DE269927C - - Google Patents
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C1/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■-'Jig 269927 KLASSE 18«. GRUPPE
CHARLES JOHN REED in PHILADELPHIA.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1912 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die elektrolytische Fällung und Wiedergewinnung
von Eisen aus einer Lösung seines Sulfates. Die elektrolytische Fällung von Eisen aus
seiner Sulfatlösung mit einer unlöslichen inerten Anode bietet die Schwierigkeit, daß das
Metall nicht leicht in Gegenwart von freier Schwefelsäure ausgefällt wird, und da der Gehalt
an freier Säure in der Lösung allmählich
ίο wächst, so nimmt die Niederschlagsmenge des
Metalls bei gegebener Stromstärke ab. Der Erfinder hat jedoch festgestellt, daß eine
Anode aus schwammigem Blei benutzt werden kann, um das Säureradikal (SOJ des
Eisensulfates zu binden, wobei unlösliches Bleisulfat entsteht und das Entstehen von
freier Schwefelsäure im Elektrolyten verhindert wird. Hierdurch wird es möglich, Eisen
aus seiner Sulfatlösung auf elektrolytischem Wege auszufällen ohne den Mangel eines geringen
Nutzeffekts infolge Anwesenheit von freier Schwefelsäure.
Bei der Ausführung des Verfahrens stellt man eine Eisensulfatlösung her und elektrolysiert
dieselbe mit einer geeigneten Kathode, beispielsweise einem Blech aus Eisen, Aluminium,
Kupfer, einer Kohlenplatte oder einem sonstigen Leiter, auf welchem man das Eisen
niederschlagen will, während man gleichzeitig eine Anode aus schwammigem oder fein verteiltem
Blei benutzt, wie man sie als Negativplatte eines Bleiakkumulators anzuwenden pflegt.
Die Gesamtheit der Umsetzungen, welche bei der Elektrolyse vor sich gehen, kann durch
folgende chemische Gleichung dargestellt werden:
Pb + FeSOt=Fe
Die Gleichung zeigt, daß das metallische Blei sich O
g g
mit dem Säureradikal S O4 des Eisensul-
mit dem Säureradikal S O4 des Eisensul-
40
fats, verbindet es und daß das Eisen in metallischer Form ausgeschieden wird.
Elektrolytisch gefälltes Eisen ist in der Regel brüchig. Dieses beruht auf der Anwesenheit
von Wasserstoff. Hierdurch wird die praktische Verwendbarkeit des elektrolytisch
gefällten Eisens erheblich beeinträchtigt. Es ist vielfach versucht worden, elektrolytische
Eisenniederschläge zu gewinnen, welche frei von dem genannten Mangel sind. Zu diesem
Zweck ist beispielsweise die Anwendung organischer Substanzen durch Cowper-Coles und von
Schwefeldioxyd durch R am a ge vorgeschlagen worden. Derartig elektrolytisch gefälltes
Eisen gilt als dem auf anderen Wegen gewonnenen Eisen überlegen.
Der Erfinder erreicht nun ein ähnlich hochwertiges, elektrolytisch gefälltes Eisen, indem
er gleichzeitig das Anion S O4 an der Anode ■ und das Eisen an der Kathode abscheidet,
wodurch er die elektrolytische Entbindung von Wasserstoff an der Kathode, welche die
Folge der elektrolytischen Zersetzung der freien Säure in dem Elektrolyten ist, verzögert, wenn
nicht völlig verhindert. Da auf diese Weise Wasserstoff an der Kathode nicht freigemacht
wird, so ist auch keiner vorhanden, um das niedergeschlagene Eisen zu verderben. Das
J A
letztere ist daher von besserer Beschaffenheit. Ein weiterer Vorteil bei dem Verfahren der
Erfindung', um dessen Erreichung man ernsthaft bemüht gewesen ist, besteht darin, daß
die* Oxydation der Ferrosolze durch das Anion SO4 verhindert wird. Dieses Radikal verbindet
sich mit Wasser unter Bildung von H2SO4,
•wobei Sauerstoff frei wird. Da der letztere 1 sich im status nascendi befindet, so oxydiert
ίο er das Ferrosalz zu Ferrisalz, wodurch ein Mehraufwand an elektrischer Energie für die
Reduktion erforderlich wird.
■ Da man trotz des Vorbekanntseins der Anwendung von Anoden aus Bleischwamm für die Elektrolyse von Nickel bisher nicht auf den Gedanken der Gewinnung von Eisen auf diesem Wege gekommen ist, obwohl dieses Verfahren gerade für Eisen ganz besondere Vorteile bietet, so ist ersichtlich, daß es mehr als eine naheliegende Maßnahme war, das Verfahren zur Gewinnung von Eisen zu benutzen.
■ Da man trotz des Vorbekanntseins der Anwendung von Anoden aus Bleischwamm für die Elektrolyse von Nickel bisher nicht auf den Gedanken der Gewinnung von Eisen auf diesem Wege gekommen ist, obwohl dieses Verfahren gerade für Eisen ganz besondere Vorteile bietet, so ist ersichtlich, daß es mehr als eine naheliegende Maßnahme war, das Verfahren zur Gewinnung von Eisen zu benutzen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur elektrolytischen Fällung von Eisen aus seiner Sulfatlösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung unter Benutzung einer Anode aus schwammigem Blei elektrolysiert wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE269927C true DE269927C (de) |
Family
ID=526733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT269927D Active DE269927C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE269927C (de) |
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