DE271345C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 271345 KLASSE 49#. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Einzugsvorrichtung für das Draht- oder Stangenmaterial an Bolzen- oder Nietenpressen, Stiftenmaschinen u. dgl., welche es gestattet, die zugeführte Materialstange restlos aufzuarbeiten, und bezieht sich auf solche Einzugsvorrichtungen, bei welchen die Zuführung der Stange mittels zweier Vorschubprgane geschieht.

Von den bekannten Einzugs vorrichtungen

ίο dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß neben zwei Vorschuborganen eine Rückhaltevorrichtung vor diesen und eine solche im Matrizenträger angeordnet ist.

Auf der Zeichnung sind in Fig. ι und 2 zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.

Die zu verarbeitende Stange α wird durch Richtrollen b und eine sogenannte feste Zange c geführt. Die Richtrollen b und die feste Zange c sind mit Ausrückhebel d bzw. e versehen. Der die Stange vorschiebende Einzugschlitten f (Fig. i) trägt zwei Zangen g und h, die ebenfalls durch Ausrückhebel i bzw. k außer Wirkung gesetzt werden können. Der Einzugschlitten f wird durch einen im Punkt / gelagerten, jedoch auf der Zeichnung nicht dargestellten Hebel hin und her bewegt. Geht der Schlitten f in der Pfeilrichtung zurück, so gleiten die Zangen g und h auf der Stange, während die feste Zange c die Stange am Zurückgehen hindert. Bei der nun folgenden Vorwärtsbewegung des Einzugschlittens nehmen die Zangen g und h die Stange mit und schieben sie durch das Führungsrohr m in den Matrizenträger n. Dieser hat nun ebenfalls eine sogenannte feste Zange 0. Der Vorgang wiederholt sich so lange, bis das Stangenende kommt.

' Ist dieses bis über die feste Zange c vorgeschoben, so kann bei dem nun folgenden Rückgang des Schlittens f diese Zange c das Stangenende nicht mehr am Rückgang hindern; dies geschieht jetzt aber durch die Zange 0. Der Vorschub geht also weiter. Sobald nun das Stangenende auch aus der Zange g heraus ist, schiebt die Zange h allein das Drahtstück oder die Stange weiter; dann ist aber auch die Zange g zum Fassen des nachgeschobenen neuen Stangenendes des nun folgenden Drahtstückes bereit, und es kann daher sofort ohne Unterbrechung der neue Draht folgen. Der Anfang des neuen Drahtes drückt weiter gegen das immer kürzer werdende Ende des vorhergehenden Drahtstückes und schiebt es so vollständig durch.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind an Stelle der Zangen g, h zwei Paare Transportrollen f, q angeordnet, die gemeinsam durch Hebel r und Stange s mittels eines Schaltwerkes w angetrieben werden.

Dadurch, daß gleichzeitig die Vorschub- und die Rückhaltorgane doppelt oder mehrfach angeordnet sind, wird also erreicht, daß, während das eine Ende des zugeführten Materials noch von dem einen Vorschuborgan weiter-

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bewegt wird, das Ende der neuen Stange schon wieder gefaßt werden kann, so daß keine Unterbrechung in der Materialzuführung entsteht und restlos gearbeitet wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Mit zwei Vorschuborganen versehene Einzugsvorrichtung für das Draht- oder Stangenmaterial an Bolzen- oder Nietenpressen, Stiftenmaschinen u. dgl., gekennzeichnet durch die Anordnung einer Rückhaltevorrichtung (c) vor dem aus zwei Zangen auf dem hin und her gehenden Vorschubschlitten (f) (bzw. aus zwei Zuführungswalzenpaaren ft, q) bestehenden Vorschuborgan und einer weiteren solchen Rückhaltevorrichtung (0) im Matrizenträger (n).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.