DE3348302C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines
Metall-Sägeschneiders nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 40 31 437 bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung wird der Drehstrom für
die Metallsäge abgetastet, und abhängig davon wird ein Schlittenmotor
gesteuert, der einen die Metallsäge treibenden
Schlitten bewegt.
Vorteilhaft bei einer solchen Vorrichtung ist die Anpassung
der Vorschubgeschwindigkeit an den Schneidwiderstand. Bei Erhöhung
des Schneidwiderstandes verringert sich die Geschwindigkeit
des Vorschubs, so daß es zu keinem Blockierzustand kommen
kann, das Werkstück vielmehr mit hoher Gleichmäßigkeit
geschnitten wird.
Zur Ermittlung der Last-Änderungen des zweiten Antriebsmotors
für die Metallsäge werden bei der bekannten Vorrichtung die
einzelnen Phasen des Drehstromantriebes angezapft, das dadurch
gewonnene Signal verstärkt und einer Begrenzung unterzogen
und das so geformte Signal einer Steuerung für den
Vorschubmotor zugeführt.
Eine Besonderheit der bekannten Vorrichtung besteht darin,
daß, wenn der Metallsägenmotor unterhalb einer bestimmten
Belastungsgrenze arbeitet, der Vorschub ständig verstärkt
wird, bis eine bestimmte Belastungsgrenze für die Metallsäge
erreicht ist. Bei Erreichen einer bestimmten Belastungsgrenze
soll der Vorschub konstant bleiben. Wenn die
Belastung des Metallsägenmotors einen gewünschten Sollwert
übersteigt, wird der Vorschub langsam verringert. Wenn die
Belastung des Metallsägenmotors einen Schwellenwert übersteigt,
wird der Vorschubmotor in Rückwärtsrichtung betrieben,
und zwar mit einer Geschwindigkeit oder Drehzahl, die
abhängt von der Zunahme oder der Abnahme der Metallsägenmotor-
Belastung. Diese Steuerung ist relativ kompliziert und
macht einen erheblichen schaltungstechnischen Aufwand erforderlich,
wodurch die Schaltung entsprechend anfällig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der genannten
Art zu schaffen, die mit einer simplen, aber robusten Schaltung
erreicht, daß eine zumindest annähernd optimale Schneidleistung
erzielt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung.
Es wird die auf die Metallsäge einwirkende Belastung,
d. i. der Schneidwiderstand, durch eine entsprechende
Erhöhung des Stroms bzw. der Spannung am Ausgang der
Gleichricht- und Glättungsschaltung ermittelt. Die so gewonnene
Spannung dient zur Erzeugung von Phasenanschnitt-Impulsen,
also Steuerimpulsen für einen Thyristor. Der Thyristor
liegt in einer Brückenschaltung, die zwischen dem Vorschubmotor
(erster Antrieb) und der diesem zugeordneten Wechselspannungsquelle angeordnet ist.
Durch die Erfindung wird also mit vergleichsweise einfachen
Mitteln eine ein Blockieren der Metallsäge mit ausreichender
Sicherheit verhindernde Schaltung geschaffen, die dennoch
eine gute Schnittleistung gewährleistet.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Metall-Sägeschneiders,
Fig. 2 ein Blockdiagramm der Steuervorrichtung des
Metall-Sägeschneiders,
Fig. 3 eine Schaltungsskizze einer Steuervorrichtung
zum Steuern des Metall-Sägeschneiders
und
Fig. 4A und 4B Impulsdiagramme von Signalen, die in
der Schaltung nach Fig. 3 auftreten.
Ein Metall-Sägeschneider kann an einer
herkömmlichen Rohrgewindeschneidmaschine, wie sie in
der Fig. 1 dargestellt ist, angebaut werden, ohne
daß die Konstruktion dieser Maschine geändert werden
müßte. Die Gewindeschneidmaschine besitzt auf einem
Maschinenbett 2 einen Arbeitskopf 1, der mit einem
vorderen Hammer-Einspannfutter 4 und einem rückwärtigen,
selbstzentrierenden Einspannfutter 8 ausgestattet
ist, welche mechanisch an einen in dem Maschinenbett 2
befindlichen Wechselstrom-Spindelmotor 9 gekoppelt sind,
so daß die Einspannfutter 4 und 8 von dem Spindelmotor
9 gedreht werden können. (Der Spindelmotor 9 soll im
folgenden als erster Antrieb oder Motor bezeichnet werden.)
Von den Einspannfuttern 4 und 8 wird ein Werkstück w,
z. B. ein Rohr, gehalten, so daß sich das Werkstück zusammen
mit den Einspannfuttern um eine Längsachse X-X
des Rohres w dreht. Der erste Motor 9 besitzt einen
Ein/Aus-Schalter 13.
Auf dem Maschinenbett 2 befindet sich ein Paar paralleler
Führungsstangen 10, die parallel zur Achse X-X des
Rohres w verlaufen.
Auf den Führungsstangen 10 ist gleitbar ein Schlitten
3 gelagert, der mit einem Handgriff 11 entlang der
Führungsstangen 10 bewegt werden kann. Der Schlitten
3 trägt eine Metallsäge 21.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, ist
ein mit der Metallsäge 21 ausgestatteter
Schwenkarm 20 schwenkbar an dem Schlitten 3
gelagert. Die Drehung des
Schwenkarms 20 erfolgt in einer zur Achse X-X senkrechten
Ebene, nämlich in der Schnittebene des Werkstücks
w. Die Metallsäge 21 ist an dem Schwenkarm 20
in der Schnittebene drehbar gelagert und mittels eines
Untersetzungsgetriebes mechanisch an eine Antriebswelle
eines Wechselstrom-Metallsägenmotors 27 gekoppelt
(dieser Motor soll im folgenden als zweiter Antrieb oder
Motor bezeichnet werden). Der zweite Motor ist in dem
Schwenkarm 20 so angeordnet, daß die Metallsäge 21
von dem zweiten Motor 27 gedreht werden kann. Der
zweite Motor 27 ist mittels eines Kabels 28 an eine
(nicht dargestellte) Spannungsversorgung angeschlossen.
Der Schwenkarm 20 besitzt vorzugsweise einen Handgriff
29, mit dessen Hilfe er um einen Schwenkzapfen verschwenkt
werden kann.
Der zweite Motor 27 kann mittels eines am Handgriff 29
vorgesehenen Schalters unabhängig von dem ersten
Motor 9 eingeschaltet werden.
Der erste Motor 9 kann mit Hilfe eines Kabels 16 über
eine Steuervorrichtung 14, die die Geschwindigkeit
des ersten Motors 9 steuert, an eine (nicht gezeigte)
Spannungsquelle angeschlossen werden. Der zweite Motor
27 ist ebenfalls an die Steuervorrichtung 14 angeschlossen.
Die Steuerung des Metall-Sägeschneiders
soll im folgenden unter Bezugnahme auf die
Fig. 2, 3 und 4A sowie 4B beschrieben werden.
Zuerst sollte bedacht werden, daß sich der auf die Metallsäge
21 einwirkende Schneidwiderstand nach Maßgabe
jedes Einstechvorganges des Sägeblattes in das
Werkstück w bei jeder Drehung des Werkstücks w oder
nach Maßgabe der Tiefe des Eintauchens des Sägeblattes
während des Abschneidens oder Einschneidens des
Werkstücks ändert. Außerdem hängt der Schneidwiderstand
von der Dicke desjenigen Teils des Werkstücks w
ab, in den noch nicht von dem Sägeblatt eingeschnitten
wurde. Dies läßt sich leicht verstehen,
wenn man den Schneidwiderstand zu Beginn des Schneidvorganges
vergleicht mit dem Schneidwiderstand am Ende
des Schneidvorganges, da die jeweiligen Schneidwiderstände
offensichtlich verschieden sind.
Die Drehung der Spindel, d. h. des Werkstücks w, sollte
nach Maßgabe des Schneidwiderstandes, der sich in jedem
Augenblick ändert, bestimmt werden.
Es läßt sich die Geschwindigkeit des
Spindelmotors 9 nach Maßgabe des sich in jedem Augenblick
ändernden Schneidwiderstandes steuern.
Die erfindungsgemäße Steuerung beruht darauf, daß die
Änderungen des auf die Metallsäge 21 während
des Schneidvorganges einwirkenden Schneidwiderstandes
R als Änderung des Stromes I₁ des Metallsägenmotors 27
festgestellt und der Strom I₂ des Spindelmotors 9 gesteuert
wird, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Gemäß Fig. 3, 4A und 4B enthält die Steuerschaltung 40
der Steuervorrichtung 14 eine Brückenschaltung 41, die
den Spindelmotor M₁ (den ersten Motor 9) mit Strom versorgt,
einen in der Brückenschaltung 41 enthaltenen
Thyristor 42 zum Triggern der Brückenschaltung 41, eine
Justierschaltung 43 zum Einstellen des Zündwinkels des
Thyristors 42 nach Maßgabe der Gleichspannung, einen
Stromtransformator 44, der, abhängig von dem durch den
Metallsägenmotor M₂ (den zweiten Motor 27) fließenden
Strom, einen Strom erzeugt, eine Gleichrichterschaltung
45 und eine Glättungsschaltung 46. Die Ausgangs-
Gleichspannung V₁ der Glättungsschaltung 46 steht im
Verhältnis zu dem durch den Motor M₂ fließenden Strom
I₁ und wird an die Justierschaltung 43 gegeben.
Wenn der Strom I₁, d. h. die Spannung V₁, erhöht wird,
erhöht die Justierschaltung 43 den Zündwinkel des
Thyristors 42, um den dem Motor M₁ zugeführten Strom
I₂ zu verringern. Demzufolge verringert sich
die Drehzahl des Motors M₁. Wenn hingegen
der Strom I₁, d. h. die Spannung V₁, abnimmt, verringert
die Justierschaltung 43 den Zündwinkel des Thyristors
42, so daß der dem Motor M₁ zugeführte Strom I₂ zunimmt.
Folglich erhöht sich die Drehzahl des Motors
M₁.
Die Arbeitsweise der Justierschaltung 43 soll anhand
der Fig. 4A und 4B erläutert werden. Man beachte, daß
ein Unÿunction-Transistor UJT eine Kennlinie aufweist,
gemäß der ein starker Strom von dem Emitteranschluß
E zum Basisanschluß B₂ fließt, wenn die Spannung am
Emitteranschluß E eine Spitzenspannung Vp übersteigt,
welche hier identisch ist mit der Zenerspannung einer
Zenerdiode ZD. Die Spannung V₂ an der Zenerdiode ZD
ändert sich gemäß Fig. 4A. Wenn daher die Spannung V₂
die Spitzenspannung Vp erreicht, erzeugt der
Unÿunction-Transistor UJT einen in Fig. 4B gezeigten
Gatterimpuls P und überträgt ihn zu dem Thyristor 42,
der hierdurch eingeschaltet, d. h. gezündet, wird. Der
Zündwinkel α des Thyristors 42 hängt ab von der Ausgangs-
Gleichspannung V₁ der Glättungsschaltung 46. Das heißt:
Wenn die Spannung V₁ ansteigt, erhöht sich also auch
der Zündwinkel α des Thyristors 42, so daß der dem
Spindelmotor M₁ (dem ersten Motor 9) zugeführte Strom
I₂ verringert wird. Erfindungsgemäß wird also die
Geschwindigkeit des Spindelmotors M₁ (des ersten
Motors 9), d. h., die Drehzahl des Werkstücks w nach
Maßgabe des Schneidwiderstandes, gesteuert, der sich in
jedem Augenblick während des Schneidvorganges ändert.
Es wird also stetig eine optimale Drehzahl aufrechterhalten,
unabhängig vom Durchmesser oder der Dicke
des Werkstücks w. Erfindungsgemäß wird die Beziehung
zwischen dem Schneidwiderstand, d. h., dem Radialdruck
des Metallsägeblattes 21, und der Drehzahl des Werkstücks
w auf einem vorbestimmten Optimalwert gehalten.
Selbst wenn die Schneidkante der Metallsäge 21
stumpf wird, kann eine ansonsten auf den Schneider
einwirkende Überlastung vermieden werden, da der
Schneidwiderstand ansteigt, was zu einer Verringerung
der Drehzahl des Spindelmotors führt.
Während des Schneidvorganges wird der Metallsägenmotor
27 zunächst mit einem Schalter in Gang gesetzt, so
daß das Metallsägeblatt 21 vollständig in die Dicke
des Rohres w eintaucht, und anschließend wird der
Spindelmotor M₁ zum Drehen des Rohres w mit dem Schalter
13 eingeschaltet.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Steuern eines Metall-Sägeschneiders,
der einen ersten Antrieb (9) zum Bewegen eines zu schneidenden
Werkstücks (w) relativ zu einer Metallsäge (21) und
einen zweiten Antrieb (27) zum Drehen der Metallsäge, unabhängig
von dem ersten Antrieb (9), aufweist, umfassend:
eine Feststelleinrichtung (44, 45, 46) zum Feststellen von Änderungen eines elektrischen Ausgangssignals (I₁, V₁) des zweiten Antriebes (27), die abhängig von der Änderung des während des Schneidvorganges auf die Metallsäge (21) einwirkenden Schneidwiderstandes sind, und eine Steuereinrichtung (41, 43) zum Steuern der Geschwindigkeit des ersten Antriebes (9) nach Maßgabe des elektrischen Ausgangssignals (I₁, V₁) derart, daß der dem ersten Antrieb (9) zugeführte Strom erhöht wird, wenn das elektrische Ausgangssignal (I₁, V₁) abnimmt, und der dem ersten Antrieb (9) zugeführte Strom verringert wird, wenn das elektrische Ausgangssignal (I₁, V₁) erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung einen an den zweiten Antrieb (27) angeschlossenen Transformator (44) mit nachgeordneter Gleichricht- und Glättungsschaltung (45, 46) aufweist, die ein Gleichspannungssignal (V₁) an eine in der Steuereinrichtung vorgesehene Zündwinkelsteuerschaltung (TR, UJT) für einen Thyristor (42) liefert, welcher in einer Brückenschaltung (41) liegt, die sich zwischen einer Wechselspannungsquelle und dem ersten Antriebsmotor (9) befindet.
eine Feststelleinrichtung (44, 45, 46) zum Feststellen von Änderungen eines elektrischen Ausgangssignals (I₁, V₁) des zweiten Antriebes (27), die abhängig von der Änderung des während des Schneidvorganges auf die Metallsäge (21) einwirkenden Schneidwiderstandes sind, und eine Steuereinrichtung (41, 43) zum Steuern der Geschwindigkeit des ersten Antriebes (9) nach Maßgabe des elektrischen Ausgangssignals (I₁, V₁) derart, daß der dem ersten Antrieb (9) zugeführte Strom erhöht wird, wenn das elektrische Ausgangssignal (I₁, V₁) abnimmt, und der dem ersten Antrieb (9) zugeführte Strom verringert wird, wenn das elektrische Ausgangssignal (I₁, V₁) erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststelleinrichtung einen an den zweiten Antrieb (27) angeschlossenen Transformator (44) mit nachgeordneter Gleichricht- und Glättungsschaltung (45, 46) aufweist, die ein Gleichspannungssignal (V₁) an eine in der Steuereinrichtung vorgesehene Zündwinkelsteuerschaltung (TR, UJT) für einen Thyristor (42) liefert, welcher in einer Brückenschaltung (41) liegt, die sich zwischen einer Wechselspannungsquelle und dem ersten Antriebsmotor (9) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Antrieb und der zweite Antrieb jeweils
Wechselstrommotoren (9, 27) sind.
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