DE2712899A1 - Verfahren und vorrichtung zur regelung der teilverbrennung von reaktionsgasen aus stahlkonvertern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur regelung der teilverbrennung von reaktionsgasen aus stahlkonvertern

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Teilverbrennung
  • von Reaktionsnasen aus Stahlkonvertern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der einem Stahlkonverter entweichenden Reaktionsgasehzugemischten atmosphärischen Luft sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Dem beweglichen, chargenweise betriebenen Konverter zum Frischen von Roheisen zu Stahl wird eine Anlage zur Erfassung, Konditionierung und Reinigung der aus diesem Stahlkonverter austretenden heißen, staubbeladenen Reaktionsgase zugeordnet. Die Bauweise des für eine Folge von metallurgischen Prozeßstufen konzipierten Reaktionsgefäßes bewirkt, daß die nachgeschaltete Anlage mit einem gewissen räumlichen Abstand zu ihm angeordnet ist und somit insgesamt kein geschlossenes System vorliegt. Dieses System wiederum steht unter Unterdruck, der durch ein Gebläse erzeugt und mittels Drosseleinrichtungen geregelt wird. Da die Anlage saugseitig offen ist, erfaßt sie außer den Reaktionsgasen auch Luft aus der Umgebung des Spaltes, der zwischen Tiegel und unterem Leitungsteil des Gasfanges wegen der Drehbewegungen des Tiegels frei bleiben muß.
  • Soll wie im vorliegenden Fall die Konditionierung der Reaktionsgase durch Ansaugen einer kleinst möglichen Menge an Luft vorgenommen werden, wird der Spalt durch einen muffenartigen, heb-und senkbaren Ring zum gegebenen Zeitpunkt im Prozeßverlauf weitgehend geschlossen.
  • Die in diesem Leitungssystem auftretenden strömungs-,wärme-und verbrennungstechnischen Vorgänge sind von einer Vielzahl von Faktoren abhängig und geben wegen ihrer Komplexheit Anlaß zu einer Reihe von Störungsmöglichkeiten.
  • Nach den bekannten Verfahren (z.B. LD, OBM) wird Roheisen in einem Tiegel mit Sauerstoff von oben oder unten beaufschlagt.
  • Die daraufhin einsetzenden Reaktionen zwischen dem Sauerstoff und den Eisenbegleitstoffen (C, Si, Mn, P, S, ...) wtrdevals Primärreaktiobezeichnet. Noch innerhalb des Tiegels findet bereits als Sekundärreaktion die Verbrennung eines Teils des primär entstandenen CO statt, da der Sauerstoff nicht restlos für die Primärreaktion verbraucht wird. Bereits diese Primär- und die sich daran ansnhließende Sekundärreaktion verläuft ungleichmäßig in Bezug auf die Gasentwicklung. Eine Folge davon ist ein ungleichmäßiger Volumenstrom der den Tiegel verlassenden Gase.
  • Nach Verlassen des Tiegels geraten die Gase für kurze Zeit in Kontakt mit atmosphärischer Luft. Diese wird sowohl durch Unterdruck im System, als auch durch Injektorwirkung des Gasstrahles angesaugt und mit diesem in das Leitungssystem gefördert. Hier findet nun als Tertiärreaktion die Verbrennung des CO-Gases mit dem Luftsauerstoff zu C02 statt. Die Verbrennung läßt sich im Hinblick auf eine Speicherung und spätere Nutzung des CO in gewissen Grenzen regeln. Eine entsprechende Vorrichtung dazu ist der bekannte höhenverstellbare Schließring.
  • Die Menge der durch die verbleibenden Undichtheiten am Schließ ring eingesaugten Luft ist außer vom freien Querschnitt dieser Spalten vom Unterdruck im System abhängig. Der Unterdruck wird vom Gebläse erzeugt und über Regelglieder eingestellt, ist Jedoch aufgrund der vorstehend beschriebenen unstetigen Primär-und nachfolgenden Sekundärreaktion nicht auf einem konstanten Wert haltbar, sondern zeitweilig von einer niederfrequenten Pulsation überlagert. Dadurch erfolgt auch der Lufteintritt in das System und die sich anschließende Tertiärreaktion pulsierend.
  • Es wird damit deutlich, daß die Zone im Bereich der Luft zum mischung für einen geregelten Ablauf der Folgereaktion von größter Wichtigkeit ist.
  • Zur weiteren Erläuterung des Problems ist es notwendig, auf den zeitlichen Ablauf der quantitativen Entwicklung des CO-Gas es einzugehen. Davon abhängig wird die Konditionierung der Reaktionsgase in zwei Prozeßabschnitten in unterschiedlicher Weise vorgenoamen.
  • Zu Beginn des Sauerstoifblasens setzt die Reaktion zwischen dem Sauerstoff und dem ii Roheisen enthaltenen Kohlenstoff zu CO erst allmählich ein und steigert sich stetig. Aufgrund der anfänglich geringen Menge findet eine vollständige Verbrennung mit der angesaugten Luft aus der Umgebung statt. Die Vollverbrennung in dieser Phase ist erwünscht und wird daher bei angehobenem Schließring vorgenommen.
  • Mit fortschreitender.CO-Entuicklung fällt der Sauerstoffgehalt im Leitungssystem, was durch ein entsprechendes Analysengerät angezeigt wird. Zu einem bestimmten Zeitpunkt stehen die Mengen an CO und Luft in einem solchen Verhältnis zueinander, daß ein Verbrennungsluftfaktor von n=l vorl iegt .In dieser Phase entsteht als Verbrennungsprodukt ein inertes Gasgemisch aus CO2 und N2.
  • Bei weiter steigendem CO-Gehalt fällt der Verbrennungsluftfaktor und es setzt die Phase ein, bei der das Gas nach der Kühlung und Reinigung außerhalb des Leitungssystems verbrannt (abgefackelt) oder in einem Gasometer gesammelt werden kann; d.h.
  • die Verbrennung innerhalb des Leitungssystems muß nun weitestgehend unterdrUckt werden.
  • Zua besagten Zeitpunkt der Inertisierungsphase erfolgt automatisch eine Trennung des 02-haltigen von der CO-haltigen Gasschicht, so daß eine ungewollte Reaktion verhindert wird. Dann wird zur Konditionierung der Reaktionsgase in der zweiten Stufe der Spalt durch einen muffenartigen, heb- und senkbaren Ring weitgehend geschlossen.
  • Diese Phase ist deshalb so bedeutend, weil sie etwa 75 der gesamten Blaszeit ausmacht.
  • Das Ende wird angezeigt durch fallende CO-Entwicklung und bei Erreichen eines Mintertes erfolgt umgekehrt der Ubergang zur Konditionierung im Sinne einer Vollverbrennung mit Einschaltung der Inertisierungsschicht.
  • Verfahren und Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgaben sind trotz vieler Bemühungen noch nicht frei von Mängeln. Insbesondere macht die Einhaltung eines Soll-Unterdrucks innerhalb eines Toleranzbereiches Schwierigkeiten. Im Zusammenuirken von unregelmäßiger Gasbildung im Konverter, Steuerung des Unterdrucks über Stellring und weitere$ Stellgliederg innerhalb der Gasleitung und Gebläselei,<tung kann die in das Leitungssystem eingesaugte Luftmenge nicht so geregelt werden, daß sie je nach erreichter Phase innerhalb der Blasperiode auf einem Optium gehalten wird.
  • Eine weit verbreitete Methode, den Unterdruck im Hinblick auf die Teilverbrennung zu beeinflussen, ist die Verstellung der Spaltbreite zwischen Tt gelmund und Gasfang-Unterteil mittels des Stellringes. Hierbei muß jedoch stets ein erhebliches Gewicht bewegt werden und die Regelung ist wegen der großen Querschnitte nur sehr grob.
  • Eine weiter entwickelte Lösungsmöglichkeit, die sich im wesentlichen bewährt hat, ist im deutschen Gebrauchsmuster 7.311.898 beschreiben. Hier wird zur Begrenzung der durch Unterdruck eingesaugten Luft im zweiten Prozeßabschnitt der höhenverstellbare Schließring auf den Tiegelmund aufgesetzt und lediglich ein labyrinthartiger Spalt zwischen Gas fang und Schließring freigelassen, der die Luftmenge auf ca. 10* der theoretischen Verbrennungsluft begrenzt.
  • Obwohl diese Version an sich weitgehend ihre Aufgaben erfüllt, ist noch keine Möglichkeit gegeben, die Menge der zugeführten Verbrennungsluft in Abhängigkeit von kurzzeitig auftretenden Druckschwankungen direkt zu regeln. Es bleibt eine unbeeinflußbare Abhängigkeit von der festen Spaltbreite und dem mittleren, durch Regelglieder im Leitungssystem eingestellten Unterdruck.
  • Eine andere Einrichtung zur Beeinflussung des Zutritts an atmosphärischer Luft ist in der OE PS 323.216 beschrieben. Aufgabe dieser Erfindung ist es, die Abhängigkeit der Bauabmessungen des Gasfang-Unterteils von denen des Konverters zu verringen, indem die den Spalt verschließende Blende eine ausgleichende Funktion übernimmt. Ferner soll durch die Anordnung und Dimensionierung der Luftdurchtrittsöffnungen sowie durch Verstellen einer Drosseleinrichtung die Verbrennung geregelt werden.
  • Es wird Jedoch nichts darüber offenbart, in welchem Bereich die Verbrennung geregelt werden soll, noch aufgrund welcher Meßkriterien die Regelung erfolgen soll. Außerdem ist die Einrichtung nicht geeignet, kurzzeitige Schwankungen in der Gasentwicklung auszugleichen.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, in Fortführung der bekannten Maßnahmen ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem die in das Leitungssystem eingeführte Menge an Verbrennungsluft so geregelt wird, daß der Druck im Leitungssystem ständig innerhalb des gewünschten Bereichs erhalten bleibt. Insbesondere sollen Ausschwallungen vermieden werden.
  • Ein weiteres Ziel ist es, bei beabsichtigter Gewinnung und Speicherung des Reaktionsgases einen möglichst niedrigen Abbrand des CO-Gases zu bewirken. Es wird ein Verbrennungsluft faktor n zwischen 0,03 und max. 0,15 angestrebt.
  • Grundlage für die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist die Messung des Druckes, unter dem das Gas im Eingangsbereich des Leitungssystems steht. Dieser Druck dient als Impuls für die Einstellung der zuzuführenden Luftmenge.
  • Abweichungen von dem Toleranzbereich eines gewünschten Sollwertes sind dabei als Kriterium für Unregelmäßigkeiten in der Gasbildung zu werten. Es soll dabei ein Unterdruck zwischen -2 bis -20 mmWS eingehalten werden. Eine Mehr- oder Minderbildung sind kurzfristige Erscheinungen, die bei einem starren System als niederfrequente Pulsation feststellbar sind. Im Extremfall kommt es bei Eintritt in den Uberdruckbereich zu den sog.
  • Ausschwallungen von Reaktionsgasen. Zum Ausgleich der Druckabweichungen wird Luft oder ein anderes Gas in höherem oder niedrigerem Maße dem System zugeführt.
  • Drei Verfahrensmerkmale sind hier zu unterscheiden: - im Unterdruckbereich innerhalb des Toleranzbereiches wird durch Verändern des freien Querschnitts die Menge der angesaugten atmosphärischen Luft geregelt, - fällt der Druck (steigt der Unterdruck) auf einen Wert außerhalb des Toleranzbereiches, ist die zuzumischende Menge an Luft so groß, daß sie nicht mehr frei angesaugt werden kann und muß um eine entsprechende Menge an Druckluft oder einem anderen unter Druck stehenden Gas, z.B. Inertgas (N2, C02,...) ergänzt werden, - steigt der Druck in den positiven Bereich, muß - damit kein Abgas außerhalb des Leitungssystems gelangt - im Bereich der verbleibenden Spalten ein Gegendruck aufgebaut werden, der höher ist als der Druck des Reaktionsgases dies wird durch Eindüsen von Druckluft oder einem anderen unter Druck stehenden Gas z.B. Inertgas (N2, CO2,...) in entsprechender Menge erreicht.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht aus einem Kühlring, der das untere Ende des Gas fang umschließt und mit diesem einen Ringraum bildet. Der Kühlring ist aus von Kühlwasser durchströmten Rohren gewickelt und ist nach oben hin geschlossen und nach unten hin offen. Auf dem Umfang dss Kühlringes verteilt sind Stutzen angebracht, deren freie Querschnitte jeweils mittels eines Absperrorgans einstellbar sind.
  • Die Einstellung des freien Querschnitts erfolgt in Abhängig keit vom Druck im Leitungssystem über ein entsprechendes Regelglied. Fdr die Druckmessung ist in erster Linie der Zustand im Gasfang-Unterteil maßgebend. In diesem Bereich erfolgt auch die Druckmessung zur eingangs erwähnten Voiumens tromregelung über entsprechende Stelleinrichtungen, z.B.mit verstellbaren Klappen eines Venturi-Abscheiders.
  • In Ergänzung zu dieser an sich bekannten Einrichtung erfolgt eine weitere Druckmessung im Ringraum zwischen Gasfang-Unterteil und Kühlring. In diesem Bereich werden kurzzeitige Schwankungen besonders schnell erfaßt und können durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen mit minimaler Verzögerung ausgeglichen werden. Abweichend von der Druckmessung im Gasfang-Untertell wird im genannten Ringraum der Zustand erfaßt,in dem sich die eingesaugte Luft befindet, d.h. im Normalfall bei Unterdruck im Sollwertbereich oder in einem Zustand, der eine Korrektur erforderlich macht.
  • Ein häufig wiederkehrender Sonderfall besteht dann, wenn im Reaktionagefäß die auf dem Roheisenbad liegende Schlacke stark aufschäumt, und - da der Schließring auf dem Tiegelmund aufsitzt - bis in den Bereich des Spaltes zwischen Gasfang-Unter~ teil und Schließring gelangt und denselben verschließt. Hierbei wird dann durch rasches Schließen der Absperrorgane und Eindüsen von Druckgas ein Überdruck im Ringraum hergestellt, der das weitere Eindringen von Schaumschlacke verhindert.
  • Die Zuführung des Druckgases erfolgt zum entsprechenden Zeitpunkt, wobei die Freigabe des Leitungsweges über ein Schnellschlußventil erfolgt, das über einen Impuls von einem Geber betätigt wird. Bei Betrieb dieser Druckgasanlage wird der Druck im Ringraum unmittelbar beeinflußt und damit die Funktion der Druckmessung irrelevant. Das Abschalten der Druckgas anlage erfolgt daher über die Druckmessung im Gasfang-Unterteil Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Abdichtung der oberen Kante des beweglichen Schließringes gegen die untere Seite des Kühiringes. Hierbei wird sichergestellt, daß die Luftmenge für die Teilverbrennung sowie der Druckausgleich bei Schwankungen nahezu ausschließlich über den einstellbaren Querschnitt der auf dem Kühlring angebrachten Stutzen erfolgt.
  • Zur Erläuterung der Erfindung wird das Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens auf den Zeichnungen dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den oberen Teil eines Tiegels, Schließring sowie Gasfang-Unterteil mit Kühlring und einer beispielsweisen Anordnung der Vorrichtung zur Regelung der Luftzufuhr und des Druckgases.
  • Fig. 2 zeigt einen waagerechten Schnitt A-A durch die Anordnung gemäß Fig. 1 (ergänzt durch den nicht vom Schnitt A-A erfaßten Druckgas-Ringsammler) Fig. 3 zeigt in Abänderung von Fig. 1 eine weitere Ausgestal tungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Im einzelnen zeigen in den Figuren die Oberkante des aufgerichteten Tiegels (1) und Gasfang-Unterteils (2). Der zwischen Oberkante des Tiegels (1) und Unterkante des Gasfangs (2) verbleibende Spalt ist offen, wenn der Schließring (3) angehoben ist, wie in der linken Bildhälfte dargestellt.Nach Erreichen der entsprechenden Abgaskennwerte wird der Schließring abgesenkt, wie in der rechten Bildhälfte dargestellt. Dabei erfolgt die Abdichtung zur Tiegel-Oberkante durch unmittelbares Aufsetzen der unteren Umlenkbögen (25) auf den Tiegelmund. Verbleibende Undichtigkeiten durch ungleichmäßige Ausformung der einander berührenden Ebenen sind geringfügig und üben keinen entscheidenden Einfluß auf den Ablauf des Verfahrens aus. Die Abdichtung zum Gasfang-Unterteil erfolgt durch Anpressen der oberen Umlenkbögen (24) des Schließringes (3) an ein am unteren Ende des KUhlringes (19) angebrachtes feuerfestes, elastisch wirkendes Dichtungsmaterial (22).
  • Der Gasfang-Unterteil (2) wird von der Unterkante bis etwa zum Kiihlwassersammler (12) vom Kiihlring (in)) umschlossen, der aus von Kühlwasser durchströmten Rohren gewickelt wird.
  • Zwischen Gasfang-Unterteil (2) und Kühlring (19) bleibt ein Ringraum (20) frei, in dem sich der Schließring (3) bei angehobenem Zustand befindet. In abgesenktem Zustand bleibt als Verbindung zwischen Ringraum (20) und dem Inneren des Gasfang-Unterteils (2) ein Ringspalt (21) frei, durch den die Luft strömen kann.
  • In den Ring raum (20) münden über den Umfang verteilt Stutzen (18), deren freier QuerschnittUber Absperrorgane einstellbar sind. Diese Absperrorgane können beispielsweise wie in Fig. 1 als Regelklappe (15) oder wie in Fig. 3 als einz in einem Gehäuse (17) befindliche Schieberplatte (16) ausgefflhrt werden.
  • Die Betätigung dieser Absperrorgane erfolgt mechanisch, z.B.
  • elektromotorisch oder hydraulisch, wobei der Impuls zum Regeln des freien Querschnitts von einem Geber (8) über eine Druckmeßeinrichtung (10) im Gasfang-Unterteil (2) oder über (11) im Ringraum (20) erhalten wird. Vom gleichen Geber (8) wird der Impuls zur Bestätigung eines Ventils (6) zur Freigabe des Drucgases benutzt. Das Druckgas kann, wie beispielhaft in Fig.1 dargestellt, aus der Zuleitung (5) über einen Ringsarmler (4), Ausblaseleitung (13) in die einzelnen Düsen (14) geleitet werden. Es sind aber auch hier mehrere Möglichkeiten gegeben.
  • So wird gemäß Anordnung in Fig. 1 bei Unterschreiten eines Max-Unterdrucks zusätzlich zum vollen Öffnen der Klappen eine Menge des Druckgases eingedüst, um den Unterdruck wieder in den Toleranzbereich einzuregeln. Ein weiterer Weg ist gemäß Anordnung in Fig. 3 aufgezeigt, in der die Schieberbetätigung mit der Freigabe des Druckgases gekoppelt ist. Hier befinden sich die Düsen in der Schieberplatte, so daß sie im angehobenen Zustand derselben vom Schiebergehäuse (17) verdeckt sind und erst im abgesenkten Zustand freigegeben werden. Es erfolgt der Druckausgleich bei Melden eines erheblichen Unterdrucks durch Eindüsen von großen Mengen des Druckgases.
  • Bei Auftreten eines Überdrucks im Gasfang-Unterteil (2) kommt es zum Auströmen von Reaktionsgasen in den Ringraum (20), so daß auch hier Überdruck angezeigt wird. In diesem Fall werden die Absperrorgane (15) oder (16) vollständig geschlossen und das Druckgasventil (6) geöffnet, so daß das Druckgas in den Ringraum (20) einströmt, um einen Gegendruck aufzubauen, der größer ist als der Druck im Gas fang.
  • Auf diese Weise wird verhindert, daß Reaktionsgase vom Leitungssystem emittieren. Der Überdruck, der stoßweise auftritt, wird vom großen Volumen des Leitungssystems kompensiert. Da die Druckmeßeinrichtung (11) durch das Eindüsen von Druckgas unmittelbar beeinflußt wird, wird der Impuls zum Schließen des Druckgasventils über die Druckmeßeinrichtung (10) im Gasfang-Unterteil (2) erfolgen. Erst bei geschlossenem Druckgasventil (6) tritt auch die Regelung über die Druckmessung (11) im Ringraum (20) wieder in Kraft.
  • PATENTANSPRÜCHE

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Regelung der Teilverbrennung der einen Stahlkonverter entweichenden Reaktionsgase zum Ausgleichen von kurzzeitig auftretenden Schwankungen in der Gasentwicklung und zur Verhinderung von sich aufschaukelnden Pulsationen in einem aus Gasfang-, GaskUhl- und Entstaubungseinrichtung sowie Gebläse mit Druckregeleinrichtung bestehenden Gasleitungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß bei fortgeschrittener CO-Entwicklung der Spalt zwischen dem Tiegel (1) und Gasfang-Unterteil (2) mit einem heb-und senkbaren Schließring (3) geschlossen und ein niedriger Verbrennungsluftfaktor n eingestellt wird und daß bei Schwankungen in der Gasentwicklung, angezeigt durch Abweichungen vom Druck-Toleranzbereich, ein je nach Art der Abweichung, entweder in den positiven oder negativen Bereich eine erhöhte enge an atmosphärischer Luft angesaugt oder die freien Querschnitte in den Stutzen (18) geschlossen und ein Gegendruck durch Eindüsen eines Druckgases aufgebaut wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verbrennungsluftfaktor n zwischen 0,05 und 0,15 eingestellt und gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck-Toleranzbereich zwischen -2 und -20 mmWS festgelegt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überdruck im Leitungssystem der Gegendruck im Ringraum (20) so hoch ist, daß der Druckstoß vom Volumen des Leitungssystems kompensiert wird und Emissionen vom Leitungssystem in den äußeren Bereich verhindert werden.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Teil des den Gasfang-Unterteil (2) umschließenden Kühlringes (19) auf den Umfang verteilt Stutzen (18) angebracht sind, deren freie Querschnitte mittels Absperrorgane einstellbar sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrorgane Klappen (15) oder Schieber (16) mit beliebig geformter Absperrfläche sind.
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