DE4228708C2 - Numerisch gesteuertes Bearbeitungszentrum - Google Patents
Numerisch gesteuertes BearbeitungszentrumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein numerisch gesteuertes Bearbeitungs
zentrum mit einer Spindel und einem ersten Werkstücktisch, der
einen Nullpunkt der numerischen Steuerung des Bearbeitungs
zentrums definiert, und mit einer auf dem ersten Werkstücktisch
angeordneten Vorrichtung zum Transportieren von Werkstücken.
Eine Werkzeugmaschine der vorstehend genannten Art ist aus der
DE-PS 28 52 846 bekannt.
Bei Bearbeitungszentren, mit denen in zeitlicher Folge eine
Vielzahl von Bearbeitungsschritten mit unterschiedlichen
Werkzeugen an Werkstücken vorgenommen wird, besteht stets das
Problem, die Werkstücke dem Arbeitsraum der Werkzeugmaschine
zuzuführen und nach erfolgter Bearbeitung wieder daraus zu
entnehmen. Bei Werkzeugmaschinen herkömmlicher Art geschieht
dies manuell. Es sind aber auch Werkzeugmaschinen bekannt, bei
denen unbearbeitete Werkstücke mittels einer Transportvorrichtung
in den Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine gebracht und nach
erfolgter Bearbeitung wieder aus diesem entnommen werden. Bei
der aus der eingangs genannten DE-PS 28 52 846 bekannten
Werkzeugmaschine geschieht dies dadurch, daß eine Palette mit
einer Vielzahl darauf angeordneter Werkstücke mit Hilfe eines
Greifers in den Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine gezogen
bzw. nach erfolgter Bearbeitung wieder aus diesem weggestoßen
wird. Diese bekannte Werkzeugmaschine eignet sich daher lediglich
für Einzelwerkstücke, d. h. für Werkstücke, bei denen eine
bestimmte Anzahl einzelner Rohlinge nacheinander bearbeitet
wird.
Aus der DE-OS 36 01 425 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Ablängen von extrudierten Kunststoffrohren bekannt. Die
bekannte Vorrichtung ist unmittelbar hinter einer Extrudier
maschine angeordnet, so daß das extrudierte Rohr direkt in den
Arbeitsbereich der Vorrichtung gelangt. Die Vorrichtung umfaßt
ein paar parallel zur Extrusionsrichtung verlaufende Führungs
bahnen, auf denen ein Schlitten bewegbar ist. Der Schlitten
umfaßt Klemmbacken, die über geeignete Klemmantriebe kraft
schlüssig mit dem Kunststoffrohr verbindbar sind. Zu diesem
Zweck wird der Schlitten bis an einen Endanschlag entgegen der
Extrusionsrichtung des Kunststoffrohres verfahren. Die Klemm
backen werden nun betätigt, so daß der Schlitten mit dem
Kunststoffrohr bewegungsverbunden ist und durch das Kunststoff
rohr entlang der Führungsbahn in Extrusionsrichtung bewegt wird.
Dies geschieht über eine begrenzte Wegstrecke. Auf dem Schlitten
ist eine um die Achse des Kunststoffrohres verdrehbare Anordnung
angebracht, die Bearbeitungswerkzeuge zum Trennen und/oder
Anfasen umfaßt. Die Werkzeuge sind radial auf das Kunststoffrohr
zustellbar. Während des Verfahrweges des Schlittens über die
genannte begrenzte Wegstrecke werden die Werkzeuge radial auf
das Kunststoffrohr verfahren und die Vorrichtung wird zugleich
gedreht, so daß bspw. das Kunststoffrohr während des Durchfahrens
der Wegstrecke abgelenkt und z. B. anschließend angefast werden
kann.
Die bekannte Vorrichtung ist somit eine Spezialvorrichtung,
die nur für diesen Einsatzfall vorgesehen und geeignet ist.
Aus der DE-OS 34 07 854 ist eine Vorrichtung zum spanabhebenden
Bearbeiten, z. B. zum Trennen und Anfasen von Rohren, insbeson
dere Faserzementrohren, bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung bearbeitet Abschnitte von axial
unbewegten Rohren, um diese anzufasen oder abzulängen. Hierzu
wird der zu bearbeitende Rohrabschnitt auf einem Rollenbett
gelagert und um seine Längsachse gedreht. Mittels eines Bearbei
tungswerkzeuges, bspw. eines Fräsers, kann nun der Bearbeitungs
vorgang vorgenommen werden. Hierzu ist der Fräser bspw. nach
Art einer Kreissäge ausgebildet und im gleichen Drehsinn wie
das Rohr gedreht.
Auch bei dieser bekannten Vorrichtung handelt es sich um eine
Spezialvorrichtung, die ausschließlich zum Ablängen und/oder
Anfasen von Rohren geeignet ist.
Aus der DE-OS 40 22 458 ist eine spanabhebende Werkzeugmaschine
bekannt. Bei dieser bekannten Werkzeugmaschine werden flach
zylindrische Werkstücke über einen Förderer in horizontaler
Richtung in den Arbeitsbereich einer Spindel gebracht. Dort
werden die Werkstücke in einem Rundtisch eingespannt, dessen
Drehachse mit der Spindelachse in Fluchtung gebracht werden
kann. Zum Bearbeiten der Werkstücke kann der Drehtisch gedreht
werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Bearbeitungszentrum der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß ein Stangenmaterial in quasi-kontinuierlicher
Bearbeitung bearbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorrichtung ein Förderer für ein Stangenmaterial ist und einen
Rundtisch zum Verdrehen des Stangenmaterials um dessen Längsachse
umfaßt, daß ein zweiter Werkstücktisch mit dem ersten Werkstück
tisch über eine lösbare Kupplung verbunden ist, und daß eine
Taktvorrichtung auf dem zweiten Werkstücktisch angeordnet ist
zum Takten des Stangenmaterials in Längsrichtung.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst. Der Förderer für das Stangenmaterial gestattet
nämlich, das Stangenmaterial in vorbestimmten Abschnitten dem
Arbeitsbereich des Bearbeitungszentrums zuzuführen, so daß
jeweils ein Abschnitt des Stangenmaterials bearbeitet werden
kann. Dies kann in vorteilhafter Weise so geschehen, daß zugleich
mit der Bearbeitung eine Soll-Trennstelle im Stangenmaterial
angebracht wird, so daß von dem Stangenmaterial einzelne
Werkstücke nach dem Verlassen des Bearbeitungszentrums ohne
großen Aufwand getrennt werden können, beispielsweise durch
manuelles Abbrechen.
Es liegt auf der Hand, daß auf diese Weise eine beträchtliche
Produktivität möglich ist, weil die Werkstücke kontinuierlich
aus dem Stangenmaterial hergestellt werden und das Stangen
material mit nur äußerst geringen Transportzeiten, d. h. Span-zu-
Span-Zeiten bearbeitet werden kann. Die Maßnahme, einen Rundtisch
zum Verdrehen des Stangenmaterials um dessen Längsachse vor
zusehen, hat dabei den Vorteil, daß das Stangenmaterial allseits
bearbeitet werden kann.
Die Erfindung hat ferner den Vorteil, daß herkömmliche Bearbei
tungszentren in nahezu beliebiger Weise erweiterbar sind, wobei
auch der zweite Werkstücktisch definierte Positionen für das
Werkzeug der Werkzeugmaschine umfaßt, dadurch die lösbare
Kupplung eine exakte Zuordnung der Positionen auf dem zweiten
Werkstücktisch relativ zum ersten Werkstücktisch und damit
relativ zum Nullpunkt der numerischen Steuerung gewährleistet
werden kann. Dies gilt insbesondere im Falle des zuvor beschrie
benen Ausführungsbeispiels mit Halterabschnitten der Spannbacken,
die einen Arbeitsbereich für die Spindel des Bearbeitungszentrums
begrenzen. Die hierfür erforderlichen Vorrichtungen lassen sich
nämlich mitunter aus Platzgründen nicht auf dem serienmäßigen
Werkstücktisch eines herkömmlichen Bearbeitungszentrums unter
bringen, so daß man auf einen zweiten, daneben angeordneten
Werkstücktisch übergehen muß. Wenn aber die Verbindung zwischen
den beiden Werkstücktischen durch die lösbare, vorzugsweise
mechanische Kupplung hergestellt wird, kann der Arbeitsbereich
des Bearbeitungszentrums aus seiner üblichen Lage auf dem ersten
Werkstücktisch in eine Lage auf dem zweiten Werkzeugtisch
übertragen werden, ohne daß darunter die Präzision, d. h. die
Anfahrgenauigkeit der numerischen Steuerung leidet.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die
Taktvorrichtung quer zur Längsachse verfahrbare Spannbacken.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zum Takten und gegebenenfalls
zum Bearbeiten des Stangenmaterials ein einfacher Mechanismus
eingesetzt werden kann.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß die Spannbacken in Richtung der Längsachse
zueinander beabstandete Halteabschnitte zum kraftschlüssigen
Ergreifen des Stangenmaterials aufweisen und daß zwischen den
Halteabschnitten ein radial zurückgesetzter Abschnitt vorgesehen
ist, der einen Arbeitsbereich für die Spindel der Werkzeug
maschine begrenzt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Spannbacken zugleich
den Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine definieren. Dadurch,
daß der Arbeitsbereich am Stangenmaterial beidseits durch die
Halteabschnitte begrenzt wird und das Stangenmaterial in diesen
Halteabschnitten gehalten wird, ist insbesondere eine Bearbeitung
von sehr dünnem Stangenmaterial möglich. Bei praktischen
Versuchen hat sich gezeigt, daß Stangenmaterial bis in einen
Durchmesserbereich von weniger als 1 mm auf diese Weise bear
beitet werden kann. Dies liegt daran, daß im Gegensatz zu einer
herkömmlichen, fliegenden Einspannung von stangenförmigen
Werkstückrohlingen hier eine fast allseitige Einspannung des
Stangenmaterials vorliegt, so daß das Stangenmaterial zwischen
den Halteabschnitten nicht ausweichen oder gar brechen kann,
wenn das Werkzeug der Werkzeugmaschine in Eingriff mit dem
Stangenmaterial gerät. In dem genannten Fall konnten somit
Kleinstteile für medizintechnische Geräte, nämlich Hebel und
dgl. für Biopsiezangen mit sehr kleinen Abmessungen hergestellt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen kombinierten Werkstücktisch
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine. Die Werkzeugmaschine 10
ist bevorzugt ein numerisch gesteuertes Bearbeitungszentrum
herkömmlicher Bauart, das durch Zusatzeinrichtungen in erfin
dungsgemäßer Weise modifiziert wird.
Die Werkzeugmaschine 10 umfaßt eine erste Grundplatte 11 sowie
eine zweite Grundplatte 12, die seitlich neben der ersten
Grundplatte 11 angebracht ist. Die erste Grundplatte 11 ent
spricht in bevorzugter Weise einem serienmäßigen Werkstücktisch
eines üblichen numerisch gesteuerten Bearbeitungszentrums.
Die Grundplatten bzw. Werkstücktische 11, 12 sind über eine
entsprechend dimensionierte mechanische Kupplung 13 miteinander
verbunden, so daß die Oberflächenpositionen auf den Grundplatten
11, 12 zueinander eine definierte Lage haben.
Wie aus Fig. 1 deutlich zu erkennen ist, kann ein Stangenmaterial
14 in der Darstellung der Fig. 1 von links zugeführt werden,
und zwar in Richtung einer Längsachse 15 des Stangenmaterials
14, wie dies nachfolgend im einzelnen beschrieben werden wird.
Auf der ersten Grundplatte 11 befindet sich ein numerisch
gesteuerter Rundtisch 20. Der Rundtisch 20 umfaßt einen Motor
21, der eine Verdrehung des im Rundtisch 20 gehaltenen Rohlings
in Richtung des Pfeils 22 ermöglicht. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ermöglicht der Rundtisch 20 eine Verdrehung des
Stangenmaterials 14 um dessen Längsachse 15.
Zu diesem Zweck ist der Rundtisch 20 mit einer Spannzange 23
ausgestattet, die mit einer Spannhülse 24 in herkömmlicher Weise,
nämlich durch axiale Verschiebung zusammenwirkt. Die Spannhülse
14 ist mittels eines Kolbens 25 betätigbar, der in einem Zylinder
26 läuft.
Die Spannhülse 24 und die Spannzange 23 umschließen das Stangen
material 14. Durch Betätigung des Kolbens 25 läuft die mit einem
innenkonisch gestalteten Abschnitt versehene Spannhülse 24 auf
die mit einem außenkonischen Abschnitt versehene Spannzange
23 auf, so daß das Stangenmaterial 14 kraftschlüssig ergriffen
und gehalten wird. Wenn nun Spannzange 23 und Spannhülse 24
mittels des Motors 21 in Richtung des Pfeils 22 gedreht werden,
dreht sich das Stangenmaterial 14 demzufolge mit. Außerdem ist
das Stangenmaterial 14 axial fixiert.
Auf der zweiten Grundplatte 12 ist ein Schlitten 30 angeordnet,
der in einer Richtung parallel zur Längsachse 15 verschiebbar
ist. Hierzu läuft der Schlitten 30 mit (nicht dargestellten)
Führungen auf zwei parallelen Führungszylindern 31, die starr
mit der zweiten Grundplatte 12 verbunden sind. Eine Kolbenstange
32 greift in der Darstellung der Fig. 1 rechts am Schlitten
30 an. Die Kolbenstange 32 ist mit einem Kolben 33 verbunden,
der seinerseits in einem Zylinder 34 läuft. Der Zylinder 34
ist an dem in Fig. 1 rechten Ende mittels eines Lagers 35 an
der zweiten Grundplatte 12 angeschlagen. Durch Einleiten von
Druckmittel in den Zylinder 34 kann der Kolben 33 in Richtung
des Pfeils 36, d. h. in Richtung der Längsachse 15 verfahren
werden.
Um die Bewegung des Schlittens 30 zu begrenzen, ist er mit einem
seitlichen Fortsatz 37 versehen. Der Fortsatz 37 wirkt mit
Anschlägen 38, 39 zusammen, die auf der zweiten Grundplatte
12 befestigt sind. Die Anschläge 38, 39 sind, wie mit Pfeilen
40 angedeutet, in ihrer Position einstellbar, so daß beispiels
weise der zweite Anschlag 39 auch eine Position 39′ einnehmen
kann, die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist. Auf diese
Weise läßt sich der Hub, d. h. die Weite des Taktschrittes für
den Schlitten 30 in weiten Bereichen einstellen.
Auf dem Schlitten 30 sind Spannbacken 50 angeordnet, die über
Verfahreinheiten 51 in Richtung von Pfeilen 52, d. h. senkrecht
zur Längsachse 15 verstellbar sind.
Wie sich in weiteren Einzelheiten aus Fig. 2 ergibt, umfassen
die Spannbacken 50 jeweils zwei seitliche Halteabschnitte 55
zum kraftschlüssigen Erfassen des Stangenmaterials 14. Die
Halteabschnitte 55 sind im axialen Abstand zueinander angeordnet.
Zwischen den Halteabschnitten 55 sind die Spannbacken 50 mit
einem zurückgesetzten Abschnitt 56 ausgebildet, so daß sich
eine fensterartige Anordnung ergibt. Diese Anordnung definiert
einen Arbeitsbereich 57 für ein Werkzeug der Werkzeugmaschine
10. In Fig. 2 ist strichpunktiert eine Achse 58 eingezeichnet,
sowie eine Spindel 59 angedeutet. Hierdurch soll illustriert
werden, daß ein Werkzeug der Werkzeugmaschine 10, das in die
Spindel 59 eingespannt ist, innerhalb des Arbeitsbereiches 57
Bearbeitungsvorgänge an dem Abschnitt des Stangenmaterials 14
vornehmen kann, das sich im Arbeitsbereich 57, d. h. innerhalb
des von den Spannbacken 50 gebildeten Fensters befindet.
Schließlich umfaßt die Werkzeugmaschine 10 einen Endschalter
62, der sich in Fig. 1 links neben der ersten Grundplatte 11
befindet. Der Endschalter 62 liegt am Stangenmaterial 14 an
und signalisiert, wenn das gerade im Einsatz befindliche Stück
des Stangenmaterials 14 zu Ende ist, so daß ein neues Stück
Stangenmaterial 14 geladen werden kann.
Die Werkzeugmaschine 10 arbeitet wie folgt:
Zu Beginn einer Bearbeitung wird ein erstes Stück Stangenmaterial
14 in Fig. 1 von links zugeführt, so daß zunächst der Endschalter
62 gesetzt wird. Das Stangenmaterial 14 wird dann eingeschoben,
und zwar durch die Spannzange 23, die Spannhülse 24 und die
Spannbacken 50 hindurch. Es versteht sich, daß die Spannzange
23 dabei geöffnet und die Spannbacken 50 dabei hinreichend
auseinandergefahren sind.
Wenn nun die Spannbacken 50 geschlossen werden, kann derjenige
Abschnitt des Stangenmaterials 14, der sich im Arbeitsbereich
57 befindet, bearbeitet werden. Ist eine Bearbeitung an mehreren
Umfangspositionen des Stangenmaterials 14 erforderlich, so werden
die Spannbacken 50 kurzzeitig geöffnet, und das Stangenmaterial
14 wird mittels des Rundtisches 20 (bei geschlossener Spannzange
23) um den erforderlichen Winkelschritt gedreht. Die Spannbacken
50 werden dann wieder geschlossen, und der nächste Bearbeitungs
schritt an der neuen Umfangsposition folgt.
Wenn auf diese Weise alle Bearbeitungsschritte im Arbeitsbereich
57 abgeschlossen sind, wird die Spannzange 23 geöffnet. Über
die Kolben-Zylinder-Einheit 33, 34 wird nun der Schlitten 30
um einen Taktschritt in Fig. 1 nach rechts verfahren, wobei
dieser Taktschritt durch die Lage der Anschläge 38, 39 definier
bar ist. Auf diese Weise wird das Stangenmaterial 14 um eine
definierte Länge in den Bereich der Werkzeugmaschine 10 hinein
geschoben.
Die Spannzange 23 wird nun wieder geschlossen und die Spannbacken
50 geöffnet. Der Schlitten 30 fährt nun wieder an den linken
Anschlag 38 zurück, und die Spannbacken 50 schließen sich, um
eine Bearbeitung eines neuen Abschnittes des Stangenmaterials
14 zu ermöglichen. Unterdessen kann der zuvor herausgezogene
und bearbeitete Abschnitt des Stangenmaterials 14, der sich
jetzt rechts von den Spannbacken 50 befindet, abgetrennt werden.
Zu diesem Zwecke kann bei der Bearbeitung eines jeden Abschnittes
des Stangenmaterials 14 eine Soll-Trennstelle vorgesehen werden,
in der das Stangenmaterial 14 in einer Radialebene bis auf einen
ganz geringfügigen Materialrest entfernt wurde.
Wenn auf diese Weise das Stangenmaterial 14 taktweise abgearbei
tet worden ist, erscheint das Ende des Stückes Stangenmaterial
14 im Bereich des Endschalters 62, so daß dieser schließlich
das Ende des Stückes Stangenmaterial 14 erkennt und ein Signal
erzeugt, um ein neues Beladen der Werkzeugmaschine 10 zu
ermöglichen.
Claims (3)
1. Numerisch gesteuertes Bearbeitungszentrum mit einer Spindel
(59) und einem ersten Werkstücktisch (11), der einen
Nullpunkt der numerischen Steuerung des Bearbeitungszentrums
definiert, und mit einer auf dem ersten Werkstücktisch
(11) angeordneten Vorrichtung zum Transportieren von
Werkstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
ein Förderer für ein Stangenmaterial (14) ist und einen
Rundtisch (20) zum Verdrehen des Stangenmaterials (14)
um dessen Längsachse (15) umfaßt, daß ein zweiter Werkstück
tisch (12) mit dem ersten Werkstücktisch (11) über eine
lösbare Kupplung (13) verbunden ist, und daß eine Taktvor
richtung (30 bis 52) auf dem zweiten Werkstücktisch (12)
angeordnet ist zum Takten des Stangenmaterials (14) in
Längsrichtung.
2. Bearbeitungszentrum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktvorrichtung (30-52) quer zur Längsachse (15)
verfahrbare Spannbacken (50) umfaßt.
3. Bearbeitungszentrum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbacken (50) in Richtung der Längsachse (15)
zueinander beabstandete Halterabschnitte (55) zum kraft
schlüssigen Ergreifen des Stangenmaterials (14) aufweisen,
und daß zwischen den Halterabschnitten (55) ein radial
zurückgesetzter Abschnitt (56) vorgesehen ist, der einen
Arbeitsbereich (57) für die Spindel (59) der Werkzeug
maschine (10) begrenzt.
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DE4228708A1 DE4228708A1 (de) | 1994-03-03 |
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