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Kaminformstein aus Leichtbeton, gebranntem
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Ton od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kaminformstein aus Leichtbeton
mit mindestens einem durchgehenden Zug, um den zur Bildung einer Innen- und einer
damit durch Stege verbundenen Aussenschale Ausnehmungen im Stein angeordnet sind.
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Bei Kaminformsteinen besteht allgemein das Problem einer genügenden
liärmeisolierung. weiterhin besteht bei bekannten Kaminformsteinen die Gefahr, dass
bei hohen Abgastemperaturen und des dadurch bedingt hohen Temperaturgefälles im
Stein an der geschlossenen Innenwand des Formsteines so grosse Druckspannungen entstehen,
dass die dadurch an der hussenseite entstehenden Zugspannungen vom Formsteif nicht
mehr aufgenommen werden können. In der Folge entstehen Spannungsrisse, die durch
die Formsteinwand reichen und es wird der Rauchfang undicht.
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Die erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Kaminformstein
der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine gute Aarmeisolierung gewährleistet
und bei dem dadurch auch ausgeschlossen werden kann, dass im Aussenmantel das Steingefüge
zerstörende Hitzespannungen entstehen können, so dass infolge Überbeanspruchwig
in den Zug Formteile kippen oder fallen. Erreicht wird dieses Ziel dadurch, dass
zwischen dem Zug und den Ausnahmungen Schlitze verlaufen.
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Bei einem erfindungsgemässen Formstein bildet die Innenschale einen
Hitzeschild. Die in diesem Hitzeschild angeordneten Schlitze ermöglichen die freie
Wärmedehnung der Innenschalenteile und die dahinter liegenden, insbeeondere mit
Dämmstoff gefüllten Ausnehmungen sichern eine gute Wärmeisolierung gegenüber der
Aussenschale. In der Aussenschale können daher keine durch ein hohes Temperaturgefälle
im Stein ausgelöste Zugßpannungen auftreten, welche der Formsteif nicht aufnehmen
könnte. Die nach außen abgedämmte Innenschale speichert Warme und verhindert dadurch
die zur Versottung des Kamine führende Unterschreitung des Taupunktes.
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Im Sinne der Erfindung soll daher auch die Lagerfuge nur im Bereich
der Aussenechale mit Kalkzementmörtel versehen werden. Im Bereich der Ausnehmungen
und der dazwischen liegenden Stege sowie im Bereich der Innonschale wird die Lagerfuge
Jedoch mit elastischem Dämmstoff oder elastischem Kaminschlitzmörtel versehen.
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Damit wird einerseits eine Wärmebrücke vermieden und anderseits die
Auedehnung der Innenschale der Höhe nach gewährleistet.
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Beiisdem Eisenbetonschornstein nach der DT PS 508 929 sind swar ebenfalls
Debnfugen vorgesehen. Diese Dehnfugen verlaufen Jedoch nicht zwischen Auenehmungen
und dem Zug, sondern zwischen Schutzplatten und dem Zug. Diese Schutsplatten werden
im Zuge aee Aufetampfone dos Sohornsteines
in diesen eingebaut.
Da überdies beim Schornstein zwangsläufig im äusseren Bereich Bewehrungen eingelegt
sind und dadurch die Zugspannungen aufgenommen werden können, ist der bekannte isenbetonschornstein
mit einem erfindungegemässen Kaminformstein aus Leichtbeton nicht ohne weiteres
zu vergleichen.
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Man hat es bei einem erfindungsgemäßen Kinformstein in der Hand,
die Schlitze so zu wählen bzw. auszubilaen, dass ein Hcreinfallen ausgebrochener
Innenschalenteile bei Überbeanspruchung mit Sicherheit ausgeschlossen v;ird.
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So können z.B. die Schlitze eine stufenförulige Gestalt aufvreiscn
bzw. konvergieren benachbarte Schlitze in Richtung zum Zug hin. Ein ausgebrochener
Steinteil wird daher durch die Stufenform bzw. durch die Konvergenz seiner Seiten
gehindert, in den Zug hinelnzukippen und dadurch den Querschnitt zu verändern oder
gar in den Zug hineinzufallen.
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Ee ist möglich, die Schlitze in der Innenschale vom Zug bis zu den
Ausnehmungen teilweise oder ganz durchgehend zu gestalten. Nach einem besonderen
Merkmal der Erfindung können die Schlitze aber auch insbesondere am Stufensprung
unterbrochen sein, wodurch eine Sollbruchstelle geschaffen wird.
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt, ohne dass diese jedoch auf dieee Ausführungsformen beschränkt wäre.
Dabei zeigt
die Fig. 1 teilweise abgerissen einen zweizügigen Kaminformstein,
wobei verschiedene Schlitzformen dargestellt sind. Die Fig. 2 zeigt in verkleinertem
Maßstab einen mit einem runden Zug versehenen einzügigen Kaminformetein, der überdies
mit zwei Lüftunsscluchen versehen ist.
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Gemäss Fig. 1 besitzt ein Kainformstein 1 zwei parallel liegende
Züge 2 und 3. Um jeden dieser Züge sind Ausnehmungen 4 angeordnet, die mit Dämmstoff
gefüllt sind und den Stein in Innenschalen 5 und eine Außenschale 6 teilen.
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Die Ausnehmungen 4 sind mit den Zügen über Schlitze verbunden. Die
Ausbildung der Schlitze wird dabei in einem Stein gleichartig sein, zur einfachen
Erläuterung verschiedener Schlitzformen ist jedoch in Fig. 1 auf Jeder der vier
Seiten des rechten Zuges 3 sowie im linken Zug 2 eine andere Schlitzform gezeichnet.
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So sind die Schlitze 7 der oberen Seite ettSenförmig verlaufend,
und zwar derart, dass die Materialstärke zwischen den Schlitzen bei Zug 3 kleiner
ist als bei den Ausnehmungen 4.
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Folie Schlitze 8 der rechten Seite unterscheiden sich von den Schlitzen
7 dadurch, dass die beiden gegeneinander vereetzten, in Richtung einer Verbindung
des Zuges und der Ausnehmung liegenden Schlitzteile nicht durch einen quer dazu
verlaufenden Teil verbunden sind.
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Die Schlitze sind daher am Stufensprung unterbrochen.
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Bei einer ütermässigen Hitzebeanspruchung wird das Material jedoch
zuerst an der Sollbruch-Stelle 9 reißen und die Ausdehnung nicht behindern.
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Die Schlitze 10 der unteren Seite besitzen einen zackenförmigen Verlauf,
die Schlitze 11 der linken Seite nähern sich einander stetig. Die Schlitze 12 im
Zug 1 laufen nicht bis zu den Ausnehmungen 4 durch, ermöglichen aber ebenso einen
Dehnungsauegleich.
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Bei einer übermäesigen Beanspruchung wird ein Bruch zwischen benachbarten
Ausnehmungen eintreten, z.B. an der Stelle 13. Trotz dieses Bruches kann jedoch
dae abgebrochene Formsteinstück der Innenschale nicht in den Zug 3 fallen, weil
es durch die Form der Schlitze 10 daran gehindert wird. Auch die anderen gezeigten
Schlitzformen würden ein Hereinkippen oder Hereinfallen der Formetücke in den Zug
unmöglich machen.
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Der rormstein 14 nach Fig. 2 besitzt einen Zug 15 mit kreisrunden
Querschnitt sowie zusätzlich SUftungeschläuche 16 und 17. Um den Zug 15 sind wieder
Ausnehmungen 18 angeordnet und diese Ausnehmungen sind mit dem Zug 15 über Schlitze
19 verbunden.
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Naturgemäss könnte auch die Schlitzform bei dieser Ausführungsform
variiert werden, wie überhaupt im Rahmen und im Sinne der Erfindung zahlreiche Abänderungen
möglich sind.
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L e e r s e i t e