DE268670C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 268670 ~ KLASSE 42 e. GRUPPE

Dr. HERMANN RABE in CHARLOTTENBURG.

Meßvorrichtung für Gase und Flüssigkeiten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Meßvorrichtung, die bei jeder Hahnstellung ' die durch das Küken hindurchgehenden Mengen von Gasen oder Flüssigkeiten angibt, zu dem Zweck, die Hahnkükenstellung diesen anzupassen. Die Vorrichtung besteht aus einem Hahn, dessen Küken zwei von der Mantelfläche nach der Stirnseite des Hahnkükens verlaufende Abzweigungen enthält, von denen die eine mit einer Anzeigevorrichtung für die hindurchgehende Gas- oder Flüssigkeitsmenge versehen ist, während die andere mit einem die Anzeigevorrichtung nach außen hin abschließenden durchsichtigen Aufsatz verbunden ist. Steht z. B. das Rohrstück mit der Zulaufleitung in Verbindung, so stellt sich bei der Öffnung des Hahnes der Anzeigekörper um so höher, je mehr durch den Hahn hindurchströmt. Man kann also mittels der neuen Vorrichtung die Hahnstellung der hindurchfließenden Flüssigkeits- oder Gasmenge direkt anpassen, gleichgültig, welcher Druck in der Leitung herrscht. Als Anzeigevorrichtung kann in bekannter Weise eine Kugel dienen, die in einem Rohr spielt, welches eine konische Erweiterung oder einen Schlitz hat, oder ein konischer Körper, der eine Durchgangsöffnung mehr oder weniger verschließt. Da bei der Schließung des Hahnes die Anzeigevorrichtung von beiden Leitungsanschlüssen abgeschlossen wird, kann sie leicht gereinigt oder ausgewechselt werden.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der beschriebenen Vorrichtung dar.

α ist ein Hahnküken, welches sich in dem Hahngehäuse b mit den Anschlußstutzen c und d bewegt. Die Verbindung von c und d geschieht jedoch nicht in gerader Richtung, sondern mittels der Abzweigungen e und f. e ist zentrisch gehalten und steht in der gezeichneten Hahnstellung mit dem Anschlußstutzen c in Verbindung, während f ringförmig um e sich erstreckt und mit dem Anschlußstutzen d verbunden ist. Die Abzweigungen e und f erstrecken sich bis zur Stirnseite g des Hahnkükens. Dieses ist mit einer Dichtungsmuffe h versehen, welche ein durchsichtiges, oben geschlossenes Rohr i auf g fest aufpreßt. An die Abzweigung e ist ein durchsichtiges Rohr k angesetzt, welches mit einem Längsschlitz I und einer Kugel m versehen ist. Das Hahnküken α wird mittels des Griffes η gedreht. In der gezeichneten Hahnstellung strömt die bei c eintretende Flüssigkeit durch die Abzweigung e in das durchsichtige Schlitzrohr k und hebt die Kugel m so weit, bis genügend freier Durchgang durch den Schlitz I nach dem durchsichtigen Aufsatz i entsteht. Sodann strömt sie durch die Abzweigung f in den Anschlußstutzen d. Durch die Drehung des Griffes η verschließt das Hahnküken a die Anschlußstutzen c und d mehr oder weniger, so daß die Anzeigevorrichtung m ihre Stellung im durchsichtigen Rohr k verändert. Man hat hierdurch also ein Mittel in der Hand, die durch Eichung oder in anderer Weise festgestellte Flüssigkeitsströmung beständig aufrechtzuerhalten. An Stelle des Schlitzes I im Rohr k kann dieses auch mit einer nach oben hin sich erstreckenden konischen Erweiterung versehen sein. Ferner kann ein konisch zugespitzter Körper, welcher eine Durchgangsöffnung mehr oder weniger verschließt, als

40

45

5°

55

60

65

70

Anzeigevorrichtung genommen werden. In derselben Weise wie Flüssigkeiten können auch Gase mittels der neuen Vorrichtung gemessen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Meß vorrichtung für Gase und Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch zwei von der Mantelfläche eines Hahnkükens ausgehende Abzweigungen nach der Stirnseite des Hahnkükens, von denen die eine Abzweigung mit einer Anzeigevorrichtung für die hindurchströmende Gas- oder Flüssigkeitsmenge versehen ist, während die andere mit einem die Anzeigevorrichtung nach außen hin abschließenden durchsichtigen Aufsatz verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.