DE2702750B2 - Gleitschuh für die Spanneinrichtung einer Grabenverbauvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen mittels Druckfedern gegen eine Führungsstütze einer Grabenverbauvorrichtung abstützbaren Gleitschuh, bestehend aus einem in der Führungsstütze gleitbaren Rahmen mit einem quer zur Gleitrichtung angeordneten Gelenkzapfen und einem hiermit gelenkig verbundenen Endstück der Spanneinrichtung.

Durch die DE-PS 22 58 588 und die DE-PS 23 17 872 sind Gleitschuhe der vorgenannten Art bekannt geworden, bei denen am Endstück der Spanneinrichtung Druck- bzw. Blattfedern befestigt sind, die sich am Rahmen gegen eine übermäßige Auslenkung des Endstückes gegenüber dem Rahmen abstützen. Bei der Ausführung nach der DE-PS 23 17 872 stützt sich das freie Ende einer Blattfeder, deren Mittelabschnitt am Endstück befestigt ist, an der Unterseite einer Aussparung des Rahmens und das andere Ende an der Gleitfläche der Führungsstütze ab.

Die bekannten Gleitschuhe haben die Aufgabe, eine über 5—6° erfolgende Auslenkung der Spanneinrichtung aus der Horizontalen zu behindern. Eine Rückbewegung in die horizontale Normallage ist hiermit nicht beabsichtigt.

Eine 5—6° übersteigende Auslenkung der Spanneinrichtung soll deshalb vermieden werden, weil bei einer stärkeren Auslenkung sich die Querschnittsgeometrie der abgestützten Verbauvorrichtung in unzulässiger Weise ändern würde. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Gleitschuh formschlüssig in Führungs- Stützen bewegt wird, die ein C-förmiges Querschnittsprofil besitzen.

Während bei der Ausführung nach der DE-PS 22 58 588 an die Druckkraft der Federn wegen des

s kleinen Hebelarmes erhebliche Anforderungen gestellt werden, ergab es sich bei der Ausführung nach der DE-PS 23 17 872, daß die verwendete Blattfeder häufig den sehr beträchtlichen Kräften nicht gewachsen war und zerbrach.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, aufbauend auf den Erkenntnissen der früheren Ausführungen einen Gleitschuh zu schaffen, der den starken Beanspruchungen gewachsen ist und einerseits die Auslenkungsbegrenzung ermöglicht und andererseits auf einfache Weise herstellbar ist

Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Endstück eine Stützplatte aufweist, deren Abmessungen geringer sind als die lichte Weite des Rahmens und die an ihrer, der Spanneinrich tung abgewandten, unteren Seite beiderseits des Gelenkzapfens mindestens einen Stützblock trägt, der zugleich als Führung der ihn umgebenden, gegen eine Gleitplatte abgestützten Druckfeder dient, und daß der lichte Abstand zwischen dem freien Ende des Stützblok kes und der zugeordneten Gleitplatte so gewählt ist, daß ^sdie Auslenkung der Stützplatte aus der Normallage einen vorbestimmten Winkel nicht überschreitet

Hierbei bewirkt der geometrische Spielraum zwischen der Gleitplatte und dem als Anschlag wirkenden Stützblock die Auslenkungsbegrenzung, während die Feder als Dämpfungsglied die Auslenkung des Endstükkes progressiv behindert und damit plötzliche Spannungsänderungen vermeidet Zugleich wird damit die Bruchgefahr weitgehend vermieden.

Bei dieser Ausbildung wird das Endstück nicht gegen den Rahmen verspannt Auch erfolgt keine über die normale Einspannung gegen die Führungsstütze gehende Verspannung, um eine Auslenkung zu vermeiden. Dies erfolgt vielmehr allein durch die interne konstruk tive Anschlaggestaltung.

Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann jede Gleitplatte mittels eines mit großem Spiel in einer Durchgangsbohrung des zugeordneten Stützblockes gehaltenen Schraubbolzens an diesem gehalten sein.

Auch kann es vorteilhaft sein, wenn allen Stützblökken eine gemeinsame Gleitplatte zugeordnet ist

Eine andere Ausführungsform nach der Erfindung sieht eine allen Stützblöcken gemeinsame Gleitplatte vor, bei der erfindungsgemäß die Gleitplatte über Lagerblöcke ebenfalls am Gelenkbolzen der Stützplatte angelenkt ist

Hierdurch wird die Gleitplatte gegenüber dem Rahmen besser fixiert, so daß sich der Gleitschuh besser in Führungsstützen mit C-förmigem Querschnitt einfüh ren läßt. Auch entfallen bei dieser Ausführungsform die im rauhen Baubetrieb besonders leicht verrostenden und daher unerwünschten Schrauben. Ferner ergibt sich eine einfachere und billigere Herstellung und Montage. Diese Ausführung eignet sich auch bei Führungsstützen

M) mit einem U-förmigen Querschnitt.

Nachstehend ist die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert und zwar zeigt

F i g. 1 eine Ausführungsform eines Gleitschuhes in der Draufsicht,

h"> Fig.2 «inen Längsschnitt nach der Linie H-Il in Fig.l,

Fig.3 einen Querschnitt nach der Linie IH-III in Fig.l,

F i g. 4 eine andere Ausführungsform eines Gleitschuhes in der Draufsicht,

Fig.5 einen Längsschnitt nach der Linie V-V in F i g. 4 und

Fig.6 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat der für den Gleitschuh 4 vorgesehene Teil der Führungsstütze 2 einen C-förmigen Querschnitt und nimmt den Gleitschuh 4 formschlüssig auf. Die einander zugekehrten oberen Flanschen 19 der Führungsstütze 2 begrenzen einen Längsschlitz 20, durch den das Endstück 7 der Spanneinrichtung 3 ragt.

Die Gleitschuhe 4 sind jeweils mittels waagerechter Gelenkzapfen 5 mit den Spanneinrichtungen 3 gelenkig verbunden, so daß diese um einen Winkel et geneigt werden können, was z. B. bei der Höhenverstellung der Spanneinrichtungen 3 oder beim Ziehen oder Einbauen der Verbauplatten 1 oder der Führungsstützen 2 vorkommt.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform eines Gieiischuhes 4, mit dem eine über ein vorbestimmtes Maß «, z. B. 5—6° hinausgehende Auslenkung vermieden werden soll. Wie die Zeichnung zeigt, besteht der Gleitschuh 4 aus einem z. B. rechteckigen Rahmen 6 mit einer Lagerung für den Gelenkzapfen 5 und einem Endstück 7 der Spanneinrichtung 3. Dieses am Gelenkzapfen 5 angelenkte Endstück 7 besteht aus einer mit einem Aufnahmestutzen 8 fest verbundenen Stützplatte 9 deren Abmessungen etwas geringer sind, als die lichte Weite des Rahmens 6.

Wenn die Führungsstütze 2, wie dargestellt, einen C-förmigen Querschnitt hat, ist die Breite der Stützplatte 9 zweckmäßig geringer als die Weite des Schlitzes 20 zwischen den Flanschen 19 der Führungsstütze 2 um ein Blockieren des Gleitschuhes 4 durch die Flansche 19 zu vermeiden. Die Höhe der Stützblöcke 11 ist somit nicht von der Profilhöhe der Führungsstütze 2 abhängig.

Unterhalb der Stützplatte 9 ist ein Lager 10 angeschweißt, durch das der Gelenkzapfen 5 ragt. Beiderseits des Lagers 10 sind an der Unterseite der Stützplatte 9 Stützblöcke 11 angebracht, die jeweils von einer Druckfeder 12, z. B. einer Schrauben- oder Ringfeder umgeben sind. Jede Druckfeder 12 stützt sich auf einem als Gleitplatte 13 dienenden Federteller ab. Die Gleitplatte 13 ist fest mit einem Schraubenbolzen 14 verbunden, der mit großem Spiel durch eine durch den zugeordneten Stützblock 11 und die Stützplatte 9 gehende Durchgangsbohrung 15 ragt An seinem Irden Ende ist eine Befestigungsmutter 16 vorgesehen.

Die Gleitplatte 13 stützt sich unmittelbar auf der Lauffläche 17 der Führungsstütze 2 ab. Der lichte Abstand zwischen der Gleitplatte 13 und dem freien Ende des Stützblockes ί 1 ist so bemessen, daß er eine Schräglage der Stützplatte 9 bezüglich der Lauffläche

ίο 17 in der Größe des zulässigen Auslenkwinkels λ gestattet Hierdurch wirken die Stützblöcke 11 als Begrenzungsanschläge, während die Druckfedern 12 zu harte Übergänge in die Blockierstellung und damit zusammenhängende Stoßbelastungen vermeiden.

Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform kann statt mehrerer Gleitplatten 13 auch eine einzige Gleitplatte vorgesehen sein. Hierdurch können z. B. Verkantungen vermieden werden und eine bessere Führung der Gleitplatte erzielt werden.

Die F i g. 4 bis 6 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform, bei der soweit sie mit . -.Tjenigen der F i g. 1 bis 3 übereinstimmen, die gleiche:« Bezugszeichen verwendet sind.
Ähnlich wie bei der oben erwähnten Ausf^r>hrungsform der Fig. 1—3 ist hier im Rahmen 6 um den Gele-ikbolzen 5 schwenkbar das eine Endstück 18 einer Spanneinrichtung 3 gehalten. Es besteht aus dem Aufnahmestutzen 8 und einer damit fest verbundenen Stützplatte 9, deren Breite zweckmäßig wieder geringer

JO ist, als die Breite des Schlitzes 20 zwischen den Flanschen 19 der Führungsstütze 2 und deren Länge geringer ist als die lichte Länge des Rahmens 6. An der Unterseite der Stützplatte 9 sind Stützblöcke 21 befestigt, die im Gegensatz zur erstgenannten Ausfällig rungsform keine Durchgangsbohrung aufweisen. Auch die Stützblöcke 21 sind von einer Druckfeder 12 umgeben. Jede Druckfeder 12 stützt sich auf einer allen Druckfedern 12 gemeinsamen Gleitplatte 23 ab, die auf ihrer Oberseite Lagerblöcke 22 trägt, die an, Gelenkzapfen 5 angelenkt sind.

Damit bildet der Gleitschuh 4 eine kompakte Einheit. Wird die Spanneinrichtung 3 aus der Horizontalen ausgelcnkt, so stützt sich der Stützblock 21 auf der Gleitplatte 23 ab, ohne daß diese übermäßig gegen die

v, Laufflächen 17 der Führungsstütze 2 abgestützt zu werden braucht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Mittels Druckfedern gegen eine Führungsstütze einer Grabenverbauvorrichtung abstützbarer Gleitschuh, bestehend aus einem in der Führungsstütze gleitbaren Rahmen mit einem quer zur Gleitrichtung angeordneten Gelenkzapfen und einem hiermit gelenkig verbundenen Endstück der Spanneinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (7, 18) eine Stützplatte (9) aufweist, deren Abmessungen geringer sind, als die lichte Weite des Rahmens (6) und die an ihrer, der Spanneinrichtung (3) abgewandten unteren Seite beiderseits des Gelenkzapfens (5) mindestens einen Stützblock (11, 21) trägt, der zugleich ajs Führung der ihn umgebenden, gegen eine Gleitplatte (13, 23) abgestützten Druckfeder (12) dient und daß der lichte Abstand zwischen dem freien Ende des Stützblockes (11, 21) und der zugeordneten Gleitplatte (13,23) so gewählt ist, daß die Auslenkung der Stützplatte (9) aus der Normallage einen vorbestimmten Winkei (λ) nicht überschreitet

2. Gleitschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitplatte (13) mittels eines mit großem Spiel in einer Durchgangsbohrung (15) des zugeordneten Stützblockes (11) und der Stützplatte (9) gehaltenen Schraubenbolzens (14) an diesem gehalten ist

3. Gleitschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß allen Stützblöcken (11,21) eine gemeinsame Gleitplatte (23) zugeordnet ist

4. Gleitschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die allen Stütr-blöcken (21) gemeinsame Gleitplatte (23) über Lagerblöcke (22) am Gelenkbolzen (5) der Stüczplat'e (9) angelenkt ist