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Arbeitsgerät für das Handwerk, insbesondere für Dentaltech-
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niker und dergleichen Die Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät für
das Handwerk, insbesondere für Dentaltechniker oder dergleichen, mit einer Arbeitsplatte
aus widerstandsfähigem Material.
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Viele Handwerker, z.B. Dentaltechniker, Goldschmiede und dergleichen
arbeiten bei der Herstellung der von ihnen produzierten Dinge aus Naturstoffen,
z.B. Mineralien, Metallen,oder Kunststoffen an herkömmlichen Arbeitstischen mit
einer verhältnismäßig großen Arbeitsfläche. Gegebenenfalls befindet sich auf dem
Arbeitstisch eine besondere Arbeitsplatte, auf der die Stoffe durch spanlose oder
spanabhebende oder schleifende Bearbeitung geformt und umgeformt werden. Abgesehen
davon, daß herkömmliche Arbeitstische oft eine ungünstige Arbeitshaltung bedingen,
können sie den jeweils notwendigen Bearbeitungsverfahren häufig nur schwer angepaßt
werden.
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Hinzu kommt, daß die bei der Bearbeitung anfallenden Stäube oder Späne
entweder auf der Arbeitsfläche liegenbleiben und dadurch die Arbeit behindern, oder,
falls es sich um sehr feine Stäube handelt, in der Luft schweben, wobei sie sowohl
die Sicht als auch die äußeren Arbeitsbedingungen ungünstig verändern.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen einfachen und praktischen
Arbeitsplatz für feinwerkstechnische Handwerksarbeiten zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit einem Arbeitsgerät der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß die Arbeitsplatte an einem Ende eines in Schienen geführten
Trägers angeordnet ist, der wenigstens einen Absaugekanal mit einer Absaugeöffnung
in der Nähe der Arbeitsplatte und ein an den Absaugekanal angeschlossenes Sauggebläse
aufweist.
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Dieses Arbeitsgerät kann z.B. dadurch unter einer Tischplatte angeordnet
und gehalten werden, daß die Schienen an der Unterseite der Tischplatte befestigt
sind. Der in den Schienen geführte Träger kann bei Bedarf soweit über die Tischkante
vorgezogen werden, daß die Arbeitsplatte frei zugänglich ist. Handelt es sich um
einen verhältnismäßig schmalen Träger, dann ist die Arbeitsplatte praktisch von
allen Seiten zugänglich, und selbst schwierige Bearbeitungsvorgänge können ohne
Behinderung durch die Tischplatte oder dergleichen durchgeführt werden. Die bei
der Bearbeitung anfallenden Stäube oder Späne werden vom Sauggebläse über die in
der Nähe der Arbeitsplatte befindliche Absaugeöffnung und den Absaugekanal sofort
abgezogen und stören infolgedessen nicht mehr. Nach Beendigung der Arbeit kann der
Träger mit der Arbeitsplatte wieder unter die Tischplatte geschoben werden, die
im übrigen als Ablage und für andere Zwecke zur Verfügung stehen kann.
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Eine konstruktiv einfache und dabei betriebssichere Lösung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Schienen an U-Schenkeln
eines U-förmigen
Halters angeordnet sind, wobei der Träger auf den Schienen laufende Rollen aufweist.
Dabei wird der Halter an der Unterseite der Tischplatte z.B. mit einer Verschraubung
befestigt.
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Zwischen Halter und Träger kann eine Zugfeder angeordnet sein, wobei
der Träger in ausgefahrener Stellung verriegelbar ist. Dadurch ist es möglich, den
ausgefahrenen Träger in definierter Stellung zu halten. Gleichzeitig ist sichergestellt,
daß der eingefahrene und unter der Tischplatte befindliche Träger sich z.B. bei
Erschütterungen des Tisches nicht selbsttätig in die ausgefahrene Stellung bewegt.
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Zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei der der Träger einen dem
Querschnitt des U-förmigen Halters angepaßten, im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweist, wobei die Arbeitsplatte auf den Träger aufgesetzt ist, und der Träger
mit zwei jeweils auf gesonderten Schienen durchlaufenden Rollenpaaren geführt ist,
von denen das im Bereich der Arbeitsplatte angeordnete Rollenpaar aus seinen Schienen
aushängbar und durch Verschwenken des Trägers um das andere Rollenpaar gegen ein
Widerlager setzbar ist. Damit läßt sich einerseits erreichen, daß die Arbeitsfläche
der auf den Träger aufgesetzten Arbeitsplatte etwa die Höhe der Tischoberfläche
hat, während andererseits eine einfache Verriegelung des ausgefahrenen Trägers möglich
ist. Darüber hinaus kann die Gesamthöhe des Arbeitsgerätes trotz der über den
Träger
vorstehenden Arbeitsplatte verhältnismäßig gering gehalten werden. Da bei dieser
Ausführungsform jedes Rollenpaar eigene Schienen aufweist, und die Schienen im Halter
übereinander angeordnet sind, nimmt der Träger in eingefahrener Stellung eine zu
seinen Schienen geneigte Lage ein, die jedoch nicht stört, da der Träger sich dann
unterhalb des Tisches befindet. Im übrigen können die Schienen von an den Innenseiten
der U-Schenkel angeordneten U-Profilen gebildet sein.
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Günstig ist es, wenn der Träger mit seinem im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt selbst den Absaugekanal bildet,und wenn die Absaugeöffnung an der Stirnseite
des Trägers angeordnet ist. Dann können zusätzliche Kanäle entfallen. Die Lage der
Absaugeöffnung reicht im allgemeinen für das Absaugen von auf der Arbeitsplatte
anfallenden Stäuben und Spänen aus.
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Die Absaugung kann aber verbessert und insbesondere auf der Arbeitsplatte
intensiviert werden, wenn eine vor die Absaugeöffnung schwenkbare Klappe vorgesehen
wird, die eine Verlängerung und Umlenkung des Absaugekanals mit einer vor der Arbeitsplatte
angeordneten Absaugeöffnung bildet. Dabei lassen sich die Verhältnisse so einstellen,
daß die Absaugerichtung sich im wesentlichen senkrecht zu der von der Arbeitsplatte
gebildeten Ebene erstreckt.
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Das Sauggebläse kann verstellbar an der Unterseite des Trägers angeordnet
sein und einen Anschluß für einen Filtersack aufweisen, in dem die abgesaugten Stäube
und Späne gesammelt werden. Handelt es sich um wiederverwendbare, z.B. metallische
Stäube, dann wird zweckmäßig ein Einweg-Filtersack verwendet, der zur Wiedergewinnung
der Stäube verbrannt wird.
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Im übrigen kann das Arbeitsgerät den jeweils gewünschten Bedingungen
in verschiedener Weise angepaßt werden. So läßt sich insbesondere eine Geräuschdämpfung
bei z.B. schlagender Bearbeitung durch einen auf der Arbeitsplatte und/oder dem
Träger lösbar angebrachten Arbeitsklotz aus geräuschdämpfendem Material, insbesondere
Hartgummi, erreichen. Dem gleichen Zweck können auch Überzüge der Arbeitsplatte
oder eine Arbeitsplatte aus entsprechendem Material dienen. Der Arbeitsklotz hat
darüber hinaus den Vorzug, daß er eine gesonderte, gegebenenfalls von der Arbeitsfläche
abgehobene Bearbeitungsfläche bildet.
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Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt (in Richtung
I - I nach Fig. 2) durch ein Arbeitsgerät, insbesondere für Dentaltechniker, Fig.
2 einen Schnitt in Richtung II - II durch den Gegenstand nach Fig. 1.
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Das dargestellte Arbeitsgerät weist einen U-förmigen Halter 1 auf,
der mit Schrauben 2 an der Unterseite z.B. einer Tischplatte befestigt wird. An
den Innenseiten der U-Schenkel 3, 4 sind U-Profile 5, 6 derart befestigt, daß sie
Führungsschienen 7, 8 für Rollenpaare 9,10 bilden, die Jeweils im Bereich der Enden
eines Trägers 11 an dessen Seiten angebracht sind.
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Im einzelnen ist die Führungsschiene 7 dem Rollenpaar 9 zugeordnet,
während das Rollenpaar 10 auf der FUhrungsschiene 8 läuft. Am in der Fig. 1 linken
Ende der Führungsschiene 7 befindet sich ein Anschlag 12 für das Rollenpaar 9. In
einigem Abstand von dem in der Figur rechten Ende der Führungsschiene 7 befindet
sich ein Anschlag 13 für das Rollenpaar 10, das bei der in Fig. 1 dargestellten
Position des Arbeitsgerätes auf die FUhrungsschiene 7 gesetzt ist. Auf der Oberseite
des aus dem Halter 1 ragenden Endes des Trägers 11 ist eine Arbeitsplatte 14 mit
zur Oberseite des Trägers 11 leicht geneigter Arbeitsfläche 15 befestigt. Die Arbeitsplatte
14 weist eine Gewindebohrung auf, an der mit einer Verschraubung 16 ein weiterer
über die Arbeitsfläche 15 vorstehender Klotz 17 befestigt werden kann.
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Man erkennt, daß der in Fig. 1 in ausgefahrener Stellung dargestellte
Träger 11 mit der Arbeitsplatte 14 durch leichten Zug nach rechts (in Fig. 1) aus
seiner Verriegelung gelöst werden kann, daß dann das Rollenpaar 10 auf der Führungsschiene
8 abgesetzt werden kann, worauf sich der Träger 11 mit der Arbeitsplatte 14 vollständig
in den unter der
Tischplatte befestigten Halter einschieben läßt.
Die Einschiebebewegung wird unterstützt durch eine Feder 18, die einerseits am Halter
1 bei 19 und andererseits bei 20 an einer Klappe 21 befestigt ist.
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Die Klappe ist mit einem Gelenk 22 an der Unterseite des Trägers 11
gelagert und besitzt ebenso wie der Träger einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt.
Die Klappe läßt sich, wie in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellt, gegen
die Unterseite des Trägers 11 verschwenken. Sie wird in beiden Stellungen von der
Feder 18 gehalten.
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Der an seinem im Halter 1 befindlichen Ende geschlossene und im übrigen
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisende Träger 11 bildet gleichzeitig
einen Absaugekanal 23, durch den mit einem Sauggebläse 24 Luft, Staub und Späne
aus dem Bereich der Arbeitsfläche 15 abgesaugt werden.
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Das Sauggebläse 24 weist einen kreisförmigen Flansch 25 auf und wird
mit den Flansch 25 überfassenden Klammern 26 an der Unterseite des Trägers 11 gehalten.
Außerdem weist das Sauggebläse 24 einen Stutzen 27 auf, an dem ein nicht dargestellter
Filtersack angeschlossen werden kann. Das Sauggebläse 24 läßt sich nach Lösen der
Klammern verdrehen und damit in eine den jeweiligen Umständen angepaßte optimale
Position bringen.
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Bei unter dem Träger 11 befindlicher Klappe 21 (gestrichelte Darstellung)
bildet das beim dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen dem
Ende der Arbeitsplatte 14 und dem Gelenk 22 schräg abgeschnittene Ende des Trägers
11 eine Absaugeöffnung 28, durch die während der Bearbeitung anfallende Stäube und
Späne unmittelbar abgeführt werden. Durch Hochschwenken der Klappe 21, die an ihrer
der Arbeitsplatte 14 zugewandten Seite offen ist, kann die Saugwirkung im Bereich
der Arbeitsplatte 14 noch verstärkt werden, weil dann die Absaugerichtung sich im
wesentlichen senkrecht zu der von der Arbeitsplatte 14 gebildeten Ebene erstreckt.
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