-
Bauweise Gegenstand der Erfindung ist eine Bauweise aus gegossenen
oder gezogenen Rohrelementen, insbesondere für Schnellbauten.
-
Das Hauptelement:eines zur Aufnahme einer Beplankung bestimmten Rahmenwerks
beliebiger Form und beliebigen Systems ist und bleibt bis zum heutigen Tage der
Binder. Auf dem Binder ruhen alle Dachelemente, und häufig bilden die Binder bei
vereinfachten Binderkonstruktionen, z. B. bei den heute üblichen Baracken in Bogen-
oder Spitzbogenform, nicht nur das Hauptelement für die Bedachung, sondern tragen
auch die Wände des Bauwerks von. dem Boden bis zu dem First. Es sind Binder geschichteter
Bauart bekannt, die aus einfachen Planken bestehen, die geeignet geformt und gemäß
ihren Eigenschaften und den Lagen der Fasern- zusammengefügt sind, wodurch ihre
Tragkraft vergrößert wird, so daß man die höchste Widerstandskraft mit einem geringen.
Querschnitt erhalten kann.
-
Trotz der Einfachheit der Herstellung dieser Art Binder, die nur Planken
kleiner Abmessungen erfordert, die leichter erhältlich sind als Planken mit größeren
Abmessungen, muß man doch die Fälle berücksichtigen, in welchen Holzmangel auftritt.
Dies verursacht erhebliche Schwierigkeiten in der.
Beschaffung,'
wodurch der Bau von Baracken od. dgl. erheblich erschwert und verzögert werden kann.
-
Diese Schwierigkeit wird .durch die vorliegende Erfindung behoben,
durch die ein Rahmenwerk für Baracken, Dächer, Gewölbe und ähnliche Bauten `gesehäffen
wird,' welches dadurch gekennzeichnet ' i'st; ' däß`. es `äus .'einer Anzahl
von kurzen Rohrelementen aus einem zweckmäßig formbaren Werkstoff besteht, die aufeinandergesetzt
und miteinander so verbunden werden, daß sie einen durchgehenden rohrförmigen Binder
bilden, bei dem die äußersten Elemente an Festpunkten gehalten werden.
-
Die Erfindung hat weiterhin auch ein Element zur Herstellung eines
solchen Rahmenwerks, wobei dieses Element dadurch gekennzeichnet ist, daß es durch
einen rohrförmigen festen Teil kurzer Länge aus einem formbaren Werkstoff gebildet
wird, der auf dem größten Teil seiner Länge zylindrisch ist und konische oder verjüngte
Enden hat, wobei seine Außenfläche gerade oder in der Längsrichtung gebogen ist,
zum Gegenstand.
-
Um die Verbindung zwischen den eine zusammenhängende Einheit bildenden
Elementen zu verbessern-und die:Kontinuität des in dieser das Tragwerk bildenden
rohrförmigen Anordnung gebildeten Durchlasses aufrechtzuerhalten, damit dieser Durchlaß
für den Umlauf von Luft durch natürlichen Zug oder für den Umlauf eines heißen oder
kalten Fluidums für die Temperaturregelung im Bau, dem die Tragkonstruktion angehört,
benutzt werden kann, ist eine weitere Verbesserung möglich.
-
Gemäß dieser Verbesserung oder Abwandlung wird das konische oder verjüngte
Ende eines jeden Rohrelements durch einen erweiterten Teil verlängert, der einen
Befestigungspunkt an dem Ende verminderten Querschnitts für das Verbindungsstück
oder den Mörtel bildet, der auf die Innenseite des zylindrischen Endes des nächsten
Elements aufgebracht ist. Ferner begünstigt oder beschleunigt dieser Halsteil des
Endes mit verringertem Querschnitt den Unrläüf 'der Luft öder des Heizfluidums.
-
Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind Quernuten in der
Außenfläche des konischen Endes eines jeden Elements und/oder in der Innenfläche
seines zylindrischen Endes angebracht, wobei diese Quernuten zusätzliche Befestigungspunkte
für das Verbindungsstück oder den Mörtel bilden, welcher-,die Verbindung zwischen
zwei benachbn.rten Elementen gewährleistet.. _ Weiterhin kann die Außenfläche eines
jeden Elements mit Längsnuten versehen werden, um weitere Befestigungspunkte - zwischen
- -den rohrförmigen Elementem zu.-bilden, falls -mehrere- solche rohr-. förmige.
Anordnungen nebeneinander angeordnet sind. .- -_ .
-
Mehrere - -- rohrförmige Anordnungen können nebeneinander--angeordnet.
werden, .so daß sie eine Gruppe,- bilden, -und können miteinander durch Verbände
aus Holz od. dgl., verbunden werden. -Die Scheitel der Binder können durch ein hohles
Firstelement miteinander verbunden werden, welches ein oder mehrere Binder verbindet,
wobei dieses Firstelement eine mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Öffnung
für das in der Anordnung von Rohrelementen strömende heiße oder kalte Fluidum aufweisen
kann.
-
Die Rohrelemente und ihre vielfachen Anwendungen sind in verschiedenem
Maßstab in den Zeichnungen in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt.
-
Fig. i zeigt eine Teilseitenansicht mit Rohrelementen, welche durch
Längs- und Querverbände aus Leichtholz verbunden sind; Fig. 2 zeigt im Längsschnitt
eine Einzelheit der Verbindungsweise von zwei Rohrelementen; Fig. 3 zeigt schaubildlich
einen Stöpsel, der bei dieser Zusammenbauart das Häuptverbindungsstück bildet; Fig.
4 und 5 zeigen im Schnitt bzw. in der Seitenansicht eine Baracke; Fig. 6 zeigt schematisch
dieselbe Baracke in Seitenansicht, wobei die Deckteile wie in Abb. i entfernt sind,
jedoch ohne Stöpsel; Fig. 7 ist eine der Fig. i ähnliche Ansicht, welche aber Elemente
zeigt, die ineinander ohne einen Stöpsel oder Dübel passen.
-
Fig. 8 und 9 zeigen im Längsschnitt ein Rohrelement bzw. die Verbindung
mit den Pfetten aus Leichtholz; -Fig. io ist eine schaubildliche Ansicht dieser
Art des Zusammenbaus; Fig. i i zeigt im Längsschnitt ein Mittel zur Verbindung der
einen First bildenden Elemente; Fig. 12 zeigt ebenfalls im Längsschnitt eine abgewandelte
Bauart der in Fig.8 und 9 gezeigten Elemente; Fig. 13 zeigt die Verwendung dieser
Elemente, um gleichzeitig Träger und Wände zu erhalten; Fig. 14 zeigt eine weitere
Abwandlung der Verwendung-dieser Elemente, bei welcher die Träger auseinanderliegen
und durch Drähte abgespannt sind. - : _ Fig. 15 ist eine Abwandlung des in Fig.
i i gezeigten Firststückes; Fig. 16 zeigt im Teilschnitt den Zusammenbau und die
Verbindung von ineinandergesteckten Rohrelementen; ` Fig. 17 zeigt in kleinerem
Maßstab den Fuß eines die in Figr 16 gezeigten Elemente benutzenden Bauwerks; -Fig.
18 zeigt den First eines Bauwerks; bei welchem Rohrelemente nach Fig. 16 benutzt
werden;. Fig. i9 zeigt- im Querschnitt einen mit Hilfe derselben Rohrelemente gebildeten
Träger; Fig. 2b zeigt in Seitenansicht einen Teil des in Fig. i9 gezeigten Trägers;
Fig. 21 zeigt schematisch zwei zweckmäßige Formen von Bindern, die mit den Rohrelementen
hergestellt werden können. -Die Rohrelemente a bestehen vorteilhafterweise aus Terrakotta,
Steingut, Faserzement oder einem anderen gegossenen Werkstoff. Diese Elemente a
sind
miteinander (Fig. 1, 2, 3 usw.) durch dünne Planken b horizontal verbunden, welche
als Pfetten benutzt werden können und bei j (Fig. g) in geeigneter Weise durchbohrt
sind, damit durch diese Bohrung hindurch ein Ende eines jeden Rohrelements in das
Ende des Nachbarelements eintreten kann.
-
Zur Verbindung von zwei Elementen a kann ein Stöpsel oder Dübel f
(Fig. 2 und 3) oder unmittelbar ein bei der Herstellung am Rohrelement gebildeter
Zapfen fa (Fig. 8 und g) dienen. In beiden F ällen werden diese Elemente in Mörtel
oder Kitt i eingesetzt.
-
Die den Längsverband bildenden Planken b haben insbesondere den Zweck,
den Abstand der Rohrelemente a und die Elastizität der Gesamtanordnung zu gewährleisten.
Ferner sind Querverbände d vorgesehen.
-
Diese Rohrelemente a können entweder gerade oder nach einem durch
die Kurve des Binders bestimmten Winkel abgebogen sein oder schräg zur Rohrachse
stehen.
-
Ein Element f1 (Fig. i i) bildet ein Firststück für den Tragbinder.
In dem in Fig. 12, 13 und 14 dargestellten Beispiel fallen die hölzernen Längsverbände
b und Querverbände d ganz fort. Der Aufbau wird dann zweckmäßig dadurch gesichert,
daß die Rohrelemente a in der in Fig. 12 gezeigten Weise ineinandergesteckt und
durch Drähte k miteinander verbunden werden. Es ist so möglich, auch bei vorkommendem
Holzmangel sehr schnell Binder oder Bögen herzustellen, die gemäß der in Fig. 13
gezeigten Anordnung nebeneinanderliegen oder, wie in Fig. 14 gezeigt, im Abstand
voneinander angeordnet sind.
-
Ein Element a1 (Fig. 15) bildet, wie das in Fig. i i gezeigte,- ein
Firststück.
-
Bei allen diesen Zusammenbauten sind innere und äußere Verkleidungen
lt und g (Fig. i und 7) vorgesehen. Der so zwischen diesen beiden Verkleidungen
eingeschlossene Raum bildet ein Luftkissen zur Isolierung gegen Wärme und Kälte.
Es sei noch bemerkt, daß es bei Benutzung der Rohrelemente nach Fig. 12, 13 und
14 möglich ist, außen Pfannen oder Wehplatten und innen einen Putzträger mit Putz
zu verwenden.
-
Das in Fig. 16 und den folgenden Figuren gezeigte Rohrelement i besteht
aus gezogenem oder gepreßtem Ton. Es hat einen Halsteil 2, der an seiner Mündung
erweitert ist. Die Öffnung 3 dieses Halsteils stellt eine Verbindung zwischen dem
Innern aller zusammengebauten Teile i her, während die in Fig. i bis 15 gezeigten
Elemente geschlossen sind, entweder schon bei der Herstellung oder beim Zusammenbau
oder durch einen Stöpsel oder Dübel, was naturgemäß die Verwendung dieser Rohrelemente
als Heizung ausschließt.
-
Dank seiner Außenform gestattet der Halsteil e die Bildung eines Hohlraums,
der das Bindemittel 4 aufnimmt und ermöglicht, daß ein Element gegenüber dem nächsten
geneigt sein kann, wie z. B. gestrichelt in Fig. 16 dargestellt, wobei es trotzdem
in der gewünschten Stellung festgehalten wird. Um die Haftung des Bindemittels oder
von Belägen, die auf die Elemente i aufgebracht werden können, noch zu erhöhen,
können die Elemente mit Nuten versehen werden, welche die verschiedensten Profile
und Richtungen erhalten können, die jeweilig für den beabsichtigten Zweck geeignet
sind.
-
Diese Nuten können quer in der Außenfläche der Enden eines jeden Elements
und auch in der Innenfläche des zylindrischen Endes dieses Elemerits angeordnet
sein, wie z. B. bei 5 in Fig. 16 ersichtlich, um weitere Befestigungspunkte in axialer
Richtung für den Verbindungsmörtel zu bilden.
-
Diese Nuten können auch in der Längsrichtung in der Außenfläche des
zylindrischen Teils eines jeden Elements liegen, wie bei 5a in Fig. 18 gezeigt,
um den Zusammenhalt zwischen zwei nebeneinanderliegenden Elementen (Fig. ig und
2o) durch das Eindringen des Bindemittels oder des Mörtels in diese Nuten zu verbessern.
-
Falls erforderlich, können auch die in vollen Linien in Fig. 16 -auf
der Innenseite des oberen Elements oberhalb der freien Kante des Endes mit verringertem
Querschnitt des unmittelbar darunter befindlichen Elements gezeigten Quernuten 5
fortfallen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Nut 5 keinerlei Nachteil mit sich
bringt.
-
In dem in Fig. 17 dargestellten Beispiel tritt der Halsteil 2 in einem
vorzugsweise durch Mauerwerk gebildeten Fußteil (Fundament) 6 ein, in welchem sich
zweckmäßig eine Leitung 7 befindet, in die die Öffnungen 3 münden. Diese Leitung
kann je nach der Jahreszeit an eine Wärmequelle, z. B. einen Ofen, oder an eine
Kältequelle, z. B. einen Brunnen, angeschlossen werden, und da alle Rohrelemente
i miteinander durch die Öffnungen 3 in diesem Fall in Verbindung stehen, werden
auch diese beheizt oder gekühlt und dienen somit der Heizung oder Kühlung des Gebäudes.
-
Das heiße oder kalte Fluidum kann man auch gegebenenfalls durch die
oberen Öffnungen g der Firstelemente (Fig. 18) im Bedarfsfall entweichen lassen,
oder man kann durch einen halbrunden (in der Zeichnung nicht dargestellten) Ziegel
die Öffnung g abdecken.
-
Es ist noch zu bemerken, daß die Form des Halsteils 2 und der verringerte
Durchmesser der Öffnung 3 eine Beschleunigung und eine Wirbelbildung in der natürlichen,
zwischen der Leitung 7 des Fußteils und der Firstöffnung g geschaffenen Strömung
bewirkt. Diese intensive Strömung der Wärme oder der Kälte ist für die Temperaturregelung
vorteilhaft.
-
Dieselben Elemente können auch vorteilhafterweise zur Bildung von
rohrförmigen Balken, vorzugsweise aus keramischem Werkstoff, wie in Fig. ig und
2o gezeigt, benutzt werden, wobei die Elemente gebündelt angeordnet sind und ein
Kanal 7 in der .Mauer io vorgesehen ist, welcher die Beheizung oder die Kühlung
auch der Decken oder Fußböden gestattet, die von den Balken getragen werden. Diese
Balken können auch als Ständer für Zwischenwände, Doppelwände od. dgl. verwendet
werden.
Fig. 2i zeigt schematisch Konstruktionsbeispiele mit oder
ohne Widerlager i i der Art, für welche die Rohrelemente im allgemeinen verwendet
werden.
-
Es ist klar, daß dieses Rahmenwerk, welches die Stützkonstruktion
für Bauten, z. B. Baracken, bildet, einen bedeutenden Fortschritt in dieser besonderen
Art von Bauten darstellt, und zwar vor allem- wegen der großen Einfachheit der Herstellungsart
der Rohrelemeute, so daß derartige Konstruktionen ohne Umstellung des Betriebes
von der einschlägigen Industrie unter Ausnutzung gewöhnlicher Arbeitskräfte hergestellt
und aufgebaut werden können.
-
Da jedoch weder die Formen noch die Ausbildung noch die Herstellungsstoffe
dieser Rohrelemente beschränkt sind, können diese mit allen ihren Vorteilen für
die Herstellung von Rahmenwerken für Bunker aller Art, Stollen und für Erdarbeiten
oder ähnliche Zwecke und ebenfalls für die Konstruktion von Brückenbögen, Bindern,
lotrechten oder geneigten Wänden usw., welche die Benutzung der oben beschriebenen
Rohrelemente rechtfertigen, verwendet werden.
-
Diese Beispiele sind jedoch nicht beschränkend, denn es ist selbstverständlich,
daß solche Elemente, die gegeneinander geneigt werden und trotzdem fest miteinander
verbunden werden können, nicht nur für die Herstellung von Wohnbauten benutzt werden
können, sondern auch z. B. für @ die Erstellung von Brücken od. dgl., Tunnels, Silos,
atmosphärischen Kondensatoren, Filtern, unterirdischen Kanälen zum Schutz von Kabeln
und elektrischen Drähten oder auch von Gas- oder anderen Leitungen. Sie können auch
Entwässerungssysteme oder Belüftungselemente bilden, wie sie in der Landwirtschaft
benutzt werden, und können schließlich als Heizungs- oder Kühlungssystem verwendet
werden.
-
Es ist selbstverständlich, daß die Form, die Abmessungen und die Anordnungen
beim Zusammenbau verändert werden können, ohne den Rahmen der beschriebenen Erfindung
zu verlassen oder ihr industrielles Ergebnis zu verändern, welches darin besteht,
daß man ein Rohrelement für Wände beliebiger Form sowie für andere Zwecke erhält,
welches gleichzeitig Festigkeit und Isolation gewährleistet.