DE4116073A1 - Verfahren zum giessen von dentalmetallen - Google Patents
Verfahren zum giessen von dentalmetallenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von
Dentalmetallen wie Titan, in der Ausbildung zum Gießen von
Plattenrahmen, Klammern oder Spangen etc. (plate frames..)
auf dem technischen Dentalgebiet, wodurch es möglich wird,
Hochqualitätsprodukte ohne Gießfehler oder Gießlunker durch
Schmelzen von Dentalmetallbrammen durch Bogenentladung
herzustellen.
Auf dem technischen Dentalgebiet ist es bekannt, daß Titan
zum Gießen von Gießplatten, Spangen etc. eingesetzt wird,
weil es im Gewicht leicht ist, über eine gewisse Festigkeit
verfügt und ausgezeichnet hinsichtlich Korrosionswiderstand
und Bioaffinität ist.
Bisher wurden Metallrahmen etc., wie sie verwendet werden,
um beispielsweise Kronen oder Porzellan-an-Metall
geschmolzene-Kronen zu fertigen, gegossen, indem
Dentalmetalle unter Verwendung geeigneter Techniken wie
beispielsweise Hochfrequenzschmelzen und Vergießen der
schmelzflüssigen Metalle in Formen hergestellt werden, da
die Dentalmetalle edle relativ schwierig zu oxydierende
Metalle sind.
Da das obengenannte Titan die Eigenschaft hat, leicht eine
Oxydation zu erleiden, sollte es in einer Atmosphäre eines
Intertgases wie Argon geschmolzen werden. Um diesen
Anforderungen zu genügen, hat man sich auf eine Gießtechnik
verlassen, bei der Dentalmetallbrammen durch Bogenentladung
geschmolzen werden und die geschmolzenen Metalle in Formen
vergossen werden.
Entsprechend dieser Gießtechnik wird eine Bogenelektrode
oben in einer hermetisch abgedichteten Schmelzkammer
angeordnet und ein Tiegel aus einem elektrisch leitfähigen
Material wird kurz unterhalb der Bogenelektrode
positioniert. Sind Bogenelektrode und Tiegel mit einer
Kathode und bzw. mit einer Anode jeweils verbunden, so wird
die zu gießende Dentalmetallbramme zunächst auf dem Tiegel
angeordnet. Nach Evakuierung gegen Vakuum wird die
Schmelzkammer dann mit solch einem Inertgas wie Argon
gefüllt, bis sein Innendruck auf einen Druck nahe dem
atmosphärischen Druck steigt. Anschließend wird die Bramme
durch Bögen geschmolzen, die von der Bogenelektrode
herrühren. Schließlich wird schmelzflüssiges Metall in eine
Formkammer durch den Einlaß einer Form geschüttet, die in
einer Formkammer positioniert ist, die gegen die
Schmelzkammer durch eine Trennwand abgetrennt ist, die mit
einem Durchgangsloch versehen ist, das in ihrem unterhalb
diesem Tiegel positionierten Teil geformt ist.
Wird nach dieser Gießtechnik Titan verwendet, so muß es
schnell in die Form über ihren Einlaß gegossen bzw.
geschüttet werden, teilweise weil der Schmelzpunkt des Titan
höher als die Schmelzpunkte üblicher Dentalmetalle liegt und
teilweise weil Titan vergossen werden muß, während die Form
bei Zimmertemperatur gehalten wird, während sie sich abkühlt
und schnell sich verfestigt. Dies aufgrund der Tatsache, daß
es mit dem Formmaterial bei einer so hohen Temperatur, wie
es das Vergießen gemeiner Edelmetallegierungen ist,
vergossen wird. Anders ausgedrückt: Titan muß unter Druck in
eine Form gegossen werden, indem der Druck der Schmelzkammer
auf eine Druckdifferenz zwischen Schmelzkammer und
Formkammer erhöht wird.
Die verwendete Form wird hergestellt aus Genauigkeitsguß
material bzw. sogenannten "investment materials", die sich
aus einer Binder/Aggregatkombination zusammensetzen.
Insbesondere werden Binder und Aggregat zusammen mit Wasser
oder einer exklusiven Flüssigkeit in eine Aufschlämmung
verknetet. Hernach wird ein Wachsmodell in die Aufschlämmung
eingeführt und bei Zimmertemperatur getrocknet, woran sich
das Ausbrennen des Wachses bei etwa 700°C im Ofen
anschließt.
Aufgrund einer gewissen Luftpermeabilität, die bei einem
solchen "investment material" vorhanden ist, läßt sich ein
investment material zum Vergießen von Edelmetallegierungen,
die Teil von Metallrahmen bilden, verwenden, wie sie bei
Kronen oder bei Porzellan-an-Metall-geschmolzene-Kronen
Verwendung finden. Erfolgt nämlich die Beaufschlagung mit
einer Druckdifferenz zwischen Schmelz- und Formkammern, dann
wird eine Steigerung im Gasdruck in der Form so aufgrund
ihrer Luftpermeabilität unterdrückt, daß das schmelzflüssige
Dentalmetall gut in die Form vergossen werden kann.
Unter gemeinen Investmentmaterialien jedoch ist an Gips
gebundenes Investment- bzw. Präzisionsgußmaterial zu nennen,
welches Gips als Binder verwendet. Bei 700°C oder mehr nimmt
dieses Material hinsichtlich der Luftpermeabilität zu und
hinsichtlich des Wärmewiderstandes ab, da Gips thermisch bei
dieser Temperatur zerfällt und so seine kristallische Form
nicht beibehalten kann. Wenn beispielsweise ein
Hochtemperatur-Dentalmetall wie Titan mit diesem
Investmentmaterial vergossen wird, dann reagieren diese
miteinander, um Gase in einer Menge zu entwickeln, die so
groß ist, daß die Gase nur durch die Lufteigenpermeabilität,
die das Investment- oder Präzisionsgußmaterial hat,
entweichen können. Dies würde zu einem Ansteigen im Druck im
Gießbereich der Form führen, was es unmöglich macht, die
vorbestimmte Menge des schmelzflüssigen Dentalmetalls in die
Form zu gießen. Sonst würden Gase in das schmelzflüssige
Metall mitgerissen, was zu Lunkern führt. Um ein
Hochtemperaturdentalmetall zu vergießen, wurde so ein
phosphatgebundenes Investmentmaterial unter Verwendung eines
Phosphats als Binder benutzt. Mit diesem Material vom
Phosphattyp, bei dem das Binderphosphat sich mit einem
Metalloxyd unter Bildung eines amorphen Produktes
kombiniert, sind Gasemissionen selbst bei Erwärmung auf
höhere Temperaturen begrenzt, da das Material keine oder
eine geringe Veränderung seines Zustandes erleidet und
erhöhten Wärmewiderstand zeitigt.
Dies führt jedoch zu einem anderen Fehler, da so die
Luftpermeabilität in ungünstiger Weise begrenzt wird. Aus
diesem Grund wird vorgeschlagen, große Aggregate für eine
gesteigerte Luftpermeabilität zu verwenden, wodurch der
Druckanstieg in den Gießbereichen der Formen reduziert wird,
wenn schmelzflüssige Dentalmetalle in diesen vergossen
werden. Dieses Verfahren läßt jedoch die Oberfläche der
Gießprodukte rauh werden und erreicht trotzdem nicht eine
ausreichende Luftpermeabilität.
Wenn also keine ausreichende Luftpermeabilität erreicht
wird, ist der Innendruck des Gießbereichs in der Form zu
hoch, damit die bestimmte Menge schmelzflüssigen
Dentalmatells in die Form vergossen werden könnte. Dies
führt zu Nachteilen wie Gießfehlern und Mitreißen von Gasen
in der Metallschmelze, was zu Gießlunkern führt.
Das Lichtbogenschmelzen einer Dentalmetallbramme ungefähr
bei Atmosphärendruck sorgt dafür, daß die Lichtbögen sich
auf ihren lokalen Stellen unter dem Einfluß magnetischen
"Blasens" etc. konzentrieren, was oft deren gleichförmiges
Schmelzen unmöglich macht. Hierdurch wird veranlaßt, daß die
Dentalmetallbramme lokal auf hohe Temperaturen erwärmt wird.
Während die schmelzflüssige Dentalmetallbramme insgesamt
reagiert, reagiert das schmelzflüssige Metall noch mit dem
Tiegelmaterial. Um dies zu verhindern, sind zusätzliche
Spezialmechanismen zum Bewegen der Elektrode vonnöten.
Um die obengenannten Nachteile des Standes der Technik zu
lösen wird erfindungsgemäß nach einem Verfahren zum
Vergießen von Dentalmetallen gesucht, wodurch gutgeglättete
Gußstücke durch stabiles Lichtbogenschmelzen hergestellt
werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß Gießfehler
oder -lunker erzeugt werden.
Es wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um das
obengenannte Ziel zu erreichen. Es wurde nach einem
Verfahren zum Vergießen von Dentalmetallen mit einer
Gießvorrichtung mit einer hermetisch geschlossenen
Gießkammer gesucht, bei der ein Lichtbogen oben vorgesehen
ist, ein Tiegel aus einem elektrisch leitfähigen Material
unter diesem Lichtbogen vorgesehen ist und eine Form mit
einer geschlossenen Entlüftung unterhalb dieses Tiegels
angeordnet ist.
Erfindungsgemäß besteht die Lösung bei einem solchen
Verfahren darin, daß eine Dentalmetallbramme auf diesem
Tiegel positioniert wird, diese Gießkammer gegen Vakuum oder
auf Vakuum evakuiert wird, eine geringe Menge eines
Inertgases bei einem solchen Druck eingeführt wird, daß
Lichtbogenentladung über die gesamte Oberfläche dieser
Bramme hervorgerufen wird, wodurch diese auf diesem Tiegel
angeordnete Bramme durch Lichtbogenentladung von dieser
Lichtbogenelektrode geschmolzen wird, das so erhaltene
schmelzflüssige Metall in eine Form durch ihren Einlaß
vergossen wird und unmittelbar eine Zusatzmenge von Inertgas
in diese Gießkammer zugeführt wird, um deren Innendruck auf
ein für das Gießen geeignetes Niveau zu erhöhen.
Erfindungsgemäß ist ein gleichförmiges Lichtbogenschmelzen
der Dentalmetallbrammen erreichbar, da eine örtliche
Lichtbogenentladung verhindert werden kann, indem der Druck
des inneren Gases in der Gießkammer, in der sie angeordnet
sind, niedrig gehalten werden kann.
Erfindungsgemäß wird der Defekt der Gießfehler und -lunker
durch die Tatsache veranlaßt, daß der Innendruck der Form
gesteigert wird, wenn das schmelzflüssige Dentalmetall in
den Einlaß der Form vergossen wird, da es schwierig ist,
ausreichende Luftpermeabilität dem Investment- bzw.
Präzisionsgußmaterial zu erteilen. Solche fehler- oder
lunkerfreie Gießstücke lassen sich dadurch erhalten, daß man
den Innendruck der Gießkammer niedrig hält, bis die
Dentalmetallbrammen geschmolzen sind und das Vergießen in
einer Form durch deren Einlaß erfolgt und eine Zusatzmenge
an Inertgas in die Gießkammer unmittelbar nach dem Vergießen
des schmelzflüssigen Metalls in die Formen durch diesen
Einlaß zugeführt wird.
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung, wo
die zusätzliche Menge des Inertgases schnell in die
Gießkammer über einen Gastank geliefert wird, der benachbart
der Gießkammer positioniert ist, wird es möglich, Gußstücke
noch höherer Qualität zu erhalten. Dies läßt sich mit
bekannten Inertgaszylindern, welche gleichzeitig große
Volumina zu liefern nicht in der Lage sind, nicht erreichen.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen
nunmehr mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert werden. Diese zeigen in:
Fig. 1 eine Darstellung eines Teils einer Ausführungsform
der Gießvorrichtung zur Durchführung zur Maßnahme
nach der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung, die die Druckänderungen
in der Gießkammer zeigt, wenn das Verfahren nach der
Erfindung mit der Gießvorrichtung gemäß Fig. 1
durchgeführt wird;
Fig. 3 zeigt die Zustände des Lichtbogens, wenn der Druck
in der Schmelzkammer - Fig 3(A) - im wesentlichen
atmosphärischer Druck - Fig. 3(B) - ein bevorzugter
Zustand und Fig. 3(C) ein Zustand nahe Vakuum ist.
Nach Fig. 1 handelt es sich zunächst um ein Gießsystem mit
einer Gießkammer 1 zum Durchführen des Verfahrens nach der
Erfindung. Gemäß der Darstellung der Fig. 1 ist diese Kammer
hermetisch mit einer Tür 1a verschlossen, bis Vakuum mittels
einer Pumpe 6 evakuiert und mit einem inerten Gas wie Argon
gefüllt, das über eine Inertgas liefernde Quelle 7 gespeist
wird. In der Nachbarschaft der Gießkammer 1 und an einer
bestimmten Stelle auf einem Rohr zur Herstellung der
Verbindung zwischen der Gasquelle 9 und der Gießkammer 1 ist
ein Tank 9 angeordnet, der so ausgelegt ist, daß Inertgas
von der Gaslieferquelle 7 empfängt und es schnell in die
Kammer 1 führt. In der Gießkammer 1 befindet sich eine
Bogenelektrode 2, die oberhalb einer Kathode angeordnet und
mit dieser verbunden ist, sowie ein Tiegel 3 aus einem
elektrisch leitfähigen Material, der kurz unterhalb der
Bogenelektrode 2 angeordnet und mit einer Anode verbunden
ist. Unterhalb des Tiegels 3 ist weiterhin eine Form 4
positioniert, die mit einer geschlossenen Entlüftung 4c
versehen ist. Vorteilhaft wird der Tiegel 3 so ausgelegt,
daß er sich um eine Horizontalwelle 3a, wie in Fig. 1
gezeigt, nach oben oder unten verschwenken läßt. Andere
Typen von Tiegel, beispielsweise sind solche mit einer im
Boden (nicht dargestellt) aufzumachenden Öffnung. Die
geschlossene Entlüftung 4c, die in der Form 4 ausgebildet
ist, definiert einen Durchlaß für das Entweichen des Gases
und kommuniziert mit einem Gießbereich 4b, in welchem ein
geschmolzenes Dentalmetall aushärtet, wobei dies durch ein
kleines Verbindungsloch mit einem relativ großen Volumen
erfolgt. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird die Form 4 auf einen
schalenförmigen Formträger 5 gesetzt und unterhalb des
Tiegels 3 positioniert.
Das Gießen von Dentalmetallprodukten mit der Gießvorrichtung
läßt sich durchführen, während der Innendruck in der
Gießkammer, wie Fig. 2 beispielsweise zeigt, geregelt wird.
Zunächst wird der Formträger 5 mit der daraufgesetzten Form
4 an seinen Ort innerhalb der Gießkammer 1 gebracht. Dann
wird eine Dentalmetallbramme 8 auf den Tiegel 3 gegeben,
gefolgt von einem Schließen der Tür 1a, um die Gießkammer 1
luftdicht zu halten.
In diesem Zustand wird die Gießkammer 1 auf Vakuum
vermittels der Vakuumpumpe 6 evakuiert. Zu diesem Zeitpunkt
wird jedoch die geschlossene Entlüftung 4c auch auf
wesentliches Vakuum gesetzt, da sie mit dem Gießbereich 4b
und dem Einlaß 4a durch das Verbindungsloch in Verbindung
steht bzw. kommuniziert.
Hernach wird eine kleine Gasmenge aus Inertgas wie Argon aus
der Gasquelle 7 in die Gießkammer 1 bei einem solchen Druck
geliefert, daß eine Bogenentladung über die gesamte
Oberfläche der Bramme 8 erzeugt wird. Die folgende
Bogenentladung von der Bogenelektrode 2 schmilzt die auf den
Tiegel 3 gesetzte Bramme 8. Bei der vorliegenden
Ausführungsform wird die verwendete Bogenelektrode 2 aus
Wolfram von 4 mm Durchmesser hergestellt, eine Titanbramme 8
in Form einer Säule mit einem Durchmesser von 4 mm und einer
Höhe von 12 mm wird auf den Tiegel 3 gesetzt. Während die
Elektrode 2 von der Titanbramme 8 fort 7 mm angeordnet wird,
wird eine Bogenentladung über die gesamte Oberfläche der
Bramme 8 bei einem Lichtbogenstrom von 250 A in einer
Argongasatmosphäre von 5 bis 150 Torr, wie dies Fig. 3b
zeigt, induziert. Wenn jedoch die Gießkammer 1 bei einem
Druck fast gleich dem atmosphärischen Druck, wie Fig. 3a
zeigt, festgelegt ist, dann werden die Bögen so fein, daß
sie sich auf den Enden der Bramme 8 unter den Einflüssen von
"magnetischen Schlägen" etc. konzentrieren, was zum lokalen
Schmelzen führt; und, wird die Gießkammer 1 unter einem
Druck fast gleich Vakuum gehalten, wie Fig. 3c zeigt, dann
werden die Bögen so übermäßig verteilt, daß die Bramme 8
schmilzt. Nach dieser Ausführungsform wird es möglich, die
Dentalmetallbramme 8 innerhalb einer kurzen Zeit, jedoch mit
verbessertem Wirkungsgrad zu schmelzen und kurz vor dem
Gießen einen ausgewählten Druckzustand herzustellen.
Das so geschmolzene Dentalmetall wird in die Form 4 über
seinen Einlaß 4a vergossen. Wenn der Tiegel 3 so ausgelegt
ist, daß er um die horizontale Welle 3a, wie in Fig. 1
dargestellt, nach oben oder unten verschwenkt, dann wird
bevorzugt, das schmelzflüssige Metall in die Form 4
durch seinen Einlaß 4a zu gießen, während die elektrische
Stromleitung zwischen der Elektrode 2 und dem Tiegel 3
aufrechterhalten wird. Dies darum, da dann, wenn der Tiegel
3 sich nach unten dreht, die Bogenelektrode 2 so von dem
schmelzflüssigen Metall oder der anderen Elektrode unter
Abstand fort angeordnet ist, daß die Bogenentladung
automatisch aufhören kann. Das Ergebnis ist, daß das
schmelzflüssige Metall in die Form 4 durch seinen Einlaß 4a
unmittelbar nach seiner Erwärmung gegossen werden kann. Wenn
der Tiegel 3 so ausgelegt ist, daß er in seinem Boden eine
aufmachbare Öffnung hat, so wird die Bogenentladung nach dem
Schmelzen der Metallbramme 8 unterbrochen. Unmittelbar
hernach wird die Öffnung offengehalten, um das
schmelzflüssige Metall in die Form 4 über seinen Einlaß 4a
zu gießen.
Kurz nachdem das schmelzflüssige Metall in die Form 4 durch
seinen Einlaß 4a vergossen wurde, wird eine zusätzliche
Menge des Inertgases, beispielsweise Argon, von der
Gasquelle 7 in die Gießkammer 1 geliefert, um seinen
Innendruck zu erhöhen und hierdurch Druck auf das
schmelzflüssige Metall von dem Einlaß 4a zu geben. Hernach
werden im Gießbereich 4a vorhandene Gase in die geschlossene
Entlüftung 4c gedrückt, die in der Form 4 ausgebildet ist
und die von relativ großem Volumen ist. Da jedoch die Gase
in der Form 4 unter einem sehr niedrigen Druck, bevor sie
das schmelzflüssige Metall aufnahmen, waren, ist der Grad
eines Druckanstiegs in der geschlossenen Entlüftung 4c viel
kleiner als der Innendruck in der Gießkammer 1, der durch
zusätzliche Zufuhr des Inertgases von der Gasquelle 7
gesteigert wurde. So wird eine ungestörte Führung des
schmelzflüssigen Metalls in den Gießbereich 4 erreicht. Zu
diesem Zeitpunkt ruft der Tank, der das gleiche Volumen wie
das der Gießkammer 1 hat und in der Nachbarschaft der
Gießkammer 1 und irgendwo auf dem Rohr angeordnet ist, eine
Verbindung zwischen ihm und der Gasquelle 7 hervor, was zu
schnellen Druckanstiegen in der Gießkammer führt und den
Abschluß des Gießens mit hoher Gießkapazität ermöglicht.
Nach dem Gießverfahren der Erfindung, das vorstehend genauer
beschrieben wurde, lassen sich Dentalmetalle vermittels
Bogenschmelzens bei einem Druck eines Inertgases, wie einem
Argongas, der so klein ist, gießen, daß die Lichtbögen sich
gleichförmig über die gesamten Oberflächen der
Dentalmetallbrammen verteilen und sie gleichmäßig und
vollständig schmelzen. Die Schmelzfehler aufgrund lokaler
Bogenentladung oder Nachteile, wie es die Reaktion der
Dentalmetalle mit den Tiegeln sind, werden eliminiert,
während spezielle Mitteln zum Bewegen der Elektroden etc.
nicht notwendig sind. Es ist unwahrscheinlich, daß
Dentalmetalle eine Oxydation erleiden, da deren
Gießverfahren vom Gießen bis zum Härten in einer inerten
Gasatmosphäre ablaufen. Schnelles und ungestörtes Gießen
schmelzflüssigen Dentalmetalls in Formen wird erreicht,
selbst wenn Gase veranlaßt werden, aus dem Bereich innerhalb
der Form in die geschlossene Entlüftung zu gehen, während
die Metalle in die Formen strömen. Der Grund hierfür ist,
daß der in der Form herrschende Druck, selbst zu diesem
Zeitpunkt niedrig gehalten wird. Da das schmelzflüssige
Dentalmetall gemäß der Auslegung in die Formen bei niedrigem
Forminnendruck strömt, werden die Gase so aus dem Bereich
innerhalb der Formen in geschlossene Entlüftungen gedrückt,
daß sie im schmelzflüssigen Dentalmetall nicht mitgerissen
werden können. Wenn eine zusätzliche Menge an Inertgas in
die Gießkammer über einen in deren Nachbarschaft
angeordneten Gasbehälter geliefert wird, dann wird es
möglich, die Gasgeschwindigkeit, bzw. den Gasdurchsatz zu
steigern, was zu fehler- oder lunkerfreien Gußstücken führt.
So lassen sich gutgeglättete Gußstücke unter Verwendung von
Präzisionsgußmaterial bzw. "Investment material" in Form
eines von Phosphatmaterials mit einer begrenzten
Luftpermeabilität verwenden.
Zusammenmgefaßt, das Verfahren gemäß der Erfindung bietet
erhebliche Vorteile in der Erzeugung von
Dentalmetallprodukten, die in einfacher und wiederholbarer
Weise zwangsweise durch Niederdruckschmelzen und -gießen
erhalten werden können, ohne daß Gießfehler oder Gießlunker
in Kauf zu nehmen wären. Dies bedeutet einen beachtlichen
Beitrag auf dem zahntechnischen Gebiet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Vergießen von Dentallmetallen mit einer
Gießvorrichtung mit einer hermetisch abgedichteten
Gießkammer, in welcher eine Bogenelektrode oben
angeordnet ist, darunter ein Tiegel aus einem elektrisch
leitfähigen Material unterhalb diese Elektrode
positioniert ist und eine Form mit einer geschlossenen
Entlüftung unterhalb dieses Tiegels vorgesehen ist,
dadurch
gekennzeichnet, daß eine Dentalmetallbramme
auf diesen Tiegel gesetzt wird, diese Gießkammer gegen
Vakuum evakuiert wird, eine geringe Menge eines
Inertgases unter einem solchen Druck zugeführt wird, daß
die Bogenentladung über die gesamte Oberfläche dieser
Bramme hervorgerufen wird, derart, daß diese auf den
Tiegel gebrachte Bramme durch Bogenentladung aus einer
Bogenelektrode geschmolzen wird und das so erhaltene
schmelzflüssige Metall in eine Form durch deren Einlaß
vergossen wird und unmittelbar eine zusätzliche Menge des
Inertgases in diese Gießkammer eingeführt wird, um ihren
Innendruck auf ein zum Gießen geeignetes Niveau zu
erhöhen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß diese zusätzliche Menge
Inertgas schnell in diese Gießkammer durch einen Gastank
bzw. Gasbehälter zugeführt wird, der benachbart der
Gießkammer angeordnet ist, um den Innendruck auf ein
Niveau zu erhöhen, das geeignet für das Gießen ist,
unmittelbar nach dem das so erhaltene schmelzflüssige
Dentalmetall in diese Form durch diesen Einlaß geströmt
ist.
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