DE268261C - - Google Patents
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- DE268261C DE268261C DE1912268261D DE268261DA DE268261C DE 268261 C DE268261 C DE 268261C DE 1912268261 D DE1912268261 D DE 1912268261D DE 268261D A DE268261D A DE 268261DA DE 268261 C DE268261 C DE 268261C
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- copper
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- caustic soda
- threads
- acid
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- Expired - Lifetime
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/02—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
- D01F2/04—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Textile Engineering (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 296. GRUPPE
Es ist aus der Patentschrift 186387 bekannt, daß konzentrierte Natronlauge, besonders
bei Erwärmung auf Kupfercelluloseammöniaklösung, als vorzügliches Fällmittel
wirkt. Auch schwächere Natronlauge, ζ. Β. bis zu 5 Prozent NaOH herunter wirkt, noch
als Fällmittel unter Bildung von Kupfern at riumcellulose.
Die Raschheit der Fällung ist naturgemäß um so geringer, je niedriger der Älkaligehalt
des Fällbades ist. Bei dem Spinnen von Fäden ist dies ein Nachteil, da der Faden nur viel
langsamer als sonst abgezogen werden kann.
Versucht man noch schwächeres Alkali zu verwenden, so tritt keine richtige Fällung mehr
ein; man hat daher Natronlauge unter 5 Prozent benutzt, um Kupfercelluloselösung, die in
dickem Strahl in solche Lauge eingepreßt wurde, unter Verwendung von geeigneten Transportvorrichtungen in ganz feine Fadengebilde
auszuziehen, die dann mittels stärkerer Lauge oder Säure behandelt werden mußten behufs Durchkoagulation und Härtung.
Es ist dies das sogenannte Streckspinnverfahren.
Anderseits ist bekannt, z. B. durch die französische Patentschrift 379000, daß ein Zusatz
von leichtlöslichen Salzen zur Natronlauge gestattet, die Lauge entsprechend schwächer
zu wählen.
Es hat sich; nun gezeigt, daß bei Verwendung
von Natriumlactat oder glycolsaurem Natrium, die beide außerordentlich leichtlösliche
Salze sind, man den Gehalt des Fällbades an Ätzalkali in* ganz besonderem Maße
verringern kann, ohne daß die Energie der Fällkraft des Bades herabgesetzt wird. Man
erhält bei Verwendung des Bades bei erhöhter Temperatur und schon bei nur 2*/2 Prozent
Ätznätrongehalt direkt so feste Fäden, daß sie mit derselben Geschwindigkeit aufgewickelt
werden können, wie wenn es Fäden aus konzentrierter Natronlauge wären, was mit so
schwacher Natronlauge allein gar nicht möglich ist.
In konzentrierter Lösung von 100 ecm milchsaurem
Natrium werden 2,5 g Ätznatron gelöst, auf 50° erwärmt und die Kupfercelluloselösung
durch Kapillaren von passender Weite (z. B. 0,16 bis 0,22 mm) und Länge in dieses
Bad gepreßt. Die austretenden Fäden werden von Spulen aufgenommen.
Beim folgenden Waschen mit Wasser behufs Entfernung der Natronlauge findet man,
daß die Fäden nicht türkisblau werden von auf den Fäden sich ausscheidendem Kupferhydroxyd
wie bei Verwendung von Lauge allein oder von Lauge mit Kochsalz, sondern sie werden klar grünblau, wie wenn konzentrierte
Natronlauge und Zucker verwendet worden wäre wie bei dem Verfahren der Patentschrift
208472. Diese besondere Wirkung des milchsauren Natrons erklärt sich daraus,
daß die Milchsäure gleich dem Zucker und dem Glycerin wohl vermöge der in ihr enthaltenen
alkoholischen Oxygruppe imstande ist, das Kupfer zum Teil von der Faser wegzulösen
und ins Wasch wasser zu führen, zum
Teil das verbleibende in fester Lösung im Faden erhält, die klar ist.
Es erklärt sich daraus, daß auch andere Salze von Oxysäuren wie Glycolsäure, Weinsäure
oder Zitronensäure mit gleichem Erfolge in Form' von konzentrierter Lösung unter
Zusatz von einigen wenigen Prozenten Ätznatron verwendet werden können.
Mit Hilfe des Verfahrens der vorliegenden ίο Erfindung sind klare kupferarme grüne Fäden
oder Gebilde erhältlich.
Nach der Entkupferung, z. B. mit Säure, sind diese Produkte hochglänzend und von
großer Festigkeit und Elastizität.
x5 Die Verwendung der oxysäuren Salze schließt natürlich die Mitverwendung von Stoffen, wie Zucker u. dgl., nicht aus. Die oxysäuren Salze können außerdem noch oder auch ausschließlieh der Spinnlösung einverleibt Werden. Man kann auch die Lösung so herstellen, daß Kupferlactat oder -glycolat usw. in Ammoniak gelöst und dann eine äquivalente Menge Ätzalkali zugegeben wird, dann wird die Cellulose eingebracht.
x5 Die Verwendung der oxysäuren Salze schließt natürlich die Mitverwendung von Stoffen, wie Zucker u. dgl., nicht aus. Die oxysäuren Salze können außerdem noch oder auch ausschließlieh der Spinnlösung einverleibt Werden. Man kann auch die Lösung so herstellen, daß Kupferlactat oder -glycolat usw. in Ammoniak gelöst und dann eine äquivalente Menge Ätzalkali zugegeben wird, dann wird die Cellulose eingebracht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden oder Gebilde aus Kupfercelluloselösung, darin bestehend, daß eine so schwache Natronlauge, z. B. von 2]/2 Prozent, verwendet wird, daß sie allein keine genügende Koagulation mehr bewirkt, daß aber die Koagulation des Fadens durch Mitbenutzung von warmen konzentrierten Lösungen von Salzen von Oxysäuren unterstützt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE268261T | 1912-09-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE268261C true DE268261C (de) |
Family
ID=8901181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912268261D Expired - Lifetime DE268261C (de) | 1912-09-02 | 1912-09-02 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE268261C (de) |
FR (1) | FR454811A (de) |
-
1912
- 1912-09-02 DE DE1912268261D patent/DE268261C/de not_active Expired - Lifetime
-
1913
- 1913-02-26 FR FR454811D patent/FR454811A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR454811A (fr) | 1913-07-16 |
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