DE59856C - Prüfungsvorrichtung für Bierleitungen - Google Patents

Description

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1891 ab.

Der vorliegende, in beiliegender Zeichnung durch Fig. 1 in Schnitt nach x-x in Fig. 2 und Fig. 2 in Oberansicht dargestellte Hahn für doppelte Bierleitung, sowie der durch Fig. 3 in Seitenansicht und Fig. 4 in Oberansicht veranschaulichte Hahn für einfache Bierleitung hat den Zweck, die Reinigung der Bierleitung jeder Zeit überwachen bezw. prüfen zu können.

Der Hahn besteht aus der als Gehäuse dienenden, auf einer Platte ρ angeordneten Halbkugel g, auf welcher das eine oder die beiden Rohre der Bierleitung befestigt sind. In diesem Gehäuse ist das ebenfalls halbkugelförmige Küken α eingeschliffen, welches von aufsen durch den mit . Flügeln versehenen Schlüssel c in dem Gehäuse g gedreht werden kann. Hierzu dient entweder ein mit Vierkant versehener Bolzen b oder letzterer erhält eine Durchbohrung, durch die ein Stift c², Fig. 5,· gelegt wird. Der Bolzen b ist durch die Muttern b¹ b² in seiner Stellung gesichert.

Das Gehäuse besitzt bei doppelten Bierleitungen vier, bei einfachen Leitungen dagegen nur zwei Aussparungen ■ g\ unter denen in dem Küken α entsprechende und gleichgeformte, den Querschnitt eines halben Rohres besitzende Vertiefungen d angebracht sind.

Die Rohre der Bierleitung sind an den Stellen, wo sie auf einer Aussparung g¹ des Gehäuses g befestigt bezw. verlöthet werden, abgeschnitten, so dafs sich die Rohre an diesen Stellen nur mit den in dem Küken angebrachten Vertiefungen zu einem vollen Rohrquerschnitt ergänzen (s. Fig. 1). Bei einfachen Bierleitungen, bei denen also nur ein Rohr in Anwendung ist, ist dieses über der einen Aussparung g¹ verlöthet. Diese Aussparungen g¹ sind so angebracht, dafs bei Drehung des Kükens um einen Winkel von i8o° die bis jetzt unter dem Rohr liegende Vertiefung d nunmehr unter die freiliegende Aussparung tritt, so dafs mithin die Vertiefung, die einen Theil des Rohres bildete und in die sich Bierschleim und Unreinigkeiten ansetzten, von aufsen besichtigt und hinsichtlich der Reinheit der Bierleitung geprüft werden kann (Fig. 3 und 4).

Bei doppelten Bierleitungen befinden sich die beiden Rohre über zwei gegenüberliegenden Aussparungen und genügt hierbei eine Drehung des Kükens α von 90⁰, um die unter den Rohren liegenden Vertiefungen d unter die freiliegenden Aussparungen g¹ zu bringen und prüfen zu können.

Um die Controlvorrichtung feststellen bezw. durch eine Plombe oder dergleichen gegen unbefugtes Oeffhen sicherstellen zu können, besitzt der Schlüssel c einen Ansatz c¹, welcher entweder gegen den einen oder den anderen der auf dem Gehäuse angebrachten Ansätze i anliegt und angeschlossen werden kann. Bei Anwendung eines Stiftes c², welcher auch durch den Schlüssel c hindurchtritt, wird eine Oese von c² gegen den einen oder anderen Ansatz i angeschlossen. Hierbei erhält die zur Aufnahme des Stiftes c^% dienende Oeffnung eine etwas längliche Form, um ein Anziehen des -Bolzens ermöglichen zu können.

Die freiliegenden Aussparungen g^l können durch übergeschobene Blechstreifen abgeschlossen werden, um ein Hereinfallen von Staub, Schmutz u. s. w. in die Vertiefungen d zu verhindern.

Pate ν τ-Anspruch:

Vorrichtung zur Untersuchung des Rohrinnern einer Bierdruckleitung, bei welcher die beiden Hälften eines Rohres auf der Platte eines halbkugelförmigen Schieberventils befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTA

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 64: Schankgeräthschaften.

   WILH. DUELL in SÜRTH a. Rhein. Prüfungsvorrichtung für Bierleitungen.