DE268090C - - Google Patents

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DE268090C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C9/00Healds; Heald frames
    • D03C9/02Healds
    • D03C9/024Eyelets
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    • D03C9/02Healds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 268090 KLASSE 865·. GRUPPE
PAUL KELLER in LÜTTRINGHAUSEN.
Litzenauge für Webstühle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. August 1912 ab.
Bei der Verarbeitung von Kunstseide und anderem nur wenig Drehung besitzenden Fa-
" denmaterial zu Geweben hat es sich gezeigt, daß infolge der beim Fachbilden auftretenden Längsverschiebung der Kettfäden in den Litzenaugen eine starke Reibung auftritt, welche bewirkt, daß die vorstehenden Faserchen der Kettfäden sowohl von der Eintritts- als auch von der Austrittskante des Litzenauges hochgestreift werden, bis sie nach kurzer Zeit das ganze Litzenauge umschlingen und schließlich verstopfen, wodurch Fadenbrüche veranlaßt werden Dieser Übelstand soll durch das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Litzen auge vermieden werden. Während die bisherigen, zu dem oben genannten Zwecke benutzten Litzenaugen meist aus einem dünnen Blechplättchen oder aus feinem Garn oder Draht oder dünnwandigem Glas bestehen und infolgedessen in der Kettfadenrichtung nur eine ganz geringe Ausdehnung, haben sowie dem Kettfäden nur eine schmale Kante als Auflagefläche bieten, ist das den Erfindungsgegenstand bildende Litzenauge so ausgebildet, daß die Länge der Seitenwände des Auges in der Kettfadenrichtung ein Vielfaches von der lichten Weite des Auges bildet. Durch diese langwandige Gestaltung wird das zu Fadenbruch Anlaß gebende Umschlingen des Litzenauges durch die vorstehenden Faserchen, was besonders häufig bei Kunstseide der Fall ist, durchaus vermieden, anderseits wird eine größere Auflagefläche für den Kettfaden geschaffen und dadurch die Kantenreibung vermindert.
Zweckmäßig wird das neue Litzenauge durch eine langwandige Röhre, die aus Metall, Glas oder anderem Material bestehen kann, gebildet. Dabei kann das neue Litzenauge auch so gebildet werden, daß mehrere der bekannten, aus flachen Plättchen bestehenden Maillons aufeinandergelegt und durch Durchziehen einer gemeinsamen Schnur oder auf andere geeignete Weise hintereinander liegend miteinander vereinigt sind. Dadurch wird erreicht, daß man ohne irgendwelche besondere Hilfsmittel durch einfaches Zusammenfügen mehrerer der bisherigen Litzenaugen ein neues erhält, welches in der Kettfadenrichtung jede gewünschte Länge besitzen kann, ohne daß dadurch die Breite des Auges zunimmt und dadurch die Verwendung beschränkt wird. Der Zweck wird auch dadurch erreicht, daß man die Seitenstege eines Litzenauges in die Kettfadenrichtung abbiegt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in drei Ausführungsbelspielen schematisch dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι ein an sich bekanntes Litzenauge,
Fig. 2 ein aus einem Stück bestehendes, langwandiges, röhrenförmiges Litzenauge gemäß der Frfmdung,
Fig. 3 ein aus mehreren Augen nach Fig. 1 zusammengesetztes, gemäß der Erfindung ausgebildetes Litzenauge,
Fig. 4 eine diitte Ausführungsform des Litzenauges in verschiedenen Ansichten.
Es ist α das bisher für die Herstellung von kunstseidenen oder ähnlichen Geweben verwendete Litzenauge, welches aus einem einfachen dünnen Plättchen aus Blech oder anderem geeigneten Material besteht und durch Ausstanzen aus diesem gebildet ist. Infolge der
geringen Dicke des Plättchens dient dabei als Auflager für den Kettfaden nur die schmale Lochkante des Plättchens, und infolge der beim Fachbilden auftretenden Hin- und Herbewegung erfährt der Faden eine starke Reibung, welche ein Aufstauen der Fäserchen vor und hinter dem Litzenauge bis zur gänzlichen Umschlingung und Verstopfung desselben zur Folge hat und dadurch häufigen Fadenbruch bewirkt.
ίο Gemäß der Erfindung soll dieser Ubelstand dadurch beseitigt werden, daß das Litzenauge in der Kettfadenrichtung wesentlich länger gehalten ist als bisher. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das dadurch erreicht, daß mehrere der gebräuchlichen flachen Litzenaugen α flach aufeinandergelegt und durch Durchziehen der gemeinsamen Schnüre b, b miteinander zu einem einzigen Auge vereinigt sind. Auf diese Weise kann man durch einfaches Zusammenfügen beliebig vieler der bekannten Litzenaugen ein neues von beliebiger Länge erzeugen, ohne daß dadurch die Breite desselben vermehrt und die Verwendung beschränkt wird. ' Anstatt daß die einzelnen Teile des Litzenauges durch die Schnüre b, b zusammengehalten sind, können dieselben gegebenenfalls auch durch Löten oder auf andere geeignete Weise miteinander verbunden sein, und das Auge selbst kann anstatt aus mehreren Plättchen auch aus anderen geeignet geformten Teilen zusammengesetzt sein oder schließlich aus einem einzigen Stück von entsprechender Gestalt bestehen, wie in Fig. 2 dargestellt. Wesentlich ist nur, daß die Länge des Auges röhrenförmig in der Kettfadenrichtung verlängert ist, so daß sie in der Kettfadenrichtung größer ist als seine lichte Weite.
Eine dritte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei ist das Auge in der Weise durch Umgestaltung der bekannten Litzenaugen gebildet, daß dessen Seitenstege in die Kettfadenrichtung umgebogen sind. Hierdurch wird ebenfalls die Verlängerung der Seitenwände des Litzenauges erreicht und so die Möglichkeit einer Umschlingung des Auges durch die Fäserchen vermindert. Zugleich hat diese Ausbildung den Vorzug, daß die Breite dieses Auges gegenüber den bekannten ganz wesentlich verringert und dadurch die Verwendung erleichtert wird. Auch von den gemäß Fig. 4 ausgebildeten Litzenaugen können gegebenenfalls mehrere zu einem einzigen Auge zusammengesetzt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Litzenauge für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Seitenwände des Litzenauges in der Kettfadenrichtung ein Vielfaches von der lichten Weite des Auges bildet.
2. Litzenauge für Webstühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Auge durch Zusammenfügen mehrerer der bekannten flachen Litzenaugen gebildet ist.
3. Litzenauge für Webstühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstege des Auges in die Kettfadenrichtung abgebogen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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