DE3825152A1 - Verfahren zum ablaengen von rohren sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum ablaengen von rohren sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablängen von
Rohren, insbesondere Profilrohren, mittels einer Kreis
säge mit im Betrieb rotierendem Kreissägeblatt. Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durch
führung dieses Verfahrens.
Rohre und insbesondere Profilrohre verschiedenster Längen
abmessungen werden vor allem auf dem Druckmittelsektor
bei der Herstellung von Kolben-Zylinder-Aggregaten be
nötigt. Hierbei liegen die Rohre als Meterware z.B.
in Gestalt von Strangpreßprofilen mit unterschiedlichen
Durchmessern und Außenkonturen vor. Um einzelne Rohr
abschnitte zu erhalten, die später den Zylinder der
Kolben-Zylinder-Aggregate bilden sollen, werden die
Rohre auf die jeweils gewünschte Länge abgesägt. Dabei
verwendet man regelmäßig eine Kreissäge mit rotierendem
Kreissägeblatt, das quer zur Längsachse des jeweiligen
Rohres bewegt wird, bis selbiges, unbewegbar festgespannt
in einer entsprechenden Vorrichtung, quer oder radial
durchtrennt ist. Als nachteilig hat sich hierbei heraus
gestellt, daß die abgelängten Rohre regelmäßig starke
Grate aufweisen, so daß nachfolgende zeitaufwendige
Entgratungsarbeiten notwendig sind. Außerdem neigt das
Sägeblatt zumindest während des Zeitraumes, innerhalb
dessen an zwei einander radial gegenüberliegenden Rohr
wandbereichen ein Materialabtrag vorgenommen wird, zu
unkontrollierbaren Bewegungen, die als sogenanntes "Rat
tern" bezeichnet werden und die im Bereich der Schnitt
fläche Unebenheiten hervorrufen. Da die Rohre aber zur
Verwendung als Zylinderrohre exakt plane Axialflächen
aufweisen müssen, um späteren Undichtigkeiten vorzu
beugen, müssen sich auch hier zeit- und kostenintensive
Nacharbeiten, insbesondere Schleifarbeiten, anschließen,
was sogar dazu führen kann, daß einzelne Rohre nach
der Fertigstellung Untermaß haben.
Der Erfindung liegt daher das Ziel zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung gemäß der eingangs genannten Art
zu schaffen, das bzw. die es ermöglicht, Rohre insbe
sondere zur späteren Verwendung als Zylinderrohre derart
maßgenau und plan abzulängen, daß anschließende Nach
bearbeitungsvorgänge zumindest weitestgehend vermieden
werden können.
Dieses Ziel wird durch ein Verfahren erreicht, bei dem
man mit dem Kreissägeblatt in das Rohr einsägt, bis
die Rohrwand an einer Stelle des Rohrumfanges in Radial
richtung durchtrennt ist, und daß man das Rohr bei dieser
zumindest im wesentlichen beibehaltenen Sägeblattposition
um seine Längsachse dreht, bis die Rohrwand über ihren
gesamten Umfang durchtrennt ist. Hierbei verwendet man
zweckmäßigerweise eine Vorrichtung, die mindestens eine
Spanneinrichtung mit einem Spannfutter zum lösbaren
Spannen des abzulängenden Rohres aufweist, wobei das
Spannfutter um die Längsachse des jeweils gespannten
Rohres drehbar ist, und die eine neben der Spanneinrich
tung angeordnete Sägeeinrichtung mit einer Kreissäge
enthält, deren Kreissägeblatt zu einer rotierenden Säge
bewegung antreibbar ist, und das quer zur Drehachse
des Spannfutters eine Hubbewegung ausführen kann und
in beliebiger Hubstellung positionierbar ist.
Das jeweils abzulängende Rohr wird demnach zu Beginn
des Ablängvorganges ein Stück weit in Radialrichtung
durchtrennt, wobei das rotierende Kreissägeblatt eine
translatorische Hubbewegung quer zur Rohr-Längsachse
ausführt. Spätestens dann, wenn die Rohrwand an einer
Stelle bzw. in einem Bereich des Rohrumfanges in Radial
richtung durchtrennt ist, so daß das Kreissägeblatt
ein Stück weit ins Rohr-Innere hineinragt, wird das
Rohr um seine Längsachse gedreht, wobei das Kreissägeblatt
die eingestellte Hubposition beibehält und nicht mehr
weiter radial bewegt wird. Dadurch ergibt sich ein Säge
vorgang, bei dem die Säge-Vorschubrichtung im wesentlichen
in Umfangsrichtung des Rohres verläuft, so daß dieses
im Laufe einer Rohrdrehung um 360° oder etwas weniger
vollständig durchgesägt ist. Während der Rohrrotation
kann sich die Radialposition des Sägeblattes unter Um
ständen auch geringfügig ändern. Von Vorteil ist bei
dieser Verfahrensweise, daß eine Gratbildung weitest
gehend verhindert ist. Außerdem ist das Auftreten un
kontrollierbarer Sägeblattbewegungen, insbesondere auch
ein "Rattern" des Sägeblattes, ausgeschlossen, so daß
die Rohr-Trennfläche exakt plan wird. Aufwendige Nach
bearbeitungen, die die Rohrherstellung verteuern, er
übrigen sich daher. Zudem kann die Ausschußproduktion
erheblich reduziert werden, da die Präzision des Abläng
vorganges sehr hoch ist.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den
jeweils nachgeordneten Ansprüchen aufgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll in der folgenden
Beschreibung näher erläutert werden. Dabei wird Bezug
genommen auf die beiliegende Zeichnung, die ein Ausfüh
rungsbeispiel der Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens zeigt. Insbesondere ist abgebildet in:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung in schematischer Darstellung
und in
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils der
Vorrichtung aus Fig. 1, ebenfalls schemati
siert.
Die in der Zeichnung abgebildete Vorrichtung dient zum
Ablängen von Rohren und läßt sich vorzugsweise in eine
Fertigungsstraße einreihen, bei der von der einen Seite
1 her abzulängende Rohre ankommen, während an der ent
gegengesetzten Seite 2 die abgelängten Rohrabschnitte
von einer lediglich gestrichelt angedeuteten Greif-
und Fördereinrichtung 3 zur nächsten Bearbeitungsstation
weitertransportiert werden. Die Vorrichtung kann aber
auch als Einzelmaschine verwendet werden.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung wie
abgebildet über einen Maschinentisch 4 verfügt, der
am jeweiligen Einsatzort aufgestellt werden kann und
die Aggregate der Vorrichtung trägt.
Die Vorrichtung verfügt über zwei auf der Oberseite
des Maschinentisches 4 mit Abstand zueinander angeord
nete Spanneinrichtungen 5, 5′. Jeder Spanneinrichtung
5, 5′ ist ein Gehäuse 6 zugeordnet, das über eine hochkant
stehende, beispielsweise quadratförmige Rechteckkontur
verfügt. Die Hauptebenen 7 beider Gehäuse verlaufen
im Abstand parallel zueinander und rechtwinkelig zur
Tischebene. An jedem Gehäuse 6 ist ein Spannfutter 8
drehbar gelagert, wobei beider Drehachsen zu einer gemein
samen Achse 9 zusammenfallen, die rechtwinkelig mit
Bezug zu den Hauptebenen 7 ausgerichtet ist. Vorzugs
weise enthält jedes Spannfutter 8 eine am Gehäuse 6
drehbar gelagerte Drehscheibe 10, die mit einem vorzugs
weise ebenfalls am Gehäuse 6 angeordneten Antriebsmotor
11 in Antriebsverbindung steht. Dadurch läßt sich die
das Spannfutter 8 tragende Drehscheibe 10 um die Achse
9 gemäß Pfeil 14 drehen. Um eine feinfühlige Drehbewegung
zu realisieren, ist zwischen dem Antriebsmotor 11 und
die zugehörige Drehscheibe 10 vorzugsweise ein Unter
setzungsgetriebe zwischengeschaltet, und der Antriebs
motor 11 trägt insbesondere eine kleines Ritzel mit
wenigen Zähnen, das mit einem drehfest an der Drehscheibe
10 angeordneten Vielzahnritzel kämmt.
Der Drehantrieb beider Spannfutter 8 erfolgt synchron
gleichsinnig und gleichförmig, zu welchem Zwecke die
beiden separaten Antriebsmotoren 11 mit einer gestrichelt
angedeuteten Steuereinrichtung 15 in Verbindung stehen.
Es ist allerdings auch möglich, einen einzigen Antriebs
motor zu verwenden und beide Spannfutter 8 durch diesen
gemeinsamen Antriebsmotor anzutreiben.
Beide Spannfutter 8 verfügen über mehrere Spannbacken
16, die zweckmäßigerweise an den beiden einander zuge
wandten Axialseiten der Drehscheibe 10 verstellbar angeord
net sind. Die Anzahl der Spannbacken 16 pro Spannfutter
8 wird man in Abhängigkeit vom Anwendungsfall und ins
besondere in Abhängigkeit vom Außendurchmesser und von
der Kontur des jeweils zu spannenden Rohres wählen.
Als besonders vorteilhaft hat sich allerdings eine Zwei
backen-Anordnung herausgestellt, wie sie in der Zeichnung
abgebildet ist. Demnach verfügt jedes Spannfutter 8
über zwei einander mit Bezug zur Drehachse 9 diametral
gegenüberliegende Spannbacken 16, die in Radialrichtung
hin und her verstellbar sind. Zu diesem Zwecke sind
sie schlittenartig ausgebildet und über eine entsprechen
de Verschiebeführung 17 an der Drehscheibe 10 in Radial
richtung mit Bezug zur Drehachse 9 verschiebbar geführt (Pfeil 20).
Die Verschiebeführung 17 kann beispielsweise nach Art
einer Schwalbenschwanzführung ausgebildet sein.
Vermittels einer Betätigungseinrichtung 18 sind die
beiden Spannbacken 16 eines jeden Spannfutters gleich
zeitig aufeinander zu oder voneinander weg bewegbar.
Der Antrieb der Betätigungseinrichtung 18 kann manuell
oder motorisch erfolgen, wobei im letzteren Falle ent
sprechende Stellmotoren an der Drehscheibe 10 mit dieser
mitdrehbar angeordnet sein können. Beim Ausführungsbei
spiel ist ein kombinierter Antrieb wahlweise manuell
oder motorisch möglich. Zu diesem Zweck ist an der Dreh
scheibe 10 neben den Spannbacken 16 eine sich parallel
zu deren Verschieberichtung 20 erstreckende Schraub
spindel 21 drehbar gelagert. Sie steht mit den Spann
backen 16 in Antriebsverbindung, die deshalb zweckmäßiger
weise über einen Auslegerarm 22 verfügen, der mit der
Schraubspindel 21 in Gewindeeingriff steht. Die eine
Axialseite der Schraubspindel 21 weist eine Betätigungs
partie 23 auf, an der ein Schraubwerkzeug angreifen
kann und die beispielsweise als Sechskant ausgebildet
ist.
Beide Spanneinrichtungen 5, 5′ sind bevorzugt identisch
ausgebildet, und die Drehstellungen beider Drehscheiben
10 sind identisch, so daß sich die Betätigungseinrichtungen
18 axial mit Bezug zur Achse 9 gegenüberliegen.
Die Spannbacken 16 sind nunmehr durch Verdrehen der
Schraubspindel 21 gemäß Pfeil 20 verstellbar, wobei
das Schraubwerkzeug ein einfacher Schraubenschlüssel
sein kann. Beim Ausführungsbeispiel ist allerdings eine
als Schraubeinrichtung ausgebildete Antriebseinrichtung
19 vorhanden, die sich bevorzugt oberhalb der beiden
Spanneinrichtungen 5, 5′ befindet. Sie verfügt über
zwei motorisch antreibbare Schrauber 24 mit an der den
Spanneinrichtungen 5, 5′ zugewandten Seite angeordneter
drehbarer Kupplungspartie 25. Die Kupplungspartien 25
lassen sich lösbar drehfest an die Betätigungspartien
23 ankuppeln. Hierzu sind die Schrauber 24 an einem
Träger 29 gehaltert, der quer zur Drehachse 9 gemäß
Doppelpfeil 30 verstellbar ist und zu diesem Zwecke
vorzugsweise an zwei tischfest angeordneten Führungen
31 verschiebbar geführt ist. Wenn die Spannbacken 16
betätigt werden sollen, werden die Spannfutter 8 so
positioniert, daß die Betätigungspartien 23 in einer
Flucht mit den Kupplungspartien 25 des jeweils zugewand
ten Schraubers 24 ausgerichtet sind, wonach die Schrauber
über den Träger 29 in den Arbeitsbereich der Spannein
richtungen 5, 5′ nach radial innen verfahren werden,
bis die Ankupplung an die Betätigungspartien 23 erfolgt
ist. Dann können die Schrauber 24 in der gewünschten
Weise in Funktion gesetzt werden, und zweckmäßigerweise
erfolgt die Steuerung ebenfalls über die Steuereinrichtung
15, die insbesondere auch für die Verschiebebewegung
des Trägers 29 verantwortlich ist.
Bei einem einfacheren Ausführungsbeispiel der Vorrich
tung ist lediglich eine Spanneinrichtung vorhanden.
Ein wesentlich präziseres Festspannen eines abzulängenden
Rohres 31 erlaubt jedoch die beispielsgemäße Vorrichtung
mit zwei Spanneinrichtungen 5, 5′, mit denen das je
weilige Rohr 31 an zwei in axialem Abstand zueinander
angeordneten Spannstellen 32 im Spannfutter 8 festlegbar
ist. Dabei fällt die Drehachse 9 mit der Längsachse
32 des Rohres 31 zusammen. Wenn die beiden Spannfutter
8 bei eingeschobenem Rohr 31 und festgespannten Spann
backen 16 gedreht werden, so führt das Rohr 31 ebenfalls
eine Drehbewegung um seine Längsachse 32 aus.
Im Bereich zwischen den beiden Spanneinrichtungen 5,
5′ befindet sich eine Sägeeinrichtung 33. Sie verfügt
über eine Kreissäge 34, die motorisch antreibbar ist
und an deren Arbeitsspindel 35 ein Kreissägeblatt 36
lösbar festgelegt ist. Dieses ist zu einer Rotations
bewegung gemäß Pfeil 37 um die Achse 38 der Spindel
35 antreibbar, wobei die Drehachse 38 parallel zur Dreh
achse 9 bzw. Längsachse 32 des Rohres 31 verläuft. Außer
dem läßt sich das Kreissägeblatt 36 bei gleichbleibender
Achsrichtung quer zur Drehachse 9 bewegen, wobei sich
ein in beiden Spanneinrichtungen gehaltertes Rohr 31
im Bereich der Bewegungsbahn des Sägeblattes 37 befindet.
Diese Querbewegung des Sägeblattes 36 soll nachfolgend
als Hubbewegung bezeichnet werden.
Um diese Hubbewegung zu realisieren, verfügt die Säge
einrichtung 31 beim Ausführungsbeispiel über einen Ständer
39, an dem ein in den Arbeitsbereich zwischen den beiden
Spanneinrichtungen 5, 5′ hineinragender Ausleger 40
in Höhenrichtung verschiebbar geführt ist (bei 41),
und der gleichzeitig mittels einer Hubeinrichtung 44
entlang dieser Führung hin und her bewegbar ist. Die
Hubeinrichtung 44 ist beim Ausführungsbeispiel in Gestalt
eines Spindeltriebes ausgeführt, der über einen Elektro
motor 45 betätigbar ist, der zweckmäßigerweise ebenfalls
mit der Steuereinrichtung 15 verbunden ist.
Die Kreissäge 34 ist im Bereich des freien Endes des
Auslegers 40 angeordnet, wo sich auch der Antriebsmotor
für die Säge befinden kann. Die gemäß Doppelpfeil 46
ausführbare Hubbewegung der Kreissäge erfolgt vorzugs
weise derart, daß sich die Sägeblatt-Drehachse 38 auf
einem Radialstrahl bezüglich der Rohr-Längsachse 32
verschiebt. Zweckmäßigerweise erfolgt dabei die Hub
bewegung 46 vertikal, und die Richtung stimmt mit der
Verschieberichtung 30 der Antriebseinrichtung 19 über
ein.
Die Hubeinrichtung 44 für die Kreissäge 34 erlaubt es,
das Kreissägeblatt 36 in jeder Verschiebestellung 46
anzuhalten bzw. zu positionieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ablängen von Rohren
soll nachfolgend anhand des abgebildeten Vorrichtungs
beispiels verdeutlicht werden.
Zunächst wird ein abzulängendes Rohr 31 in die beiden
Spanneinrichtungen 5, 5′ eingeführt und unter Vermitt
lung der Antriebseinrichtung 19 sowie den Betätigungs
einrichtungen 18 mit den Spannfuttern 8 mitdrehbar fest
gespannt. Sodann wird die oberhalb des Rohres 31 positio
nierte Kreissäge in Betrieb gesetzt und gemäß Pfeil
46 in Radialrichtung gegen das Rohr 31 verfahren. Dabei
sägt das rotierende Kreissägeblatt 36 in die Rohrwand
47 ein. Sobald dieselbe an einer Stelle 48 ihres Umfanges
(im Bereich der dem Kreissägeblatt 36 zugewandten Umfangs
seite) durchtrennt ist, wobei das Sägeblatt mit seinem
Außenumfang ein Stück weit ins Rohr-Innere 49 eintauchen
kann, werden die beiden Spannfutter 8 gemäß Pfeil
14 um die Achse 9 in Drehung versetzt. Gleichzeitig
wird die Hubbewegung 46 der Kreissäge angehalten. Die
Folge ist, daß die Rohrwand 47 entlang ihrem Umfang
kontinuierlich in das Sägeblatt 36 hineingedreht wird,
so daß die Rohrwand in Umfangsrichtung durchsägt wird.
Hierbei wird jeweils nur an einer Stelle 50 der Rohrwand
47 ein Materialabtrag vorgenommen. Das Rohr 31 wird
derweil so lange gemäß Pfeil 51 um seine Achse 32 ge
dreht, bis die Rohrwand über den gesamten Umfang durch
trennt ist, wozu es einer Drehung um etwas weniger als
360° bedarf.
Von Vorteil ist es, wenn die Rohrdrehung erst nach er
folgter Durchtrennung der Rohrwand 47 an einer Rohrstelle
48 einsetzt. Dies vor allem dann, wenn das Rohr 31 am
Außenumfang profiliert ist, wie dies beim Ausführungsbei
spiel der Fall ist. Bei glattflächigen Rohrkonturen
kann die Rohrdrehung allerdings auch schon während des
ersten Einsägens bzw. Eintauchens des Kreissägeblattes
ausgelöst werden.
Von Vorteil ist es außerdem, die Lage der beiden Achsen
38, 32 des Kreissägeblattes 36 und des Rohres 31 während
der Rohrdrehung bei bereits eingetauchtem Kreissägeblatt
unverändert konstant zu halten. Sollte es z.B. das Mate
rial der abzulängenden Rohre allerdings erforderlich
machen, so kann der Drehbewegung des Rohres 31 in Ausnahme
fällen auch eine gewisse Relativverschiebung der beiden
Achsen 31, 38 überlagert werden.
Vorzugsweise sind die Drehbewegungen 37, 51 des Kreis
sägeblattes 36 und des Rohres 31 in Achsrichtung gesehen
gleichgerichtet. Mit etwas reduzierten Vorteilen können
die beiden Drehrichtungen aber auch einander entgegen
gerichtet sein.
Zur Bewegung des Kreissägeblattes beim Eintauchen in
die Rohrwand läßt sich noch anführen, daß außer der
linearen Hubbewegung gemäß Fig. 1 und 2 auch eine Schwenk
bewegung wie bei einer Tauchsäge u. U. möglich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann gemäß Fig. 1 noch
um eine Zentriereinrichtung 43 ergänzt werden, die sich
an der Beschickungsseite 1 in Verlängerung der Rohr-
Längsachse 32 befinden kann. Sie enthält zweckmäßiger
weise mindestens einen Zentrierdorn 52, der komplementär
zur Innenkontur des jeweils abzulängenden Rohres ausge
bildet ist und zentrierend in das zugeordnete Rohrende
53 einsteckbar ist. Eine derartige Zentriereinrichtung
ist vor allem bei Profilrohren von Vorteil, die eine
periphere Zentrierung erschweren. Dabei kann diese Zen
triereinrichtung 43 revolverartig ausgebaut sein und
mehrere wahlweise in Einsatz bringbare Zentrierdorne
unterschiedlicher Durchmesser aufweisen. Jedenfalls
ist es von Vorteil, wenn sich die Zentriereinrichtung
43 in Richtung der Drehachse 9 gemäß Doppelpfeil 54
verfahren und positionieren läßt, so daß entsprechend
dem Rohrvorschub eine Nachführung möglich ist.
Als besonderen Vorteil kann man noch anführen, daß durch
die Drehung des Rohres ein Säge- und Fräsvorgang statt
findet, der eine ebene planparallele Trennebene zur
Folge hat, so daß keine zusätzliche Bearbeitung der
Schnittflächen, z.B. durch Drehen, notwendig ist.
Claims (15)
1. Verfahren zum Ablängen von Rohren, insbesondere
Profilrohren, mittels einer Kreissäge mit im Betrieb
rotierendem Kreissägeblatt, dadurch gekennzeichnet,
daß man mit dem Kreissägeblatt (36) in das Rohr (31)
einsägt, bis die Rohrwand (47) an einer Stelle (50)
des Rohrumfanges in Radialrichtung durchtrennt ist,
und daß man das Rohr (31) bei dieser zumindest im wesent
lichen beibehaltenen Sägeblattposition um seine Längs
achse (32) dreht, bis die Rohrwand (47) über ihren ge
samten Umfang durchtrennt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehbewegung (51) des Rohres (31) erst nach
dem lokalen Durchtrennen der Rohrwand (47) einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Rohr (31) schon während des ersten Einsägens
durch das Kreissägeblatt (36) um seine Längsachse (32)
dreht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Position des Kreissägeblattes
(36) nach der ersten lokalen Durchtrennung der Rohrwand
(47) und insbesondere während der nachfolgenden Dreh
bewegung des Rohres (41) bis zu dessen vollständiger
Durchtrennung unverändert bleibt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Richtung der Hubbewegung (46)
des Kreissägeblattes (36) beim ersten lokalen Durchtrennen
der Rohrwand (47) in Radialrichtung mit Bezug zur Rohr-
Längsachse (32) gerichtet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hubbewegung (46) des Kreissäge
blattes (36) eine Schwenkbewegung ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Rohr (31) mit gleichem Dreh
sinn (51) dreht wie das Kreissägeblatt (36).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Rohr (31) mit entgegenge
setztem Drehsinn wie das Kreissägeblatt (36) dreht.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Spanneinrichtung (5, 5′) mit
einem Spannfutter (8) zum lösbaren Spannen des abzu
längenden Rohres (31) aufweist, wobei das Spannfutter
(8) um die Längsachse (32) des jeweils gespannten Rohres
(31) drehbar ist, und daß sie eine neben der Spannein
richtung (5, 5′) angeordnete Sägeeinrichtung (33) mit
einer Kreissäge (34) enthält, deren Kreissägeblatt (36)
zu einer rotierenden Sägebewegung (37) antreibbar ist,
und das quer zur Drehachse (9) des Spannfutters (8)
eine Hubbewegung (46) ausführen kann und in beliebiger
Hubstellung positionierbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Spanneinrichtungen (5, 5′) vorhanden sind,
in deren Zwischenbereich die Sägeeinrichtung (33) angeord
net ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Spannfutter (8) mehrere in Radial
richtung (20) bezüglich der Drehachse (9) hin und her
bewegbare Spannbacken (16) aufweist, die zu ihrer Be
tätigung mit einer Betätigungseinrichtung (18) in Antriebs
verbindung stehen, welche zweckmäßigerweise als Schraub
spindeln (21) ausgebildet sind, und daß einer jeden
Spanneinrichtung (5, 5′) radial außerhalb des Drehbe
reiches der Spannfutter (8) und hierbei zweckmäßiger
weise oberhalb eine Antriebseinrichtung (19), insbesondere
in Gestalt einer Schraubeinrichtung, zugeordnet ist,
die quer zur Drehachse (9) bewegbar und zur Betätigung
der Schraubspindeln (21) in deren Arbeitsbereich verfahr
bar und hierbei an die Spindeln (21) drehfest lösbar
ankuppelbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in Axialrichtung (9) neben
einer der Spanneinrichtungen (5, 5′) auf der der Säge
einrichtung (33) entgegengesetzten Seite eine Zentrier
einrichtung (43) für das jeweils abzulängende Rohr (51)
angeordnet ist, die zweckmäßigerweise mindestens einen
in das zugeordnete Rohrende (53) einfahrbaren Zentrier
dorn (52) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Spannfutter
(8) synchron drehbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (15) zur
Steuerung des Bewegungsablaufes der Vorrichtung.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß dem abzulängenden bzw. abge
längten Rohrabschnitt eine Greif- und Fördereinrichtung
(3) zugeordnet ist, mit der es nach erfolgter Ablängung
aus dem Arbeitsbereich der Vorrichtung verbringbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825152 DE3825152A1 (de) | 1988-07-23 | 1988-07-23 | Verfahren zum ablaengen von rohren sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825152 DE3825152A1 (de) | 1988-07-23 | 1988-07-23 | Verfahren zum ablaengen von rohren sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3825152A1 true DE3825152A1 (de) | 1990-01-25 |
Family
ID=6359450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883825152 Ceased DE3825152A1 (de) | 1988-07-23 | 1988-07-23 | Verfahren zum ablaengen von rohren sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3825152A1 (de) |
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