DE2706969A1 - Schalldaempfende und -daemmende verbindung von platten - Google Patents
Schalldaempfende und -daemmende verbindung von plattenInfo
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Description
- Schalldämpfende und -dämmende Verbindung von Platten
- Die Erfindung betrifft eine schalldämpfende und -dämmende Verbindung von Platten1 insbesondere aus Metall, wobei diese Platten auf Dämmaterialien gelagert bzw. mit solchen Materialien unterlegt sind.
- Derartige, sogenannte schwimmende Stahlböden oder Stahlschwingböden werden aus schall- und montagetechnischen Gründen, insbesondere auf Schiffen in kritischen Decksbereichen statt eines schwimmenden Estrichs verlegt. Dazu werden Stahlbleche in bekannter Weise auf Trittschalldämmplatten verlegt, wobei diese Trittschalldämmplatten als Dämmschicht wirken. Aus montagetechnischen Gründen, vor allem wegen des hohen Eigengewichtes der Platten, können diese nur bis zu einer begrenzten Größe verlegt werden. Dadurch ergeben sich zwangsläufig Stoßstellen, die mit Stahlprofilen oder Blechlaschen miteinander verbunden werden. Es ist üblich, diese Stahlprofile oder Blechlaschen zwischen der Dämmschicht und den Bodenblechen entlang den stehenden Stoßstellen anzuordnen. Diese Stoßstellen werden anschließend mit einem Dichtungsmaterial abgedichtet, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die darunterliegende Dämmschicht zu vermeiden. Nach einer anderen Ausführungsform ist es allgemein üblich, Bodenplatten anstatt auf einer Dämmschicht auf einer, auf Federelementen gelagerten Rahmenkonstruktion zu verlegen.
- Bei dieser Ausführungsform liegen die Plattenstöße auf den Profilen der Rahmenkonstruktion, mit denen die Bodenplatten z.B. durch Schrauben oder Schweißen verbunden werden.
- Dabei kann es jedoch vorkommen, daß unter diesen montagetechnischen und baulichen Voraussetzungen Körperschallenergie auf Nebenwegen in die Stahlbodenplatten eingeleitet wird, wo sie sich fast ungehindert ausbreiten kann.
- Durch diese Nebenwegübertragung vergrößert sich die Schallenergieabstrahlung zu höheren Luftschallpegelwerten in den betroffenen Räumen und beeinträchtigt so die erwünschte und vorausberechnete Isolicrwirkung des Stahlbodens beträchtlich.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Platten der eingangs beschriebenen Art so zu verbinden, daß Körperschallenergie nicht durch Nebenwegübertragung zu höheren Luftschallpegelwerten führt, die Ausbreitung und Abstrahlung von Schallenergie vermindert wird und gleichzeitig die Stahlbodenpiatten gegeneinander und bei temperaturbedingten Ausdehnungen wirksam und dauerhaft abgedichtet sind.
- Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß unter den Stoßstellen der Bodenbleche Laschen vorgesehen sind und diese Laschen bodenblechseitig mit einer körperschalldämpfenden Verbundmasse versehen sind. Dadurch wird der Biegewellenverlustfaktor der Bodenbleche im Bereich dieser Stöße erheblich vergrößert. Diese Vergrößerung des Biegewellenverlustfaktors wiederum vermindert die Körperschallenergie während der Ausbreitung in dem gesamten Decksbodpn erheblich. Nach schalltechnischen Gesetzen soll die Abstrahlungsfrequenz einer dämmenden Trennfläche möglichst hoch liegen, damit auch die abgestrahlte Energiemenge vermindert. Derartige Bodenplatten eines schwimmenden Stahlbodens können mit einer biegeweichen Vorsatzschale verglichen werden, jedoch mit dem Unterschied, daß an den Stößen ein Steifigkeitssprung auftritt, der im Widerspruch zu den (cwünschten Eigenschaften des Bodens steht. Um diesen Widerspruch zu überwinden, wird zur Erlangung der notwendigen und erwünschten Belastbarkeit und Trittfestigkeit als Ausführungsform der Erfindung ein strukturell günstig aufgebautes Fasermaterial bzw. Federelemente anstelle der üblichen Trittschalldämmplatten verwendet. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielhaft dargestellt, die Figuren zeigen im einzelnen: Fig. 1 Die schematische Darstellung eines sogenannten schwimmenden Stahlbodens mit Dämmelementen aus Fasermaterial.
- Fig. 2 Die schematische Darstellung eines sogenannten Stahlschwingbodens mit Dämmelementen in Form von Federelementen.
- Die Ausführung nach Fig. 1 zeigt den Schnitt beispielsweise durch ein Schiffsdeck, bei dem die Decksplatten 5 auf Längs- und Querträgern 9 ruhen. Üblicherweise sind diese Decksplatten 5 mit den Trägern 9 verschweißt. Da die Decksplatten 5 meist nicht eben sind, empfiehlt sich die Verwendung eines Ausgleichsestrichs 6. Auf diesen Ausgleichsestrich 6 ist das Dämmaterial 4 verlegt.
- Dabei hat sich als Dämmaterial ein Mineralfasermaterial mit einem Raumgewicht von mindestens 120 kg/m³ bewährt.
- Dabei soll das Mineralfasermaterial möglichst langfaserlg sein und homogen mit einem Bindemittelzusatz verfilzen.
- Es werden Schichtdicken von mehr als 30 mm, insbesondere 40 - 80 mm, vorzugsweise 50 - 80 mm verwendet.
- Unterhalb der Stoßstellen 10, an denen die Bodenbleche 1 zusammengeführt werden, sind Laschen 2 vorgesehen. Die Laschen 2 drücken in das Dämmaterial ein und schließen dabei bündig mit der Oberfläche des Dämmaterials 4 ab.
- Zwischen den Laschen 2 und den Bodenblechen 1 ist eine Verbundmasse 3 vorgesehen, die einmal die Laschen 2 mit den Bodenblechen 1 verbindet und zum anderen die Stoßstellen 10 zwischen den Bodenblechen 1 gegen Feuchtigkeit abdichtet. Als Verbundmasse 3 ist dabei ein Kleber mit visco-elastischem Verhalten z.B. ein 2-Komponenten-Polyurethankleber vorgesehen. Die Verbundmasse 3 verbindet darüber hinaus gleichzeitig die Lasche 2 mit den Bodenblechen 1. Wegen der spezifischen Flächenbelastung und zur Erlangung einer größeren Klebefläche ist die Lasche 2 vorzugsweise breiter ausgelegt als nach festigkeitstechnischen Gesichtspunkten erforderlich wäre.
- Darüber hinaus können die Bodenbleche 1 mit Hilfe von Verbindungselementen 8, beispielsweise in Form von Senkschrauben oder Nieten mit den Laschen 2 verbunden sein. Aufgrund der Verwendung der Verbundmasse 3 kann dabei der Abstand der Verbindungselemente 8 wesentlich größer gewählt werden, als bei derartigen Verbindungen sonst üblich ist. Das Unterkleben der Laschen 2 unter die Bodenbleche 1 an den Stoßstellen mittels eines visco-elastischen Klebers führt zu einer sehr guten Körperschalldämpfung.
- Bei der Ausführung nach Fig. 2 wird anstelle von Dämmmaterial ein Federelement 4 verwendet. Dadurch entsteht ein sogenannter Stahlschwingboden, bei dem die Laschen 2 auf einem Profilrahmen 11 ruhen. Der Profilrahmen 11 ist mit Hilfe von Federelementen 4 an einer Unterkonstruktion 7 abgestützt und trägt die Laschen 2.
- Die Laschen 2 sind in bereits beschriebener Weise mit Verbundmasse 3 versehen und mit dieser sowie mit ggf.
- zusätzlichen Verbindungselementen 8 mit den Bodenblechen 1 verbunden. Die Unterkonstruktion 7 ruht auf den Decksplatten 5.
- Die Mineralfaserschicht und auch die Federelemente, die wahlweise oder auch in Kombination zwischen den Bodenblechen 1 und den Decksplatten 5 angeordnet sind, verhindern die Ausbreitung von Körperschall, da es sich hierbei um körperschalldämmende Materialien handelt.
- L e e r s e i t e
Claims (13)
- ANSPRttCHE Schalldämpfende und/oder -dämmende Verbindung zwischen Trittplatten aus Metall, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß unter den Trittblechen 1 an den Stoßstellen 10 Laschen 2 vorgesehen sind und diese Laschen oberseitig mit einer körperschalldämpfenden Verbundmasse versehen sind.
- 2. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß als körperschalidämpfende Verbundmasse 3 eine viscoelastische Klebmasse verwendet wird.
- 3. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß als Kleber ein 2-Komponenten-Polyurethan-Kleber verwendet wird.
- 4. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h gek e n nz e i c h n e t , daß die Laschen 2 erheblich breiter ausgebildet sind als der zu überbrückende Stoßstellenbereich.
- 5. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß die Laschen 2 schalltechnisch ausreichend breit ausgebildet sind.
- 6. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Bodenbleche 1 mit den Laschen 2 über die Verbundmasse 3 verklebt sind.
- 7. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß die Bodenplatten mit den Laschen 2 zusätzlich über Verbindungselemente 8, vorzugsweise Schraub- oder Nietverbindungen verbunden sind.
- 8. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß unter den über die Laschen 2 verbundenen Bodenblechen bzw. Trittplatten 1 Dämmmaterialien 4 angeordnet sind.
- 9. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Dämmaterial aus Mineralfasern mit einem Raumgewicht von mindestens 120 kg/m³ besteht und die Mineralfasern eine große Faserlänge aufweisen.
- 10. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß die Mineralfaser Materialienschichtdicken von mehr als 30 mm aufweisen, inSbesondere 40 - 80 mm aufweisen.
- 11. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 bis 10, d a du r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß zwischen den Bodenblechen 1 und den Decksplatten 5 als Dämmaterial Federelemente vorgesehen sind.
- 12. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1 und 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Federelemente über Profilrahmen 11 an den Laschen 2 unterseitig abgestützt sind.
- 13. Schalldämpfende und/oder -dämmende Plattenverbindung nach Ansprüchen 1, 11 und 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Profilrahmen 11 mit den Laschen 2 und den Trittplatten bzw. Bodenblechen 1 über Verbindungselemente 8 miteinander verbunden sind, wobei zwischen dem Bodenblech 1 und der Lasche 2 eine visco-elastische Verbundmasse 3 angeordnet ist.
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Legal Events
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Owner name: RHEINHOLD & MAHLA GMBH, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINHOLD & MAHLA AG, 8000 MUENCHEN, DE |