DE1965073C3 - Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter

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DE1965073C3 DE1965073A DE1965073A DE1965073C3 DE 1965073 C3 DE1965073 C3 DE 1965073C3 DE 1965073 A DE1965073 A DE 1965073A DE 1965073 A DE1965073 A DE 1965073A DE 1965073 C3 DE1965073 C3 DE 1965073C3
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    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing

Description

eingestellt wird, wobei * (t) die Abgaszusammensetzung in zeitlicher Abhängigkeit und K der Verbrennungskoeffizient des CO sind und beide Koeffizienten unter gleichen Blasbedingungen vorher bestimmt werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoffaufblaskonverter mit Auffamghaube, bei dem das Abgas abgesaugt und die mit dem Abgas abgeführte Menge an Kohlenstoff und die Entkohlungsgeschwindigkeit laufend ermittelt werden.
Beim Betreiben eines Sauerstoffaufblaskonverters ist es wünschenswert, den Kohlenstoffgehalt einer Stahlschmelze in der Endphase des Blasens zu kennen. Dieser Kohlenstoffgehalt steht, wie allgemein bekannt, in einer engen Beziehung zu der Entkohlungsgeschwindigkeit der Endphase, die wiederum als Information im Abgas enthalten ist.
Herkömmliche Verfahren zur Bestimmung der Entkohlungsgeschwindigkeit beruhen auf der Messung des Abgasdurchsatzes und der Analyse des Abgases. Bei diesen herkömmlichen Verfahren kann jedoch keine Einheitlichkeit der in dem Abgas enthaltenen Informationen während eines Schmelzvorganges und während verschiedener aufeinanderfolgender Schmelzvorgänge sichergestellt werden, da zum Abgas eine unbestimmte Meng« von Falschluft eingesaugt wird. Dies beruht darauf, daß die Verhältnisse zwischen der Konvertermündung und der Haube, die am unteren Ende des Abgaskamins angebracht ist, für verschiedene Schmelzgänge kaum zu reproduzieren sind, sondern sich schon bei dem selben Schmelzgang im Laufe der Frischzeit infolge der Ablagerung von Schlacke an der Konvertermündung während des Blasens ändern. Zur Vermeidung des F.insaugens von Falschluft ist eine Steuerung des Druckes im Ofen notwendie. wobei selbst dann, wenn sich die herkömmlichen Verfahren um eine möglichst perfekte Steuerung bemühen, eine unbestimmbare Menge an Falschluft frei in den Spalt zwischen Konvertermündung auf Kamin eindringt, und damit ein einheitliches Blasprogramm für mehrere aufeinanderfolgende Schmelzgänge unmöglich macht. Das Eindringen von Falschluft hat weiterhin zur Folge, daß der Zeitpunkt, an dem die Endphase des Blasens beginnt — und bei dem die Messung der Entkohlungsgescuwindigkeit einsetzen muß — für jeden Schmelzvorgang verschieden ist.
Bei einem bekannten Verfahren (AT-PS 2 59 597), das mit einer derartigen Drucksteuerung arbeitet, und bei welchem der Druck im Ofen so gesteuert wird, daß der Druck in der Auffanghaube während des Konverterbetriebs stets gleich dem Druck der Umgebungsatmosphäre ist, um ein Einströmen von Außenluft oder Austreten von Abgas zu vermeiden, wird durch Integration die Menge des aus der Metallschmelze in Gasform entwichenen Kohlenstoffes und daraus, von ihrem Ausgangskohlenstoff ausgehend, der jeweilige Kohlenstoffgehalt automatisch bestimmt Bei diesem bekannten Verfahren muß, um eine ausreichende Genauigkeit zu erreichen, die Entkohlungsgeschwindigkeit bereits während des gaazen Frischvorganges von Anfang an gemessen bzw. laufend bestimmt werden.
Es ist die der Erfüllung zugrunde liegende Aufgabe, ein Verfahren zum Betreiben eines Sauerstoffkonverters zu entwickeln, bei dem die obengenannten Unzulänglichkeiten der herkömmlichen Verfahren beseitigt sind, und die Einheitlichkeit zwischen verschiedenen aufeinanderfolgenden Schmelzgänge in der Beziehung zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit und dem Kohlenstoffgehalt einer Stahlschmelze bzw. der
j5 Reproduktion eines Abgaszustandes, der zur Feststellung des Kohlenstoffgehaltes einer Stahlschmelze geeignet ist, sichergestellt ist.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß der
-ίο Durchsatz in der Abgasleitung während der gesamten Blasperiode so eingestellt wird, daß er zusammen mit der an der Konvertermündung angesaugten Falschluft im zeitlichen Ablauf einer aus Erfahrungswerten festgestellten, den Sollwert bildenden Trockengasströinung entspricht, und daß in der Endphase der Blasperiode der Kohlenstoffgehalt der Schmelze in an sich bekannter Weise anhand der mit Hilfe von bei gleichartigen Schmelzen ermittelten Beziehung zwischen diesem Kohlenstoffgehalt und der Entkohlungsgeschwindigkeit bestimmt wird.
Die Erfindung schafft ein Verfahren, das genauer arbeitet und bei dem die Entkohlungsgeschwindigkeit nicht während des ganzen Frischvorganges von Anfang an gemessen bzw. laufend bestimmt werden muß, sondern bei dem es genügt, nur die Endphase des Frischvorganges zu beobachten.
Sie macht sich den Umstand zunutze, daß eine sehr enge Beziehung zwischen dem vom Konverter erzeugten Gas-Durchsatz oder der Entkohlungsgeschwindigkeit und dem Kohlenstoffwert der Stahlschmelze besteht.
Die Erfindung vermeidet so die Fehler, die bei dem bekannten Verfahren dadurch entstehen, daß sich die Ungenauigkeiten der einzelnen Messungen bei der
h5 Integration akkumulieren. Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber auch wegen der Art der Regulierung des Durchsatzes der Abgase genauer.
Herkömmlicherweise wird, wie oben erläutert, bei
Sauerstoffaufblaskonvertern mit Auffanghaube der Druck unter der Haube konstant gehalten, entweder, um eine bestimmte Falschluftmenge zur Verbrennung des Kohlenmonoxyds an der Konvertermündung anzusaugen, oder aber, um den Eintritt von Falschluft an der Konvertermündung möglichst zu vermeiden. Im letzteren Fall wird der Druck unter der Auffanghaube auf den der Umgebungsatmosphäre eingeregelt. Tatsächlich läßt sich der Druck aber nicht genau konstant halten. Durch Ansatz von Schlacke an der Konvertermündung schwankt die eintretende Falschluftmenge und in jedem Fall werden die in der Auffanghaube gemessenen Druckschwankungen nur mit Verzögerung ausgeglichen.
Die Erfindung schafft konstantere Verhältnisse. Die Abgasmenge läßt sich besser regeln als der Druck unter der Haube. Dadurch, daß der Durchsatz an Abgas in der Abgasleitung zusammen mit der an der Konvertermündung angesaugten Falschluft so eingeregelt wird, daß sie im zeitlichen Ablauf mit der Trockengasströmung übereinstimmt, die in vorhergehenden Schmelzgängen unter denselben Blasbedingungen und unter r.ormalen Verhältnissen festgestellt wurde, ist auch die angesaugte Falschluftmenge unabhängig von der Verschmutzung der Konvertermündung und anderen Unregelmäßigkeiten und in jeder Phase des Frischvorganges dieselbe wie unter den festgestellten normalen Verhältnissen. Dadurch, daß die angesaugte Falschluftmenge genau auf das gewünschte vorbestimmte Minimum eingestellt wird, ist der Anteil an CO-reichen Abgasen groß und die insgesamt zu verarbeitende Abgasmenge ein Minimum.
Die Erfindung verwendet also im Gegensatz zur bekannten Anordnung, die eine Integrationsmethode anwendet, eine Momentanwertmethode. Dadurch ist bei der bekannten Anordnung mit einer Fehlersummierung zu rechnen, die bei der Erfindung bei der Momentanwertbestimmung nicht auftreten kann.
Außerdem wird bei der bekannten Anordnung von einem Anfangskohlenstoffgehalt der Schmelze ausgegangen, während bei der Erfindung u. a. die momentane Entkohlungsgeschwindigkeit auf Grund einer Abgasanalyse festgestellt, jedoch im Anschluß daran mit einer vorher festgestellten Sollwertkurve verglichen wird, so daß der momentane Badkohlenstoffgehalt mit einem Kurvenvergieichsverfahren indirekt bestimmt wird.
Die Verwendung von Vergleichsku'ven beim Sauerstoffausblasverfahren ist zwar an sich bekannt (Zeitschrift »Revue de Metallurgie«, 1960, Seiten 207-220), jedoch wird diese Methode für die Speicherung einer CO-reichen Abgasphase verwendet. Die bekannte Anordnung befaßt sich nicht mit der Bestimmung des Badkohlenstoffgehalts.
Es sind auch Verfahren bekannt, bei denen die mit dem Abgas abgeführte Menge an Kohlenstoff und die Entkohlungsgeschwindigkeit laufend ermittelt werden und der Endast der Kurve der Entkohlungsgeschwindigkeit mit einer Sollwertkurve verglichen wird, um den Endkohlenstoffgehalt und damit das Blasende zu bestimmen (FR-PS 14 59 900, US-PS 33 77 158). Keines dieser bekannten Verfahren arbeitet jedoch mit einer Drossel in der Abgasleitung, mit der die Abgasmenge beeinflußt werden kann, und vor allem zeigt keine der Anordnungen eine Drossel in der Abgasleitung, mit der der Durchsatz in der Abgasleitung während der gesamten Blasperiode so eingestellt wird, daß er zusammen mit der an der Konvertermündung angesaugten Falschluft im zeitlichen Ablauf einer aus Erfahrungswerten festgestellten, den Sollwert bildenden Trockengasströmung entspricht. Durch diesen erfindungsgemäßen Verfahrensschritt wird aber eine wesentlich größere Genauigkeit und Regelmäßigkeit erreicht, und die größere Genauigkeit und Regelmäßigkeit der Beziehungen zwischen dem Kohlenstoffgehalt der Schmelze und der Entkohlungsgeschwindigkeit bei der erfindungsgemäßen Steuerung des Durchsatzes im Abgas beruht auf einem Zusammenhang zwischen der Verzögerung in den Analysen des Abgasstromes und
ίο den Meßfehlern, die sich mathematisch darstellen läßt.
Bei einer vorzugsweisen Weiterbildung des eingangs erwähnten erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise der momentane Abgasdurchsatz durch die Abgasleitung gemäß der Formel
O = X(I)- K- Fo2
eingestellt, wobei ,x (t) die Abgaszusammensetzung in zeitlicher Abhängigkeit und K der Verbrennungskoeffizient des CO sind und beide Koeffizienten unter gleichen Blasbedingungen vorherbestimmt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert F i g. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Einstellung des Abgas-V^lumenstroms;
F i g. 2 zeigt ein Diagramm der Beziehung zwischen dem Gas-Volumenstrom bei einem herkömmlichen Verfahren zur Einstellung des Ofenrirucks und dem
u> endgültigen Kohlenstoffgehalt in Prozent in einer Stahlschmelze;
Fig. 3 zeigt in einem Diagramm die Beziehung zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt der Stahlschmelze bei einem herkömmlichen Verfahren zur Einstellung des Ofendrucks;
Fig.4 zeigt in einem Diagramm die Beziehungen zwischen dem Gas-Volumenstrom und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt in Prozent der Stahlschmelze ueim erfindungsgemäßen Verfahren;
Fig. 5 zeigt die Beziehungen zwischen der Entkohlungigeschwindigkeit und dem endgültigen Kohlenstoffgehalt in Prozent der Stahlschmelze für den Fall, daß die Abgas-Information nach dem erfindungsgemä-Ben Verfahren verwendet wird.
Mit 1 ist ein Konverter bezeichnet, in den zum Frischen von Roheisen Sauerstoff eingeführt wird. Oberhalb des Konverters ist eine Haube 2 befestigt, die zum Sammeln des beim Sauerslofffrischen erzeugten Abgases bestimmt ist. Zwischen der Konvertermündung 1' und der Haube 2 ist eine vertikal bewegliche Blende 2' angeordnet.
Die Haube 2 ist an eine Abgasleitung 3 angeschlossen, und üt.-r ein Venturirohr 6 und einen Staubabscheider 12 mit einem Gas-Durchflußmesser 13 und einem Sauglüfter 5 verbunden. Vor dem Gas-Durchflußmesser 13 ist eine Drosselklappe 4 angeordnet, die zur Einstellung des Gas-Durchsatzes durch die Abgasleitung 3 bestimmt isi.
M) Die Drosselklappe 4 ist durch einen Arbeitszylinder 7 angetrieben, der durch eine Steuervorrichtung 8 betätigt wirti. Mit 17 ist ein Gasanalysator, mit ;8 ein Durchflußmesser und mit 19 ein Rechner bezeichnet, der zur Integration der gemessenen Werte dient.
t>> Die Menge des einführten Sauerstoffvolumens Fo, wird durch einen Meßfühler 16 ermittelt und in eine Einstellvorrichtung 9 eingeführt. Inzwischen werden der Momentankoeffizient <x(t)unö der Verbrennungskoüffi-
zient K (mit anderen Worten, das eingesaugte l.uftvolumen), wie weiter unten noch genauer beschrieben wird, durch einen Multiplikator 10 angezeigt. Das mit diesen Koeffizienten multiplizierte Fo2 wird in der Einstelleinrichtung 9 angezeigt.
Die tatsächliche Abgasmenge wird durch den Drossel-Durehflußmesser 13 gemessen und in die Einstelleinrichtung 9 eingeleitet. Zu der Reguliereinrichtung 8 wird ein Signal übertragen, um die Einstell-Drosselklappe 4 so zu regulieren, daß Unterschied zwischen den zu- und abgeführten Gasmengen auf Null gebracht wird. Der im Drossel-Durehflußmesser 13 gemessene Druckunterschied wird in einen trockenen Gas-Volumenstrom im Normalzustand umgerechnet, in dem mittels einer Korrektureinrichtung 13' unter Verwendung der Signale eines Druckmeßgerätes 14 und eines Thermometers 15 die Feuchtigkeit, der Druck und die Temperatur korrigiert werden.
Dem Multiplikator 10 sind die Abgasanalyse, das Abgasvolumen und das eingeführte Sauerstoitvoiumen einer früheren Charge bekannt. Daher können die Koeffizienten mit der Zeit einfach bestimmt und ihre Werte gespeichert werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe der obenerwähnten Vorrichtung ist zu erwähnen, daß beispielsweise, wenn ein festes Volumen an Sauerstoff verbraucht und in ! Ό umgewandelt wird. ■ine Abgasmenge des doppelten Volumens entsteht, d. h.2C + Or 2CO.
Dabei gilt, wenn dieser Koeffizient λ ist, daß das Abgasvolumen Q = -x(t) ■ F12 (F<n ist das zugeführte Sauerstoffvoluma) durch die Gleichung Q = I Fo, dargestellt wird. Der Koeffizient \(t)ändert sich mit der Änderung der Gaszusammensctzung während der gesamten Blasperiode. Er kann jedoch aus früheren Chargen bestimmt werden.
Bei der anfänglichen und End-Blasperiode ist das Abgasvolumen so gering, daß wegen tier Schwankungen durch den Sauglüfter und wegen des Vorhandenseins von restlichen CO und O; die Gefahr von Gasexplosionen besteht. Daher wird erfindungspemäU auch der Verbrennungskoeffizient K bestimmt, so daß das Abgasvolumen Q = λ ■ F)2K ist und das CO durch Ansaugung einer gewissen Menge von O-verbrannt wird.
Ist beispielsweise das zugeführte Sauerstoffvolunien in einem bestimmten Augenblick gleich Fo2 und wird dieses insgesamt zu CO verbraucht, so ist. wie oben beschrieben. das gesamte Abgasvolumen O = 2 Fo, ■ K.
Ist der Verbrennungsgrad gleich A (A liegt in der Praxis zwischen O.i und 0,5). so wird 2 Fo, ■ (1 -A) zu CO, 2 Ff), · A wird zu CO? und das Nj in der angesaugten Luft wird zu
2 F ■-I- ■ 79 21 .
Das gesamte Abgasvolumen Q ist die Summe daraus und wird
<?=2Fo2-(l+2A).
Das heißt, der Verbrennungskoeffizient K'isi (1 +2A). Wird das zugeführte Sauerstoffvolumen bestimmt, so werden die tatsächlichen numerischen Werte aus der früheren Charge verwendet.
Daraus geht hervor, daß erfindungsgemäß unter Verwendung einer Vorrichtung, bei der das Abgas von einem Sauerstoffaufblaskonverter durch eine Abgasleitung mit einem Säuglüfter gesaugt wird, ein Abgas-Durchsatzprogramm
Q = <\(t) · F02 · K
eingestellt wird, in dem zeitabhängig ein Koeffizient a(t) für das erzeugte Gas bestimmt wird und ein vorherbestimmter Verbrennungskoeffizient K für das CO im erzeugten Gas bei einem zugeführten Sauerstoff-
κι volumen Fo2 (oder Sauerstoffzufuhr-Geschwindigkeit) aus der früheren Charge bestimnii wird, und daß eine in der Abgasleitung vorgesehene Finstcllcinrichtung für den Gasdruchsat/. aufgrund dieses Programms eingestellt wird. Es liegt innerhalb des Rahmens der
π Erfindung, <\(t) konstant zu halten. Damit γ.,ιι.π dc. Kohlenstoffgehalt in der Stahlschmelze genau gesteuert und überwacht werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines Beispieles näher beschrieben werH-n:
Frischbedingungen
Geschmolzene Rohcharge
Zugeführter Sauerstoff
Blaszeit
Fassungsvermögen des
Konverters
14Ot
25 00ONmVh
17.0 min
180 t
ι '■ ter den obigen Bedingungen wurden dir· Koeffizienten f\ und K der Multiplikationseinrichtung wie in Tabelle 1 gezeigt, eingestellt und das Sauerstofffrischen wurde durchgeführt.
Die Arbeitsdaten für ein herkömmiii lies Verfahren /ur Ofensteuerung sind unter den gleichen Arbeitsbedingungen vergleichsweise in Tabelle 2 angeführt.
Aus dem obigen Vergleich des erfindungsgemäßen und des herkömmlichen Verfahrens geht hervor, daß im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens die Kurve, die die Verringerung des Abgas-Durchsatzes in der lindperiode des Blasens darstellt, sich mehr schrittweise •verringert, als im Fall des herkömmlichen Verfahrens. und daß sie sehr genau ist. Dies liegt daran, daß dem Abgas-Durchsatz beim erfindungsgemäßen Verfahren ein vorherbestimmter Verlauf in Abhängigkeit von der Zeit zugrunde liegt.
Fig. 2 zeigt die Beziehungen zwischen dem Abgas-Volumensirom (einschließlich zutretender Luft) und dem Kohlenstoff im fertiggeschmolzenen Stahl für den Fall, daß unter bestimmten Blasbedingungen der Ofendruck auf herkömmliche Weise eingestellt wird. Der Abgas-Durchsatz Q (x 102NmVh) ist auf der Ordinate und der Kohlenstoffgehalt (in %) im endgültigen Stahl auf der Abszisse aufgetragen. Die Schwankungen sind dabei sehr groß.
F i g. 3 zeigt unter den gleichen Voraussetzungen bei einem herkömmlichen Verfahren die Beziehungen zwischen der Entkohlungsgeschwindigkeit (-dc/dt) und dem Kohlenstoffgehalt im fertiggeschmolzenen Stahl. Auf der Ordinate ist die Entkohlungsgeschwindigkeit (in kg/min) und auf der Abszisse der Kohlenstoffgehalt (in °/o) aufgetragen.
In den F i g. 4 und 5 sind die Vergleichswerte für das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt, das bei 125 Chargen unter verschiedenen Blasbedingungen durchgeführt wurde und wobei aus den Abgaswerten der Kohlenstoffwert in der Stahlschmelze bestimmt wurde. Aus den Figuren ist zu ersehen, daß die Schwankungen wesentlich geringer sind als bei dem in den F i g. 2 und 3 gezeigten herkömmlichen Verfahren.
Tabelle 1 (erfindungsgema'ßes Verfahren)
Blaszeit Oberer
Ofenspalt
Sauerstoff-
Durchsatz
Sauerstoff-
Durchsatz
Koeffiz. d.
erzeugten
Gases
Verbren- Abgas-
nungs- Durchsalz
KoelT.
Abgaszusammensetzung (%) CO2 CO., O2 Α) O2 N2
(min.) (mm) (NmVh) (NmVh) (a) (K) (NmVh) CO 0 0 21 21,0 79
0,00 600 25,000 30,000 1,3 1,2 40,000 0 28 26,5 3 1,0 61
0,30 600 25,000 30,000 1,4 1,2 42,500 8 29 24.- <0,5 1,0 46
1,00 600 25,000 30,000 i,5 1,2 45,000 25 20 23,3 <0,5 <0,5 44
1,30 600 25,000 30,000 1.6 1,2 47,500 36 20 20,8 <0,5 <0,5 32
2,00 600 25,000 25,000 1,7 1,2 50,000 48 20 23,1 <0,5 <0,5 33
2,30 600 25,000 25,000 1,75 1,2 57 500 47 20 21,3 <0,5 <0,5 31
3,00 600 25,000 25,000 1,8 1,2 55,000 49 17 17,0 <0,5 <0,5 31
•1,00 600 25,000 30,000 2,0 1,2 60,000 52 !2,5 13,2 <0,5 <0,5 26
Ann 600 }s nnn 30,000 2,0 ι ο An nnn 6! 8 18,0 <0,5 <0.5 24
8,00 600 25,000 30,000 2,0 1,2 60,000 68 8 26,0 <0,5 <0,5 25
10,00 600 25,000 30,000 2,0 1,2 60,000 67 8 30,2 <0,5 <0,5 19
12,00 600 25,000 30,000 2,0 1.2 60,000 73 8 <0,5 24
14,00 600 25,000 2,0 1,2 60,000 68 13 <0,5 22
16,00 600 25,000 1.7 1,2 52,000 65 25 <0,5 25
17,00 600 25,000 1,6 1,2 48,000 50
Tabelle 2 (herkömmliches Verfahren) ; Abgas- Abgaszusammensetzung ('
Durchsatz
Blaveit Oberer
Ofenspalt
Ofendruck (NmVh) CO N2
(min.) (mm) (mmWS) 66,500 0 79,0
0,00 500 + 2 66,500 41,0 31,5
1.00 500 + 2 70,500 45,0 29,3
2,00 500 + 2 75,000 55,0 21,7
3,00 500 + 2 73,500 30,0 43,5
4,00 500 + 2 72,000 46.2 30,7
6,00 500 + 2 72,700 49,5 29,2
8,00 500 + 2 79,000 63.0 20,0
10,00 500 + 2 59,000 75,7 11,1
12,00 500 + 2 53,500 47,0 35,0
14,00 500 + 2 50.000 23,7 50,3
16,00 500 + 2 43,000 9.6 60,2
17,00 500 + 2 5 Blatt Zeichnungen
Hierzu

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoffaufblaskonverter mit Auffanghaube, bei dem das Abgas abgesaugt, die mit dem Abgas abgeführte Menge an Kohlenstoff und die Entkohlungsgeschwindigkeit laufend ermittelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchsatz in der Abgasleitung während der gesamten Blasperiode so eingestellt wird, daß er zusammen mit der an der Konvertermündung angesaugten Falschluft im zeitlichen Ablauf einer aus Erfahrungswerten festgestellten, den Sollwert bildenden Trokkengasströmung entspricht, und daß in der Endphase der Blasperiode der Kohlenstoffgehalt der Schmelze in an sich bekannter Weise anhand der mit Hilfe von bei gleichartigen Schmelzen ermittelten Beziehung ?wischen diesem Kohlenstoffgehalt und der Entkohliiflgsgeschwindigkeit bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der momentane Abgasdurchsatz durch die Abgasleitung gemäß der Formel
DE1965073A 1968-12-27 1969-12-27 Verfahren zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlenstoffgehaltes der Stahlschmelze in einem Sauerstoff-Aufblaskonverter Expired DE1965073C3 (de)

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