DE2706156B2 - N,N,N-Trimethylderivate amphoterer, antimykotischer Polyenantibiotika und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
N,N,N-Trimethylderivate amphoterer, antimykotischer Polyenantibiotika und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
OH N+(CHj)3
worin R das Aglycon des Polyen-Makrolids Amphotericin B oder Nystatins oder Mykoheptins
bedeutet
2. Verfahren zur Herstellung von Ν,Ν,Ν-Trimethylderivaten amphoterer antimykotischer Polyen-Makroüd-Antibiotika der im Anspruch 1 angegebenen Formel, dadurch gekennzeichnet, daß man
Amphotericin B oder Nystatin oder Mykoheptin in an sich bekannter Weise mit Methyljodid oder
einem Schwefelsäuremethylester oder einem Methylester einer aromatischen Sulfonsäure bei 25 bis
45° C in Gegenwart von Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid als organisches Lösungsmittel
und in Anwesenheit von Natriumbicarbonat mit einem Gewichtsverhältnis von 0,5 bis 2J5:1, bezogen
auf das eingesetzte Ausgangsantibiotikum, erschöpfend methyliert.
Die Erfindung betrifft Ν,Ν,Ν-Trimethylderivate amphoterer antimykotischer Polyenantibiotika und ein
Verfahren zu deren Herstellung gemäß den Ansprüchen und 2.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind innere Komplexsalze mit positiver Ladung an der quartären
Aminogruppe und negativer Ladung an der Carboxylgruppe. Sie stellen Pulver von gelber Farbe dar, die in
Dimethylforamid, Dimethylsulfoxyd und im Gemisch von Dimethylforamid und Essigsäure löslich sind.
Das UV-Spektrum der Verbindungen stimmt mit dem UV-Spektrum der Ausgangsantibiotika überein, was
eine Unveränderlichkeit des Systems konugierter Doppelverbindungen im Molekül bestätigt Das IR-Spektrum zeigt das Vorliegen einer vollkommen
ionisierten Carboxylgruppe im Molekül.
Durch eine potentiometrische Titration ist die Anwesenheit einer quartären Aminogruppe nachgewiesen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben eine antifungizide Wirkung, unterdrücken die Lebenstätig·
keit von Hefen, Hefen- und Fadenpilzen, und finden daher 'ti der Medizin zur Behandlung von Pi'lzerkrankungcn Verwendung.
Die Vorzüge der Ν,Ν,Ν-Trimethylderivate nichtaromaiischer Polyen-Makrolid-Antibiotika verglichen mit
den unlöslichen Ausgangsantibiotika besteht außer in der hohen Wirksamkeit noch in ihrer geringeren
Toxizität ('/in bis '/ti der Toxizität der Ausgangsbiotika).
Der mit den erfindungsgemäßen Verbindungen,
verglichen mit den Polyenantibiotika mit Methylestern an der Carboxylgruppe erzielte technische Fortschritt
besteht im einfachen Verfahren der erschöpfenden
Methyüerung unter Vermeidung der durch die Verwendung von explosionsgefährlichem Diazomethan und
Tetrahydrofuran gemäß DE-OS 22 26 338 bedingten Veresterung. Außerdem beträgt gemäß DE-OS
22 26 338 die minimale inhibierende Konzentration von
ίο Amphoterizin B-Methylester bei Candida albicans
0,5 mkg/ml, während sie für Ν,Ν,Ν-Trimethylamphoterizin B erfindungsgemäß 039 mkg/ml ausmacht, d. h,
die erfindungsgemäße Verbindung übertrifft hinsichtlich ihrer Wirkung den Amphoterizin-Metfiylester. In der
is DE-OS fehlen zudem Angaben über die Wirkung der
Methylester der Polyenantibiotika in vivo, die für den Wert der Verbindungen bedeutsame: ist als die
Wirkung in vitro. Aus der Literatur (Gadebusch H. H. und Mitarbeiter, J. Infect Diseases, 1976, VoL 134, Nr. 5,
pp. 423—427) ist bekannt, daß die Wirkung von Amphoterizin B-Methyiestern bzw. ihrer Salze erheblich unter der von Amphoterizin B liegt Aufgrund des
Fehlens entsprechender Angaben in der DE-OS kann hinsichtlich der Toxizität der Methylester und des
Verhältnisses von Toxizität zu therapeutischer Wirkung der genannten Verbindungen kein Vergleich angestellt
werden. Die DE-OS 24 17 993 und die NL-PS 1 55 555 betreffen Megluminkomplexe von Salzen von Polyenantibiotika mit einem erheblichen Oberschuß an
Meglumin, was einen hohen pH (9,5 bis 10,5) und die
Möglichkeit der Verwendung als Inhalationspräparat in gelöster Form bedingt Amphoglucamin unterscheidet
sich von Amphoterizin lediglich durch den offenen Hemiketalring, was die Löslichkeit bewirkt, verglichen
mit dem Ausgangsantibiotikum, bezogen auf den Wirkstoff, jedoch nichts an der Toxizität sowie der
biologischen und therapeutischen Wirkung ändert So z. B. beträgt die akute Toxizität von Amphoglucamin bei
intravenöser Verabreichung von 1,8 bis 2 mg/kg,
während dieser Wert für Ν,Ν,Ν-Trimethylainphoterizin B 15 bis 29 mg/kg, bezogen auf den Wirkstoff,
ausmacht Die therapeutische Wirkung von Ν,Ν,Ν-Trimethylamphoterizin B ist verglichen mit Amphoglucamin nur halb so groß. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen zeigen somit verglichen mit den Megluminkomplexen folgende Vorteile:
1. Nur Vs bis '/β der Toxizität bei intravenöser
Verabreichung bei gleicher therapeutischer Wir
kung,
2. Möglichkeit der intravenösen Verabreichung in Form solubilisierter Präparate mit einem geeigneten pharmazeutischen Träger, wie Polyvinylpyrrolidon oder Desoxycholat-Na.
DE» beträgt bei intravenöser Verabreichung im Falle von Ν,Ν,Ν-Trimethylamphoterizin B 1 mg/kg und im
Falle von Amphoglucamin bei peroraler Verabreichung 30 bis 40 mg/kg.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde ir· den nachstehenden Versuchen geprüft.
Bei der Prüfung der Aktivität von erfindungsgemäßen Verbindungen in vitro nnrh dem Verfahren der
Serienverdünnung in flüssigem Medium ergibt sich eine
fungistatische Wirkung in Konzentrationen von 0r31 bis
12,5 (ig/ml gegenüber einer Reihe von pathogenen
Pilzen. Die Ergebnisse der Aktivitätsprüfung von Ν,Ν,Ν-Trimethyl-Nystatin (Beispiel 2) und -Amphoter!-
ein B (Beispiel 1) sind in der folgenden Tabelle 1
angegeben:
Mikroorganismen | N,N,N-Tri- | N,N,N-Tri- |
methylampho- | methyl- | |
tericin B | nystatin | |
Cand. alb. | 0,39 | 6,25 |
Cand. trop. | 1,5 | 6,30 |
Crypt neof. | 3,2 | 1,57 |
Epiderm. K.W. | 3,2 | 6,25 |
Trich. gyps. | 3,2 | 12,5 |
Trich. rub. | 6,3 | 12,5 |
Pen. granul. | 3,2 | 6,3 |
Fus. sol. | 3,2 | 6,3 |
10
15
Ferner wurde die akute Toxizität von Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericra B und Ν,Ν,Ν-Trimethylnystation in
Versuchen an weißen Mäusen mit einem Gewicht von 18 bis 20 g geprüft Dabei wurden wasserlösliche
Komplexe dieser Verbindungen mit Polyvinylpyrrolidon mit einem Gehalt an Wirkstoff von 22 bis 24%
geprüft Die Präparate wurden in destilliertem Wasser gelöst und in die Schwanzvene der Tiere eingeführt
Die nach Körber ermittelten Versuchsergebnisse haben ergeben, daß verschiedene Partien von N1N1N-Trimethylamphotericin B und Ν,Ν,Ν-Trimethylnystatin
ihrer Toxizität nach einander sehr nahe sind. Die LDm dieser Präparate kg zwischen 60,6 bis 100 mg/kg, der
Mittelwert betrug 80,2+7,0 mg/k?. N1N,N-Trimethylderivate von Amphotericin B und Nystatin haben sich um
das 10—15fache weniger toxisch air die Ausgangsantibiotika erwiesen, deren LD» 7,0 bzw. 11,0 mg/kg für
entsprechende Komplexe mit Polyvinylpyrrolidon beträgt
In Dosen bis zu 5 mg/kg ruft das Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B bei Kaninchen keine Steigerung der
Rektaltemperatur um mehr als 10C hervor.
Ferner wurde die chemisch-therapeutische Aktivität von Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B (Beispiel 1) an
einem Modell generalisierter Candidiasis weißer Mäuse untersucht
Inokulum für Ansteckung der Tiere wurde aus einer 48stündigen Kultur Candida albicans hergestellt und
dieses intravenös in der Dosis von 10—12 Mio Zellen pro Maus eingeführt Für die Versuche wurden weiße
Nichtrassenmäuse beiderlei Geschlechts mit einem Gewicht von 18—20 g verwendet. so
Das Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B wurde in Form
eines wasserlöslichen Komplexes mit Polyvinylpyrrolidon, enthaltend 22—29% des Wirkstoffs, in einer
5%igen Glukoselösung aufgelöst und intravenös einmal alle 24 Stunden verabreicht Als Effektivitätskriterium
des Präparates galt die Oberlebensfähigkeit der Tiere in verschiedenen Gruppen im Vergleich mit der Gruppe
infizierter, aber keiner Behandlung unterzogener Mäuse. Im Behandlungsschema mit Ν,Ν,Ν-TrimetbyI-amphotericin B wurde entweder eine Kur im Laufe von
4 und 5 Tagen mit einer Pause von 48 Stunden dazwischen oder eine ununterbrochene Kur durchgeführt
Alle Kontrolltiere sind bei verschiedenen Versuchen zwischen dem 9. und dem 16. Tag eingegangen. Zu
diesem Zeitpunkt sind in Mäusegruppen, die nach dem ersten Behandlungsschema mit Dosen von 10 und
20 mg/kg Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B behandelt
sind, 94—100% am Leben geblieben. Die minimale von
den untersuchten Dosen — 1 mg/kg hat eine Überlebensfähigkeit von 50% der Mäuse gewährleistet
Die Behandlungsergebnisse generalisierter Candidiasis der Mäuse mit Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B nach
dem aussetzenden Behandlungsschema sind in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben.
Anzahl
der Mäuse in Gruppe |
Dosis
mg/kg |
Anzahl der
nach 2 Wochen |
eingegangenen Mäuse
3 Wochen 4 Wochen |
1 |
16 | 20 | 1 | 1 | 2 |
16 | 10 | 0 | 2 | 7 |
16 | 5 | 5 | 6 | 9 |
16 | 1 | 8 | 9 | 16 |
16 |
ohne Be
handlung |
14 | It |
Eine ausgeprägte Wirkung der Testverbindung auf die Entwicklung der Infektion wurde im Versuch mit
dem kontinuierlichen Behandlungsschema schon bei Verabreichung von 0,1 —0,2 mg/kg festgestellt
Die Behandlungsergebnisse generalisierter Candidiasis der Mäuse mit Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B nach
dem kontinuierlichen Behandlungsschema zeigt die Tabellen
Anzahl
der Mäuse in der Gruppe |
Dosis
mg/kg |
Anzahl 9 Tagen |
eingegangener Mäuse
2 Wochen |
nach
3 Wochen |
4 Wochen |
16 | 0,8 | 8 | 8 | 9 | 10 |
31 | 0,4 | 11 | 13 | 15 | 19 |
31 | 0,2 . | 19 | 22 | 27 | 29 |
16 | 0,1 | 10 | 13 | 14 | 15 |
16 | 0,05 | Il | 14 | 15 | 16 |
16 | 0,025 | 16 | 16 | 16 | 16 |
31 | ohne Be handlung |
31 | 31 | 31 | 31 |
Die obigen Untersuchungen wurden ebenfalls mit Ν,Ν,Ν-Trimethylnystatin (Beispiel 2) durchgeführt Die
Behandlung mit Ν,Ν,Ν-Trimethylnystatin wurde auch nach zwei Schemata durchgeführt Bei der Behandlung
nach dem aussetzenden Schema betrug zum Zeitpunkt, zu welchem alle Tiere der Kontrollgruppe eingegangen
sind, die Überlebensfähigkeit der Mäuse, denen das Präparat mit der e-findungsgemäßen Verbindung
verabreicht worden war, 25 bis 87%, bezogen auf die verabreichte Dosis.
Die Behandlungsergebnisse generalisierter Candidiafis der Mäuse mit Ν,Ν,Ν-Trimethylnystatin nach dem
aussetzenden Behandlungsschema sind in der Tabelle 4 zusammengestellt
Anzahl
der Mäuse in Gruppe |
Dosis
mg/kg |
Anzahl eingegangener Mäuse nach
2 Wochen 3 Wollen 4 Wochen |
2 | 2 |
16 | 40 | 2 | 5 | 5 |
16 | 20 | 5 | 10 | 10 |
16 | 10 | 10 | 12 | 12 |
16 | 5 | 10 | 16 | 16 |
16 |
ohne Be
handlung |
14 |
Ähnliche Ergebnisse wurden auch bei der täglichen Verabreichung des betreffenden Präparats im Laufe von
7 Tagen erhalten. Die Behandlungsergebnisse generalisierter Candidiasis der Mäuse mit Ν,Ν,Ν-Trimethylnystatin nach dem kontinuierlichen Behandlungsschema
ist in der Tabelle 5 angegeben.
AnzaU
der Mäuse in Gruppe |
Dosis
mg/kg |
Anzahl eingegangener Mäuse nach
2 Wochen 3 Wochen 4 Wochen |
10 | 13 |
20 | 10 | 7 | 10 | 12 |
19 | 5 | 7 | 14 | 16 |
18 | 2,5 | 11 | 18 | 20 |
20 | 1,0 | 16 | 30 | 30 |
30 |
ohne Be
handlung |
28 |
Die beiden geprüften erfindungsgemäßen Verbindungen ergeben bei einer Behandlung mit höheren Dosen
ein verhältnismäßig stabiles Ergebnis, weil die Oberlebensfähigkeit der Tiere bei einer Behandlung im Laufe
von 4 Wochen praktisch unverändert geblieben ist.
Die fungistatische Wirkung des Ν,Ν,Ν-Trimethylmykoheptins (Beispiel 3) wurde wie oben angegeben
geprüft. Die Ergebt.isse sind folgende:
Minimale
Hemmkonzentration
mkg/ml
Candida albicans
Candida tropicalis
Cryptococcus neoformans
Trichophyton gypseum
Trichophyton rubrum
Penicillium granulatum
Fusarium solani
0,50
1,0
3,2
6,3
6,3
6,3
6,3
Die Toxizität (LD50) des Ν,Ν,Ν-Trimethylmykoheptins bei intravenöser Anwendung in Form eines
wasserlöslichen Komplexes mit Polyvinylpyrrolidon schwankt zwischen 50,0 bis 85,0 mg/kg
(10,0 t-17,0 mg/kg, bezogen auf das reine Ν,Ν,Ν-Trimethylmykoheptin). LD50 des A*3f»angsmykoheptins in
Form des Natriumsalzes beträgt 1,2+1.7 mg/kg. Diese
Werte zeigen, daß bei Aufrechterhaltung der hohen biologischen Aktivität das Ν,Ν,Ν-Triniethylirykoheptin
beispielsweise zehnmal weniger toxisch ist als das Ausgangsmykoheptin.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden nach dem Verfahren des Anspruchs 2 hergestellt und das wie
Folgt durchgeführt wird:
Das betreffende amphotere Poryenantibiotikum löst man in dem betreffenden organischen Lösungsmittel
auf. Der erhaltenen Lösung fügt man unter Vermischen das methylierende Agens hinzu. Im Laufe der
Methylierung kommt es zur Substitution der Protonen
der Aminogruppe durch Methylradikale, dabei wird die
entsprechende Säure isoliert Zur Bindung der sich bildenden Säure wird Natriumbikarbonat zugegeben.
Das Natriumbikarbonat bindet die sich ausscheidende
Säure, und die Bedingungen des Reaktio.isgleichge
wichts werden dadurch zur Endproduktbildung verscho
ben.
Die Methylierung wird durch die Anlagerung von drei Methylresten am Stickstoff der Aminogruppe beendet
und der Stickstoff erhält dabei eine positive Ladung. Auf
diese Weise stellt die gewonnene Verbindung ein
inneres Komplexsalz dar, welches eine positive Ladung
am quartären Stickstoffatom und eine negative Ladung
an der vollkommen ionisierten Carboxylgruppe enthält
so unter darauffolgendem Zentrifugieren, Waschen und Trocknen isoliert Die Ausbeute an Verfahrensprodukt
beträgt 70—90 Gew.-% der Theorie.
Die Reinigung der Verfahrensprodukte erfolgte in
PbHcher Weise durch fraktionierte Umfällung der
Die Verfahr insprodukte werden in «iner Ausbeute
von etwa 70% erhalten. FQr die Identifizierung ist es notwendig, die Reinheit auf 95% zu erhöhen. Dies wird,
wie schon oben angegeben, z. B. durch Fällen in den
Systemen Diinethylformamid-Aceton, Methanol-Aceton duichgeführt Es kann auch präparativ, chromatographisch gereinigt werden. Die gereinigter Verbindungen werden dann bestimmt.
tat, wie chemoterapeutische Effektivität sind jedoch an
den ungereinigtin Verfahrensprodukten vorgenommen worden. Versuche mit den gereinigten Verbindungen
zeigen keine anderen Parameter.
Die 30% Verunreinigung im Verfahrensprodukt sind nicht vollständig methylierte Verbindungen, die ebenfalls
eine niedrige Toxizität im Verhältnis zu den Ausgangsantibiotika aufweisen.
In einen mit einem Rührer versehenen Kolben gibt man 1,5 g Amphotericin B, das die Extinktion
Ei* = 1500 bei der Wellenlänge 382 nm besitzt. Dann
gibt man 40 ml Dimethylsulfoxid hinzu und vermischt so lange, bis sich das Amphotericin B vollkommen löst. Die
Lösung wird mit 0,7 g Natriumhydrogenkarbonat und einer Lösung, die I g Methyljodid in 10 g Dimethylsulfoxid
enthält, versetzt. Das Reaktionsgemisch im Kolben wird vermischt und 1,5 — 2 Stunden bei einer Temperatur
von 40—45°C gehalten. Dann kühlt man den Kolben ίο ab und fällt das Reaktionsprodukt durch Zugabe von
250 ml Wasser aus.
Der erhaltene Niederschlag wird abzentrifugiert.
zuerst mit Wasser und dann mit Aceton gewaschen und
hierauf in einem Vakuumtrockenschrank getrocknet.
ii Man erhält 1,2 g Verfahrensprodukt mit einem Gehalt
an Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B der Formel
H1C
HO
OH
H3C
O OH OH OH OH O
N+(CH1)
OH
OH
von 70%.
1,2 g ungereinigtes Präparat werden mit 15 ml Äthylacetat und unter Rühren mit 35 ml Dimethylformamid
versetzt. Man rührt 30 Minuten und filtriert durch eine 1,0 bis 1,5 cm dicke Schicht aus AI2O3. Danach wird
das klare Filtrat unter Rühren mit 120 ml Äthylacetat versetzt. Der Niederschlag wird filtriert, auf dem Filter
mit 60 bis 80 ml Äthylacetat gewaschen und im Vacuum bei 40 bis 50°C getrocknet. Man erhält 0,8 g gereinigtes
Produkt mit folgenden Kenndaten:
UV-Spektrum der g jreinigten Verbindung:
Absorptionsmaximum bei einer Wellenlänge
273±2 nm;283+2 nm;345±2 nm;
363±2 nm;382±2 nm;406±2 nm;
273±2 nm;283+2 nm;345±2 nm;
363±2 nm;382±2 nm;406±2 nm;
Extinktion bei Wellenlänge 382 nm
beträgt 1500.
beträgt 1500.
IR-Spektrum:
1720 cm-1;
1420 cm-';
1420 cm-';
1590 cm-'(s. stark);
1190 cm-': 1080 cm-1; 1020 cm-';
Potentiometrische Titrierung von
1 g gereinigtem Produkt:
1 g gereinigtem Produkt:
0.1 N-KOH- 0,52 ml:
0.1 N-HCI - 10.1 ml.
0.1 N-HCI - 10.1 ml.
Die Verteilungskonstante in dem System Methanol-Chloroformboratpuffer
2 :2 :1 mit einem pH-Wert von
8,27 beträgt 0,82.
In einen mit einem Ruhrer versehenen Kolben gibt man 5 g Nystatin, das die Extinktion E H =850 und die
Wellenlänge 304 nm besitzt. Dann gibt man 40 ml Dimethylsulfoxid hinzu und vermischt so lange, bis sich
das Antibiotikum vollkommen löst Die Lösung wird mit 13 g Natriumhydrogenkarbonat und einer Lösung, die
6 g Dimethylsulfat in 10 ml Dimethylsulfoxid enthält versetzt Das Reaktionsgemisch wird vermischt und 1,5
Stunden bei einer Temperatur von 30° C gehalten. Dann kühlt man den Kolben ab und fällt das Reaktkmsprodukt
mit 250 ml Wasser aus.
Der erhaltene Niederschlag wird abzentrifugiert,
zuerst mit Wasser und dann mit Aceton gewaschen und hierauf in einem Vakuumtrockenschrank getrocknet.
Man erhält 3,7 g Verfahrensprodukt mit einem Gehalt an Ν,Ν,Ν-Trimethylnystatin der I'ormel
OH
H1C
N+(CH.,),
HC) O OH OH OH OH O
Ii A U A A 1
H3C [
OH
OH
von 68%.
3,7 g ungereinigtes Produkt löst man in 200 ml eines Chloroform-Methanol-Gemisches (I : I). Die Lösung
wird durch eine 1,0 bis 1,5 cm dicke Schicht aus A^O1
filtriert. Danach wird das klare Filtrat unter Rühren mit 300 ml Petroläther versetzt. Der Niederschlag wird
filtriert, mit 100 bis 150 ml Petroläther gewaschen und im Vakuum bei 40 bis 500C getrocknet. Man erhält 2,6 g
gereinigtes Produkt mit folgenden Kenndaten:
UV-Spektrum der gereinigten Verbindung:
Absorptionsmaximum bei Wellenlängen
292±2nm;304±2nm;318±2nm;
Extinktion bei Wellenlänge 304 nm
beträgt 800.
292±2nm;304±2nm;318±2nm;
Extinktion bei Wellenlänge 304 nm
beträgt 800.
Potentiometrische Titrierung von
1 g gereinigtem Produkt:
1 g gereinigtem Produkt:
0,1 N-KOH -0,75 ml;
0,1 N-HCI - 9,86 ml.
0,1 N-HCI - 9,86 ml.
2ί Die Verteilungskonstante in dem System Methynol-Chloroformboratpuffer
2 : 2 : 1 mit einem pH-Wert von 8,27.
in In einen mit einem Rührer versehenen Kolben gibt
man 5 g Mykoheptin, das die Extinktion E\?m =1200
bei der Wellenlänge 382 nm besitzt. Dann gibt man 80 ml Dimethylsulfoxid hinzu und vermischt so lange, bis
sich das Antibiotikum vollkommen löst. Die Lösung
is wird mit 3,0 g Natriumhydrogenkarbonat und der
methylierten Lösung, die 3,5 g Methylester der Paratoluolsulfonsäure
in 20 ml Dimethylsulfoxid enthält, versetzt. Das Reaktionsgemisch wird vermischt und 1,5
Stunden bei einer Temperatur von 35" C gehalten. Dann
to kühlt man ab und isoliert das Reaktionsprodukt, wie im Beispiel 1 beschrieben, allerdings unter Verwendung
von 500 ml Wasser.
Man erhält 4,2 g Verfahrensprodukt mit einem Gehalt an Ν,Ν,Ν-Trimethylmykoheptin der Formel
CH
CH3
H3C
O OH O OH OH O OH \
OH
N+(CH3),
OH
von 56%.
4,2 g ungereinigtes Präparat werden mit 50 ml Äthylacetat und unter Rühren mit 50 ml Dimethylformamid
versetzt Man rührt 30 Minuten und nitriert durch eine 1,0 bis 14 cm dicke Schicht aus AI2O3- Danach wird
das klare Filtrat unter Rühren mit 600 ml Äthylacetat
versetzt. Danach arbeitet man weiter wie in Beispiel I. Man erhält 2,2 g eines gereinigten Produktes mit
folgenden Werten:
UV-Spektrum der gereinigten Verbindung:
Absorptionsmaximum bei Wellenlängen
345±2 nm;363±2 nm;406±2 nm;
Extinktion bei Wellenlänge 382 nm
beträgt 1150;
345±2 nm;363±2 nm;406±2 nm;
Extinktion bei Wellenlänge 382 nm
beträgt 1150;
Potentiometrische Titrierung von
I g der gereinigten Verbindung:
I g der gereinigten Verbindung:
0,1 N-KOH - 0,61 ml;
0,1 N-HCI - 10,8 ml.
0,1 N-HCI - 10,8 ml.
Die Verteilungskonstante beträgt 1,1 im System, das in Beispiel 1 angeführt ist.
Es wird das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren mit der Ausnahme wiederholt, daß man 5 g Amphotericin B
in 80 ml Dimethylformamid löst, 1,8 g Natriumhydrogenkarbonat hinzufügt und mit einer Lösung, die 4,4 g
Methyljodid in 20 ml Dimethylformamid enthält, versetzt. Die Wassermenge zum Ausfällen beträgt 500 ml.
Man erhält 4,3 g Verfahrensprodukt mit einem Gehalt an Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B der in Beispiel 1
gegebenen Formel von 65%.
Die Kennwerte Her gereinigten Verbindung entsprechen denen des Beispiels 1.
Es wird das im Beispiel 2 beschriebene Verfahren mit der Ausnahme wiederholt, daß man 6 g Dimethylsulfat
durch 5 g Methyljodid ersetzt bei sonst gleicher Arbeitsweise. Man erhält 4,5 g Verfahrensprodukt mit
ίο einem Gehalt an Ν,Ν,Ν-Trimethylnystatin der in
Beispiel 2 gegebenen Formel von 65%.
Die Kennwerte der gereinigten Verbindung entsprechen jenen des Beispiels 2.
Es wird das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren mit der Ausnahme wiederholt, daß man einer Lösung von
->,«£, . ιπιριν.ν,ιν,ιι ... ιι· w mi i^iiii^hijijuii^^iu, _.« 6
H) Natriumhydrogenkarbonat hinzufügt und dann eine
Lösung hinzugibt, die 5,0 g Methyljodid in 20 ml Dimethylsulfoxid enthält. Das Reaktionsgemisch wird
bei Raumtemperatur während 2,5 Stunden vermischt. Man fällt das Reaktionsprodukt mit 500 ml Wasser. Man
>5 erhält 4,6 g Verfahrensprodukt mit einem Gehalt an
Ν,Ν,Ν-Trimethylamphotericin B der in Beispiel 1 gegebenen Formel von 35%.
Die Kennwerte der gereinigten Verbindung entsprechen denen des Beispiels 1.
Claims (1)
1. Ν,Ν,Ν-Trimethylderiyate amphoterer antimykotischer Polyen-Makrolid-Antibiotika der allgemeinen Formel
CH3
K
C —R—
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772706156 DE2706156C3 (de) | 1977-02-14 | 1977-02-14 | N,N,N-Trimethylderivate amphoterer, antimykotischer Polyenantibiotika und Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772706156 DE2706156C3 (de) | 1977-02-14 | 1977-02-14 | N,N,N-Trimethylderivate amphoterer, antimykotischer Polyenantibiotika und Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2706156A1 DE2706156A1 (de) | 1978-08-17 |
DE2706156B2 true DE2706156B2 (de) | 1981-01-08 |
DE2706156C3 DE2706156C3 (de) | 1981-08-20 |
Family
ID=6001138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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