DE9403093U1 - Gewölbekeller - Google Patents
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Description
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-1-
BESCHREIBUNG GEWÖLBEKELLER
TECHNISCHES GEBIET
Vorliegende Erfindung betrifft einen Gewölbekeller, wie er in Untergeschossen älterer Häuser angetroffen werden kann. In
einem derartigen Keller sind in aller Regel die gegenüberstehenden Seitenwände gewölbt ausgebildet. Der Kellerraum besitzt
dadurch in etwa die Querschnittsform einer Tonne. Der Boden des Gewölbekellers ist nicht ausgebaut.
STAND DER TECHNIK
Gewölbekeller sind in älteren Häusern noch heute vorhanden. Bei der Herstellung ist regelmäßig ein Teil des Hausgrundrisses
gegenüber dem übrigen Kellerbereich vertieft ausgebildet. Die diesen Gewölbekellern begrenzenden Seitenwände laufen
ein tonnenartiges Gewölbe bildend oben aufeinander zu. Die anderen beiden Stirnseiten des Kellers sind in aller Regel
ebenflächig ausgebildet. Die Verbindung zwischen Gewölbekeller und dem übrigen Hausuntergeschoß erfolgt über einen sogenannten
Kellerhals, dessen Boden aufgrund der unterschiedlichen Niveauhöhen mit einer Treppenausbildung versehen ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, damit
auch heute noch Gewölbekeller auf wirtschaftlich einfache Weise hergestellt werden können.
Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruches gegeben. Ausgehend von dem im Stand der Technik bekannten Ge-
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wölbekeller zeichnet sich derselbe dementsprechend dadurch aus, daß seine Seitenwände aus Betonfertigteilen bestehen.
Die Erfindung nutzt damit die Vorteile, die sich durch die Verwendung von Betonfertigteilen erzielen lassen. Neben der
kostengünstigen Herstellung von Gewölbekellern können solche nunmehr auch noch auf wirtschaftlich vertretbare Weise nachträglich
hergestellt werden. Dabei ist es nicht erforderlich, daß die Gewölbekeller unter dem Erdreich plaziert werden; die
erfindungsgemäßen Gewölbekeller können auch ebenerdig, beispielsweise
anstelle oder neben vorhandenen Fertigteilgaragen, errichtet werden. Auch heutige Bauherren können daher
wie früher einen Raum schaffen, der sich durch ein konstantes Kellerklima mit den Vorteilen einer Temperaturspeicherung und
der Ausgleichsmöglichkeit der in dem Raum vorhandenen Luftfeuchtigkeit auszeichnet.
Die Innenseiten des erfindungsgemäßen Gewölbekellers können vorzugsweise eine strukturierte Oberfläche besitzen, die der
Struktur einer gemauerten Sandsteinwand nachempfunden ist.
Dadurch kann auch das Äußere des erfindungsgemäßen Gewölbekellers den im Stand der Technik bekannten beispielsweise
Sandsteinkellern optisch angepaßt werden.Durch Ausbilden der Oberfläche mit einer Fleckenbildung läßt sich dieser Eindruck
noch verstärken.
Eine in der Zeichnung näher dargestellte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gewölbekellers besitzt eine rechteckige Grundfläche. Die gegenüberliegenden Längswände sind
aufeinander zugewölbt und begrenzen dadurch einen tonnenartigen Innenraum. Die dieses Tonnengewölbe begrenzenden Stirnseiten
sind ebenflächig ausgewölbt. Die in den Keller führende Eingangsöffnung kann sowohl in der gewölbten als auch in
der ebenflächigen Seitenwand angeordnet sein.
Sofern der Gewölbekeller einen größeren Abstand von einem vorhandenen Gebäude besitzt, kann seine Eingangsöffnung über
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eine Eingangsschleuse mit dem vorhandenen beispielsweise Kellerraum
verbunden werden. Diese Eingangsschleuse kann ebenfalls vorzugsweise als Fertigteil ausgebildet sein. Bei erforderlichen
Niveauunterschieden zwischen Gewölbekeller und vorhandenem Kellerraum kann in dieser Eingangsschleuse auch
die erforderliche Stufenausbildung bereits vorgefertigt vorhanden sein.
Als besonders geeignete Materialmischung für die Kellerwände zeichnet sich eine Leichtbetonmischung aus Liapor-Perlen, Zement,
Sand und Wasser aus. Aus derartigem Material hergestellte Kellerwände ermöglichen das gewünschte konstante Kellerklima,
da durch derartige Wände die Temperatur gut gespeichert werden kann. Andererseits wird der Ausgleich der erforderlichen
Luftfeuchtigkeit zwischen Kellerinnenraum und der Umgebung nicht nachteilig beeinträchtigt.
Je nach Größe des erfindungsgemäßen Gewölbekellers und den statischen Erfordernissen aus Auflast oder den Kellerraum begrenzenden
Gebäudelasten werden die unter den Seitenwänden vorhandenen Fundamentbalken beispielsweise durch einen oder
mehrere Querbalken miteinander verbunden. Auf die Seitenwände von außen einwirkende Schubkräfte können dadurch problemlos
aufgenommen werden.
25
Durch eine Bodenplatte aus lose verlegten porösen Platten läßt sich ein ebener und für den Gewölbekeller geeigneter
Fußboden wirtschaftlich einfach und technisch optimal herstellen. Diese Platten sind vorzugsweise aus einem Ziegelsteinmaterial
und damit luftdurchlässig hergestellt.
Zur Entlüftung kann im oberen Bereich einer Seitenwand eine Entlüftungsöffnung vorgesehen werden.
Die Stoßfugen zwischen Fertigteilen werden mit Ortbeton vergossen.
Dies trifft insbesondere für die im First auftretende
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größere Fuge zwischen gewölbten Seitenwänden zu. Ansonsten ist eine Fugendichtung aus üblichen Materialien vorgesehen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG 05
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von zwei gewölbt gegent
seitig zusammengestellten Seitenwänden eines erfin
dungsgemäßen Gewölbekellers,
Fig. 2 bei der Darstellung gemäß Fig. 1 verwendete Einzelteile nach der Erfindung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine gewölbte Seitenwand,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine aus zwei Fertigteilen zusammengesetzte Seitenwand und
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen eine Eingangsschleuse aufweisenden Gewölbekeller.
' KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Von einem Gewölbekeller 10 sind in Figur 1 seine beiden gewölbten Längswände 12, 14 dargestellt. Jede der Wände 12,14
ruht auf einem Fundamentbalken 16, 18 auf. Dazu weist die Oberfläche der Balken 16, 18 eine durchgehende Aussparung 19
auf (Figur 2).
Im oberen First stoßen die beiden Seitenwände 12, 14 aneinander. Sie besitzen dort jeweils eine durchgehende Abschrägung
13, aus der Enden einer Bügelbewehrung 15 herausstehen (Figur 2) . Der Stoßbereich zwischen den beiden Platten 12, 14 wird
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-5-später durch einen Ortbetonverguß 30 (Figur 5) verschlossen.
Die innere Oberfläche 17 der Seitenwände 12, 14 ist strukturiert ausgebildet. So sind optisch die Fugenausbildung eines
Mauerwerks nachempfunden. Außerdem ist die Struktur eines Sandsteinmauerwerks vorhanden, was durch unregelmäßig gebrochene
Oberfläche 17 noch verstärkt wird.
Auch die die beiden Seitenwände 12, 14 stirnseitig begrenzende Stirnwand 20 besitzt die Oberfläche 17 der Seitenwände 12,
14. Der äußere Rand 28 der Stirnwand 20 entspricht in seiner Bogenform der Krümmung der Seitenwände 12, 14.
Eine der Stirnwand 20 entsprechende andere Stirnwand ist auf der anderen Begrenzungsseite der Seitenwände 12, 14 im fertigen
Zustand des Gewölbekellers 10 vorhanden.
Die Seitenwände 12, 14, 20 ruhen jeweils auf einem Fundamentbalken
auf. In Figur 2 sind die Fundamentbalken 16, 18 für die Seitenwände 12, 14 dargestellt. Dieser Fundamentbalken
wird vorzugsweise in Ortbeton hergestellt, da er sich an die jeweils vorhandenen örtlichen Gegebenheiten des Untergrundes
flächig anpassen muß. Im vorliegenden Fall besitzen beide Fundamentkörper 16, 18 die obere Aussparung 19 zum Anschluß
der Seitenwände 12, 14. Die beiden Fundamentkörper 16, 18 sind durch einen Querbalken 22 miteinander verbunden, so daß
von außen auf die Seitenwände 12, 14 einwirkende Druckkräfte im Fundamentbereich gut aufgenommen werden können.
Die Seitenwände 12, 14 können einteilig (Figur 3) oder mehrteilig wie beispielsweise zweiteilig (Figur 4) ausgebildet
werden. Die zweiteilige Form ist für längere Gewölbekeller erforderlich, um die Seitenwände 12, 14 nicht zu groß werden
zu lassen. Sowohl aus Gewichtsgründen als auch aus Abmessungsgründen können Fertigteile nicht beliebig groß hergestellt
werden.
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Die Seitenwand 12 wie auch die Seitenwand 14 besitzt endseitig einen Rücksprung, der eine Längsausdehnung jeweils von L2
aufweist. Das Maß L2 ist geringfügig größer als die Dicke der Stirnwand 20, so daß dieselbe mit Spiel in den Rücksprung 23
eingesetzt werden kann. Bei aneinander stoßenden mehreren Seitenwänden (Figur 4) entspricht das Überlappungsmaß ebenfalls
dem Rücksprungmaß L2. Dadurch kann beim Herstellen des Rücksprungs 23 und beim Herstellen der Überlappung 25 jeweils
der gleiche Aussparungskörper verwendet werden.
Im vorliegenden Fall hat es sich als sinnvoll erwiesen, Seitenwände 12, 14 bis zu einer Länge Ll von 3 Metern einteilig
herzustellen. Bei einer Länge L3 über 3 Meter wird eine mehrteilige beispielsweise zweiteilige Ausbildung der Seitenwände
12, 14 sinnvoll.
Im vorliegenden Beispielsfall ist in der Seitenwand 12 eine Öffnung 32 vorhanden, die den Zutritt in das Innere des Gewölbekellers
10 ermöglicht. An die Öffnung 32 schließt von außen ein weiteres Fertigteil an, das einen sogenannten Kellerhals
24 darstellt. Dieser Kellerhals 24 stellt die Verbindung zwischen dem Gewölbekeller 10 und einem beispielsweise
niveaumäßig höheren, im Abstand zum Gewölbekeller 10 vorhandenen sonstigen Kellerraum dar. Aufgrund des Niveauunterschiedes
ist der Boden des Kellerhalses 24 als Treppe 2 6 ausgebildet.
In einer Stirnseite 20 des Gewölbekellers 10 ist gestrichelt eine weitere Öffnung 34 angedeutet. Auch an dieser Stelle
könnte ein Kellerhals ähnlich dem Kellerhals 24 vorgesehen werden.
Alle Fertigteile weisen die aus statischen Anforderungen nötige innere Bewehrung auf. Die Fugenausbildungen zwischen aneinanderstoßenden
Fertigteilen sind in an sich bekannter Weise feuchtigkeitsdicht geschlossen.
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Die äußere Oberfläche der Fertigteile ist den Gegebenheiten entsprechend ausgebildet. So kann bei ebenerdig aufgestelltem
Gewölbekeller 10 seine äußere Oberfläche auch farblich gefällig angestrichen sein.
Der Boden des Gewölbekellers 10 wird durch lose verlegte Platten 36 gebildet. Diese Platten sind aus einem Ziegelsteinmaterial
hergestellt, so daß sie die erforderliche Offenporigkeit zum Luftaustausch aufweisen.
Claims (1)
- -1-ANSPRÜCHE01) Gewölbekeller (10) mit mehreren Seitenwänden (12,14,20), von denen zumindest eine Seitenwand (12,14) gewölbt ausgebildet ist,dadurch gekennzeichnet, daß- die Seitenwände (12,14,20) aus Betonfertigteilen bestehen.02) Gewölbekeller nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß- die innere Oberfläche (17) der Seitenwände eine strukturierte Oberfläche besitzt,- diese Struktur einer gemauerten Sandsteinwand nachgebildet ist.03) Gewölbekeller nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß- die strukturierte Oberfläche (17) eine Fleckenbildung aufweist.04) Gewölbekeller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß- seine Grundfläche rechteckig ist,- zwei gegenüberliegende Seitenwände (12,14) gewölbt und zwei andere gegenüberliegende Seitenwände (20) ebenflächig ausgebildet sind,- eine Eingangsöffnung (32,34) in einer gewölbten (12) und/oder in einer ebenflächigen Seitenwand (20) vorhanden30 ist.05) Gewölbekeller nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß- eine Eingangsschleuse (24) vorhanden ist, die an der 35voLL-oigDE ::. : :* : : :: .23. Februar 1994 -·--- * · · · ·-2-Eingangsöffnung (32) anschließt und die ebenfalls als Fertigteil ausgebildet ist.06) Gewölbekeller nach Anspruch 5dadurch gekennzeichnet, daß- in der Eingangsschleuse (24) eine Treppenausbildung (26) vorhanden ist.07) Gewölbekeller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß&Dgr; - die Fertigteile (12,14,20) eine Leichtbetonmischung ausLiapor-Perlen, Zement, Sand und Wasser enthalten.08) Gewölbekeller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß- unter Seitenwänden (12,14,20) ein Fundamentbalken (16,18) vorhanden ist,- gegenüberliegende Fundamentbalken (16,18) durch einen Querbalken (22) miteinander verbunden sind.2009) Gewölbekeller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß- die Bodenplatte aus lose verlegten porösen Platten (36) P zusammengesetzt ist.2510) Gewölbekeller nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet, daß- die Platten (36) aus einem Ziegelsteinmaterial bestehen.3011) Gewölbekeller nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß- eine Entlüftungsöffnung im oberen Bereich einer Seitenwand vorhanden ist.35• *VOLL-OIgDE23. Februar 1994 «:.. : **.*.:..— 3 —12) Gewölbekeller nach einem der vorstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß 05 - Stoßfugen zwischen Fertigteilen einen Vergußkörper (30)aus Ortbeton und/oder eine Fugendichtung aufweisen,2535
Priority Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9403093U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10130077C1 (de) * | 2001-06-19 | 2002-12-05 | Bertwin Schnubel | Bauteil für die Errichtung von Gewölbedecken und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP1270839A2 (de) | 2001-06-19 | 2003-01-02 | Bertwin Schnubel | Vorgefertigtes transportables Bauelement zur Errichtung von Wänden oder/und Decken sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
DE10149922A1 (de) * | 2001-10-10 | 2003-04-17 | Peter Adler | Modulares Gewölbesystem |
-
1994
- 1994-02-24 DE DE9403093U patent/DE9403093U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10130077C1 (de) * | 2001-06-19 | 2002-12-05 | Bertwin Schnubel | Bauteil für die Errichtung von Gewölbedecken und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP1270839A2 (de) | 2001-06-19 | 2003-01-02 | Bertwin Schnubel | Vorgefertigtes transportables Bauelement zur Errichtung von Wänden oder/und Decken sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
DE10149922A1 (de) * | 2001-10-10 | 2003-04-17 | Peter Adler | Modulares Gewölbesystem |
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