DE1965073A1 - Verfahren zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes von geschmolzenem Stahl - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes von geschmolzenem StahlInfo
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Description
YAWATA IROF :& S T EE L 0 0 . ,L T D . TOKYO,
JA PA K"
Verfahren zur Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes von geschmolzenem
Stahl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur genauen Bestimmung,
des Kohlenstoffgehaltes von geschmolzenem Stahl durch Überwachung
des von einem von oben mit Sauerstoff beblasenen Ko-nyerter erzeugten Abgas-Durchsatzes mittels eines vorherbestimmten
Programms.
Ein Verfahren zur Gewinnung eines von einem von oben mit
Sauerstoff beblasenen Konverter erzeugten GO enthaltenden
Gases ist bekannt. ' ■
Zur Gewinnung eines 00 enthaltenden Abgases ist es notwendig, den OO-Gehalt dadurch zu erhöhen, daß, soweit als
möglich, der Luftzutritt in das Abgas verhindert wird. Soll andererseits das Abgas als Information bei der Stahlherstellung
verwendet werden, insbesondere zur Überwachung bzw. Einstellung de3 Kohlenstoffgehaltes eines Stahlbades, so
kann das Abgas als primäres Hilfsmittel zur Bestimmung des
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BAD ORiGiNAL
Reaktionszustandes im Ofen betrachtet werden.
Derzeit spielt die aus einer Vorrichtung zur Gewinnung des
Abgases aus einem von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter
gewonnene Gas information eine wichtige Rolle für die
dynamische überwachung und Einstellung des Kohlenstoffgehaltes
in einem Stahlbad.
Das heißt, die Änderung des tatsächlichen .Volumendurchsatzes
an Abgas, das durch die Entkohlungsreaktion in einem Konver-
= ter erzeugt wir'l oder besonders der Abgas-Durchsatz in der
Endperiode des Blasens besitzt eine sehr enge-Beziehung zum
Kohlenstoffgehalt im Stahlbad. Daher kann unter Ausnutzung dieser Tatsache der geblasene Kohlenstoffwert gemessen und
überwacht werden.
Bei einer herkömmlichen Vorrichtung zur Gewinnung des Abgases
eines von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverters wird der Ofendruck überwacht, um dem gewonnenen Gas eine bestimmte Qualität
zu verleihen, d. h., um eine Verdünnung des zu gewinnenden
Gases durch Luft zu verhindern, die durch den Mündungsteil des Ofens eintritt. ■'»
Bei diesem Verfahren sind bekanntermaßen zwischen der Ofenmündung eines Konverters und einer Gasleitung eine Abzugshaube und eine bewegliche Einfassung bzw. Blende angeordnet.
In der Gasleitung ist eine· Eeguliereinrichtung für den Abgas-Durchsatz,
beispielsweise eine Drosselklappe, vorgesehen, so daß der Druck in der Abzugshaube gemessen werden kann
und die Öffnung der Drosselklappe so eingestellt werden kann, daß sich'ein bestimmter Druck ergibt.
Bei diesem Verfahren muß die Blende zur Verhinderung des Luftzutritts
vollkommen geschlossen sein. D. h. die Mündung des Ofens muß. vollkommen luftdicht sein, um das angestrebte Ziel
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?j\x erreichen. Y'egen des Konverterauswurfs während des Blasens
setzen sich Jedoch leicht Schlacke oder Metall an der Ofenmünduni,
ab. Γη den meisten Fällen ist es unmöglich, die Blende vollkommen abzuschirmen. Deshalb ist eine Überwachung des Ofendruckes
im strengen Sinne des Wortes nicht langer möglich.
Dies soll nunmehr anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten
Figuren 1 bis 3 näher erläutert werden. Für den Fall, daß die Oienmündung und die Blende abgedichtet werden
können (Fall a), besteht der Gasstrom durch die Gasleitung
lediglich aus dem Abgas Fß, das bei der Entkohlungsreaktion
erzeugt wird und der. Druck innerhalb des Ofens kann.auf einen
bestimmten Wert, eingestellt werden. 1st jedoch die Blende aufgrund
der Ablagerung von Schlacke oder dergleichen etwas geöffm-t
(Fall b), so tritt Außenluft durch diesen Spalt hindurch und der Gasstrom in der Gasleitung besteht aus einem
Yolu:ueuiiRteil an Abgas F„ des Falles a mit einem Zusatz an
eintretender Luft, wie in Fig. 2 gezeigt, se daß sich ein bestinmttir
Druck iu· sogenannten verdünnten Zustand einstellt.
Ist ferner die Blende stark geöffnet (Fall c), so tritt eine
große Luftiiienge hinzu und die Xndkrung des gesamten Gasvolumens
ii.it der Zeit wird eine gerade Linie. Jedoch wird auch
in diesem Falle der Ofendruck auf einen bestimmten Wert eingestellt.
Daraus geht hervor, daß es derzeit kaum möglich ist, die
Blende vollkommen zu schließen. Die überwachung und. Einstellung
des Ofendruckes wird nur in dem Zustand durchgeführt, in dem Außenluft angesaugt wird, obwohl es das Ziel
der überwachung und Einstellung des Ofendruckes ist, den Zutritt von Luft zu verhindern.
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I -
Bei der bestimmten Grenze des OO-Gehaltes in Prozent im gewonnenen
Abgas ist demzufolge, wie in Flg. 3 gezeigt, die zur Abgasgewinnung benötigte Zeit in den Fällen b und c kürzer als im Fall a. Darüberhinaus wird die Gas behandlungsvorrichtung wegen des erhöhten Gesamt-Abgasdurchsatzes unnötig
groß. ' ■ ■' ■ i
Wichtiger ist jedoch folgendes: Wird das im oben erwähnten Arbeitsverfahren'gewonnene Abgas als Informationsquelle für
die Entkohlungsreaktion verwendet, so muß berücksichtigt werden,
daß bei diesem Arbeitsverfahren der für die sogenannte dynamische überwachung des Konverters verwendeten Vorrichtung eine Zeitverzögerung anhaftet, insbesondere bei der
Gewinnung der Analysewerte der Abgaszusammensetzung.
Das heißt, die dem Abgas-Analysatorsystem anhaftende Zeit-'
verzögerung (quantitav gewöhnlich mehr als 10 Sekunden) setzt sich wie folgt zusammen: Aus der Zeitverzögerung, auf grund der
Belegung des Gases von der Ofenmündung zum Gasanalysator, der
Zeitverzögerung der Analyse des Gases, das den Analysator erreicht
hat, und der für die Umwandlung in elektrische Signale benötigten Zeit.
Die Zeitunstimmigkeit infolge der Zeitverzögerung durch die
Analyse ist für den Konverterbetrieb äußerst nachteilig, wenn die Blaszeit sehr kurz ist. Es ist sehr schwierig, bei derartigen
Zeitverzögerungen den Kohlenstoffgehalt des Stahlbades
zu bestimmen. Darüberhinaus ist unerwünscht, daß das Volumen
an geblasener Luft nicht zur überwachung und Einstellung des
Ofendruckes geeignet ist.
Wie oben erwähnt, besteht eine sehr enge Beziehung zwischen dem vom Konverter erzeugten Gas-Durchsatz oder der Entkohlungegeschwindigkeit und dem Kohlenstoff wert des Stahl bade's..
Bei herkömmlichen Ofendruckregelungen enthält jedoch der Gas-
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- - ' iß&mx» gas .
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strom eine große Menge an hinzugetretener Luft. Daher ergibt
'sich, auch wenn ein derartiger Gasstrom für die dynamische Überwachung und Einstellung verwendet wird, um den Kohlen-.
stoffgehalt der Schmelze zu bestimmen, eine sehr gejringe Genauigkeit,
da die eintretende Luftmenge so groß ist und ein
unbestimmtes Volumen besitzt, daß auch bei gleichen Blasbedingungen
der Volumenstrom unterschiedlich verläuft.
Ferner muß bei der Einstellung und Überwachung des Ofendruckes
folgendes berücksichtigt werden. Aufgrund der Eigenschaften des
Meßgerätes ist es kaum möglich, eine Volumenstrom-Einstellvor- μ
richtung wie eine Drosselklappe und .dergleichen einzustellen, ■
wenn die Abweichung des tatsächlichen Druckes vom eingestellten
Wert (des Druckes) nicht ein bestimmtes Maß ausreichend stark überschreitet, da der Volumenstrom des mit dem Meßgerät
gemessenen Gases, insbesondere in der Endperiode des Blasens
des Konverters nicht stabil ist, sondern stark schwankt.
Daher ist eine dynamische Steuerung-eines Konverters, die
auf einer so ungenauen Gasinformation beruht, naturgemäß
ebenfalls ungenau.
Fig. 5 zeigt die Beziehungen zwischen dem Abgas-Volumenstrom
(einschließlich zutretender Luft) und dem Kohlenstoff im fer- (|
tiggeschmolzenen Stahl für den Fall·, daß unter bestimmten
Blasbedingungen der Ofendruck auf herkömmliche Weise eingestellt
wurde. Die Schwankungen sind dabei sehr groß. Fig. 6 zeigt die Beziehungen zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit
und dem Kohlenstoffgehalt im fertiggeschmolzenen Stahl, die
aufgrund' der obigen Beziehungen aufgetragen wurden. Die Schwankungen
sind dabei gleichfalls sehr groß. Dies liegt an der Verzögerung der Analyse des (OO + öO^-Wertes durch den Gas-Analysator,
der, wie oben erwähnt, ein Meßgerät für die Entkohlungs geschwindigkeit bildet. Diese Schwierigkeit könnte
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beseitigt werden, wenn die Verzögerung der Analyse des..'OO +
00^-Wertes verringert werden tonnte. Dies ist jedoch wegen der
Eigenschaften des Analysators nicht möglich.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur überwachung und Einstellung des Gas-Durchsatzes zum Zwecke
der genauen Bestimmung des Kohlenstoffwertes des Stahlbades zu schaffen, wobei die Verzögerung der Analyse beachtet wird.
Da die Entkohlungsgeschwindigkeit, die mit dem Kohlenstoffwert
der Stahlschmelze in bezlehung steht, ursprünglich auf
dem Abgas-Durchsatz und dem Analysewert desselben basiert/ kann-der Kohlenstoffwert der Stahlschmelze bestimmt werden,
indem nur' der Abgas-Durchsatz gemessen wird, wenn der Analysewert durch Regulierung des eingesaugten Luftvolunejas auf einen
vorherbestimmten Wert eingestellt werden kann.
Erfindungsgemäß werden der.Kohlenstoffwert der Stahlschmelze
und der Gas-Durchsatz mit den Werten der vorherigen Charge in Übereinstimmung gebracht, während die
Schwankungen des Abgas-Durchsatzes in der Endperiode des BIasens
durch Regulierungder in dieser Periode einzusaugenden
Luftmenge verringert werden. Das erfindung3gemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, daß ein von einem von oben mit
Sauerstoff beblasenen Konverter erzeugtes Abgas durch eine mit einem Säuglüfter versehene Abgasleitung gesaugt wird,
daß eine in der Abgasleitung vorgesehene Einstelleinrichtung für den Gas-Durchsatz reguliert wird, so daß der augenblickliche
Durchflußwert des durch die Abgasleitung strömenden Abgases übereinstimmen kann mit der zeitabhängigen Änderung
eines Durchsatzes an trockenem Gas in einem normierten Zustand, "der entsprechend den Blasbedingungen vorherbestimmt
ist, und daß aus dem Abgas-Durchsatz und dem Analysewert des
Abgases die Entkohlungsgeschwindigkeit bestimmt wird, um dä-
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jmpmo am
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durch den Kohlenstoffwert einer Stahlschmelze zu bestimmen.
Gleichzeitig wird dadurch auf bequeme und glatte Weise das
von einem von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter"erzeugte
Abgas wiedergewonnen", indem der Zutritt an Außenluft
begrenzt wird, und das genannte Volumen an Außenluft
in der anfänglichen und' in der Endperiode des Blasens eingeblasen wird, so daß es mit dem Verbrennungsgas im Ofen
vermischt wird. Dadurch wird die Gefahr von Explosionen vermieden,
die Schwierigkeit von Schwankungen bei der Verringerung
des Gasvolümens, wie sie durch den Sauglüfter auftreten,
werden gelöst und das Gas braucht nicht mit einem inerten Gas vermischt zu werden. ...,.".
Anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
· ·
Pig. 1 zeigt die Schließzustände einer Ofenmündung und eine
Abgas-Sammeleinrichtung bei einem vor. oben mit Sauerstoff beblasenen
Konverter. Dabei ist im Fall a der Konverter vollkommen
verschlossen, im Fall b hat sich an der OfenmUndung Schlacke oder Metall abgesetzt, so daß ein gewisser Spalt besteht
und im Fall c sind große Sehlacken- oder Metallmengen
an der Ofenmündung abgelagert, so daß der Spalt beinahe offen ist. . '
Flg. 2 zeigt die Beziehungen zwischen der Blaszeit und «lern
erzeugten Gas FB und der eintretenden Luft.F^ in den Fällen
a, b und c der"Fig. 1. ·
Fig. 3 zeigt die Blaszeit und die Änderung des CQ-Gehaltes in
Prozent ty) im Abgas in Abhängigkeit von der Zeit in den Fällen
a, b und c der Fig. 1.
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Pig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Einstellung des Abgas-Volumenstroms.
Fig. 5 zeigt in einem Diagramm die Beziehung zwischen dem
G&s-Volumenstrom bei einem herkömmlichen Verfahren^zur Einstellung
des Ofendruckes und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt in Prozent in einer Stahlschmelze. ■ ■
Fig* 6 zeigt in einem Diagramm die Arbeltsweise der Flg. 5
mit der Entkohlungsgeschwindigkelt und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt
der Stahlschmelze.
Fig. 7 zeigt in einem Diagramm die Beziehungen zwischen dem Gas-Volumenstrom und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt in
Prozent der Stahlschmelze beim erfindungsgemäßen Verfahren.
Fig. 8 zeigt die Beziehungen zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt in Prozent der
Stahlschmelze für den Fall, daß die· Abgas-Information nach dem
erfindungs gemäßen Verfahren verwendet wird.
Mit 1 1st ein Konverter bezeichnet, in den beim Schmelzen von Roheisen Sauerstoff eingeführt wird. Oberhalb des Konverters
ist eine Haube 2 befestigt, die zum Sammeln des beim Sauerstofffrischen erzeugten Abgases bestimmt ist. Zwischen der
Konvertermündung 1' und der Haube 2 ist eine vertikal bewegliche
Blende 2' angeordnet.
Die Haube 2 ist an eine Abgasleitung 3 angeschlossen, und überein
Venturirohr 6 und einen Staubsammler 12 mit einem Gas-Burchflußmesser
13 und einem Sauglüfter 5 verbunden. Vor dem
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Gas-Durchflußmesser 13"ist eine/Drosselklappe 4 angeordnet,
die zur Einstellung des Gas-Durchsatzes durch die Abgasleitung
3 bestimmt ist. Hier wird ein normales PA-Venturirohr
verwendet. Es kann jedoch auch Jede andere geeignete •Einrichtung zur Überwachung-des Volumenstroms verwendet
werden.
Die Drosselklappe 4 ist durch einen Arbeitszylinder 7 angetrieben,
der durch eine Steuervorrichtung 8 betätigt wird. Mit 17 ist ein Gasanalysator, mit Ί8 ein Durchflußmesser und
mit J9 ein Rechner bezeichnet, der zur Integration der gemessenen
Werte dient* .
Das eingeführte Sauerstoff volumen Fo2. wird durch ein Signal
V6 in eine Einstellvorrichtung 9 eingeführt. Inzwischen werden
der Momentankoeffizient ct(t) und der Verbrennungskoeffizient K
(mit anderen,Worten, das eingesaugte Luftvolumen), wie weiter
unten noch genauer beschräeben wird durch einen Multiplikator
10 angezeigt. Das mit diesen Koeffizienten multiplizierte POp
wird in der Einstelleinrichtung 9 angezeigt.
♦ " ■ .
Das tätsächliche Abgas wird durch den Drossei-Durchflußmesser
13 gemessen und in die Einstelleinrichtung 9 eingeleitet. Zu
der Reguliereinrichtung 8 wird ein Befehl übertragen, um die
Einstell-Drosselklappe 4 zu regulieren und den Unterschied ~ "
zwischen diesen auf Null zu bringen. Dieser Druckunterschied
wird auf einen trockenen Gas-Volumenstrom in einem Normalzustand
umgewandelt, in dem mittels einer-Korrektureinrichtung 13* unter Verwendung der' Signale eines Druekmeßgerätes
14 und eines Thermometers 15 die Feuchtigkeit, der Druck
und die Temperatur korrigiert werden. ■ . " .
Auf diese Weise sind dem Multiplikator 10 die Abgasanalyse,
das Abgasvolumen und das eingeführte Sauerstoffvolumen einer
früheren Charge bekannt. Daher können die Koeffizienten mit
der Zeit einfach bestimmt und ihre Werte gespeichert werden.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
Hilfe der oben erwähnten Vorrichtung ist zu erwähnen, daß beispielsweise, wenn ein festes Volumen an Sauerstoff verbraucht
und in GO umgewandelt Wird, eine Abgasmenge- des doppelten Volumens entsteht, d. h. 20 + O2 φ>
200.
Dabei gilt, wenn dieser Koeffizientλ ist, daß das Abgasvoluinen
Q =· oc (t) · Po2 (Po2 ist das zugeführte Sauerstoffvoluma)
durch die Gleichung Q = 2· Fo2 dargestellt wird. Der Koeffizient oc (t) ändert sich mit der Änderung derGasZusammensetzung
während der gesamten Blasperiode. Er kann jedoch aus früheren Chargen bestimmt werden.
Bei der anfänglichen und End-Blasperiode ist das Abgasyölumen
so gering, daß wegen der Schwankungen durch den Sauglüfter und wegen des Vorhandenseins von restlichem O2
die Gefahr von Gasexplosionen besteht. Daher wird erfindungsgemäß auch der Verbrennungskoeffizient K bestimmt, so daß das
Abgasvolumen Q = 0.-Po3 · K ist und das 00 durch Ansaugung
einer gewissen Menge von 00 verbrannt wird.
Ist beispielsweise das zugeführte Saüerstoffvolumen in einem bestimmten Augenblick gleich Po9 und wird dieses insgesamt zu
00 verbraucht, so ist, wie oben beschrieben, das gesamte Abgasvolumen
Q = 2Fo2 · κ.
Ist der Verbrennungsgrad gleich λ (λ liegt in der Praxis
zwischen 0,1 und 0,5) so wird 2Po2 O - Λ-) zu 00, 2Fo2^
wird zu 0O2 und das N2 in der angesaugten Luft wird zu
2Po2 . ^ . 79/21. "·"·..
Das gesamte Abgasvolumen Q ist die Summe daraus und wird
Q -2Po2 .(1 + 2i. )..
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BAD ORIGiNAt
Das heißt, der Verbrennungskoeffizient K ist (1+ 2λ). Wird
das zugeführte Sauerstoffvolumeri bestimmt, so werden die
tatsächlichen numerischen-·Vierte aus der früheren Charge bestimmt.
' " -
Daraus geht hervor, daß erfindungsgemäß unter Verwendung
einer Vorrichtung, bei der ein von einem von oben mit Sauerstoff beblaseneii Konverter erzeugtes Abgas durch eine Abgasleitung
mit einem Säuglüfter gesaugt wird, ein Abgas-Durchsatzprogramm
Q =<x(t) * Po2 · K eingestellt wird, in dem
zeitabhängig ein Koeffizient <.(t) für das erzeugte Gas bestimmt
wird und ein vorherbestimmter Verbrenmmgskoeffiaient
K für das 00 im erzeugten Gas bei einem zugeführten Sauerstoff
volumen Fo2 (oder Sauerstoffzufuhr-Geschwindigkeit)
aus der früheren Charge bestimmt wird, und daß eine in der Abgasleitung vorgesehene Einstelleinrichtung für den Gasdurchsatz
aufgrund dieses Programms eingestellt wird. Es liegt
innerhalb des Rahmens der Erfindung, « (t) konstant zu halten. Damit kann der Kohlenstoffgehalt in der Stahlschmelze genau;
gesteuert und überwacht werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Beispieles
näher beschrieben werden: ·
Frischbedingungen: . .
Geschmolzene Rohcharge: 140 t
Zugeführter Sauerstoff: 25 000 ^
Blaszeit: - . 17,0
Fassungsvermögen des Konverters: 18O t
Unter den obigen Bedingungen wurden die Koeffizienten <x
und K der MuItiplikationseinrichtung wie in Tabelle 1 gezeigt,
eingestellt und das Sauerstofffrischen, wurde durch geführt.
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BA$ ORtQfNAl1
Die Arbeitsdaten für ein herkömmliches Verfahren zur Of ensteuerang
sind unter den gleichen Arbeitsbedingungen vergiiichsvreise in Tabelle 2 angeführt.
Aus dem obigen Vergleich des erfindungsgemäßen und des herkömmlichen
Verfahrens geht hervor, daß im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens die Kurve, die· die Verringerung des
Abgas-Durchsatzes in der Endperiode des Blasens darstellt,
sich mehr schrittweise verringert, als im Fall des herkömmlichen Verfahrens, und daß sie sehr genau ist. Dies liegt
daran, daß dem Abgas-Durchsatz beim erfindungsgemäßen Verfahren
ein vorherbestimmter Verlauf in Abhängigkeit* von der Zeit zugrunde liegt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur
Einstellung und Überwachung der Zusammensetzung der Schmelze
in einem Konverter besonders geeignet, da nicht nur die Zeit,
in der der Abgas-Durchsatz vermindert wird, sondern auch
dessen Volumen gut mit den tatsächlichen Werten übereinstimn-,
In'den Figuren 7 und 8 ist der Fall dargestellt, daß das erfindungsgemäße
Verfahren bei 125 Chargen unter verschiedenen Blasbedingungen durchgeführt wurde und die Gasinformation
zur Bestimmung des Kohlenstoff viertes in der Stahlschmelze
verwendet wurde.
In Fig. 7 ist der Abgas-Durchsatz (x 10 Nm /h) auf der Ordinate;
und der Kohlenstoffgehalt (in %) im endgültigen Stahl
auf der Abszisse aufgetragen;
In Fig. 8 sind auf der Ordinate die Entkohlungsgeschwindigkeiten
(in kg/min) und auf der Abszisse der Kohlenstoffgehalt
(in %) im endgültigen Stahl aufgetragen.
Aus den Figuren 7 und 8 ist zu ersehen, daß die Schwankungen
wesentlich geringer sind als bei dem in den Figuren 5 und.6 gezeigten herkömmlichen Verfahren.
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BAO
Aus einem Vergleich der Tabellen 1 und 2 ergibt sich ferner,
daß bei einer Wiedergewinnungsgrenze an verwertbarem Gas von OO = 60 fo, die Gewinnungszeit beim herkömmlichen Verfahren
6 bis 7 Minuten und beim erfinduhgsgemäßen Verfahren 10 Minuten
betrug. Die mittlere OO-Konzentration steigt von 62 $
beim herkömmlichen Verfahren auf 6j % beim erfindungsgemäßen
Verfahren. Der maximale Abgas-Durchsatz während der gesamten ·
Blaszeit wird auf 60 000 Nm /h verringert, während er beim
herkömmlichen Verfahren 76 000 Nm /h beträgt.. Wie auch aus
den Ng-Gehalt in % zu ersehen ist, wird das Volumen an eintretender
Luft verringert. ""■·."
Die Eehandlungseinstellung von Abgas eines von oben mit Sauerstoff
beblasenen Konverters, die bisher als. sehr schwierig betrachtet wurde, kann so stark erleichtert und so genau gemacht
werden, daß, wie oben beschrieben, der Kohlenstoffwert der\
Stahlschmelze in der Endperiode des Blasens genau bestimmt
werden kann. Die Konzentration des gewonnenen Gases kann erhöht, werden, das Volumen des zu behandelnden Gases kann verringert
werden (und damit die Größe der Vorrichtung),und die Außenluft
kann sowohl während der anfänglichen als auch der Endperiode des Blasens unter kontrollierten Bedingungen eingesaugt
werden, so daß das 00 zu 0O2 umgewandelt wird, das
gut weiterverarbeitet werden kann. Auf diese Weise ist nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren eine sichere Arbeitsweise bei
der Einstellung des Abgas-Durchsatzes eines von oben mit Sauerstoff
beblasenen Konverters möglich.
009635/1374 BAD
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Sabelle 2 (herkömmliches Verfahren)
Blas«· | oberer | Säuerstoff- | Of en- | Abgas- | Abgas zusammen- | GO | CO2 | 21,0 | N2 |
zelt | Ofenspalt | Dur chs at z | druclc | Durchsatz | setzung | 0 | 0 | 1.0 | 79.0 |
(min.) | (mm) | (Nm3Ar) | (mmWS) | (Nm3/hr) | 41.0 | 26.5 | 1-0 | 31.5 | |
0.00 | 500 | 30,000 | + 2 | 66,500 | 45.0 | 24.7- | <0.5 | 29.3 | |
1.00 | Il | 30,000 | Il | . 66,500 | 55.0 | 23.3 | Il | 21.7 | |
2.00 | Il | 30,000 | Il | 70,500 | 30.0 | 20 .8 | Il | .43.5 | |
3.00 | H | . 30,QÖ0 | It | 75,000 | 46.2 | 23 .1 | Il | ■30.7 | |
4.00 | Il | 25,000 | Il | 73,500 | 49.5 | 21.3 | Il | 29.2 | |
6.00 | II - | 25,000 · | Il | 72,000 | 63.0 | X7.0 | II, | 20.0 | |
8.00 | 25,000 | Il | 72,700 | 75.7 | 13.2 | Il * | 11.1 | ||
10.00 | ■ 1 | 30,000 | Il | 79,000 | 47 .0 | 18.0 | K | 35.0 | |
12.00 | Il | 30,000 | ■1 | 59,000 | 23.7 | 26.0 | It | 50.3 | |
14.00 | Il | 30,000 | Il | 53,500 | 9 .6 | 30.2 | 60,2 | ||
16. OQ | Il | 30,000 · | Il | 50,000 | |||||
■17.00 | Il | 30,000 | •1 | 43,000 |
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1, Verfahren zur Einstellung des Abgasvolumens bei von oben mit Sauerstoff beblasenen Konvertern, dadurch -gekennzeichnet , daß ein vom von oben mit Sauerstoff beblasenen Konverter erzeugtes Abgas durch eine Abgasleitung mit einem Sauglüfter gesaugt wird, daß eine Einstellvorrichtung zur Regulierung des Gas-Durchsatzes irl der Abgasleitung so eingestellt wird, daß der momentane Durchsatzwert des durch die Abgasleitung strömenden Abgases mit der zeitabhängigen Änderung eines trockenen Gas-Durchsatzes in einem Normalzustand übereinstimmt, der entsprechend den Blasbedingungen vorherbestimmt ist, und daß aus dem Abgas-Durchsatz und dem Analysevrert des Abgases die Entkohlungsgeschwindigkeit berechnet wird, um so den Kohlenstoff wert der Stahlschmelze zu bestimmen.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k en η ζ ei c h \n e t , daß der Gas-Durchsatz so eingestellt vrird, daß der momentane Abgas- Durchsatz durch die Abgasleitung übereinstimmt mit einem Abgas- DurchsatzProgramm G=ct(t) -Fo2 · K, das durch einen Koeffizienten <x (t) in Abhängigkeit von der Zeit für einen vorherbestimmten Sauerstoff-Durchsatz Fog und einen bestimmten Verbrennungskoeif izienten K des CO im erzeugten Gas bestimmt ist, und daß aus dem Abgas-Durchsatz und dem Analysewert des Abgases die Entkohlungsgeschwindigkeit bestimmt wird, um so den Kohlenstoffwert des Stahlbades auf einen bestimmten Wert zu steuern.009885/137 4
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