DE2210172A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Kohlenstoffgehaltes bei einem Verfahren zur Stahlherstellung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Kohlenstoffgehaltes bei einem Verfahren zur Stahlherstellung

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Description

Mtnntanwair
K a f i A. B rose
Γ·:ρΙ -Ir.y.
D-«023 ;Ar;.Kt-jn - Puilach
YYie:.erilr.2,Uivn.i 71S105/0,7931782
DB/Mü-P/7136 8023 Puilach, den 2. März 1972
BRITISH STEEL CORPORATION, eine Gesellschaft nach den Bestimmungen des "Iron & Steel Act 19671', 33 Grosvenor Place, London S.W.l, England
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Kohlenstoffgehaltes bei einem Verfahren zur Stahlherstellung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern des endgültigen Kohlenstoffgehaltes bei einem Verfahren zur Herstellung von Stahl mit Einblasen von Sauerstoff. Insbesondere betrifft die Erfindung die Steuerung des Kohlenstoffgehaltes im geschmolzenen Stahl am Ende des Peinerungsprozesses.
Die Steuerung des Kohlenstoffgehaltes gegen Ende des Sauerstoffblasens bei den Sauerstoff-Stahlherstellungsverfahren bietet seit vielen Jahren ein Problem. Verschiedene Verfahren sind auf diesem Gebiet der Technik allgemein bekannt, die dazu dienen, den Endpunkt vorauszusagen, um dadurch den Kohlenstoffgehalt sowohl während und insbesondere am Ende des Blasens zu steuern. Diese Verfahren nchliessen beispielsweise die Untersuchung der Flamme ein, die aua dom Mundstück des Konverters austritt, um Änderungen der Färbung der Flamme zu erfaasen, die Abgasanalyse, Temperaturrnesaungen des geschmolzenen Stahles und akustische Analysen des Metalls in dem Konverter die !.sämtliche Anaeichen für Zusamrnensetzungsänderungeri und insbesondere für Änderungen des Kohlenstoffgehaltes in dem geschmolzenen Stahl darstellen. Diese Verfahren weinen jedoch alle gemeinsam den Nachteil auf, daß v/äh-
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rend sie es ermöglichen, daß der Kohlenstoffgehalt zum Zeitpunkt der Messung erfasst wird, die Geschwindigkeit der Änderung des Kohlenstoffgehaltes geschätzt werden muß oder alternativ der Endpunkt des Kohlenstoffgehaltes, d.h. der Kohlenstoffgehalt der fertigen Stahlcharge vorausgesagt werden muß, was ausgesprochen schwierig ist. Die bekannten Verfahren sind weiterhin vergleichsweise ungenau.
Ausgehend von diesem Bekannten liegt der Erfindung dieAufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Bestimmung des Kohlenstoff-Endpunktes und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine genaue und schnelle Voraussage des Kohlenstoffgehaltes mittels einer Technik getroffen werden kann, die auf der ständigen überwachung des Gewichberuht ,welches tes der Charge des Konverters oder des Ofengefässes/während des Blasens zum Peinern bis zu und über einen minimalen Gewichtspunkt hinaus überwacht wird.
Es wurde gefunden, daß nach dem minimalen Gewichtspunkt der Kohlenstoff verlust von der Schmelze eine Beziehung zu der Sauerstoffmenge aufweist, die in den Konverter oder das Ofengefäß eingeblasen wird.
Nachdem diese Beziehung mittels eines üblichen Eich-Versuches, der für einen speziellen Konverter oder das jeweilige Ofengefäß durchführt wird,bestimmt wurde, kann der Kohlenstoff-Endpunkt durch Einblasen der berechneten Sauerstoffmenge in die Schmelze nach Erreichen des minimalen Gewichtspunktzustandes genau vorausgesagt und gesteuert werden. Der Ausdruck Konverter wird hier in dem Sinne verwandt, daß damit jede Art von Anlage bezeichnet ist, in der Stahl mittels irgendeines Verfahrens gefeinert wird, bei dem Sauerstoff eingeblasen wird einschließlich Verfahren, bei dem andere Materialien, wie beispielsweise Brennstoffe oder Brenngase
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in das Gefäß eingeblasen werden.
Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch ein Verfahren zum Steuern des endgültigen Kohlenstoffgehaltes bei einem Stahlherstellungsverfahren, bei dem Sauerstoff eingeblasen wird, gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Minimalgewichtszustand der Stahlcharge erfasst wird, der aufgrund des Einblasens von Sauerstoff auftritt, und daß das Einblasen von Sauerstoff nach diesem Zustand für eine Zeitspanne fortgesetzt wird, die es ermöglicht, eine Sauerstoffmenge einzublasen, welche entsprechend einer vorher festgelegten Beziehung gewählt wird und die wirksam ist, um den Kohlenstoffgehalt von dem im Minimalgewichtszustand vorhandenen Gehalt auf das erforderliche Niveau zu bringen.
Vorzugsweise wird das minimale Chargengewicht durch überwachen des Gewichtes des Gefässes erfasst, in welchem die Charge enthalten ist. Das Gewicht des mit einer Charge gefüllten Gefässes wird zweckdienlicher Weise durch eine oder mehrere an sich bekannte Lastzellen erfasst, die entweder auf dem Gefäß selbst angeordnet sind oder in vorteilhafter Weise an die Tragstruktur des Gefässes angekoppelt sind.
Nach einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Steuern des Kohlenstoffgehaltes des Stahles in einem Stahlherntellungsverfahren bei dem Sauerstoff eingeblasen wird, welche eine Struktur zur Lagerung des Gefässes aufweist, in dem der Stahl gefeinert werden soll, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß an die Tragstruktur Einrichtungen angekoppelt sind, die auf Gewichtsänderungen der geschmolzenen Stahlcharge in dem Gefäß ansprechen, um hierdurch den Minimalgewichtszustand är Charge zu erfassen und um es zu ermöglichen, daß das Einblasen des Sauerstoffes nach diesem Zustand in einer gewählten Menge erfolgt, die aufgrund einer vorher festgelegten Beziehung wirksam ist, den Kohlenstoffgehalt auf day erforderliche Niveau abzu-
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senken.
Das Geflieht des mit einer Charge gefüllten Gefässes wird zweckdienlicher Weise durch eine oder mehrere an sich bekannte Lastzellen erfasst, die entweder auf dem Gefäß selbst angeordnet sein können oder vorzugsweise an die Tragstruktur des Gefäases angekoppelt sind. Falls das Gefäß in der üblichen Weise in Lagerbökken gelagert ist, sind die Lastzellen zweckdienlicher Weise unterhalb der Lagerböcke des Gefässes angeordnet, die das Gefäß tragen. Alternativ dazu kann das Gefäß über Zapfen in den Lagerböcken gelagert sein, und die Lastzellen unterhalb der Lagerzapfen angeordnet sein.
Das Einblasen des Sauerstoffes wird im Idealfall mittels einer Lanze durchgeführt, die oberhalb der Schmelze angeordnet ist, obwohl andere Verfahren des Einblasens, wie beispielsweise Einblasen vom Boden her, verwendet werden können.
Zweckdienlicher Weise wird die Sauerstoffblasmenge konstant gehalten, sobald der Minimalpunktszustand erreicht wurde, wobei die Lanzenhöhe und die Sauerstoffblas - menge, falls gewünscht, beide geändert werden können, ehe der Minimalpunktszustand erreicht wurde, so daß die Feinerungsgeschwindigkeit und die Bedingungen des Feinerns beispielsweise die Schlackenbildungsgeschwindigkeit und die Oxydationsgeschwindigkeit geändert werden lönnen. Wie schon erwähnt, unterstützt eine derartige Folgerichtigkeit und Reproduzierbarkeit der Durchführung es, daß der Kohlenstoffendpunkt-Gehalt mit ausgesprochen großer Genauigkeit gesteuert werden kann.
Die von den Lastzellen erzeugten Ausgangssignale, welche eine Anzeige des Gewichtes des gefüllten Gefässes bilden,werden zweckdienlicher Weise mittels einer elektrischen Brücken-schaltung erfasst, die auf Ausgangssignaländerungen der Lastzellen anspricht, welche durch entsprechende Veränderungen des Gewichtes des Gefässes verursacht werden. Es können Jedoch andere Formen von Meß-
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einrichtungen und Meßarten der Ausgangssignale der Lastzellen Verwendung finden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in den Zeichnungen beispielhaft veranschaulichter Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die Vorderansicht einer Wiegeeinrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer der beiden für eine weitere Ausführungsform der Erfindung notwendigen Wiegeeinrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht der Wiegeeinrichtung nach Figur 2;
Fig. 4 die Zusammensetzungsänderungen, die in der Stahlcharge während des Feinerns auftreten;
Fig. 5 die typische Gewichtsänderung, die in dem Konvertergefäß während der letzten Hälfte des Feinerungsprozesses bei einem Sauerstoff-Stahlherstellungsverfahren auftritt; und
Fig. 6 eine typische Kurve, welche die Beziehung zwischen Sauerstoffgehalt, der in das Konvertergefäß eingeblasen wird, und Kohlenstoffendpunktgehalt,der durch dieses Einblasen erzielt wird, zeigt.
Fi^ur 1 zeigt eine typische Konverteranlage } die aus einem Konvertergefäß 10 mit Lagerzapfen 11 besteht, welche in Zapfenlagern 12 In einem Lagerbock-RahmengeBtell gelagert sind, das allgemein fliLt 13 bezeichnet ist. Das Gefäß 10 weist eine oben liegende öffnung zur Aufnahme geschmolzenen Metalles, beispielsweise von einem Hochofen auf, und falls gewüna^hi, können KLsenschrott oder CtahLüehrott glolohfailn d<-r ^ea'h·:· - k;*:-ni;n H^ ca 1. l·charge zugegeben werden, bin Charge wird >:ilAU?l:3 :--,·>■. ; :.ί?Τ r-i'-iiuii'C, dye1 durch -;ino ί,;ιη7.ί> (nicht ü-iff*^; -:o 1. LL ) <- in·' h Ln-nvu --''"A3 wf· ].··.ίι-'? hi d\c
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oben liegende öffnung nach unten eingeführt wird und die bei dieser Ausführungsform kurz vor der Innenfläche des Gefässes endet. Nach dem Peinern wird der geschmolzene Stahl in eine zweckdienliche Form abgegossen, in-dem das Gefäß 10 umdie Lagerzapfen 11 verschwenkt wird.
Bei einer zweckdienlichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind Lastzellen 14 unterhalb der gegenüberliegenden Lagerböcke angeordnet, die das Gefäß 10, wie in Figur 1 veranschaulicht, tragen. Jede Lastzelle I1J besteht im weeentlichen aus einem präzisionsgefertigten Stahlblock mit dem innig ein Zugmesser in Folienform verbunden ist, der auf Zug- oder Druckkräfte anspricht, die durch das Gewicht des Gefäi-sses 10 erzeugt werden. Indem diese Folien oder Streifen in eine daneben angeordnete Wheatstone-Brückenschaltung (nicht dargestellt) eingeschaltet werden, kann eine elektrische Beziehung zwischen dem Ausgangssignal der Brükke und der aufgebrachten Last hergestellt werden, welche durch die Gewichtänderung bewirkt wird, die in dem Konverter während des Feinerungsprozesses auftritt.
Die Lagerböcke 13 des Konverters sind rechtwinklig zum Zwecke der Stabilität abgewinkelt und bestehen aus im wesentlichen senkrechten Trägern 15 und im wesentlichen horizontalen Trägern 16, die über die inneren Ecken 17»an denen dfe Träger miteinander verbunden sind, zur zusätzlichen Verstärkung verstrebt sind. Die Lagerböcke 13 sind um Gelenke 18 verschwenkbar,mit denen die horizontalen Träger 16 an ihren Enden verbunden 3ind und die Gelenke 18 sind an dem Boden 19 des Werkes verankert. Zwei Lastzellen 14 sind getrennt voneinander unter Jedem der horizontalen Träger 16 der Lagerböcke 13 des Konverters an oder nahe an den äusseren Ecken angeordnet^ die Lagerzapfen 11 des Konvertergefässes sind hierbei in den Zapfenlagern 12 angeordnet, die nahe an dem Ende der senkrechten Träger 15 der Lagerböcke 15 angeordnet üind. .Somit kann da:; Konverter^ef'iß 10 zusammen mit ;;<;iner Charge und dt;η Lagerbock en 15 auf (h'ii Lar.tzeLlen 14 schwingen, um eine wirkaanif
'> 0 9 Η \ί β / I) H 1 1 BAD ORtGfNAL
Übertragung des Chargengewichtes zu gewährleisten.
Bei einer alternativen Anordnung, die in den Figuren 2 und 3 veranschaulicht ist, sind die Lastzellen 20 unterhalb der Lagerzapfen 21 angeordnet, an denen das Konvertergefäß (nicht dargestellt) befestigt ist. Bei dieser Anordnung ist der oben liegende Abschnitt einer der beiden Lagerböcke 22 für die Lagerzapfen des Konverters mit einem rechteckig geformte^,in engen Tolleranzen ausgefrästen Schlitz 23 ausgebildet, welcher durch eine horizontale Basis 24 und zwei senkrecht stehende Wandungen 25 definiert wird. Der Schlitz 23 ist zur Aussenluft hin offen und durchdringt denLagerbock 22 von der Seitenwandung 26 bis zur Seitenwandung 27, wobei die Seitenwandung 27 die dem Konvertergefäß zunächstliegende ist. Vier Lastz-ellen 20 sind in der Basis 2k des Schlitzes 23 angeordnet und ein würfelähnlich geformtes Rahmenwerk oder Käfig 28 zur Halterung des Lagerzapfens ist in dem Schlitz 23 eingesetzt, um auf den Lastzellen 20 zu ruhen. Der Käfig 28 weist einen kleineren Querschnitt als die Entfernung zwischen den senkrechten Seitenwandungen 25 des Schlitzes 23 auf und ist mit vier gehärteten zylindrischen Präzisionsrollen 29 aus Stahl ausgestattet, die in Ausnehmungen in dem Käfig 28 angeordnet sind. Zwei derartige Rollen 29 sind in jeder der beiden Seiten 30 des Käfigs angeordnet und Rollen an den Wandungen 25 ab, so daß der Käfig 28 in dem Schlitz 23 in senkrechter Richtung bewegbar ist. Das Zapfenlager 31 ist in ein zylindrisches Loch eingesetzt, welches sich durch die Mittelpunkte gegenüberliegender Seiten 32 des Käfigs 28 erstreckt und nimmt einen Zapfen 21 auf, der das Konvertergefäß trägt. Eine gleiche Anordnung,wie die beschriebene, ist am 0beren<-de des gegenüberliegenden Lagerbockes des Konverters vorgesehen. Die Singaländerung von den Lastzellen, die durch Änderungen des Gewichtes des Gefäases bewirkt werden, werden erfasst und verwendet, um den Minimalgewichtspunkt zu bestimmen'
Während des Feinerns durch Sauerstoffblasen erfolgen eine Anzahl
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von Zusammensetzungsänderungen in dem Stahl, wie sie in Figur 4 vaanschaulicht sind. Der Kohlenstoff wird kontinuierlich während des gesamten Blasens zum Feinern entfernt und verlässt den Konverter entweder als Kohlenmonoxyd oder als Kohlendioxyd, so daß ein sich daraus ergebender Gewichtsverlust der Charge auftritt, der gleich dem Verlust an Kohlenstoff ist. Andere Elemente, insbesondere Mangan, Silizium und Phosphor wandern von dem metallischen Anteil der Schmelze in die Schlacke und treten dort hauptsächlich als Oxyde auf. Die Oxydation dieser Elemente führt zu einer Zunahme des Chargengewichtes. Der größte Einzelzuwachs eines jeden Chargengewichtes jedoch erfolgt aufgrund der Oxydation des Eisens in die Schlacke und der Ausgleich dieser Menge mit der Menge des entfernten Kohlenstoffes bestimmt nach der vorliegenden Erfindung den Endpunkt.
Figur 5 veranschaulicht eine typische Gewichtsänderung, die in der Charge während der letzten Hälfte des Feinerungsprozesses auftritt, zu welchem Zeltpunkt das Entfernen des Siliziums in die Schlacke im wesentlichen vollendet ist. In der Zeichnung veranschaulicht die Kurve AB die Zeitspanne, wenn die Eisenoxyde in der Schlacke durch die chemische Wirkung des in der Schmelze enthaltenen Kohlenstoffes zu einem Mini-mum reduziert sind, und beginnen wieder zuzunehmen, da der abnehmende Kohlenstoffgehalt das Eisenoxyd nicht mehr reduzieren kann. Die Kurve BC zeigt die weitere Reduktion des Kohlenstoffes. Die Kurve CD veranschaulicht die Endstufen des Feinerungsprozesses, wenn die BiUung von Eisenoxyd größer ist, als die Menge des entfernten Kohlenstoffes, so daß das Chargengewicht zunimmt. Der Punkt C stellt den Minimalgewichtspunkt dar, der ständig bei einem Kohlenstoffgehalt der Charge von ungefähr 0,29 Gew.-J auftritt, falls eine beständige Arbeitsweise mit der Sauerstofflanze eingehalten wird. Dieser Punkt kann durch kontinuierliches Erfassen des Gewichtes des gefüllten Konvertergefässes während des Feinems festgestellt werden und kann sich jedoch von Gefäß zu Gefäß und mit verschiedenen Praktiken des Feinems ändern.
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Nach der vorliegenden Erfindung kann der gewünschte Endpunkt-Kohlenstoffgehalt vorausgesagt oder gewählt werden, indem auf eine Eichkurve bezug genommen wird, wie sie beispielsweise in Figur 6 veranschaulicht ist, in der Sauerstoff als Ordinate über dem Kohlenstoff endpunkt als Abszisse aufgetragen ist. Diese Kurve ist das Ergebnis einer Anzahl von Versuchsläufen, bei denen unterschiedliche bekannte Sauerstoffmengen in die geschmolzene Charge eingeblasen werden, nachdem das Minimalgewicht der Charge erreicht wurde. Wenn diese Kurve einmal vorhanden ist, kann sie durch Extrapolation oder Interpolation verwendet werden, um die Sauerstoffmenge zu bestimmen, die notwendig ist, um den gewünschten Kohlenstoffendpunkt zu erreichen und folglich kann der Kohlenstoff endpunkt dadurch gesteuert werden, daß diese Sauerstoffmenge in die Charge vor dem Abguß eingeblasen wird. Die in die Charge eingeblasene Sauerstoffmenge kann durch direkte Messung der Gasströmung mittels üblicher Vorrichtungen erfolgen, oder dadurch, daß die Strömungszeit gesteuert wird,, wenn eine bekannte und konstante Strömungsmenge gegeben ist. Alternativ dazu kann die in die Charge eingeblasene Sauerstoffmenge dadurch bestimmt werden, daß das Chargengewicht in der zuvor beschriebenen Weise erfasst wird, wenn die bekannte Beziehung zwischen der Gewichtsänderung und der eingeblasenen Sauerstoffmenge gegeben ist.
Sämtliche der in der Beschreibung erwähnten und in den Zeichnungen erkennbaren technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.
2 U :i Λ 5 ° / Π

Claims (1)

  1. - 10 Patentansprüche
    1. Verfahren zur Steuerung des endgültigen Kohlenstoffgehaltes bei einem Stahlherstellungsverfahren, bei dem Sauerstoff eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Minimalgewichtszustand der Stahlcharge erfasst wird, der sich aufgrund des Einblasens von Sauerstoff einstellt,und daß das Einblasen von Sauerstoff nach Erreichen dieses Zustandes über eine Zeitspanne fortgesetzt wird, welche das Einblasen einer Sauerstoffmenge ermöglicht, die aufgrund einer vorher festgelegten Beziehung gewählt wird und welche wirksam ist, um den Kohlenstoffgehalt von dem im Minimalgewichtszustand herrschenden Gehalt auf das erforderliche Niveau abzusenken.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor aufgestellte Beziehung vom Minimalgewichtszustand zwischen der zugegebenen Sauerstoffmenge für ein bestimmtes Chargengewicht und die entsprechende Verringerung des Kohlenstoffgehaltes aufgestellt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauerstoff mittels einer Lanze eingeblasen wird, die oberhalb des geschmolzenen Stahles angeordnet ist.
    *J. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffeinblasmenge konstant gehalten wird, wenn der Minimalgewichtszustand erreicht ist.
    5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 1J, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanzenhöhe und die Sauerstoffeinblasmenge geändert werden, ehe der Minimalgewichtszustand erreicht 1st.
    6. Verfahren nacheinem der vorstehenden Ansprüche,dadurch ^kennzeichnet, daß der Minima Lgewichtszustatid durch Oberwachuni; des Gewicht eis de3 StahLherste L 1 urigs ^e fasse .:, tirfaüst wird, welches
    2 Q 0 H ! η I 0 M 2 2
    die Charge enthält.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des mitfeiner Charge gefüllten Herstellungsgefässes mittels einer oder mehrerer Lastzellen überwacht und ermittelt wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Lastzellen Verwendung finden, welche an die Tragstxuktur des Herstellungsgefässes angekoppelt sind.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastzellen unterhalb der Lagerböcke der Tragstruktur des Herstellungsgefässes angeordnet werden.
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastzellen unterhalb der Lagerzapfen angeordnet werden, mittels derer das Herstellungsgefäß auf den Lagerböcken der Tragstruktur gelagert ist.
    11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangssignale von den Lastzellen mittels einer elektrischen Brückenschaltung erfasst werden.
    12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden Anbrüche mit einem Herstellungsgdäß zur Aufnahme des geschmolzenen Stahles und einer Tragstruktur für das Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Gewicht ansprechende Einrichtungen (14,20) an die Tragstruktur (13) angekoppelt sind und eine Anzeige für die Gewichtsänderungen in dem Gefäß 10 abgeben.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Gewicht ansprechenden Einrichtungen aus einer oder mehreren Lastzellen (I11,20) bestehen.
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    1-4. Vorrichtung nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Lastzellen (14,20) an eine elektrische Brückenschaltung zur Erfassung der Ausgangssignale von den Lastzellen (14,20) gekuppelt sind, welche durch entsprechende Änderungen des Gewichts des Gefässes (10) verursacht werden.
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstruktur (13) des Gefässes Lagerböcke (13) einschliesst.
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
    die Lastzellen (1*0 unterhalb der Lagerböcke (13) angeordnet sind.
    17. Vorrichtung nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (10) auf den Lagerböcken (13) mittels Lagerzapfen (21) getragen ist und daß die Lastzellen (20) unterhalb der Lagerzapfen (21) angeordnet sind.
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    Leerseile
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