DE2700598A1

DE2700598A1 - Schiebefenster

Info

Publication number: DE2700598A1
Application number: DE19772700598
Authority: DE
Inventors: Winfried Zimmermann
Original assignee: FUHR C FA
Current assignee: FUHR C FA
Priority date: 1977-01-08
Filing date: 1977-01-08
Publication date: 1978-07-13
Also published as: DE2700598C2

Description

Schiebefenster
Die Erfindung betrifft ein Schiebefenster mit einem von getriebegesteuerten Schwenkhebeln getragenen Schiebeflügel, dessen Getriebestangen mit in Schließblechen des Rahmens eintretenden Zapfen ausgestattet sind.
Es kann bei solchen Schiebefenstern vorkommen, daß bei der Anzugsverlagerung des Schiebeflügels mittels des Bedienungsgriffes die Zapfen nicht in Eingriff mit den Schließblechen gelangen beispielsweise dadurch, daß bei der Schwenkung des Bedienungsgriffes und Drehung der Schwenkhebel einhergehend eine Verlagerung des Schiebeflügels erfolgt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein gattungsgemäßes Schiebefenster von herstellungstechnisch günstigem, gebrauchsvorteilhaftem Aufbau anzugeben, bei welchem ein exaktes paralleles Abstellen und Anziehen des Schiebeflügels ohne jegliche Verschiebung desselben zum Fensterrahmen gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Schiebeflügel mindestens einen in Schiebe-Schließ-Richtung vorstehenden Dorn aufweist, welcher formschlüssig in Schiebeschließendstellung in einen quer zur Schieberichtung verlaufenden Führungsschlitz eines am Rahmen vorstehenden Steges eingreift.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Schiebefenster geschaffen, das sich insbesondere durch eine exakte Parallelverlagerung des Schiebeflügels beim Abstellen und Anziehen desselben auszeichnet. Der Formschluß zwischen Dorn und Steg verhindert beim Abstellen bzw. Anziehen des Schiebeflügels jede Querverlagerung, so daß die Schließbleche und s chiebeflügelseitigen Zapfen vorschriftsmäßig zusammenwirken.
Sodann ist auch eine gesicherte Lüftungsstellung des Schiebeflügels möglich. In dieser ist der Schiebeflügel so weit verlagert, daß der Formschluß zwischen Dorn und Steg noch besteht. Der dann vorliegende Spalt ist zu gering, um von außen den Bedienungsgriff erreichen zu können. Die Sicherung des Schiebeflügels in dieser Stellung resultiert dabei aus der Selbsthemmung des Treibstangengetriebes. Eine Verschiebung des Flügels ist nur möglich, wenn nach entsprechender Parallelverlagerung des Schiebeflügels der Dorn außer Verbundeingriff mit dem Steg tritt.
Eine vorteilhafte Bauform besteht gemäß der Erfindung darin, daß der Steg von der einen Längsseitenwand eines Kastenprofiles gebildet ist. Er besitzt dadurch eine große Stabilität.
Sodann erweist es sich als günstig, daß der Führungsschlitz eine Einfang-Verbreiterung für den mit einer Ringnut versehenen Dorn aufweist. Dadurch ist eine Verschiebung sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung verhindert. Die Verlagerung kann erst dann vorgenommen werden, wenn nach entsprechender Parallelabstellung des Schiebeflügels der Dorn in den Bereich der Einfang-Verbreiterung des Führungsschlitzes gelangt.
Hierbei ist es von Vorteil, daß die Einfang-Verbreiterung im Abstand vom außenliegenden Ende des Führungsschlitzes angeordnet ist.
Weiterhin erweist es sich erfindungsgemäß als günstig, daß der Dorn ein konisch zulaufendes Kopfende besitzt. Demzufolge wird das Einfangen des Dornes erleichtert, da das konisch zulaufende Kopfende eine zentrierende Wirkung besitzt.
Weiterhin besteht ein vorteilhaftes Merkmal dabei darin, daß die Länge des Kopfendes etwa der Innentiefe des Kastenprofiles entspricht. Das Kopfende kann daher mit zur Anschlagbegrenzung des Schiebeflügels dienen. Es ist somit die Gewähr gegeben, daß nach Eintreten des Kopfendes in die Einfang-Verbreiterung und Auftreffen des Kopfendes an der gegenüberliegenden Innenwandung des Kastenprofiles die vorschriftsmäßige Lage des Schiebeflügels vorliegt, um diesen mittels des Bedienungsgriffes in die Schließstellung zu bringen.
Schließlich ist es erfindungsgemäß noch von Vorteil, daß die Bodenplatte des Kastens sich in einen Befestigungs-Winkelschenkel fortsetzt. Diese Maßnahme führt zu einer stabilen Befestigung des Kastens an dem entsprechenden Schenkel des Fensterrahmens, so daß auch größere auftretende Kräfte schadfrei aufgenommen werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 13 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht des Schiebefensters, Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch das Schiebefenster bei in verriegelter Schließstellung befindlichem Schiebeflügel, Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, jedoch bei in Parallel-Abstellage gebrachtem Schiebeflügel, Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch das geschlossene Schiebefenster, Fig. 5 den der Fig. 4 entsprechenden Schnitt, bei welchem jedoch der Schiebeflügel in die Parallel-Abstellage gebracht worden ist, Fig. 6 in etwa natürlichem Maßstab einen teilweisen Schnitt im Bereich des Schiebeflügel-Tragzapfens und Lagerzapfens, Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6, Fig. 8 den der Fig. 7 entsprechenden Schnitt, jedoch bei in Parallel-Abstellage befindlichem Schiebeflügel, Fig. 9 eine Zwischenstellung des Schwenkhebels beim Anziehen des Schiebeflügels gegen den bensterrahmen, Fig. lo eine Ansicht gegen ein Schließblech mit Rollzapfen, der entsprechend der Fig. 9 in die Sperrbereitschaftsstellung getreten ist, Fig. 11 einen Horizontalschnitt durch das Schiebefenster im Bereich des dem Schiebeflügel zugeordneten Dornes, der in Verbundeingriff mit dem fensterrahmenseitigen Kastenprofil steht, Fig. 12 eine Ansicht gegen das Kastenprofil im Bereich des quer zur Schieberichtung verlaufenden Führungs-Schlitzes und Fig. 13 einen Querschnitt durch das Kastenprofil.
Das Schiebefenster besitzt den Fensterrahmen 1, den feststehenden Fensterflügel 2 und den Schiebeflügel 3. Beim Ausführungsbeispiel ist für das Schiebefenster Kunststoff-Hohlprofil verwendet.
Der Schiebeflügel 3 führt in einer umlaufenden Nut 4 die Treibstange 5. Letztere wird von der Abdeckschiene 6 überfangen.
Die Treibstange 5 wird verlagert über das schiebeflügelseitig eingebaute Getriebe 7, welches von dem Bedienungsgriff 8 betätigt wird. In nach unten geschwenkter Lage desselben liegt die verriegelte Schließstellung des Schiebeflügels vor. Wird der Bedienungsgriff um 180 Grad entgegen Uhrzeigersinn nach oben in die Stellung I geschwenkt, befindet sich der Schiebeflügel 3 in der Parallel-Abstellage.
An der vorzugsweise ringsumlaufenden, in den Eckbereichen über Eckumlenkungen gekuppelten Treibstange befinden sich Rollzapfen 9, die mit fensterrahmenseitigen Schließblechen lo zusammenwirken. In Fig. 4 und 5 ist eines dieser Schließbleche strichpunktiert dargestellt. Dieses besitzt den Eingriffsschlitz 11, in welchen in der verriegelten Schließstellung der Rollzapfen 9 eintaucht.
Zur Parallelverlagerung des Schiebeflügels 3 dienen an den horizontalen Rahmenschenkeln des Schiebeflügels gelagerte Schwenkhebel 12. Die Lagerzapfen für die unteren Schwenkhebel sind mit 13 und die Lagerzapfen für die oberen Schwenkhebel mit 14 bezeichnet. Die unteren und oberen Lagerzapfen gehen von Laschen 15 aus, die durch Verschraubung mit dem Schiebeflügel 3 verbunden sind. Der untere Lagerzapfen 13 ragt in eine von der Lasche 15 ausgehende Büchse 15' und führt sich in dieser mittels der Nadellager 17. Der Stirnfläche des Lagerzapfens 13 ist ein Axiallager 19 zugeordnet, welches sich an der Bodenfläche der Büchse 15' abstützt.
In Gegenüberlage zum Lager zapfen 13 des unteren Schwenkhebels 12 erstreckt sich der Schiebeflügel-Tragzapfen 16. Dieser tritt in eine Bohrung des als Büchse dienenden Laufschuhes 18 und ist dort mittels der Nadellager 17 gelagert. Ebenfalls ist der Stirnfläche dieses Tragzapfens ein Axiallager 20 zugeordnet.
Der Laufschuh 18 trägt zwei Rollen 21, die sich formschlüssig auf einer Laufschiene 22 des Fensterrahmens abstützen.
Die Zapfen 23 der oberen Schwenkhebel 12 gleiten in einer fensterrahmenseitigen Führungsschiene 24.
Der jenseits der Treibstange 5 gelagerte Schwenkhebel 12 ist mit einem Winkelschlitz 25 ausgestattet. Dieser besitzt die beiden ungleich langen Winkelschlitz-Abschnitte 25' und 25" derart, daß der kürzere Winkelschlitz-Abschnitt 25" etwa auf den Drehzapfen 13 bzw. 14 des Schwenkhebels 12 zu gerichtet ist.
Der längere Abschnitt 25' erstreckt sich in einer Winkelstellung von alpha = 120 Grad zum kürzeren Abschnitt 25".
In der verriegelten Schließstellung des Schiebeflügels 3 liegt der längere Winkelschlitz-Abschnitt parallel zur Schieberichtung der Treibstange 5 und der an dieser befestigte Steuer zapfen 26 im Endbereich des längeren Winkelschlitz-Abschnittes 25'. Der Steuerzapfen 26 führt sich zugleich in einem Längsschlitz 27 der Abdeckschiene 6 und liegt ebenfalls in dem einen Endbereich 27' desselben.
Um eine exakte Parallelverlagerung des Schiebeflügels zu erreichen, ist letzterem auf Höhe des Bedienungsgriffes 8 ein in Schiebe-Schließ-Richtung vorstehender Dorn 28 vorgesehen.
Letzterer bildet eine Ringnut 29 aus, an welche sich das konisch zulaufende Kopfende 30 anschließt.
Der Dorn 28 wirkt zusammen mit dem quer zur Schieberichtung verlaufenden Führungsschlitz 31 des Steges 32. Dieser ist gebildet von der einen Längsseitenwand des Kastenprofils 33. Der Führungsschlitz 31 formt eine Einfangverbreiterung 31' für den Dorn 28.
Die Breite der Einfangverbreiterung 31' ist etwas größer gewählt als der Durchmesser des Kopfendes 30. Diese Einfang-Verbreiterung erstreckt sich im Abstand vom außenliegenden Ende des Führungsschlitzes.
Die Länge des Kopfendes 30 entspricht etwa der Innentiefe des Kastenprofiles 33, vergleiche Fig. 11 und 13. Dadurch bildet die dem Kopfende 30 zugekehrte Innenwand 34 eine Anschlagbegrenzung für den Dorn 28, wenn dieser in die Einfang-Verbreiterung 31' eintaucht. Damit wird gleichzeitig die Verschiebung des Schiebeflügels begrenzt.
Zur Befestigung des Kastenprofiles 33 besitzt dieses die Bodenplatte 34 mit Durchtrittsöffnungen für nicht dargestellte Befestigungsschrauben. Die Bodenplatte 34 setzt sich in einen Befestigungs-Winkelschenkel 35 fort, so daß ein sattelartiges Aufbringen des Kastenprofiles ermöglicht ist. Der Winkelschenkel 35 ist mit Durchtrittsöffnungen 36 für Befestigungsschrauben 37 ausgestattet.
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Soll der Schiebeflügel in die Parallelabstellage gebracht werden, so ist der Bedienungsgriff 8 entgegen Uhrzeigersinn um 180 Grad zu schwenken. Bei dieser Schwenkverlagerung treten die Rollzapfen 9 außer Eingriff mit den Schließblechen lo. Ebenfalls verlagert sich jeder Steuerzapfen 26 in dem Winkelschlitz 25. Eine Drehung des Schwenkhebels 12 tritt erst dann ein, wenn der Steuer zapfen 26 die Flanke 38 des Abschnittes 25" beaufschlagt. Bei weiterer Verlagerung taucht der Steuer zapfen 26 vollständig in den kürzeren Abschnitt 25" ein und wieder aus und gelangt dann in der Parallel-Abstellage gemäß Fig. 8 einerseits in den Endbereich 27" des Schlitzes 27 der Abdeckschiene 6. Dadurch ist die weitere Drehung des Schwenkhebels 12 begrenzt. Andererseits liegt der Steuer zapfen 26 in dieser Parallelabstellage des Schiebeflügels 3 neben dem Scheitel 39 des Winkelschlitzes 25 im Bereich des längeren Winkelschlitz-Abschnittes 25'. Durch die Selbsthemmung des Treibstangengetriebes ist diese Lage fixiert. In der Parallel-Abstellage des Schiebeflügels erstreckt sich auch der Dorn 28 im Bereich der Einfang-Verbreiterung 31' des Führungsschlitzes 31 des Kastenprofils 33, so daß sich der Flügel 3 verschieben läßt.
Soll die Schließstellung des Schiebeflügels 3 herbeigeführt werden, ist dieser in Richtung des Kastenprofiles 33 zu bewegen. Der Dorn 28 taucht in die Einfang-Verbreiterung 31' ein.
Das Kopfende 30 begrenzt die Verlagerung. Dann liegt die Ringnut 29 auf Höhe des Führungsschlitzes 31. Erst danach kann der Bedienungsgriff 8 aus der Stellung I im Uhrzeigersinn gedreht werden. Der Steuerzapfen 26 fährt dabei in Richtung X und beaufschlagt den Scheitel 39 des Winkelschlitzes 25. Er taucht dann in den kürzeren Abschnitt 25'' ein und fährt wieder aus diesem heraus bis in den Bereich des Scheitels. Dabei hat sich der Bedienungsgriff 8 etwa in die Lage gemäß II verlagert, während der Schiebeflügel nahezu vollständig in seine Schließstellung gelangt ist, vergl. Fig. 9. Bei dem weiteren Schwenken des Bedienungsgriffes 8 in seine nach unten gerichtete Schließlage gemäß Fig. 1 greifen die Rollzapfen 9 in die Schlitze 11 der Schließbleche lo ein und bewirken das Anpressen des Schiebeflügels 3 gegen den Rahmen 1. Bei diesem Anpressen bewegt sich der Schwenkhebel nur um einen geringfügigen Schwenkwinkel.
Soll nur eine spaltoffene Lüftungsstellung des Schiebeflügels 3 angestrebt werden, so kann die Betätigung des Bedienungsgriffes in einer Zwischenstellung unterbrochen werden. So lange sich der Dorn innerhalb des Führungsschlitzes 31 erstreckt, ist keine Verschiebung des Flügels 3 möglich, so daß diesbezüglich eine Einsteigsicherheit vorliegt.

Claims

Ansprüche Pro Schiebefenster mit einem von getriebegesteuerten Schwenkhebeln getragenen Schiebeflügel, dessen Getriebestangen mit in Schließblechen des Rahmens eintretenden Zapfen ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebeflügel (3) mindestens einen in Schiebe-Schließ-Richtung vorstehenden Dorn (28) aufweist, welcher formschlüssig in Schiebe-Schließendstellung in einen quer zur Schieberichtung verlaufenden Führungsschlitz (31) eines am Rahmen (1) vorstehenden Steges (32) eingreift.
2. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (32) von der einen Längsseitenwand eines Kastenprofiles (33) gebildet ist.
3. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (31) eine Einfangverbreiterung (31') für den mit einer Ringnut (29) versehenen Dorn (23) aufweist.
4. Schiebefenster nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfangverbreiterung (31') im Abstand vom außenliegenden Ende des Führungsschlitzes (31) angeordnet ist.
5. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (28) ein konisch zulaufendes Kopfende (30) besitzt.
6. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Kopfendes (30) etwa der Innentiefe des Kastenprofils (33) entspricht.
7. Schiebefenster nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (34) des Kastens sich in einen Befestigungs-Winkelschenkel (35) fortsetzt.