<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln einer laufenden Materialbahn
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
undBahnbreite als auch von Lage zu Lage unbefriedigend.
Aufgabe der Erfindung ist, die Gleichmässigkeit der Wickelhärte von Wickelrollen über die
Bahnbreite ebenso wie von Lage zu Lage durch Ausüben von gleichmässigen Druckkräften gegen die
Mantelfläche der Wickelrolle im Wickelspalt zu verbessern und unabhängig von der Aufmerksamkeit des
Bedienungspersonals zu machen.
Die Erfindung geht nun aus von einem Verfahren zum Aufwickeln einer laufenden Materialbahn zu einer zylindrischen Wickelrolle mit einer sowohl über die Bahnbreite als auch von Lage zu Lage der
Wickelrolle gleichmässigen Wickelhärte durch Ausüben von gleichmässigen Druckkräften gegen die
Mantelfläche der Wickelrolle im Wickelspalt, wobei ein diese Mantelfläche im wesentlichen längs einer über die Länge der Wickelrolle reichenden Meridianlinie berührender Wickelkörper verwendet sowie längs einer wenigstens angenähert diametral dem Wickelkörper gegenüberliegenden weiteren
Meridianlinie eine dem Betrage nach veränderliche Last aufgebracht und deren Betrag entsprechend dem zunehmenden Gewicht der Wickelrolle verändert wird,
so dass die zwischen Wickelrolle und
Wickelkörper wirksame Anpresskraft während des Wickelvorganges gleich bleibt oder in vorbestimmter
Weise geändert wird. Ausgehend hievon löst die Erfindung die oben erwähnte Aufgabe dadurch, dass die
Lage der im Wickelspalt in Form einer Geraden eingestellten Meridianlinie mit der während des Wickelvorganges sich ändernden Stelle des Wickelspaltes in Deckung gebracht wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geht aus von einer Konstruktion, bei der eine Materialbahn, beispielsweise eine Papier- oder Folienbahn, kontinuierlich zugeführt wird, mit einem senkrecht zur Bahnlaufrichtung angeordneten Wickelkern zur Aufnahme des zu einer zylindrischen Wickelrolle aufzuwickelnden Bandes und mit mit der Mantelfläche der Wickelrolle längs Drucklinien in Berührung stehenden, zum Erzeugen der Wickelhärte dienenden umlaufenden Tragwalzen als Wickelkörper, über die die Bahn aus der Zufuhrrichtung in die zur Mantelfläche der Wickelrolle tangentiale Richtung umgelenkt wird sowie mit einer auf der Wickelrolle mit einstellbarem Druck aufliegenden Belastungswalze.
Ausgehend hievon ist die erfindungsgemässe Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine mit einstellbarer Meridianlinie ausgebildete Tragwalze eine Einrichtung zur Änderung der Lage der Meridianlinie, entsprechend der Verlagerung des Wickelspaltes während des Wickelvorganges aufweist. Dadurch wird die Meridianlinie der Wickelwalze unabhängig von der äusseren Belastung im Bereich der Druckberührung mit der Wickelrolle geradlinig einstellbar.
Es sind sehr viele Bauarten von Walzen mit einstellbarer Meridianlinie bekannt. In der Regel sind solche Walzen in Walzenpressen für Maschinen zum Herstellen oder Verarbeiten bandförmiger Stoffe, wie Papier-, Folien- und Textilbahnen, aber auch Metallbändern eingesetzt, bei denen die Krümmung der Walzenachse unter dem Einfluss des Eigengewichtes und der äusseren Belastung im Bereich des Walzenspaltes ausgeglichen werden muss. Man kennt für diesen Zweck seit langem das sogenannte Bombieren der Mantelfläche der Walze. Hiebei wird der Walzenhalbmesser längs der Meridianlinie an jeder Stelle um einen der dort erwarteten Durchbiegung entsprechenden Betrag grösser ausgeführt als der Walzenhalbmesser an den Walzenenden. Unter der vorgegebenen Last verläuft dann die Meridianlinie der Walze im Bereich des Walzenspaltes genau gerade.
Eine solchermassen bombierte Walze liefert jedoch nur für die der Bombierungskurve zugrundegelegte Belastung genau die gewünschte gerade Meridianlinie im Walzenspalt. Bei Änderung der Belastung weicht die Meridianlinie im Walzenspalt von der Geraden ab.
Es ist auch bekannt, solche Walzen hohl auszubilden und durch Einbringen von Druckmedium in den Hohlraum in einem von den Enden zur Mitte hin zunehmenden Ausmass aufzuweiten (USA-Patentschrift Nr. 3, 019, 511). Durch Wahl eines geeigneten Innendruckes wird erreicht, dass bei äusserer Belastung der Walze die Meridianlinie im Bereich des Walzenspaltes praktisch gerade verläuft.
Durch Anpassen des Innendruckes an die äussere Belastung kann man einen geraden Verlauf der Meridianlinie im Walzenspalt bei allen vorkommenden äusseren Belastungen erreichen. Eine solche Einrichtung erfordert aber die Anwendung sehr hoher Drücke im Hohlraum des Walzenkörpers, zu deren Bereitstellung eine besondere, sehr aufwendige Druckerzeugungsanlage vorgesehen werden muss.
Bei einer andern bekannten Bauweise solcher Walzen mit einstellbarer Meridianlinie lagert man jeden der in geeigneter Weise verlängerten Tragzapfen der Walze in zwei axial voneinander abstehenden Lagern, deren eines fest unterstützt ist, während auf das andere eine in ihrer Grösse einstellbare Gegenkraft ausgeübt wird (USA-Patentschrift Nr. 3, 273, 492). Das durch Lagerkraft und Gegenkraft erzeugte Biegemoment gleicht mehr oder weniger genau das Lastbiegemoment aus und vermindert dadurch die Durchbiegung der Walze im Walzenspalt.
Bei andern bekannten Bauweisen solcher bombierfähiger Walzen ist der Walzenmantel als
<Desc/Clms Page number 3>
Hohlzylinder ausgebildet. Im Hohlraum des Walzenmantels erstreckt sich parallel zu diesem ein zur
Aufnahme der Biegemomente dienender, über die beiden Stirnflächen des Walzenmantels hinausragender und mit den überstehenden Enden im Maschinengestell gelagerten Tragbalken. Auf der Seite der äusseren Belastung des Walzenmantels sind zwischen dessen Innenfläche und dem Tragbalken
Einrichtungen zum Aufbringen von Gegenkräften auf diese Innenfläche vorgesehen. Durch diese
Gegenkräfte wird zwar der Tragbalken belastet und dementsprechend durchgebogen. Aber man kann die äussere Belastung des Walzenmantels mit den Gegenkräften ausgleichen.
Dann bleibt die Meridianlinie des Walzenmantels von der äusseren Belastung unbeeinflusst und folglich bei einem genau zylindrischen Walzenmantel eine Gerade.
Bei einer für die Zwecke der Erfindung sehr geeigneten Bauweise einer solchen durchbiegungsfreien Hohlwalze (deutsche Auslegeschrift 1026609) ist auf deren belasteter Seite ein von dem nichtumlaufenden Tragbalken begrenzter, windkesselartig ausgebildeter Druckraum zur Aufnahme von Drucköl angeordnet. Der öldruck erzeugt eine über die Walzenlänge gleichmässig verteilte, die Aussenlast ausgleichende Gegenlast. Um im Walzenspalt eine geradlinige Meridianlinie bei allen vorkommenden äusseren Belastungen zu haben, braucht lediglich der öldruck der jeweiligen äusseren Belastung angepasst zu werden.
Auch bei einer hinsichtlich der Richtung veränderlichen äusseren Belastung des Walzenmantels besitzt diese Bauweise dadurch Vorteile, dass sie durch Verdrehen des Tragbalkens um die Walzenlängsachse ermöglicht, die Richtung der Gegenlast mit der Richtung der äusseren Belastung in Deckung zu bringen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben und näher erläutert. Fig. l zeigt einen gemäss der Erfindung ausgebildeten Doppeltragwalzenroller im Querschnitt in schematischer Darstellung. Fig. 2 stellt einen Querschnitt durch ein zu Fig. l gehöriges Steuerventil dar. Fig. 3 zeigt eine abweichende Ausbildung eines Doppeltragwalzenrollers, ebenfalls in schematischer Darstellung, mit hydraulischer Steuerung des Aufwickelvorganges ; Fig. 4 stellt eine weitere, von den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 3 abweichende Ausbildung eines Doppeltragwalzenrollers, ebenfalls in schematischer Darstellung mit hydraulischer Steuerung des Aufwickelvorganges dar.
Fig. 5 zeigt eine gegenüber Fig. 4 vergrösserte Darstellung der Einrichtung zum gleichzeitigen, gegenläufigen Verstellen der Tragbalken der Tragwalzen und Fig. 6 einen schematischen Teilquerschnitt durch die Einrichtung nach Fig. 5 längs der Linie VI-VI ; Fig. 7 zeigt einen der Fig. 6 entsprechenden schematisch dargestellten Teilquerschnitt für eine andere Ausbildung der Einrichtung nach Fig. 5 ; Fig. 8 stellt eine weitere von den Ausführungsbeispielen nach den Fig. l, 3 und 4 abweichende Ausbildung eines Doppeltragwalzenrollers, ebenfalls in schematischer Darstellung dar. Fig. 9 zeigt eine andere Art der Belastungswalzenaufhängung bei der Ausführung nach Fig. 8.
Gleiche oder einander entsprechende Teile sind in den Zeichnungen und in der Beschreibung mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Auf den beiden, im nicht dargestellten Vorrichtungsgestell horizontal mit Abstand nebeneinander angeordneten und drehbar gelagerten Tragwalzen-10, 12- des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1
EMI3.1
Tragwalzen--10, 12-- ist mit einem nicht dargestellten Antrieb versehen. Senkrecht über den Tragwalzen ist eine Belastungswalze --18-- mit einem zusätzlichen Belastungsgewicht --20-- in vertikaler Richtung im Vorrichtungsgestell geführt und an je einem Seilzug an jedem Ende aufgehängt.
Der Seilzug kann mit einem Seil, einer Kette, einem Gurt, einem Band od. dgl.--22--gebildet sein,
EMI3.2
--18-- hängt,--25-- geführt und im oberen Teil des Gestells befestigt. Die umlenkrolle --25-- ist am oberen Ende der Kolbenstange --26-- eines seitlich neben den Tragwalzen-10, 12- im Gestell angeordneten Druckzylinders --28-- drehbar gelagert.
Durch Ändern des öldruckes im Druckzylinder
EMI3.3
Eigengewicht der Wickelrolle vermindert und dadurch erreicht, dass die zwischen der als Wickelwalze dienenden Tragwalze --10-- und der Wickelrolle --14-- im Wickelspalt wirkende Kraft während des gesamten Wickelvorganges gleich gross gehalten oder in vorbestimmter Weise verändert wird.
EMI3.4
<Desc/Clms Page number 4>
auf beiden Vorrichtungsseiten aufgehängt. Zwischen den Spindeln --177-- und der Belastungseinheit --18,20-- befinden sich die Kraftmessdosen --126-- und die Federelemente-178-. Am Gestelloberteil sind als Spindelmuttern ausgeführte Schneckenräder --179-- gelagert, die iherseits über Schnecken mit den drehmomentregelbaren Elektro-, Luft-oder Hydraulikmotoren--180--in Eingriff stehen.
Durch Änderung des Drehmomentes der Motoren --180-- wird der Betrag der von der Belastungseinheit--18, 20--auf die Wickelrolle --14-- augeübten Last, entsprechend dem beim Wickelvorgang zunehmenden Eigengewicht der Wickelrolle, vermindert.
Jede Tragwalze-10, 12- weist einen Mantel-30, 32-und einen koaxial zum Mantel durch diesen hindurchgehenden, über die beiden Enden des Mantels hinausragenden Tragbalken --34,36-- auf, der mit seinen über die Enden des zugehörigen Mantels hinausragenden, als Zapfen - 38, 40-- ausgebildeten Teilen im Gestell in Lagern-50, 52--schwenkbar gelagert ist. Auf dem axial äusseren Ende jedes Zapfens-38, 40-ist das eine Ende eines Hebels-42, 44-befestigt, an dessen anderem Ende ein Lenker--46, 48--angeschlossen ist.
Die Tragbalken--34, 36--werden durch ein storchschnabelartiges Getriebe entsprechend dem beim Aufwickeln wachsenden Durchmesser der Wickelrolle--14--in den Lagern--50, 52-geschwenkt, so dass der auf der Innenseite des Walzenmantels in dem vom zugehörigen Tragbalken abgesperrten Druckraum-54, 56-herrschende Druck der in diesem Bereich auf die Aussenfläche des Walzenmantels im Wickelspalt wirkenden Last das Gleichgewicht hält. Die Meridianlinie des Walzenmantels im Wickelspalt ist deshalb eine Gerade und bleibt als solche von der ersten bis zur letzten Lage der Wickelrolle erhalten, weil der Tragbalken--34, 36--, entsprechend der Wanderung des Wickelspaltes auf dem Umfang der Tragwalze geschwenkt wird.
Das Getriebe besteht aus vier gelenkig miteinander verbundenen, gleich langen Stäben--58, 60, 62, 64--. Die beiden untersten Stäbe--62, 64--dieses Getriebes sind mit ihrem gemeinsamen Gelenk--68--am Gestell angelenkt.
Das dem festen Gelenk --68-- diagonal gegenüberliegende Gelenk-66--, trägt eine Umlenkrolle-70-für ein Seil-72--, dessen eines Ende-74-am Belastungsgewicht
EMI4.1
entsprechend der Durchmesserzunahme der Wickelrolle--14--verstellt, wobei die unteren Stäbe --62, 64--um das ortsfeste Gelenk --68-- nach oben verdreht werden.
An jedem dieser unteren Stäbe --62, 64-- ist in gleich grossem Abstand vom Gelenk --68-- das Ende des Lenkers - -46, 48- angelenkt. Dieses Getriebe bewirkt bei zweckmässiger Wahl der Abmessungen seiner Teile eine weitgehende Anpassung der Resultierenden der im Druckraum--54, 56--auf die Innenfläche des Tragwalzenmantels--30, 32--ausgeübten Druckkräfte an die Richtung der auf die Aussenfläche des Tragwalzenmantels --30,32-- wirkenden Anpresskraft der Wickelrolle--14--. Die Meridianlinie der Aussenfläche des Tragwalzenmantels bleibt somit gerade, wenn die Grösse der Druckkräfte im Druckraum die äussere Anpresskraft gerade ausgleicht.
Um dies zu erreichen, wird die Grösse der von der Belastungswalze--18--einschliesslich Belastungsgewicht --20-- auf die Wickelrolle--14--ausgeübten Kraft durch Regeln des Öldruckes im Druckzylinder --28-- so entsprechend dem mit dem Durchmesser ansteigenden Gewicht der Wickelrolle --14-- vermindert, so dass die Anpresskraft zwischen Wickelrolle --14-- und Tragwalze - 10-in jedem Augenblick den vorgegebenen Wert annimmt, beispielsweise gleichbleibt. Man kann auch so wickeln, dass der Kern härter ist als die äusseren Schichten oder umgekehrt.
Dieses Anpassen des öldruckes im Druckzylinder--28--geschieht durch das Druckölventil--78--, dessen zueinander beweglichen Teile (Gehäuse und Ventilkörper) mit dem Storchschnabelgetriebe verbunden sind, beispielsweise so, dass das Gehäuse-82-am Gestell befestigt und der Ventilkörper-84- mit einem der Stäbe-62, 64-drehfest und axial unverschieblich verbunden ist, wie Fig. 2 zeigt.
EMI4.2
von einer nicht dargestellten Quelle herangeführt. Mit dem Gelenkzapfen --92-- ist der Ventilkörper - 84-drehfest verbunden, der eine die Leitungen-86 und 90-verbindende Bohrung-94besitzt. Ausserdem stehen die Leitungen--88 und 90-- über dem Hohlraum --96-- in Verbindung.
Die beim Schwenken des Ventilkörpers--84--im Gehäuse--82--hinsichtlich ihres Durchflussquerschnittes veränderlichen Überströmöffnungen --98,100-- sind entsprechend der in jeder Stellung erforderlichen Durchflussmenge des Druckmediums geformt, so dass dieses bei Beginn des Wickelvorganges mit geringem Druck in die zum oberen Zylinderraum des Druckzylinders--28--
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
den Druck in Bohrung --94--, Hohlraum --96--, Leitung --88-- und damit im oberen Zylinderraum des Druckzylinders --28-- zu steigern, letztere um gleichzeitig den Durchflussstrom in der Leitung --88-- zu vermindern.
Durch die von Lage zu Lage gleichbleibende Wickelhärte kann der öldruck in den Druckräumen
EMI5.2
durch die beschriebene Steuerung der Belastungswalze--18--konstant bleibt.
Dies gilt nicht mehr, wenn die Wickelhärte von Lage zu Lage in vorgeschriebener Weise geändert werden soll. Dann muss auch der öldruck des Druckmediums in den Druckräumen--54, 56-- entsprechend der sich ändernden Wickelhärte mittels eines dem Ventil --78-- ähnlichen Ventils gesteuert werden. Man kann zu diesem Zwecke im Ventilgehäuse--82--des Ventils--78--
EMI5.3
entsprechende Durchflussöffnungen--106, 108--angebracht, mit deren Hilfe der öldruck in der zu den Druckräumen --54,56-- führenden Leitung --104-- in ähnlicher Weise beeinflusst werden kann, wie dies oben bei Leitung--88--beschrieben ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 ist, ebenso wie bei Fig. l, ein Doppeltragwalzenroller
EMI5.4
einen Tragwalzenmantel-30, 32-und einen in Längsrichtung koaxial zum Mantel durch diesen hindurchgehenden Tragbalken-34, 36-aufweist. Jeder Tragbalken ist gegen die Innenfläche des zugehörigen Tragwalzenmantels abgedichtet, so dass zwischen Tragbalken und Tragwalzenmantel auf der
EMI5.5
ausgebildeten Teile des jeweiligen Tragbalkens--34, 36--, sind in Lagern--50, 52--des Gestells schwenkbar gelagert und auf dem axial äusseren Ende mit Hebeln--42, 44--versehen. Die andern Enden dieser Hebel sind mittels der Lenker-46, 48- an der Kolbenstange --118-- des Druckzylinders--116--angelenkt, dessen beiden Druckräumen durch eine von der Leitung - 112-abgezweigte Leitung-120-über das Umsteuerventil --122-- zugeführt wird.
Die Betätigung des Umsteuerventils--122--wird später beschrieben.
EMI5.6
12--ist- mittels je eines an jedem Ende der Belastungswalze--18--angreifenden Seilzuges aufgehängt, dessen Seil-22- (Kette, Gurt, Band od. dgl.) über eine im oberen Teil des Gestells drehbar gelagerte Umlenkrolle --24-- und von da über eine weitere, am äusseren Ende der
Kolbenstange--26--eines seitlich neben den Tragwalzen--10, 12--im Vorrichtungsgestell schwenkbar angeordneten Druckzylinders--28--drehbar gelagerten Umlenkrolle--25--geführt und mit seinem Ende am Gestell angeschlossen ist.
Zur Erzielung einer sowohl über die ganze Breite gleichmässig als auch von Lage zu Lage gleich harten oder in vorgegebener Weise hinsichtlich der Härte veränderlichen Wickelrolle sind während des
Aufwickelvorganges drei Veränderliche in Abhängigkeit von dem zunehmenden Durchmesser der Wickelrolle --14--. zu steuern, nämlich die Richtung der Tragbalken--34, 36- über die
Druckzylinder-116-, die Höhe des Druckes in den Druckräumen --54, 56-- der Tragwalzen - -10, 12--, und die Grösse der wirksamen Belastung durch die Druckzylinder-18-.
Dabei wird der Durchmesser der Wickelrolle über den Hub der Belastungswalze--18--durch die diesen
EMI5.7
<Desc/Clms Page number 6>
Messgrösse wird dort zusammen mit dem im Rechner--132--umgeformten Durchmessersignal der Steuerimpuls für den Regler --134-- gebildet, der die Kolbenkraft im Druckzylinder-28steuert und dem Drucköl von der Druckölpumpe-110-her über die Leitung --138-- zugeleitet wird. Dieser Regelkreis verwirklicht also die Forderung nach Einstellung eines in vorgegebener Weise vom Durchmesser der Wickelrolle --14-- abhängigen Liniendruckes im Wickelspalt zwischen den Tragwalzen--10, 12-- und der Wickelrolle--14--, dem Betrag nach.
Um auch die Richtung der in den Druckräumen-54, 56-der Tragwalzen-10, 12- herrschenden, dem Liniendruck im Wickelspalt das Gleichgewicht haltenden Druckkräfte mit der Richtung dieses Liniendruckes in Deckung zu halten, wird das vom Rechenrelais-136-gebildete Führungssignal im Rechenrelais-140-in ein die Verdrehung der Tragbalken beschreibendes Signal umgewandelt und dem Umsteuerventil - 122-- zugeleitet, um die Kolbenstange--118--in die dem jeweiligen Durchmesser der Wickelwalze --14-- entsprechende Lage zu bringen.
Bei sehr breiten Vorrichtungen ist die Durchbiegung der Tragwalzen-10, 12- unter dem Eigengewicht nicht vernachlässigbar, Es muss deshalb der Innendruck in den Druckräumen-54, 56-
EMI6.1
Abhängigkeit dieser Druckkorrektur vom Durchmesser beschreibenden Signal gebildet und dem Druckregler--142--zugeleitet.
Schliesslich ist es noch erforderlich, die Grundeinstellung des den Liniendruck im Wickelspalt ausgleichenden Innendruckes in den Druckräumen-54, 56-der Tragwalzen-10, 12- als Anfangswert entsprechend der Anfangsbelastung einzustellen. Dies geschieht durch Einbeziehen eines vom Verstärker --128-- abgenommenen Gewichtssignals, welches zusätzlich in das Rechenrelais --150-- eingegeben wird.
Um die Einrichtung auch in solchen Fällen benutzen zu können, in denen die Dicke der Papierbahn über deren Breite an den Rändern grösser oder kleiner ist als in der Bahnmitte, und über die Bahnbreite und von Lage zu Lage die vorgegebene Wickelhärte zu erhalten, ist ein von Hand
EMI6.2
Regeltechnik bekannte Einrichtungen ; es erübrigt sich daher, diese bekannten Einrichtungen hier genau zu beschreiben. Für die Betätigung der Regler --134--, Umsteuerventil --122-- und Druckregler --142-- haben sich sogenannte Tauchspulenantriebe als besonders geeignet erwiesen.
Ausser den beiden Tragwalzen kann auch die Belastungswalze mit einer Einrichtung zum Einstellen der Meridianlinie im Pressspalt versehen und deren Steuerung in eines der Systeme nach den Fig. l und 2 oder nach Fig. 3 entsprechend einer der dort für die Steuerung der Tragwalzen beschriebenen Weise einbezogen sein.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 durch die abweichende Ausbildung des Verstellantriebes für die Tragbalken--34, 36-- der Tragwalzen --10, 12--, Fener ist die selbsttätige Einrichtung zum Erzielen einer sowohl über die ganze Breite der aufgewickelten Papierbahn gleichmässig gewickelten als auch von Lage zu Lage gleich harten oder hinsichtlich der Wickelhärte in vorgegebener Weise veränderlichen Wickelrolle noch zusätzlich mit einer Einrichtung versehen, um den Einfluss der Bahnspannung der auf die Tragwalze - -10-- auflaufenden endlosen Papierbahn--16--zu berücksichtigen. Eine solche zusätzliche Einrichtung kann natürlich auch bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. l oder 3 vorgesehen werden.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 wird die Papierbahn --16-- mittels einer Wickelstange--15--zu einer Wickelrolle --14-- mit Hilfe der antreibbaren Tragwalzen --10, 12--aufgewickelt. Jede der Tragwalzen--10, 12--weist einen Tragwalzenmantel --30, 32-- und einen in Längsrichtung koaxial zum Mantel durch diesen hindurchgehenden Tragbalken-34, 36- auf. Jeder Tragbalken-34, 36- ist mit seinen über die Enden des zugehörigen Mantels--30, 32--hinausragenden, als Zapfen--38, 40--ausgebildeten Teilen im Gestell schwenkbar gelagert.
Auf dem axial äusseren Ende jedes Zapfens--38, 40--ist ein Segment --152, 154-- befestigt, dessen Halbmesser kleiner ist als der halbe Abstand der Drehachse der Tragwalzen--10, 12--, so dass die beiden Segmente symmetrisch zueinander und einander gegenüberstehend angeordnet sind. Das Segmentpaar--152, 154--ist durch zwei sich überkreuzende
<Desc/Clms Page number 7>
Bänder-156, 158-gemäss den Fig. 5 und 6 oder durch zwei sich überkreuzende Seile --160,162-- gemäss Fig.7 gekuppelt. Das eine Band --156-- oder Seil --160-- ist mit seinem einen Ende am oberen Rand des Segments --152-- und an seinem andern Ende am unteren Rand des Segments --154-- in leicht gespanntem Zustand befestigt.
Das andere Band --158-- oder Seil --162-- ist mit seinem einen Ende am oberen Rand des Segments--154--und mit seinem andern Ende am unteren Rand des Segments --152-- ebenfalls in leicht gespanntem Zustand befestigt. Die Befestigung kann beispielsweise durch Schrauben erfolgen. Gemäss den Fig. 6 und 7 liegen die beiden Bänder --156,158-- bzw.
Seile --160,162-- mit einem geringen Abstand nebeneinander auf der zylindrischen Aussenfläche der Segmente-152, 154- auf. Beim Verdrehen eines der Segmente, beispielsweise des Segments--152--, mittels des an dem Auge dieses Segments angreifenden hydraulischen Verstellantriebes mit den Teilen-116, 118 und 164-wird das andere Segment
EMI7.1
dieser auf die Tragwalzen-10, 12-im Wickelspalt übertragene Kraft und damit die Wickelhärte ab.
Um eine vom jeweiligen Gewicht des bereits aufgewickelten Teiles der Papierbahn unabhängige und damit konstante oder eine von Lage zu Lage willkürlich einstellbare Wickelhärte zu erhalten, bedient man sich auch in diesem Fall einer senkrecht oberhalb der Drehachse der Wickelrolle-14aufgehängten Belastungswalze-18--, welche auch noch mit zusätzlichen Belastungsgewichten - versehen sein kann.
Diese Belastungswalze--18--mit den daran befestigten Belastungsgewichten-20-ist, wie bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. l oder 3, auf jeder Vorrichtungsseite an einem Seil oder einer Kette --22-- aufgehängt und längs der Rollbahn
EMI7.2
--22-- ist - wieFig.1,3 - zuerst senkrecht nach oben, dann über eine im Gestell drehbar abgestützte Umlenkrolle - -24--, von dieser aus wieder nach unten und um eine weitere, am Ende der Kolbenstange-26eines hydraulischen Druckzylinders --28-- drehbar gelagerte Umlenkrolle --25-- und wieder nach oben gelenkt und schliesslich mit dem freien Ende am Gestell befestigt.
Wie in den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen nach den Fig. l und 3 ist der hydraulische Druckzylinder --28-- mit seinem unteren Ende schwenkbar im Vorrichtungsgestell gelagert, so dass er den Bewegungen der Umlenkwalze --25-- zu folgen vermag, und mit Einrichtungen zur Druckmittelzuleitung zu den Druckräumen versehen.
Durch Verändern des Druckes im Druckzylinder --28-- wird der Betrag der von der Belastungswalze --18-- zusammen mit dem Belastungsgewicht --20-- auf die Wickelrolle --14-ausgeübten Last entsprechend dem beim Wickelvorgang zunehmenden Eigengewicht der Wickelrolle --14-- vermindert und dadurch erreicht, dass die von der Wickelrolle --14-- auf die Tragwalze - -10-- übertragene, die Wickelhärte bestimmende Kraft während des gesamten Wickelvorganges den gewünschten Wert besitzt.
Zur Erzielung einer sowohl über die ganze Breite gleichmässigen, als auch von Lage zu Lage gleich harten oder hinsichtlich der Härte in vorgegebener Weise veränderlichen Wickelrolle sind, wie bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. l oder 3, während des Aufwickelvorganges drei Veränderliche in Abhängigkeit von dem zunehmenden Durchmesser der Wickelrolle --14-- zu steuern, nämlich die
EMI7.3
Beschreibung verwiesen werden kann.
Um auch den Einfluss der Spannung der umlaufenden Papierbahn zu berücksichtigen, welcher insbesondere bei breiten Bahnen erheblich sein kann, ist vor der die zulaufende Papierbahn-16aufnehmenden Tragwalze --10-- eine Führungswalze --168-- angeordnet, in deren Abstützung - -170--, ebenso wie bei dem Lager der Umlenkwalze-124--, eine Druckmessdose --172--
EMI7.4
Druck im Druckraum-56-der Tragwalze-12-entsprechend der Papierspannung eingestellt.
Das Ausführungsbeispiel Fig. 8 unterscheidet sich von dem Beispiel Fig. 4 nur durch die abweichende Ausführung der Belastungswalzenaufhängung und des Entlastungsantriebes. Die Belastungswalze --18-- mit dem eventuell erforderlichen zusätzlichen Belastungsgewicht --20-- ist in vertikaler oder leicht schräger Richtung ( 30 ) im Gestell der Vorrichtung geführt und an je einer Spindel --177-- auf beiden Vorrichtungsseiten aufgehängt. Zwischen Spindeln --l77 -- und
<Desc/Clms Page number 8>
EMI8.1