-
nVorrichtung zur Steuerung von Funktionen, insbesondere
-
der zeichenproportionalen Typenanschlagstärkeregulierung und der Typenanschlagsperre
bei kraftangetriebenen Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen mit Universaltypenträger"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung von Funktionen, insbesondere
der zeichenproportionalen Typenansohlagregulierung und der Typenanschlagsperre bei
kraftangetriebenen Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen mit Universaltypenträger,
deren Wirkungsmechanismen ganz oder zum Teil im Typenträgerschlitten untergebracht
sind.
-
Sowohl aus dem druckschriftlich veröffentlichten Stand der Technik
als auch aus dem tatsächlich angewandten Stand der Technik sind kraftangetriebene
Schreib- oder ähnliche Büromaschinen mit Universaltypenträger bekannt, bei denen
die Funktionegruppe Einstellung des Typenkopfes - Anschlag des Typenkopfes - Parbbandtransport
und Farbbandhub und die Funktion Leerschritt, deren Wirkungsmechanismen im Typenträgerachlitten
untergebracht sind, sowie die Funktion Umschaltung des Typenkopfes (Klein-Groß-Klein),
deren Wirkungsmechanismus nur mit seinen letzten Gliedern im Typenträgerschlitten
lagert, von S Jeweils zwei bzw. drei separat wirkenden Kupplungen ausgelöst werden.
-
Diese Vorrichtungen sind zwar funktionstüchtig, sie haben Jedoch den
Nachteil, daß ihre Herstellung aufgrund zu uns des großen Teilaufwandes relativ
teuer ist, daß sie sehr raumaufwendig sind und daß sie mit hohem Verschleiß verhältnismäßig
geräuschintensiv arbeiten.
-
Die Erfindung hat den Zweck, diesen Nachteilen entgegenzuwirken. Sie
stellt sich die Aufgabe eine Vorrichtung zur Steuerung von Funktionen, insbesondere
der zeichenproportionalen Anschlagstärkeregulierung und der Typenanschlagsperre
bei kraftangetriebenen Schreib- oder ähnlichen BUromaschinen mit Universaltypenträger,
deren Wirkungsmechanismen ganz oder zum Teil im Typenträgerschlitten untergebracht
sind, zu schaffen, die aus einer geringen Anzahl von Einzelteilen besteht und daher
wesentlich wirtschaftlicher herstellbar ist, die sich bei geringerem Raumbedarf
leichter in die Maschine einpassen läßt, die eine maximale Farbbandausnutzung ermöglicht
und die bei vermindertem Geräusch verschleißärmer arbeitet.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Steuervorrichtung gelöst,
deren Wirkungsmechanismen so kombiniert sind, daß sie von nur einer zentralen, auf
der Entschlüßlerwelle gelagerten Kupplung antreibbar sind und bei der die zeichenproportionale
Anschlags tärkereguli erung und die Typenans chlags perre (Nicht-Druck-Funktion)
über eine in drei Arbeitsstellungen steuerbare Sperrwelle realisierbar ist. Dabei
sind in der ersten Arbeitsstellung der Sperrwelle, die zugleich die Grundstellung
der Steuervorrichtung ist, die für den starken Abdruck notwendigen Funktionen -
in der zweiten Arbeitsstellung der Sperrwelle, mittels kurzem Signals, die für den
schwachen Abdruck notwendigen Funktionen - und in der dritten Arbeitsstellung der
Sperrwelle, mittels speicherndem Kurvenhubes, die für die Typenanschlagsperre (Nicht-Druck-Fhnktion)
notwendigen Funktionen angesteuert. Die rotationabeveglich in dem vorderen, der
Tastatur zugewandten Teil des Typenträgerschlittens angeordnete Sperrwelle ist maximal
mit zwei Hebeln bestückt, über die alle zum Schreiben erforderlichen Funktionen,
das sind der Farbbandtransport und Farbbandhub, der Wagenschritt, die Arretierung
des Typenkopfes und die zeichenproportionsle Anschlagstärke, - sowie alle Nicht-Druck-Funktionen,
das sind der Leersohritt und die Umschaltung und die dazugehörigen Sperren für den
Typenkopf-Abschlag, den Farbbandtransport und Farbbandhub und die Arretierung des
Typenkopfes, ansteuerbar sind. Ein mit der
Sperrklinke wirkungsverbundener
Sperrhebel kann so als Sattelhebel ausgebildet sein, daß im Moment des Verschiebens
der Sperrklinke sein einer Schenkel den Rollenhebel der Typenkopf-Arretierung anhält,
während sein anderer Schenkel einen Schaltmechanismus für die Sperre von Farbbandtransport
und Farbbandhub betätigt.
-
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung weist gegenüber den bekannten
Vorrichtungen einige wesentliche Vorteile auf. So wurde durch die Kombination der
Wirkungsmechanismen eine Minimierung der Steuervorgänge erreicht, es konnten zwei
bzw. eine Kupplung eingespart werden, durch die Verringerung der Anzahl von Einzelteilen
wurde eine wesentlich wirtschaftlichere Herstellbarkeit möglich und die Vorrichtung
arbeitet bei maximaler Farbbandausnutzung verschleißgemindert und geräuscharm. Darüber
hinaus bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung die Möglichkeit, unter Verwendung
einer Zusatztaste und einer entsprechenden Codierung in der Tastatur ohne Änderungsaufwand
im Typenträger-Schlitten die Steuerung so zu gestalten, daß die gesamte Zeile ohne
Abdruck geschrieben werden kann, um z.B. den rechten Rand genau zu begrenzen oder,
bei Ein- und Ausgabemaschinen, um einen Lochstreifen herzustellen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung,
die sich auf die schaubildliche Darstellung der erfindungawesentlichen Teile der
Steuervorrichtung beschränkt, näher erläutert.
-
Es bedeuten darin: Fig. 1 Die schaubildliche Darstellung der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung in Grundstellung.
-
Fig. 2 Die schaubildliche Darstellung der Vorrichtung zur Aussteuerung
der Sperrwelle.
-
Auf einer im Maschinentakt angetriebenen Entsperrwelle 1 (Fig. 2)
sind unterschiedliche Kurvenscheiben 2 und 3 angeordnet, die mit Rollenhebeln 4
und 5 wirkungsverbunden sind. Die Rollenhebel 4 und 5; die federnd drehbar auf einer
Achse 6
lagern, betätigen wahlweise einen, ebenfalls federnd drehbar
auf der Achse 6 lagernden Schwenkhebel 7. Die Auswahl des Rollenhebels 4 oder 5
zur jeweiligen Betätigung des Schwenkhebels 7 erfolgt von der Tastatur aus über
einen nicht mit dargestellten Auswahlmechanismus. An dem Schwenkhebel 7 ist ein
Bowdenzug 8 angelenkt, der dessen Bewegung auf einen Schwenkhebel 9 (Fig. 1) überträgt.
Der Schwenkhebel 9 ist fest auf einer rotationsbeweglich in dem vorderen, der Tastatur
zugewandten Teil des Typenträgerschlittens 10 gelagerten Sperrwelle 11 angeordnet.
Auf die Sperrwelle 11 sind weiter ein Kipphebel 12 und ein dreiarmiger Hebel 13
fest aufgebracht. In den Kipphebel 12, der unter dem Zug einer Rückstellfeder 14
steht, ist ein Stift 15 eingebracht, der mit den Sperrklinken 16 und/oder 17 des
nicht mit dargestellten Abschlaggetriebes zusammenwirkt. Der Hebel 13 wirkt mit
Bolzen 18 und 19 auf eine Sperrklinke 20 zur Sperre der Arretierung des Typenkopfes
und mit Stift 21 auf einen Rollenhebel 22 zur Sperre von Farbbandtransport und Farbbandhub
ein. Die Sperrklinke 20 steht unter der Wirkung einer Zugfeder 23, ist mit ihrem
Rastzahn 20.1 am Typenträgerschlitten 10 arretierbar und ist an ihrem hinteren Ende
beweglich mit einem Sperrhebel 24 verbunden der mit dem abgefederten Rollenhebel
25 einer auf der Druckwelle 26 angeordneten Kurvenscheibe 27 zusammenwirkt. Der
abgefederte Rollenhebel 22 folgt mit seiner Rolle 22.1 den Konturen einer ebenfalls
auf der Druckwelle 26 angeordneten Kurvenscheibe 28 und wirkt über sein Winkelende
22.2 mit dem Stift 21 zusammen.
-
Die Sperrwelle 11 ist der in der Tastatur vorgenommenen Zeichenauswahl
entsprechend in drei Arbeitsstellungen verdrehbar und es werden in der ersten Arbeitsstellung
die Funktion starker Abdruck - in der zweiten Arbeitsstellung die Funktion schwacher
Abdruck - und in der dritten Arbeitsstellung die Funktion Nicht-Druck angesteuert.
-
Die Funktion starker Abdruck ist die am häufigsten benötigte Funktion
und vollzieht sich deshalb in der Arbeitsstellung eins, die zugleich die in der
Fig. 1 dargestellte Grundstellung der Steuervorrichtung ist. Bei Betätigung der
Taste eines großflächigen Schriftzeichens wird hierbei weder von der Auswahleinrichtung
der Tastatur noch an den Kurvenscheiben 2 oder 3 ein Signal erzeugt und die Sperrklinke
17 wird durch die Zugfeder 29 mit
dem nicht dargestellten Abs chlagge
triebe in Wirkungsverbindung gehalten. Dadurch sind mit der Auslösung der Zentralkupplung
alle zum Schreiben notwendigen Funktionen, das sind der Perbbandtransport und Farbbandhub,
der Wagenschritt und die Arretierung des Typenkopfes frei gegeben und der Abdruck
des Schriftzeichens erfolgt über einen der erforderlichen Anschlagstärke entsprechenden
Kurvenhebel des Anschlaggetriebes. Bei Be-Betätigung eines kleinflächigen Schriftzeichens
wird durch entsprechende Codierung in der Tastatur ein Signal erzeugt, durch das
der Rollenhebel 5 zur Anlage an die Kurvenscheibe 3 freigegeben wird. Der federnd
drehbar gelagerte Rollenhebel 5 folgt den Konturen der Kurvenscheibe 3 und bewegt
über seinen Mitnehmerschenkel 5.1 den Schwenkhebel 7 entsprechend. Der Schwenkhebel
7 überträgt seine Bewegung durch den Bowdenzug 8 auf den Schwenkhebel 9 und verdreht
damit die Sperrwelle 11 gegen die Wirkung der Rückstellfeder 14 in die Arbeitsstellung
zwei. Mit der Verdrehung der Sperrwelle 11 schwenkt der in den Kipphebel 12 eingebrachte
Stift 15, legt sich dabei gegen die Anlaufschräge 16.1 der Sperrklinke 16 und löst
deren Arretierung an dem Typenträgerschlitten 10. Unter dem Zuge der Feder 30 tritt
danach die Sperrklinke 16 in Wirkungsverbindung mit dem nicht dargestellten Abschlaggetriebe
und steuert dort in bekannter Weise den schwachen Abdruck ein. Bei Betätigung der
Taste einer Nicht-Druck-Funktion wie Leerschritt oder Umschaltung, deren Realisierung
die Sperre der Funktionen Typenkopf-Abschlag, Farbbandtransport und Farbbandhub
sowie Arretierung des Typenkopfes vpraussetzt, wird ebenfalls durch entsprechende
Codierung in der Tastatur ein Signal erzeugt, durch das der Rollenhebel 4 zur Anlage
an die Kurvenscheibe 2 freigegeben wird. Die durch den abgefederten Rollenhebel
4 von der Kurvenscheibe 2 abgenommene Bewegung wird von der Gliederkette Schwenkhebel
7, Bowdenzug 8 und Schwenkhebel 9 auf die Sperrwelle 11 übertragen, verdreht die
Sperrwelle 11 bedingt durch die Gestalt der Kurvenscheibe 2 um einen größeren Drehwinkel
bis in ihre Grenzstellung und hält sie in dieser Stellung bis die angeführten Sperrfunktionen
parallel abgearbeitet sind. Die Sperrung des Typenkopf-Abschlages erfolgt dabei
so, daß mit dem Verdrehen der Sperrwelle 11 der in den Kipphebel 12 eingebrachte
Stift 15
geschwenkt wird, während des ersten Teiles der Schwenkbewegung
durch sein Einwirken auf die Anlaufschräge 16.1 die Sperrklinke 16 aus ihrer Arretierung
am Typenträgerschlitten 10 löst und während des zweiten Teiles der Schwenkbewegung
die Sperrklinken 16 und 17 an ihren Winkelenden 16.3 und 17.1 erfaßt und gegen die
Wirkung der Zugfedern 29 und 30 in ihre Endstellung verschiebt, womit die Abschiaggetriebe
getrennt und der Typenkopf-Abschlag gesperrt ist.
-
Die Sperrung von Farbbandtransport und Farbbandhub erfolgt dabei so,
daß ebenfalls mit derselben Verdrehung der Sperrwelle 11 der in den Hebel 13 eingebrachte
Stift 21 geschwenkt wird, der schwenkende Stift 21 den Rollenhebel 22 an seinem
Winkelende 22.2 anhält, wodurch die Wirkungsverbindung zwischen der Rolle 22.1 und
der von der Druckwelle 26 angetriebenen Kurvenscheibe 28 gelöst und die Funktionssperre
eingetreten ist.
-
Ist das durch die Gestalt der Kurvenscheibe 2 bedingte Verharren in
der dritten Arbeitsstellung beendet, so wird die Sperrwelle 11 mit den auf ihr befestigten
Hebeln 12 und 13 durch die RUckstellfeder 14 in ihre Grundstellung, die zugleich
die erste Arbeitsetellung ist, zurückverdreht, Dabei gibt der Stift 15 die Sperrklinken
16 und 17 wieder frei und während sich die Sperrklinke 16 unter dem Zug der Feder
30 am Typenträgerschlitten 10 arretiert stellt die Sperrklinke 17 unter dem Zug
der Feder 29 die für den starken Abdruck notwendige Wirkungsverbindung im Abschlaggetriebe
her. Der zurückechaenkende Hebel 13 verschiebt mit seinem Eolzen 18 die Sperrklinke
20 so, daß der mit ihr verbundene Sperrhebel 24 von dem Rollenhebel 25 abgezogen
wird, womit die Wirkungsverbindung zwischen der Rolle 25.1 und der Kurvenscheibe
27 wieder hergestellt ist und daß sie sich unter dem Zug der Feder 23 wieder am
Typenträgerschlitten 10 arretiert. Desgleichen gibt der zurückschwenkende Stift
21 den Rollenhebel 22 frei, der sich unter Federwirkung mit seiner Rolle 22.1 wieder
an die Kurvenscheibe 28 anlegt.
-
Die Steuervorrichtung wird nach Jeden Arbeitszyklus wieder in ihre
Grundstellung zurückverstellt.
-
Bei einer anderen, relativ geringfügig abgeänderten und deshalb in
der Zeichnung nicht mit dargestellten Ausführung der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
ist der Sperrhebel 24 als ein Sattelhebel so ausgebildet, daß sein einer Schenkel
wie bereits beschrieben im Moment des Verschiebens der Sperrklinke 20 die Sperrwirkung
gegenüber dem Rollenhebel 25 ausübt, während sein anderer Schenkel im gleichen Moment
einen Schaltmechanismus betätig, der die Sperrung von Farbbandtransport und Farbbandhub
auslöst.
-
Diese Ausführung bietet den zusätzlichen Vorteil, den im Hebel 13
eingebrachten Stift 21 und den kompletten Rollenhebel 22 einsparen zu können.