DE2703904B2 - Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymermaterialien auf Vinylhalogenidbasis - Google Patents
Synergistische Stabilisatorkombination und diese enthaltende Polymermaterialien auf VinylhalogenidbasisInfo
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Description
R2
R5 R6
C O R1
/ \ i i
(CH1). B—O—Sn-O—Sn
\ / i ί
C O R4 RJ
ι >
21)
R8
R7
wobei R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind
und eine Arylgruppe, Araikylgruppe, Alkarylgruppe oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeuten, R5 und R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ln
bedeuten, R6 und R8 Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, X ein Halogenatom
mit einem Atomgewicht von 35 bis 80 und η Null, 1 oder 2 bedeuten.
2. Stabilisatorkombination nach Anspruch 1, r> dadurch gekennzeichnet, daß die organische Thiolverbindung
einer der nachstehenden allgemeinen Formeln entspricht:
(a) HS—R12 — C —
(b) R1-'- (SH)1,
und
M)
M)
HS - R12- C -O-k-Q iOH),
worin R12 einen linearen oder verzweigten Alkylrest
mit I bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, Ru eine aromatische Gruppe oder eine aliphatische Gruppe
mit 3 bis 36 Kohlenstoffatomen und einer freien Wertigkeit gleich ν bedeutet, M ein Wasserstoff-,
Calcium-. Barium-, Zinn-, Cadmium- oder Bleiatom bedeutet, Q eine gesättigte oder ungesättigte
aliphatische Gruppe, cycloaliphatische Gruppe oder aromatische Gruppe mit einer freien Wertigkeit
gleich (w + ii) bedeutet. K eine gesiitligtc oder
ungesättigte aliphatische Gruppe, cycloaliphatische Gruppe oder aromalische Gruppe mit einer freien
Wertigkeit gleich (h + j) bedeutet, y I bis 4, ν I bis 6,
w 1 bis 8, u 0 bis 7, Λ 1 bis 4 und j 0 bis 3 sind, wobei
w+ u 1 bis 8 und h +j I bis 4 betragen.
3. Stabilisatorkombinalion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
des Organozinnhalogenidborats zur organischen Thiolverbindung im Bereich von 1 :4 bis 4:1.
vorzugsweise 1 :1 bis 7 :3 liegt.
4. Stabilisatorkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Organozinnhalogenidborat l-(4,4,6-Trimethyll,3,2-dioxaborinyl-2-oxy)-3-ehIor-l,13,3-tetramethyldistannoxan
isL
5. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Organozinnhalogenidborat 1-(4,4,6-Trimethyl-132-dioxaborinyl-2-oxy)-3-chlor-1,13,3-tetrabutyldistannoxan
ist
6. Stabilisatorkombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Organozinnhalogenidborat (l-(4,4,6-Trimethyli 3,2-dioxaborinyi-2-oxy)-3-broiTi-i ,1,33-Tetrabulyidistannoxan
ist
7. Polymermaterial auf der Basis von Vinylhalogenidhomo- oder -copolymeren oder solche enthaltenden
Mischungen mit verbesserter Verfärbungsbeständigkeit bei der Verarbeitung, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an Stabilisatorkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche.
8. Polymermateriai nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Gesamtgewichts
an Organozinnhalogenidborat plus organischer Thiolverbindung bei 0,01 bis 5 Gew.-%,
insbesondere bei 0,5 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Vinylhalogenidhomo- oder -copolymeren oder des diese enthaltenden Polyblends, liegt.
9. Polymermaterial nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylhalogenid
Vinylchlorid ist
Die Erfindung bezieht sich auf eine synergislischc Stabilisatorkombination zur Stabilisierung von Polymermaterialien
auf der Basis von Vinylhalogenidhomo- oder -copolymeren oder solche enthaltenden
Polyblends gegen Verfärbung während der Bearbeitung, die eine organische Thiolverbindung mit einem
Molekulargewicht von 40 bis 400 pro Thiolgruppe und einem Siedepunkt von mindestens 180°C bei Atmosphärendruck
und eine Organozinnverbindung umfaßt
In der Kurststofftechnik ist es bekannt, organische Polymermaterialien, insbesondere thermoplastische
Materialien, bei erhöhten Temperaturen zu Zwischen- und Endprodukten des Handels zu verarbeiten.
Derartige Verfahren wie Spritzgießen, Extrudieren, Walzen oder Blasen werden üblicherweise zur Herstellung
von Gebrauchsgegenständen wie Rohren, Flaschen oder Körben angewandt. Vinylhalogenidhomo- und
-copolymere und solche enthaltende Polyblends (wie /. B. Polyvinylchlorid) werden /weckmäßigcrweisc nach
diesen bekannten Verfahren verarbeitet Bei der Verarbeitung solcher Materialien bei höheren Temperaturen
kann allerdings der Kunststoff einen Abbau erleiden, was zur Verfärbung der Materialien AnIaIt
gibt, die insbesondere bei stabilisalorfreien Materialien beobachtet wird. Kin solcher Abbau Linier Verfärbung
isl spe/iell bei hellen oder leichigefiirbten Kunststoffen
K!
'Jt
'Jt
unerwünscht, und man ist daher bestrebt, eine solche
Verfärbung des Materials bei der Verarbeitung möglichst zu verhindern.
Bekanntermaßen werden solche Materialien auf Vinylhalogenidbasis daher mit stabilisierend wirkenden
Zusätzen wie organischen Thiolen, sterisch gehinderten Phenolen, Zinncarboxylaten, Organozinncarboxylaten,
Organozinnmercaptiden und dergleichen versehen. Auch Stabilisatorkombinationen, die zum Teil synergistisch
wirken, sind bekannt. So wird in der US-PS 30 63 963 eine Stabilisatorkombination aus einer Organozinncarboxylatverbindung
und einer Mercaptoverbindung, wie einer Mercaptocarbonsäure oder einem
Mercaptoalkohol, beschrieben. Aus der US-PS 30 67 166 ist eine Kombination aus Mercaptosäureester
und Zink- oder Zinnverbindungen, speziell -salzen von Fettsäuren, bekannt.
Es wurde nun eine spezielle Kombination von Mercaptoverbindungen mit Organozinnboraten, speziell
Organozinnboraten mit heterocyclischer Borgruppierung,
gefunden, die eine überraschend günstige Stabilisatorwirkung entfaltet und lagerungsbeständig
ist, obwohl der Organozinnboratanteil allein nur wenig
oder kaum stabilisierend wirkt, so daß der Fachmann kaum versucht sein konnte. Stabilisatoren für den
genannten Zweck auf der Basis solcher Verbindungen zu entwickeln. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die
nachfolgend definierten Organozinnborate in Verbindung mit Thiolverbindungen eine erhebliche synergistische
Stabilisatorwirkung ergeben und im übrigen relativ hydrolysestabil sird, was für Organozinnborate nicht
generell zutrifft.
Die synergistische Stabilisatorkombination der eingangs genannten Art ist gemäf? der .Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die Organozinnverbindung ein Organozinnhalogenidborat der folgenden allgemeinen
Formel ist:
R5
R"
c — ο
(CH2).
C-
RH |i7
R1 R2
\ i i
B-O-Sn- O-Sn- X
/ i I
O R4 R1
Die organische Thiolverbindung der erfindungsgemäßen Stabilisatorkombination entspricht insbesondere
einer der nachfolgenden allgemeinen Formeln:
2(1
wobei R1, R2, RJ und R4 gleich oder verschieden sind und
eine Arylgruppe, Aralkylgruppe, Alkarylgruppe oder eine Alkylgruppe mit I bis 8 Kohlenstoffatomen -,»
bedeuten, R5 und R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit I bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
Rb und R8 Aikylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, X ein Halogenatom mit einem Atomgewicht von 35 bis 80 und η Null, 1 oder 2 bedeuten. -,-,
Dis Erfindung umfaßt weiter Polymermaterialien auf der Basis von Vinylhalogenid, insbesondere Vinylchlorid,
wie Vinylhalogenidhomo-, oder -copolymere sowie solche enthaltende Polyblends, die eine synergistische
Stabilisatorkombination der vorstehend genannten Art w>
enthalten.
Gemäß der Erfindung werden die Kunststoffmaicrialieii
gegen eine anfängliche Verfärbung wahrend der Verarbeitung insbesondere bei erhöhter Temperatur
stabilisiert. Die stabilisierten Materialien finden Ver- ,,, wcndung bei der Herstellung von Handelsartikeln wie
/.. B. Rohren und Flaschen nach Verfahren wie Spritzgießen, Blasformverfahren und Strangpressen.
O Μ |
O Μ |
— M | O H |
|
(a) | HS — R12—C-O- | Il HS — R12—C-O- |
Il -C-OH ; |
|
(b) | R1·1—(SH)1. | O Il |
||
Il HS—R12— O—C- |
-Q-K)H)1, und | |||
(C) | ||||
(d) | h K |
wobei R'2 einen linearen oder verzweigten Alkylenrest
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R13 eine aromatische
Gruppe oder eine aüphatische Gruppe mit 3 bis 36
Kohlenstoffatomen und einer Wertigkeit von ν bedeuten; M ist ein Wasserstoff-, Calcium-, Barium-,
Zinn-, Cadmium- oder Bleiatom, Q steht für eine gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe, eine
cycloaliphatische Gruppe oder eine aromatische Gruppe mit einer Wertigkeit von (w+u); K bedeutet eine
gesättigte oder ungesättigte aliphatische Gruppe, eine cycloaliphatische Gruppe oder eine aromatische Gruppe
mit einer Wertigkeit von (h+j); im übrigen sind y= 1
bis 4; v= 1 bis 6; W= 1 bis 8; U=O bis 7; h= 1 bis 4 und
y=0bis3, wobei (u+ w)=\ bis 8 und (h+j)= 1 bis 4 sind.
Bei der Anwendung der Erfindung kann das Gewichtsverhältnis des Organozinnhalogenidborats
zum organischen Thiol weitgehend variieren. Man verwendet jedoch vorzugsweise ein Gewichtsverhältnis
von Organozinnhalogenidborat zum organischen Thiol im Bereich von 1 :4 bis 4:1 und insbesondere im
Bereich von 1 :1 bis 7 : 3. Die Gesairitgewichtskonzentration
des Organozinnhalogenidborats und des organischen Thiols in der erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzung
kann weitgehend variieren, wobei die prinzipielle Begrenzung darin besteht, daß zumindest
eine stabilisierende effektive Gesamtmenge des Organozinnhalogenidborats
und des organischen Thiols vorliegt. Es ist festzuhalten, daß Gesamtmengen von Organozinnhalogenidborat und organischem Thiol, die
wesentlich höher sind, als sie zur Stabilisierung des Kunststoffes gegen frühzeitige Farbbildung während
der Bearbeitung nötig sind, in den erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzungen verwendet werden können,
eine solche Konzentration wäre jedoch nicht erforderlich. Somit verwendet man in der Anwendung
der erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzungen vorzugsweise eine Gesamtgewichtskonzentration des
Organozinnhalogenidborats plus organischer Thiolverbindung von 0,01 bis 5 Gew.-°/o, bezogen auf das
Gewicht der Kunststoffkomponentc selbst und insbesondere von 0,5 bis 1,0 Gew.-% bezogen auf die
Kunststoffkomponente, wobei die genannte Kunststoffkomponente ein Polymeres ist, das aus der Gruppe der
Vinylhalogcnidhomopolymeren, Vinylhalogenidcopolymeren
und Polymerenmischungen ausgewählt wurde, die ein Vinylhalogenidhomopolymcres oder Vinylhalogenidcopolymeres
enthalten.
Die Organozinnhalogcnidboratc. die in der Anwendung
der Erfindung verwendet werden können, sind dadurch charakterisiert, daß sie das Zinnatoiti an Bor
durch das Sauerstoffatom gebunden haben, das Zinnatom direkt an Kohlenstoff gebunden haben, eine
Zinn-Sauerstoff-Zinn-Bindung und eine Zinn-Halogen-Bindung haben und aus der Gruppe der Organozinnhalogenidborate
mit der folgenden Formel ausgewählt sind:
R5
C-
/
(CH2),,
(CH2),,
C-RH
R1
R-
Β — Ο — Sn~O — Sn- X
/ I i
O R4 RJ
R7
worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, X und η die
obengenannten Bedeutungen haben.
Beispiele von Organozinnhalogenidboraten, die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, schließen
die folgenden aufgezählten Verbindungen ein, sind aber nicht auf sie beschränkt.
CHj CH3
C O
R'
R2
CH,
/
CH,
CH,
B—O—Sn — O —Sn-Cl
R4
R-'
Et
El
Bu
(a 13) CH2
Bu
— O — Sn — O — Sn-Cl
C-
Bu
Bu
Et H
worin ET = Äthyl und Bu = η-Butyl bedeuten;
CH, CHj
C O R1 R2
/ \ i i
(b) CH2 B O-Sn -C)-Sn Br
/ i i
C O R4 R'
/
Cl I, 1!
Cl I, 1!
ib-Π. worin R'. R2 W und R4 n-ßiitylgruppen bedeuten:
(b-2), worin R1, R3, RJ und R4 Isobutylgruppen bedeuten;
(b-3), worin R1, R3, R3 und R4 2-Äthylhexy!gruppen
bedeuten; (b-4), worin R', R2, R3 und R4 Octylgruppen
bedeuten; (b-5), worin R1, R2, R3 und R4 Propylgruppen
bedeuten; (b-6), worin R1, R2, R3 und R4 Äthylgruppen
bedeuten; (b-7), worin R1, R2, R3 und R4 Methylgruppen
bedeuten; (b-8), worin R1 und R4 Methyl- und R2 und R1
Butylgruppen bedeuten; (b-9), worin R1, R2, R3 und R4
Phenylgruppen bedeuten;(b-10), worin R1, R2, R3 und R4
Benzylgruppen bedeuten ;(b-11), worin R1, R2, R3 und R4
Tolylgruppen bedeuten; (b-12), worin R1 und R4 Phenyl-
und R2 und R3 Benzylgi uppen bedeuten;
(a-1), worin R1, R2, R3 und R* n-Butylgruppen bedeuten;
(a-2), worin R1, R2, R3 und R4 Isobutylgruppen bedeuten;
(a-3), worin R1, R2, R3 und R4 2-Äthylhexylgrüppen
bedeuten; (a-4), worin R', R2, R3 und R4 Octylgruppen
bedeuten; (a-5), worin R1, R2, R3 und R4 Propylgruppen
bedeuten; (a-6), worin R1, R2, R3 und R4 Äthylgruppen
bedeuten; (a-7), worin R1, R2, R3 und R4 Methylgruppen
bedeuten; (a-8), worin R1 und R4 Methyl- und R2 und R3
Butylgruppen bedeuten; (a-9), worin R1, R2, R3 und R4
Phenylgruppen bedeuten;(a-10), worin R1, R2, R' und R4
Benzylgruppen bedeuten ;(a-11), worin R1, R2, R3 und R4
Tolylgruppen bedeuten, und (a-12), worin R' und R4
Phenyl- und R2und R3 Benzylgruppen bedeuten;
Et
Et
C O
Bu
(b—13) CH2
Bu
C O
Et H
J —Ο—Sn-Ο—Sn-Br
i I
Bu Bu
worin Et = Äthyl und Bu = n-Butyl bedeuten.
Eine Reihe von Methoden kann man zur Herstellung der Organozinnhalogenidborate verwenden, die in der
Anwendung der Erfindung verwendbar sind. Eine Methode ist z. B. einen Boratester eines Glycols mit
i-Halogen-3-hydroxydistannoxpn mit 4 Kohlenwasserstoff
resten in Stellung 1,133 in einem Lösungsmittel, das mit Wasser ein Azeotrop bildet, unter Entfernung
des Wassers durch azeotrope Destillation umzusetzen. Die Boratester, die zur Herstellung der erfindungsgemäß
verwendbaren Organozinnhalogenidborate verwendet werden, können durch Umsetzung von Borsäure
mit einem Glycol hergestellt werden. Geeignete Glycole schließen 2-Methyl-2,4-pentandiol, 2,4-Dimethyl-2,4-pentandiol,
2,3-Dimethyl-?3-butandiol und 2,5-Dimethyl-2,5-hexandiol ein. Typische T-Halogen-3-hydroxydistannoxane
mit 4 Kohlenwasserstoffresten in Stellung 1,1,33, die bei der Herstellung der Organozinnhalogenidborate der erfindungsgemäßen
Stabilisatorzusammensetzungen verwendbar sind, schließen
l-Chlor-3-hydroxy-
distannoxan,
1-Brom-3-hydroxy-
1-Brom-3-hydroxy-
distannoxan,
1 -Chlor-3-hydroxy-
1 -Chlor-3-hydroxy-
distannoxan,
1-Brom-3-hydroxy-
1-Brom-3-hydroxy-
distannoxm,
i-Chlor-3-hydroxy
i-Chlor-3-hydroxy
distannoxan,
!-Brom-3-hydroxy·
!-Brom-3-hydroxy·
distannoxan,
1-Ch!or-3-hydroxy
1-Ch!or-3-hydroxy
dntannoxan,
l-Chlor-3-hydroxy-
l-Chlor-3-hydroxy-
distannoxan,
1-Brom-3-hydroxy-
1-Brom-3-hydroxy-
distannoxan und
1 -Chlor-3-hydroxy-
1 -Chlor-3-hydroxy-
distannoxan
1,133-tetramethyl-
1,1,3,3-tetramethyl-
1,1,33-tetraäthyI-
1,1,3,3-tetraäthyl-
1,13,3-tetrahexyl-
1,1,3,3-tetra(2äthyl)hexyl-
1,1,3,3-letraphenyl-
1,1,3,3-tetrabenzyl-
1,1.3.3-tetratolyl·
l,1-dimethyl-3,3-dibutyl-
ein, sind aber nicht auf sie beschränkt. Die Herstellung
eines 1-Halogen-3-hydroxydistannoxans mit 4 Kohlenwasserstoffresten in .Stellung 1,1.1,3, ist durch R.
O k a w a r ;i und M. W a d a im |ournal of Organometallic
Chemistry. 1, 81 —88 (1963) veranschaulicht, dessen
Arbeit hier zitiert ist. und zwar am Beispiel des 1-Chlor-3-hydroxy-1,1,3.3-tetrabutyldistannoxans.
Die organischen Thiolverbindungen. die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, sind
organische Thiolverbindungen. die von Geruch während d'.'r Bearbeitung des Kunststoffs bei erhöhter
Temperatur praktisch frei sind, und die freie Thiolgruppen (-SH), ein Molekulargewicht von 40 bis 400 pro
Thiolgruppe in der Verbindung und einen Siedepunkt von mindestens 180"X" bei Atmosphärendruck haben.
Mit einem Molekulargewicht von nicht größer als 400 pro Thiolgruppc ist gemeint, daß nach Division des
Molekulargewichts der organischen Thiolverbindung durch die Anzahl der Thiolgruppcn in der Verbindung
der resultierende Wert mindestens 40 betragen und 400 nicht überschreiten soll. Also wurde /.. B. ein organisches
Thiolgruppcn ein Molekulargewicht pro Thiolgruppe von 100 haben. Organische Thiolverbindungen. die in
der vorzugsweisen Anwendung der Erfindung verwendbar sind, sind organische Thiole, die von Geruch
während der Bearbeitung des Kunststoffes bei erhöhter Temperatur praktisch frei sind die ein Molekulargewicht
pro Thiolgruppe von 40 bis 400 und einen Siedepunkt von mindestens 180"C bei Atmosphärendruck
haben und aus der Gruppe der organischen Thiolverbindungen mit den folgenden allgemeinen
Formeln ausgewählt wurden:
lei | HS | Rl: | ι; ( |
O | \ |
IdI | R" ι | Sill, | |||
O | |||||
Cl | HS | R|: | C | O | , O |
O | |||||
fl | HS | Ri: | O | C | . K |
C OM
Darin haben R;2. R". Q. K. M. \. ι. ». u. h und j die
obengenannten Bedeutungen.
Beispiele von organischen Thiolverbindungen. die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind,
schließen
Isooctylthioglycolat. Octylthioglycolat.
2-ÄthylhexylthiogIycolat,
Isooctyl-S-mercaptopropionat.
Octyl^-mercaptopropionat.
Dodecyhhiol. Butylthioglycolat.
Benzylthioglycolat. Octadecylthioglycolat,
I -Octanthiol. Toluolthiol, Dodecyiphenylthiol,
2-Thioäthy!octanoat. 3-Mercapto-l,2-propandiol.
Dioctylmercaptosuccinat,
Mercaptobernsteinsäure.
2.2'-Thiodiäthanthiol,
p-Chlorbenzyl mercaptan.
r cniäcrytiirit-icirä^iMiögiyCöiäi),
Dipentaerythrit-hexap-mercaptopropionat),
Tripentaerythrit-hexa(3-mercaptopropionat).
Tripentaerythrit-hexa(3-mercaptopropionat).
Pentaerythrit-lris(thioglyeolat),
Pcntacrythnt-bisfthioglycolat),
Trimethyloläthan-trisp-mercaptopropionat),
Trimethylolpropan-bisithioglycolat),
Calciumsalz der 3-Mercaptopropionsäiire.
Bariumsalz der Mcrcaptocssigsäure,
Bis(2-mercaptoäthyl)terephthalat,
Mono(2-mercaptoäthyl)adipat
Pcntacrythnt-bisfthioglycolat),
Trimethyloläthan-trisp-mercaptopropionat),
Trimethylolpropan-bisithioglycolat),
Calciumsalz der 3-Mercaptopropionsäiire.
Bariumsalz der Mcrcaptocssigsäure,
Bis(2-mercaptoäthyl)terephthalat,
Mono(2-mercaptoäthyl)adipat
ein. sind aber nicht auf sie beschränkt.
Die Thiole, die in der Anwendung der Erfindung
verwendbar sind, können durch eine Reihe von Methoden, die in der Chemie wohlbekannt sind,
hergestellt werden, wie /.. B. durch die Reaktion eines Alkylhalogenids mit Natriumhydrogcnsulfid, durch
Reaktion einer olefinischen ungesättigten Verbindung mit Schwefelwasserstoff und durch pyrolytische Spaltung
eines organischen Sulfids. Die Thiole, die in der AntuAnfiiinn der ΕτίΐπίΙιΐΓ!'* vervycndbiir sirid fördern
außerdem in der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung
nicht den Abbau des Kunststoffs und beschleunigen ihn nicht.
Als Vinylhalogenidhomopolymere, Vinylhalgenidcopolymere und Polymerenmischungen, die Vinylhalogenidhomopolymere
oder Vinylhalogenidcopolymere enthalten, kann man bei der Anwendung der Erfindung z. B.
(I) Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylbromid, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenfluorid, (2) Copolymere
von Vinylchlorid mit einem copolymerisierbaren äthylenungesättigen Monomeren wie z. B. Vinylidenchlorid,
Vinylacetat, Vinylbutyrat Vinylbcnzoat, Diäthylfumarat, Diäthylmaleat. anderen Alkylfumaraten
und -maleaten, Vinylpropionat, Mcthylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Butylacrylat, Äthylacrylat und
anderen Alkylacrylaten, Methylmethacrylat. Äthylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Mydroxyäthylmethacrylat und anderen Alkylmethacrylaten, Methylalpha-chloracrylat
Styrol, Vinyläthern wie z. B. Vinylether, Vinylchloräthyläther Vinylphenyläther, Vinyikctonen wie
z. B. Vinylmethylketon, Vinylphenylketon.
1-Fluor- 1-chloräthylen, Acrylnitril, Chloracrylonitril,
Allylidendiacetat, Chlorallylidendiacetat, Äthylen und Propylen, und (3) Polymerenmischungen verwenden,
wie z. B. Mischungen von Polyvinylchlorid und Polyäthylen, Polyvinylchlorid und chloriertem Polyäthylen,
Polyvinylchlorid und Polymcthylmethacrylat, Polyvinylchlorid und Polybutylmethacrylat, Polyvinylchlorid
und Polystyrol, Polyvinylchlorid und Acrylonitril/Butadien/Styrol-Copolymeres
und Polyvinylchlorid und Polyäthylen und Polymethylmethacrylat. Typische Vinylhalogenidcopolymere,
die in der Erfindung verwenc" bar sind, schließen Vinylchlorid/Vinylacetat (87:13).
Vinylchlorid/Vinylidenchlorid denchlorid (95 :5). Vinylchlorid/Diäthylfumarat
(95:5), Vinylchlorid/Trichloräthylen
(95 :5) und Vinylchlorid/2-Äthylhexylacrylat
(80 :20) ein. Die Polymerenmischungen, die in der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, schließen
physikalische Mischungen von zumindest zwei verschiedenen poKmeren Spezies ein und enthalten 25 bis 95
Gew.-% Vinylhalogenidhomopoiymeres. Die Vinylhalogenidcopoiymeren,
die bei der Anwendung der Erfindung verwendbar sind, sind Copolymere, die 25 bis 95
Mol-% Vinylhaiogenideinheiten enthalten.
In den erfindungsgemäßen neuen Kunststoffzusammensetzungen können zusätzlich zu der erfindungsgernäßen
Kombination aus Organozinnhalogcnidborat
und organischer Thiolverbindung übliche Zusätze wie ζ. B. Füllmittel, Pigmente, Weichmacher, Farbstoffe,
Schmiermittel und Stabilisatoren gegen ultraviolettes
Licht anwesend sein, die in der Kunslslofftechnik wohlbekannt sind. Als Füllmittel verwendet man
Materialien wie z. B. gebrannte Tone (calcined clays), Calciumcarbonat und Talke (talcs). In der Technik
wohlbekannte Pigmente können verwendet werden, einschließlich solcher Materialien wie z. B. Titandioxid,
RuJschwarz und Eisenoxid. Eingeschlossen in die wohlbekannten Weichmacher, die verwendbar sind, sind
Phthalate. Scbacatc, Adipatc, Phosphite und Fettsäureester,
die 16 bis 150 Kohlcnstoffatomc haben. In der
Technik wohlbekannte Schmiermittel, die verwendet werden können, schließen wachsartige Kohlenwasserstoffe,
Stearylstearat, Cctylpalmitat und andere wachsartige Ester ein. Stabilisatoren, wie z. B. die wohlbekannten
Ortho-hydroxybenzophenone, Hydroxybenzoiriazole.Organozinncarboxylate.Organozinnsulfideund
Innnpn yorui/J
det werden. Die Antioxidanzien schließen Tricrcsylphosphit,
2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol, 2,6-Di-t-butyl-4-decyloxyphenol
und 2-t-Butyl-4-octadecyloxyphenol ein.
In der Technik wohlbekannte Methoden zur Vermischung
von Kunststoffzusammensetzungen, die nachher durch Methoden wie z. B. Spritzguß und Strangpressen
verarbeitet werden, kann man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzungen
verwenden. Solche Methoden schließen trockenes Vermischen mit üblichen Mischern wie z. B. dem
ν ohlbekannten Henschel-Mischcr, Vermischen mit einer Walzenmühle mit zwei oder drei Walzen und in
der Trommel (blending on to a two or three roll mill and tumbling) ein. Die erfindungsgemäße synergetische
Stabilisatorzusammensetzung aus einem Organozinnhalogenidborat und einer organischen Thiolverbindung
kann durch in der Technik wohlbekannte Mischungsmethoden hergestellt werden, die trockenes Vermischen
bei niedriger Geschwindigkeit, Mischen bei niedrigem Schub (low shear mixers) und Vermischen in der
Trommel einschließen. Die erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzungen kann man dadurch herstellen,
daß man zuerst das Organozinnhalogenidborat und die organische Thiolverbindung zusammenmischt und danach
die erhaltene Mischung zu dem Vinylhalogenidhomopolymeren, Vinylhalogenidcopolymeren oder der
Polymerenmischung zugibt, die ein Vinylhalogenidhomopolymeres oder Vinylhalogenidcopolymeres enthält.
Im anderen Falle kann man das Organozinnhalogenidborat und die organische Thiolverbindung getrennt
voneinander zu dem Vinylhalogenidpolymeren, Vinylhalogenidcopolymeren oder der Polymerenmischung
zugeben, die ein Vinylhalogenidhomopölymeres oder -copolymeres enthält. Die Reihenfolge der getrennten
Zugabe des Organozinnhalogenidborats und der organischen Thiolverbindung kann variieren, wobei es nicht
kritisch ist, welches dieser beiden Materialien zuerst und welches später zugegeben wird.
Die Erfindung sieht also eine synergetische Stabilisatorzusammensetzung
vor, die aus einem Organozinnborat und einem organischen Thiol besteht. Ein Polyvinylchloridharz,
das die synergetische Stabilisatorzusammensetzung enthält, zeigt eine verbesserte Resistenz
gegen frühzeitige Verfärbung während der Bearbeitung.
Nachstehend wird die Erfindung und ihre Anwendung näher erläutert. Alle Mengen-, Verhältnis- und Prozentangaben
beziehen sich auf Gewichtsbasis und die Temperaturangaben auf Celsius-Skala, soweit nicht
anders angegeben.
IO
Herstellung von 4,4,6-Triniclhyl-2-hydroxy-1.3.2-dioxaborinan
Man gab Borsäure (I Mol) und 2-Mcthyl-2,4-pentandiol
(1 Mol) in ein Reaktionsgefäß mit 1000 ml Benzol und ließ die Mischung riickflußkochen, bis man 2 Mol
Wasser entfernt hatte. Evaporieren des Benzols im Vakuum ergab eine Flüssigkeit, welche langsam
auskristallisicrtc und einen weißen Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 73 bis 7TC ergab (Literatur
Schmelzpunkt 69 bis 70"C,C II. S te i η be rg und D. L.
Hunler.lnd. & Eng.Chcm.49,174-181 [1957]).
Herstellung von l-(4.4,6-Tiime(hyl-1,3,2-Dioxaboriny!-
2-oxy)-3-chlor-l.1,3,3-tetramcthyldistannoxan (I)
Diese Verbindung, die oben auch als a-7 bezeichnet wird, stellte man her, indem man 0,0273 Mol (10,00 g)
l-Hydroxy-S-chlor-l.l.SJ-tctramethyl-distannoxan mit
0,0273 Mol (3,93 g) 4,4,6-Trimethyl-2-hydroxy-1,3,2-dioxaborinan umsetzte. Die Reaktion wurde in rückflußkochendem
Benzol ausgeführt, wobei das Nebenprodukt Wasser als Azeotrop entfernt wurde. Nach 1,5 h
riickflußkochen wurde eine I00°/oige Wasserausbeute
erzielt. Nach Evaporieren des Lösungsmittels ergab sich eine quantitative Ausbeute an Rohprodukt mit einem
Schmelzpunkt von 253 bis 255°C. Umkristallisieren aus Acetonitril ergab eine 43°/oige Ausbeute weißer
Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 252 bis 253°C. Das l-Hydroxy-3-chlor-l,l,3,3-tetramethyldistannoxan
stellte man mit der Methode von Okawara her (R. O k a w a r a und M. W a d a. j. Organometal. Chem. I,
81 -88 [1963]). Elementaranalyse: gefunden (berechnet):
C 24,27% (24,42%). H 4.76% (4.92%), B 1.70% (2,20%), Sn 47,65% (48.25%), Cl 7.12% (7,21%). L>ie
Verbindung zeigte ein Massenspektrum mit einem Molekulargewicht des Stammions (parent ion) von 492
(berechnet: 492), und Peak-Muster bei Masse
y— o cn,
< Β—Ο—Sn -O
) « C-H,
Masse 165/(CH,), SnO und Masse 128
Γ \
— ο
>B —O
Die Muster zeigten eine ausgezeichnete Übereinstimmung mit den berechneten Mustern auf der Basis der
Isotropenverteilumgen von Sn, B und Cl.
Il
Herstellung von l-(4,4,6-Trimethyl-l.3,2-dioxaborinyl-2-oxy)-3-chlor-l,l,3,3-tetrabutyldistannoxan
(||)
Das Produkt, dis oben auch als al bezeichnet wird,
erhielt man durch Umsetzung von 0,022 Mol l-Chlor-3-hydroxy-l,l,3,3-iclrabutyldistannoxan·)
mit 0,022 Mol 4,4,6-Trimethyl-2-hydroxy-1,3,2-dioxaborinan. Man führte die Umsetzung in rückflußkochcndem Benzol
aus, wobei man das Nebenprodukt Wasser als Azeotrop entfernte. Nach 15,5 h Rückflußkochen hatte man 75%
der theoretischen Wassermenge gesammelt. Evaporieren des Benzols ergab ein Produkt, das zu einem
schmutzig-weißen (off-whitc) wachsartigen Material auskristallisierte. Schmelzpunkt 75 bis 79°C. Das
Infrarotspektrum (rein, NaCI) zeigte Banden bei 3100 (sw), 3080 (sw), 3045 (m). 2960 (m), 2930 (m),
2870 (m), !96Q(Sw), !820 (sw), !485 (m), !465 (m),
1420 (m)', 1380 (st). 1355 (st), Κ3θΟ (st), 1270 (m), 1230 (m),
12IO(m), ll70(m), 1080 (sw), 1040 (sw). 870 (sw),
820 (sw), 770 (sw), 680 (st), 580 (st) cm '. Die Anwesenheit
von Halogen wurde durch einen Natriumschmelze-Test nachgewiesen.
Herstellung von l-(4,4,6-trimethyl-l,3,2-dioxaborinyl-2-oxy)-3-brom-l,1.3,3-tetrabutyldistannoxan
(III)
Das Produkt, das oben auch als b-1 bezeichnet wird, erhielt man durch Umsetzung von 0,022 Mol l-Brom-3-hydroxy-1,l,3,3-tetrabutyldistannoxan*)
mit 0,022 Mol 4,4,6-Trimethyl-2-hydroxy-1,3,2-dioxaborinan. Man ließ
eine Benzollösung der Reaktionspartner rückflußkochen. bis !.ein Wasser mehr als Azeotrop entfernt
wurde. Evaporieren des Benzols im Vakuum ergab ein Produkt, das wachsartige Kristalle mit einem Schmelzpunkt
von 54 bis 56°C in nahezu quantitativer Ausbeute bildete. Das Infrarotspektrum (Schmelze auf NaCI-Platten)
zeigte Banden bei 2970 (st), 2940 (st), 2890 (st), 2870 (st), 1466 (st), 1420 (st), 1380 (st), 1355 (st). 1300 (st).
*) R. Okawara und M. Wada. |. Organomctal. Chem.. 1.
81-88(1963).
1275 (st), I227(m), 1210 (st). 1170 (st), 1080 (m), 875 (m).
820 (m), 770 (m) und 675 (st) cm1. Elementaranalyse:
gefunden (berechnet): C 37,22% (37,49%), H 7,08% (6,87%), Br 11,33% (I 1,34%).
l-(4,4,6-Trimethyl-l,3,2-dioxaborinyl-2-oxy)-3-chlor-1,1,3,3-tctraoctyldistannoxan
(a-4)
I -Chlor-3-hydroxy-1,1.3,3-tetraoctyklistannoxan (0.10
Mol) ließ man mit 4,4,6-Trimethyl-2 hydroxy-l,3,2-dioxaborinan in Benzol unter Rückflußkochen reagieren,
bis kein Wasser mehr durch azeotrope Destillation entfernt wurde. Dann konnte man die Reaktionsmischung
filtrieren und die Benzollösung auf einem Rotavapor (rotary evaporator) im Vakuum einenget',
und erhielt das obengenannte Produkt.
Beispiele 6 bis 25
Die folgenden Beispiele zeigen die synergetisehe und
stabilisierende Aktivität verschiedener Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Stabilisalorzusammenset
zung. Man gab die Organozinnhalogenidborate und/ oder organische Thiole, wie in Tabelle 1 und 2
nachstehend gezeigt, in den angegebenen Konzentrationen zu einer Mischung aus 100 Teilen Polyvinylchloridharz.
1.0 Teilen T1O2, 1,0 Teilen Calciumstearat und
0.7 Teilen. Die Mischung wurde darauf 5 min lang bei hohem Schub in einem Ronson-Mischcr gemischt. Die
entstandene pulverförmige Mischung gab man danach in eine Zweiwalzen-Farrell-Mühle, wobei man die
Walzen bei 193°C und bei einer unterschiedlichen Walzengeschwindigkeit von 30 Umdrehungen/min der
vorderen Walze und 40 Umdrehungen/min der rückwärtigen Walze hielt und in Abständen von 2 min die
Farbe des Harzes beobachtete. Die nachstehende Tabelle I faßt die Resultate zusammen, die man bei der
Verwendung der Organozinnhalogenidborate von Beispiel 2, 3 und 4 beobachtete, während die TaMIc 2 die
Resultate zusammenfaßt, die man unter Verwendung einer Anzahl verschiedener organischer Thiole und des
Organozinnhalogenidborats von Beispiel 2 beobachtete.
Hitzestabilisierung von PVC mit synergetischen Kombinationen von Organozinnhalogenidboraten mit Thiolen
Experiment Nr. |
Organozinnhalogenid- borat*) (Konz.) |
Konz. des Thiols (Isooctylthioglycolat) |
Ausgangsfarbe |
Teile pro 100 Teile Polymerisat |
Teile pro 100 Teile Polymerisat |
||
6 | I (0,5) | 0,33 | weiß |
7 | I (0) | 0,50 | hell gelbbraun |
8 | I (0,5) | 0 | gelbbraun |
9 | II (0,5) | 0,33 | weiß |
10 | II (0,5) | 0 | hellbraun |
11 | III (0,5) | 0,33 | weiß |
12 | III (0,5) | 0 | hellbraun |
*) I ist das Organozinnhalogenidborat-Produkt von Beispiel
II ist das Organozinnhalogenidborat-Produkt von Beispiel
III ist das Organozinnhalogenidborat-Produkt von Beispiel
Entwicklungszeit
der bezeichnenden
Farbe
der bezeichnenden
Farbe
(gelb oder gelbbraun)
8 Minuten
2 Minuten
2 Minuten
8 Minuten
2 Minuten
10 Minuten
2 Minuten
2 Minuten
2 Minuten
8 Minuten
2 Minuten
10 Minuten
2 Minuten
13 14
Spielarten von Thiolvcrbindungcn, die synergetischc Kombinationen mil Organozmnhalogenidboraten bilden
Organisches Thiol
Heispiel
13 14 15 16
17 18 19 20 21 22 23 24
Kon/, von I*)
Teile pro 100 Teile Polymerisat
0,5
0,5
0,5
0,5
0.5
0,5
0,5
0,5
0,27
0,27
0,27
0,27
0,27
Kon/, des Thiols Ausgangs- lifilwick-
farb: lungs/eit
Teile pro 100 Teile der Farbe
Polymerisat
kein
Octylmcrciiptiin
Dodecylmcrciiptan
Ucnzylthioglycolat
Butylthioglycolal
Octadecylthioglycolut
Isooctyl^-mercaptopropionat
Isooctylthioglycolat
Thkiglycolsäurc
CaIc ium Ihioglycolal
3-Mercaptopropionsäurc
I'entaerythrit-tetrakis
(3-mercaptopropionat)
Dodecylmercaptan
0 | braun | 2 min |
0,33 | weiß | 10 min |
0.33 | weiß | 10 min |
0,33 | weiß | 10 min |
0,33 | weiß | 10 min |
0,33 | weiß | 10 min |
0,33 | weiß | 10 min |
0,33 | weiß | 8 min |
0.17 | weiß | 6 min |
0,20 | weiß | 6 min |
0,19 | weiß | 4 min |
0,22 | weiß | 8 min |
0,36
weiß
8 min
*) I ist das Organozinnhalogenidborat-l'rcdukt von Beispiel
Claims (1)
1. Syiiergistische Stabilisatorkombination zur
Stabilisierung von Vinylhalogenidhomo- oder -copo- > lymeren oder solche enthaltenden Mischungen
gegen Verfärbung während der Bearbeitung, die eine organische Thiolverbindung mit einem Molekulargewicht
von 40 bis 400 pro Thiolgruppe und einem Siedepunkt von mindestens 1800C bei m
Atmosphärendruck und eine Organozinnverbindung umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Organozinnverbindung ein Organozinnhalogenidborat der folgenden allgemeinen Formel ist:
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