DE1965073C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoff-AufblaskonverterInfo
- Publication number
- DE1965073C3 DE1965073C3 DE1965073A DE1965073A DE1965073C3 DE 1965073 C3 DE1965073 C3 DE 1965073C3 DE 1965073 A DE1965073 A DE 1965073A DE 1965073 A DE1965073 A DE 1965073A DE 1965073 C3 DE1965073 C3 DE 1965073C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- exhaust gas
- carbon content
- determined
- decarburization
- converter
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/30—Regulating or controlling the blowing
Description
eingestellt wird, wobei * (t) die Abgaszusammensetzung
in zeitlicher Abhängigkeit und K der Verbrennungskoeffizient des CO sind und beide
Koeffizienten unter gleichen Blasbedingungen vorher bestimmt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoffaufblaskonverter mit
Auffamghaube, bei dem das Abgas abgesaugt und die mit dem Abgas abgeführte Menge an Kohlenstoff und die
Entkohlungsgeschwindigkeit laufend ermittelt werden.
Beim Betreiben eines Sauerstoffaufblaskonverters ist es wünschenswert, den Kohlenstoffgehalt einer Stahlschmelze
in der Endphase des Blasens zu kennen. Dieser Kohlenstoffgehalt steht, wie allgemein bekannt, in einer
engen Beziehung zu der Entkohlungsgeschwindigkeit der Endphase, die wiederum als Information im Abgas
enthalten ist.
Herkömmliche Verfahren zur Bestimmung der Entkohlungsgeschwindigkeit beruhen auf der Messung
des Abgasdurchsatzes und der Analyse des Abgases. Bei diesen herkömmlichen Verfahren kann jedoch keine
Einheitlichkeit der in dem Abgas enthaltenen Informationen während eines Schmelzvorganges und während
verschiedener aufeinanderfolgender Schmelzvorgänge sichergestellt werden, da zum Abgas eine unbestimmte
Meng« von Falschluft eingesaugt wird. Dies beruht darauf, daß die Verhältnisse zwischen der Konvertermündung
und der Haube, die am unteren Ende des Abgaskamins angebracht ist, für verschiedene Schmelzgänge
kaum zu reproduzieren sind, sondern sich schon bei dem selben Schmelzgang im Laufe der Frischzeit
infolge der Ablagerung von Schlacke an der Konvertermündung während des Blasens ändern. Zur Vermeidung
des F.insaugens von Falschluft ist eine Steuerung des Druckes im Ofen notwendie. wobei selbst dann, wenn
sich die herkömmlichen Verfahren um eine möglichst perfekte Steuerung bemühen, eine unbestimmbare
Menge an Falschluft frei in den Spalt zwischen Konvertermündung auf Kamin eindringt, und damit ein
einheitliches Blasprogramm für mehrere aufeinanderfolgende Schmelzgänge unmöglich macht. Das Eindringen
von Falschluft hat weiterhin zur Folge, daß der Zeitpunkt, an dem die Endphase des Blasens beginnt —
und bei dem die Messung der Entkohlungsgescuwindigkeit
einsetzen muß — für jeden Schmelzvorgang verschieden ist.
Bei einem bekannten Verfahren (AT-PS 2 59 597), das mit einer derartigen Drucksteuerung arbeitet, und bei
welchem der Druck im Ofen so gesteuert wird, daß der Druck in der Auffanghaube während des Konverterbetriebs
stets gleich dem Druck der Umgebungsatmosphäre ist, um ein Einströmen von Außenluft oder Austreten
von Abgas zu vermeiden, wird durch Integration die Menge des aus der Metallschmelze in Gasform
entwichenen Kohlenstoffes und daraus, von ihrem Ausgangskohlenstoff ausgehend, der jeweilige Kohlenstoffgehalt
automatisch bestimmt Bei diesem bekannten Verfahren muß, um eine ausreichende Genauigkeit
zu erreichen, die Entkohlungsgeschwindigkeit bereits während des gaazen Frischvorganges von Anfang an
gemessen bzw. laufend bestimmt werden.
Es ist die der Erfüllung zugrunde liegende Aufgabe, ein Verfahren zum Betreiben eines Sauerstoffkonverters
zu entwickeln, bei dem die obengenannten Unzulänglichkeiten der herkömmlichen Verfahren beseitigt
sind, und die Einheitlichkeit zwischen verschiedenen aufeinanderfolgenden Schmelzgänge in der Beziehung
zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit und dem Kohlenstoffgehalt einer Stahlschmelze bzw. der
j5 Reproduktion eines Abgaszustandes, der zur Feststellung
des Kohlenstoffgehaltes einer Stahlschmelze geeignet ist, sichergestellt ist.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß der
-ίο Durchsatz in der Abgasleitung während der gesamten
Blasperiode so eingestellt wird, daß er zusammen mit der an der Konvertermündung angesaugten Falschluft
im zeitlichen Ablauf einer aus Erfahrungswerten festgestellten, den Sollwert bildenden Trockengasströinung
entspricht, und daß in der Endphase der Blasperiode der Kohlenstoffgehalt der Schmelze in an
sich bekannter Weise anhand der mit Hilfe von bei gleichartigen Schmelzen ermittelten Beziehung zwischen
diesem Kohlenstoffgehalt und der Entkohlungsgeschwindigkeit bestimmt wird.
Die Erfindung schafft ein Verfahren, das genauer arbeitet und bei dem die Entkohlungsgeschwindigkeit
nicht während des ganzen Frischvorganges von Anfang an gemessen bzw. laufend bestimmt werden muß,
sondern bei dem es genügt, nur die Endphase des Frischvorganges zu beobachten.
Sie macht sich den Umstand zunutze, daß eine sehr enge Beziehung zwischen dem vom Konverter erzeugten
Gas-Durchsatz oder der Entkohlungsgeschwindigkeit und dem Kohlenstoffwert der Stahlschmelze
besteht.
Die Erfindung vermeidet so die Fehler, die bei dem bekannten Verfahren dadurch entstehen, daß sich
die Ungenauigkeiten der einzelnen Messungen bei der
h5 Integration akkumulieren. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist aber auch wegen der Art der Regulierung des Durchsatzes der Abgase genauer.
Herkömmlicherweise wird, wie oben erläutert, bei
Herkömmlicherweise wird, wie oben erläutert, bei
Sauerstoffaufblaskonvertern mit Auffanghaube der Druck unter der Haube konstant gehalten, entweder, um
eine bestimmte Falschluftmenge zur Verbrennung des Kohlenmonoxyds an der Konvertermündung anzusaugen,
oder aber, um den Eintritt von Falschluft an der Konvertermündung möglichst zu vermeiden. Im letzteren
Fall wird der Druck unter der Auffanghaube auf den der Umgebungsatmosphäre eingeregelt. Tatsächlich
läßt sich der Druck aber nicht genau konstant halten. Durch Ansatz von Schlacke an der Konvertermündung
schwankt die eintretende Falschluftmenge und in jedem Fall werden die in der Auffanghaube gemessenen
Druckschwankungen nur mit Verzögerung ausgeglichen.
Die Erfindung schafft konstantere Verhältnisse. Die Abgasmenge läßt sich besser regeln als der Druck unter
der Haube. Dadurch, daß der Durchsatz an Abgas in der Abgasleitung zusammen mit der an der Konvertermündung
angesaugten Falschluft so eingeregelt wird, daß sie im zeitlichen Ablauf mit der Trockengasströmung
übereinstimmt, die in vorhergehenden Schmelzgängen unter denselben Blasbedingungen und unter r.ormalen
Verhältnissen festgestellt wurde, ist auch die angesaugte Falschluftmenge unabhängig von der Verschmutzung
der Konvertermündung und anderen Unregelmäßigkeiten und in jeder Phase des Frischvorganges dieselbe wie
unter den festgestellten normalen Verhältnissen. Dadurch, daß die angesaugte Falschluftmenge genau auf
das gewünschte vorbestimmte Minimum eingestellt wird, ist der Anteil an CO-reichen Abgasen groß und die
insgesamt zu verarbeitende Abgasmenge ein Minimum.
Die Erfindung verwendet also im Gegensatz zur bekannten Anordnung, die eine Integrationsmethode
anwendet, eine Momentanwertmethode. Dadurch ist bei der bekannten Anordnung mit einer Fehlersummierung
zu rechnen, die bei der Erfindung bei der Momentanwertbestimmung nicht auftreten kann.
Außerdem wird bei der bekannten Anordnung von einem Anfangskohlenstoffgehalt der Schmelze ausgegangen,
während bei der Erfindung u. a. die momentane Entkohlungsgeschwindigkeit auf Grund einer Abgasanalyse
festgestellt, jedoch im Anschluß daran mit einer vorher festgestellten Sollwertkurve verglichen wird, so
daß der momentane Badkohlenstoffgehalt mit einem Kurvenvergieichsverfahren indirekt bestimmt wird.
Die Verwendung von Vergleichsku'ven beim Sauerstoffausblasverfahren
ist zwar an sich bekannt (Zeitschrift »Revue de Metallurgie«, 1960, Seiten 207-220),
jedoch wird diese Methode für die Speicherung einer CO-reichen Abgasphase verwendet. Die bekannte
Anordnung befaßt sich nicht mit der Bestimmung des Badkohlenstoffgehalts.
Es sind auch Verfahren bekannt, bei denen die mit dem Abgas abgeführte Menge an Kohlenstoff und die
Entkohlungsgeschwindigkeit laufend ermittelt werden und der Endast der Kurve der Entkohlungsgeschwindigkeit
mit einer Sollwertkurve verglichen wird, um den Endkohlenstoffgehalt und damit das Blasende zu
bestimmen (FR-PS 14 59 900, US-PS 33 77 158). Keines dieser bekannten Verfahren arbeitet jedoch mit einer
Drossel in der Abgasleitung, mit der die Abgasmenge beeinflußt werden kann, und vor allem zeigt keine der
Anordnungen eine Drossel in der Abgasleitung, mit der der Durchsatz in der Abgasleitung während der
gesamten Blasperiode so eingestellt wird, daß er zusammen mit der an der Konvertermündung angesaugten
Falschluft im zeitlichen Ablauf einer aus Erfahrungswerten festgestellten, den Sollwert bildenden
Trockengasströmung entspricht. Durch diesen erfindungsgemäßen Verfahrensschritt wird aber eine
wesentlich größere Genauigkeit und Regelmäßigkeit erreicht, und die größere Genauigkeit und Regelmäßigkeit
der Beziehungen zwischen dem Kohlenstoffgehalt der Schmelze und der Entkohlungsgeschwindigkeit bei
der erfindungsgemäßen Steuerung des Durchsatzes im Abgas beruht auf einem Zusammenhang zwischen der
Verzögerung in den Analysen des Abgasstromes und
ίο den Meßfehlern, die sich mathematisch darstellen läßt.
Bei einer vorzugsweisen Weiterbildung des eingangs erwähnten erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise
der momentane Abgasdurchsatz durch die Abgasleitung gemäß der Formel
O = X(I)- K- Fo2
eingestellt, wobei ,x (t) die Abgaszusammensetzung in
zeitlicher Abhängigkeit und K der Verbrennungskoeffizient des CO sind und beide Koeffizienten unter
gleichen Blasbedingungen vorherbestimmt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert
F i g. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Einstellung des
Abgas-V^lumenstroms;
F i g. 2 zeigt ein Diagramm der Beziehung zwischen dem Gas-Volumenstrom bei einem herkömmlichen
Verfahren zur Einstellung des Ofenrirucks und dem
u> endgültigen Kohlenstoffgehalt in Prozent in einer
Stahlschmelze;
Fig. 3 zeigt in einem Diagramm die Beziehung
zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt der Stahlschmelze bei
einem herkömmlichen Verfahren zur Einstellung des Ofendrucks;
Fig.4 zeigt in einem Diagramm die Beziehungen zwischen dem Gas-Volumenstrom und dem endgültigen
Kohlenstoffgehalt in Prozent der Stahlschmelze ueim erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 5 zeigt die Beziehungen zwischen der Entkohlungigeschwindigkeit
und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt in Prozent der Stahlschmelze für den Fall,
daß die Abgas-Information nach dem erfindungsgemä-Ben Verfahren verwendet wird.
Mit 1 ist ein Konverter bezeichnet, in den zum Frischen von Roheisen Sauerstoff eingeführt wird.
Oberhalb des Konverters ist eine Haube 2 befestigt, die zum Sammeln des beim Sauerslofffrischen erzeugten
Abgases bestimmt ist. Zwischen der Konvertermündung 1' und der Haube 2 ist eine vertikal bewegliche Blende 2'
angeordnet.
Die Haube 2 ist an eine Abgasleitung 3 angeschlossen,
und üt.-r ein Venturirohr 6 und einen Staubabscheider
12 mit einem Gas-Durchflußmesser 13 und einem Sauglüfter 5 verbunden. Vor dem Gas-Durchflußmesser
13 ist eine Drosselklappe 4 angeordnet, die zur Einstellung des Gas-Durchsatzes durch die Abgasleitung
3 bestimmt isi.
M) Die Drosselklappe 4 ist durch einen Arbeitszylinder 7
angetrieben, der durch eine Steuervorrichtung 8 betätigt wirti. Mit 17 ist ein Gasanalysator, mit ;8 ein
Durchflußmesser und mit 19 ein Rechner bezeichnet, der zur Integration der gemessenen Werte dient.
t>> Die Menge des einführten Sauerstoffvolumens Fo,
wird durch einen Meßfühler 16 ermittelt und in eine Einstellvorrichtung 9 eingeführt. Inzwischen werden der
Momentankoeffizient <x(t)unö der Verbrennungskoüffi-
zient K (mit anderen Worten, das eingesaugte l.uftvolumen), wie weiter unten noch genauer beschrieben
wird, durch einen Multiplikator 10 angezeigt. Das mit diesen Koeffizienten multiplizierte Fo2 wird in der
Einstelleinrichtung 9 angezeigt.
Die tatsächliche Abgasmenge wird durch den Drossel-Durehflußmesser 13 gemessen und in die
Einstelleinrichtung 9 eingeleitet. Zu der Reguliereinrichtung 8 wird ein Signal übertragen, um die Einstell-Drosselklappe
4 so zu regulieren, daß Unterschied zwischen den zu- und abgeführten Gasmengen auf Null gebracht
wird. Der im Drossel-Durehflußmesser 13 gemessene Druckunterschied wird in einen trockenen Gas-Volumenstrom
im Normalzustand umgerechnet, in dem mittels einer Korrektureinrichtung 13' unter Verwendung
der Signale eines Druckmeßgerätes 14 und eines Thermometers 15 die Feuchtigkeit, der Druck und die
Temperatur korrigiert werden.
Dem Multiplikator 10 sind die Abgasanalyse, das Abgasvolumen und das eingeführte Sauerstoitvoiumen
einer früheren Charge bekannt. Daher können die Koeffizienten mit der Zeit einfach bestimmt und ihre
Werte gespeichert werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe der obenerwähnten Vorrichtung ist zu
erwähnen, daß beispielsweise, wenn ein festes Volumen an Sauerstoff verbraucht und in ! Ό umgewandelt wird.
■ine Abgasmenge des doppelten Volumens entsteht,
d. h.2C + Or 2CO.
Dabei gilt, wenn dieser Koeffizient λ ist, daß das
Abgasvolumen Q = -x(t) ■ F12 (F<n ist das zugeführte
Sauerstoffvoluma) durch die Gleichung Q = I Fo,
dargestellt wird. Der Koeffizient \(t)ändert sich mit der Änderung der Gaszusammensctzung während der
gesamten Blasperiode. Er kann jedoch aus früheren Chargen bestimmt werden.
Bei der anfänglichen und End-Blasperiode ist das Abgasvolumen so gering, daß wegen tier Schwankungen
durch den Sauglüfter und wegen des Vorhandenseins von restlichen CO und O; die Gefahr von
Gasexplosionen besteht. Daher wird erfindungspemäU auch der Verbrennungskoeffizient K bestimmt, so daß
das Abgasvolumen Q = λ ■ F)2 ■ K ist und das CO
durch Ansaugung einer gewissen Menge von O-verbrannt wird.
Ist beispielsweise das zugeführte Sauerstoffvolunien
in einem bestimmten Augenblick gleich Fo2 und wird dieses insgesamt zu CO verbraucht, so ist. wie oben
beschrieben. das gesamte Abgasvolumen O = 2 Fo, ■ K.
Ist der Verbrennungsgrad gleich A (A liegt in der Praxis zwischen O.i und 0,5). so wird 2 Fo, ■ (1 -A) zu
CO, 2 Ff), · A wird zu CO? und das Nj in der angesaugten
Luft wird zu
2 F ■-I- ■ 79 21 .
Das gesamte Abgasvolumen Q ist die Summe daraus und wird
<?=2Fo2-(l+2A).
Das heißt, der Verbrennungskoeffizient K'isi (1 +2A).
Wird das zugeführte Sauerstoffvolumen bestimmt, so werden die tatsächlichen numerischen Werte aus der
früheren Charge verwendet.
Daraus geht hervor, daß erfindungsgemäß unter Verwendung einer Vorrichtung, bei der das Abgas von
einem Sauerstoffaufblaskonverter durch eine Abgasleitung mit einem Säuglüfter gesaugt wird, ein Abgas-Durchsatzprogramm
Q = <\(t) · F02 · K
eingestellt wird, in dem zeitabhängig ein Koeffizient a(t)
für das erzeugte Gas bestimmt wird und ein vorherbestimmter Verbrennungskoeffizient K für das
CO im erzeugten Gas bei einem zugeführten Sauerstoff-
κι volumen Fo2 (oder Sauerstoffzufuhr-Geschwindigkeit)
aus der früheren Charge bestimnii wird, und daß eine in
der Abgasleitung vorgesehene Finstcllcinrichtung für
den Gasdruchsat/. aufgrund dieses Programms eingestellt wird. Es liegt innerhalb des Rahmens der
π Erfindung, <\(t) konstant zu halten. Damit γ.,ιι.π dc.
Kohlenstoffgehalt in der Stahlschmelze genau gesteuert und überwacht werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Beispieles näher beschrieben werH-n:
Frischbedingungen
Geschmolzene Rohcharge
Zugeführter Sauerstoff
Blaszeit
Zugeführter Sauerstoff
Blaszeit
Fassungsvermögen des
Konverters
Konverters
14Ot
25 00ONmVh
17.0 min
180 t
ι '■ ter den obigen Bedingungen wurden dir· Koeffizienten
f\ und K der Multiplikationseinrichtung wie in
Tabelle 1 gezeigt, eingestellt und das Sauerstofffrischen wurde durchgeführt.
Die Arbeitsdaten für ein herkömmiii lies Verfahren
/ur Ofensteuerung sind unter den gleichen Arbeitsbedingungen
vergleichsweise in Tabelle 2 angeführt.
Aus dem obigen Vergleich des erfindungsgemäßen und des herkömmlichen Verfahrens geht hervor, daß im
Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens die Kurve, die die Verringerung des Abgas-Durchsatzes in der
lindperiode des Blasens darstellt, sich mehr schrittweise
•verringert, als im Fall des herkömmlichen Verfahrens. und daß sie sehr genau ist. Dies liegt daran, daß dem
Abgas-Durchsatz beim erfindungsgemäßen Verfahren ein vorherbestimmter Verlauf in Abhängigkeit von der
Zeit zugrunde liegt.
Fig. 2 zeigt die Beziehungen zwischen dem Abgas-Volumensirom
(einschließlich zutretender Luft) und dem Kohlenstoff im fertiggeschmolzenen Stahl für den
Fall, daß unter bestimmten Blasbedingungen der Ofendruck auf herkömmliche Weise eingestellt wird.
Der Abgas-Durchsatz Q (x 102NmVh) ist auf der
Ordinate und der Kohlenstoffgehalt (in %) im endgültigen Stahl auf der Abszisse aufgetragen. Die
Schwankungen sind dabei sehr groß.
F i g. 3 zeigt unter den gleichen Voraussetzungen bei einem herkömmlichen Verfahren die Beziehungen
zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit (-dc/dt)
und dem Kohlenstoffgehalt im fertiggeschmolzenen Stahl. Auf der Ordinate ist die Entkohlungsgeschwindigkeit
(in kg/min) und auf der Abszisse der Kohlenstoffgehalt (in °/o) aufgetragen.
In den F i g. 4 und 5 sind die Vergleichswerte für das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt, das bei 125
Chargen unter verschiedenen Blasbedingungen durchgeführt wurde und wobei aus den Abgaswerten der
Kohlenstoffwert in der Stahlschmelze bestimmt wurde. Aus den Figuren ist zu ersehen, daß die Schwankungen
wesentlich geringer sind als bei dem in den F i g. 2 und 3 gezeigten herkömmlichen Verfahren.
Tabelle 1 (erfindungsgema'ßes Verfahren)
Blaszeit | Oberer Ofenspalt |
Sauerstoff- Durchsatz |
Sauerstoff- Durchsatz |
Koeffiz. d. erzeugten Gases |
Verbren- Abgas- nungs- Durchsalz KoelT. |
Abgaszusammensetzung (%) | CO2 | CO., | O2 | Α) | O2 | N2 |
(min.) | (mm) | (NmVh) | (NmVh) | (a) | (K) (NmVh) | CO | 0 | 0 | 21 | 21,0 | 79 | |
0,00 | 600 | 25,000 | 30,000 | 1,3 | 1,2 40,000 | 0 | 28 | 26,5 | 3 | 1,0 | 61 | |
0,30 | 600 | 25,000 | 30,000 | 1,4 | 1,2 42,500 | 8 | 29 | 24.- | <0,5 | 1,0 | 46 | |
1,00 | 600 | 25,000 | 30,000 | i,5 | 1,2 45,000 | 25 | 20 | 23,3 | <0,5 | <0,5 | 44 | |
1,30 | 600 | 25,000 | 30,000 | 1.6 | 1,2 47,500 | 36 | 20 | 20,8 | <0,5 | <0,5 | 32 | |
2,00 | 600 | 25,000 | 25,000 | 1,7 | 1,2 50,000 | 48 | 20 | 23,1 | <0,5 | <0,5 | 33 | |
2,30 | 600 | 25,000 | 25,000 | 1,75 | 1,2 57 500 | 47 | 20 | 21,3 | <0,5 | <0,5 | 31 | |
3,00 | 600 | 25,000 | 25,000 | 1,8 | 1,2 55,000 | 49 | 17 | 17,0 | <0,5 | <0,5 | 31 | |
•1,00 | 600 | 25,000 | 30,000 | 2,0 | 1,2 60,000 | 52 | !2,5 | 13,2 | <0,5 | <0,5 | 26 | |
Ann | 600 | }s nnn | 30,000 | 2,0 | ι ο An nnn | 6! | 8 | 18,0 | <0,5 | <0.5 | 24 | |
8,00 | 600 | 25,000 | 30,000 | 2,0 | 1,2 60,000 | 68 | 8 | 26,0 | <0,5 | <0,5 | 25 | |
10,00 | 600 | 25,000 | 30,000 | 2,0 | 1,2 60,000 | 67 | 8 | 30,2 | <0,5 | <0,5 | 19 | |
12,00 | 600 | 25,000 | 30,000 | 2,0 | 1.2 60,000 | 73 | 8 | <0,5 | 24 | |||
14,00 | 600 | 25,000 | 2,0 | 1,2 60,000 | 68 | 13 | <0,5 | 22 | ||||
16,00 | 600 | 25,000 | 1.7 | 1,2 52,000 | 65 | 25 | <0,5 | 25 | ||||
17,00 | 600 | 25,000 | 1,6 | 1,2 48,000 | 50 | |||||||
Tabelle | 2 (herkömmliches Verfahren) | ; Abgas- Abgaszusammensetzung (' Durchsatz |
||||||||||
Blaveit | Oberer Ofenspalt |
Ofendruck | (NmVh) CO | N2 | ||||||||
(min.) | (mm) | (mmWS) | 66,500 0 | 79,0 | ||||||||
0,00 | 500 | + 2 | 66,500 41,0 | 31,5 | ||||||||
1.00 | 500 | + 2 | 70,500 45,0 | 29,3 | ||||||||
2,00 | 500 | + 2 | 75,000 55,0 | 21,7 | ||||||||
3,00 | 500 | + 2 | 73,500 30,0 | 43,5 | ||||||||
4,00 | 500 | + 2 | 72,000 46.2 | 30,7 | ||||||||
6,00 | 500 | + 2 | 72,700 49,5 | 29,2 | ||||||||
8,00 | 500 | + 2 | 79,000 63.0 | 20,0 | ||||||||
10,00 | 500 | + 2 | 59,000 75,7 | 11,1 | ||||||||
12,00 | 500 | + 2 | 53,500 47,0 | 35,0 | ||||||||
14,00 | 500 | + 2 | 50.000 23,7 | 50,3 | ||||||||
16,00 | 500 | + 2 | 43,000 9.6 | 60,2 | ||||||||
17,00 | 500 | + 2 | 5 Blatt Zeichnungen | |||||||||
Hierzu | ||||||||||||
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem
Sauerstoffaufblaskonverter mit Auffanghaube, bei dem das Abgas abgesaugt, die mit dem Abgas
abgeführte Menge an Kohlenstoff und die Entkohlungsgeschwindigkeit laufend ermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchsatz in der Abgasleitung während der gesamten
Blasperiode so eingestellt wird, daß er zusammen mit der an der Konvertermündung angesaugten
Falschluft im zeitlichen Ablauf einer aus Erfahrungswerten festgestellten, den Sollwert bildenden Trokkengasströmung
entspricht, und daß in der Endphase der Blasperiode der Kohlenstoffgehalt der Schmelze in an sich bekannter Weise anhand der mit
Hilfe von bei gleichartigen Schmelzen ermittelten Beziehung ?wischen diesem Kohlenstoffgehalt und
der Entkohliiflgsgeschwindigkeit bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der momentane Abgasdurchsatz durch
die Abgasleitung gemäß der Formel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9601368 | 1968-12-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1965073A1 DE1965073A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1965073B2 DE1965073B2 (de) | 1978-06-01 |
DE1965073C3 true DE1965073C3 (de) | 1979-02-01 |
Family
ID=14153312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965073A Expired DE1965073C3 (de) | 1968-12-27 | 1969-12-27 | Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3653650A (de) |
AT (1) | AT312022B (de) |
DE (1) | DE1965073C3 (de) |
FR (1) | FR2027240B1 (de) |
GB (1) | GB1296069A (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1945589C2 (de) * | 1969-09-09 | 1981-10-29 | Otto Sauer Achsenfabrik Keilberg, 8751 Bessenbach | Vorrichtung zum Stabilisieren von Nachlauflenkachsen von Kraftfahrzeugen |
US3908969A (en) * | 1971-12-20 | 1975-09-30 | Pennsylvania Engineering Corp | Method and apparatus for air pollution control combined with safe recovery and control of gases from a bottom-blown steel converter vessel |
DE3616998A1 (de) * | 1986-05-21 | 1987-11-26 | Bergische Achsen Kotz Soehne | Verbundachsaggregat |
DE4202827A1 (de) * | 1992-01-31 | 1993-08-05 | Linde Ag | Geregelter betrieb von industrieoefen |
CA2341802A1 (en) * | 2001-03-22 | 2002-09-22 | Long Manufacturing Ltd. | Closed capture emission system |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1325023A (fr) * | 1962-03-14 | 1963-04-26 | Siderurgie Fse Inst Rech | Procédé de régulation pour captage sans combustion des gaz provenant de l'affinage pneumatique des fontes |
US3329495A (en) * | 1963-09-26 | 1967-07-04 | Yawata Iron & Steel Co | Process for measuring the value of carbon content of a steel bath in an oxygen top-blowing converter |
FR1402856A (fr) * | 1963-12-03 | 1965-06-18 | Siderurgie Fse Inst Rech | Procédé et dispositif de surveillance des réactions d'oxydation en cours d'affinage d'un bain métallique |
DE1433443B2 (de) * | 1964-05-23 | 1972-01-27 | Fried Krupp GmbH, 4300 Essen | Verfahren zur ueberwachung und regelung der sauerstoffauf blasverfahren |
FR1442772A (fr) * | 1964-07-27 | 1966-06-17 | Siemens Ag | Procédé pour le contrôle ou le réglage du courant de gaz d'échappement des convertisseurs |
US3377158A (en) * | 1965-04-28 | 1968-04-09 | Jones & Laughlin Steel Corp | Converter control systems and methods |
US3522035A (en) * | 1966-12-14 | 1970-07-28 | Westinghouse Electric Corp | Determining operation of furnace vessel |
-
1969
- 1969-12-22 US US886823A patent/US3653650A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-12-26 FR FR696945118A patent/FR2027240B1/fr not_active Expired
- 1969-12-27 DE DE1965073A patent/DE1965073C3/de not_active Expired
- 1969-12-29 GB GB1296069D patent/GB1296069A/en not_active Expired
- 1969-12-29 AT AT1207869A patent/AT312022B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2027240B1 (de) | 1973-07-13 |
AT312022B (de) | 1973-12-10 |
GB1296069A (de) | 1972-11-15 |
DE1965073A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1965073B2 (de) | 1978-06-01 |
FR2027240A1 (de) | 1970-09-25 |
US3653650A (en) | 1972-04-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1803047A1 (de) | Verfahren zur Regelung des Sauerstoffaufblasverfahrens zur Stahlherstellung und Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE1526277A1 (de) | Feuerungsanlage | |
DE3411605A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur gasaufkohlung von stahl | |
DE1965073C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter | |
DE1483508B1 (de) | Verfahren zur Regelung des Saugzuges zum Absaugen von beim Frischen von Metallschmelzen in einen Abzugskanal gesaugten Abgasen | |
DE4114170C2 (de) | ||
DE2124969A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Beurteilen des Betriebszustandes eines Hochofens | |
DE10012837C1 (de) | Verfahren zur Kontrolle und Einstellung der Konzentration einer Gaskomponente in einer Schmelze und Vorrichtung zu dessen Durchführung | |
DE4121611C1 (de) | ||
DE2512862A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur steuerung einer sinterungsanlage | |
DE1648962A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Kohlenstoffgehalts einer Metallschmelze,z.B. einer Stahlschmelze in einem Blasstahlkonverter | |
DE2742576C3 (de) | Gerät zur Messung des Kohlenstoffgehalts einer Probe einer Stahl- oder Gußeisenschmelze | |
DE3009697C2 (de) | ||
DE1583318B1 (de) | Verfahren zur Ermittlung des Kohlenstoffgehalts einer Stahlschmelze in einem Sauerstoffaufblaskonverter | |
DE3003917A1 (de) | Einrichtung zum ueberwachen und regeln der schmelzflussdicke bei einer stranggiessmaschine fuer metalle mit einer wanderkokille | |
DE4204060A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur regelung des drucks in behaeltern, insbesondere in dosier- und niederdruckoefen sowie metallpumpen | |
DE1920383C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Rege lung des Abgasstromes bei Sauerstoff Aufblaskonvertern | |
DE2152439C3 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Verhinderung der Rußbildung in Aufkohlungsräumen | |
DE1583318C (de) | Verfahren zur Ermittlung des Kohlenstoffgehalts einer Stahlschmelze in einem Sauerstoffaufblaskonverter | |
AT406587B (de) | Verfahren zum bestimmen des blaseendes während des frischens einer stahlschmelze in einem konverter | |
DE1920383B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Abgasstromes bei Sauerstoff-Aufblaskonvertern | |
DE3024406C2 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Gasaufkohlungsanlage | |
DE2210172A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Kohlenstoffgehaltes bei einem Verfahren zur Stahlherstellung | |
DE3146525C2 (de) | Verfahren zur automatischen Regelung des Sintervorganges auf einem Sinterband | |
DE1931725A1 (de) | Verfahren zur automatischen Steuerung des Frischens bei Roheisen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |