchen
stroms auf das Glasband ist eine Auslaßleitung 11 vor
gesehen, die mit einer Einrichtung (nicht dargestellt)
verbunden ist, die in der Leitung Saugkräfte aufrecht
erhält. Die Leitung erstreckt sich quer über die Band
bahn und weist eine Düse bzw. Mündung 12 auf, die einen
spaltförmigen Gaseinlaßdurchgang bildet. Die Eintritts
öffnung der Düse befindet sich in einer Höhe von 1 cm
bis 20 cm über dem Glasband.
Bei dieser speziellen Ausführungsform ist eine zweite
Auslaßleitung 13 vorgesehen, die sich in Strömungsrich
tung gesehen hinter der Leitung 11 befindet.
Wenn diese Vorrichtung gebraucht wird, werden die Aus
gabe der Tröpfchen von der Sprühdüse und die Saugkräf
te, welche die Gase in die Auslaßleitungen 11 und 13 sau
gen sollen, so eingestellt, daß in der in Strömungsrich
tung vor dem Sprühkegel liegenden Zone die Atmosphäre
im wesentlichen ruhig und nicht durch Dampftröpfchen
oder Dämpfe der versprühten Substanz verunreinigt ist
und die Bahnen der Tröpfchen von der Sprühdüse zu dem
Glasband im wesentlichen nicht durch die Saugkräfte
beeinflußt werden. Darüber hinaus bleibt die Atmosphäre
über der Auftreffzone der Tröpfchen auf das Band klar
bzw. sauber. Die Sprühdüse wird kontinuierlich quer
über die Bandbahn hin- und herbewegt, wobei die konti
nuierlich ausgeübten Saugkräfte so ausgelegt sind, daß
die Atmosphäre über einer beschichteten Zone auf dem
Band in der Zeitspanne vollständig gereinigt bzw. ge
leert wird, welche die Sprühdüse zur Beendigung eines
Bewegungszyklus mit einer Hin- und Herbewegung über die
Bandbahn benötigt.
Bei einer Modifikation dieser Vorrichtung kann die
Spritzkanone bzw. Spritzpistole 9 durch eine Reihe von
stationären Spritzpistolen ersetzt werden, die Seite
an Seite über der Bandbahn montiert sind, so daß sie
zusammen eine Beschichtungssubstanz über die gesamte
Breite der Bandbahn aufbringen. Außerdem kann ein sta
tionärer Zerstäuber bzw. Sprühapparat mit einem Tröpf
chenausgabekopf verwendet werden, der sich über diese
Bahn erstreckt.
Im folgenden werden Beispiele für Verfahren nach der
vorliegenden Erfindung erläutert, die mit Hilfe der
oben beschriebenen Vorrichtung durchgeführt wurde.
Eine Beschichtungsvorrichtung, wie sie unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben wurde, wurde
zur Beschichtung eines Glasbandes in einer Breite von
drei Metern im Verlaufe seiner Herstellung durch ein
Ziehverfahren vom Libbey-Owens-Typ verwendet; die Ge
schwindigkeit des Glasbandes lag in der Größenordnung
von 1 m pro Minute. Die Beschichtungsvorrichtung wurde
an einer solchen Stelle installiert, daß die Temperatur
des Glases in der Auftreffzone des Tröpfchenstroms in
der Größenordnung von 600°C lag.
Die Sprühdüse hatte den herkömmlichen Aufbau und wurde
bei einem Druck in der Größenordnung von 4 bar betrie
ben. Die Spritzpistole wurde über die Bandbahn in einer
Höhe von 30 cm über dem Glasband hin- und herbewegt, wo
bei sie pro Minute neun Hin- und Herbewegungen vollende
te. Die Sprühpistole wurde so ausgerichtet, daß die Ach
se des Sprühnebels in einem Winkel von 30° zu der Ebene
des Glasbandes lag.
Die Saugkräfte in der Auslaßleitung wurden so eingestellt,
daß ein Unterdruck in der Größenordnung von 1000 Pa
in der Saugdüse jeder Leitung 11 und 13 aufrecht
erhalten wurde; die Düsen befanden sich 20 cm über dem
Glasband.
Die Sprühpistole wurde mit einer wäßrigen Lösung von
Zinnchlorid beschickt, die erhalten wurde, indem in
Wasser 375 g Zinnchlorid-Hydrat (SnCl2 · 2 H2O) pro Liter
gelöst und 55 g NH4HF₂ pro Liter hinzugefügt wurden.
Die Zuführgeschwindigkeit der Beschichtungslösung be
trug 20 Liter pro Stunde in einer Trägergasmenge von
0,5 kmol/h. Auf dem Glasband wurde eine Beschichtung aus
Zinnoxid ausgebildet, die mit Fluor-Ionen dotiert war
und eine Dicke von 750 nm hatte.
Eine Überprüfung dieser Beschichtung zeigte, daß sie
eine gleichmäßige Dicke und gleichmäßige optische Ei
genschaften sowie eine homogene Struktur hatte. Bei
einer Betrachtung mit reflektiertem Licht hatte die
Beschichtung eine neutrale Farbe bzw. Farbtönung bzw.
Farbton. Die Beschichtung hatte eine hohe Durchlässig
keit für sichtbares Licht sowie ein merkliches Reflexions
vermögen in bezug auf Infrarotstrahlen im Wellen
längenbereich von 2,6 bis 40 µm. Das Emissionsver
mögen der Beschichtung betrug 0,1. Die diffuse Licht
transmission bzw. der Transmissionsgrad für diffuses
Licht der Beschichtung war sehr gering.
Ähnliche Ergebnisse wurden bei einem Verfahren er
halten, bei der das gleiche Beschichtungsverfahren
zur Beschichtung eines Bandes aus Float-Glas bei sei
nem Transport aus dem Float-Tank verwendet wurde.
Ein Glasband wurde mit einem Verfahren beschichtet,
das dem Verfahren nach Beispiel 1 ähnelte; die Unter
schiede lagen darin, daß die Sprühpistole in sechs
Zyklen pro Minute hin- und herbewegt sowie mit 0,7 kmol/h
Luft pro Stunde und 30 Liter einer wäßrigen Lösung
pro Stunde beschickt wurde, die 325 g wasserfreies
SnCl₁₂ und 60 g NH4HF2 pro Liter Wasser enthielt.
Auf dem Glas wurde eine Beschichtung ausgebildet,
die aus mit Fluor-Ionen dotierten Zinnoxid bestand
und eine Dicke von 1000 nm hatte. Die Beschichtung
hatte eine sehr gleichmäßige Dicke und gleichförmige
optische Eigenschaften sowie eine homogene Struktur.
Durch reflektiertes Licht betrachtet hatte die Be
schichtung einen grauen Farbton. Die Transmission des
sichtbaren Lichtes durch das beschichtete Glas war et
was geringer als durch das Glas, das gemäß Beispiel 1
beschichtet wurde; die Beschichtung hatte jedoch auch
ein hohes Reflexionsvermögen für Strahlung im Spektral
bereich des fernen Infrarot. Wie die nach Beispiel 1
ausgebildete Beschichtung zeigte diese Beschichtung
nur eine sehr geringe Durchlässigkeit für diffuses
Licht.
Die für Beispiel 1 verwendete Vorrichtung wurde zur Be
schichtung eines Glasbandes eingesetzt, bei dem die
Auftreffzone für die Tröpfchen eine Temperatur in der
Größenordnung von 580°C hatte. Der Sprühpistole wurde
eine Lösung des Reaktionsproduktes von wasserfreiem
SnCl4 mit Methanol zugeführt. Die Konzentration der
Lösung wurde mittels Dimethylformamid nach der Zugabe
von HCl zur Stabilisierung der Lösung eingestellt; als
Dotiermittel wurde NH4HF2 verwendet. Die Lösung hatte
folgende Zusammensetzung: 200 cm3 SnCl4 (wasserfrei);
625 cm3 Methanol; 50 cm3 HCl; 62 g NH4HF2 und soviel
Dimethylformamid, daß sich ein Liter Lösung ergab. Die
Zuführungsgeschwindigkeiten dieser Lösung und der Luft
zu der Sprühpistole lagen in der gleichen Größenordnung
wie die Zuführgeschwindigkeiten bei Beispiel 1.
Die Saugkräfte wurden so eingestellt, daß ein Unter
druck in der Größenordnung von 1000 Pa in
den Saugdüsen der Auslaßleitungen 11 und 13 aufrechter
halten wurde. Die Zuführung der Beschichtungslösung
wurde so reguliert, daß eine Beschichtung aus mit Fluor-
Ionen dotiertem SnO2 und einer Dicke von 720 nm auf dem
Glasband ausgebildet wurde.
Eine Überprüfung der Beschichtung zeigte, daß sie eine
homogene Struktur hatte. In bezug auf ihre Dicke und in
bezug auf ihre optischen Eigenschaften war die Beschich
tung gleichmäßig. Die Beschichtung hatte im Reflexions
licht einen neutralen Farbton. Die Durchlässigkeit der
Beschichtung für sichtbares Licht war hoch, und sie hat
te ein besonders hohes Reflexionsvermögen in bezug auf
die Strahlung im fernen Infrarotbereich des Spektrums.
Die Beschichtung zeigte eine sehr geringe Durchlässigkeit
für diffuses Licht.
Bei einer Modifikation des oben beschriebenen Verfah
rens, bei dem im wesentlichen identische Ergebnisse
erhalten wurden, wurde die oben erläuterte Beschichtungs
lösung durch eine Lösung ersetzt, die erhalten wurde,
indem SnCl4 mit Essigsäureanhydrid in stöchiometrischen
Proportionen zur Reaktion gebracht wurde; die sich er
gebende, sehr dicke bzw. sirupartige braunschwarze Flüs
sigkeit wurde langsam gerührt, so daß HCl entweichen
konnte; das Gemisch wurde mit Dimethylformamid verdünnt,
dann wurden noch einige Kubikzentimeter einer 40 Vol.-%,
im Handel erhältlichen Lösung von HF als Dotiermittel
zugesetzt.
Ein Band Floatglas mit einer Breite von ungefähr 2,5 m
wurde beschichtet, während es sich mit einer Geschwin
digkeit von 4,5 m pro Minute aus dem Float-Tank bewegte;
dabei wurde eine Beschichtungsvorrichtung eingesetzt,
wie sie in der Zeichnung dargestellt ist.
Die Sprühpistole hatte den herkömmlichen Aufbau und wur
de bei einem Druck in der Größenordnung von 3 bar be
trieben. Die Pistole wurde 25 cm über dem Glasband mon
tiert und in einem Neigungswinkel von 30° zu der Bandebe
ne ausgerichtet, d. h., sie zeigte in einer Neigung von
30° zu der Bandebene. Die Pistole wurde mit 10 Zyklen
pro Minute hin- und herbewegt. Die Pistole wurde mit ei
ner Geschwindigkeit in der Größenordnung von 50 Litern
pro Minute mit einer Lösung beschickt, die erhalten wur
de, indem 140 g Kobaltazetylazetonat Co(C5H7O2)2 H2O
pro Liter in Dimethylformamid gelöst wurden. Die Pisto
le wurde so angeordnet, daß diese Lösung auf das Glas
band an einer Stelle längs seiner Bahn auftraf, wo das
Glas eine Temperatur in der Größenordnung von 580°C
hatte.
Die Saugdüse 12 der Auslaßleitung 11 befand sich 20 cm
über dem Glasband. Die Saugkräfte wurden so eingestellt,
daß ein Unterdruck in der Größenordnung von 500 Pa
aufrechterhalten wurde. Die Auslaßleitung 13
wurde nicht verwendet.
Die Austrittsgeschwindigkeit der Beschichtungslösung
wurde so eingestellt, daß eine Beschichtung aus Kobalt
oxid (Co3O4) mit einer Dicke in der Größenordnung von
92 nm auf dem Glas ausgebildet wurde.
Die Beschichtung wurde untersucht und es stellte sich
heraus, daß sie eine homogene Struktur hatte. Die Be
schichtung hatte weiterhin eine optimal gleichmäßige
Dicke. Im Durchlicht betrachtet hatte die Beschichtung
einen braunen Farbton. Die optischen Eigenschaften des
beschichteten Glases waren gleichmäßig und hatten eine
gute Qualität über die gesamte beschichtete Fläche.
Das oben beschriebene Beschichtungsverfahren kann einge
setzt werden, um farbige Schichten auszubilden, die aus
einem Gemisch von Oxiden bestehen, indem der Sprühpisto
le eine Lösung zugeführt wird, die ein Gemisch von Ver
bindungen verschiedener Metalle enthält, beispielsweise
Verbindungen von Metallen, die aus der Gruppe Eisen,
Kobalt, Chrom und Nickel ausgewählt sind; außerdem kön
nen mehrere Sprühpistolen verwendet werden, so daß
gleichzeitig verschiedene Lösungen durch verschiedene
Pistolen zugeführt werden können.
Ein Glasband, dessen Breite näherungsweise 3 Meter be
trug, wurde durch das Libbey-Owens hergestellt und mit
einer Geschwindigkeit von 1,5 Meter pro Minute bewegt;
dieses Glasband wurde beschichtet, indem die oben unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschriebene
Beschichtungsvorrichtung eingesetzt wurde; die Beschich
tungsvorrichtung wurde so angeordnet, daß die Beschich
tungslösung an einer Stelle in Berührung mit dem Glas
kam, an der seine Temperatur in der Größenordnung von
580°C lag.
Die Sprühpistole wurde mit 10 Zyklen pro Minute hin-
und herbewegt und bei einem Druck von 1,5 bar be
trieben, um 15 Liter Beschichtungslösung pro Stunde
zuzuführen. Die Pistole wurde 25 cm über dem Glasband
angeordnet und in einer Neigung von 25° zu der Bandebe
ne ausgerichtet.
Als Beschichtungslösung wurde eine Lösung von Titanyl
azetylazetonat in Dimethylformamid mit einer Konzentra
tion von 130 g pro Liter verwendet.
Die Saugdüse 12 der Auslaßleitung 11 befand sich 10 cm
über dem Glasband. Die Saugkräfte wurden so eingestellt,
daß in dieser Saugdüse ein Unterdruck von einigen hundert Pascal
aufrechterhalten wurde. Die Leitung 13
wurde nicht verwendet.
Die von der Sprühpistole ausgegebene Tröpfchenmenge wur
de so eingestellt, daß auf dem Glas ein TiO2 Beschich
tung mit einer Dicke von 45 nm ausgebildet wurde.
Eine Überprüfung des beschichteten Glases zeigte, daß
seine totale Lichtdurchlässigkeit in der Größenordnung
von 65% lag. Die Beschichtung hatte eine homogene
Struktur und war in bezug auf Dicke und optische Ei
genschaften gleichmäßig. Die Durchlässigkeit des be
schichteten Glases für diffuses Licht war nahezu Null.
Im Durchlicht erschien die Beschichtung grau.
Bei einer Modifikation des oben beschriebenen Verfah
rens wurde die Beschichtungslösung durch eine wäßrige
Lösung von TiCl4 ersetzt; die Sprühpistole und die Saug
kräfte wurden so eingestellt, daß auf dem Glas eine
TiO2 Beschichtung mit einer Dicke von 80 nm ausgebildet
wurde. Die optischen Qualitäten der Beschichtung waren
denen der Beschichtung äquivalent, die bei dem obigen
Beispiel ausgebildet wurde.
Auf einem Glasband wurde eine Beschichtung mittels einer
Beschichtungsvorrichtung ausgebildet, wie sie im Bei
spiel 1 verwendet wurde; die Beschichtungsvorrichtung
wurde so angeordnet, daß die versprühten Tröpfchen der
Beschichtungslösungen an einer Stelle mit dem Glas in
Berührung kamen, wo seine Temperatur 585°C betrug.
Die Beschichtungslösung wurde mit einer Geschwindigkeit
zugeführt, die in der gleichen Größenordnung wie die
im Beispiel 1 verwendete Geschwindigkeit lag; die Be
schichtungslösung wurde erhalten, indem 595 g SnCl4 · 5 H2O
und 3 g SbCl3 pro Liter Lösungsmittel aufgelöst wurden;
das Lösungsmittel war ein Gemisch aus Wasser und Dimethyl
formamid, das etwas Salzsäure enthielt.
Die Sprühpistole wurde in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 angeordnet und verschoben. Die Saugkräfte
wurden so eingestellt, daß in den Saugdüsen der Leitungen
11 und 13 ein Unterdruck in der Größenordnung von 1000 Pa
aufrechterhalten wurde. Die Ausgabe der Tröpf
chen von der Sprühpistole wurde so eingestellt, daß auf
dem Glas eine SnO2-Beschichtung ausgebildet wurde, die
mit Antimon-Ionen dotiert war und eine Dicke von 800 nm
hatte.
Im reflektierten Licht zeigte die Beschichtung einen
neutralen Farbton. Die Beschichtung hatte eine homo
gene Struktur, und ihre Dicke sowie ihre optischen Ei
genschaften waren über die gesamte Fläche der Beschich
tung gleichmäßig. Die Durchlässigkeit des beschichteten
Glases für diffuses Licht war sehr gering. Die Be
schichtung hatte ein sehr hohes Reflexionsvermögen in
bezug auf Strahlung im Wellenlängenband des fernen
Infrarot.
Claims (21)
1. Verfahren zur Ausbildung eines Metalloxidüberzugs auf der
Fläche eines Glassubstrats, indem diese auf erhöhter Tempe
ratur befindliche Oberfläche mit wenigstens einem Tröpfchen
strom aus einer Metallverbindung kontaktiert wird, welche
durch Pyrolyse diesen Metalloxidüberzug auf dieser (Ober)flä
che bilden, wobei Strom und Substrat relativ zueinander der
art bewegt werden, daß die augenblickliche Auftreffzone
dieses Stroms auf der Fläche fortschreitend längs des zu
überziehenden Oberflächenbereichs verschoben wird, und dieser
Tröpfchenstrom unter einer Neigung zur Oberfläche ausgesto
ßen wird und auf eine Zone innerhalb des zu überziehenden
Oberflächenbereichs trifft, und eine stationäre Saugleitung
mit einem Abgaseinlaß, der sich quer über die Bahn des Sub
strats erstreckt, verwendet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gase in der Umgebung des Stroms kontinuierlich aus
der Umgebung der Auftreffzone weg direkt hinter dieser ab
gezogen werden, ohne die Tröpfchenbahn zur Zone wesentlich
zu beeinflussen, und daß der Winkel zwischen Stromachse und
Glassubstratoberfläche, in einer Ebene gemessen, welche die
Achse enthält und parallel zur Verschiebungsrichtung des
Glasbandes ist, im Bereich zwischen 25 bis 35° gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Substrat ein auf einem Floattank ausgebildetes Glasband
verwendet wird, und der Strom auf die Oberfläche des Glas
bandes hinter dem Floattank geleitet wird, wobei die
Temperatur des Glases im Bereich zwischen 100 und 650° ge
halten wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strom ein paralleler Strom oder ein Strom
ist, der von seiner Quelle (9) in einem Winkel von nicht mehr
als 30° divergiert.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Stelle (9),
von welcher der Tröpfchenstrom abgegeben wird, und der
Fläche, senkrecht zu dieser Fläche gemessen, zwischen 15 und
35 cm beträgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Substrat ein Glasband (4) verwendet
wird, das sich parallel zu seiner longitudinalen Achse
bewegt, und daß eine Fläche eines solchen Glasbandes (4)
unter Verwendung eines Stroms beschichtet wird, der quer zu
der Bandbahn hin- und herbewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Substrat ein Glasband (4) ist, das sich
parallel zu seiner longitudinalen Achse bewegt, und daß
eine Fläche des Bandes (4) unter Verwendung eines oder
mehrerer Ströme beschichtet wird, deren Auftreffzonen auf das
Substrat (4) sich über die gesamte oder den größeren Teil
der Breite des Bandes (4) erstrecken.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßleitungen eine Reihe von Auslaßöffnungen
(11, 12, 13) hat, die von seitlich nebeneinanderliegenden
Orten quer über die Bandbahn führen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugkräfte in einer Auslaßleitung
erzeugt werden, die Gashaupteintrittsöffnungen die im allge
meinen der (den) Auftreffzone(n) des Tröpfchenstroms (der
Tröpfchenströme) auf der Substratfläche zugewandt sind, so
wie weitere Gaseintrittsöffnungen aufweist, die sich für
den Eintritt des Gases, das an diesen Hauptöffnungen vorbei
fließt, an Stellen hinter diesen Hauptöffnungen befinden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gase in zwei oder mehr Auslaßleitun
gen (11, 12, 13) gesaugt werden, die sich in aufeinanderfol
genden, im Abstand angeordneten Stellen in Strömungsrichtung
gesehen hinter der (den) Auftreffzone(n) befinden, so daß
die Gase, die stromabwärts an einer solchen Leitung vorbei
fließen, in die nächste eintreten können.
10. Vorrichtung zur Bildung eines Metalloxidüberzugs auf einer
Oberfläche eines Glassubstrats zur Durchführung des Ver
fahrens nach Anspruch 1, unter Kontaktieren der auf erhöhter
Temperatur befindlichen Oberfläche mit einem Tröpfchenstrom,
der eine Metallverbindung enthält, von der Art, welche
durch Pyrolyse diesen Metalloxidüberzug auf der Oberfläche
ausformt, und unter Relativverschiebung von Strom und Substrat
durch allmähliche Verschiebung des Auftreffstroms auf der
Oberfläche längs des zu überziehenden Oberflächenbereichs,
dadurch gekennzeichnet, daß Austragseinrichtung (9) zur
Oberfläche geneigt ist, wobei der eingeschlossene Winkel
zwischen der Achse dieses Stroms und der Oberfläche eines
flachen abgestützten und sich bewegenden Substrats, gemessen
in einer diese Achse enthaltenden Ebene, die zur gegebenen
Richtung parallel ist, im Bereich zwischen 25 und 35° liegt,
und daß eine Gasabführeinrichtung (11, 13) mit einem Ab
führungsrohr vorgesehen ist, dessen Eintritt (12) in
Strömungsrichtung hinter der Auftreffzone sich befindet,
der Art, daß diesen Strom umgebende Gase in Abströmrichtung
von diesem Strom fort und aus der Nachbarschaft der Auf
treffzone absaugbar sind, praktisch ohne Beeinflussung
der Tröpfchenbahnen gegen diese Zone.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Ein
richtungen (5) zum Transport des abgestützten Glassubstrats
(4) in einer gegebenen Richtung (6), und Anordnung der
Stromaustragseinrichtungen (9) derart, daß wenigstens ein
Tröpfchenstrom mit einer Geschwindigkeitskomponente in der
gegebenen Richtung austragbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tröpfchenaustragseinrichtung (9)
zum Austrag wenigstens eines solchen Tröpfchenstromes als
Parallelstrom ausgebildet ist, der einen Divergenzwinkel
von nicht mehr als 30° aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entfernung zwischen der Tröpfchen
austragseinrichtung und der Oberfläche des Glassubstrates,
gemessen normal zu dieser Fläche, zwischen 15 und 35 cm
beträgt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tröpfchenabgabekopf
der Tröpfchenabgabeeinrichtung (9) quer über die Transport
bahn des Glassubstrates hin- und herverschiebar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tröpfchenabgabeeinrich
tung (9) einen oder mehrere Tröpfchenabgabeköpfe zur
Abgabe eines oder mehrerer Tröpfchenströme aufweist,
deren Auftreffzone oder deren kombinierte Auftreffzonen
auf dem Substrat sich über die gesamte oder den größeren
Teil der Breite der Bandbahn erstrecken.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasabführeinrichtung
eine stationäre Absaugleitung (11, 12, 13) mit Abgas
einlaß enthält, der sich quer über die Bandbahn er
streckt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugleitung mehrere Abgaseinlässe aufweist,
die von seitlich nebeneinanderliegenden Orten quer über
die Bandbahn reichen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
gekennzeichnet durch eine Absaugleitung, die sich
quer über dem Bereich der Zersetzungsphase erstreckt,
und Hauptabgasöffnungen, die der Auftreffzone (den
Auftreffzonen) zugewandt sind, sowie sekundäre Abgas
öffnungen hinter diesen Hauptabgasöffnungen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18,
gekennzeichnet durch Absaugleitungen an verschiedenen
unter Abstand vorgesehenen Orten in Strömungsrichtung
hinter der (den) Auftreffzone(n) (10) zur Absaugung
von an einer vorderen Absaugleitung vorbeiströmenden
Gasen durch die nächste Absaugleitung.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19,
gekennzeichnet durch Anordnung der Absaugleitungs
öffnungen für ein Absaugen der Zersetzungsgase
aus einer zur Substratbahn divergierenden Bahn.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tröpfchenabgabeein
richtung hinter dem Float-Tank im Temperaturbereich
des Glasbandes zwischen 650° und 100°C angeordnet ist.
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