DE2703904B2 - Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymermaterialien auf Vinylhalogenidbasis - Google Patents

Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymermaterialien auf Vinylhalogenidbasis

Info

Publication number
DE2703904B2
DE2703904B2 DE772703904A DE2703904A DE2703904B2 DE 2703904 B2 DE2703904 B2 DE 2703904B2 DE 772703904 A DE772703904 A DE 772703904A DE 2703904 A DE2703904 A DE 2703904A DE 2703904 B2 DE2703904 B2 DE 2703904B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
organotin
halide
vinyl
groups
borate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE772703904A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2703904C3 (de
DE2703904A1 (de
Inventor
Francis Joseph Cincinnati Buescher
Robert George Fairfield Gough
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Milacron Inc
Original Assignee
Milacron Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Milacron Inc filed Critical Milacron Inc
Publication of DE2703904A1 publication Critical patent/DE2703904A1/de
Publication of DE2703904B2 publication Critical patent/DE2703904B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2703904C3 publication Critical patent/DE2703904C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/37Thiols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/56Organo-metallic compounds, i.e. organic compounds containing a metal-to-carbon bond
    • C08K5/57Organo-tin compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

R2
R5 R6
C O R1
/ \ i i
(CH1). B—O—Sn-O—Sn
\ / i ί
C O R4 RJ
ι >
21)
R8
R7
wobei R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und eine Arylgruppe, Araikylgruppe, Alkarylgruppe oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, R5 und R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ln bedeuten, R6 und R8 Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, X ein Halogenatom mit einem Atomgewicht von 35 bis 80 und η Null, 1 oder 2 bedeuten.
2. Stabilisatorkombination nach Anspruch 1, r> dadurch gekennzeichnet, daß die organische Thiolverbindung einer der nachstehenden allgemeinen Formeln entspricht:
(a) HS—R12 — C —
(b) R1-'- (SH)1,
und
M)
HS - R12- C -O-k-Q iOH),
HS — R12—O — C-„■- K-K' OH
worin R12 einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit I bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, Ru eine aromatische Gruppe oder eine aliphatische Gruppe mit 3 bis 36 Kohlenstoffatomen und einer freien Wertigkeit gleich ν bedeutet, M ein Wasserstoff-, Calcium-. Barium-, Zinn-, Cadmium- oder Bleiatom bedeutet, Q eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe, cycloaliphatische Gruppe oder aromatische Gruppe mit einer freien Wertigkeit gleich (w + ii) bedeutet. K eine gesiitligtc oder ungesättigte aliphatische Gruppe, cycloaliphatische Gruppe oder aromalische Gruppe mit einer freien Wertigkeit gleich (h + j) bedeutet, y I bis 4, ν I bis 6, w 1 bis 8, u 0 bis 7, Λ 1 bis 4 und j 0 bis 3 sind, wobei w+ u 1 bis 8 und h +j I bis 4 betragen.
3. Stabilisatorkombinalion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des Organozinnhalogenidborats zur organischen Thiolverbindung im Bereich von 1 :4 bis 4:1. vorzugsweise 1 :1 bis 7 :3 liegt.
4. Stabilisatorkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Organozinnhalogenidborat l-(4,4,6-Trimethyll,3,2-dioxaborinyl-2-oxy)-3-ehIor-l,13,3-tetramethyldistannoxan isL
5. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Organozinnhalogenidborat 1-(4,4,6-Trimethyl-132-dioxaborinyl-2-oxy)-3-chlor-1,13,3-tetrabutyldistannoxan ist
6. Stabilisatorkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Organozinnhalogenidborat (l-(4,4,6-Trimethyli 3,2-dioxaborinyi-2-oxy)-3-broiTi-i ,1,33-Tetrabulyidistannoxan ist
7. Polymermaterial auf der Basis von Vinylhalogenidhomo- oder -copolymeren oder solche enthaltenden Mischungen mit verbesserter Verfärbungsbeständigkeit bei der Verarbeitung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Stabilisatorkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche.
8. Polymermateriai nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Gesamtgewichts an Organozinnhalogenidborat plus organischer Thiolverbindung bei 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere bei 0,5 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Vinylhalogenidhomo- oder -copolymeren oder des diese enthaltenden Polyblends, liegt.
9. Polymermaterial nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylhalogenid Vinylchlorid ist
Die Erfindung bezieht sich auf eine synergislischc Stabilisatorkombination zur Stabilisierung von Polymermaterialien auf der Basis von Vinylhalogenidhomo- oder -copolymeren oder solche enthaltenden Polyblends gegen Verfärbung während der Bearbeitung, die eine organische Thiolverbindung mit einem Molekulargewicht von 40 bis 400 pro Thiolgruppe und einem Siedepunkt von mindestens 180°C bei Atmosphärendruck und eine Organozinnverbindung umfaßt
In der Kurststofftechnik ist es bekannt, organische Polymermaterialien, insbesondere thermoplastische Materialien, bei erhöhten Temperaturen zu Zwischen- und Endprodukten des Handels zu verarbeiten. Derartige Verfahren wie Spritzgießen, Extrudieren, Walzen oder Blasen werden üblicherweise zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie Rohren, Flaschen oder Körben angewandt. Vinylhalogenidhomo- und -copolymere und solche enthaltende Polyblends (wie /. B. Polyvinylchlorid) werden /weckmäßigcrweisc nach diesen bekannten Verfahren verarbeitet Bei der Verarbeitung solcher Materialien bei höheren Temperaturen kann allerdings der Kunststoff einen Abbau erleiden, was zur Verfärbung der Materialien AnIaIt gibt, die insbesondere bei stabilisalorfreien Materialien beobachtet wird. Kin solcher Abbau Linier Verfärbung isl spe/iell bei hellen oder leichigefiirbten Kunststoffen
K!
'Jt
unerwünscht, und man ist daher bestrebt, eine solche Verfärbung des Materials bei der Verarbeitung möglichst zu verhindern.
Bekanntermaßen werden solche Materialien auf Vinylhalogenidbasis daher mit stabilisierend wirkenden Zusätzen wie organischen Thiolen, sterisch gehinderten Phenolen, Zinncarboxylaten, Organozinncarboxylaten, Organozinnmercaptiden und dergleichen versehen. Auch Stabilisatorkombinationen, die zum Teil synergistisch wirken, sind bekannt. So wird in der US-PS 30 63 963 eine Stabilisatorkombination aus einer Organozinncarboxylatverbindung und einer Mercaptoverbindung, wie einer Mercaptocarbonsäure oder einem Mercaptoalkohol, beschrieben. Aus der US-PS 30 67 166 ist eine Kombination aus Mercaptosäureester und Zink- oder Zinnverbindungen, speziell -salzen von Fettsäuren, bekannt.
Es wurde nun eine spezielle Kombination von Mercaptoverbindungen mit Organozinnboraten, speziell Organozinnboraten mit heterocyclischer Borgruppierung, gefunden, die eine überraschend günstige Stabilisatorwirkung entfaltet und lagerungsbeständig ist, obwohl der Organozinnboratanteil allein nur wenig oder kaum stabilisierend wirkt, so daß der Fachmann kaum versucht sein konnte. Stabilisatoren für den genannten Zweck auf der Basis solcher Verbindungen zu entwickeln. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die nachfolgend definierten Organozinnborate in Verbindung mit Thiolverbindungen eine erhebliche synergistische Stabilisatorwirkung ergeben und im übrigen relativ hydrolysestabil sird, was für Organozinnborate nicht generell zutrifft.
Die synergistische Stabilisatorkombination der eingangs genannten Art ist gemäf? der .Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Organozinnverbindung ein Organozinnhalogenidborat der folgenden allgemeinen Formel ist:
R5
R"
c — ο
(CH2).
C-
RH |i7
R1 R2
\ i i
B-O-Sn- O-Sn- X
/ i I
O R4 R1
Die organische Thiolverbindung der erfindungsgemäßen Stabilisatorkombination entspricht insbesondere einer der nachfolgenden allgemeinen Formeln:
2(1
wobei R1, R2, RJ und R4 gleich oder verschieden sind und eine Arylgruppe, Aralkylgruppe, Alkarylgruppe oder eine Alkylgruppe mit I bis 8 Kohlenstoffatomen -,» bedeuten, R5 und R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit I bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, Rb und R8 Aikylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, X ein Halogenatom mit einem Atomgewicht von 35 bis 80 und η Null, 1 oder 2 bedeuten. -,-,
Dis Erfindung umfaßt weiter Polymermaterialien auf der Basis von Vinylhalogenid, insbesondere Vinylchlorid, wie Vinylhalogenidhomo-, oder -copolymere sowie solche enthaltende Polyblends, die eine synergistische Stabilisatorkombination der vorstehend genannten Art w> enthalten.
Gemäß der Erfindung werden die Kunststoffmaicrialieii gegen eine anfängliche Verfärbung wahrend der Verarbeitung insbesondere bei erhöhter Temperatur stabilisiert. Die stabilisierten Materialien finden Ver- ,,, wcndung bei der Herstellung von Handelsartikeln wie /.. B. Rohren und Flaschen nach Verfahren wie Spritzgießen, Blasformverfahren und Strangpressen.
O
Μ
O
Μ
— M O
H
(a) HS — R12—C-O- Il
HS — R12—C-O-
Il
-C-OH ;
(b) R1·1—(SH)1. O
Il
Il
HS—R12— O—C-
-Q-K)H)1, und
(C)
(d) h K
wobei R'2 einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R13 eine aromatische Gruppe oder eine aüphatische Gruppe mit 3 bis 36 Kohlenstoffatomen und einer Wertigkeit von ν bedeuten; M ist ein Wasserstoff-, Calcium-, Barium-, Zinn-, Cadmium- oder Bleiatom, Q steht für eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe, eine cycloaliphatische Gruppe oder eine aromatische Gruppe mit einer Wertigkeit von (w+u); K bedeutet eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe, eine cycloaliphatische Gruppe oder eine aromatische Gruppe mit einer Wertigkeit von (h+j); im übrigen sind y= 1 bis 4; v= 1 bis 6; W= 1 bis 8; U=O bis 7; h= 1 bis 4 und y=0bis3, wobei (u+ w)=\ bis 8 und (h+j)= 1 bis 4 sind.
Bei der Anwendung der Erfindung kann das Gewichtsverhältnis des Organozinnhalogenidborats zum organischen Thiol weitgehend variieren. Man verwendet jedoch vorzugsweise ein Gewichtsverhältnis von Organozinnhalogenidborat zum organischen Thiol im Bereich von 1 :4 bis 4:1 und insbesondere im Bereich von 1 :1 bis 7 : 3. Die Gesairitgewichtskonzentration des Organozinnhalogenidborats und des organischen Thiols in der erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzung kann weitgehend variieren, wobei die prinzipielle Begrenzung darin besteht, daß zumindest eine stabilisierende effektive Gesamtmenge des Organozinnhalogenidborats und des organischen Thiols vorliegt. Es ist festzuhalten, daß Gesamtmengen von Organozinnhalogenidborat und organischem Thiol, die wesentlich höher sind, als sie zur Stabilisierung des Kunststoffes gegen frühzeitige Farbbildung während der Bearbeitung nötig sind, in den erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzungen verwendet werden können, eine solche Konzentration wäre jedoch nicht erforderlich. Somit verwendet man in der Anwendung der erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzungen vorzugsweise eine Gesamtgewichtskonzentration des Organozinnhalogenidborats plus organischer Thiolverbindung von 0,01 bis 5 Gew.-°/o, bezogen auf das Gewicht der Kunststoffkomponentc selbst und insbesondere von 0,5 bis 1,0 Gew.-% bezogen auf die Kunststoffkomponente, wobei die genannte Kunststoffkomponente ein Polymeres ist, das aus der Gruppe der Vinylhalogcnidhomopolymeren, Vinylhalogenidcopolymeren und Polymerenmischungen ausgewählt wurde, die ein Vinylhalogenidhomopolymcres oder Vinylhalogenidcopolymeres enthalten.
Die Organozinnhalogcnidboratc. die in der Anwendung der Erfindung verwendet werden können, sind dadurch charakterisiert, daß sie das Zinnatoiti an Bor
durch das Sauerstoffatom gebunden haben, das Zinnatom direkt an Kohlenstoff gebunden haben, eine Zinn-Sauerstoff-Zinn-Bindung und eine Zinn-Halogen-Bindung haben und aus der Gruppe der Organozinnhalogenidborate mit der folgenden Formel ausgewählt sind:
R5
C-
/
(CH2),,
C-RH
R1
R-
Β — Ο — Sn~O — Sn- X
/ I i
O R4 RJ
R7
worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, X und η die obengenannten Bedeutungen haben.
Beispiele von Organozinnhalogenidboraten, die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, schließen die folgenden aufgezählten Verbindungen ein, sind aber nicht auf sie beschränkt.
CHj CH3
C O
R'
R2
CH,
/
CH,
B—O—Sn — O —Sn-Cl
R4
R-'
Et
El
Bu
(a 13) CH2
Bu
— O — Sn — O — Sn-Cl
C-
Bu
Bu
Et H
worin ET = Äthyl und Bu = η-Butyl bedeuten;
CH, CHj
C O R1 R2
/ \ i i
(b) CH2 B O-Sn -C)-Sn Br
/ i i
C O R4 R'
/
Cl I, 1!
ib-Π. worin R'. R2 W und R4 n-ßiitylgruppen bedeuten:
(b-2), worin R1, R3, RJ und R4 Isobutylgruppen bedeuten; (b-3), worin R1, R3, R3 und R4 2-Äthylhexy!gruppen bedeuten; (b-4), worin R', R2, R3 und R4 Octylgruppen bedeuten; (b-5), worin R1, R2, R3 und R4 Propylgruppen bedeuten; (b-6), worin R1, R2, R3 und R4 Äthylgruppen bedeuten; (b-7), worin R1, R2, R3 und R4 Methylgruppen bedeuten; (b-8), worin R1 und R4 Methyl- und R2 und R1 Butylgruppen bedeuten; (b-9), worin R1, R2, R3 und R4 Phenylgruppen bedeuten;(b-10), worin R1, R2, R3 und R4 Benzylgruppen bedeuten ;(b-11), worin R1, R2, R3 und R4 Tolylgruppen bedeuten; (b-12), worin R1 und R4 Phenyl- und R2 und R3 Benzylgi uppen bedeuten;
(a-1), worin R1, R2, R3 und R* n-Butylgruppen bedeuten; (a-2), worin R1, R2, R3 und R4 Isobutylgruppen bedeuten; (a-3), worin R1, R2, R3 und R4 2-Äthylhexylgrüppen bedeuten; (a-4), worin R', R2, R3 und R4 Octylgruppen bedeuten; (a-5), worin R1, R2, R3 und R4 Propylgruppen bedeuten; (a-6), worin R1, R2, R3 und R4 Äthylgruppen bedeuten; (a-7), worin R1, R2, R3 und R4 Methylgruppen bedeuten; (a-8), worin R1 und R4 Methyl- und R2 und R3 Butylgruppen bedeuten; (a-9), worin R1, R2, R3 und R4 Phenylgruppen bedeuten;(a-10), worin R1, R2, R' und R4 Benzylgruppen bedeuten ;(a-11), worin R1, R2, R3 und R4 Tolylgruppen bedeuten, und (a-12), worin R' und R4 Phenyl- und R2und R3 Benzylgruppen bedeuten;
Et
Et
C O
Bu
(b—13) CH2
Bu
C O
Et H
J —Ο—Sn-Ο—Sn-Br
i I
Bu Bu
worin Et = Äthyl und Bu = n-Butyl bedeuten.
Eine Reihe von Methoden kann man zur Herstellung der Organozinnhalogenidborate verwenden, die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind. Eine Methode ist z. B. einen Boratester eines Glycols mit i-Halogen-3-hydroxydistannoxpn mit 4 Kohlenwasserstoff resten in Stellung 1,133 in einem Lösungsmittel, das mit Wasser ein Azeotrop bildet, unter Entfernung des Wassers durch azeotrope Destillation umzusetzen. Die Boratester, die zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Organozinnhalogenidborate verwendet werden, können durch Umsetzung von Borsäure mit einem Glycol hergestellt werden. Geeignete Glycole schließen 2-Methyl-2,4-pentandiol, 2,4-Dimethyl-2,4-pentandiol, 2,3-Dimethyl-?3-butandiol und 2,5-Dimethyl-2,5-hexandiol ein. Typische T-Halogen-3-hydroxydistannoxane mit 4 Kohlenwasserstoffresten in Stellung 1,1,33, die bei der Herstellung der Organozinnhalogenidborate der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen verwendbar sind, schließen
l-Chlor-3-hydroxy-
distannoxan,
1-Brom-3-hydroxy-
distannoxan,
1 -Chlor-3-hydroxy-
distannoxan,
1-Brom-3-hydroxy-
distannoxm,
i-Chlor-3-hydroxy
distannoxan,
!-Brom-3-hydroxy·
distannoxan,
1-Ch!or-3-hydroxy
dntannoxan,
l-Chlor-3-hydroxy-
distannoxan,
1-Brom-3-hydroxy-
distannoxan und
1 -Chlor-3-hydroxy-
distannoxan
1,133-tetramethyl-
1,1,3,3-tetramethyl-
1,1,33-tetraäthyI-
1,1,3,3-tetraäthyl-
1,13,3-tetrahexyl-
1,1,3,3-tetra(2äthyl)hexyl-
1,1,3,3-letraphenyl-
1,1,3,3-tetrabenzyl-
1,1.3.3-tetratolyl·
l,1-dimethyl-3,3-dibutyl-
ein, sind aber nicht auf sie beschränkt. Die Herstellung eines 1-Halogen-3-hydroxydistannoxans mit 4 Kohlenwasserstoffresten in .Stellung 1,1.1,3, ist durch R.
O k a w a r ;i und M. W a d a im |ournal of Organometallic Chemistry. 1, 81 —88 (1963) veranschaulicht, dessen Arbeit hier zitiert ist. und zwar am Beispiel des 1-Chlor-3-hydroxy-1,1,3.3-tetrabutyldistannoxans.
Die organischen Thiolverbindungen. die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, sind organische Thiolverbindungen. die von Geruch während d'.'r Bearbeitung des Kunststoffs bei erhöhter Temperatur praktisch frei sind, und die freie Thiolgruppen (-SH), ein Molekulargewicht von 40 bis 400 pro Thiolgruppe in der Verbindung und einen Siedepunkt von mindestens 180"X" bei Atmosphärendruck haben. Mit einem Molekulargewicht von nicht größer als 400 pro Thiolgruppc ist gemeint, daß nach Division des Molekulargewichts der organischen Thiolverbindung durch die Anzahl der Thiolgruppcn in der Verbindung der resultierende Wert mindestens 40 betragen und 400 nicht überschreiten soll. Also wurde /.. B. ein organisches
Thiolgruppcn ein Molekulargewicht pro Thiolgruppe von 100 haben. Organische Thiolverbindungen. die in der vorzugsweisen Anwendung der Erfindung verwendbar sind, sind organische Thiole, die von Geruch während der Bearbeitung des Kunststoffes bei erhöhter Temperatur praktisch frei sind die ein Molekulargewicht pro Thiolgruppe von 40 bis 400 und einen Siedepunkt von mindestens 180"C bei Atmosphärendruck haben und aus der Gruppe der organischen Thiolverbindungen mit den folgenden allgemeinen Formeln ausgewählt wurden:
lei HS Rl: ι;
(
O \
IdI R" ι Sill,
O
Cl HS R|: C O , O
O
fl HS Ri: O C . K
C OM
Darin haben R;2. R". Q. K. M. \. ι. ». u. h und j die obengenannten Bedeutungen.
Beispiele von organischen Thiolverbindungen. die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, schließen
Isooctylthioglycolat. Octylthioglycolat.
2-ÄthylhexylthiogIycolat,
Isooctyl-S-mercaptopropionat.
Octyl^-mercaptopropionat.
Dodecyhhiol. Butylthioglycolat.
Benzylthioglycolat. Octadecylthioglycolat,
I -Octanthiol. Toluolthiol, Dodecyiphenylthiol,
2-Thioäthy!octanoat. 3-Mercapto-l,2-propandiol.
Dioctylmercaptosuccinat,
Mercaptobernsteinsäure.
2.2'-Thiodiäthanthiol,
p-Chlorbenzyl mercaptan.
r cniäcrytiirit-icirä^iMiögiyCöiäi),
Dipentaerythrit-hexap-mercaptopropionat),
Tripentaerythrit-hexa(3-mercaptopropionat).
Pentaerythrit-lris(thioglyeolat),
Pcntacrythnt-bisfthioglycolat),
Trimethyloläthan-trisp-mercaptopropionat),
Trimethylolpropan-bisithioglycolat),
Calciumsalz der 3-Mercaptopropionsäiire.
Bariumsalz der Mcrcaptocssigsäure,
Bis(2-mercaptoäthyl)terephthalat,
Mono(2-mercaptoäthyl)adipat
ein. sind aber nicht auf sie beschränkt.
Die Thiole, die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, können durch eine Reihe von Methoden, die in der Chemie wohlbekannt sind, hergestellt werden, wie /.. B. durch die Reaktion eines Alkylhalogenids mit Natriumhydrogcnsulfid, durch Reaktion einer olefinischen ungesättigten Verbindung mit Schwefelwasserstoff und durch pyrolytische Spaltung eines organischen Sulfids. Die Thiole, die in der AntuAnfiiinn der ΕτίΐπίΙιΐΓ!'* vervycndbiir sirid fördern außerdem in der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung nicht den Abbau des Kunststoffs und beschleunigen ihn nicht.
Als Vinylhalogenidhomopolymere, Vinylhalgenidcopolymere und Polymerenmischungen, die Vinylhalogenidhomopolymere oder Vinylhalogenidcopolymere enthalten, kann man bei der Anwendung der Erfindung z. B. (I) Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylbromid, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenfluorid, (2) Copolymere von Vinylchlorid mit einem copolymerisierbaren äthylenungesättigen Monomeren wie z. B. Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Vinylbutyrat Vinylbcnzoat, Diäthylfumarat, Diäthylmaleat. anderen Alkylfumaraten und -maleaten, Vinylpropionat, Mcthylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Butylacrylat, Äthylacrylat und anderen Alkylacrylaten, Methylmethacrylat. Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat, Mydroxyäthylmethacrylat und anderen Alkylmethacrylaten, Methylalpha-chloracrylat Styrol, Vinyläthern wie z. B. Vinylether, Vinylchloräthyläther Vinylphenyläther, Vinyikctonen wie z. B. Vinylmethylketon, Vinylphenylketon.
1-Fluor- 1-chloräthylen, Acrylnitril, Chloracrylonitril, Allylidendiacetat, Chlorallylidendiacetat, Äthylen und Propylen, und (3) Polymerenmischungen verwenden, wie z. B. Mischungen von Polyvinylchlorid und Polyäthylen, Polyvinylchlorid und chloriertem Polyäthylen, Polyvinylchlorid und Polymcthylmethacrylat, Polyvinylchlorid und Polybutylmethacrylat, Polyvinylchlorid und Polystyrol, Polyvinylchlorid und Acrylonitril/Butadien/Styrol-Copolymeres und Polyvinylchlorid und Polyäthylen und Polymethylmethacrylat. Typische Vinylhalogenidcopolymere, die in der Erfindung verwenc" bar sind, schließen Vinylchlorid/Vinylacetat (87:13). Vinylchlorid/Vinylidenchlorid denchlorid (95 :5). Vinylchlorid/Diäthylfumarat (95:5), Vinylchlorid/Trichloräthylen (95 :5) und Vinylchlorid/2-Äthylhexylacrylat (80 :20) ein. Die Polymerenmischungen, die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, schließen physikalische Mischungen von zumindest zwei verschiedenen poKmeren Spezies ein und enthalten 25 bis 95 Gew.-% Vinylhalogenidhomopoiymeres. Die Vinylhalogenidcopoiymeren, die bei der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, sind Copolymere, die 25 bis 95 Mol-% Vinylhaiogenideinheiten enthalten.
In den erfindungsgemäßen neuen Kunststoffzusammensetzungen können zusätzlich zu der erfindungsgernäßen Kombination aus Organozinnhalogcnidborat und organischer Thiolverbindung übliche Zusätze wie ζ. B. Füllmittel, Pigmente, Weichmacher, Farbstoffe,
Schmiermittel und Stabilisatoren gegen ultraviolettes Licht anwesend sein, die in der Kunslslofftechnik wohlbekannt sind. Als Füllmittel verwendet man Materialien wie z. B. gebrannte Tone (calcined clays), Calciumcarbonat und Talke (talcs). In der Technik wohlbekannte Pigmente können verwendet werden, einschließlich solcher Materialien wie z. B. Titandioxid, RuJschwarz und Eisenoxid. Eingeschlossen in die wohlbekannten Weichmacher, die verwendbar sind, sind Phthalate. Scbacatc, Adipatc, Phosphite und Fettsäureester, die 16 bis 150 Kohlcnstoffatomc haben. In der Technik wohlbekannte Schmiermittel, die verwendet werden können, schließen wachsartige Kohlenwasserstoffe, Stearylstearat, Cctylpalmitat und andere wachsartige Ester ein. Stabilisatoren, wie z. B. die wohlbekannten Ortho-hydroxybenzophenone, Hydroxybenzoiriazole.Organozinncarboxylate.Organozinnsulfideund
Innnpn yorui/J
det werden. Die Antioxidanzien schließen Tricrcsylphosphit, 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol, 2,6-Di-t-butyl-4-decyloxyphenol und 2-t-Butyl-4-octadecyloxyphenol ein.
In der Technik wohlbekannte Methoden zur Vermischung von Kunststoffzusammensetzungen, die nachher durch Methoden wie z. B. Spritzguß und Strangpressen verarbeitet werden, kann man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzungen verwenden. Solche Methoden schließen trockenes Vermischen mit üblichen Mischern wie z. B. dem ν ohlbekannten Henschel-Mischcr, Vermischen mit einer Walzenmühle mit zwei oder drei Walzen und in der Trommel (blending on to a two or three roll mill and tumbling) ein. Die erfindungsgemäße synergetische Stabilisatorzusammensetzung aus einem Organozinnhalogenidborat und einer organischen Thiolverbindung kann durch in der Technik wohlbekannte Mischungsmethoden hergestellt werden, die trockenes Vermischen bei niedriger Geschwindigkeit, Mischen bei niedrigem Schub (low shear mixers) und Vermischen in der Trommel einschließen. Die erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzungen kann man dadurch herstellen, daß man zuerst das Organozinnhalogenidborat und die organische Thiolverbindung zusammenmischt und danach die erhaltene Mischung zu dem Vinylhalogenidhomopolymeren, Vinylhalogenidcopolymeren oder der Polymerenmischung zugibt, die ein Vinylhalogenidhomopolymeres oder Vinylhalogenidcopolymeres enthält. Im anderen Falle kann man das Organozinnhalogenidborat und die organische Thiolverbindung getrennt voneinander zu dem Vinylhalogenidpolymeren, Vinylhalogenidcopolymeren oder der Polymerenmischung zugeben, die ein Vinylhalogenidhomopölymeres oder -copolymeres enthält. Die Reihenfolge der getrennten Zugabe des Organozinnhalogenidborats und der organischen Thiolverbindung kann variieren, wobei es nicht kritisch ist, welches dieser beiden Materialien zuerst und welches später zugegeben wird.
Die Erfindung sieht also eine synergetische Stabilisatorzusammensetzung vor, die aus einem Organozinnborat und einem organischen Thiol besteht. Ein Polyvinylchloridharz, das die synergetische Stabilisatorzusammensetzung enthält, zeigt eine verbesserte Resistenz gegen frühzeitige Verfärbung während der Bearbeitung.
Nachstehend wird die Erfindung und ihre Anwendung näher erläutert. Alle Mengen-, Verhältnis- und Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsbasis und die Temperaturangaben auf Celsius-Skala, soweit nicht anders angegeben.
IO
Beispiel I
Herstellung von 4,4,6-Triniclhyl-2-hydroxy-1.3.2-dioxaborinan
Man gab Borsäure (I Mol) und 2-Mcthyl-2,4-pentandiol (1 Mol) in ein Reaktionsgefäß mit 1000 ml Benzol und ließ die Mischung riickflußkochen, bis man 2 Mol Wasser entfernt hatte. Evaporieren des Benzols im Vakuum ergab eine Flüssigkeit, welche langsam auskristallisicrtc und einen weißen Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 73 bis 7TC ergab (Literatur Schmelzpunkt 69 bis 70"C,C II. S te i η be rg und D. L. Hunler.lnd. & Eng.Chcm.49,174-181 [1957]).
Beispiel 2
Herstellung von l-(4.4,6-Tiime(hyl-1,3,2-Dioxaboriny!- 2-oxy)-3-chlor-l.1,3,3-tetramcthyldistannoxan (I)
Diese Verbindung, die oben auch als a-7 bezeichnet wird, stellte man her, indem man 0,0273 Mol (10,00 g) l-Hydroxy-S-chlor-l.l.SJ-tctramethyl-distannoxan mit 0,0273 Mol (3,93 g) 4,4,6-Trimethyl-2-hydroxy-1,3,2-dioxaborinan umsetzte. Die Reaktion wurde in rückflußkochendem Benzol ausgeführt, wobei das Nebenprodukt Wasser als Azeotrop entfernt wurde. Nach 1,5 h riickflußkochen wurde eine I00°/oige Wasserausbeute erzielt. Nach Evaporieren des Lösungsmittels ergab sich eine quantitative Ausbeute an Rohprodukt mit einem Schmelzpunkt von 253 bis 255°C. Umkristallisieren aus Acetonitril ergab eine 43°/oige Ausbeute weißer Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 252 bis 253°C. Das l-Hydroxy-3-chlor-l,l,3,3-tetramethyldistannoxan stellte man mit der Methode von Okawara her (R. O k a w a r a und M. W a d a. j. Organometal. Chem. I, 81 -88 [1963]). Elementaranalyse: gefunden (berechnet): C 24,27% (24,42%). H 4.76% (4.92%), B 1.70% (2,20%), Sn 47,65% (48.25%), Cl 7.12% (7,21%). L>ie Verbindung zeigte ein Massenspektrum mit einem Molekulargewicht des Stammions (parent ion) von 492 (berechnet: 492), und Peak-Muster bei Masse
y— o cn,
< Β—Ο—Sn -O
) « C-H,
Masse 165/(CH,), SnO und Masse 128
Γ \
— ο
>B —O
Die Muster zeigten eine ausgezeichnete Übereinstimmung mit den berechneten Mustern auf der Basis der Isotropenverteilumgen von Sn, B und Cl.
Il
Beispiel 3
Herstellung von l-(4,4,6-Trimethyl-l.3,2-dioxaborinyl-2-oxy)-3-chlor-l,l,3,3-tetrabutyldistannoxan (||)
Das Produkt, dis oben auch als al bezeichnet wird, erhielt man durch Umsetzung von 0,022 Mol l-Chlor-3-hydroxy-l,l,3,3-iclrabutyldistannoxan·) mit 0,022 Mol 4,4,6-Trimethyl-2-hydroxy-1,3,2-dioxaborinan. Man führte die Umsetzung in rückflußkochcndem Benzol aus, wobei man das Nebenprodukt Wasser als Azeotrop entfernte. Nach 15,5 h Rückflußkochen hatte man 75% der theoretischen Wassermenge gesammelt. Evaporieren des Benzols ergab ein Produkt, das zu einem schmutzig-weißen (off-whitc) wachsartigen Material auskristallisierte. Schmelzpunkt 75 bis 79°C. Das Infrarotspektrum (rein, NaCI) zeigte Banden bei 3100 (sw), 3080 (sw), 3045 (m). 2960 (m), 2930 (m), 2870 (m), !96Q(Sw), !820 (sw), !485 (m), !465 (m), 1420 (m)', 1380 (st). 1355 (st), Κ3θΟ (st), 1270 (m), 1230 (m), 12IO(m), ll70(m), 1080 (sw), 1040 (sw). 870 (sw), 820 (sw), 770 (sw), 680 (st), 580 (st) cm '. Die Anwesenheit von Halogen wurde durch einen Natriumschmelze-Test nachgewiesen.
Beispiel 4
Herstellung von l-(4,4,6-trimethyl-l,3,2-dioxaborinyl-2-oxy)-3-brom-l,1.3,3-tetrabutyldistannoxan (III)
Das Produkt, das oben auch als b-1 bezeichnet wird, erhielt man durch Umsetzung von 0,022 Mol l-Brom-3-hydroxy-1,l,3,3-tetrabutyldistannoxan*) mit 0,022 Mol 4,4,6-Trimethyl-2-hydroxy-1,3,2-dioxaborinan. Man ließ eine Benzollösung der Reaktionspartner rückflußkochen. bis !.ein Wasser mehr als Azeotrop entfernt wurde. Evaporieren des Benzols im Vakuum ergab ein Produkt, das wachsartige Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 54 bis 56°C in nahezu quantitativer Ausbeute bildete. Das Infrarotspektrum (Schmelze auf NaCI-Platten) zeigte Banden bei 2970 (st), 2940 (st), 2890 (st), 2870 (st), 1466 (st), 1420 (st), 1380 (st), 1355 (st). 1300 (st).
*) R. Okawara und M. Wada. |. Organomctal. Chem.. 1. 81-88(1963).
1275 (st), I227(m), 1210 (st). 1170 (st), 1080 (m), 875 (m). 820 (m), 770 (m) und 675 (st) cm1. Elementaranalyse: gefunden (berechnet): C 37,22% (37,49%), H 7,08% (6,87%), Br 11,33% (I 1,34%).
Beispiel 5
l-(4,4,6-Trimethyl-l,3,2-dioxaborinyl-2-oxy)-3-chlor-1,1,3,3-tctraoctyldistannoxan (a-4)
I -Chlor-3-hydroxy-1,1.3,3-tetraoctyklistannoxan (0.10 Mol) ließ man mit 4,4,6-Trimethyl-2 hydroxy-l,3,2-dioxaborinan in Benzol unter Rückflußkochen reagieren, bis kein Wasser mehr durch azeotrope Destillation entfernt wurde. Dann konnte man die Reaktionsmischung filtrieren und die Benzollösung auf einem Rotavapor (rotary evaporator) im Vakuum einenget', und erhielt das obengenannte Produkt.
Beispiele 6 bis 25
Die folgenden Beispiele zeigen die synergetisehe und stabilisierende Aktivität verschiedener Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Stabilisalorzusammenset zung. Man gab die Organozinnhalogenidborate und/ oder organische Thiole, wie in Tabelle 1 und 2 nachstehend gezeigt, in den angegebenen Konzentrationen zu einer Mischung aus 100 Teilen Polyvinylchloridharz. 1.0 Teilen T1O2, 1,0 Teilen Calciumstearat und 0.7 Teilen. Die Mischung wurde darauf 5 min lang bei hohem Schub in einem Ronson-Mischcr gemischt. Die entstandene pulverförmige Mischung gab man danach in eine Zweiwalzen-Farrell-Mühle, wobei man die Walzen bei 193°C und bei einer unterschiedlichen Walzengeschwindigkeit von 30 Umdrehungen/min der vorderen Walze und 40 Umdrehungen/min der rückwärtigen Walze hielt und in Abständen von 2 min die Farbe des Harzes beobachtete. Die nachstehende Tabelle I faßt die Resultate zusammen, die man bei der Verwendung der Organozinnhalogenidborate von Beispiel 2, 3 und 4 beobachtete, während die TaMIc 2 die Resultate zusammenfaßt, die man unter Verwendung einer Anzahl verschiedener organischer Thiole und des Organozinnhalogenidborats von Beispiel 2 beobachtete.
Tabelle I
Hitzestabilisierung von PVC mit synergetischen Kombinationen von Organozinnhalogenidboraten mit Thiolen
Experiment
Nr.
Organozinnhalogenid-
borat*)
(Konz.)
Konz. des Thiols
(Isooctylthioglycolat)
Ausgangsfarbe
Teile pro 100 Teile
Polymerisat
Teile pro 100 Teile
Polymerisat
6 I (0,5) 0,33 weiß
7 I (0) 0,50 hell gelbbraun
8 I (0,5) 0 gelbbraun
9 II (0,5) 0,33 weiß
10 II (0,5) 0 hellbraun
11 III (0,5) 0,33 weiß
12 III (0,5) 0 hellbraun
*) I ist das Organozinnhalogenidborat-Produkt von Beispiel II ist das Organozinnhalogenidborat-Produkt von Beispiel III ist das Organozinnhalogenidborat-Produkt von Beispiel Entwicklungszeit
der bezeichnenden
Farbe
(gelb oder gelbbraun)
8 Minuten
2 Minuten
2 Minuten
8 Minuten
2 Minuten
10 Minuten
2 Minuten
13 14
Tabelle
Spielarten von Thiolvcrbindungcn, die synergetischc Kombinationen mil Organozmnhalogenidboraten bilden
Organisches Thiol
Heispiel
13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
Kon/, von I*)
Teile pro 100 Teile Polymerisat
0,5
0,5
0,5
0,5
0.5
0,5
0,5
0,5
0,27
0,27
0,27
0,27
0,27
Kon/, des Thiols Ausgangs- lifilwick-
farb: lungs/eit
Teile pro 100 Teile der Farbe Polymerisat
kein
Octylmcrciiptiin
Dodecylmcrciiptan
Ucnzylthioglycolat
Butylthioglycolal
Octadecylthioglycolut
Isooctyl^-mercaptopropionat
Isooctylthioglycolat
Thkiglycolsäurc
CaIc ium Ihioglycolal
3-Mercaptopropionsäurc
I'entaerythrit-tetrakis
(3-mercaptopropionat)
Dodecylmercaptan
0 braun 2 min
0,33 weiß 10 min
0.33 weiß 10 min
0,33 weiß 10 min
0,33 weiß 10 min
0,33 weiß 10 min
0,33 weiß 10 min
0,33 weiß 8 min
0.17 weiß 6 min
0,20 weiß 6 min
0,19 weiß 4 min
0,22 weiß 8 min
0,36
weiß
8 min
*) I ist das Organozinnhalogenidborat-l'rcdukt von Beispiel

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Syiiergistische Stabilisatorkombination zur Stabilisierung von Vinylhalogenidhomo- oder -copo- > lymeren oder solche enthaltenden Mischungen gegen Verfärbung während der Bearbeitung, die eine organische Thiolverbindung mit einem Molekulargewicht von 40 bis 400 pro Thiolgruppe und einem Siedepunkt von mindestens 1800C bei m Atmosphärendruck und eine Organozinnverbindung umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Organozinnverbindung ein Organozinnhalogenidborat der folgenden allgemeinen Formel ist:
DE2703904A 1976-06-28 1977-01-31 Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymermaterialien auf Vinylhalogenidbasis Expired DE2703904C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/700,572 US4021407A (en) 1976-06-28 1976-06-28 Synergistic organotin borate stabilizer compositions and resins containing same

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2703904A1 DE2703904A1 (de) 1977-12-29
DE2703904B2 true DE2703904B2 (de) 1979-03-01
DE2703904C3 DE2703904C3 (de) 1979-10-25

Family

ID=24814023

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2703904A Expired DE2703904C3 (de) 1976-06-28 1977-01-31 Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymermaterialien auf Vinylhalogenidbasis

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4021407A (de)
JP (1) JPS537754A (de)
AU (1) AU497668B2 (de)
CA (1) CA1084691A (de)
DE (1) DE2703904C3 (de)
GB (1) GB1570812A (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6919392B1 (en) * 1978-08-29 2005-07-19 Arkema Inc. Stabilization of vinyl halide polymers
EP0025009A3 (de) * 1979-07-03 1981-03-18 Ciba-Geigy Ag Aus einem Metallmercaptid und einem Borsäureester bestehende Stabilisatormischung und deren Verwendung zum Stabilisieren chlorhaltiger Polymere
US4360619A (en) * 1981-02-26 1982-11-23 Carstab Corporation Stabilizer compositions and polymers containing same
DE3404253A1 (de) * 1984-02-07 1985-08-08 Lentia GmbH Chem. u. pharm. Erzeugnisse - Industriebedarf, 8000 München 1,3,2-dioxaborinane
JPS61191937U (de) * 1985-05-24 1986-11-29
US4737432A (en) * 1985-09-17 1988-04-12 Canon Kabushiki Kaisha Positively chargeable toner and developer for developing electrostatic images contains di-organo tin borate charge controller
FR2617175B1 (fr) * 1987-06-26 1989-10-27 Kornbaum Simon Procede de stabilisation des resines halogeno-vinyliques lors de leur transformation
US5038994A (en) * 1987-10-13 1991-08-13 The Babcock & Wilcox Company Apparatus for explosively welding a sleeve into a heat exchanger tube
US5114893A (en) * 1990-11-15 1992-05-19 American Colloid Company Method of improving water-swellable clay properties by re-drying, compositions and articles
JPH05239293A (ja) * 1991-10-18 1993-09-17 Mitsui Toatsu Chem Inc 着色されたスチレン系樹脂組成物
US20020103277A1 (en) * 1995-05-10 2002-08-01 Tod C. Duvall Synergistic blend of a metal-based stabilizer or lewis acid and a free mercaptan for enhanced pvc stabilization

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2867641A (en) * 1954-07-02 1959-01-06 Metal & Thermit Corp Hydrocarbontinborates
CH427404A (de) * 1962-05-25 1966-12-31 Monsanto Co Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen, zur Behandlung von Kulturpflanzen oder Saatgut zwecks Wachstumssteigerung, und zur Vernichtung von unerwünschten Pflanzen
US3899465A (en) * 1971-10-13 1975-08-12 Cincinnati Milacron Chem Synergistic organotin stabilizer compositions and resins stabilized therewith
US3928285A (en) * 1975-01-16 1975-12-23 Cincinnati Milacron Inc Synergistic organotin borate stabilizer composition and resins containing same

Also Published As

Publication number Publication date
DE2703904C3 (de) 1979-10-25
AU2274977A (en) 1978-09-07
JPS554334B2 (de) 1980-01-30
AU497668B2 (en) 1978-12-21
CA1084691A (en) 1980-09-02
US4021407A (en) 1977-05-03
GB1570812A (en) 1980-07-09
DE2703904A1 (de) 1977-12-29
JPS537754A (en) 1978-01-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2540066C3 (de) Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymerisatmassen auf Vinylhalogenidbasis
DE2822508C2 (de)
DE2531308C2 (de) Organozinnsulfide und ihre Verwendung zum Stabilisieren von chlorhaltigen Polymeren
DE2703904C3 (de) Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymermaterialien auf Vinylhalogenidbasis
DE69912338T2 (de) Ein latentes Merkaptan als Wärmestabilisator
DE1669841C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mercaptogruppen enthaltenden Organozinnverbindungen
DE2501331A1 (de) Monoalkylzinnstabilisatoren und diese stabilisatoren enthaltende thermoplastische formmassen aus oder auf der grundlage von vinylchloridpolymerisaten
DE2660040B1 (de) Organozinnverbindungen und deren Verwendung als Stabilisatoren
DE2802531C2 (de)
EP0015241B2 (de) Aus einem Organozinnalkoholat und einem Organozinnmercaptid bestehende Stoffgemische; ihre Verwendung für die Stabilisierung chlorierter Polymere
DE1669899A1 (de) Verfahren zur Herstellung von polymeren Monoalkylzinnverbindungen und deren Verwendung in Stabilisatormischungen
EP0224438A1 (de) alpha,beta-Ungesättigte Carbonylverbindungen
DE2559201A1 (de) Neue organozinnverbindungen und ihre verwendung als stabilisatoren
DE2719526A1 (de) Organo-zinn-verbindungen und deren verwendung
DE2811029A1 (de) Organozinnmercaptoalkanolestersulfid-stabilisatoren und damit stabilisiertes polymermaterial
DE69628413T2 (de) Alkylthioglykolat als pvc-stabilisatoren mit zugabe von aromatischem ether-alkohol zur verhinderung von niederschlägen
DE1297865B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polyaethylen oder Polypropylen
DE1669861C3 (de)
DE1168429B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefel enthaltenden Organozinnverbindungen
DE69630885T2 (de) Pvc stabilisatoren bestehend aus zinnalkylen und aromatischen etheralkoholen zur verhinderung von abscheidungen
EP0031295B1 (de) Neue organische Antimon-Schwefel-Verbindungen, ihre Verwendung als Stabilisatoren für chlorhaltige Thermoplaste und die so stabilisierten Thermoplaste
DE2307360A1 (de) Stabilisatormischung fuer pvc-harze
DE1959909A1 (de) Organozinnverbindungen
DE1946235B2 (de) Thermostabilisierte chlorhaltige Polymerisate
DE2006711B2 (de) Stabilisatormischung für Vinylhalogenidpolymerisate und seine Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee