DE4021546A1 - Messeinrichtung zur beruehrungslosen lage- bzw. laengenmessung an werkstuecken - Google Patents
Messeinrichtung zur beruehrungslosen lage- bzw. laengenmessung an werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßeinrichtung
entsprechend dem Oberbegriff das Anspruchs 1.
Im gesamten Bereich CNC-gesteuerter, zerspanend arbeiten
der Werkzeugmaschinen fallen Meßvorgänge an, die der
Überprüfung des Arbeitsergebnisses dienen, womit unter
anderem verschleißbedingten Maßabweichungen entgegenge
wirkt und vorgegebene Toleranzen eingehalten werden
sollen. Dies trifft beispielsweise für Schleif-, Fräs-
und Drehmaschinen aller Art zu und gilt prinzipiell auch
für spanlos formende Werkzeugmaschinen. Wesentlich ist
insbesondere mit Rücksicht auf den automatisierten
Ablauf des Arbeitsprozesses ein schnelles Messen, so daß
beispielsweise mechanische Taster bereits aus diesem
Grund als ungeeignet erscheinen. Denn das Antasten des
Werkstücks muß langsam erfolgen, um Beschädigungen des
Tasters zu vermeiden. Außerdem erfordern mechanische
Taster eine sehr genaue Justierung. Berührungslose,
beispielsweise optische Meßverfahren sind aufgrund des
starken Schmutzanfalls häufig nicht verwendbar bzw.
würden laufende Wartungsarbeiten erforderlich machen, um
Fehlmessungen zu vermeiden.
Es ist nach alledem die Aufgabe der Erfindung, eine
Meßeinrichtung zum berührungslosen Vermessen von Werk
stücken zu konzipieren, welche sich durch einen einfa
chen und robusten Aufbau, kurze Meßzeiten und ein hohas
Maß an Genauigkeit des Meßergebnisses auszeichnet.
Gelöst ist diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Meßeinrichtung durch die Merkmale des Kennzeichnungs
teils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist. daß ein von einem Fluid durch
strömter Tastkopf vorgesehen ist, wobei durch das aus
strömende Fluid ein fester Abstand zwischen einer Bezugs
fläche des Werkstücks und dem Tastkopf hergestellt wird
und wobei aus der Wegposition des gegenüber dem Gehäuse
beweglichen Tastkopfes ein Meßsignal gebildet wird. Der
genannte Abstand hängt von Parametern des Fluids sowie
lediglich geometrischen Größen ab und ist bei ansonst
unveränderten Bedingungen eindeutig reproduzierbar und
kann demzufolge als Ausgangsgröße für eine Abstands-
bzw. Annäherungsmessung benutzt werden, die in beliebi
ger Weise zur Gewinnung abgeleiteter Meßgrößen umsetzbar
ist. Es entfällt hierbei die Notwendigkeit eines genauen
Justierens des Vorschubs des Meßkopfes welcher Abwei
chungen bis zur Größenordnung einiger Millimeter aus
gleichen kann. Das ausströmende Fluid hat insbesondere
bei Werkzeugmaschinen noch den Vorteil, daß die zu
vermessende Gegenfläche von anhaftendem Schmutz, Spänen,
Schmierstoff und dergleichen gereinigt wird und somit
eine eindeutige, definierbare Oberflächengestalt und
-beschaffenheit annimmt. Das Fluid kann grundsätzlich
flüssig, jedoch auch gasförmig sein, so daß insoweit auf
beliebige, betrieblich verfügbare Medien zurückgreifbar
ist. Das Gehäuse ist zweckmäßigerweise dahingehend
ausgestaltet, daß es in die Struktur einer Werkzeugma
schine eingebunden werden kann.
Das eingesetzte Meßsystem ist gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 2 insbesondere auch mit Hinblick auf die
Meßwertverarbeitung sowie deren rechnerische Aufberei
tung und Verknüpfung mit anderen Meßwerten
ein elektrisches Meßsystem, vorzugsweise ein induktives.
Es handelt sich somit im einfachsten Fall um ein System
aus Eisenkern und Spule, wobei die Bewegung des einen
dieser beiden Teile gegenüber dem anderen eine Indukti
vitätsänderung bewirkt, die in eine Strecke umrechenbar
ist. Hierzu muß lediglich der nichtlineare Funktionszu
sammenhang zwischen Weg und Induktivität analytisch
vorgegeben und meßtechnisch in an sich bekannter Weise
verfügbar gemacht werden.
Die Merkmale des Anspruchs 3 sind auf die Ermittlung
absoluter Meßwerte gerichtet und basieren im wesentli
chen auf einer Messung des Verschiebeweges des gesamten
Meßkopfes sowie darauf, daß der Abstand des Tastkopfes
von der Bezugsfläche des Werkstücks bei unveränderten
Strömungsbedingungen des Fluids bekannt ist, so daß im
wesentlichen aus dem Verschiebeweg des Meßkopfes sowie
der Stellung des Tastkopfes innerhalb des Gehäuses ein
absoluter Meßwert ermittelbar ist, beispielsweise der
Abstand der genannten Bezugsfläche gegenüber einer
anderen Referenzfläche, deren Stellung relativ zum
Verschiebeweg des Meßkopfes bekannt ist. Die Aufnahme
des Meßkopfes kann in beliebiger Weise erfolgen, wobei
lediglich wesentlich ist, daß der Verschiebeweg des
Meßkopfes eindeutig feststellbar ist und vorzugsweise
als elektrische Meßgröße zwecks weiterer Verrechnung zur
Verfügung steht.
Durch die Ausbildung des Tastkopfes als Differentialkol
ben entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 4, der
nach Maßgabe des Verhältnisses der einander gegenüber
liegenden Kolbenflächen beidseitig mit dem Versorgungs
druck beaufschlagt wird, verringert sich die Abhängig
keit vom Ausmaß eines bestimmten Versorgungsdruckes.
Die Ausbildung des induktiven Meßsystems nach Art eines
Differentialtransformators gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 5 bringt aufgrund des linearen Zusammenhangs
zwischen Ausgangsspannung und der Verschiebung eines
Kernes den Vorteil einer besonderen einfachen, mit
handelsüblichen elektronischen Bauteilen gebildeten
Auswertungsschaltung mit sich.
Die Merkmale des Anspruchs 7 dienen der Erhöhung der
Steifigkeit des Meßverfahrens, d. h. der Verringerung der
Abhängigkeit von bestimmten Parametern wie Versorgungs
druck, äußere Kräfte usw. Auch kann auf diesem Weg der
Betrag der sich zwischen der Werkstückoberfläche einer
seits und dem Differentialkolben andererseits einstel
lenden Spalthöhe verändert werden.
Die Bezugsfläche, die dem erfindungsgemäßen Tastkopf
gegenüberliegt, ist gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8
grundsätzlich eben. Es ist dies der einfachste Fall, der
zu gleichförmigen, beispielsweise rotationssymmetrischen
Strömungsverhältnissen führt.
Es ist jedoch gemäß den Merkmalen der Ansprüche 9 bis 10
ebenfalls möglich, die erfindungsgemäße Meßeinrichtung
bei gekrümmten Oberflächen einzusetzen, wobei lediglich
eine Korrekturfunktion erforderlich wird, um die auf
grund der gekrümmten Oberflächen sich ergebenden Ände
rungen des Strömungswiderstands in dem, durch den Tast
kopf einerseits und die Oberfläche andererseits begrenz
ten Spalt zu berücksichtigen. Relativ einfache Verhält
nisse ergeben sich dann, wenn die Gegenfläche zylin
drisch ist und die Achsen des Meßkopfes einerseits und
der Gegenfläche andererseits einander schneiden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispie
le näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Meßkopfes im Längsschnitt;
Fig. 2 ein zweites, vereinfachtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meßkopfes im Längsschnitt;
Fig. 3 bis 5 Ausführungsvarianten des erfindungsgemäß
eingesetzten Differentialkolbens;
Fig. 6 eine Prinzipskizze zur Erläuterung eines unter
Benutzung des erfindungsgemäßen Meßkopfes durchgeführten
Meßverfahrens;
Fig. 7 ein hydraulisches Ersatzschaltbild des erfindungs
gemäßen Meßkopfes.
Mit 1 ist in Fig. 1 ein rotationssymmetrischer Differen
tialkolben eines berührungslos arbeitenden Meßkopfes
bezeichnet, der mit einer zentralen, sich in Achsrich
tung erstreckenden durchgehenden zweckmäßigerweise mit
abgerundeten Aus- und/oder Einläufen versehenen Bohrung
2 versehen ist. Er besteht im wesentlichen aus einer, an
einem Ende angeordneten kreisförmigen Scheibe 3, an der
ein Schaft 4 angeformt ist. Die einander abgekehrten
Seiten der Scheibe 3 sowie des stirnseitigen Endes des
Schaftes 4 bilden die miteinander zusammenwirkenden
Kolbenflächen.
Mit 5 ist ein Zylinder bezeichnet, innerhalb welchem der
Schaft 4 gleitfähig geführt ist. Dar Zylinder 5 ist
seinerseits von einem Trägerrohr 6 umgeben, welches in
nicht dargestellter Weise an der Scheibe 3 befestigt ist
und somit zusammen mit dem Differentialkolben 1 bewegbar
ist.
Das Trägerrohr 6 dient der Befestigung eines magnetisch
aktiven Kerns 7, der aus einem geeigneten Material wie
z. B. Weicheisen besteht, welches zum Zweck des Korro
sionsschutzes galvanisch behandelt sein kann. Es ist der
Kern 7 seinerseits von einem weiteren Trägerrohr 8
umgeben, auf dessen Außenseite Wicklungen 9 eines Diffe
rentialtransformators untergebracht sind. Der Differen
tialtransformator ist durch die gezeigten drei Spulensy
steme, beispielsweise eine Primär- und zwei elektrische
gegeneinander geschaltete Sekundärwicklungen symboli
siert. Die Differenzspannung der Sekundärspannungen
steht in einem linearen Funktionszusammenhang mit der
Position des Kernes 7 und ermöglicht somit elektrisch
einfach nachzubildende Rechenvorgänge.
Mit 10 ist ein Sperring bezeichnet, der in nicht näher
dargestellter Weise auf der Innenseite des Trägerrohres
8 befestigt ist und eine Anschlagfunktion erfüllt. Mit
11 ist schließlich ein äußeres Schutzrohr bezeichnet,
aus dessen einem Endbereich 12 der Differentialkolben 1
herausragt.
Um Fehlmessungen als Folge eines Gegendruckes in dem,
durch den Differentialkolben 1, den Zylinder 5 und das
Trägerrohr 6 umgrenzten Raumes welcher durch Leckströme
entstehen kann, zu vermeiden, ist das Trägerrohr mit
zeichnerisch nicht dargestellten Durchbrüchen versehen.
Man erkennt, daß das System aus Differentialkolben 1,
Trägerrohr 6 und Kern 7 gegenüber dem System aus Zylin
der 5, Trägerrohr 8 mit Wicklungen 9 und Schutzrohr 11
in Richtung der Pfeile 13 bewegbar angeordnet ist, wobei
durch den Sperring 10 in einer Richtung eine Wegbegren
zung gebildet wird. Der Meßkopf 1 ist an seinem, dem
Endbereich 12 abgekehrten Ende in geeigneter, gleichzei
tig die genannten Teile zusammenhaltender Weise abge
schlossen. Zeichnerisch nicht dargestellt sind ein
Anschluß für ein Fluid, welches den Zylinder 5 sowie die
Bohrung 2 durchströmt sowie elektrische, die Wicklungen
9 mit einer nachgeordneten Meßwertaufbereitung verbin
dende Leitungen. Man erkennt ferner, daß über eine
Bewegung des Differentialkolbens 1 gegenüber dem Träger
rohr 8 in den magnetischen Kreis der Wicklungen 9 ein
greifbar ist, welches in noch zu beschreibender Weise in
Verbindung mit dem strömenden Fluid zur Meßwertbildung
benutzt wird.
In den Fig. 2 bis 7 sind Funktionselemente, die mit
denjenigen der Fig. 1 übereinstimmen, auch übereinstim
mend beziffert, so daß auf eine wiederholte Beschreibung
verzichtet werden kann.
Fig. 2 zeigt einen Meßkopf, dessen Differentialkolben 1
ähnlich demjenigen gemäß Fig. 1 gestaltet ist, jedoch
aus einem magnetisch aktiven Material, z. B. Weicheisen
besteht und innerhalb eines Zylinders 5 in Richtung der
Pfeile 13 verschiebbar gelagert ist, der gleichzeitig
als Träger für Wicklungen 9 fungiert. Es handelt sich
bei den Wicklungen 9 somit im einfachsten Fall um eine
Spule, deren Induktivität nach Maßgabe der Bewegung des
Differentialkolbens 1, insbesondere dessen Schafts 4
veränderbar ist.
Der Schaft 4 trägt an seinem, der Scheibe 3 benachbarten
Ende eine Kreisringplatte 14, die zum Zusammenwirken mit
einer, am Endbereich 12 des Schutzrohrs 11 innenseitig
angeordneten Sperrscheibe 15 bestimmt ist und in ähnli
cher Weise wie der Sperring 10 eine Wegbegrenzung für
die Bewegung des Differentialkolbens 1 in wenigstens
einer, hier beiden Richtungen bildet. Der übrige Aufbau
dieses Meßkopfes ist wie derjenige gemäß Fig. 1 durch
einen zeichnerisch nicht dargestellten Anschluß für ein
Fluid gekennzeichnet, welches den Zylinder 5 sowie die
zentrale Bohrung 2 durchströmt sowie elektrischen An
schlußleitungen für die Wicklungen 9.
In den Fig. 3 bis 5 sind alternative Formen von Diffe
rentialkolben 16, 17, 18 gezeigt, deren grundsätzli
cher Aufbau ähnlich demjenigen der Fig. 1 und 2 ist,
wonach stets eine Scheibe 3 und Schaft 4 vorgesehen ist.
Die zentralen Bohrungen 2 sind jedoch mit Hinblick auf
die Führung des Fluids ausgestaltet, beispielsweise um
Verluste zu minimieren sowie sonstige, für den Meßvor
gang bedeutsame Eigenschaften zu beeinflussen, wie im
folgenden noch zu erläutern sein wird.
Die wesentlichen Mittel zur Beeinflussung der Strömungs
führung bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 3 bis 5
sind abgerundete Aus- bzw. Einlaufkanten sowie - in
Richtung auf die Scheibe hin gesehen, eine wenigstens
einstufige Erweiterung der Bohrung - jeweils mit vor
zugsweise abgerundeten bzw. abgeschrägten Übergangsflä
chen.
Es wird im folgenden der Gebrauch des erfindungsgemäßen
Meßkopfes unter Bezugnahme auf Fig. 6 näher erläutert
werden. Zeichnerisch hierbei nicht dargestellt ist eine
Aufnahmevorrichtung, mittels welcher bzw. durch welche
der Meßkopf 1 in Richtung der Pfeile 18, somit achsparal
lel in Richtung auf ein Werkstück 19 in definierter,
d. h. meßbarer Weise verschiebbar ist. Es wird angenom
men, daß das Werkstück eine ebene, mit dem Meßkopf
zusammenwirkende Bezugsfläche 21 aufweist und auf einer
ortsfesten, mit 22 schematisch angedeuteten Unterlage
aufliegt bzw. eingespannt ist. Die Anwendbarkeit des
Meßkopfes 1 ist jedoch nicht von einer bestimmten Orien
tierung der Verschiebbarkeit abhängig. So kann der
Meßkopf 1 beispielsweise auch horizontal in Richtung auf
eine Bezugsfläche 21 hin verschiebbar gehaltert sein.
In strichpunktierter Form ist der Meßkopf 1 in seiner
Ausgangslage gezeichnet, in welcher er sich in einem
bekannten, bzw. einer Nullage entsprechenden Abstand 23
von der Unterlage 22 befindet, welche somit eine Refe
renzfläche bekannter Lage bildet. Der Abstand 23 ist
bezogen auf die dem Werkstück 19 zugekehrte umlaufende
Kante des Schutzrohres 11. Der Meßkopf 1 wird somit
zunächst in die Nähe des Werkstückes 19 verfahren und
gelangt in die ausgezogen dargestellte Position, in
welcher er um die Länge 24 gegenüber seiner Ausgangslage
verschoben ist. Diese Länge 24 wird mit einem nicht
dargestellten Meßsystem ermittelt. Innerhalb der Bohrung
2 bzw. dem Zylinder 5 strömt ein Fluid, welches durch
Beaufschlagung der in dem Zylinder 5 befindlichen stirn
seitigen Kreisringfläche des Schaftes 4 des Differen
tialkolbens 1 dazu tendiert diesen aus dem Zylinder 5
auszuschieben und an die Bezugsfläche 21 anzunähern. Das
aus der Mündung der Bohrung 2 im Bereich der Scheibe 3
austretende Fluid strömt anschließend in dem Spalt
zwischen der Bezugsfläche 21 und der Scheibe 3 aus,
wobei sich stationäre Strömungsverhältnisse ausbilden.
Aufgrund des Druckaufbaus des Fluids in dem genannten
Spalt, dessen Höhe mit 25 bezeichnet ist, ergibt sich
somit ein Kräftegleichgewicht, welches bei einem be
stimmten Fluid und einem zugrunde gelegten Versorgungs
druck im wesentlichen nur von der Masse der hier verti
kal bewegten Teile abhängt, wobei der Einfluß der Visko
sität des Fluids durch eine strömungsgünstige Bemessung
von Querschnitten und Querschnittsübergängen gering
gehalten werden kann. Wesentlich ist insoweit, daß sich
bei den gegebenen Parametern stets eine praktisch kon
stante Höhe 25 des Spaltes einstellt. Die Position des
Differentialkolbens 1 gegenüber den Wicklungen 9 (Fig.
1, 2) ist in Fig. 6 durch das Maß bzw. die Länge 26
angedeutet und es wird dieses Maß 26 induktiv ermittelt,
so daß die Dicke 27 des Werkstücks 19 aus den übrigen,
somit bekannten Maßen 23 bis 26 ermittelbar und somit
auf einen einfachen Additions- bzw. Subtraktionsvorgang
zurückführbar ist, welcher in an sich bekannter Weise in
einer elektronischen Schaltung nachbildbar ist.
Das hydraulische Ersatzschaltbild gemäß Fig. 7 läßt den
strömungstechnischen Aufbau sowie die Wirkungsweise des
Meßkopfes erkennen. Das unter einem geeigneten Versor
gungsdruck stehende Fluid tritt an der Stelle 27 in das
System ein und verläßt dieses an der Stelle 28. Charakte
ristisch für den Durchströmungsweg sind betragsmäßig
feste Strömungswiderstände, die summarisch mit der
Bezugsziffer 29 bezeichnet wird und ein variabler, im
wesentlichen durch die Höhe 25 (Fig. 6) des dortigen
Spaltes betragsmäßig beeinflußter Strömungswiderstand
30. Die erstgenannten Strömungswiderstände hängen im
wesentlichen von geometrischen Parametern des Strömungs
weges, so der Bohrung 2 und des Zylinders 5 ab.
Der symbolisch durch zwei, unterschiedliche wirksame
Flächen gekennzeichnete Differentialkolben 1 ist auf
seiner einen Seite, nämlich seiner kleineren Kolbenflä
che mit dem an der Stelle 27 anstehenden Versorgungs
druck und an seiner anderen größeren Kolbenfläche durch
den Druck in dem genannten, die Höhe 25 (Fig. 6) aufwei
senden Spaltes beaufschlagt. Man erkennt, daß die Stel
lung des Differentialkolbens 1 durch den Druckverlust an
den Strömungswiderständen 29 bzw. des Strömungswider
stands 30 bestimmt ist, so daß im stationären Fall
aufgrund des Funktionszusammenhangs zwischen dem Strö
mungswiderstand 30 und der Höhe 25 letztere zu reprodu
zierbaren Werten führt, die abgesehen vom Versorgungs
druck und der räumlichen Konfiguration der bewegten
Teile im wesentlichen lediglich von geometrischen Para
metern des Strömungsweges abhängen, wobei Abhängigkeiten
von der Viskosität des strömenden Mediums in Abhängig
keit von der Art des Mediums sowie der Gestaltung des
Strömungsweges gering gehalten werden können. Ausgehend
von diesen Rahmenbedingungen kann das Fluid gasförmig,
jedoch auch flüssig sein.
Claims (10)
1. Meßeinrichtung zur berührungslosen Lage- bzw. Längen
messung an Werkstücken (19), mit einem Meßkopf,
gekennzeichnet durch ein Gehäuse mit einem, gegenüber
diesem beweglichen, von einem, den Abstand zu einer
Bezugsfläche (21) des Werkstücks (19) oder einer
sonstigen Fläche beeinflussenden Fluid durchströmten
Tastkopf und ein, die Wegposition des Tastkopfes
erfassendes Meßsystem.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Meßsystem ein elektrisches, vorzugsweise
ein induktives Meßsystem ist.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßkopf in Richtung auf die Bezugs
fläche (21) hin in definierter Weise verschiebbar ist
und daß aus dem Verschiebeweg des Meßkopfes, des
bekannten Abstandes des Tastkopfes von der Bezugsflä
che (21) und der Position des Testkopfes relativ zu
dem Meßkopf mittels einer Meßwertaufbereitungseinheit
ein absoluter Meßwert für eine Länge, beispielsweise
die Dicke eines Werkstückes (19) ermittelbar ist.
4. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tastkopf ein Diffe
rentialkolben (1, 16, 17, 18) ist, der mit einer zentra
len Bohrung (2) für das Fluid versehen ist und im
wesentlichen aus einem Schaft (4) besteht, an dessen
einem Ende sich eine Scheibe (3) befindet.
5. Meßeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des
induktiven Meßsystems durch den Tastkopf bzw. den
Differentialkolben (1, 16, 17, 18) gebildet wird und daß
das Meßsystem vorzugsweise nach Art eines Differen
tialtransformators ausgestaltet ist.
6. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch einen rotationssymmetrischen
Aufbau.
7. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Bohrung (2)
des Differentialkolbens (1, 16, 17, 18) mündungsseitig
im Bereich der Scheibe (3) mit wenigstens einer
Ausdrehung versehen ist.
8. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsfläche (21),
die als Gegenfläche für das ausströmende Fluid fun
giert, eben ist.
9. Meßeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugs
fläche (21), die als Gegenfläche für das ausströmende
Fluid fungiert, zylindrisch, elliptisch oder in
allgemeiner Weise flächenhaft gekrümmt ausgebildet
ist und daß im Rahmen der Meßwertaufbereitungseinheit
eine Korrekturfunktion vorgebbar ist, durch welche
aufgrund der bekannten räumlichen Konfiguration von
Ausströmungsrichtung und der/den Parametern der
Bezugsfläche die Abweichung des Meßwertes von demje
nigen einer ebenen Bezugsfläche verrechenbar ist.
10. Meßeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß bei einer zylindrischen Gegenfläche die
Achsen des Meßkopfes und der Gegenfläche einander
schneiden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021546 DE4021546A1 (de) | 1990-07-06 | 1990-07-06 | Messeinrichtung zur beruehrungslosen lage- bzw. laengenmessung an werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021546 DE4021546A1 (de) | 1990-07-06 | 1990-07-06 | Messeinrichtung zur beruehrungslosen lage- bzw. laengenmessung an werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4021546A1 true DE4021546A1 (de) | 1992-01-16 |
Family
ID=6409779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904021546 Withdrawn DE4021546A1 (de) | 1990-07-06 | 1990-07-06 | Messeinrichtung zur beruehrungslosen lage- bzw. laengenmessung an werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4021546A1 (de) |
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- 1990-07-06 DE DE19904021546 patent/DE4021546A1/de not_active Withdrawn
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