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Lichtbogenschutzarmatur für Isolatoren von
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elektrischen Hochspannungsfreileitungen Die Erfindung betrifft eine
Lichtbogenschutzarmatur für Isolatoren von elektrischen Hochspannungsfreileitungen,
mit einem offenen Lichtbogenschutzring, dessen gegenüberliegende Ringenden für den
Lichtbogenabbrand ausgebildet sind und der seiner Öffnung gegenüberliegend mit einer
Halte- und Verbindungsstrebe verbunden ist, die an den Isolator angeschlossen ist.
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Eine derartige Lichtbogenschutzarmatur ist bekannt. Hierbei wechselt
der Fußpunkt des brennenden Lichtbogens als Pendellichtbogen ständig von einem Ringende
zum anderen. Nachteilig ist, daß hierbei der gesamte Ringhuerschnitts- und materialmäßig
der vollen Beanspruchung des Lichtbogenstromes über eine wesentliche Zeit der Lichtbogenbrenndauer
ausgesetzt ist. Eine solche Lichtbogenschutzarmatur ist daher in seinem Aufbau unnötig
teuer.
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Aus der DT-AS 14 65 293 ist bereits eine Lichtbogenschutzarmatur bekannt,
bei der einem mit einer Kugel versehenen
Einhorn ein oder mehrere
Ringe zugeordnet sind, die elektrisch leitend und abstützend mit dem dem Einhorn
gegenüberliegenden Ende verbunden sind. Nachteilig ist, daß bei dieser bekannten
Lichtbogensch utzariatur eine starke Spannung skonz entration an dem Hornende und
damit eine vernäitnismaß"ig große SprUhgefahr besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
Lichtbogenschutzarmatur so zu verbessern, daß der Schutzring selbst weitgehend von
der Beanspruchung des Lichtbogenkurzschlußstromes entlastet und somit unter geringerem
Materialaufwand, daher billiger hergestellt werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Ringenden mit dem
zentrischen Ende der Halte- und Verbindungsstrebe über ein Gabel stück elektrisch
leitend verbunden sind.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß der Schutzring selbst nur kurzzeitig
den Lichtbogenkurzschlußstrom führt, nämlich nur so lange, bis unter Einwirkung
der Blaswirkung der Lichtbogen vom Ring zu einem seiner Enden hin gewandert ist,
so daß der Ring selbst nur einen verhältnismbßig geringeren Materialquerschnitt
besitzen und auch aus wenige , thermisch widerstandsfähigem Material bestehen kann.
Eine solche Lichtbogenschutzarmatur ist daher preiswerter und einfacher herstellbar.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Ringenden
mit Kugeln versehen, die direkt mit den Enden des Gabel stückes verbunden sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Gabel stück
im Bereich des Scheitel stückes flach ausgebildet und durch eine Schraubverbindung
mit der Doppelöse des Isolators verbunden.
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Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist mit dem Scheitel
stück des Gabel stückes das eine Ende der Halte- und Verbindungsstrebe fest verbunden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht der Lichtbogenschutzring
aus einem Aluminiumrohr von C-förmigem Querschnitt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht der Lichtbogenschutzarmatur für Trag- und Abspannketten von elektrischen
Hochspannungsfreileitungen; Fig. 2 eine Draufsicht der Lichtbogen-Schutzarmatur;
Fig. 3 einen Vertikal-Teilschnitt durch das Ringende und Fig. 4 eine Teilansicht,
teilweise im Schnitt, der zentrischen Verbindung der Armatur mit der Isolatorenkette.
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Die Lichtbogen-Schutzarmatur, von der in Fig. 1 nur der das untere
Ende des Langstab-Isolators 2 umgebende Teil dargestellt ist, besteht, wie üblich,
aus einem Lichtbogenschutzring 3. Dieser Lichtbogenschutzring ist offen ausgebildet.
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Seine Enden 4 und 5 sind vorzugsweise mit Kugeln 6 versehen.
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Diese bestehen aus einem Material, wie z.B. Stahl, welches gegenüber
dem durch den Lichtbogen hervorgerufenen Abbrand sehr widerstandsfähig ist.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besteht der Lichtbogenschutzring 3 vorzugsweise
aus einem Rohr von verhältnismäßig geringer Wandstärke. Dieser Lichtbogenschutzring
3 ist material- und querschnittsmäßig lediglich so zu bemessen, daß er der thermischen
Belastung während der Zeit des Entstehens des Lichtbogens und des Wanderns zu den
Enden 4, 5 hin standhält.
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Die Enden 4, 5 des Lichtbogenschutzringes 3 können in die Kugeln 6
eingesteckt sein. Der Ring 3 wird dann durch die Strebe 16 gehalten und die Enden
4, 5 stützen sich in den Kugeln 6 nur ab.
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Der Lichtbogen-Schutzring 3 erstreckt sich in horizontaler Ebene,
den Langstab-Isolator 2 konzentrisch umgebend, überhalb der Doppelöse 7, die mit
dem unteren Ende des Langstab-Isolators 2 gelenkig verbunden ist. Die Doppelöse
7 ist in ihrem mittleren Bereich zu einem rechteckförmigen Querschnitt verformt,
wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist.
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An diesem Teilstück der Doppelöse 7, welches zentrisch zum Lichtbogenschutzring
3 sich erstreckt, liegt die Innenseite 8 des Scheitel stückes 9 eines Gabelstückes
10 an, dessen Enden 11, 12 direkt mit den Kugeln 6 elektrisch leitend verbunden
sind. Dieses Gabel stück 10 besteht aus einem Material, z.B. Stahl, und ist von
solchem Summen-Querschnitt, daß es den thermischen Belastungen, die durch den wechselnden
Stromdurchfluß hervorgerufen werden, standhalten kann. Die Verbindung der Enden
11, 12 des Gabelstückes mit den Kugeln 6 geschieht vorzugsweise durch Schweißen.
Dabei kann der den Kugeln anschließende Abschnitt des Gabelstückes 10 von kreisförmigem
Querschnitt sein, während das anschließende Scheiteilstück 9 zu einem rechteckförmigen
Querschnitt verformt ist.
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Das Scheitel stück 9 des Gabelstückes 10 ist mit dem Mittelstück der
Doppelöse 7 durch eine Schraubverbindung, bestehend aus Schraube 13, Sicherungsscheibe
14 und Mutter 15, verbunden.
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Ein am Rohrstück des Lichtbogenschutzringes 3 zündender Lichtbogen
wird schnell zu einem mit einer Kugel 6 versehenen Ringende 4, 5 wandern. Der Fußpunkt
des Lichtbogens wird dann nach Art eines Pendellichtbogens von einer Kugel 6 des
Endes 4 zur anderen Kugel 6 des Endes 5 hin- und her springen. Die Streben des Gabelstückes
10 werden dabei wechselnd den vollen Stromdurchfluß so lange aufzunehmen haben,
als der Lichtbogen brennt. Zu dem Gabelatück 10 fließt der Lichtbogenstrom über
die
metallische Doppelöse 7 vom nicht dargestellten, damit verbundenen Klemmenkörper
für das Leiterseil.
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Da der einsetzende Lichtbogen mit seinem Fuß punkt sich nur kurzzeitig
am Rohrstück des Lichtbogenschutzringes 3 befindet, ist dieses Ringstück nur verhältnismäßig
kurzzeitig mit dem Lichtbogenstrom belastet. Es kann daher querschnittsmäßig schwach
ausgebildet werden und es kann ein Material, wie z.B. Aluminium, verwendet werden,
das zur Herstellung der Ringform günstig ist. Es kann beispielsweise auch ein C-Profil
für diesen Lichtbogenschutzring 3 aus Aluminium verwendet werden.
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Aus Stabilitätsgründen ist weiter eine Verbindung zwischen dem Scheitel
stück 9 des Gabelstückes 10 und dem Lichtbogenschutzring 3 vorgesehen. Diese Verbindung
besteht aus einem Verbindungsrohr 16, dessen Enden einerseits mit dem Schutzring
3, diametral der Offenstelle des Ringes gegenüberliegend, und andererseits mit dem
Scheitel stück 9 verbunden sind. Das dem Schutzring 3 zugekehrte Ende des Verbindungsrohres
16 kann an diesem angeschweißt sein. Das mit dem Scheitel stück 9 verbundene Ende
des Verbindungsrohres 16 kann seitlich an dem Gabel stück 10 durch eine Schraubverbindung
angeschlossen sein, oder aber, wie in Fig. 4 angedeutet, es ist an der Stirnseite
des Scheitel stückes 9 ein Bolzen 17 stumpf angeschweißt, mit dem das Ende des Verbindungsrohres
16 verpreßt ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, verlaufen sowohl das Gabel stück 10, als
auch das Verbindungsrohr vom Schutzring 3 schräg nach abwärts, um dann in eine horizontale
Ebene, in der das Scheiteilstück 9 liegt, überzugehen.