DE1445821C3 - S-Aminomethyl^-acylamido-ceph-Sem-4-carbonsäuren, deren Salze und Herstellung - Google Patents
S-Aminomethyl^-acylamido-ceph-Sem-4-carbonsäuren, deren Salze und HerstellungInfo
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- C07D501/14—Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7
- C07D501/16—Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7 with a double bond between positions 2 and 3
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- C07D501/38—Methylene radicals, substituted by nitrogen atoms; Lactams thereof with the 2-carboxyl group; Methylene radicals substituted by nitrogen-containing hetero rings attached by the ring nitrogen atom; Quaternary compounds thereof
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Description
COOH
worin R eine Phenyl-, 2-Thienyl-, Benzylthio-, Methylthio- oder Isopropylthiogruppe bedeutet
und deren Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-CH2-CO-NH
O=1
CO2H
worin R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, durch katalytische Hydrierung unter
Verwendung eines Edelmetallkatalysators reduziert.
Die vorliegende Erfindung betrifft 3-Aminomethyl-7-acylamido-ceph-3-em-4-carbonsäuren
der allgemeinen Formel
R-CH2-CO-NH
CH,NH,
COOH
40
45
worin R eine Phenyl-, 2-Thienyl-, Benzylthio-, Methylthio- oder Isopropylthiogruppe bedeutet und deren
Salze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben eine gute antibakterielle Wirkung und besitzen den wichtigen
Vorteil, daß sie (wie dies Tierversuche beweisen) gegen den Abbau in vivo widerstandsfähiger sind als
die entsprechenden Acetoxyverbindungen. Da die letzteren gegen penicillinresistente Organismen wirksam
sind, ist dies sehr wichtig. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind besonders wirkungsvoll gegen
grampositive Organismen.
Abgesehen von ihren antibiotischen Eigenschaften können die erfindungsgemäßen Verbindungen als
Zwischenprodukte bei der Herstellung anderer Antibiotica dienen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen
Formel
CH,
35 CO, H
worin R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, durch katalytische Hydrierung unter Verwendung
eines Edelmetallkatalysators reduziert.
Zur Reduktion kann als Katalysator Palladium Verwendung finden, aber Platin liefert bessere Resultate.
Die Reduktion wird vorzugsweise in Gegenwart einer starken Säure durchgeführt, vorteilhaft Perchlorsäure,
da hierbei die Reduktion glatt und mit verhältnismäßig guter Ausbeute verläuft. Die Reduktion
des Azides wird auch vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel vorgenommen. Für diesen
Zweck sind im allgemeinen Alkohole brauchbar. Obwohl die Hydrierung unter Atmosphärendruck
erfolgen kann, wird die Anwendung eines geringen Überdruckes, z. B. 3 bis 10 Atmosphären, vorgezogen.
Das beispielsweise nach dem nachfolgenden Bei- λ
spiel la hergestellte Azid braucht nicht rein zu sein, ™ denn die bei seiner Herstellung zurückbleibenden Verunreinigungen
können anläßlich der Reinigung des Amins entfernt werden. Das Amin kann erst im Wege
der Ionenaustausch-Chromatographie und dann durch Kristallisation aus konzentrierter Lösung oder durch
Gefriertrocknung aus einer verdünnteren.Lösung gereinigt
werden.
In den folgenden, zur ausführlichen Erläuterung der Erfindung dienenden Beispielen wird nach den folgenden
Prüf- und Versuchsmethoden verfahren:
Papierchromatographie
Phosphatgepufferte Papiere
Phosphatgepufferte Papiere
7,05 g wasserfreies Dinatriumhydrophosphat in 2,51
Wasser (0,02 m) wird mit Phosphorsäure auf pH 6 eingestellt; mittelstarkes Filterpapier (30 χ 50 cm)
wird in diese Lösung getaucht und über Nacht bei 37°C getrocknet.
Natriumacetatgepufferte Papiere ä
13,6 g wasserhaltiges Natriumacetat in 1 1 Wasser (0,1 m) wird mit Essigsäure auf pH 5 eingestellt;
mittelstarkes Filterpapier (30 χ 50 cm) wird in diese
Lösung getaucht und getrocknet.
Papierchromatogramme werden ausgeführt auf phosphatgepuffertem Papier in (A) Butan-1-ol/Äthanol/Wasser
(B.E.W.) (Volumenverhältnis 4:1:5) und (B) Propan-1-öl/Wasser (Volumenverhältnis 7:3) sowie
auf natriumacetatgepuffertem Papier j,0; einem
Lösungsmittelsystem aus Äthylacetat und Natriumacetat (Äthylacetat gesättigt mit Natriumacetatpuffer
' Elektrophorese
Die Elektrophorese wird durchgeführt auf starkem Chromatographie-Filterpapier bei 17 V/cm (in 2,5 bis
4 Stunden, wenn nicht anders bemerkt), in einer wäßrigen Lösung von Collidjnacetat (0,05 m bezüglich
Acetat) pH 7,0 und einer Lösung von Pyridinacetat (0,05 m bezüglich Acetat) pH 4,0.
Die Ergebnisse der Elektrophorese sind ausgedrückt als die durch das Derivat zurückgelegte Strecke im Verhältnis
zu der unter den gleichen Bedingungen durch 7-PhenylacetamidocephaIosporansäure (7-PACA) zu-
rückgelegten Strecke. Ein positiver Wert ( + ) bedeutet
Wanderung in Richtung der Anode, d. h. daß das Molekül negativ geladen ist, während ein negativer
Wert ( —) eine Wanderung in Richtung der Kathode, also eine positive Ladung, anzeigt.
Stellt man das Papier vor eine Quelle ultravioletter Strahlung (230 bis 300 ηΐμ), zeigen die Glieder der
Familie der Phenylacetylamidocephalosporansäure dunkle Flecke. Sie können auch durch Bioautogramme
auf Agarschüsseln entdeckt werden, die mit S. aureus C 864 (Oxford Η-Stamm) oder S. ausreus 604 beimpft
sind.
a) 3-Azidomethyl-7-phenylacetamidoceph-3-em-4-carbonsäure
2,00 g Natrium-7-phenylacetamidocephalosporanat
und 0,7 g Natriumazid in 25 ml Wasser werden 16 Stunden bei 500C bebrütet. Die Reaktionslösung
wird dann angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert, worauf man nach Verdampfung 1,76 g eines braunen
Feststoffs erhält. Dieser wird durch Gegenstromextraktion unter Benutzung eines Lösungsmittelgemisches
Äthylacetat/0,2 m Natriumacetat-Essigsäurepuffer (pH 4,4) gereinigt. Die das gewünschte
Produkt enthaltenden Fraktionen werden zusammengegeben, eingedampft und liefern 1,31 g Feststoff.
Nach Behandlung mit Natrium-2-äthylhexanoat in Aceton erhält man das Natriumsalz, ?.max = 262 πΐμ,
Ej*m = 217 (Wasser). Das Infrarotspektrum zeigt eine
deutliche Spitze bei 2100 cm"1, was die Gegenwart einer Azidogruppe beweist.
den hydriert. Dann gibt man Wasser hinzu und konzentriert
die Lösung unter reduziertem Druck auf ein Drittel ihres ursprünglichen Volumens. Der Katalysator
wird abgetrennt und die erhaltene Lösung durch eine Säule eines stark basischen Anionenaustauschers
(Acetatform) geleitet. Die Säule wird mit Wasser eluiert und 100 ml des Eluats auf ein kleines Volumen
konzentriert. Diese konzentrierte Lösung wird gefriergetrocknet und liefert 3-Aminomethyl-7-phenylacetamido-cephO-em^-carbonsäure
als fast farbloses Pulver, ).max = 258 ηΐμ, EJl = 205.
Chromatographie
B. E. W.
EtOAc
EtOAc
TPACA
TPACA
1,1,
2,0.
35
Elektrophorese
pH 4 M1PACA +1,0,
pH 7 M1PACA +1,0.
b) S-Aminomethyl^-phenylacetamido-ceph-S-em-4-carbonsäure
Eine Lösung von 200 mg 3-Azidomethyl-7-phenylacetamido-ceph-3-em-4-carbonsäure
und 2 Tropfen 60%iger Perchlorsäure in 20 ml Äthanol werden bei 5 Atm Druck mit 150 mg Adams-Katalysator 6 Stun-Chromatographie
B. E. W.
EtCAc
EtCAc
TPACA
TPACA
0,7,
0,0.
Elektrophorese
pH 4 M1PACA 0,0,
pH 7 M7PAca 0,0.
pH 4 M1PACA 0,0,
pH 7 M7PAca 0,0.
Gemäß dem Vorgehen von Beispiel 1 wird eine Reihe von 3-Aminomethyl-7-acylamido-ceph-3-em-4-carbonsäuren
hergestellt.
Die Ergebnisse zeigt Tabelle I.
Die Ergebnisse zeigt Tabelle I.
7-Subslituent | Chromato | |
Bei spiel |
graphie R7/*, ic. 1 |
|
Nr. | S-Benzylthioacetamido | B.E.W. |
2 | 2-Thienylacetamido | 0,88 |
3 | Methylthioacetamido | 0,55 |
4 | Isopropylthioacetamido | 0,25 |
5 | 0,65 ■ | |
Biologische Untersuchungen
Die erfindungsgemäßen Substanzen besitzen eine geringe Toxizität. Sie wurden an Mäuse in Dosierungen
bis zu maximal 50 mg/kg verabreicht. Bis zu diesen, im Vergleich mit den in der klinischen' Praxis
verabreichten Dosen, hohen Dosierungen wurden keine toxischen Symptome beobachtet. Die überlegene
antibakterielle Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Substanzen, im Vergleich mit bekannten
Mitteln, ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
l(b) | Staphi" | grampositiv | Verdünnungsprobe in vitro (;'/ml) | gramnegativ | E. coil | S. typhi- | Pr. | Ps. | Hefe | Schutz | E. coli | |
2 | aureus | Staph. | murium | vulgaris | pyocyanea | wirkung Maus |
573 | |||||
3 | 604 | aureus | 804 | 431 | 150 | (ED50/mg/ | (subkutan) | |||||
Beispiel Nr. |
4 | 1,25 | 663 | Staph. | + | + | + | + | C. | kg/Dosis) | >25 | |
5 | >2,5 | 0,16 | aureus | + | + | + | + | albicans | Staph. aureus |
>50 | ||
Vergleich: | 2,5 | 0,16 | 3452 | + | + | + | + | C316 | 663 | >50 | ||
7-Phenylacet- | 0,08 | 0,08 | 0,31 | + | + | + | + | + | (subkutan) | >50 | ||
amidocephalo- | 1,25 | 0,04 | $ 6,2 | + | ·■ + | + | + | + | 4 | >50 | ||
sporansäure | 0,32 | >25 | + | 15 | ||||||||
1,6 | 16 | + | 50 | |||||||||
0,25 | 31 | + | >50 | |||||||||
>50 | ||||||||||||
0,8 | ||||||||||||
Bedeutet größer als 250.
Claims (1)
1. 3 -Aminomethyl - 7 - acylamido - ceph - 3 - em-4-carbonsäuren
der allgemeinen Formel R — CH,- CO — NH-
R-CH,— CO —NH
Ο=»
CH9NH,
IO
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