DE2701429A1

DE2701429A1 - Vorrichtung zum abschneiden und anfasen von rohren mit ungleichmaessigem querschnitt

Info

Publication number: DE2701429A1
Application number: DE19772701429
Authority: DE
Inventors: Tadahrio Kanbara; Toshihiko Mituhara
Original assignee: Sekisui Chemical Co Ltd
Current assignee: Sekisui Chemical Co Ltd
Priority date: 1977-01-14
Filing date: 1977-01-14
Publication date: 1978-07-27
Also published as: DE2701429C3; DE2701429B2

Description

Vorrichtung zum Abschneiden und Anfasen
von Rohren mit ungleichmäßigem Querschnitt Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschneiden und Anfasen von Kunststoffrohren mit ungleichmäßigem, nicht kreisförmigem Querschnitt.
Bei bekannten Vorrichbuncen zum abscbneiden von Rohren sind Abschneid- und Anfaswerkzeue an einer das Rohr umgebenden und um es herum drehbaren Trommel angebracht. Die Werkzeuge werden in Anlage am Umfang des Rohrsgebracht und dabei in Drehung versetzt, um das Rohr abzuschneiden und die Schnittkante anzufasen. Derartige Vorrichtungen sind für die Bearbeitung von gewöhnlichen Rohren mit kreisförmigem Querschnitt eingerichtet und eignen sich nicht für die Bearbeitung von Rohren mit unregelmäßigem' etwa elliptischem oder eiförmigem Querschnitt. Da sich die drehend angetriebenen Werkzeuge in bekannten Vorrichtungen entlang einer Kreislinie um die Achse des Rohrs :-ewumbewegen, können ihre Schneidränder der Oberfläche eines Rohrs mit elliptischem oder eiförmigem Querschnitt nicht folgen.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Abschneiden und Anfasen von Rohren, bei welcher die Schneidränder der Umfangsfläche eines Rohrs mit unregelmäßigem, etwa elliptischem oder eiförmigem Querschnitt sicher zu folgen vermögen.
Gemäß der Erfindung sind ein Paar Schwenkhebel und ein Paar druckmittelgespeiste Antriebszylinder dafür schwenkbar an einer das Rohr umgebenden, um es herum drehbaren, verfahrbaren Trommel gelagert. Jeder Schwenkhebel ist mit der Kolbenstange eines der Antriebszylinder verbunden und trägt eine in Anlage am Rohr bringbare Führungerolle sowie ein drehen angetriebenes Werkzeug. Fur die Aufnahme von in den Zylindern auftretenden Druckschwankungen sind Pufferspeicher vorgesehen, so daß die Werkzeuge gleichmäßig in Anlage an der unregelmäßigen Umfangs fläche des Rohrs belastet sind und deren Konturen sicher folgen.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Trommel mittels Rollen drehbar in einem verfahrbaren Rahmen gelagert, so daß sie ein im Rahmen eingespanntes Rohr umgibt.
Mit einem ersten Ende bewegungsübertragend mit druckmittelbetätigten Zylindern verbundene Hebel sind schwenkbar an der Trommel gelagert und tragen jeweils eine Führungsrolle sowie ein einwärts in Richtung auf das Rohr hervorstehendes, jeweils von einem eigenen Motor angetriebenes, drehbares Schneid- bzw. Anfaswerkzeug. In den Zylindern auftretende Druckschwankungen werden von Pufferspeichern aufgenommen, so daß die Schneid- und Anfaswerkzeuge nacheinander in Anlage am Rohr gebracht werden können und dessen unregelmäßigem Umfang sicher zu folgen vermögen.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Vorderansicht einer Vorrichtung zum Abschneiden von Rohren in einer ersten Äusführungsform der Erfindung Fig. 2 eine Teil-Schnittansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 beim Abschneiden eines Rohrs und Fig. 3 eine schematisierte Vorderansicht einer Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 und 3 erkennt man einen Rahmen 1, welcher ein fortlaufend aus einem (nicht gezeigten) Extruder austretendes Kunststoffrohr 3 umgibt. Der Rahmen 1 ist auf Rollen oder Schienen 2 mit der Extrusionsgeschwindigkeit des Rohrs 3 in der Extrusionsrichtung verfahrbar. Im Rahmen 1 ist mittels Rollen 5 eine Trommel 4 drehbar gelagert und wird von einem (nicht gezeigten) Antrieb um das Rohr 3 herum in Drehung versetzt. Mittels Lagern 7, 7' sind zwei Schwenkhebel 6, 61 schwenkbar an der Trommel 4 gelagert. Jeweils ein erstes Ende der Hebel 6, 6' ist gelenkig nit der Kolbenstange eines zugeordneten druckmittelbetätigten Zylinders 10, 10' verbunden. An den Lagern 7, 7' der Schwenkhebel 6, 6' ist jeweils ein Motor 8, 8' für den Antrieb jeweils eines drehbaren Werkzeugs 9, 9' üder einen Ketten- oder Riementrieb angeordnet. An ihren zweiten Enden tragen die Hebel 6, 6' auf jeweils einer gemeinsamen Welle das betreffende Werkzeug 9, 9' und eine Führungsrolle 11, 11', deren Achsen parallel zur Drehachse der Trommel 4 verlaufen. Die Führungsrollen dienen als Abtastglieder und sind beim Abschneiden des Rohrs 3 entlang dessen Umfang geführt (Fig. 2). Das eine Werkzeug 9 dient zum Anfasen und das andere Werkzeug 9' zum Abschneiden des Rohrs 3.
Die Hebel 6, 6' sind mittels !1us-ielchsgewichten 12, 12' in bezug auf ihre Lagerstellen 7, 7' ausbalanciert. Je nach Auslegung der Vorrichtung können die Ausgleichsgewichte jedoch auch wegfallen. Die druckmittelbetätigten Zylinder 10, 10' sind mit jeweils einem Ende an der Trommel 4 angelenkt.
Durch Hervorstrecken und Einziehen der Kolbenstangen werden die Hebel 6, 6' um ihre Lagerstellen 7, 7' herum verschwenkt, so daß die Werkzeuge 9, 9' dem unregelmäßigen Umfang des Rohrs 3 sicher zu folgen vermögen.
Ein Paar Pufferspeicher 13, 13' nehmen die in den Zylindern 10, 10' auftretenden Druckschwankungen auf, so daß die Werkzeuge 9, 9' und Führungsrollen 11, 11' beim Abschneiden des Rohrs mit einer im wesentlichen konstanten Kraft in Anlage an dessen Umfang gehalten werden. Die Pufferspeicher 13, 13' sind über ihnen zugeordnete Steuerschieber mit der jeweiligen Druckseite des betreffenden Zylinders 10, 10' verbindbar.
Im Betrieb wird das kontinuierlich extrudierte Kunststoffrohr 3 mit elliptischem oder eiförrigem Querschnitt an einer dafür vorgesehenen Stelle in einer am Rahmen 1 vorhandenen (nicht gezeigten) Greifeinrichtung eingespannt, so daß sich der Rahmen dann zusammen mit dem Rohr 3 auf den Rollen oder Schienen 2 fortbewegt. Gleichzeitig damit wird die Trommel 4 in Richtung des Pfeils A in Drehung versetzt und der Zylinder 10 betätigt, um seine Kolbenstanae in Richtung des Pfeils B hervorzustrecken, so daß das W.#rkzaug 9 in Anlage am Umfang des Rohrs 3 kommt. Das Werkzeug 9 wird dabei von seinem Motor 8 angetrieben und von der Führungsrolle 11 auf dem Umfang des Rohrs abgestützt, so daß es sich gleichmäßig um das Rohr 3 herumbewegt und eine abgeschrägte Nut in dieses schneidet (Fig. 2). Da der Hebel 6 in bezug auf seine Anlenkstelle 7 gut ausbalanciert ist und der Pufferspeicher 13 im Zylinder 10 auftretende Druckschwankungen aufnimmt, sind die Führungsrolle 11 und das Werkzeug 9 mit im wesentlichen konstantem Druck in Anlage am Rohr 3 geführt. Dadurch bewegt sich der Schneidrand des Wer'\zei»s gleichmäßig entlang dem Umfang des Rohrs, obgleich dieses keinen kreisförmigen sondern einen unregelmäßigen Querschnitt hat.
Im Laufe einer vollen Umdrehung der Trommel wird in dem Rohr 3 eine Schränkt von der in Fig. 2 gezeigten Tiefe gebildet. Darauf wird der Zylinder 10 umgesteuert, um seine Kolbenstange einzuziehen und das das Werkzeug tragende Ende des Hebels 6 vom Rohr 3 abzuheben. Darauf wird dann die Trommel 4 im Gegensinn angetrieben und der andere Zylinder 10' betätigt, um dessen Kolbenstange hervorzustrecken und dadurch das Schneidwerkzeug 9' und dessen Führungsrolle 11' in Anlage am Umfang des Rohrs zu bringen.
Wie man in Fig. 2 erkennt, dringt das scheibenförmige Schneidwerkzeug 9 entlang dem geraden oder senkrechten Rand der Schrägnut in das Rohr ein, um dieses zu durchtrennen, wahrend es entlang seinem Umfang bewegt wird.
Da der Schwenkhebel 6', wie vorstehend in bezug auf das erste Werkzeug 9 erläutert, gut ausbalanciert ist und der Pufferspeicher 13' im Zylinder 10' auftretende Druckschwankungen aufnimmt, wird das Werkzeug 9' mit im wesentlichen konstantem Druck in Anlage am Umfang des Rohrs geführt und gleichmäßig darum herum bewegt. Nach einer weiteren vollen Umdrehung der Trommel 4 ist das Rohr 3 durchtrennt und der Zylinder 10' wird umgesteuert, us seine Kolbenstange einsuziehen und das Schneidwerkzeug 9' mit der F<ihrungsrolle 11' vom Rohr 3 abzuheben. Darauf wird die Greifeinrichtung geöffnet, um das Rohr freizugeben und den Rahmen 1 wieder in seine Ausgangsstellung zurückzufahren. Die verschiedenen Arbeitsschritte wie das Verfahren das Rahmens, die Betätigung der Zylinder 10, 10' und die Antriebe für die Trommel 4 und die Werkzeuge 9, 9' werden von einer (nicht gezeigten) herkömmlichen programmierbaren Steuereinrichtung selbsttätig gesteuert.
In der Zeichnung sind zwar getrennte Anfas- und Schneidwerkzeuge dargestellt, es ist jedoch auch möglich, ein einziges Werkzeug für das Anfasen und Abschneiden zu verwenden. In einem solchen Falle ist nur ein Schwenkhebel mit zugeordnetem Antriebszylinder notwendig. Auch braucht die Trommel 4 nicht, wie vorstehend beschrieben, für das Anfasen und Abschneiden in verschiedenen Richtungen angetrieben zu werden. Dies ist im vorliegenden Falle allein durch die Anordnung der Pufferspeicher 13. 13' bedingt.
In der vorstehend beschriebenen Weise wird das Rohr 3 fertig abgeschnitten und angefast. Die beschriebenen Arbeitsgänge können in gleichmäßiger Wiederholung ausgeführt werden, um das extrudierte Kunststoffrohr 3 automatisch auf Stücke gleichmäßiger ~Länge mit angefasten Schnittflächen zuzuschneiden.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten dadurch, daß jeweils der motor 8, 8', das Werkzeug 9, 9' und die Führungsrolle 11, 11' zwischen dem Lager 7, 7' und der Anlenkstelle des Zylinders 10, 10' angeordnet sind und die Ausgleichsgewichte 12, 12' an einem freien Endstück des jeweiligen Hebels 6, 6' sitzen.
Die beschriebene Vorrichtung eignet sich zum Abschneiden und Anfasen nicht nur von Rohren mit unregelmäßigem Querschnitt, sondern auch von solchen mit normalem, kreisförmigem Querschnitt.

Claims

P a t e n t a n s r r ü c h e 1. Vorrichtung zum Abschneiden eines Rohrs, drehbare Trommel (4), durch welche sich das Rohr (3) hindurch erstreckt, durch einen schwenkbar an einer Stirnseite der Trommel angelenkten ersten Hebel 6), durch einen schwenkbar an der betreffenden Stirnseite angelenkten ersten druckmittelbetätigten Zylinder (10), durch eine aus dem ersten Zylinder hervorstehende und mit einem ersten Ende des Hebels verbundene Kolbenstange, durch einen mit dem Zylinder verbundenen ersten Puffer-Speicher (13) zum Ausgleichen von darin auftretenden Druckschwankungen, durch ein drehbar an dem Hebel gelagertes und in Richtung auf das Rohr hervorstehendes erstes Schneidwerkzeug (9), durch einen ersten Drehantrieb (8) für das erste Schneidwerkzeug und durch eine nahe dem Schneidwerkzeug und koaxial mit diesem drehbar an dem Hebel gelagerte P(ihrungsrolle#(11), wobei der Hebel, das Schneidwerkzeug und die Führungsrolle durch Drucktnittelbetätigung des Zylinders in Richtung auf das Rohr verschwenkbar sind, so daß das Schneidwerkzeug in einer durch die Füiirungsrolle bestimmten Tiefe in das Rohr einschneidet und die Führungsrolle bei der Drehung der Trommel um das Rohr herum in Anlage an dessen Umfangs geführt ist.
2. Vorrichtung nach A*ns?ru(h 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß sie einen zweiten Hebel (6'), einen zweiten druckmittelbemätigten Zylinder zweite Kolbenstange, ein zweites Werkzeug (9') und eine zweite Führungsrolle (11') aufweist, welche in der in Anspruch 1 genannten Anordnung der entsprechenden Teile diesen diametral gegenüber an der betreffenden Stirnseite der Trommel (4) angeordne~ sind, daß mit dem zweiter Pufferspeicher (13') zum Ausgleichen von darin auftretenden Druckschwankungen verbunden ist, daß das erste Werkzeug (9) eine Anfasscheibe ist und daß das zweite Werkzeug (9') eine Schneidscheibe ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der bzw. jeder Hebel (6, 6') an seinem mittleren Teil (7) schwenkbar gelagert ist und daß das betreffende Werkzeug (9, 9') mit der zugeordneten Füiirungsrolle#(11, 11') am zweiten Ende des bzw. jedes Hebels gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der bzw. jeder Hebel (6, 6') nahe seinem zweiten Ende schwenkbar gelagert ist, und daß das betreffende Werkzeug (9, 9') mit der zugeordneten Führungsrolle (11, 11') zwischen der gelagerten Stelle und dem ersten Ende des bzw. jedes Hebels gelagert ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der bzw.

jeder Hebel (6, 6') durch ein Ausgleichgewicht (12, 12') in bezug auf seine Anlenkstelle ausbalanciert ist.
6. Vorricetung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der bzw. jeder Zylinder (10, 10') doppeltwirkend ist, so daß die betreffende Kolbenstange vorstreck- und einziehbar ist, und daß die Vorrichtung ferner einen verfahrbaren Rahmen (1) aufweist, in welchem die Trommel (4) mittels Rollen (5) drehbar gelagert ist.