DE2706613C3 - Verfahren zum Koagulationsbeschichten von Substraten mit organischen filmbildenden Materialien, denen Teilchen aus Metall und/oder Keramikfritte zugesetzt sein können - Google Patents
Verfahren zum Koagulationsbeschichten von Substraten mit organischen filmbildenden Materialien, denen Teilchen aus Metall und/oder Keramikfritte zugesetzt sein könnenInfo
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- DE2706613C3 DE2706613C3 DE19772706613 DE2706613A DE2706613C3 DE 2706613 C3 DE2706613 C3 DE 2706613C3 DE 19772706613 DE19772706613 DE 19772706613 DE 2706613 A DE2706613 A DE 2706613A DE 2706613 C3 DE2706613 C3 DE 2706613C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Koagulationsbeschichten bzw. zur ausfällenden oder ausflocken-
•lo den Beschichtung von Substraten mit organischen
filmbildenden Materialien, denen Teilchen aus Metall und/oder Keramikfritte zugesetzt sein können. Sie
betrifft somit ein Verfahren z.ur Abscheidung von organischen Harzen, die mit reaktiven oder nichtreakti-
r, vcn Teilchen vermischt sein können, durch Ausfällen
oder Koagulieren der Harze auf der Oberfläche der verschiedenen Substrate, worauf die Harze einer
Härtungs-, Alterungs- oder sonstigen Behandlung unterzogen werden, um dem Überzug oder dem
•,ο Anstrich die gewünschten Eigenschaften zu verleihen.
Das Verfahren kann dazu verwendet werden, verschiedenartige Überzüge oder Anstriche auf den
unterschiedlichsten Substraten oder Gegenständen aufzubringen. Beispielsweise kann man die Überzüge
·>> oder Anstriche mit dem Ziel aufbringen,
(1) die Korrosionsbeständigkeit und die Oxidationsbeständigkeit
bei Raumtemperatur und bei erhöhten Temperaturen von Metallsubstratcn zu verbessern.
«ι wie Bestandteilen von Strahltriebwerken und
Automobilauspuffsystemcn, wie für innen- und außenliegendc Automobil teile,
(2) die Durchlässigkeit von porösen Materialien, wie
Holz, unglasicrtcr Keramik, Papier und Geweben.
hi für Wasser und/oder Lösungsmittel zu vermindern
oder zu beseitigen.
(3) die Beständigkeit von organischen Oberflächen gegen die Einwirkung von Lösungsmitteln zu
verbessern, ·
(4) den dekorativen Wert von Metalloberflächen und Nichtmetalloberflächen, wie sie im Inneren und auf
der Außenseite von Automobilen vorliegen, zu verbessern, ϊ
(5) die elektrische Isolation von leitenden Oberflächen zu erhöhen,
(6) nichtleitende Substrate mit leitenden Oberflächen zu versehen,
(7) Schmiermittel, wie Graphitschmiermittelüberzüge in
für Schmiedeteile, auf metallische und nichtmetallische Oberflächen aufzubringen, und
(8) säure- und alkalibeständige Glasüberzüge auf Artikeln, wie Wasserheizgeräten, aufzubringen.
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Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen durch Koagulation unter Verwendung von sowohl sauren als
auch alkalischen wäßrigen Dispersionen von Polymerteilchen sind bekannt. Repräsentative Methoden der
Koagulationsbesc-ijchtung unter Verwendung von wäßrigen
sauren Lösungen sind in den US-Patentschriften 37 09 743 und 3791431 beschrieben. In der US-PS
37 91 431 wird ein Verfahren diskutiert, gemäß dem ein
organischer Oberzug auf eine metallische Oberfläche aufgebracht wird, indem man die Oberfläche in eine
saure wäßrige Anstrichzubereitung eintaucht, die Teilchen aus einem organischen überzugbildenden
Material enthält. Das organische Material kann entweder in gelöster, emulgierter oder in dispergierter
Form vorliegen. Die Überzugszubereitung ist aufgrund in der Anwesenheit eines sauren Oxidationsmittels, wie
einer Mineralsäure, sauer. Dieses saure Oxidationsmittel greift das Metallsubstrat an und bewirkt, daß Metallionen
aus der Oberfläche herausgelöst werden. Diese Ionen haben zur Folge, daß das überzugbildende r>
Material im Bereich der Oberfläche instabil wird und sich daher auf der Oberfläche abscheidet. Eines der
Probleme dieses Verfahrens ist darin zu sehen, daß die Überzugszubereitung in dem Maße instabiler wird, in
dem sich Metallionen durch die wiederholte Verwen- -to
dung ansammeln. Gemäß der US-PS 37 91431 soll dieses Problem dadurch gelöst werden, daß man die
Metallionen aus der Zubereitung entfernt oder ein Material zusetzt, das die Metallionen unschädlich macht.
Die Notwendigkeit dieser zusätzlichen Maßnahme ■»> kompliziert das Verfahren natürlich und macht einen
zusätzlichen Parameter erforderlich, der während der Durchführung des Verfahrens überwacht und gesteuert
werden muß.
Das Verfahren gemäß der US-PS 37 09 743, das dem ->»
oben beschriebenen Verfahren ähnlich ist, wendet ebenfalls eine oxidierende Säure an, die das Metallsubstrat
unter Bildung von Metallionen angreift, die ihrerseits die Koagulation oder die Ausfällung eines
organischen Überzugs verursachen. Somit leidet dieses r> Verfah/en an den gleichen Nachteilen bezüglich der
Ansammlung der Metallionen. Bei dem Verfahren der US-PS 37 09 743 wird ebenfalls ein wäßriges Bad
verwendet, das eine mit einem anionischen oberflächenaktiven Mittel stabilisierte Emulsion der synthetischen, ho
harzartigen filmbildenden Zubereitung enthält und weist daher gewisse andere schwerwiegende Nachteile
auf. die genauer in der folgenden Diskussion der bekannten Koagulationsverfahren unter Verwendung
von alkalischen Badern erläutert werden. Es ist natürlich h>
festzuhalten, daß die in den beiden obengenannten Patentschriften angesprochenen sauren Bäder nur zur
Beschichtung bestimmter Metallsubstratc geeignet sind.
Es ist ferner zu bemerken, daß diese beiden herkömmlichen
Verfahren wegen der Anwesenheit von stark oxidierenden Säuren auch für das Aufbringen von
Aluminiumüberzügen nicht geeignet sind.
Viele Druckschriften offenbaren das Auftragen von Überzügen, wie Naturlatex oder synthetischen Latices
durch die Koagulation alkalischer, wäßriger Dispersionen von im wesentlichen unlöslichen Teilchen. In den
US-Patentschriften 34 11 982 und 38 56 561 sind Verfahren
angegeben, die für diese Verfahren repräsentativ sind, die alkalische Bäder anwenden. Diese Verfahren
umfassen die Abscheidung von synthetischen Latices, die geringe Mengen von Acrylsäure oder Methacrylsäure
enthalten, die als solche oder in Kombination mit Styrol, Polystyrol, Polyäthylenchlorid, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid und Polyacrylatharzen und mit Vinylchlorid/Butylacrylat-Copolymeren verwendet
werden können, durch die polyvalente Destabilisisrung der stabilisierten Polymeren. Bei diesen Verfahren sind
die Polymeren anionisch stabilisiert oder mit anionischen oberflächenaktiven Mitteln stabilisiert, die in
Kombination mit nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln oder Reaktionsprodukten davon kombiniert
sind. In gewissen Fällen wird lösliches Alkali, wie Kaliumhydroxid oder Ammoniumhydroxid, zugesetzt,
um den pH-Wert einzustellen und/oder die Wirkung des Stabilisators bei der Bildung der Emulsionen der
Teilchen in Wasser zu unterstützen.
Die Anwesenheit von solchen anionischen und nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln oder Mischungen
aus nichtionischen und anionischen oberflächenaktiven Mitteln oder den Reaktionsprodukten
davon hat eine nachteilige Wirkung auf die Endeigenschaften der koaguiierten oder ausgefällten Polymerüberzüge,
indem sie sich in dem Bad und/oder in dem koaguiierten Film ansammeln. Ein weiterer Nachteil
dieser Verfahren ist darin zu sehen, daß die Emulsionen dazu neigen, in Gegenwart von chemisch reaktiven
Substanzen, wie Pigmenten, die lone-, in die Lösung
abgeben, die eine Koagulation des dispergierten Filmbildners verursachen, instabil zu sein. Ein weiterer
Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß die dispergierten Lalices in Gegenwart verschiedener
Lösungsmittel quellen.
Die Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nun darin, die Nachteile dieser herkömmlichen
Verfahren zu überwinden und eine gesteuerte Koagulation von wasserlöslichen Polymeren gewünschtenfalls
zusammen mit Pigmenten, die entweder inert oder chemisch reaktiv sein können, zu bewirken.
Dieses Verfahren wird nun durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Beschichten von Substraten mit
organischen filmbildenden Materialien, denen Teilchen aus Metall und/oder Keramikfritte zugesetzt sein
können, durch Ausfällen der filmbildenden Materialien durch saure oder basische Metallsalze gelöst, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(A) das Substrat mit einer Oberflächenschicht aus einer trockenen, die Koagulation hervorrufenden Verbindungversieht
und
(B) das beschichtete Substrat in ein wäßriges Bad taucht, das ein organisches filmbildendes Material
enthält, das zu mindestens 50 Gew.-% aus einem chemisch ionisierbaren organischen Filmbildner
besteht, der
I. mindestens 12 Kohlenstoffatomc pro Molekül
aufweist.
2. mindestens teilweise ionisiert ist, so daß er eine wesentliche Löslichkeit in dem wäßrigen Bad
besitzt und
3. in Gegenwart der die Koagulation hervorrufenden Verbindung koaguliert.
Die Koagulation oder das Unlöslichwerden des chemisch löslichen oder löslich gemachten Polymeren
wird durch den Kontakt des Polymeren mit einer die Koagulation hervorrufenden Verbindung erreicht, die
auf das zu beschichtende Substrat aufgetragen wird, bevor man das Substrat mit einem das Polymere
enthaltenden wäßrigen Bad behandelt.
Das erfindungsgtmäße Verfahren besitzt eine Reihe
von Vorteilen, darunter die folgenden·
1. Das Bad besitzt ein hohes Maß der Stabilität;
2. der durch Koagulation abgeschiedene Film bzw. Anstrich ist gleichmäßig und homogen;
3. es ist nicht erforderlich, anionische oder nichtionische Stabilisatoren oder Reaktionsprodukte davon
und/oder Mischungen solcher Stabilisatoren zu verwenden, um die Dispersion ücr Polymeren in
Wasser zu erreichen;
4. die Filmdicke läßt sich besser steuern;
5. das Quellen des Polymeren kann auf einem Minimum gehalten werden, so daß eine Koagulation
über eine Entwässerung vermieden wird;
6. die Koagulation oder Ausflockung durch reaktive Pigmente, wie feinverteilte Pulver von Aluminium,
katalytischem Platin. Bleipigmentstreckmitieln, Erdalkalisilikaten, Boraten usw.. kann auf einem
Minimum gehalten werden;
7. es kann ein verbesserter Korrosionsschutz von Metalloberflächen erreicht werden, insbesondere
wenn die Polymeren
(a) als Mischung mit die Korrosion inhibierenden Pigmenten und Pigmentstreckern koaguliert
werden, wobei das Harz die Hauptmenge der Mischung ausmacht (so daß diese Mischung im
allgemeinen als Anstrichmittel oder Lack bezeichnet wird);
(b) in Form einer Mischung aus einer geringeren Menge des Polymeren mit einer größeren
Menge von Metallpigmenten auf der Metalloberfläche koaguliert bzw. ausgeflockt und bei
einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts der Metallteilchen in einer gegenüber den
Teilchen im wesentlichen inerten Atmosphäre einer Wärmebehandlung unterzogen werden,
um das Polymere zu verdampfen oder thermisch abzubauen, so daß die Metallteilchen
dann erhitzt werden können, um mit dem Metallsubstrat zu reagieren und dieses zu
modifizieren;
(c) in Form einer Mischung aus einer geringeren Menge des Polymeren und einer größeren
Menge einer hitzebeständigen oder keramischen Emailfritte koaguliert und in einer
oxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur oberhalb der Temperatur wärmebehandelt
werden, bei der das Polymere verdampft oder thermisch abgebaut wird, so daß die Frittetcilchen
mit dem Melallsubstrat verschmelzen und einen anhaftenden, säurebeständigen, alkalibeständigen,
hochtemperaturbeständigen oder elektrischbesländigen Überzug bilden, was von
den ents(j;echendcn Eigenschaften der Frittc
abhängt;
8. es kann eine verbesserte Wnsserundurchlässigkeit von porösen Oberflächen, wie (iaminiertrn oder
nichtlaminierten) Holzoberflächen, erreicht werden, indem man durch Koagulation einen Überzug
> aufbringt, der aus einer Mischung aus einer
größeren Menge des Polymeren und einer geringeren Menge von Pigmenten besteht, so daß, wenn
diese Überzüge auf eine Temperatur unterhalb des thermischen Flammpunkts des beschichteten Gern
genstandes und im wesentlichen auf die Härtungstemperatur des koagulierten Überzugs erhitzt
werden, ein anhaftender, wasserbeständiger Überzug gebildet wird; und
9. es wird die Anwendung von toxischen und/oder ι ι korrosiven, oxidierenden und reduzierenden Mineralsäuren,
wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Chromsäure, Fluorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Oxychloressigsäure. Chloressigsäure usw. und organischen Säurer, mit
2Ii niedrigem Molekularge-'jcht, als koagulierende
Mittel vermieden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besitzt die die Koagulation
hervorrufende Verbindung einen pH-Wert von
r: weniger als 7,0 und man verwendet als organischen
Filmbildner ein synthetisches Polycarbonsäureharz. das (1) mindestens teilweise mit einer in Wasser löslichen
Base neutralisiert ist, (2) vorteilhafterweise ein elektrisches Äquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und etwa
«ι 20 000 aufweist und (3) vorteilhafterweise eine Säurezahl
zwischen etwa 30 und etwa 300 besitzt.
Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besitzt die verwendete
die Koagulation hervorrufende Verbindung einen
r> pH-Wert von mehr als 7,0 und man wählt den organischen Filmbildner aus basischen Monomeren und
Harzen aus. die ein oder mehrere Stickstoffatome in ihrem Molekülaufbau aufweisen, und die mindestens
zum Teil mit einer in Wasser löslichen sauren
4(i Verbindung (einschließlich einer Verbindung, die bei der
Umsetzung mit einem basischen Harz eine saure Verbindung liefert) neutralisiert ist.
Die Koagulation hervorrufende Verbindungen
i Erfindungsgemäß wird das zu beschichtende Substrat zunächst an der Oberfläche mit einer trockenen Schicht
aus einer die Koagulation hervorrufenden Verbindung versehen. Dies kann unter Anwendung einer Reihe von
Methoden erreicht werden, die dem Fachmann geläufig
i(i sind. Beispielsweise kann man die Verbindung oder die
Mischung von Verbindungen in geeigneten flüchtigen Lösungsmitteln oder Mischungen solcher geeigneten
Lösungsmittel (beispielsweise Wasser. Alkoholen, Acetonen. Cellosolven usw.) lösen und die Lösung dann in
Vi bekannter Wise auf das Substrat aufbringen, beispielsweise durch Tauchen, durch Aufwalzen, durch Besprühen
usw. Das beschichtete Substrat wird dann zur Entfernung des oder der flüchtigen Lösungsmittel
getrocknet, so daß ein Oberflächenüberzug aus der
mi trockenen, die Koagulation hervorrufenden Verbindung
zurückbleibt. Gewünschtenfalls kann die Lösung der Verbindung lösliche oder teilweise lösliche Hilfsstoffe.
wie Cellulose, Celluloseacetate, kolloidale- Silicate. Polyvinylpyrrolidone usw. enthalten, die das gleichmäßi
e.' ge Auftragen der Verbindung auf das Substrat fördern.
Im allgemeinen macht die die Koagulation hervorrufende Verbindung etwa I bis etwa 40 Gew.-% dieser
Lösung aus. Das Verschen der Oberfläche mit der die
Koagulation hervorrufenden Verbindung kann beispielsweise auch dadurch erreicht werden, daß man die
Verbindung oder die Mischung der Verbindungen in trockener Form erforderlichenfalls in Kombination mit
Hilfsmitteln, wie fcinvcrlcillcm Aluminiumoxid, Silici- ~>
umdioxid, Glimmer, Glas usw., die das gleichmäßige Aufbringen der Verbindungen) auf der Oberfläche
fördern, mit Hilfe bekannter Verfahrensweisen aufbringt, beispielsweise durch Trockentauchen, durch
Aufstäuben, durch Schleifen der Oberfläche, durch die Anwendung eines Wirbelschichtverfahrens usw.
Schließlich kann man die koagulicrcndc Verbindung auch auf der Substratoberfläche bilden, indem man ein
Material auf das Substrat aufträgt, das mit der Substratoberflächc reagiert oder diese in anderer Weise 1 >
modifiziert, wodurch eine mit der koagulicrcndcn Verbindung versehene Oberfläche gebildet wird.
Wenn der organische Filmbildner ein synthetisches Polycarbonsäurcharz ist, muß, wie bereits erwähnt
wurde, die die Koagulation hervorrufende Verbindung einen pH-Wert von weniger als 7,0 aufweisen. Die für
diese Ausführungsform des crfindungsgcmäßcn Verfahrens bevorzugte, die Koagulation hervorrufende Verbindung ist ein Salz. Bevorzugte Salze sind die Salze von
mehrwertigen Metallen. Die Salze von zweiwertigen >*>
Metallen, wie die von Magnesium, den Erdalkaliclementcn. Zink, Kupfer, Kobalt, Cadmium, von zweiwertigem
Eisen, Blei, Nickel und Mangan sind bevorzugt, wenngleich man auch die Salze von mehrwertigen
Metallen, wie Aluminium, dreiwertigem Eisen, Antimon, to Chrom, Molybdän, Zinn, Thorium und Zirkonium
verwenden kann. Im allgemeinen sind die Chloride und Nitrate dieser Metalle am geeignetsten, da sie leicht
zugänglich und in Wasser und organischen Lösungsmitteln gut löslich sind, jedoch sind die Bromide. Iodide. i>
Fluoride, Chlorate, Bromate, Perchlorate, Sulfate. Persulfate, Thiosulfate, Permanganate, Chromate. Hypophosphitc. Thiocyanate. Nitrite, Acetate, Formiatc.
Oxalate usw. einiger der Metalle ebenfalls ausreichend löslich, so daß auch sie verwendet werden können. Von
den erwähnten Salzen sind die Salze der Metalle der ersten üöergangsmeiaiireine bevorzugt, wobei die
Salze des Nickels am stärksten bevorzugt sind. Die Salze sind vorzugsweise Salze starker Säuren, d. h.
Salze, die einen pH-Wert von weniger als 43 und noch -ti
bevorzugter einen pH-Wert im Bereich von 3,5 bis 4.5
besitzen. Eine Gruppe von Salzen, die für diese Ausführungsform geeignet sind und deren pH-Wert (in
Form I0%iger wäßriger Lösungen) sind im folgenden angegeben:
pH-Wert
(1 Ogewi chtsprozentigc
wäßrige Lösung)
CuCI2 ■ 2 H2O (Kupfer(II)- 3,6
chlorid)
CoCI2 · 6 H2O (Kobait(H)- 4,5
chlorid)
nitrat)
CuSO4 · 5 H2O (Kupferfll)- 4,0
sulfat)
bO
Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens besieh
eine weitere bevorzugte Methode zur Bildung de: Metallsalz.es, wenn das Substrat ein Metall ist. darin
eine Säure aufzutragen, die mit dem Metall linie
Bildung eines Mctallsalzes reagiert. Als Säuren kam man hierzu Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure
Chlorwasscrstoffsäure und Schwefelsäure und an
bevorzugtesten starke Mincralsäuren verwenden.
Im Verlaufe des Koagulationsverfahrens nach diese
Ausführungsform bildet das trockene Hydrat de: Mctallsalzes nach dem Bcnct/cn an der Grenzfläche de
Sal/schichl Ionen, die dann mil dem Polycarbonsäurc
rest des sauren Harzes reagieren. Es wird angenommen daß die Mctaliioncn mit dem Harz unter Bildung
komplexer mclallorganischcr Verbindungen reagieren die ihrerseits koagulieren und einen Harzfilm auf den
kontinuierlich reagierenden Salz bilden (vgl. »Elckiro deposition of Epoxy Resin on Elckctrodcs of Iron am
Platinum«, |ournal of Paint Technology, Vol. 12. Nr. 515
Juni 1970). Wie in der genannten Litcraturstelli angegeben ist, kann die Koagulation durch Bildung
metallischer Komplexe wie folgt ablaufen:
M 'M"* t -nc
n(RCO()
M"
• M(RCOO).
Eine Sekundärreaktion, die an der Salz/Bad-Grcnz
fläche ablaufen kann und die möglicherweise mit dei ersten Reaktion gekoppelt ist. ist die Ausfällung de·
sauren Harzes in Form der Säure gemäß der folgender Gleichung:
Die Komplexierung über eine Chclatbildung und di(
Bildung anderer komplexer Koordinationsverbindun gen können eine wichtige Rolle bei der ersten Rcaklioi
spielen.
Die oben angegebenen Reaktionsgleichungen sine iedigiich Vorschlage fur einen möglichen mcchanismu:
der Koagulation und sollen die Erfindung in keinci Weise einschränken.
Wie oben bereits angegeben wurde, muß die di( Koagulation hervorrufende Verbindung, wenn dei
organische Filmbildner aus basischen Monomeren unc Harzen, die einen oder mehrere Stickstoffatome ir
ihrem Molekülaufbau aufweisen, einen pH-Wert voi mehr als 7,0 besitzen. Bevorzugte, die Koagu'itioi
hervorrufende Verbindungen für diese Ausführungs form sind irgendwelche oder sämtliche löslicher
Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze, wie die vor Natrium. Kalium und Lithium und/oder andere Salz«
von starken Basen und schwachen Säuren und/odei Mischungen dieser Salze, die in der Lösung einer
pH-Wert von mehr als 7.0 und vorzugsweise von mehl als 10.0 besitzen. Beispiele für die vielen Salze, die ir
diese Kategorie fallen und die dem Fachmann ohne weiteres geläufig sind, sind die Carbonate. Silikate
Oxalate. Salicylate und Formiate der Alkalimetalle unc
der Erdalkalimetalle, wie Natrium. Kalium und Lithium.
Eine zweite bevorzugte Art einer die Koagulatior hervorrufenden Verbindung für diese Ausführungsforrr
des erfindungsgcrriäßcn Verfahrens sind die starker
Basen, d. h. die Verbindungen, die einen pH-Wert vor
mehr als 10.0 aufweisen, wie die Hydroxide dei
Alkalimetalle und der Erdalkalimetalle.
Bei sämtlichen Ausführungsformen des crfindungsgi·-
mäöen Verfahrens wird ein organisches filmbildendes Material verwendet, das zu mindestens 50 Gew.-% aus ■>
einem chemisch ionisierbaren, organischen Filmbildner bes'iht, der (!) mindestens 12 Kohlenstoffatomc pro
Molekül aufweist, (2) zumindest teilweise ionisiert ist, so daß er in dem wäßrigen Bad im wesentlichen löslich ist,
d. h. so löslich ist, daß das Molekül des Filmbildners sich unter dem F.influß eines elektrischen Gleichstroms als
anionischer (oder gegebenenfalls auch als kationischer) Polyclcktrolyt erweist, wenn das wäßrige Bad als Bad
einer Zelle zur galvanischen Abscheidung verwendet wird (was im Gegensalz zu dem Verhallen eines r>
hydrophilen Kolloids steht, d. h. eines inerten llar/kü
gelchens, das in einen Seifenfilm eingeschlossen und emulgiert ist); und (3) in Gegenwart der genannten
koagulieren Verbindung koaguliert und sich abscheidet.
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendele organische Filmbildner ist im Gegenwart zu den
Filmbildnern, die bei den oben beschriebenen Verfahren verwendet werden, bei denen ionische oder nichtionischc
Stabilisatoren und/oder Reaktionsprodukte davon verwendet werden, ein beschichtendes Salz, das in ?i
Wasser im wesentlichen löslich ist. Die in den genannten vorbekannlen Verfahren erwähnten anionischen oder
nichtionischen Stabilisatoren und/oder Reaktionsprodukte davon müssen in Wasser Emulsionen oder
diskrete unlösliche Teilchen bilden. Im wesentlichen jo
wird die Stabilität dieser herkömmlichen Emulsionen, die für das koagulierende Abscheiden eines Überzugs
auf der Oberfläche verwendet werden, dadurch erreicht, daß man anionische Stabilisatoren (beispielsweise
Alkylarylsulfonatc) oder seifenartige Stabilisatoren r»
zusetzt, die einen schützenden Film um die im wesentlichen unlöslichen Teilchen herum ausbilden und
verhindern, daß diese Teilchen sich zusammenballen. Das gleiche trifft auf die nichtionischen Stabilisatoren
zu, mit dem Unterschied, daß diese Materialien (z. B. die Reaktionsprodukte von Äthylenoxid und Oleylalkohol
ixjci vn-ijHjjiiciKjAjriruijrciuiuAjräutainj!) in den meisten
Fällen in Kombination mit einem oder mehreren anionischen Stabilisatoren verwendet werden, die Salze
oder Alkalimetallsalze von organischen Säuren, insbe- 4=, sondere Sulfate, Phosphate oder Carboxylate darstellen.
Bei dem Koagulationsmechanismus dieser herkömmlichen Verfahren wirkt das die Koagulation hervorrufende
lon auf die Stabilisatoren ein, wodurch der um die Teilchen gebildete schützende Film zerstört wird und
diese sich zusammenballen und ausfallen. Bei diesem Verfahren wird somit die Wirkung des Stabilisators
aufgehoben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Gegensatz dazu das löslichgemachte Polymere
unlöslich gemacht
Bei der obenerwähnten ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besitzt die die Koagulation
hervorrufende Verbindung einen pH-Wert von weniger als 7,0 und man verwendet als organischen
Filmbildner ein synthetisches Polycarbonsäureharz, das «λ
(1) mindestens zum Teil mit einer wasserlöslichen Base neutralisiert ist, (2) vorteilhafterweise ein elektrisches
Äquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und etwa 20 000
aufweist und (3) eine Säurezahl von mehr als 30 bis etwa 300 besitzt _
Das elektrische Äquivalentgewicht eines gegebenen Harzes oder einer gegebenen Harzmischung, wie es
hierin angegeben wird, ist als die Menge des Harzes oder der Harzmischung definiert, die pro Faraday
zugeführte elektrische Energie unter den im folgenden genauer erläuterten Betriebsbedingungen abgeschieden
wird. Zu diesem Zweck ist der Wert eines Faradays in (Coulomb) als 107,88 (Atomgewicht des Silbers) χ
0,001118 (g Silber, das pro Coulomb aus einer Silbcrnitratlösung abgeschieden wird) oder 96 493
definiert. Wenn somit 0,015 g des Überzugs, dessen durch das Polycarbonsäureharz gestellter Bindemittclanteil
90 Gew.% beträgt und der als Rest die Aminoverbindung enthält, die dazu dient, das Harz in
dem Bad zu dispergieren, pro Coulomb zugeführlr Elektrizitätsmengc übertragen und auf der Anode
abgeschieden werden, so beträgt das elektrische Äquivalentgewicht des Harzes etwa 1303 oder
0.015x0,9x107,88 :0,001118.
Zur weiteren Erläuterung kann das elektrische Äquivalentgewicht (von der Art eines Grammäquivalentgewichts
gemäß den Faradayschen Gesetzen) eines besonderen Polycarbonsäurehar/.es oder einer Polycarbonsäureharzmischung
einfach und bequem für typische Verfahrensbedingungen wie folgt standardisiert und
ermittelt werden: man bereitet ein Polycarbonsäureharzkonzentrat
bei 65,56°C, indem man 50 g des Polycarbonsäureharzes, 8 g destilliertes Wasser und
Diisopropanolamin in einer Menge, die dazu ausreicht,
den pH-Wert der Harzdispersion auf 9,0 oder etwas niedriger zu stellen, nachdem das Konzentrat mit Hilfe
von zusätzlichem destilliertem Wasser auf eine Harzkonzentration von 5 Gew.-% gebracht worden ist, gut
vermischt. Das Konzentrat wird dann mit weiterem destillierten Wasser auf einen Liter verdünnt, so daß
man eine Dispersion mit einer Harzkonzentration von 5% erhält. (Wenn die verwendete Aminmenge etwas zu
gering ist, und der pH-Wert der Dispersion unterhalb 9,0 liegt, kann man den pH-Wert mit Hilfe von
zusätzlichem Diisopropanolamin auf 9,0 bringen.) Man gießt die Dispersion in einen Metallbehälter, dessen
breiteste Seitenwände im wesentlichen parallel zu ir-.J in einem Abstand von Z5A cm der Oberfläche einer
uüiiiicii rviciaiipiaucnainjüc verlaufen. Bei uCuoiiCr ist
als Gleichstromkathode geschaltet, während als Gleichstromanode
eine 10,17 cm breite gewogene Stahlplatte dient, die 7,62 cm in das Bad eingetaucht ist Dann legt
man mit Hilfe einer äußeren Stromquelle bei einer Badtemperatur von 26,67"C und unter ausreichendem
Rühren des Bades, um eine turbulente Strömung zu erzielen, während 1 Minute eine Gleichspannung von
100 Volt an, worauf man den Strom mit Hilfe eines Coulometers mißt, worauf man den Strom abschaltet.
Die Anodenplatte wird sofort aus dem Bad entnommen, mit destilliertem Wasser gespült und während 20
Minuten bei 176,67° C eingebrannt und dann gewogen. Es wird angenommen, daß durch die Einbrennmaßnahme
sämtliche flüchtigen Materialien, wie Wasser und Amin aus dem Film bzw. dem Überzug entfernt sind.
Der Unterschied zwischen der gewogenen neuen Platte und dem Endgewicht der eingebrannten Platte dividiert
durch die Strommenge (in Coulomb) des verwendeten Stroms multipliziert mit dem Faktor 10738 und dividiert
durch die Zahl 0,001118 ergibt das erfindungsgemäß definierte elektrische Äquivalentgewicht des Harzes.
Die erfindungsgemäß geeigneten Polycarbonsäureharze
sind irgendwelche Polycarbonsäureharze, die für
die elektrische Abscheidung von Anstrichen aus wäßrigen Bädern geeignet sind. Diese sauren filmbildenden
Materialien schließen, ohne daß hierdurch der
Anmeldungsgcgenstand eingeschränkt werden soll,
gekuppelte Öle, wie Sonnenblumenöl, Safloröl, Perillaöl, Hanföl, WalnuBöl, dehydratisiertes Rizinusöl, Rapsöl,
Tomatensamenöl, Menhadenöl, Maisöl, Tungöl, Sojaöl, Oiticicaöl u. dgl. ein, wobei die olefinischen Doppelbindungen
dieser Öle konjugiert oder nicht konjugiert oder beides sind und wobei diese Materialien als Kupplungsmittel
eine acyclische Olefinsäure oder ein Anhydrid, vorzugsweise Maleinsäureanhydrid, oder auch Crotonsäure,
Citraconsäure oder deren Anhydride, Fumarsäure oder einen acyclischen olefinischen Aldehyd oder einen
Ester einer acyclischen olefinischen Säure, wie Acrolein. Vinylacetat, Methylmaleat usw. oder sogar eine
mchrbasische Säure, wie Phthalsäure oder Bernsteinsäure, insbesondere gekuppelte Glyceridöle, die zusätzlich
mit etwa 2 bis etwa 25% eines polymerisierbaren Vinylmonomeren umgesetzt sind; mit Maleinsäure
behandelte (malcini/cd) ungesättigte Fettsäuren; mit Maleinsäure behandelte Harzsäuren, Alkydharze, beispielsweise
die Verestcrungsprodukte eines Polyols mit einer mehrbasichen Säure, insbesondere mit Glyceridtrocknungsölen
gestreckte Alkydharze; saure Kohlenwassersiofftrocknungsölpolymere,
wie die mit Maleinsäure umgesetzten Copolymeren von Butadien und Diisobutylcn gebildeten; Diphcnolsäure und ähnliche
Polymerharze; und Acryl-Vinyl-Polymcre und -Copolymere,
die Carboxylgruppen aufweisen, wie Butylacrylat-
Methylmethacrylat-Methacrylsäure-Copolymere,
Acrylsäure und mit niedrigmolekularen Alkylgruppcn (mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) substituierte Acrylsäure enthaltende Polymere, d. h. Produkte, die Carboxylgruppen aufweisen, die durch α,/3-ungesättigte Carbonsäuren oder die Reste dieser Säuren gestellt werden usw.
Acrylsäure und mit niedrigmolekularen Alkylgruppcn (mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) substituierte Acrylsäure enthaltende Polymere, d. h. Produkte, die Carboxylgruppen aufweisen, die durch α,/3-ungesättigte Carbonsäuren oder die Reste dieser Säuren gestellt werden usw.
Diese und andere geeignete Harze sind genauer in vielen Patentschriften beschrieben, wobei insbesondere
auf die US-Patentschriften 32 30 162, 33 35 103,
33 78 477 und 34 03 088 Bezug genommen sei.
Wie in den genannten Patentschriften angegeben ist, können diese Polycarbonsäureharze ohne Beeinträchtigung
ihrer nützlichen Eigenschaften in verschiedener Weise modifiziert und gestreckt werden. So kann man
i Lnjiiaciui i-itai 4.C rci ηι.ιιυν.11,
in uic inci tiiifptaSit-
sche, nicht wärmereaktive Phenolharze eingearbeitet sind, welche gestreckten Harze dann mit der polyfunktionellen
Aminoverbindung in Wasser dispergiert werden. Durch Erhitzen des Polycarbonsäureharzes mit
einem solchen Phenolharz, das vorzugsweise unter Rühren erfolgt, während mindestens etwa 'h Stunde
und vorzugsweise während 1 bis 2 Stunden oder mehr auf eine Temperatur zwischen etwa 2000C und etwa
2600C scheint zu einer chemischen Verbindung der beiden Komponenten und nicht zu einer Mischung zu
führen, die das freie Phenolharz enthält Wenn das in dieser Weise gebildete Harz bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird, erhält man einen im wesentlichen homogenen Überzug, wobei das das
gebildete Harzprodukt enthaltende Bad nach Ablauf einer angemessenen Betriebszeit keine merkliche
Ansammlung von freien Phenolverbindungen enthält, die durch die Dissoziation aus dem Harz gebildet
worden sind.
Andere geeignete Streckmittel für die Polycarbonsäureharze sind Kohlenwasserstoffharze, wie Cumaron-Inden-Harze,
die im allgemeinen inert und thermoplastisch sind sowie diolefinische Erdölharze, wie je mit im
wesentlichen naphthenischer Struktur, die in do- Hitze
reaktiv sind, beispielsweise Cyclopentadienharze. Die
Zugabe von Harzen dieser Art kann dem gebildeten gehärteten Film e.*ic erhöhte chemische Beständigkeit
verleihen. Man kann auch viele andere übliche harzartige Streckmittel und Filniweichmachcr, beispielsweise
Amino-Aldehyd-Harze, Butadien-Styrol-Latices.
Vinylchlorid- und Vinylidenchlorid-Hoinopolymerlatices
und -Copolymerlaticcs, Polyäthylenharze, Fluorkohlcnstoffharze, Bisphenol-Glycidylätherharze.
Dicyclo-Diepoxy-Carboxylatharze usw. verwenden, vorausgesetzt, daß ihre Konzentration nicht so hoch ist.
in daß die Eigenschaften des Polycarbonsäureharzes maskiert oder überdeckt wei den.
Ein weiteres erfindungsgemäß zu verwendendes saures Material ist eine organische Säure, die mindestens
etwa 12 Kohlcnstoffatomc enthält, beispielsweise
r> !.aurinsäure (Dodecansäure), Stearinsäure (Octadccansäurc)
usw. Diese Säuren werden vorzugsweise zusammen mit einer geringen Menge von neutralen
oder im wesentlichen neutralen filmbildenden Polymeren, beispielsweise Polyestern, Kohlenwasserstoffharzen.
Polyacrylaten, Polymcthacrylatcn usw. verwendet, obwohl man sie auch alleine oder zusammen mit den
obenerwähnten Carbonsäureharzen einsetzen kann.
Wie bereits erwähnt, ist die Carbonsäure in dem
Koagulationsbad mindestens zum Teil mit einer geeigneten wasserlöslichen Base neutralisiert. Die
bevorzugten wasserlöslichen Basen sind Alkalimetallhydroxide und Erdalkalimetallhydroxide, wobei Natriumhydroxid
am stärksten bevorzugt ist. Andere wasserlösliche Basen, die mit Erfolg verwendet werden können,
sind wasserlösliche Aminoverbindungen und Ammoniak.
Die besonders geeigneten wasserlöslichen Aminoverbindungen sind in Wasser mit einer Temperatur von
200C in einer Menge von mindestens etwa I Gew.-%,
j) bezogen auf die Lösung, löslich und schließen
Hydroxyamine, Polyamine und di- und polyfunklionelle monomere Amine ein, wie Monoäthanolamin, Diäthanolamin,
Triäthanolamin, N-Methyläthanolamin, N-Aminoäthyläthanolamin, N-Methyldiäthanolamin,
Monoisopropanolamin, Diisopropanolamin, Triisopropanolamin, »Polyglykolamine«, wie
t iny^i t ι *~v\ *-· ι ι kil ■ ι ι I l_„:_ n..*...,»!...—:_
I IVy^^Jl l4t^/^2^-^J' 1O' ^ I '2, I I JrUl WAJtlttllllll, uuiuuuiu ,
Hexanolamin, Methyldiäthanolamin, Octanolamin und die Alkylenoxidreaktionsprodukte von Monoamincn
und Polyaminen, wie das Reaktionsprodukt von Äthylendiamin mit Äthylenoxid oder Propylenoxid oder
von Laurylamin mit Äthylenoxid usw.; Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetraniin, Hexamethylentetramin,
Tetraäthylenpentamin, Propylendiamin, 13-Diaminopropan,
Imino-bis-propylen u. dgl.; und Mono-, Di- und Tri-niedrig-alkylamine mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
in den Alkylgruppen, wie Mono-, Di- und Triethylamin.
Bei der Anwendung von Aminen hat sich gezeigt, daß
man die besten Überzugsschichten erhält, wenn etwa 30 bis 60% der insgesamt in kombinierter und in freier
Form in dem Bad vorhandenen Aminoäquivalente durch wasserlösliche Polyamine gestellt werden, so daß
diese Ausführungsform bevorzugt ist. Bei der Verwendung von Aminen verwendet man vorzugsweise
Diäthylentriamin aus Gründen der Wirkung und der Wirtschaftlichkeit Das Polyamin kann zusammen mit
zusätzlicher Bindemittelkonzentrat-Zubereitung oder getrennt davon zugegeben werden.
&5 Die Hydroxyamine, insbesondere diejenigen, die an
den Stellen, an denen die Hydroxylgruppen gebunden sind, aliphatisch sind, wie die Alkanolamine, sind zum
Dispergieren der Polycarbonsäureharze ebenfalls sehr
geeignet und scheinen neben ihrer Neulralisationswirkung
auch eine gewisse erwünschte Löslichkeil des Harzes in Wasser zu verursachen.
Gemäß der zweiten obenerwähnten Ausführungsform
weist die die Koagulation hervorrufende Verbindung einen pH-Wert von mehr als 7,0 auf und man
verwendet als organischen Filmbildner basische Monomere und Harze, die ein oder mehrere Stickstoffatome
in ihrem Molekülaufbau enthalten. Dieses basische Material enthält mindestens 12 Kohlenstoffatoinc. wie
es beispielsweise für I.niirylamin. Stearylamin usw.
zutrifft. Ks ist ersichtlich, daß, wenn das basische Material polymer ist, es ein wesentlich größeres
Molekulargewicht aufweist.
Beispiele für basische Harze, die ein Stickstoffatom i>i
ihrem Molckülaufbau aufweisen, sind Epoxidharze, an die Aminogruppen addiert worden sind (Aminoepoxidharzc).
Aminogruppen aufweisende Acrylate (Amino-(X-Mcthylstyrol,
Vinyltoluol usw. und andere Vinylverbindungen, wie Vinylacetat, Vinylchlorid und Vinylisobulyläther.
Die Polyamidharzc sind Kondensate aus einer zweibasigen Säure und einem mehrwertigen Amin.
Beispiele solcher zweibasiger Säuren sind Isophthalsäure.
Adipinsäure und dirncie Säuren. Beispiele für mehrwertige Amine sind Älhylendiamin und Diäthylentriamin.
in Wie bereits erwähnt, sind die basischen Monomeren
und Harze mindestens teilweise mit einer wasserlösli
chen sauren Verbindung bzw. Säurevcrbindung neutralisiert.
Beispiele für mit dem basischen Harz umzusetzende
r> saure Verbindungen oder Säuren sind Chlorwasscrsloffsäiire,
Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure.
Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure und Acrylsäure, obwohl man auch irgendwelche anderen
<'icry!när~'.c), "uiyivici'o vuVi (iiMifiugrüppcrmä!it[;t ü Vinylverbindungen
(Aminovinylhar/.e) und Polyamidharze.
Die Aminoepoxidharzc kann man dadurch erhallen,
daß man irgendeine Aminoverbindung an eine Epoxygruppe eines Epoxidharzes oder eines cpoxymodifizierlen
Harzes addiert. Als Epoxyverbindung dieser Art kann man einen Glycidyläther eines Phenols oder einen
Glycidylälhcr eines Phcnol-Aldchyd-Kondcnsats verwenden. Man kann auch Polyalkadiencpoxidc wie
Polybutadicncpoxidc verwenden. Weiterhin kann man ein Copolymercs aus cir^r ungesättigten Verbindung,
die eine Epoxygruppe aufweist, wie Glycidylmcthaerylat,
Glycidylacrylat, N-Glycidylacrylamid, Allylglycidyläther
oder N-Glycidylmethacrylamid, zusammen mit
einem anderen ungesättigten Monomeren, das damit «^polymerisiert werden kann, verwenden. Als organische
Aminoverbindung, die an eine solche Epoxygruppe addiert wird, verwendet man am bevorzugtesten ein
sekundäres Monoamin. Man kann jedoch auch zusammen mit diesem sekundären Monoamin ein primäres
Monoamin oder ein mehrwertiges Amin verwenden. Beispiele für Aminoverbindungen dieser Art sind
Diethylamin, Diäthanolamin, Diisopropylamin, Dibutylamin. Diamylamin. Diisopropanolamin. Äthylaminoäthanol,
Äthylaminoisopropanol, n-Butylamin, Athanolamin, Äthylendiamin und Diäthylentriamin.
Die Aminoacrylharze oder die Aminovinylharze sind basische Harze, die man durch Copolymerisation eines
Acrylats oder eines Methacrylats, das eine Aminogruppe aufweist, oder einer stickstoffhaltigen Acrylverbindung
oder Vinylverbindung, wie Vinylpyridin oder Vinylimidazol, mit einer Vinylverbindung, die keine freie
Säuregruppe aufweist, erhält. Beispiele für solche aminogruppenhaltigen Acrylsäureester sind die Ester
von Acrylsäuren oder Methacrylsäuren mit Aminoalkoholen, wie Aminoäthyl-acrylat, Aminobutyl-acrylat,
Methylaminoäthyl-acrylat, Dimethylaminoäthyl-acrylat, Hydroxyathylaminoäthyl-acrylat, Aminoäthyl-methacrylat
und Dimethylaminoäthyl-methacrylat. Beispiele für keine freie Säuregruppe aufweisende Vinylverbindungen,
die mit den obengenannten aminogruppenhaltigen oder stickstoffhaltigen Verbindungen copolymerisiert
werden können, sind Acrylsäure- und Methacrylsäure-Derivate, wie Methylacrylat, Äthylacrylat, Buiylacrylat,
2-Äthylhexylacrylat- Acrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Butoxymethylacrylamid, Acrylnitril, Methylmethacrylat,
hylmethacrylat, Äthylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
Glycidylmethacrylat und Methacrylamid usw, aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol,
.SdUICII VUiWCIIUCII kann.
Man kann ein mit Wasser verdünnbarcs organisches filmbildendcs Harz erhallen, indem man dem basischen
Harz 0,2 bis 3 Äquivalente, vorzugsweise 0,5 bis 1,5
Äquivalente der sauren Verbindung, bezogen auf die Aminogruppen oder die basischen Stickstoffatome des
basischen Harzes, zusetzt und die Mischung bei normaler Temperatur oder Raumtemperatur rührt b/w.
bewegt.
Als Verbindung, die bei der Umsetzung mit der
to Aminogruppc oder dem basischen Stickstoffatom des
basischen Harzes zum Zeitpunkt der Neutralisation oder der Veränderung des basischen Harzes eine saure
Substanz liefert, kann man Epihalogenhydrine, wie Epichlorhydrin oder Epibromhydrin nennen. Die Menge
i> dieses modifizierten Mittels kann 0,5 bis 2 Äquivalente, bezogen auf die Aminogruppen oder die basischen
Stickstoffatome in dem basischen Harz, betragen. Man erhitzt dazu eine Mischung aus dem basischen Harz und
dem modifizierender» Mittel auf eine Temperatur von 50 bis I00°C. Die zum Zeitpunkt der Modifizierung in dem
gemischten System gebildete Säure reagiert mit den Aminogruppen des basischen Harzes unter Bildung
eines mit Wasser verdünnbaren kanonischen Bindemittelharzes.
Die in Form eines Pulvers vorliegenden nichtionischen
synthetischen Harze, die zusammen mit dem kationischen Bindemittelharz verwendet werden, sind
jene Materialien, die bei Normaltcmperatur oder Raumtemperatur fest sind und bei dem anschließenden
Einbrennen schmelzen können und die gegebenenfalls mit dem Bindemittelharz des bei der erhöhten
Temperatur gebildeten geschmolzenen Films verträglich sind. Das nichtionische synthetische Harz sollte in
Form eines feinen Pulvers mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 03 bis ΙΟΟμίτι verwendet werden.
Das nichtionische Harz kann seinerseits hitzehärtbar oder thermoplastisch sein, ist jedoch vorzugsweise ein
mit einem an sich bekannten Härtungsmittel oder Katalysator härtbares Material.
μ Die nichtionischen synthetischen Harze, die man in
das basische Harz einarbeiten kann, sind Produkte aus der Epoxidharze, Polyesterharze, Acrylharze, Polyurethanharze,
Polyamidharze, Polyolefinharze und CeIIuIosederivatharze
umfassenden Gruppe.
b5 Das Epoxidharze ist ein Glycidyläther (Glycidylätherid)
eines Phenols, ein Glycidyläther eines Phenol-Aldehyd-Kondensats oder ein Phenol-Glycidyläther, der mit
10 bis 20% einer dimeren Säure verestert ist. Als
Polyesterharz kann man eine Mischung aus einem Melaminharz mit einer gesättigten geradkeitigen Ester
oder einem ölfreien Alkydharz verwenden.
Als Acrylharze verwendet man ein Polymeres oder Copolymeres eines Acrylats oder eines Methacrylate
oder ein Copolymeres dieser Produkte mit irgendeinem anderen copolymerisierbaren ungesättigten Monomeren.
Beispielsweise verwendet man ein Copolymeres aus einem Acrylat und Styrol oder ein Copolymeres, das aus
einem Methacrylat und einer ungesättigten Carbonsäu- in re aufgebaut ist. Diese Acrylharze kann man mit einem
Vernetzungsmittel oder einem Härtungskatalysator, wie einem Aminoharz oder einem Epoxidharz vermischen.
Das Polyurethanharz ist ein Copolymeres, das man durch Polyaddition eines Diisocyanats. wie Trichloräthylendiisocyanat,
Toluylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat, mit einem Polyol, wie Glykol oder
einem Polyesterglykol erhält, das mehr als zwei Urethangruppen im Molekül aufweist.
Als Poiyamidharz kann man ein Copoiymeres verwenden, das man durch die Cokondensation einer
Dicarbonsäure, wie einer aliphatischen Dicarbonsäure mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen, mit einem Diamin,
wie einem aliphatischen Diamin mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen erhält, oder das man durch Polykondensation
einer ω-Aminosäure mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen oder durch ringöffnende Polymerisation
eines Lactams mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen bildet. Beispiele solcher Polyamidharze sind das von so
einer dimeren Säure und einem Diamin abgeleitete Polyamid, gemischte Polyamide, durch Kondensation
von Caprolactam mit 6,10-Polyamidsalz gebildete
alkohollösliche Polyamidprodukte und N-Methoxymethyl-substituierte
Polyamidprodukte. r>
Das Polyolefinharz kann ein Polyäthylen oder Polypropylen mit einem Molekulargewicht von weniger
als 100 000 und einer Teilchengröße (die beispielsweise
durch chemisches Vermählen erreicht wird) von etwa I μιη bis etwa 50 μιη sein.
Als Cellulosederivatharze kann man Celluloseacetat oder Celluloseacetatbutyrat verwenden und man kann
dieses zusätzlich einsetzen, um das Verfließen des abgeschiedenen Films während des Einbrennens zu
erleichtern. 4-,
Die obenerwähnten basischen Harze, kationischen Bindemittelharze und nichtionischen synthetischen
Harze sind gut bekannt und in den meisten Fällen im Handel erhältlich, so daß diesbezüglich keine weiteren
Erläuterungen erforderlich sind. ->n
In allen Fällen versteht es sich, daß diese Harze in
dem Abscheidungsbad in Form von Vorpolymeren oder Vorkondensaten vorliegen, die als solche oder in
Gegenwart eines Vernetzungsmittels oder eines Katalysators härtbar sind und bei der anschließenden y,
Wärmebehandlung oder dem Einbrennen einen festen oder zähen Film ergeben.
Gewünschtenfalls kann man eine Mischung aus zwei oder mehreren verschiedenen kationischen Bindemittelharzen
und/oder zwei oder mehreren verschiedenen ho nichtionischen synthetischen Harzen verwenden. Wenn
das kationische Bindemittelharz mit dem nichtionischen synthetischen Harz nicht verträglich ist. besteht die
Neigung dazu, daß sich beim anschließenden Einbrennen ein zweischichtiger Film ergibt. *>
Obwohl die Verwendung eines die Löslichkeil begünstigenden neutralisierenden Materials für beide
obengenannten Ausführungsformcn des erfindungsgcmäßen
Verfahrens beschrieben wurde, liegt es ebenfalls im Rahmen der Erfindung, einen Filmbildner zu
verwenden, der ohne die Zugabe einer neutralisierenden Verbindung in Wasser ionisiert wird.
Beschich tu ngsbad
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Beschichtungsbad oder Überzugsbad umfaßt eine
wäßrige Suspension des löslich gemachten Trägers des organischen filmbildenden Harzes. Das Bad kann
gegebenenfalls Verdicker und Suspendiermittel enthalten. Man kann weiterhin Pigmente oder andere
teilchenförmige Materialien, die als Endüberzug oder als Teil dieses Oberzugs auf das Substrat aufgebracht
werden sollen, in das Beschichtungsbad einarbeiten. Wie bereits erwähnt, kann man sowohl reaktive als auch
nichtreaktive Pigmente oder andere teilchenförmige Materialien und Mischungen davon bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren einsetzen, wie Teilchen aus Metall und/oder Keramikfritte mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße im Bereich von etwa 2 bis etwa 70 μπι.
Mit Vorteil verwendet man Metallteilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von 0.5 bis
20 μιη die ausgewählt sind aus der Gruppe, die
(A) Aluminium enthaltende Teilchen, deren Gewichtsverhältnis von Aluminium zu dem anderen Metall
im Bereich von 200 : 1 bis 1 :3 liegt und die aus der Gruppe
(1) Aluminiumlegierungsteilchen,
(2) Mischungen aus Aluminiumteilchen und Teilchen aus mindestens einem weiteren Metall, und
(3) Mischungen aus Aluminiumteilchen und Teilchen aus mindestens einer Legierung ausgewählt
sind, oder
(B) Aluminiumteilchen umfaßt.
Natürlich kann der Überzug ausschließlich aus dem organischen filmbildenden Material bestehen, so daß es
nicht erforderlich ist, ein teilchenförmiges Material einzuarbeiten. In allen Fällen wird die Konzentration
des organsichen Filmbildners in dem Bad vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0.2 bis 40 Gew.-% gehalten.
Wenn man dem Bad ein Pigment oder ein anderes teilchenförmiges Material zusetzt, liegt die Gesamtmenge
der nichtflüchtigen Feststoffe , d. h. des teilchenförmigen Materials plus das Harz, vorzugsweise zwischen
etwa 3 und etwa 60 Gew.-%. noch bevorzugter zwischen 10 und 50 Gew.-%. bezogen auf das Bad. Das
Gewichtsverhältnis von teilchenförmigen! Material zu nichtflüchtigen Harzbestandteilchen liegt vorzugsweise
im Bereich von I : 9 bis 30 : I und noch bevorzugter im Bereich von I : 4 bis 20 : I.
Die Konzentration der Verdicker liegt, wenn solche verwendet werden, vorzugsweise im Bereich von I bis
15 g pro kg des Bades. Vorzugsweise beträgt die bevorzugte Konzentralion eines Celluloseverdickers I
bis 3 g pro kg des Bades während man Polyvinylpyrrolidonverdicker vorzugsweise in einer Konzentration von
9 bis 12 g pro kg des Bades einsetzt. Das Bad kann weiterhin eine geringe Menge eines Härters für das
organische filmbildcndc Material, ein Mittel zur Verbesserung des Fließverhaltens und andere Additive
enthalten, die üblicherweise für Anslrichmalcrialien
oder Lacke auf der Grundlage von synthetischen Harzen verwendet werden. Weiterhin kann das Bad
eine geringe Menge (beispielsweise 0 bis 100 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile des organischen filmbilclcndcn Maierials) eines organischen Lösungsmittels enthalten.
030 715'297
Das organische Lösungsmittel dient dazu, die Haftung des organischen filmbildenden Materials zu steigern, das
Aussehen des Überzugsfilms zu verbessern und die Stabilität des Anstrichmittels bzw. Lackes zu verbessern.
Um die Herstellung des Beschichtungsbades zu erläutern, kann man ein Bad gemäß der ersten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch herstellen, daß man eine gewogene Menge
eines Polycarbonsäureharzes mit 1 n-Natriumhydroxidlösung
zur Bildung einer homogenen Dispersion löslich macht. Dann gibt man ein Pigment und Wasser unter
Bildung eines viskosen Produkts zu, das man während einer geeigneten Zeit durchmischt, um ein ausreichendes
Benetzen des Pigments mit dem Harz zu erreichen, worauf man die Mischung mit Wasser auf den
angestrebten Feststoff gehalt des Bades verdünnt.
Natürlich variiert das Gewichtsverhältnis von teilchenförmigen!
Material zu organischem Filmbildner innerhalb weiter Grenzen, die von dem zu beschichtenden
Substrat und der Art des angewandten teilchenförmigen Materials abhängen. Wenn es sich bei dem
angewandten teilchenförmigen Material um ein Metall und/oder eine Keramikfritte oder irgendein anderes
hitzebeständiges Material handelt, arbeitet man vorzugsweise bei einem Gewichtsverhältnis von teilchenförmigem
Material zu organischem Filmbildner im Bereich von 1 : ] bis 20 : 1.
Beschichten durch Koagulation bzw. Ausfällung
Nachdem das mit dem Überzug zu versehende oder zu beschichtende Substrat an der Oberfläche mit einer
die Koagulation hervorrufenden Verbindung versehen ist. wi.d es mit Hilfe bekannter Verfahrensweisen dem
Beschichtungsbad ausgesetzt, beispielsweise durch Eintauchen, durch Fließbeschichten usw., was während
einer Zeitdauer durchgeführt wird, die größer als 5 Sekunden und geringer als 20 Minuten ist, so daß man
einen Überzug der gewünschten Dicke erhält, d. h. einen Überzug mit einer Dicke im Bereich von 0,0064 bis
0.89 mm.
Wie dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich ist, wird das Beschichtungsbad vorzugsweise in dem Maße
bewegt, wie es erforderlich ist. die Dispersion der Materialien während des Beschichtens aufrechtzuerhalten.
Die Vollständigkeit und die Dicke des aufgebrachten Überzugsfilms hängen natürlich von einer Reihe von
Faktoren ab. Der wichtigste Faktor ist möglicherweise die Konzentration der Stellen, an der die die
Koagulation hervorrufende Verbindung aufgetragen ist (beispielsweise Salzslellen) pro Flächeneinheit des
Substrats. Weitere Faktoren, die ebenfalls die Vollständigkeit und die Dicke des Films beeinflussen, sind
Variable des Bades, wie das Pigmcnt/Bindcmittel-Gewichtsverhältnis
sowie die Art des angewandten organischen filmbildenden Materials und die Art des
verwendeten, die Koagulation hervorrufenden Verbindung. Zur Erläuterung setzt man beispielsweise in
Polycarbonsäurcharz mil einer Säurezahl von 200 mit Natriumhydroxid zu einer Sgcwichtspiozcniigcn wäßrigen
Lösung des Salzes des Harzes um. Dann gibt man das Pigment (Aluminiumpulver) zu. um das Pigment/
Bindemittel-Verhältnis des lindes zu erhöhen. Die Filmdickcri der Überzüge, die bei verschiedenen
Verhältnissen von Pigment zu organischem Filmbildner erhallen werden, sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt:
Pigment/organisches Filmdicke
(Umbildendes Material
0/1
0,5/1
1/1
2/1
4/1
8/1
0,013 mm
0,020 mm
0,038 mm
0,064 mm
0,122 mm
0,122 mm
0,020 mm
0,038 mm
0,064 mm
0,122 mm
0,122 mm
Nachbehandlung nach der Beschichtung
Wie aus den verschiedenen Beispielen, die im folgenden angegeben sind, ersichtlich ist, können
verschiedene Nachbehandlungen des beschichteten Substrats erwünscht sein. Beispielsweise t:.td das
beschichtete Substrat zur Entfernung des Lösungsmittels
oder von Wasser aus dem Überzug erhitzt, insbesondere wenn das Teil kurz nach der Beschichtung
gehandhabt werden soll. In Abhängigkeit von der Art des organischen filmbildenden Materials kann auch ein
Erhitzen zum Aushärten des Harzes erwünscht sein.
Bevorzugte Anwendungsformen des Verfahrens
Bevorzugte Anwendungsformen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche 2 mit 12.
Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren besteht darin, als die Koagulation hervorrufende Verbindung
Nickelchlorid und als organisches filmbildendes Material, das in dem wäßrigen Bad in einer Konzentration
von etwa 0,2 bis etwa 40 Gew.-% enthalten ist, ein synthetisches Polycarbons.iiireharz zu verwenden, das
(I) ein elektrisches Äquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und etwa 20 000 besitzt,
(2) eine Säurezahl zwischen etwa 30 und etwa 300 aufweist,
(3) durch Umsetzen eines Leinöls mit Maleinsäurean-4"
hydrid gebildet worden ist und
(4) mindestens teilweise mit einem wasserlöslichen Amin neutralisiert worden ist.
Wie bereits erwähnt, beeinflussen verschiedene
r, Faktoren die Dicke des anfänglich durch Koagulation aufgebrachten Überzugs.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sowie bei anderen Ausführungsformen werden die /u beschichtenden Bereiche
-,ο vorzugsweise mit Hilfe üblicher Verfahrensweisen
gereinigt, beispielsweise durch Ätzen, durch Sandstrahlen n.it einem geeigneten teilchenförmigen Schmirgelmaterial,
beispielsweise Aluminiumoxidteilchen mil einer Teilchengröße von 0,044 bis 0,105 mm und
Vi vorzugsweise einer Teilchengröße von etwa 0,066 mm,
wobei man hierfür einen Druck im Bereich von 2.8-5,5 bar anwendet usw. Dieses Reinigen wird
vorzugsweise nicht länger als 30 Minuten vor der Behandlung des Teils mil dem Beschichtungsbad
hi durchgeführt.
|enc Bereiche, die nicht mit einem Überzug versehen werden sollen, können unbeschichtet bleiben, indem
man diese Bereicht· während der Abscheidung außerhalb des Oeschidnungsbiides hält, wenn dieses möglich
h-, ist. Alternativ kann man diese Bereiche maskieren, um
die Abscheidung eines Überzugs zu verhindern, selbst
wenn diese Bereiche dem Beschichtungsbad ausgesetzt sind. Man kann irgendein geeignetes Maskierungsmate-
rial verwenden. Ein für dieses Verfahren geeignetes Maskierungsmaterial ist ein Material, das während des
Koagulationsprozesses an Ort und Stelle verbleibt, einen Kontakt mit der Oberfläche des maskierten
Bereiches mit dem Bad während der Behandlung verhindert und das die chemische 2'.usammensetzung
des Bades nicht wesentlich beeinträchtigt. Beispiele geeigneter isolierender Maskierungsmaterialien sind
Kautschuk, Wachs, Kunststoff und entfernbare Metallhülsen usw. ίο
Die teilchenförmigen Metalle besitzen vorteilhafterweise im Fall von Aluminium einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 20 und vorzugsweise von etwa 4 bis etwa 9 μιη.
Vorzugsweise beträgt der mittlere Teilchengrößenbereich im Fall von Aluminium 6 bis 30 μπι (was bedeutet,
daß 50 Gew.-% der Teilchen größer und 50 Gew.-% der Teilchen kleiner sind als diese Abmessungen). Für
gleichmäßige und homogene Abscheidungen ist es ratsam, daß 0% der Teilchen eine Teilchengröße von
mehr als 74 μιη undicht mehr als 5% der Teilchen eine
Teilchengröße von mehr als 44 μπι aufweisen. Man kann
jedoch geringe Mengen unerwünscht großer Teilchen aus dem Koagulationsbad entfernen, indem man sie
absiebt oder sie unter der Einwirkung der Schwerkraft absitzen läßt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte teilchenförmige Material ist vorzugsweise ein
Material, das nach der Diffusion in die Oberfläche des Substrats eine Veränderung der Oberflächeneigenschaf- jo
ten verursacht, wodurch die Hochtemperaturkorrosionsbeständigkeit dt· behandelten Oberfläche erhöht
wird. Die bevorzugten Metallteilchen vnd Aluminiumteilchen, Teilchen von Aluminium'egierungen, beispielsweise
aus 60 Gew.-°/o Aluminium und 401ew.-°/o Platin
oder 50 Gew.-% Aluminium und 50 Gew.-% Palladium oder 99 Gew.-% Aluminium und 1 Gew.-% Yttrium,
eine Teilchenmischung aus Aluminium und mindestens einem anderen Metall oder Metalloxid, beispielsweise
Platin, Palladium, Chrom, Chromoxid (Cr2O3), Kobalt,
ein seltenes Erdmelall usw., und Mischungen aus Aluminiumteilchen und Teilchen aus mindestens einer
Legierung, beispielsweise einer Legierung aus 75 Gew.-% Aluminium und 25 Gew.-% einer Legierung
(aus 63 Gew.-% Kobalt, 23 Gew.-% Chrom, 13 Gew.-% 4;
Aluminium und 0,65 Gew.-% Yttrium), oder einer Legierung aus 50 Gew.-% Aluminium plus 50 Gew.-%
einer Legierung (aus 69 Gew.-% Aluminium, 30 Gew.-% Kobalt und I Gew.-% Yttrium). Obwohl eine einzige
Koagulationsbehandlung oder Ausfällung, die einen Überzug ergibt, der das gesamte abzuscheidende
teilchenförmige Metall enthält, im allgemeinen bevorzugt ist, liegt es im Rahmen der Erfindung, verschiedene
teilchenförmige Materialien durch aufeinanderfolgende Koagulationsbehandlungcn aufzubringen. v>
Eine typische Zusammensetzung des verwendeten Aluminiumpulvers oder der verwendeten Aluminiumschuppen
ist die folgende:
teilchenförmigen Material bei jenen Ausführungsformen, bei denen mindestens ein weiteres Material
entweder in Form getrennter Teilchen oder in Form einer teilchenförmigen Legierung verwendet wird, liegt
im Bereich von etwa 200 :1 bis etwa 1 :3.
Unmittelbar nach der Beschichtung durch die Koagulation sollte das beschichtete Teil mit Wasser
gespült werden, um lose anhaftende Badmaterialien zu entfernen. Nach der Entfernung des Maskierungsrrt'ttels,
falls ein solches verwendet wurde, werden die Teile dann während etwa 5 Minuten oder mehr im Ofen bei
einer Temperatur von vorteilhafterweise 71,1 bis etwa 82,2°C erhitzt, um das restliche Wasser aus dem
Überzug zu entfernen, worauf man das Material bei einer Metalltemperatur von etwa 177° C während etwa
10 Minuten einbrennt, um das Polymere auszuhärten. Auf die Härtungsstufe kann natürlich verzichtet werden,
wenn das Teil vor der Weiterbehandlung nicht übermäßig gehandhabt werden muß.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Die Abscheidung eines Anstrichmittels bzw. Lackes durch Koagulation wird unter Anwendung der im
folgenden angegebenen Materialien gemäß der folgenden Methode durchgeführt:
Herstellung des Beschichtungsbades
Man bereitet wie folgt ein mit Maleinsäure gekuppeltes Leinsamenöl. das mit Wasser verdünnt und mit
Diisopropanolamin löslich gemacht ist:
35
Aluminium
AbO1
Eisen
Silicium
Andere Metalle, jeweils
Andere Metalle, jeweils
Gcw.-%
97,0 min.
2,0 max.
0,25 max.
0,15 max.
0,03 max.
0.1 5 max.
2,0 max.
0,25 max.
0,15 max.
0,03 max.
0.1 5 max.
Das (iewichtsvcrhiilliiis von Aluminium /11
anderen Metall oiler den anderen Metallen in
anderen Metall oiler den anderen Metallen in
(A) 6197 Teile Leinsamenöl und
(B) 1484 Teile Maleinsäureanhydrid werden wäh
rend 3 Stunden in einem Rührbehälter bei einer Temperatur von 232°C
umgesetzt und dann auf auf 1573C abgekühlt.
(C) 1309 Teile Vinyltoluol, die 35 Teile tert.-Butyl-
peroxid enthalten, weiden zu dem Produkt der Stufe (B) zugesetzt, und
die Mischung wird wahrend I Stunde bei 218°C umgesetzt und dann auf
157°C abgekühlt.
(D) 3875 Teile eines öllöslichen Phenolharzes wer
den i\s dem Produkt der Stufe (C)
zugesetzt, und die Mischung wird während 1 Stunde bei I76°C umgesetzt,
worauf die Mischung auf 93°C abgekühlt wird, worauf
(E) 3000 Teile entionisiertes Wasser zugegeben wer
den und
(F) 2C50 Teile Diisopropanolamin bei 75 bis 900C zu
dem Produkt der Stufe (E) zugesetzt werden, um das Harz zu neutralisieren.
(G) 17 179 Teile entionisiertes Wasser werden dann
zugesetzt, um das Trägermaterial weiter zu verdünnen. Bezogen auf die
bo in dem Träger vorhandenen Harzfcst-
sinffc werden 2 Gew,-% Ruß und 3
Gew.-% die Korrosion inhibierende Pigmente zugegeben. D;is erhaltene
Bad besitzt einen pl I-Wert von 8,5.
Koagulalionsverfahren
dem Pns in der obigen Weise beicitele Bad bringt man in
dem einen Metallbehälter oder einen Kunststoffbehälter ein
und rührt oder bewegt es, um eine gleichmäßige Suspension der Anstrichmittelpigmente zu erreichen.
Die Badtemperatur wird bei etwa 4,4 bis 51,7°C und am bevorzugtesten zwischen 18,3 und 23,9°C gehalten.
Ein Gegenstand aus Stahl wird alkalisch während 5 s Minuten bei 71,1 bis 76,70C in einer 15 g/l Lösung eines
Reinigungsmittels gereinigt, dann dem Reinigungsbad entnommen, mit Leitungswasser gespült, mit heißer Luft
getrocknet und auf Raumtemperatur abgekühlt. Der Gegestand wird dann in eine lOgewichtsprozentige in
methanolische Lösung von Nickelchloridhexahydrat getaucht, mit einer Geschwindigkeit von 305 mm/min
aus der Lösung herausgezogen und während 5 Minuten bei 71,1° C in einem Konvektionsofen erhitzt, worauf er
aus dem Ofen entnommen und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen wird. Der Gegenstand wird dann
während 1 Minute in das Überzugsbad eingetaucht, aus dem Bad entnommen und mit Leitungswasser gespült,
worauf der gebildete Film während 25 Minuten bei 182°C gehärtet wird, wodurch man einen glatten,
glänzenden, gut anhaftenden Überzug mit einer Dicke von 0,015 mm erhält. Es werden weitern Gegenstände
beschichtet und gemäß der ASTM-Testvorschrift Nr. Bl 17-64 dem Salzsprühtest unterzogen. Wie die
Behandlung während 240 Stunden erkennen läßt, ergibt der Überzug einen ausgezeichneten Korrosionsschutz.
Zusätzlich zeigt der Überzug eine gute Haftung, eine gute Ritzhaftung und weitere gute physikalische
Eigenschaften.
Beispiel 2 J0
Man bereitet wie folgt ein Bad zur Koagulationsbeschichtung,
das ein Aminoepoxidharz enthält:
(A) 488 Teile Epoxidharz und
(B) 105 Teile Diethanolamin und
(C) 250 Teile Isopropylalkohol werden während 3
Stunden bei 80° C zum Sieden am Rückfluß erhitzt, wodurch man ein Aminoepoxidharz erhält.
(D) 100 Teile Epoxidharzpulver und
(E) 3 Teile eines Verteilungsmittels und
(F) 40 Teile Titanoxid des Rutil-Typs und
(G) 5 Teile Dicyandiamid werden verschmolzen
und zusammengeknetet unter Bildung einer verfestigten Mischung, die dann
zu einem Pulver mit einem maximalen Teilchendurchmesser von 100 μηι und
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 40 μΐη vermählen
wird.
(H) 6,2 Teile Eisessig und
(I) 500 Teile entionisiertes Wasser werden zu
(J) 143 Teilen des in Stufe (C) erhaltenen Harzes gegeben, worauf die Mischung in einer Lösungseinrichtung gerührt wird.
(I) 500 Teile entionisiertes Wasser werden zu
(J) 143 Teilen des in Stufe (C) erhaltenen Harzes gegeben, worauf die Mischung in einer Lösungseinrichtung gerührt wird.
(K) 634 Teile des Pulvers (G) gibt man zu der in der Stufe (J) erhaltenen Mischung und
dispergiert das Material während 30 Minuten in einer Homogenisiereinrichtung, worauf man es mit entionisiertem
Wasser auf einen Feststoffgehalt des Beschichtungsbades von 12% verdünnt.
Dann gibt man Eisessig zu, um den pH-Wert auf 4,4 bis 4,5 einzustellen.
Das in der Stufe (K) erhaltene Beschichtungsbad wird
dann in einen Kunststoffbehälter eingebracht und gerührt, um eine gleichmäßige Suspension des Pigments
sicherausteilen.
Dann wird ein Gegenstand aus Stahl nach der in
Beispiel 1 beschriebenen Weise alkalisch gereinigt, gespült und getrocknet. Der Gegenstand wird dann in
eine 2,6gew.-°/oige Lösung von Natriumhydroxid in Methanol eingetaucht, mit einer Geschwindigkeit \on
305 mm/Minute aus der Lösung herausgezogen, dann in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise erhitzt und
abgekühlt. Der Gegenstand wird anschließend während 1 Minute in das Beschichtungsbad eingetaucht, daraus
entnommen, gespült und während 25 Minuten bei 182°C eingebrannt, wodurch man einen Überzug mit einer
Dicke von 0,018 mm erhält.
Man bereitet ein Beschichtungsbad, das 48 Gew.-°/b Badfeststoffe enthält, die sich zu 4,8 Gew.-°/o aus einem
in der Hitze flüchtigen Polycarbonsäure-Acrylsäure-Harz
und zu 95,2 Gew.-°/o aus einer Keramik-Emailfritta zusammensetzen, wie folgt:
(A) 447 g mit Natriumhydroxid vorlöslich gemachtes
gemäß Beispiel 3 hergestelltes Acrylsäureharz, das 174 g Harzfeststolfe enthält,
werden unter Rühren mit
(B) 4941 g eines Keramikschlickers, der 3459 g Pig
mentfeststoffe enthält, von denen 4% von einem Sieb mit einer lichten Maschenweite
von 0,037 mm zurückgehalten werden, vermischt, bis man eine homogene Mischung erhält, die
(C) 5388 g einer viskosen Aufschlämmung ergibt, die
64,4 Gew.-% Feststoffe enthält.
(D) 1136g esner wäßrigen Dispersion von Hydroxy-
propylmethylcellulose, die 11,4 g des Verdickers enthält, werden in den Bestandteil
(C) eingemischt, so daß man
(E) 6524 g eines Bades erhält, das man mit
(F) 1046 g entionisiertem Wasser verdünnt, so daß
45
b0 man
(G) 7570 g des Beschichtungsbades mit einem Feststoffgehalt von 48 Gew.-% erhält.
Das Bad (G) wird in einen Behälter aus rostfreiem Stahl eingebracht und bewegt, um eine gleichmäßige
Suspension des Pigments aufrechtzuerhalten.
Ein Gegenstand aus einem mit Titan legierten Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt wird mit Aluminiumoxid
mit einer Teilchengröße von 0,074 mm unter Anwendung eines Druckes von 6,9 bar sandgestrahlt.
Der Gegenstand wird in eine 20gewichtsprozentige Lösung von Nickeichloridhexahydrat in Äthanol eingetaucht,
mit der in Beispiel 1 angegebenen gesteuerten Geschwindigkeit wieder aus der Lösung entnommen,
worauf die die Koagulation hervorrufende Verbindung während 5 Minuten bei 7I,1°C getrocknet wird, wonach
man den Gegenstand während 5 Minuten sich auf Raumtemperatur abkühlen läßt. Der vorbehandelte
Gegenstand wird während 1 Minute in das Bad (G) eingetaucht, dann aus dem Bad entnommen und unter
Leitungswasser gespült, worauf der Gegenstand während 30 Minuten bei 182°C getrocknet wird. Auf dem
Gegenstand hat sich ein Überzug mit einer Dicke von 0,203 bis 0,254 mm gebildet, der dann während 6
Minuten bei "M1I0C eingebrannt wird, wodurch man
einen oxidationsbeständigen und korrosionsbeständigen Glasüberzug mit einer Dicke von 0,076 bis 0.127 mm
erhält.
Man bereitet in der im folgenden angegebenen Weise ein Anstrichmittel, das etwa 15 Gew. % BadfcsiMoffe
enthalt, die sich /ti etwa 80Gew.-n/o aus einem mit einem
Amin löslich gemachten Polybutadicnharz und zu etwa 20Gew.-% aus einem Pigment zusammensetzen:
(A) 1514 g eines I.4-Polybutadien enthaltenden, in
Wasser dispcrgierbaren Polybutadien;]!!
strichiiiittels. ilas elwa 408 g liarzfesisiolle
und 227 g Pigment enthält, werden mit 38.8 g Diethylamin unter Ausübung hoher
Scherkräfte löslich gemacht.
(B) 6056 g entionisiertes Wasser werden langsam in
den Bestandteil (A) eingearbeitet, so dali
man
(i ) 7Ϊ7Ο jj ili·«. Hi-si'hiihiiiiu'sbados mil einem I es
stoffgehalt von I 5% erhalt.
Man bringt das Bad (C) in einen Behälter ein ui'd
rührt, wie es in Beispiel I beschrieben ist. Dann wird e η
Gegenstand aus Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehall in der in Beispiel I beschriebenen Weise behandelt, mit
dem Unterschied, daß man als Lösung der de
Koagulation hervorrufenden Verbindung eine 5gew-1Vnige
Lösung von Kupfer(ll)-chlorid-dihvdrat in Äth.imil verwendet. Der beschichtete Gegenstand wird unter
Leitungswasser gespült und während 25 Minuten bei 182 C gehärtet, wodurch man einen glatten, anhaftenilen
I Iber/ug mit einer Dicke von 0.010 mm erhält.
Man verwendet das Beschichtungsbad von Beispiel 1 zum Auftragen eines durchsichtigen, dekorativen
Überzugs mit einer Dicke von 0.015 bis 0.018 mm a.if
einem Glasgegenstand. Der Gegenstand wird aufgerauht, indem man ihn mit feinverteilten piilverförmigen
Glaskügelchen unter milden Bedingungen sandstrahlt, und wird dann in eine 10gcw.-%ige wäßrige Lösung '.on
Altiminiiimchlorid eingetaucht, worauf das koagulierende
Salz während 5 Minuten bei 71.1 C getrocknet wird. Dann läßt man den Gegenstand sich während 5 Minuten
aiii Kaumtemperatur abkühlen. Der Gegenstand wird dann während I Minute in das Bad (G) des Beispiels 1
eingetaucht. Der Gegenstand wird aus dem Bad entnommen, und der Film wird während 30 Minuten bei
182 C eingebrannt, wodurch man einen anhaftenden, dekorativen Überzug mit einer Dicke von 0.015 bis
0.018 mm erhält.
Man wendet die in Beispiel 5 beschriebene Methode zum Aufbringen der koagulierenden Verbindung bei der
Beschichtung eines Kunststoffgegenstandes an. auf dem man einen dekorativen Anstrichfilm aufbringt, indem
man ihn in das Bad (G) des Beispiels 1 eintaucht.
Man wendet die Verfahrensweise des Beispiels 5 zum Aufbringen einer 10gew.-°/oigen Lösung von Nickel-hexahydrat
in Äthanol auf einen Glasgegenstand an. mit dem Unterschied, daß man einen Aluminiumüberzug
aufbringt, indem man den Gegenstand in ein Beschichtungsbad eintaucht, das 20% Badfesistoffe enthält, die
zu 89.9 Gew.-% aus Aluminiummetallpulver und zu 11.1
Gew.-0Zt aus einem polvcarboxylierten. wärmeflüchtieen
Acrvlsäureharz bestehen:
(A) III g eines Aerylsäureharzes1) in Butyleellosolve.
das 77.8 g Harzfcsistoffe enthält, werden
mit 2.5 g Natriumhydroxid (62.2 I einer I η Na t rill mhydroxidlösu ng) umgesetzt.
ι (B) 624 g durch Zerstäuben gebildetes Aluminiumpulver mit einem durchschnittlichen Tcilchendurchnicsser von 406 μιη und
ι (B) 624 g durch Zerstäuben gebildetes Aluminiumpulver mit einem durchschnittlichen Tcilchendurchnicsser von 406 μιη und
(C) 435 g entionisiertes Wasser werden zu dem in der Stufe (A) erhaltenen Produkt zugesetzt.
i" worauf man die Mischung während 2
Stunden unter Ausübung starker Scherkräfte vermisch!, sod..1.1 man
(I)) 1170g des bOgew.-"/oigen Hades erhalt.
(L) 233Og entionisiertes Wasser werden langsam /u
!· dem Produkt der Stufe (D) zugesetzt, so
dall man
(I) 350Og des Hescliiehiiingsbades erhält.
]) Das oben in tier Stufe (A) mit'"1*'' c Acrvlsaureh.tr/
JH erhalt man wie folgl aus den folgenden M.ii i.iiien:
(a) man beschickt ein ReaktionsgefaH mn 40(1 (iew.-l'eilei
(ellosohe und erhitzt es auf 140 ( .
(h) unter Aiifrochlerhiilliing dieser temperatur gibt man
tropfenweise im Verlaufe von 3.~> Stunden eine MisehuriL'
.IUS
Ciewichisie-ili | |
Moil· ''.Tslsiiuro | 22h |
2-Athylnewl-acrvlal | hJO |
Styrol | ; η J4 |
llwlrnxviithyl-mcihtlacrslnt | 210 |
Λ/ohisisobiiu Ironiinl | 21 |
(ι) Nachdem die Zugabe crfolgi ist. halt man die Teniperalui
von 140 C wahrend '/: Stunde aufrecht und isoliert dam
das Harz. Das Harz besil/l eine Siiurezahl von etwa 71 line
hei einem lcstsloffgchall von i0".ii in Hutvkellosolve eini
(lardcner-Holdt-Viskosität von X — Y.
Man kann einen wasserundurchlässigen t nerztig aiii
porösen Gegenständen, wie (laminiertem oder nichtlaminicrtcm)
Holz, bilden, indem man den Gegenstand in
das koagulierende Mittel von Beispiel 1 eintaucht, den Gegenstand aus der Lösung herauszieht und die
koagulierende Verbindung während 5 Minuten bei 71.Γ C trocknet. Nach dem Abkühlen des Gegenstandes
taucht man ihn während 2 Minuten in das Bad (G) des Beispiels I. entnimmt ihn aus dem Bad. spült ihr mit
Leitungswasser und brennt ihn während '/: Stunde bei
82.2 C ein.
Man verwendet das Beschichtungsbad (F) des Beispiels 7 zum Aufbringen eines Aluminiumüberzugs
auf einem Glasgegenstand. Der Glasgegenstand wird geringfügig mit Aluminiumoxid mit einer Teilchengröße
von 0.074 mm sandgestrahlt und dann in eine lOgew.-%ige Lösung von Fluorwasserstoffsäure getaucht, dann
aus der Lösung entnommen, worauf das aufgetragene Material getrocknet wird. Nachdem man den Gegenstand
während I Minute in das Koagulationsbeschichtungäbad
eingetaucht hai. entnimmt man ihn aus dem
Bad. spült ihn und brennt ihn während 30 Minuten bei 182=C ein. Man erhält einen gut anhaftenden Überzug
mit einer Dicke von 0,064 mm.
030 215/297
R eιs ρ i eI IO
Man verwendet das Beschichtungsbad (Ci) von
Beispiel I /um Aufbringen eines Schut/über/ugs auf einem Metallgegenstand aus Stahl. Der Gegenstand
wird nach der in Beispiel I beschriebenen Verfahrensweise gereinigt und dann in eine Lösung von IOGew.-%
Nicke! und 3.5 Gew.-% Chlorwasserstoffsäure in Methanol eingetaucht. Der Gegenstand wird mit dem
Beschichtungsbad (Ci) von Beispiel I beschichtet, gespült und bei 1X2 C eingebrannt Man erhält einen
anhaftenden, glatten llber/ug mil einer Dicke von
0.02") mm.
IU- ι s ρ i e I Il
Man verwendet das Beschichtungsbad (G) des
Beispiels I /um \ulbnngen eines Sehiil/üher/ugs auf
einem St.ihlgegenstand. Den Gegenstand reinigt man
2f>
Beispie! 14
Man wendet das Beschichtungsbad von Beispiel 4 /um Aufbringen eines Anstrichfilms auf einen Gegenstand
aus dem Stahl 1010 an, der zuvor mit Zinkphosphat beschichtet worden ist. Nach der in
Beispiel I beschriebenen Weise taucht man den Ciegenstand in eine I5gew.-%igc Lösung von Nickelchlorid
in Äthanol ein, entnimmt ihn mit der dort angegebenen gesteuerten Geschwindigkeit, trocknet
ihn und kühlt ihn. Nach dem Eintauchen des Gegenstandes während I Minute in das Bad (C) des
Beispiels 4 wird er .ms dem Bad entnommen und mit Leitungswasser gespült, worauf der gebildete IiIm
gehärtet wird. Man erhält einen glatten anhaftenden Überzug mit einer Dicke von 0.018 bis 0.020 mm, der bei
der Untersuchung nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise einen ausgezeichneten Schutz gegen Sal/korro-
mit dem Unterschied, daß man den Gegenstand dann in
eine igew.-'Vcnge Lösung von Chlorwassersloffsäure in
Äthanol eintaucht. Nachdem man den Gegenstand entnommen und getrocknet hat, bringt man ihn
wahrend I Minute in das Beschichtungsbad ein. Der Gegenstand wird aus dem Beschichtungsbad entnommen,
gespült und bei 182 C eingebrannt, wodurch man
einen anhaftenden, glatten Überzug mit einer Dicke von
0.01 3 mm erhält.
Beispiel 12
M: 1I wendet die in Beispiel 9 beschriebene Verfahrensweise
/ur Beschichtung eines Glasgegenstandes mit einem Aluminiumpulvcrüber/ug an. mit dem Unterschied,
daß man als Koagulation hervorrufendes Material eine wäßrige Lösung verwendet, die 10
Gew.-η-Ί> Fluorwasserstoffsäure und 5 Gew.-Ύη Kobalt(ll)-nitrat
enthält. Man erhält einen Überzug mit einer Schichtdicke von 0.229 mm
Beispiel 13
Das gemäß Beispiel 7 bereitete Acrylpolymere wird durch Umsetzen einer der Gesamtsäurezahl äquivalenten
Menge Natriumhydroxid löslich gemacht. Dann reinigt man einen Stahlgegenstand in der in Beispiel 1
beschriebenen Weise und taucht ihn in eine lOgew.-%ige
Lösung von Nickclchlorid in Äthanol, entnimmt ihn aus der Lösung und trocknet ihn. Der Gegenstand
w ird dann während I Minute in das Harzbeschichtungsbad eingetaucht, aus dem Bad entnommen und während
25 Minuten bei 182'C eingebrannt. Man erhält einen glänzenden, anhaftenden, glatten Überzug mit einer
Dicke von 0,020 mm.
Beispiel 15
Man verwendet das Beschichtungsbad von Beispiel 4 zum Aufbringen eines Anstrichfilms auf einen Gegenstand
aus Stahl, mit dem Unterschied, daß man den Ciegenstand vor dem Eintauchen in die Salzlösung des
Beispiels 4 mit Aluminiumoxidpulver mit einer Teilchengröße von 0.074 mm sandstrahli. In diesem Fall bringt
man den Anstrichmittelfilm auf, indem man das Bad während 1 Minute mit gesteuerter Geschwindigkeit
über die Oberfläche des Gegenstandes strömen läßt. Nach dem Spülen und Härten erhält man einen
ununterbrochenen, gut anhaftenden Film mit einer Dicke von 0.018 bis 0.019 mm.
Beispiel 16
Unter Verwendung des Besehichtungsbades (C) von Beispiel 4 bringt man einen Überzug auf einen
Stahlgegenstand auf. wobei man jedoch das die Koagulation hervorrufende Salz aufbringt, indem man
die Oberfläche des Gegenstandes unter Anwendung eines Druckes von 4.! -5,5 bar mit einer Mischung aus
2.5 Gew.-°/o Nickclchlorid in Aluminiumoxidpulver mit einer Teilchengröße von 0,074 mm bestrahlt. Die
Pulvermischung wird unter Anwendung einer Hochgesehwindigkeitsmischeinrichtung
gleichmäßig vermischt, bevor man sie aufsprüht. Der Gegenstand wird bei
71.PC getrocknet und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Eintauchen des Gegenstandes in das
Beschichtungsbad während 1 Minute gefolgt von dem Spülen mit Leitungswasser und dem Härten des Films
führt z.u einem durchgehenden Überzug mit einer Dicke von 0.013 mm.
Claims (12)
1. Verfahren zum Beschichten von Substraten mit organischen filmbildenden Materialien, denen Teilchen
aus Metall und/oder Keramikfritte zugesetzt
sein können, durch Ausfällen der filmbildenden Materialien durch saure oder basische Metallsalze,
dadurch gekennzeichnet, daß man
(A) das Substrat mit einer Oberflächenschicht aus einer trockenen, die Koagulation hervorrufenden
Verbindung versieht und
(B) das beschichtete Substrat in ein wäßriges Bad taucht, das ein organisches filmbildendes Material
enthält, das zu mindestens 50 Gew.-% aus einem chemisch ionisierbaren organischen
Filmbildner besteht, der
1. mindestens 12 Kohlenstoffatome pro Molekül aufweist,
2. mindestens teilweise ionisiert ist, so daß er eine wesentliche Löslichkeit in dem wäßrigen
Bad besitzt und
3. in Gegenwart der die Koagulation hervorrufenden Verbindung koaguliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das beschichtete Substrat in ein
wäßriges Bad taucht,das
1. 0.2 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Bades, des organischen filmbildenden
Materialsund
2. ein teilchenförmiges Material enthält,das
(1) zusammen mit dem organischen filmbildenden Material abgeschieden wird und
(2) in dem wäßrigen Bad in einer solchen Menge vorhanden ist. daß das Gewichtsverhältnis
von teilchenförmigem Material zu organischem filmbildenden Material in dem
Bad im Bereich von 1 :9 bis 30 : I liegt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß man als die Koagulation
hervorrufende Verbindung ein Metallsalz mit einem pH-Wert von weniger als 7.0 und als
organisches filmbildendes Material ein Polycarbonsäureharz verwendet, das mindestens teilweise mit
einer wasserlöslichen Base neutralisiert ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man ein synthetisches Polycarbonsäurchar/
verwendet, das
1. ein elektrisches Äquivalcntgcwicht /wischen
etwa 1000 und etwa 20 000 und
2. eine Säurezahl zwischen etwa 30 und etwa 300
aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß man als Mctallsalz ein Salz eines Metalls der ersten Übergangsreihe des Periodensystems:
Scandium. Titan. Vanadium. Chrom. Mangan, lüscn. Kobalt, Nickel. Kupfer und Zink verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Salz mit einem pH-Wert von 3,5 bis 4,5 verwendet, das aus der Ciruppe ausgewählt
ist. die Nickclchlorid. Kupfer(ll)chlorid. Kobalt(ll)-chlorid.
Kupfer(ll)-nilrat, Nickelnilrat, Kupfer(ll)-sulfal, Zinkchlorid und Mischungen davon umfaßt.
7. Verführen nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß man das Salz bildet, indem man das Substrat mit einer Säure behandelt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Substrat
als auch das lejlchenformige Material aus Metall bestehen und das teilchenförmige Material in dem
Bad in einer solchen Menge vorhanden ist, daß das Gewichtsverhältnis von Metallteilchen zu organischem
filmbildendem Material im Bereich von 1 :1 bis 20 :1 liegt,
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als teilchenförmiges Material eine
Keramikfritte, Metailteilchen und/oder Mischungen davon verwendet und das teilchenförmige Material
in einer solchen Menge verwendet, daß das Gewichtsverhältnis von teilchenförmigem Material
zu organischem filmbildendem Material im Bereich von I : 1 bis 20 : 1 liegt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als die Koagulation
hervorrufende Verbindung
1. eine Base mit einem pH-Wert von mehr als 10,0,
2. ein basisches Salz oder
3. Mischungen davon verwendet, und
als organischen Filmbildner ein basisches Monomeres und/oder ein basisches Harz einsetzt, das ein
oder mehrere Stickstoffatome in seinem Molekülaufbau enthält und mindestens teilweise mit einer
wasserlöslichen sauren Verbindung neutralisiert ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10. dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Salz ein
Carbonat, ein Silikat, ein Oxalat, ein Salicyiat und/oder ein Formiat eines Alkalimetalls oder eines
Erdalkalimetalls verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Base ein Hydroxid
eines Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls einsetzt.
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