DE2703754A1 - Schlauchpumpe - Google Patents
SchlauchpumpeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlauchpumpe, versehen mit einer
Stützbahn, die gemäss einem Bogenteil eines konzentrisch um eine Zentralachse liegenden Kreises gebogen verläuft, einem an der Stützbahn
angebeugten und an einem Ende fixierten Pumpenschlauch, sowie mit in Abstand aufeinanderfolgenden, in einer runden Bahn um die Zentralachse
und mit dieser konzentrisch antreibbaren Pressorganen, die derart von der Stützbahn radial einwärts Distanz halten, dass sie den Pumpenschlauch
stellenweise zusammendrücken können, welcher Pumpenschlauch versehen ist, mit wenigstens zwei Schichten von Armierungsdrähten, bestehend aus im
Umfangssinn des Pumpenschlauchs verlaufenden Windungen, die in der
Pumpenschlauchwandung eingebettet sind, wobei die Windungen der beiden Schichten schräg zu der Pumpenschlauchlängsrichtung verlaufen, und zwar
derart, dass die Armierungsdrähte der einen Schicht die der anderen Schicht kreuzen.
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Schlauchpumpen werden für verschiedene Zwecke und in verschiedenen
Ausführungsformen angewendet. Besonders wenn mit einer solchen Pumpe hohe
Pressdrücke geliefert werden sollen, wie beim Aufpumpen von Beton-, Zement-
und ähnlichen Mischungen auf eine grosse Forderhöhe, oder beim Verpumpen von Medien in Produktionsbetrieben, muss der Pumpenschlauch mit einer
Armierung versehen werden, die meistens wie im Eingang beschrieben ausgeführt wird. Dabei wird der Kreuzungswinkel zwischen den Windungen der beiden
Schichten von Armierungsdrähten derart gewählt, dass der Puinpenschlauch
unter Einfluss von innerem Überdruck nicht die Tendenz hat, in Länge und
in Durchmesser zuzunehmen. Dieser Winkel wird der Gleichgewichtswinke],
genannt. Durch Errechnung sowie aus der Praxis hat es sich gezeigt, dass
der Gleichgewichtswinkel auf ganze Grade gerundet 108° beträgt. Im allgemeinenen
werden die Schichten zum Ausgleichen der Spannungseffekte symmetrisch
ausgeführt, so dass der Gleichgewichtswinkel für jede Schicht auch mit den Wert 54 , gemessen zwischen der Längsrichtung des Pumpenschlauch3 und den
Windungen, bezeichnet werden kann. Meistens betrifft es Windungen von Stahldrähten vorzugsweise trrdierten Multifilamentstahldrähten, und zwar
in Schichten in einem rechten bzw. linken Gewindegang. Andere Mäterialarten
lassen sich auch für die Armierungsdrähten anwenden. Als Äquivalent wurde auch schon vorgeschlagen, statt schraubenlinienförmig gewundener
Windungen Reihen aus dicht aufeinanderfolgenden Ringen als Windungen anzuwenden,
wobei auch derselbe Gleichgewichtswinkel benutzt wird.
Trotz der Armierung mit einander unter dem Gleichgewichtswinkel kreuzenden
Armierungsdrahten ruft ein solcher Pumpenschlauch bei hohen Pressdrücken
grosse Schwierigkeiten hervor. Die Pressorgane, im allgemeinen drehbare Pressrollen, üben beim Passieren über den Pumpenschlauch und beim dabei
Zusammendrücken des Pumpenschlauchs auf diesen Schlauch eine grosse Schleppkraft aus, die einerseits den Pumpenschlauch doch in Länge ändert,
andererseits spezielle Massnahmen erfordert, den Pumpenschlauch unter Kontrolle zu halten. Aus diesem Grund wird der Pumpenschlauch an dem Ende,
wo die Rollen ihren Umlauf darauf anfangen, fixiert. Auch wurde schon vorageschlagen, angetriebene Pressrollen anzuwenden. Weiter gibt es viele
Vorschläge, den Pumpenschlauch auch mit Längsarmierungsdrähten zu versehen. Die angetriebenen Pressrollen bringen eine grosse Komplikation mit sich
7 0 (J '! ο / U j :■! 9
und geben nicht eine entscheidende Lösung; die La'ngsarmierungsdrähte machen
den Schlauch schwer biegsam, während nach einiger Anwendungszeit ihre
Heftverbindung mit dem Schlauchwandmaterial unvermeidlich verbrochen wird, so dass der Pumpenschlauch oft ersetzt werden muss.
Die Verbindung bezweckt jetzt eine Verbesserung, durch welche die genannten
Nachteile in vernünftiger Weise behoben werden.
Bei einer Schlauchpumpe gemäss der Erfindung weicht der Kreuaungswinkel
zwischen den Windungen der beiden Schichten von Armierungsdrähten des Pumpenschlauchs
derart von dem Gleichgewichtswinkel ab, das3 der Pumpenschlauch unter Einfluss von innerem Pressdruck die Tendenz hat, länger zu werden,
wobei der Pumpenschlauch an dem Ende, zu dem die Pressorgane sich längs der Stützbahn bewegen, also dem Ablaufende, fixiert ist.
Bei der Schlauchpumpe gemMss der Erfindung wirken die Schleppkraft des
vorlaufenden Pressorgane auf den Pumpenschlauch und die in dem Pumpenschlauchteil
zwischen diesem Pressorgan und dem Fixierten Schlauchende wirksame Verlängerungskraft entgegengesetzt. Dadurch liegt der Pumpenschlauch
bei geeigneter Wahl des Abweichungswinkels zwischen dem Kreuzungswinkel und dem Gleichgewichtswinkel praktisch unbeweglich gegen die
StUtzbahn, ohne dass spezielle Beherrschungsmassnahmen erforderlich
sind. Man braucht sogar das andere Ende des gebogenen PumpenschlauchteiIs
nicht zu fixieren um den Schlauch unter Kontrolle zu halten. Dieses ruhige Verhalten des Pumpenschlauchs ergibt sich bei allen Pressdrücken,
und zwar bis zu dem höchsten Druck, für den die Pumpe bestimmt ist.
Zusätzliche Vorteile sind die elastischere Biegsamkeit des Schlauches,
weil der Abweichungswinkel einen sich in Pumpenschlauchrichtung öffenden
Kreuzuiigswinkel grosser macht, was weiter auch ein stärkeres Ansaugvermögen
des hinter dem wirksamen Pressorgan liegenden, seine runde Querschnittsform wieder annehmenden Pumpenschlauchteils mit sich bringt. Ein weiterer
Vorteil ist der vcrhältnisma'ssig geringe Kostenpreis, weil die Komplikation
der Beherrschungsmassnahmen vermieden wird und auch die La'ngsaruierung des
Pumpenachlauchs sich erübrigt. Wenn man für eine spezielle Anwendung doch eine Längsarmierung anwendet, bleibt deren Heftverbindung mit diesen sich
besser verhaltenden Pumpenschlauch erhehlich langer erhalten.
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-M-
Λ.
Das günstige Verhalten des Pumpenschlauchs fördert die Anwendungsmöglichkeit
von nicht um eine eigene Achse rotierbaren Pressorganen, wobei diese mit dem Pumpenschlauch in ein Schmiermittelbad,z.B. ein Glyzerin-Bad aufgenommen
sind. Das Schniiermittelbad ist auch noch vorteilhaft bei Pressrollen,
die wohl um eine eigene Achse rotieren, wie unter Hinweis auf die Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben ist, erläutert wird.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schlauchpumpe gemäss der Erfindung, wobei
die Deckplatte grösdenteils weggebrochen und der Pumpenschlauch in Längsschnitt
gezeichnet ist;
Fig. 2 in grosserem Massstab einen Querschnitt des Pumpenschlauchs nach
Fig. 1, und
Fig. 3 in dem letztgenannten Massstab einen Teil der Wandung des Pumpenschlauchs
in ungebogenem Zustand in Längsschnitt.
In Fig. 1 ist 20 die zentrale Welle, worauf eine Tragkonstruktion 21 mit ihrer
Nabe 22 angeordnet und mittels eines Keiles 23 in Drehung damit verbunden ist. Die Konstruktion 21 besteht weiter aus einem Scheibenteil 2U mit Rücken 25
und 26. Bei 27 und 28 sind Tragplatten 29 und 30 schwenkbar montiert, worin
die Achsen 31 der Pressrollen 10 gelagert sind, die je duch einen sich in einen der Rücken 26 stützenden Stellbolzen 32 einstellbar sind. Der in der
Muffenkonstruktionen, die als Ganzes mit 33 bezeichnet werden, fixierte Pumpenschlauch liegt an der Stützbahn 35 an, die mit der Bodenplatte 36 ein
Ganzes bildet. Mit 37 ist die teilweise eingezeichnete Deckplatte angegeben und mit 38 eine Querwand. Die Muffenkonstruktionen 33 sind mit Spannbolzen
39 befestigt, die mit verschweissten Platten 1+0 und Bolzen U1 auf Erhebungen
1*2 von Boden- und Deckplatte angeordnet sind. Die Spannbolzen sind mit Muttern
1*3 mit einer schweren Schlauchklemme hk verbunden. In jedem Schlauchende ist
ein Rohr 1*5 eingesteckt, mit dem ein Anschlussflansch 1*6 verschweisst ist,
der mit angeschweissten Stangen Uf und Zapfenbolzen 1*8 mit einer dazu Ohre
1*9 aufweisenden Schlauchklemme kh verbunden ist. Dadurch, dass die beiden Enden
des Schlauches 3** mittels einer Muffenkonstruktion 33 befestigt sind, kann die
7 (H . :· υ / 0 G 3 9
-ψ-
Pumpe in beiden Drehrichtungen arbeiten. Beim Passieren über die Stützbahn
drücken die Rollen 10 den an der Stützbahn 35 anliegenden Pumpenschlauch 3^
aus Gummi stellenweise ein, so dass der sich in Umlaufrichtung von einer
Rolle 10 in dem Pumpenschlauch befindende Schlauchinhalt an zu verpumpendem Material weitergepresst wird. Hinter der auf den Pumpenschlauch drückenden
Pressrolle 10 erhält der Pumpenschlauch wieder seine runde Querschnittsform und saugt dadurch neues Material an.
Beim Passieren einer Pressrolle 10 über den gebogenen Teil des Pumpenschlauchs
3*J verschiebt sich dieser, ungeachtet des zu liefernden Pressdruckes,
praktisch nicht, während auch die Form des Schlauches, unter Ausnahme von der lokalen Eindruckung durch die Pressrolle sich nicht ändert. Dieses
günstige Verhalten wird durch die in der Wand des Pumpenschlauchs 3^ eingebettete
Armierung erreicht.
In den Figuren 2 und 3 geben die Strichlinien die Lage einiger Windungen
dieser sich über die ganze Länge des Pumpenschlauchs eingebetteten gewundenen Armierung an.
Diese Armierung besteht aus zwei Schichten 52 bzw. 53, von denen die Schicht
53 innerhalb der Schicht 52 liegt. Die beiden Schichten 52 und 53 sind schraubenlinienförmig gewunden, wobei jedoch ihre Windungen schräg in
bezug auf die Längsrichtung des Pumpenschlauchs 3^ angeordnet sind, derart
dass die Windungen der beiden Schichten einander kreuzen unter einem sich für das bezweckte Ziel als wirksam erwiesenen Winkel von 126°, berechnet als
offene Winkel in Längsrichtung des Pumpenschlauchs. Die Windungen der beiden Schichten sind in gleichem Masse schräg, so dass alle Windungen einen Winkel
von 63 mit der durch die Pfeillinie 5^ angegebenen Längsrichtung des
Pumpenschlauchs in ungebogenem Zustand einschliessen. Beim Biegen des Pumpenschlauchs bleibt der Kreuzungswinkel zwischen den Windungen praktisch
ungeändert.
Zwischen den Armierungsschichten wird etwas Abstand gehalten damit Überlastung
des Gummis an den Kreuzungsstellen der Windungen vermieden wird.
7 0!
Weil der Kreuzungswinkel zwischen den Armierungswindungen grosser ist als
der sog. Gleichgewichtswinkel von rund 108 hat der Pumpenschlauch 3*» die
Tendenz, infolge des in ihm herrschenden Druckes des Mediums in dem Teil
zwischen der Muffenkonstruktion 33 und der herankommenden Pressrolle 10,
langer zu werden, welche Tendenz durch die Kräfte, die diese herankommende
Pressrolle 10 und die Muffenkonstruktion 33 auf diesen Teil des Pumpenschlauchs in seiner Längsrichtung ausüben, ausgeglichen wird. Weil die
Tendenz zur Verlängerung und die genannten Kräfte proportional zu dem Pressdruck
zunehmen, entsteht diese Ausgleichung bei jedem Pressdruck.
Die an dem Ansaugende des Schlauches 3^ angeordnete Muffenkonstruktion 33
spielt bei dieser Ausgleichung keine Rolle. Die Ausführung mit zwei Muffenkonstruktionen
33 macht jedoch die Pumpe für beide Drehrichtungen anwendbar.
IQi : , / ü Ο 3
Claims (7)
1. Schlauchpumpe, versehen mit einer Stützbahn, die genäss einem Bogenteil
eines konzentrisch um eine Zentralachse liegenden Kreises gebogen verläuft, einem an der StUzbahn angebeugten und an einem Ende fixierten
Pumpenschlauch, sowie mit in Abstand aufeinanderfolgenden, in einer runden Bahn um die Zentralachse und mit dieser konzentrisch antreibbaren
Pressorganen, die derart von der Stützbahn radial einwärts Distanz halten, dass sie den Pumpenschlauch stelleweise zusammendrücken
können, welcher Pumpenschlauch versehen ist mit wenigstens zwei Schichten von Armierungsdrähten, bestehend aus im Umfangssinn
des Pumpenschlauchs verlaufenden Windungen, die in der Pumpenschlauchwandung
eingebettet sind, wobei die Windungen der beiden Schichten schräg zu der Pumpenschlauchlängsrichtung verlaufen, und
zwar derart, dass die Armierungsdrähte der einen Schicht die der anderen Schicht kreuzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Kreuzungswinkel zwischen den Windungen der beiden Schichten von Armierungsdrähten
derart von dem Gleichgewichtswinkel abweicht, dass der Pumpenschlauch unter Einfluss von innerem Pressdruck die Tendenz
hat, länger zu werden, wobei der Pumpenschlauch an dem Ende, zu dem die Pressorgane sich längs der Stützbahn bewegen, also dem Ablaufende,
fixiert ist.
2. Schlauchpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in
Pumpenschlauchrichtung offene Kreuzungswinkel zwischen den Windungen der beiden Schichten von Armierungsdrähten grosser als 120° ist.
3· Schlauchpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
genannte Winkel 126° bis 128° beträgt.
OWQINAL INSPECTED* 709 ;3b/0639
-ι.
4. Schlauchpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur im Umfangssinn verlaufende Armierungsdrähte in dem Pumpenschlauch angeordnet sind.
5. Schlauchpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenschlauch und die Pressorgane
in einem Schmiermittelbad, z.B. einem Glyzerinbad angeordnet sind.
6. Schlauchpumpenschlauch für eine Schlauchpumpe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
7 0 ε .:, F, / ο ·;. 3 a
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