DE2435617C3 - L-Asparaginsäuresalz des cyklischen Erythromycin A-carbonats sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben und pharmazeutische Mittel mit einem Gehalt dieser Verbindung - Google Patents

L-Asparaginsäuresalz des cyklischen Erythromycin A-carbonats sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben und pharmazeutische Mittel mit einem Gehalt dieser Verbindung

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DE2435617C3 DE19742435617 DE2435617A DE2435617C3 DE 2435617 C3 DE2435617 C3 DE 2435617C3 DE 19742435617 DE19742435617 DE 19742435617 DE 2435617 A DE2435617 A DE 2435617A DE 2435617 C3 DE2435617 C3 DE 2435617C3
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Haiina Prof. Dr.-Chem.; Szypka Zdzislaw; Warschau Dahlig geb. Bojarska
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Instytut Przemyslu Farmaceutycznego, Warschau
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Description

H,C OCH,
2. Verfahren zur Herstellung von L-Asparaginsäuresalz des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise cyclisches Erythromycin-A-Carbonat mit L-Asparaginsäure in stöchiometrischen Mengen in Gegenwart von Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Erwärmen bis zur Lösung umsetzt und anschließend das erhaltene Gemisch gegebenenfalls nach Entfernung des Lösungsmittels lyophilisiert bzw. das Wasser durch azeotrope Destillation entfernt. 3. Pharmazeutisches Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an L-Asparaginsäuresalz des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats neben üblichen inerten Trägerstoffen oder Verdünnungsmitteln.
Die Erfindung betrifft das L-Asparaginsäuresalz des cyclischen Erythromicin-A-Carbonats der Formel
CH,
H0~rV 0 Y
O
\ HO— N(CH3), ■ H- NCH-
I
COOH
α
HjC-^io
^CH, — O Λ CH,- -COOH
/O Γ CH3 I0J-CH3
xo 7\ y
A ^< -CH3
H3C -OH
OCH3
sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben und pharmazeutische Mittel mit einem Gehalt dieser Verbindung.
Die bisher bekannten Erythromycinantibiotika besitzen eine biologische Aktivität, die unter 1000 Einheiien/mg liegt und weisen lediglich mittlere Absorption nach oraler Verabreichung auf. Zum Vergleich sei auf das Erythromycinasparaginat nach DT-AS 2.0 Ol 731 und das Erythromycinglulamat nach DT-AS 15 43 831 verwiesen. Beide genannten Verbindungen besitzen eine etwa gleiche biologische Aktivität der Größenordnung von 830 Finheiten/mg.
Diesen Antibiotika gegenüber besitzt das L-Asparaginsäuresalz des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats eine mehr als doppelt so hohe biologische Aktivität von 1985 Einheiten/mg — gemessen nach der Zylinderplattenmethode (Bacillus pumilus NCTC 8241 Stamm) — auf.
Da nach DT-AS 20 Ol 731, Spalte 1, Erythromycinasparaginat Erythromycinglutamat gegenüber Vorteile aufweist, sei die Überlegenheit der neuen Verbindungen an Hand des nachstehenden Vergleiches aufgezeigt.
Nach Bull. Chim. Farm, ill, 239, 1972 erhält man
nach oraler Verabreichung von 59 mg/kg Erythromycine-Asparagiaat an Ratten folgenden Blutspiegel:
Die akute Toxizität nach oraler Verabreichung an verschiedene Tiere ist folgende:
Zeit nach oraler Antibiotikum
Verabreichung spiegel im Blut
(W ^g/ml)
0,5 0,32
1 1,88
2 0,58
3 0,75
6 0,37
Mäuse
Ratten
Hingegen ist mit der erfindungsgemäßen Verbindung nach oraler Verabreichung an katten in einer kleineren Dosis, und zwar mit 40 mg/kg des L-Asparaginats des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats, der Antibiotikumspiegel bedeutend höher, rascher erzielbar und länger anhaltend, wie die folgenden Werte zeigen:
Zeit nach oraler Antibiotikum
Verabreichung spiegel im Blut
(h) (\xglm\)
0,25 0,5
1 2,71
2 2,58
3 1,47
7 0,7
Die Unterschiede zugunsten des L-Asparaginats des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats gehen daraus deutlich hervor. Außerdem wurden parallel Untersuchungen durchgeführt, die auf einer gleichzeitigen oralen Verabreichung an Ratten von 80 mg/kg beider Verbindungen beruhten, d. h. sowohl von Erythromycin-L-Asparaginat als auch von L-Asparaginat des cyclischen Erythromycincarbonats. Es wurden die Spiegel im Blut und im Lungengewebe gemessen. Es ergab sich eine gute Absorbierbarkeit des erfindungsgemäßen Derivates durch das Lungengewebe.
Nachstehend werden zahlenmäßig die erzielten Ergebnisse angegeben:
Zeit Erythromycin- im Lungen L-Asparaginai im Lungen
nach L-Asparaginat gew. tdes gew.
Verab ^g/ml) cyclischen Erythromycin- fag/ml)
reichung im Blut 8,1 A-Carbonats 20,0
12,5 im Blut 42,4
(h) <;<-g/ml> 20,6 80,7
0,5 2,1 9,8 ^g/ml) 133,9
1 3,2 7,6 4,1 118,3
2 2,6 5,26
3 1,0 4,4
5 0,6 3,7
2,03
E.ythromycin- DL50 DL50 g/kg
L-Asparaginat - 2,65 g/kg = 3,15
L-Asparaginat in Dosen von DL50 g/kg
des cyclischen 2,5 bis 5 g/kg = 5,05
Erythromycin- = weist keine
A-Caibonats toxische Wirkung
auf
Das L-Asparaginsäuresalz des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats wird dadurch hergestellt, daß man in an sich bekannter Weise cyclisches Erythromycin-A-Carbonat mit L-Asparaginsäure in stöchiometrischen Mengen in Gegenwart von Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Erwärmen bis zur Lösung umsetzt und anschließend das erhaltene Gemisch gegebenenfalls nach Entfernung des Lösungs-
mittels lyophilisiert bzw. das Wasser durch azeotrope Destillation entfernt.
Man führt die Umsetzung zwischen dem cyclischen Erythromycin-A-Carbonat und der L-Asparaginsäure im wäßrigen Medium oder in einem Medium aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von Raumtemperatur bis zum Siedepunki des Reaktionsgemisches durch. Die erhaltene Lösung wird anschließend einer Lyophilisation unterworfen, oder es werden aus ihr die Lösungsmittel und das Wasser abgedampft. Das Wasser kann auch in Form eines azeotropen, binären oder ternären Gemisches, gegebenenfalls unter Zugabe eines azeotropierenden Mittels beseitigt werden.
Man erhält dann das Verfahrensprodukt in der Form eines Monohydrats oder bei schärferen Bedingungen in Form eines wasserfreien Produkts.
Beispiel I
3,8 g cyclisches Erythromycin-A-Cirbonat wurden in 10 ml siedendem Aceton gelöst, und die Lösung wurde mit 0,665 g L-Asparaginsäure in 50 ml Wasser versetzt. Anschließend wurde erwärmt, bis eine Lösung entstanden war. Danach wurde das Aceton unter
vermindertem Druck abdestilliert und das zurückbleibende Produkt einer Lyophilisation (0,01 bis 0,05 mm Hg, -7O0C) unterworfen. Man erhielt das Monohydrat des i.-Asparaginsäuresalzes des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats in theoretischer Ausbeute.
Die Verbindung stellt eine wasserlösliche, farblose Substanz dar. Das IR-Spektrum (KBr) im Bereich von 1000 bis 1900 cm-1 weist die charakteristischen Absorptionen bei folgenden Wellenzahlen auf: 1180, 1250, 1395, 1475, 1630, 1750 und 1820 cm-1.
Das NMR-Spektrum (verdünntes Deuteromethanol) weist im Bereich von σ 1 bis 3 deutliche Signale bei σ = 2,86 [s, 6H -N (CHs)2] σ - 1,61, σ = 1,25, auf.
Darüber hinaus ist das L-Asparagin.tt des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats weniger toxisch als Erythromycin-!.-Asparagin at.
Gewichts-Analyse in °o für C42H72N2Oi8 · H2O:
Berechnet ... C 55,38, H 8,19, N 3,07, O 33,38; gefunden ... C 55,57, H 8,24, N 2,62, O 33,40. Ausbeute: 4,52 g, d. h. 99,2% der Theorie.
Beispiel II
Zu 3,8 g cyclischen!, in 40 ml 96%igem Äthanol gelöstem Erythromycin-A-Carbonat wurde eine Lösung von 0,665 g L-Asparaginsäure in 40 ml Wasser zugegeben und bis zur Auflösung bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wurde nach dem Abdampfen einer größeren Menge Lösungsmittel unter vermindertem Druck zu dem verbleibendem Reaktionsgemisch Äthanol zugegeben, mit welchem der Rest Wasser abdestilliert wurde. Die erhaltene Verbindung entsprach der des Beispiels I. Durch längere Trocknung unter vermindertem Druck (30 bis 50 mm Hg, 70 bis 80°C) erhielt man nahezu wasserfreies L-Asparaginsäuresalz des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats. Der Wassergehalt betrug höchstens 0,5%.
Ausbeute: 4,45 g, d. h. 99,7% der Theorie.
Beispiel III
Zu 3,8 g des cyclischen, in 10 ml siedendem Aceton gelösten Erythromycin-A-Carbonats wurde eine Lösung von 0,665 g L-Asparaginsäure in 20 ml heißem Wasser zugegeben, worauf diese Mischung bis zur Bildung einer klaren Lösung erwärmt wurde. Dann wurden die Lösungsmittel, d. h. Aceton und teilweise Wasser, unter vermindertem Druck entfernt, der Rückstand mit Benzol versetzt und restliches Wasser azeotrop abdestilliert.
Man erhielt 4,44 g, d. h. 99,3 % der Theorie, L-Asparaginsäuresalz des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats.
Beispiel IV
Zu 3,8 g des cyclischen, in 10 ml 96%igen Äthanol gelöstem Erythromycin-A-Carbonats wurde 0,665 g L-Asparaginsäure zugefügt, das Gemisch zum Sieden erwärmt und nun allmählich Wasser zugegeben, bis
ίο eine Lösung erhalten wurde. Anschließend wurde zum Reaktionsgemisch Benzol zugegeben, und hierauf wurden die Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert.
Als Rückstand erhielt man 4,44 g des L-Asparaginsäuresalzes des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats.
Beispiel V
Zu einer Suspension von 3,8 g cyclischen! Erythromycin-A-Carbonat in 50 ml Wasser wurde eine Lösung von 0,665 g L-Asparaginsäure in 25 ml heißem Wasser zugegeben. Dieses Gemisch wurde bis zur Bildung einer klaren Lösung erwärmt. Dann wurde abgekühlt und die Lösung einer Lyophilisation wie im Beispiel 1 beschrieben unterworfen.
Man erhielt 4,51g, d.h. 99% der Theorie an L-A.sparaginsäuresalz des cyclischen Erythromycin-A-Carbonats als Monohydrat.

Claims (1)

  1. Palen lansprüche: 1. L-Asparaginsäuresalz des cyclischen Eryihromycin-A-Carbonats der Formel
    CH.,
    O = C
    N(CHJ1 H1NCH-COOH
    CH,-COOH
DE19742435617 1973-07-28 1974-07-24 L-Asparaginsäuresalz des cyklischen Erythromycin A-carbonats sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben und pharmazeutische Mittel mit einem Gehalt dieser Verbindung Expired DE2435617C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PL1973164368A PL87238B1 (de) 1973-07-28 1973-07-28
PL16436873 1973-07-28

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2435617A1 DE2435617A1 (de) 1975-02-27
DE2435617B2 DE2435617B2 (de) 1976-05-20
DE2435617C3 true DE2435617C3 (de) 1977-01-20

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