DE8210726U1

DE8210726U1 - Verschleißmeßvorrichtung für Lager

Info

Publication number: DE8210726U1
Application number: DE19828210726
Authority: DE
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1982-04-16
Filing date: 1982-04-16
Publication date: 1982-08-12
Also published as: US4509364A; GB2120738B; GB8310217D0; BR8301934A; FR2525341A1; GB2120738A

Description

Verschleißmeßvorrichtung für Lager

Die Neuerung betrifft eine Verschleißmeßvorrichtung für Lager, insbesondere Großgelenklager für Stahlkonverter, bei der eine Tastsonde in Meßstellung auf der Gleitfläche des einen Lagerteils aufliegt und nach dem Messen durch eine mit der Tastsonde verbundene Steilvorrichtung von der Gleitfläche abgehoben wird.

Eine derartige Verschleißmeßvorrichtung ist bekannt. Diese bekannte Meßvorrichtung besteht aus einem verhältnismäßig großen Gehäuse, in dem eine Tastsonde verschiebbar geführt ist und durch Druckluft gegen eine Welle angestellt wird. Diese Vorrichtung weist eine große Bauhöhe auf, benötigt einen besonderen Druckluftanschluß und spezielle Steuerungselemente.

-2-

Ferner ist es nicht mehr neu, einen berührungslosen Taster im oben liegenden Teil eines Lagergehäuses vorzusehen, der zum fortlaufenden Ermitteln von Lageveränderungen des Lagerzapfens bei einem Verschleiß der Gleitschicht dient. Diese bekannte Verschleißmeßvorrxchtung hat den Nachteil, daß Fettschichten oder dgl. auf der Gleitfläche zu einer falschen Messung führen können.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Verschleißmeßvorrxchtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die nur einen geringen Bauraum benötigt und in einer Bohrung eines Lagerteils angeordnet werden kann, wobei die Tastspitze so gegen die Meßfläche gedrückt wird, daß eine evtl. vorhandene Fettschicht durchstoßen und die Genauigkeit der Messung nicht beeinflußt wird.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Neuerung dadurch gelöst, daß in einer Bohrung eines Lagerteils bzw. einer mit dem Lagerteil verbundenen Hülse eine verschiebbare Trägerhülse mit einem vorzugsweise induktiven Geber eingesetzt ist, dessen mit einer Tastspitze versehener Tauchanker oder dgl. durch eine Feder in Richtung zur Gleitfläche des anderen Lagerteils beaufschlagt angeordnet ist.

Durch diese Ausgestaltung der Verschleißmeßvorrxchtung wird eine hohe Meßgenauigkeit erzielt, wobei das Verschleißstadium des Gleitmaterials jederzeit nachprüfbar ist.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung ist der mit einer Tastspitze versehene Tauchanker des induktiven Gebers mit einer in der Bohrung der Trägerhülse angeordneten Führungsbüchse verbunden, die auf der der Meß-

-3-

fläche abgewandten Seite an einer Feder anliegt und sich auf der anderen Seite, in der oberen Stellung der Trägerhülse, mit Vorspannung an einem in der Bohrung der Trägerhülse angeordneten Sprengring oder dgl. abstützt. Hierdurch wird erreicht, daß der Tauchanker bei größeren Meßwegen gut geführt ist und die Tastspitze, bevor die Trägerhülse die untere Stellung eingenommen hat, federnd gegen die Gleitfläche gedrückt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 ein Großgelenklager mit der neuerungsgemäßen Verschleißmeßvorrichtung,

Figur 2 die Verschleißmeßvorrichtung gemäß Figur 1 in vergrößertem Maßstab im Schnitt,

Figur 3 einen Querschnitt der Verschleißmeßvorrichtung im Bereich des mit der Schaltwelle verbundenen Nockens.

In der Figur 1 ist ein Großgelenklager mit einem Außenring 1, einem Innenring 2 und zwischen den Lagerringen angeordneten Gleitslementen 3 dargestellt, die in einem mit dem Außenring 1 verbundenen Käfig 4 angeordnet sind. Die in den Figuren 2 und 3 abgebildete Verschleißmeßvorrichtung 5 befindet sich in einer radial verlaufenden Bohrung 6 des Außenringes 1 und besteht aus einem induktiven Geber 7, der jede radiale Verschiebung des Lagerinnenringes 2 gegenüber dem Außen-

-4-

ring 1 mißt. Die Meßwerte können an einem außerhalb der Lagerung befindlichen Anzeigegerät (nicht gezeichnet) abgelesen werden, das durch ein Kabel 8 mit dem Geber 7 verbunden ist. Damit die Tastspitze 9 des induktiven Gebers 7 im Betrieb nicht ständig auf der Gleit- bzw. Meßfläche 10 des Innenringes 2 reibt, wird diese durch eine Schaltwelle 11 abgehoben, die in einer axialen Bohrung 12 des Außenringes 1 in Lagern 13 geführt ist. Die mit einem Vierkant 14 versehene Schaltwelle 11 kann während des Betriebes von außen betätigt werden, so daß die Tastspitze 9 jederzeit in Meßstellung gebracht werden kann. Der in Figur 2 in vergrößertem Maßstab dargestellte induktive Geber 7 weist eine Spule 15 und einen mit der Tastspitze 9 versehenen Tauchanker 16 auf und wird durch Sprengringe 17 in der Bohrung 18 einer Trägerhülse 19 fixiert. Eine im Querschnitt U-förmig ausgebildete Führungsbüchse 20 ist verschiebbar in der Bohrung 21 der Trägerhülse 19 angeordnet und mit dem Tauchanker 16 durch Muttern 22 verbunden. An den freien Enden der Führungsbüchse 20 liegt eine Feder 23 an, die sich an einem Absatz 24 der Trägerhülse 19 abstützt. Die Trägerhülse 19 ist in der Bohrung 25 einer mit dem Außenring 1 verbundenen Hülse 26 verschiebbar angeordnet. Der maximale Meßbereich des induktiven Gebers 7 kann durch die Muttern 22 eingestellt werden.

Wenn nicht gemessen wird, ist die Trägerhülse 19 in der oberen Stellung und wird durch eine Kugel 27 arretiert, die in eine Ausnehmung 28 der Trägerhülse 19 eingreift. Gleichzeitig liegt die Führungsbüchse 20 unter dem Druck der Feder 23 stirnseitig an dem Sprengring 29 an. Die Tastspitze 9 hat in dieser Stellung keine Berührung mit der Gleitfläche 10 des Innenringes 2. Zum Messen des Ver-

-5-

Il UM

schleißes wird die Trägerhülse 19 durch den mit der Schaltwelle 11 verbundenen Nocken 30, der in eine Ausnehmung 31 der Trägerhülse 19 eingreift, aus der Arretierung gelöst, wobei sich die Kugel 27 gegen den Druck der Feder 32 in die Bohrung 33 schiebt. Die mit einem Bund 34 versehene Trägerhülse 19 wird gegen den Absatz 35 der Hülse 26 gefahren, wobei sich die Tastspitze 9 des Tauchankers 16 fest gegen die Gleitfläche 10 des Innenringes 2 drückt. Gleichzeitig hebt sich die Führungsbüchse 20 um das Maß X von der Stirnfläche des Sprengringes 29 ab. Jede radiale Verschiebung des Innenringes 2 hat eine entsprechende Veränderung des Abstandes X zur Folge, die am Anzeigegerät abgelesen werden kann und ein Maß für den Lagerverschleiß ist. Dadurch, daß die Tastspitze 9 des Tauchankers 16 durch die Feder 23 gegen die Gleitfläche 10 angedrückt wird, werden evtl. auf der Gleitfläche 10 vorhandene verhärtete Fettschichten oder dgl. durchstoßen, so daß die Genauigkeit der Verschleißmessung nicht beeinflußt wird.

Diese hier beschriebene Ausführung stellt nur ein Beispiel dar. Es sind selbstverständlich Änderungen möglich, die im Rahmen des Neuerungsgedankens liegen. So ist es beispielsweise möglich, die Trägerhülse einseitig mit einem Zahnprofil zu versehen, in das ein auf der Schaltwelle angeordnetes Ritzel eingreift. Ferner kann die neuerungsgemäße Verschleißmeßvorrichtung nicht nur bei Radial- sondern auch bei Axiallagern Verwendung finden.

Claims

SKF KÜGELLAGEKFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 1982-04-05 DE 82 012 DE TPA-bl.ne Verschleißmeßvorrichtung fflr Lager Schutzansprüche

1. Verschleißmeßvorrichtung für Lager, insbesondere Großgelenklager für Stahlkonverter, bei der eine Tastsonde in Meßstellung auf der Gleitfläche des einen Lagerteils aufliegt, die nach dem Messen durch eine Stellvorrichtung von der Gleitfläche abgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Bohrung (6) eines Lagerteils (1) bzw. einer mit dem Lagerteil (1) verbundenen Hülse (26) eine verschiebbare Trägerhülse (19) mit einem vorzugsweise induktiven Geber (7) eingesetzt ist, dessen mit einer Tastspitze (9) versehener Tauchanker (16) oder dgl. durch eine Feder (23) in Richtung zur Gleitfläche (10) des anderen Lagerteils (2) beaufschlagt angeordnet ist.

2. Verschleißmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerhülse (19) in einer Bohrung (6) eines Lagerteils (1) bzw. einer mit dem Lagerteil (1) verbundenen Hülse (26) durch ent- , sprechende Mittel (30) in eine obere und eine untere Stellung verschiebbar angeordnet ist.

—2—

-2-

3. Verschleißmeßvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Ausnehmung (31) am Mantel der Trägerhülse (19) ein Nocken (30) oder dgl. der Schaltwelle (11) eingreift.

4. Verschleißmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerhülse (19) in der unteren Stellung mit einem Bund (34) an einem Absatz (35) einer Hülse (26) oder dgl. anliegt, die z. B. im Außenring (1) eines Großgelenklagers angeordnet ist.

5. Verschleißmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerhülse (19) in der oberen Stellung durch eine federbelastete Kugel (27) fixiert ist, die in eine Ausnehmung (28) am Mantel der Trägerhülse (19) eingreift.

6. Verschleißmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (15) des induktiven Gebers (7) in der Bohrung (18) der Trägerhülse (19) fixiert und der mit einer Tastspitze (9) versehene Tauchanker (16) mit einer in der Bohrung (21) der Trägerhülse (19) angeordneten Führungsbüchse (20) verbunden ist.

7. Verschleißmeßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbüchse (20) einen ü-förmigen Querschnitt aufweist und mit den freien Enden an einer Feder (23) anliegt.

-3-

.:.·Χθ ψ

8. Verschleißmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbüchse (20) in der oberen Stellung der Trägerhülse (19) mit Vorspannung an einem Sprengring (29) oder dgl. anliegt.