DE2712843A1 - Automatische steuereinrichtung fuer eine zur herstellung von betonbewehrungsbuegeln aus stab- oder drahtmaterial bestimmte biegemaschine - Google Patents
Automatische steuereinrichtung fuer eine zur herstellung von betonbewehrungsbuegeln aus stab- oder drahtmaterial bestimmte biegemaschineInfo
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- B21D11/12—Bending specially adapted to produce specific articles, e.g. leaf springs the articles being reinforcements for concrete
Description
0«. fer. nat. W. KORBER
Dipl.-Ing. I. SPMV.ir. fVERS
8 MÜNCHEN 22, Stemsdoilstl. 10
in Graz (Steiermark, Osterreich) Vinzenz-Muchitsch-Straße 36
Automatische Steuereinrichtung für eine zur Herstellung von Betonbewehrungsbügeln aus Stab- oder Drahtmaterial
bestimmte Biegemaschine
Die Erfindung betrifft eine automatische Steuereinrichtung für eine zur Herstellung von Betonbewehrungsbügeln
aus Stab- oder Drahtmaterial bestimmte Biegemaschine, bei welcher alle für die Herstellung eines Bügels erforderlichen Biegevorgänge hinsichtlich der Länge der
einzelnen Bügelschenkel, des Richtungssinnes der einzelnen Biegevorgänge und des Betrages der Biegewinkel sowie
der Vorgang des Abtrennens des fertigen Bügels vom Stabbzw. Drahtmaterial voreinstellbar sind.
Bekannt sind Biegemaschinen mit Folgesteuermechanismen,
die eine ganz bestimmte Aufeinanderfolge von Tätigkeiten der einzelnen Werkzeuge der Biegemaschine festlegen. Zur
Voreinstellung der Länge des Weges, um welchen das zu biegende Stabmaterial zwischen den aufeinanderfolgenden
Biegevorgängen vorgeschoben werden muß, um die gewünschte Länge der Biegeschenkel zu erhalten, sowie zur Voreinstellung des Betrages jedes Biegewinkels werden in den
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bekannten Steuermechanismen durch Schrittschaltwerke angetriebene
Trommeln verwendet, längs deren Umfangen Anschläge oder Mikrokontakte verschiebbar und feststellbar
angeordnet sind. Diese Trommeln werden nach jedem Arbeitszyklus der Biegemaschine um einen Teilschritt
weitergeschaltet, wodurch der nächste Anschlag oder der nächste Mikrokontakt in Arbeitsstellung gelangt.
Kontakte oder Anschläge, die in Abhängigkeit vom zurückgelegten Vorschubweg des zu biegenden Stabmaterials bzw.
vom durchlaufenen Schwenkwinkel des Biegewerkzeuges längs einer parallel zur zugeordneten Trommel verlaufenden Bahn
verschoben werden, arbeiten mit den Anschlägen oder Mikro kontakten auf den Trommeln zusammen. Sobald einander zugeordnete
Anschläge kollidieren bzw. einander zugeordnete Mikrokontakte in Deckung kommen, ist der voreingestellte
Stabvorschubweg zurückgelegt bzw. hat das Biegewerkzeug den voreingestellten Schwenkwinkel durchlaufen, und es
wird automatisch der nächste, in der Folgesteuerung vorgesehene Arbeitsschritt eingeleitet.
Diese bekannten Steuermechanismen sind mit einer Reihe von Nachteilen behaftet. Das Ein- und Feststellen der
Anschläge oder Mikrokontakte längs der oft schwer zugänglichen Trommeln ist schwierig und die Zahl der vorgegebenen
Einstellmöglichkeiten ist durch den verfügbaren Trommelumfang begrenzt. Vor allem aber ist wegen
der relativ großen Anzahl von Einstellvorgängen eine rationelle Herstellung unterschiedlicher Bügel nicht
möglich.
Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß die meisten in der Praxis benötigten Betonbewehrungsbügel sich in
eine relativ geringe Anzahl von Bügeltypen einteilen lassen, die durch eine vorbestimmte Aufeinanderfolge von
Biegestellen mit festgelegtem Richtungssinn und Betrag
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der Biegewinkel charakterisiert sind, wobei sich die
der gleichen Type angehörenden Bügel voneinander nur durch die Längen der einzelnen Bügelschenkel zwischen
den Biegestellen bzw. vom einen Bügelende zur ersten und vom anderen Bügelende zur letzten Biegestelle unterscheiden.
Beim einfachsten geschlossenen Bügel folgen beispielsweise vier gleichsinnige Biegestellen mit je
90° Biegewinkel aufeinander, und beim einfachsten offenen Bügel vier Biegestellen mit je 90° Biegewinkel, von
denen die erste und vierte gegensinnig zu der zweiten und dritten sind. Neben diesen beiden wohl am häufigsten
benötigten Bügeltypen gibt es weitere wiederholt vorkommende, in welchen gleich- und gegensinnige Biegewinkel
mit beliebigen Winkelbeträgen aufeinanderfolgen können.
Die Erfindung befaßt sich nun mit der Aufgabe, eine für Biegemaschinen bestimmte Steuereinrichtung der einleitend
angegebenen Art zu schaffen, mit der häufiger benötigte Bügeltypen wesentlich rationeller hergestellt
werden können, als dies bisher möglich war, und erreicht dies dadurch, daß eine Bügeltypen-Vorwähleinrichtung zur
wahlweisen Festlegung von jeweils einem von mehreren, verschiedenen Bügeltypen zugeordneten festen Basisprogrammen,
welche Richtungssinn und Betrag der aufeinanderfolgenden
Biegewinkel bei den verschiedenen Bügeltypen erfassen, in Kombination mit einer Schenkellängen-Wähleinrichtung
zur freien Wahl der Längen der aufeinanderfolgenden Bügelschenkel bei der dem jeweils
ausgewählten festen Basisprogramm entsprechenden Bügeltype vorgesehen ist.
Bei Verwendung einer solchen Steuereinrichtung können zahlreiche Bügeltypen auf einfache Weise vorgewählt
werden und es ist dann nur noch erforderlich, die dem jeweiligen Bedarf entsprechenden Schenkellängen bei
der ausgewählten
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" fr-Bügeltype einzustellen. Um die Biegemaschine aber auch
für die Herstellung selten vorkommender Bügeltypen verwenden zu können, denen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
nicht ein vorwählbares Basisprogramm zugeordnet ist, wird vorteilhaft eine zusätzliche Wähleinrichtung zur freien
Wahl von Richtungssinn und Betrag der aufeinanderfolgenden Biegewinkel zur Verwendung in Kombination mit der Schenkellängen-Wähleinrichtung
vorgesehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der Zeichnung hervor, die im Schema eine erfindungsgemäße
Steuereinrichtung für eine Biegemaschine zeigt, wobei die mechanischen Teile der Biegemaschine nur durch Symbole angedeutet
sind.
Die zu steuernde Biegemaschine zieht den zu biegenden Draht 1 mittels Vorschubrollen 2, die von einem umsteuerbaren
Hydraulikmotor 3 angetrieben werden, von einem nicht dargestellten Vorrat, z.B. einer Drahttrommel, ab. Eine Meßrolle
M- wird gegen den sich fortbewegenden Draht 1 gepreßt
und treibt einen vorzugsweise als Impulsgeber ausgebildeten Istwertgeber 5 an und mißt auf diese Weise die Länge des
bereits vorgeschobenen Drahtes 1. Am Vorschubweg des Drahtes 1 sind ferner eine Schere 6, die durch einen Arbeitszylinder
7 betätigbar ist, sowie ein durch einen Arbeitszylinder 9 anstellbares Klemmbackenpaar 8 angeordnet.
Die Aufgabe des Klemmbackenpaares 8 ist es, den Draht 1 während des Biegevorganges verdreimngsfest einzuspannen,
um ein Drehen desselben um seine eigene Achse während des Biegevorganges zu verhindern. Diese Maßnahme ist insbesondere
bei gerippten Drähten erforderlich, welche die Tendenz haben, sich unter der Einwirkung der Biegewerkzeuge so zu
verwinden, daß die Biegung um die Achse ihres kleinsten
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Trägheitsmomentes erfolgt. Das hätte zur Folge, daß aufeinanderfolgende
Biegevorgänge in unterschiedlichen Ebenen erfolgen; die so gebogenen Bügel hätten windschiefe
Seiten und wären daher nicht brauchbar. Durch das kurz vor der Abbiegestelle angeordnete Klemmbackenpaar
8 kann dieser Mangel behoben und ein Verwinden des Drahtes verhindert werden.
Die Biegewerkzeuggruppe 10 ist auf einer in der Biegeebene im Sinne des Doppelpfeiles P^ vertikal verschiebbaren
Tragplatte 11 montiert, deren Verschiebung mittels eines Arbeitszylinders 12 erfolgt. Die Biegewerkzeuggruppe
besteht aus einem Biegeteller 13 mit einem zentral angeordneten Biegedorn 14 und einem exzentrisch angeordneten
Biegewerkzeug 15 > wobei der Biegeteller 13 als
Ganzes mittels einer Welle 16 drehbar ist. Um Drähte unterschiedlichen Durchmessers mit angemessenen Krümmungsradien
biegen zu können, werden vorteilhaft mehrere, gegeneinander auswechselbare Biegeteller 13 mit Biegedornen
14 unterschiedlichen Durchmessers vorgesehen.
Zum Drehantrieb der Welle 16 dient ein Arbeitszylinder
17, der beispielsweise über eine Zahnstange 18 und ein
Zahnritzel 19 mit der Welle 16 gekuppelt ist.
Ein Istwertgeber 20 gibt die jeweilige Winkellage der Welle 16 bezüglich einer vorgegebenen Bezugsstellung an.
Ein Arbeitszylinder 21 kann die Welle 16 mit dem Biegeteller 13 und dem an diesem befestigten Biegedorn 14
und Biegewerkzeug 15 im Sinne des Doppelpfeiles P~ aus
der Biegeebene zurückziehen und wieder in die Biegeebene vorschieben.
Der Antrieb der Arbeitszylinder 7, 9, 12, 17 und 21 soll vorzugsweise gleichfalls hydraulisch erfolgen.
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Um alle Arbeitsvorgänge der Vorrichtung beliebig und in
der erforderlichen Weise steuern zu können, sind in den
Druckmittelzuleitungen des Hydraulikmotors 3 und des
Arbeitszylinders 17 den Druckmitteldurchfluß in Abhängigkeit von einer angelegten elektrischen Spannung
regelnde elektrohydraulische Servoventile 22 und 23 vorgesehen.
In den Druckmittelzuleitungen der Arbeitszylinder 7, 9i 12 und 21 genügen einfache elektrohydraulische
Schieber 24, 25, 27 und 26.
Um die bisher beschriebenen Arbeits- und Antriebselemente der Bügelbiegemaschine mit den notwendigen Arbeitsbefehlen
versorgen zu können, ist eine Reihe von Eingabeeinheiten vorgesehen.
Der Hauptbestandteil der Eingabeeinheiten ist die Bügeltypen-Vorwähleinrichtung,
die im dargestellten Beispiel mehrere Basisprogrammeinheiten 35 bis 38 aufweist, denen
je ein Basisprogramm für eine bestimmte Bügeltype zugeordnet ist, welche auf der entsprechenden Einheit bildlich
dargestellt ist. In jeder dieser Einheiten sind der Richtungssinn und der Betrag der aufeinanderfolgenden
Biegewinkel bei der betreffenden Bügeltype programmiert. So ist beispielsweise die Einheit 38 auf einfache geschlossene
Bügel und die Einheit 36 auf einfache offene Bügel vorprogrammiert. Jede Einheit ist nach Belieben
gegen eine andere Einheit mit einem anderen Basisprogramm austauschbar. Das entsprechende Basisprogramm ist
dann mit Hilfe eines zugeordneten von mehreren Vorwähl-Bchaltern
40 bis 43 sofort abrufbar.
Ferner ist eine Schenkellängen-Wähleinrichtung 32 vorgesehen,
die zur freien Wahl der Längen der aufeinanderfolgenden Bügelschenkel bei der durch das ausgewählte
Basisprogramm festgelegten Bügeltype dient.
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Diese Wähleinrichtung weist eine Vielzahl von Längenwählschaltern
auf, die der Anzahl der Schenkel des kompliziertesten Bügels entspricht, der mit der Biegemaschine
automatisch hergestellt werden soll. Der Einfachheit halter ist aber nur einer dieser Wählschalter
dargestellt.
Durch Vorwahl einer der Basisprogrammeinheiten 35 bis mit Hilfe eines der Schalter 40 bis 4-3 und Einstellung
der frei wählbaren Längen aller Schenkel für die vorgewählte Bügeltype mittels der Schenkellängen-Wähleinrichtung
32 wird die Biegemaschine auf den gewünschten Bügel programmiert.
Darüber hinaus sind vorteilhaft noch weitere Eingabeeinheiten vorgesehen:
Ein Dorndurchmesser-Wählschalter 30 wird entsprechend dem
Durchmesser des jeweils verwendeten Biegedornes 14 eingestellt.
Mit Hilfe eines Längenkorrekturgliedes y\ können Längenungenauigkeiten
ausgeglichen werden, die sich etwa durch empirisch feststellbare Fehler, wie beispielsweise durch
die Verzögerungszeit zwischen der Erteilung eines Abschaltbefehles an den Hydraulikmotor 3 und dem tatsächlichen
Zum-Stillstand-Kommen dieses Motors, ergeben.
Mit Hilfe eines Winkelkorrekturgliedes 33 können jene Ungenauigkeiten der Biegewinkel ausgeglichen werden,
welche durch die materialbedingte teilweise Rückfederung des Drahtes nach dem Biegen verursacht werden*
Ein Einstellglied 34 für die Biegewinkelgeschwindigkeit
gestattet es, die Geschwindigkeit, mit welcher der Biegeteller 13 gedreht wird, einzustellen. Dies ist
zweckmäßig,
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um die Biegemaschine in Abhängigkeit von der jeweiligen
Bügelgröße stets rationell ausnützen zu können. Bügel mit kurzen Seitenlängen können erheblich schneller gebogen
werden als Bügel mit langen Seitenlängen, weil sich, je
langer die Bügelseiten werden, umso mehr die Massenkräfte
fühlbar machen, die sich einer Beschleunigung entgegensetzen und die dann zu unerwünschten Verformungen der
Bügelseiten am Biegewerkzeug 15, entgegengesetzt zur gewünschten Biegerichtung, führen können.
Um mit der gleichen Biegemaschine auch nicht vorprogrammierten Bügeltypen angehörende Bügel biegen zu können, ist eine
zusätzliche Wähleinrichtung 39 vorgesehen, die durch einen Schalter 44 anschaltbar ist und es z.B. gestattet, bis zu
maximal sechs beliebig große Biegewinkel mit beliebigem Hichtungssinn zwischen insgesamt sieben BügeIschenkeln
einzustellen und durch Betätigung des Schalters 44 abzurufen.
Schließlich ist noch eine Schnittbefehltaste 45 vorgesehen,
die das willkürliche Abtrennen des Drahtes zu jedem Zeitpunkt der Herstellung, etwa im Falle einer Maschinenstörung,
gestattet. Eine Stückzahleinstellung 46 und eine Stückzahlanzeige 47 vervollständigen den Eingabeteil der Anlage.
Wird beispielsweise mit Hilfe des Vorwählschalters 40 die Basisprogrammeinheit 35 angeschaltet, so wird über eine
Leitung 51 ein Vorschublängenrechner 50 in Tätigkeit gesetzt.
Gleichzeitig ergeht ein Steuerimpuls von der Basisprogrammeinheit 35 an einen Standardbiegewinkelgeber 52.
Der Standardbiegewinkelgeber 52 kann Biegebefehle für alle
in den Basisprogrammen vorkommende Biegewinkel, beispielsweise für die Biegewinkel 45°, 90°, 135° und 180°, an den
Arbeitszylinder 17 weitergeben.
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Im vorliegenden Beispiel, d.h. unter der Annahm* also,
daß die Basisprogrammeinheit 35 für geschlossene Bügel
vorgewählt wurde, kommen nur rechtwinkelige Abbiegungen in Frage und der Standardbiegewinkelgeber 52 meldet an
den zugeordneten Eingang des Vorschublängenrechners 50,
daß nach dem ersten Schenkel eine Abbiegung um 90° zu folgen hat.
Als weitere Informationen stehen dem Vorschublängenrechner 50 noch von der Schenkellängen-Wähleinrichtung
32 die Länge des ersten Schenkels, vom Dorndurchmesser-Wählschalter
30 der Dorndurchmesser, vom Längenkorrekturglied
31 eine eventuelle Längenkorrektur und als fest eingegebener Wert der Abstand der Schere 6 vom Biegedom
14 zur Verfügung.
Wenn statt eines Bügels einer vorprogrammierten Bügeltype ein anderer Bügel hergestellt werden soll, so wird
mit dem Schalter 44 die zusätzliche Wähleinrichtung 39 angeschaltet, die über eine Leitung 58 ebenfalls mit dem
Vorschublängenrechner 50 in Verbindung steht.
Im Vorschublängenrechner 50 wird nun der erforderliche Vorschubweg ermittelt, um den ersten Bügelschenkel in
gewünschter Lange zu erhalten. Beim ersten Bügelschenkel ist su diesem Zweck vorerst sur Schenkellange der Abstand
Schere 6 - Biegedorn 14 hinzuzuzählen. Dann ist eine etwa am Längenkorrekturglied 31 eingestellte
Längenkorrektur algebraisch zu addieren und schließlich ist entsprechend der Eingabe seitens des Dorndurchmesser-Wählschalters
30 ein Korrekturwert zu ermitteln, der
sich daraus ergibt, daß die Bügel in den Biegeplänen als Polygonzüge mit von Ecke zu Ecke gemessenen Seitenlängen
dargestellt werden, tatsächlich jedoch anstelle von Ecken Abrundungen mit einem dem Biegedorndurchmesser
entsprechenden Innendurchmesser aufweisen.
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Die so ermittelte Länge wird als Sollwert in den Längenmesser 54 eingegeben und gleichzeitig wird über den entsprechenden
Eingang ein Startimpuls an die Vorschubantriebssteuerung 53 weitergeleitet. Die Vorschubantriebssteuerung
53 legt nun eine Steuerspannung an das elektrohydraulische Servoventil 22, wodurch der Hydraulikmotor 3
in Tätigkeit gesetzt wird.
Der Draht 1 wird jetzt vorgeschoben, wodurch die Meßrolle in Drehung versetzt wird und der Istwertgeber 5 entsprechende
Impulse abgibt. Der Istwert des zurückgelegten Weges des Drahtes 1 wird an den Längenmesser 5^ rückgemeldet und
dort mit dem Sollwert verglichen. Sobald Koinzidenz zwischen Ist- und Sollwert erreicht ist, gibt der Längenmesser
54 wieder einen Impuls an die Vorschubantriebssteuerung 53
ab, welche ihrerseits nunmehr das elektrohydraulische Servoventil 22 in Sperrstellung bringt und damit den
Hydraulikmotor 3 abstellt. Die vollzogene Vorschubbewegung wird gleichzeitig von der Vorschubantriebssteuerung 53
einerseits an die Biegeantriebssteuerung 55 und anderseits
an die Schnittsteuerung 56 weitergemeldet.
Da die Schnittsteuerung 56 nur dann einen Schnitt auslösen
kann, wenn sie gleichzeitig auch über die Leitung 57 von der jeweils angeschalteten der Basisprogrammeinheiten 35
bis 38 oder der zusätzlichen Wähleinrichtung 39» im gewählten
Beispiel also von der Einheit 35» dazu einen Befehl
erhält, wird sie vorläufig nicht betätigt.
Die Biegeantriebssteuerung 55 weist abgesehen vom Eingang von der Vorschubantriebssteuerung 53 auch zur Eingabe und
Korrektur des jeweils auszuführenden Biegewinkels dienende Eingänge vom Standardbiegewinkelgeber 52, über die Leitung
58 von der zusätzlichen Wähleinrichtung 39 und vom Winkelkorrektorglied 33 sowie einen Eingang vom Einstellglied 3^
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für die Biegewinkelgeschwindigkeit auf. Über eine Leitung
59 kann der Biegeantriebssteuerung 55 auch noch eine weitere Information von der Biegerichtungssteuerung 60 zugeleitet
werden.
Aus den ihr über die verschiedenen, eben erwähnten Eingänge
zugeleiteten Informationen wird in der Biegewinkelantriebssteuerung 55 der Summenwinkel gebildet und eine entsprechende
Steuerspannung an das elektrohydraulische Servoventil 23 gelegt, wodurch der Kolben im Arbeitszylinder 17 im gewünschten
Sinne mit Druckmittel beaufschlagt wird.
Gleichzeitig wird der elektrohydraulische Schieber 25 so
geschaltet, daß der Kolben im Arbeitszylinder 9 die bewegliche der beiden Klemmbacken 8 gegen die feststehende Backe
bewegt und damit den Draht 1 zwischen den Klemmbacken des Klemmbackenpaares 8 drehfest einspannt.
Der Arbeitszylinder 17 setzt über die Zahnstange 18 und das Zahnritzel 19 die Welle 16 und mit dieser den Biegeteller
13 in Bewegung. Die Größe dieser Bewegung wird über den Istwertgeber 20 an die Biegeantriebssteuerung 55 rückgemeldet
und in dieser mit dem Sollwert des Winkels laufend verglichen. Sobald Ist- und Sollwert übereinstimmen, wird
über das elektrohydraulische Servoventil 23 der Kolben im Arbeitszylinder I7 zum Stillstand gebracht und gleichzeitig
werden die Klemmbacken 8 wieder gelüftet. Anschließend wird an das elektrohydraulische Servoventil 23 eine Steuerspannung
gelegt, welche eine Rückbewegung des Biegetellers in die Ausgangs1age, aus welcher er die Biegebewegung begann,
bewirkt.
Nach vollendeter Biegebewegung, wenn also der Biegeteller 13 wieder in seiner Ausgangslage steht, geht über eine
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Leitung 61 ein Steuerimpuls an alle Basisprogrammeinheiten 35 bis 38 und an die zusätzliche Wähleinrichtung 39t wodurch die jeweils angeschaltete dieser Einheiten - im gewählten Beispiel also die Einheit 35 -dazu veranlaßt wird, den nächsten Arbeitsschritt ein
zuleiten.
Folgt beim nächsten Arbeitsschritt ein Biegevorgang mit gleichem Sichtungssinn wie der eben ausgeführte, dann
wiederholt sich der eben beschriebene Ablauf. Erfordert der nächste Arbeitsschritt einen Wechsel der Biegerichtung, dann geht von der jeweils angeschalteten der
Einheiten 35 bis 39 ein Impuls an die Biegerichtungssteuerung 60 ab.
Die Biegerichtungssteuerung 60 gibt den Impuls über die
Leitung 63 an die Biegedomsteuerung 62 weiter, worauf diese den elektrohydraulischen Schieber 26 so schaltet,
daß der Arbeitszylinder 21 die Welle 16 und mit ihr den Biegeteller 13 aus der Biegeebene zurückzieht.
Sobald der Biegeteller 13 aus der Biegeebene entfernt worden ist, ergeht ein Rückmeldeimpuls über die Leitung
64 an die Biegerichtungssteuerung 60, welche nun gleichzeitig über den elektrohydraulischen Schieber 27 den
Arbeitszylinder 12 betätigt, der die Tragplatte 11 in solchem Sinne verschiebt, daß der Biegedorn 14 seine
Lage bezüglich der Vorschubbahn des Drahtes 1 wechselt.
Gleichzeitig wird der Biegeantriebssteuerung 55 über die
Leitung 59 ein Impuls übermittelt, der bewirkt, daß die
Biegeantriebssteuerung 55 eine solche Spannung an das elektrohydraulische Servoventil 23 legt, daß der
Arbeitszylinder 17 eine halbe Drehung des Biegetellers 13 bewirkt. Der Biegedorn 14 und das Biegewerkzeug 15
haben nun ihre Lage bezüglich der Vorschubbahn des
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Drahtes 1 vertauscht. Der vollzogene Lagenwechsel wird über die Leitung 68 an die Biegerichtungssteuerung 60
rückgemeldet, welche nun ihrerseits über die Leitung die Biegedornsteuerung 62 zum neuerlichen Vorschieben
des Biegetellers 13 in die Biegeebene veranlaßt.
Sobald der Biegeteller 13 wieder in der Biegeebene angelangt ist, ergeht ein Rückmeldeimpuls von der Biegedornsteuerung 62 über 64-60-59-55-61 zu den Einheiten 35
bis 39 und im gewählten Beispiel insbesondere zur angeschalteten Basisprogrammeinheit 35, welche den nächsten
Arbeitsschritt veranlaßt.
Bei Bügeln solcher Form, daß bereits fertig gebogene Teile beim Vorschub des Drahtes über den Biegedorn 14
hinweggeführt werden müssen (vgl. etwa die in der Basis
programmeinheit 38 dargestellte Bügelform), wird eine
Behinderung des Vorschubes durch den Biegedorn 14 dadurch vermieden, daß über die Leitung 65 ein Steuerimpuls
von der angeschalteten der Einheiten 35 bis 39 an die Biegedornsteuerung 62 gegeben wird, durch welchen ein
kurzfristiges Zurückziehen des Biegetellers während des Drahtvorschubes und ein anschließendes Wiederausfahren
des Biegetellers 13 in die Arbeitsstellung bewirkt wird.
Sobald der letzte Biegevorgang vollendet ist, bewirkt ein über die Leitung 57 ergehender Befehl von der ange
schalteten der Einheiten 35 bis 39, der auch als Schnitt
befehl auf die Schnittsteuerung 56 wirkt, daß der Vorschublängenrechner 50 ein Zurückziehen des fertig gebogenen Bügels um den fix eingestellten Abstand zwischen
der Schere 6 und dem Biegedorn 14 veranlaßt, wobei der
Biegedorn natürlich gleichfalls zurückgezogen wird. Da
in diesem fall die Schnittsteuerung 56 sowohl von der
Vorschubantriebssteuerung 53 als auch von der angeschalteten der Einheiten 35 bis 39 einen Schnittbefehl erhält,
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wird an den elektrohydraulischen Schieber 24 eine solche
Spannung gelegt, daß der Arbeitszylinder 7 die Schere im Sinne eines Schnittes betätigt.
Von der Schnittsteuerung 56 ergeht ein Meldeimpuls an
den Stückzähler 66, weiters ein Impuls an die Biegedornsteuerung
62, damit diese den Biegedorn 14 wieder in Arbeitsstellung vorschiebt, und schließlich über die
Leitung 61 ein Impuls an alle Einheiten 35 bis 39, damit diese einen neuen Biegezyklus in die Wege leiten.
Sobald Jedoch zwischen der Stückzahleinstellung 46 und
der Stückzahlanzeige 47 Übereinstimmung herrscht, wenn
also die gewünschte Gesamtzahl von Bügeln gebogen worden ist, ergeht über die Leitung 67 an die Vorschubantriebssteuerung
53 ein die Anlage stillsetzender Abschaltbefehl.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel läßt im Rahmen der Erfindung verschiedene Abwandlungen zu.
So können insbesondere die für die verschiedenen Bügeltypen vorgesehenen und wahlweise einschaltbaren Basisprogrammeinheiten
durch ein für alle Bügeltypen gemeinsames, durch Lochkarten od.dgl. umschaltbares Basisprogrammgerät
ersetzt werden.
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Claims (7)
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Gesellschaft m.b.?1.Patentansprüche :Automatische Steuereinrichtung für eine zur Herstellung von Betonbewehrungsbügeln aus Stab- oder Drahtmaterial bestimmte Biegemaschine, bei welcher alle für die Herstellung eines Bügels erforderlichen Biegevorgänge hinsichtlich der Länge der einzelnen Bügelschenkel, des Richtungssinnes der einzelnen Biegevorgänge und des Betragens der Biegewinkel sowie der Vorgang des Abtrennens des fertigen Bügels vom Stab- bzw. Drahtmaterial voreinstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bügeltypen-Vorwähleinrichtung zur wahlweisen Festlegung von jeweils einem von mehreren, verschiedenen Bügeltypen zugeordneten festen Basisprogrammen, welche Richtungssinn und Betrag der aufeinanderfolgenden Biegewinkel bei den verschiedenen Bügeltypen erfassen, in Kombination mit einer Schenkellängen-Wähleinrichtung zur freien Wahl der Längen der aufeinanderfolgenden Bügelschenkel bei der dem jeweils ausgewählten festen Basisprogramm entsprechenden Bügeltype vorgesehen ist. - 2.Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Wähleinrichtung zur freien Wahl von Richtungssinn und Betrag der aufeinanderfolgenden Biegewinkel zur Verwendung in Kombination mit der Schenkellängen-Wähleinrichtung vorgesehen ist.
- 3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die verschiedenen Bügeltypen wahlweise einschaltbare Basisprogrammeinheiten vorgesehen sind.709840/0897ORIGINAL INSPECTEDEVG Entwicklungs- u.Verwertungs-Gesellschaft m.b,H,Λ.
- 4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurchgekennzeichnet, daß ein für alle Bügeltypen gemeinsames, durch Lochkarten od.dgl. umschaltbares Basisprogrammgerät vorgesehen ist.
- 5- Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß ein eingangseitig von der Bügeltypen-Vorwähleinrichtung (35 bis 38) und von der Schenkellängen-Wähleinrichtung (32) sowie gegebenenfalls auch von der zusätzlichen Wähleinrichtung (39) gesteuerter Vorschublängenrechner (50) vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von einer weiteren, mit einem Wählschalter (30) od.dgl. entsprechend dem Durchmesser des Biegedornes (14) einstellbaren Eingangsinformation die erforderlichen Vorschublängen des Stab- oder Drahtmaterials unter Berücksichtigung der Abrundung der Bügelecken errechnet.
- 6. Steuereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einen weiteren Eingang des Vorschublängenrechners (50) ein kontinuierlich verstellbares Längenkorrekturglied (31) angeschlossen ist.
- 7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine eingangseitig vonder Bügeltypen-Vorwähleinrichtung (35 bis 38) und gegebenenfalls auch von der zusätzlichen Wähleinrichtung(39) gesteuerte Biegeantriebssteuerung (55) vorgesehen ist, die überdies einen zusätzlichen Steuereingang für ein die Rückfederung des Stab- oder Bandmaterials beim Biegevorgang erfassendes Winkelkorrekturglied (33) und/oder einen zusätzlichen Eingang für ein Einetellglied (34) für die Biegewinkelgeschwindigkeit aufweist.iwalt709840/0897
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT220776A AT345065B (de) | 1976-03-25 | 1976-03-25 | Automatische steuereinrichtung fuer eine zur herstellung von betonbewehrungsbuegeln aus stab- oder drahtmaterial bestimmte biegemaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2712843A1 true DE2712843A1 (de) | 1977-10-06 |
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ID=3529994
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---|---|---|---|
DE19772712843 Granted DE2712843B2 (de) | 1976-03-25 | 1977-03-23 | Automatische Steuereinrichtung für eine zur Herstellung von Betonbewehrungsbügeln aus Stab- oder Drahtmaterial bestimmte Biegemaschine |
Country Status (6)
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