DE268508C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 268508 — KLASSE 27h. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1912 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Verdichten, Verdünnen und Bewegen von Gasen, die mit zwei abwechselnd als Druck- oder Saugbehälter einer antreibenden Pumpvorrichtung dienenden Flüssigkeitsbehältern arbeiten. Derartige Vorrichtungen werden benutzt, um die Flüssigkeitspumpen mit höherer Umlaufszähl, beispielsweise Zentrifugalpumpen, auch für die Luftförderung

ίο nutzbar zu machen. Der besondere Zweck der Erfindung ist die Steuerung des Gasraumes, die mittels eines den Gasraum von der Flüssigkeit abtrennenden Kolbens geschieht, der mit einer Bohrung ausgestattet ist, die

¹S g^eg^en die Flüssigkeit mittels eines Schwimmervcntils abgedichtet wird.

Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung erhellt am besten aus der beiliegenden Zeichnung.

Die Kreiselpumpe m fördert durch die Leitungen p und I abwechselnd Flüssigkeit in die Flüssigkeitsbehälter α und b. Auf diese Flüssigkeitsbehälter sind Zylinder c und d aufgesetzt, die, mit der Gassäug- und Druckleitung in Verbindung stehend, als Kompressorräume dienen. In dem Zylinder gleiten die Kolben e und durch ihre Mittelbohrungen führen zwangläufig miteinander verbundene Steuerstangen g, auf denen Schwimmerventile f leicht beweglich gleiten. Am oberen Ende tragen die Steuerstangen Kopfplatten, die als Abschlußventile für die Kolben e dienen. Aus dem Vorratsbehälter strömt das Gas nach der in der Figur durch Pfeile angedeuteten Weise den Gasbehältern zu und wird mittels der Kolben in die Druckleitung r gefördert.

Der eigentliche Fördergang spielt sich folgendermaßen ab. In dem Augenblick wo ein Kolben seinen höchsten Punkt erreicht hat, beispielsweise der linke Kolben in der Figur, wird die Pumpe derart umgesteuert, daß die Kreiselpumpe m Flüssigheit durch die Leitung I in den Zylinder b hineindrückt. Die Flüssigkeit steigt aufwärts und nimmt das Schwimmerventil f mit, das sich beim Emporsteigen gegen die untere Seite des Kolbens e. anlegt und auf diese Weise ein Eindringen der Flüssigkeit in den Gasraum d zunächst hindert. Das nachdrückende Wasser hebt nunmehr den Kolben empor, der das Kopfventil und damit die Steuerstange g mitnimmt. Beim Emporsteigen drückt der Kolben das im Zylinder d befindliche Gas in die Druckleitung/ hinein. Ist der Kolben e in seine höchste Stellung gelangt, so wird umgesteuert. Derselbe Vorgang wiederholt sich nuumehr in dem Behälter α und dem Zylinder c, in welchem inzwischen infolge Mitnahme des Steuergestänges g durch den Kolben e der Kolben abwärts gegangen ist, wobei er aus der Vorratsleitung neues Gas angesaugt hat, das beim Rückgang wieder in die Druckleitung r befördert wird. Der Abschluß der Saug- und Druckleitung gegen die Gaszylinder c und d kann natürlich in beliebiger Weise, z. B. durch kleine Rückschlagventile, Rückschlagplatten o.dgl., erfolgen.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Vorrichtung zum Verdichten, Verdünnen und Bewegen von Gasen mit zwei abwechselnd als Druck- oder Saugbehälter einer antreibenden Pumpvorrichtung dienenden Flüssigkeitsbehältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsbehälter von dem Gasraum mittels durchbohrter Kolben abgeschlossen sind, deren Bohrungen gegen die Flüssigkeit durch Schwimmerventile abgedichtet werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.