DE2703800A1

DE2703800A1 - Lager fuer den kippzapfen eines metallurgischen gefaesses

Info

Publication number: DE2703800A1
Application number: DE19772703800
Authority: DE
Inventors: Ernst Ing Riegler; Manfred Ing Schmidt
Original assignee: Voestalpine AG
Current assignee: Voestalpine AG
Priority date: 1976-02-03
Filing date: 1977-01-29
Publication date: 1977-08-04
Also published as: GB1563958A; ATA72976A; US4092053A; AT347989B; SE7700283L

Description

S? Stuttgart N. Menzelstraße 40 A * *| r A

Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Wien, Österreich

Lager für den Kippzapfen eines metallurgischen

Gefäßes

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Die Erfindung betrifft ein Lager für den Kippzapfen eines metallurgischen Gefäßes, insbesondere Stahlwerkskonverters, mit einem Innenring, einem Außenring und dazwischen angeordneten Wälzoder Gleitkörpern.

Bei in neuerer Zeit entwickelten Metallgewinnungs-, insbesondere Stahlerzeugungsverfahren, werden die Gewichtsänderungen der Einsatzstoffe für die Steuerung des Herstellungsprozesses herangezogen. Für die Prozeßüberwachung werden Kurven über die Änderungen des Badgewichts aufgezeichnet. Aus dem Verlauf der Kurven lassen sich Aussagen über den Kohlenstoffgehalt der Schmelze, über die Badtemperatur sowie auch über die Auswurfneigung ableiten. Genauen Wägungen der Einsatz- und Zuschlagstoffe während der Charge kommt daher große Bedeutung zu.

Zur Durchführung der Wägungen ist es bekannt, die Lagergehäuse direkt oder über Brücken auf Kraftmeßdosen zu lagern. Eine Voraussetzung für eine exakte Wägung ist es, daß auf die Kraftmeßdosen nur vertikale Kräfte einwirken, denn Querkräfte fälschen das Meßergebnis bzw. machen es ungenau. Aus diesem Grund muß Vorsorge getroffen werden, daß die Querkräfte von eigenen Konstruktionselementen, wie Rollenführungen oder in horizontaler Richtung wirkende Zugglieder, aufgenommen werden.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten, und stellt sich die Aufgabe, ein kippbares metallurgisches Gefäß, insbesondere einen Stahlwerkskonverter, mit einer Wiegeeinrichtung zu versehen, so daß keine zusätzlichen Konstruktionselemente zum Abhalten auftretender Querkräfte benötigt werden.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, den bei längerer Benutzung im Lageraußenring auftretenden Verschleiß festzustellen um geeignete Gegenmaßnahmen treffen zu können.

Diese Aufgaben der Erfindung werden bei einem Lager der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß mindestens eine den Außenring durchsetzende, am Innenring anliegende Tasteinrichtung vorgesehen ist, die einen gegenüber einem Festpunkt am Lager oder der Lagerabstützung beweglichen Taststift aufweist, wobei der Abstand zwischen dem Tastpunkt am Innenring und dem Festpunkt meßbar ist.

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Zur Bestimmung der während einer Prozeßcharge infolge der Frischreaktionen stattfindenden Gewichtsänderungen wird ein Taststift mittig unterhalb des Kippzapfens vorgesehen.

Zur Feststellung des Verschleißes des Lagers, u.zw. des Außenringes des Lagers, im Verlauf längerer Betriebsperioden, beispielsweise über einen Zeitraum von ein oder mehreren Jahren, wird zusätzlich ein Taststift mittig oberhalb des Kippzapfens vorgesehen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird als Lager ein Pendelrollenlager verwendet, wobei der Taststift am Mittelsteg zwischen den beiden Pendelrollenreihen an dem Innenring anliegt.

Da im Betrieb infolge von Durchbiegungen des Lagerzapfens, hervorgerufen durch das Gewicht der Charge und Vibrationen durch die Frischreaktionen, Taumelbewegungen am Zapfen auftreten können, wird zweckmäßig der Mittelsteg des Lagerinnenringes als Kugelfläche ausgebildet, deren Mittelpunkt im Lagermittelpunkt liegt.

Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht der Konverteranlage, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 darstellen.

In Fig. 1 ist mit 1 ein Stahlwerkskonverter bezeichnet, der in einem zwei Kippzapfen 3, 4 aufweisenden Tragring 2 eingesetzt ist. Die Kippzapfen sind in einem Loslager 5 und einem Festlager 6 gelagert, deren Lagergehäuse 7, 8 auf je einer Lagerabstützung, die aus einem ortsfest mit dem Fundament verbundenen Ständer 9 bzw. 10 besteht, aufgesetzt sind. Die Beweglichkeit des Loslagers wird durch Parallellenker 11 bewirkt.

Gemäß Fig. 2 ist das Lager als Pendelrollenlager ausgebildet und besitzt einen Innenring 12 und einen Außenring 13. Der Mittelsteg 14 des Innenringes ist sphärisch als Kugelfläche ausgebildet, deren Mittelpunkt im Lagermittelpunkt M liegt. Gemäß der Erfindung wird der Außenring 13 von unten her durch die Bohrung 15 und von oben her durch die Bohrung 16 durchsetzt. Die Bohrung 15 reicht durch den Gehäuseunterteil 17 bis in eine Ausnehmung 18. Die obere Bohrung 16 reicht durch den Oberteil des Gehäuses 19 bis zu einer Ausnehmung 20. Durch diese Bohrungen

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wird von unten her eine Tasteinrichtung 21 und von oben her eine Tasteinrichtung 22 geführt, welche Tasteinrichtungen jeweils aus einer rohrförmigen Umhüllung 23 und einem darin beweglich geführten Taststift 24 bestehen. Die Taststifte werden unter Federdruck mit dem Steg 14 in Kontakt gehalten. Die beiden Tasteinrichtungen werden in den Ausnehmungen durch Befestigungsringe 2 5 fixiert. Tasteinrichtungen dieser Art sind an sich bekannt. Der Tastpunkt an der Spitze des Taststiftes ist gegenüber einem Festpunkt in der Tasteinrichtung beweglich, und der Weg des Tastpunktes, d.h. der jeweilige Abstand zwischen Tastpunkt und Festpunkt, ist zweckmäßig auf elektrischem Weg meß- und aufzeichenbar, wobei die Anzeigevorrichtung nicht dargestellt ist. Je nach dem Fortschreiten einer Frischcharge ändern sich die im Lager auftretenden vertikalen Kräfte entsprechend den Gewichtsänderungen, die eine Bewegung des Taststiftes der unteren Tasteinrichtung gegenüber dem Festpunkt zur Folge haben. Wird also die untere Tasteinrichtung jeweils zu Beginn eines Frischprozesses auf einen Ausgangswert gestellt, so können die Gewichtsänderungen während der Charge ermittelt, aufgezeichnet und als Grundlage für Prozeßsteuerungen verwendet werden. Tritt während längerer Betriebsdauer ein gewisser Verschleiß des Lagers, u.zw. des Außenringes, ein, so ändert sich die Anzeige der oberen Tasteinrichtung, indem der Abstand vom Tastpunkt zum Festpunkt der oberen Tasteinrichtung größer wird. Über eine lange Zeit gemessen gibt diese Zunahme des Tastweges den Fortschritt des Lagerverschleißes wieder. Auf diese Weise können nicht nur die Gewichtsänderungen während jeder Charge, sondern auch der Zustand des Lagers während langer Betriebszeiten festgestellt und verfolgt werden. Hat der Verschleiß ein vorgegebenes Maß erreicht, so kann der Lageraußenring gedreht werden, zweckmäßig um 90 , um die ursprünglichen Laufeigenschaften wieder herzustellen. Die obere Tasteinrichtung wird somit nur bei Inbetriebnahme des Lagers sowie nach einem Verdrehen des Außenringes auf einen Ausgangswert eingestellt, gegenüber dem der Verschleiß geprüft wird.

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Claims

Patentanwalt - jt - A 1 Γ (J Λ (I Dip!.-Ing. Wa!ter Jaeklsch " « J O Z ü Bfiliittgart N. Menzetetrate4Q 2 ft Patentansprüche: '

1. Lager für den Kippzapfen eines metallurgischen Gefäßes, insbesondere Stahlwerkskonverters, mit einem Innenring, einem Außenring und dazwischen angeordneten Wälz- oder Gleitkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine den Außenring (13) durchsetzende, am Innenring (12) anliegende Tasteinrichtung (21, 22) vorgesehen ist, die einen gegenüber einem Festpunkt am Lager (5, 6) oder der Lagerabstützung beweglichen Taststift (24) aufweist, wobei der Abstand zwischen dem Tastpunkt am Innenring (12) und dem Festpunkt meßbar ist.

2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taststift (24) mittig unterhalb des Kippzapfens (3, 4) vorgesehen ist.

3. Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taststift (24) mittig oberhalb des Kippzapfens (3, 4) vorgesehen ist.

4. Lager nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lager (5, 6) ein Pendelrollenlager vorgesehen ist, wobei der Taststift (24) am Mittelsteg (14) zwischen den beiden Pendelrollenreihen an dem Innenring (12) anliegt.

5. Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelsteg (14) als Kugelfläche, deren Mittelpunkt im Lagermittelpunkt (M) liegt, ausgebildet ist.

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