DE2705725A1 - Feuerbestaendiges tor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein feuerbeständiges Tor vorzugsweise als Schiebetür bestehend aus einem trapezprofilierten Stahlblech, das beidseitig mit einer zement- oder zementpolyurethangebundenen Blähmineralschicht verbunden ist, deren Außenseiten mit einer dünnen faserbewehrten Zementschicht abgedeckt wird.

Die bisher bekannten Feuerschutztore aus Stahlblech sind meist Doppelwandig ausgebildet und innen mit Isoliermaterial ausgefüllt. Sie sind so konstruiert, daß die dem Feuer zugewandten Stahlteile im Brandfalle ausfallen können, während die durch die Isolation geschützten Stahlteile noch die erforderliche Feuerwiderstandsdauer erreichen sollen. Durch diese Art der Konstruktion bleibt nur etwa die Hälfte des eingesetzten Materials im Brandfall tragfähig, so daß diese Konstruktionsart sehr schwer, aufwendig und kostspielig ist.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die tragende Konstruktion nur einteilig als profiliertes Stahlblech ausgebildet und im Inneren der Isolierschicht angeordnet ist. Die Isolierschicht besteht aus einer zementgebundenen Blähmineral-Betonschicht , in der Regel aus Perlite, mit einer Rohdichte von nur 0,4 bis 0, 5 Mp/ 3.

Mit einem geringen Zusatz von Polyurethan von unter 10 Gewichtsprozent erreicht man eine noch geringere Rohdichte von ca. 0,25 bis 0,3 Mp/ 3 und durch die exotherme Reaktion eine fertigungstechnisch er., inschte schnelle Abbindezeit. Sowohl mit der zementgebundenen als auch mit der zement/polyurethangebundenen Isolierschicht wird eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens T 90 erreicht.

Zur besseren Haftung und Verzahnung mit dem beidseitigen Perlitbeton wird das trapezprofilierte Stahlblech in den Gurtteilen durch kraterartige Aufdornlöcher die in den Perlitbeton eingreifen, schubfest verbunden.

809833/0204

Zur Aufnahme von ungewollten Zugkräften und stoßartiger Beanspruchung sind die Außenseiten des Perlitbetons mit einer dünnen glnsmattenbewchrten Zementschicht versehen. Ebenfalls gegen stoßartige Beanspruchung sind die Außenkanten durch Blechwinkel - oder U-Profile geschützt, die keine brandschutztechnische Bedeutung haben.

Zur Aufnahme des Laufwerks dient ein die obere Stirnseite des Profilblechs überdeckendes dickes Flacheisen, das mit Befestigungsblechen stirnseitig verschweißt ist, die ihrerseits mit den Gurten des Profilblechs kraftschlüssig verbunden sind.

Der Vorteil dieser Torart als Sandwichkonstruktion besteht nicht nur darin, daß das für lotrechte Lasten tragende Stahlprofilblech im Inneren der Isolierschicht und damit gegen die Brandbeiastung geschützt angeordnet ist, sondern vor allem auch in der mittragenden und aussteifenden Wirkung der beiden Perlitbetonkernschichten in Verbindung mit den zugfesten faserbewehrten Deckschichten. Wie Versuche gezeigt haben, wird trotz der an sich geringen Festigkeit der Blähmineral-Betonschichten durch ihren Verbund mit den kraterartigen Aufdornlöchern einer-seits und den giasmattenbewehrten Zementschichten andererseits , daß Tragvermögen des profilierten Stahltrapezprofils auf das Doppelte verbessert.

Im Montagestoß verbindet die Blechschraube 5 die beiden Ränder der Profilbleche. Die Fuge ist mit montageseitigem Perlitbeton 21 ausgefüllt.

Fig. 2 zeigt eine Stoßausbildung, bei der die Fuge mit Mineralwolle ausgestopft und mit zwei überlappenden Brandschutzplatten 7 abgedeckt ist.

809833/0204

In Fig. 3 ist der Querschnitt und in Fig. 4 der Längsschnitt im oberen Befestigungsbereich des Feuerschutz tores mit den Verstärkungsblechen 8 und dem Befestigungsflacheisen 9 für die Einschraubung 10 des Laufwerks dargestellt.

809833/0204

41

s j a θ η

Claims (9)

1. PATENT
   PATENT - ANSPRÜCHE

   ( 1.) Feuerbeständiges Tor bestehend aus mehreren Schichten
   dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht tragend
   ausgebildet ist und aus einem profilierten Stahlblech besteht, das mit einem feuerdämmenden aussteifenden Leichtbeton im Raumgewicht von 0,3 bis 0,5 Mp/ 3, dessen Außenflächen mit einer dünnen, faserbewehrten Zementschicht ver- ,, sehen sind, schubfest verbunden ist. ·[■
2. 2. Feuerbeständiges Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

   daß der feuerdämmende und aussteifende Leichtbeton aus Perlit/ *

   Zement besteht.
3. 3. Feuerbeständiges Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, !

   daß der feuerdämmende und aussteifende Leichtbeton aus Perlit/

   j. Zement/Polyurethan besteht.
4. 4. Feuerbeständiges Tor nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeich-

   net, daß der Polyurethangehalt höchstens 10 Gewichtsprozent
   beträgt.
5. 5. Feuerbeständiges Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
   daß die schubfeste Verbindung zwischen Stahlprofiiblech und
   feuerdämmendem Leichtbeton aus eng verteilten kraterartigen
   Aufdornlöchern der Stahlprofilblechgurte besteht. **
6. 6. Feuerbeständiges Tor nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbewehrung der Zementdeckschichten aus einer

   Glasmatte besteht. -

   809833/0204 ORIGINAL INSPECTED
7. 7. Feuerbeständiges Tor nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet. ^: daß die Kanten dee Tores durch Kantenwinkel aus Stahlblech geschützt

   sind, die durch versetzt angeordnete Verankerungsblechwinkel mit : ■'. dem Stahlprofitblech verbunden sind.
8. 8. Feuerbeständiges Tor nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung des Tores als Schiebetor durch horizontale über den oberen Stirnquerschnittsflächen des Stahlprofüblechs liegende, mit Gewindelöchern versehene Fxacheisen erfolgt, die njjt vertikalen

   - Befestigungsblechen verschweißt sind, die ihrerseits an den Gurten

   - ' des Stahlprofiiblechs befestigt sind.
9. 9. Feuerbeständiges Tor nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die vertikale Montagestoßausbildung das Stahlprofilblech seit-

   • lieh gegenüber dem werkseitigen Perlitbetoh übersteht, mit dem Nachbarprofilblech durch Blechschrauben verbunden und die Fuge mit montageseitigem Periitbeton ausgefüllt ist.

   809833/0204