DE3345875C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Metall-Sägeschneider nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Mit einem solchen Metall-Sägeschneider lassen sich zum Bei­ spiel in eine Metallwelle oder ein Metallrohr Umfangsnuten schneiden, indem die angetriebene Metallsäge an dem Schwenk­ arm in Richtung auf das gedrehte Werkstück bewegt wird und ein bestimmtes Stück in das Werkstück einsticht. Im Extrem­ fall kann man das Werkstück auch durchschneiden.

In der US 32 92 468 ist ein Metall-Sägeschneider der ein­ gangs genannten Art beschrieben. Bei dem bekannten Metall- Sägeschneider ist das Werkstück auf Rollen gelagert. Der Antrieb des Werkstücks erfolgt über eine Riemen- oder Ketten­ anordnung. Die Lagerrollen für das Werkstück sind auf einem Maschinenbett angeordnet, auf dem ein Schwenkhebel angebracht ist, der eine Kreissäge trägt. Der Schwenkhebel kann hydrau­ lisch absenkbar ausgebildet sein, so daß sich durch eine ent­ sprechende Steuerung der Hydraulik eine Steuerung der Ein­ stichtiefe der Säge ergibt. Weiterhin kann am Maschinenbett ein Schalter angebracht werden, der von dem die Säge tragen­ den Schwenkarm dann betätigt wird, wenn die Säge eine be­ stimmte Einstichtiefe erreicht hat, wobei es bei dem bekann­ ten Metall-Sägeschneider insbesondere auf ein vollständiges Durchtrennen des Werkstücks ankommt.

Bei dünnen Rohren, insbesondere kunststoffbeschichteten Roh­ ren, kommt es nicht nur darauf an, die Einstichtiefe exakt festzulegen, damit nicht zu tief eingeschnitten wird und an der Schnittstelle die Rohrwandung zu dünn wird, sondern es kommt auch darauf an, die Einstellung der Einstichtiefe möglichst in kurzer Zeit vornehmen zu können. Bei der bekann­ ten Vorrichtung erfolgt eine Berechnung der Einstichtiefe auf der Grundlage des Absenkwinkels des die Säge tragenden Schwenkhebels. Diese Berechnung ist aufwendig, insbesondere deshalb, weil das Werkstück selbst mit in die Berechnung einbezogen werden muß.

Eine weitere Schwierigkeit bei den hier in Rede stehenden Metall-Sägeschneidern ergibt sich dann, wenn das verwendete Werkstück unrund ist, zum Beispiel einen elipsoiden Quer­ schnitt aufweist. In diesem Fall müßte bei der bekannten Vorrichtung der die Säge tragenden Schwenkarm programmge­ steuert bewegt werden, abhängig vom jeweiligen Drehwinkel des Werkstücks. Dies ist umso problematischer, als die Ein­ spannung des Werkstücks bei der bekannten Vorrichtung nicht exakt ist, sondern das Werkstück lediglich über einen Band­ antrieb bewegt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Metall-Sägeschneider der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß exakt geführte bzw. dimensionierte und reproduzierbare Schnitte in definierten Lagen zu einem Werkstück durchführbar sind.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin­ dung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun­ gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Metall-Sägeschnei­ ders,

Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in einer Stirnan­ sicht von rechts,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines an einer Rohrge­ winde-Schneidmaschine angebrachten Metall­ schneiders, und

Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 1 dar­ gestellten Metallsäge, wobei die Blickrich­ tung die gleiche ist wie in Fig. 2.

Der erfindungsgemäße Metall-Sägeschneider kann an einer herkömmlichen Rohrgewindeschneidmaschine, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, angebaut werden, ohne daß die Konstruktion dieser Maschine geändert werden müßte. Die Gewindeschneidmaschine besitzt auf einem Maschinenbett 2 einen Arbeitskopf 1, der mit einem vorderen Hammer-Einspannfutter 4 und einem rückwärti­ gen selbstzentrierenden Einspannfutter 8 ausgestattet ist, welche mechanisch an einen in dem Maschinenbett 2 befindlichen Wechselstrom-Spindelmotor 9 gekoppelt sind, so daß die Einspannfutter 4 und 8 von dem Spindelmotor 9 gedreht werden können. (Der Spindelmotor 9 soll im folgenden als erster Motor bezeichnet werden.)

Von den Einspannfuttern 4 und 8 wird ein Werkstück w, z. B. ein Rohr, gehalten, so daß sich das Werkstück zu­ sammen mit den Einspannfuttern um eine Längsachse X-X des Rohrs w dreht. Der erste Motor 9 besitzt einen Ein/Aus-Schalter 13.

Auf dem Maschinenbett 2 befindet sich ein Paar paralle­ ler Führungsstangen 10, die parallel zur Achse X-X des Rohrs w verlaufen.

Auf den Führungsstangen 10 ist gleitbar ein Schlitten 3 gelagert, der mit einem Handgriff 11 entlang der Führungsstangen 10 bewegt werden kann. Der Schlitten 3 besitzt einen Gewindeschneidkopf 5, der Gewinde­ schneidwerkzeuge, wie z. B. Gewindestähle (nicht darge­ stellt) trägt. Auf dem Schlitten 3 kann auch eine Reibahle vorgesehen sein.

Die Reibahle 7 und der Gewindeschneidkopf 5 sind nur in Fig. 3 dargestellt, in der eine tatsächliche Aus­ führungsform einer Gewindeschneidmaschine dargestellt ist, während in den Fig. 1 und 2 eine Metallsäge 21, die an der Gewindeschneidmaschine befestigt ist, nur schematisch dargestellt ist. Der Gewindeschneidkopf 5 und die Reibahle 7 sind hier ohne Belang. Daher unterscheiden sich die Fig. 1 und 2 etwas von den Fig. 3 und 4.

Wie in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellt ist, ist ein mit einem Metallsägeblatt 21 ausge­ statteter Schwenkarm 20 schwenkbar an dem Schlitten 3 mittels eines Schwenkzapfens 23 gelagert, so daß der Schwenkarm 20 um den Schwenkzapfen 23 in eine in Fig. 2 durch eine gestrichelte Linie angedeutete Stellung 20′ geschwenkt werden kann. Die Drehung des Schwenkarms 20 erfolgt in einer zur Achse X-X senk­ rechten Ebene, nämlich in der Schnittebene des Werk­ stücks w. Die Metallsäge 21 ist an dem Schwenkarm 20 in der Schnittebene drehbar gelagert und mittels eines Untersetzungsgetriebes 40 mechanisch an eine Antriebs­ welle 30 eines Wechselstrom-Metallsägenmotors 27 ge­ koppelt (dieser Motor soll im folgenden als zweiter Motor bezeichnet werden). Der zweite Motor ist in dem Schwenkarm 20 so angeordnet, daß die Metallsäge 21 von dem zweiten Motor 27 gedreht werden kann. Der zweite Motor 27 ist mittels eines Kabels 28 an eine (nicht dargestellte) Spannungsversorgung angeschlossen.

Der Schwenkarm 20 besitzt vorzugsweise einen Handgriff 29, mit dessen Hilfe er um den Schwenkzapfen 23 ver­ schwenkt werden kann. An dem Schwenkarm 20 ist über eine oder mehrere Abstandsplatten 37 mittels Bolzen 39 ein Rollenarm 35 abnehmbar befestigt.

Der Rollenarm 35 besitzt einen Anschlag in Form einer Rolle 31, die um eine Welle 36 drehbar an dem Rollen­ arm 35 angeordnet ist. Die Rolle 31 ist derart einge­ stellt, daß ihr Außendurchmesser von dem Außendurch­ messer des Metallsägeblatts 21 einen Abstand hat. Dieser Abstand stellt sicher, daß, wenn der Schneidvorgang des Rohrs (Werkstücks) w durch das Metallsägeblatt 21 beendet ist, die Rolle 31 in Be­ rührung mit dem Außenumfang des Rohrs w kommt, wodurch verhindert wird, daß das Metallsägeblatt weiter in radialer Richtung des Rohrs in das Rohr w eintaucht. Die Rolle 31 dient mithin als Anschlag, der ver­ hindert, daß das Metallsägeblatt am Ende des Schneid­ vorgangs zu weit in das Rohr hineinragt. Der Abstand wird nach Maßgabe der Dicke des Rohrs w justiert, indem die Dicke der Abstandsplatte 37 oder die Anzahl mehrerer Abstandsplatten 37 geändert wird. Für diesen Jutiervorgang können vorab Abstandsplatten 37 unter­ schiedlicher Stärke vorbereitet werden.

Der zweite Motor 27 kann mittels eines am Handgriff 29 vorgesehenen Schalters 26 unabhängig von dem ersten Motor 9 eingeschaltet werden.

Der erste Motor 9 kann mit Hilfe eines Kabels 16 über eine Steuervorrichtung 14, die die Geschwindigkeit des ersten Motors 9 steuert, an eine (nicht gezeigte) Spannungsquelle angeschlossen werden. Der zweite Motor 27 ist ebenfalls an die Steuervorrichtung 14 ange­ schlossen.

Claims (5)

1. Metall-Sägeschneider,
mit einem Maschinenbett (2) mit einem ersten Antrieb (9) zum Drehen des zu schneidenden Werkstückes (w);
mit einem Schwenkarm (20), der in einer zur Drehachse (X) des Werkstückes (w) senkrechten Ebene schwenkbar gelagert ist;
mit einer Metallsäge (21) mit einem zweiten Antrieb (27), die am Schwenkarm (20) gelagert ist und deren Schnittebene senkrecht zur Drehachse (X) des Werkstückes (w) liegt;
mit einer Einrichtung zum Bestimmen der Einstichtiefe der Metallsäge (21), dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (20) die Einrichtung zur Bestimmung der Einstichtiefe trägt und mit einem Rollenarm (35) ver­ sehen ist, an dem eine Rolle (31) derart drehbar gelagert ist, daß sie mit dem Werkstück (w) in Berührung kommt, wenn die Metallsäge (21) ein definiertes Stück weit in das Werkstück (w) einsticht.

2. Metall-Sägeschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenarm (35) mit einer Justiervorrichtung versehen ist.

3. Metall-Sägeschneider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierein­ richtung eine Abstandplatte (37) umfaßt, die zwischen dem Schwenkarm (20) und dem Rollenarm (35) angeordnet ist.

4. Metall-Sägeschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Drehen des Werkstückes (w) ein Antriebskopf (1) mit einem an sich bekannten Einspannfutter (4, 8) versehen ist, das vom ersten Antrieb (9) angetrieben wird.

5. Metall-Sägeschneider nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenk­ arm (20) auf einer zur Drehachse (X) des Werkstückes (w) parallelen Führungsstange (10) definiert in Richtung der Drehachse (X) verschiebbar gelagert ist.