DE266800C - - Google Patents

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DE266800C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 266800 KLASSE Z2a. GRUPPE
ARTHURWILZIN in SAINT-OUEN, Seine.
Selbsttätige Glasblasemaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. März 1912 ab.
Es finden bis jetzt in der Praxis im wesentlichen zwei Gattungen selbsttätiger Maschinen zur Herstellung geblasener Glasgegenstände Verwendung.
Bei der einen werden die Bewegungen und Stillstände der Gießformen und der auf sie wirkenden Organe durch Luftdruckzylinder hervorgerufen, deren Versorgung mit Druckluft und Wiederentlastung durch eine Kontrollvorrichtung gesteuert wird, deren Umlapf einem Gesamtarbeitsvorgange der Blasemaschine entspricht. Hierbei sind an der Kontrollvorrichtung verstellbare Anschläge zur Bewegung der einzelnen Druckluftventile vorhanden, ^i 5 und zwar auch eines Ventiles zürn Füllen der Vorform mit Glas.
Bei der zweiten jetzt am meisten gebräuchlichen Gattung von Glasblasemaschinen werden die Bewegungen der Gießformen dadurch erzielt, daß die damit verbundenen kinematischen Ketten der Wirkung von Kurvennuten oder Kurvenscheiben folgen, um welche sie sich stetig drehen. Hierbei sind die Verhältnisse zwischen der Zeitdauer des Glasformens, Blasens und Erkaltens im Vergleich mit den Zeiten für die Bewegungen, z. B. für das Schließen und öffnen der Gießformen, Übertragen des Kübels usw., unveränderlich. Bei vorliegender Erfindung, welche von der Benutzung von Druckluft als Triebmittel völlig absieht, werden durch die verstellbaren Anschläge einer Kontrollvorrichtung, deren Umlauf einem Gesamtarbeitsvorgange der Maschine entspricht, kinematische Ketten, welche von beständig sich drehenden Antriebsorganen zu den formgebenden Werkzeugen führen und diese bewegen, in den geeigneten Augenblicken mit den Antriebsorganen gekuppelt und wieder ausgerückt, wobei während der Stillstände das Formen des Glases stattfindet, u. U. auch das Einfüllen des Glases aus einem Vorratsbehälter in die Formen.
Der Vorteil hiervon wird sofort verständlich, wenn man berücksichtigt,- daß bei der mechanischen Herstellung von Hohlglasgegenständen das Glas in jeder Hütte, je nach der chemischen Zusammensetzung des Sandes und der anderen Bestandteile der Mischung, sowie je nach der Wärme des Schmelzofens und je nach der Form und. Größe des herzustellenden Hohlkörpers verschiedenartig behandelt werden muß. Je nachdem das Glas mehr oder weniger leichtflüssig ist und sich mehr oder weniger schnell abkühlt oder länger dehnbar bleibt, müssen in sehr hohem Grade der Zeitpunkt und die Dauer des Glaseinfüllens, des Blasens und die Zeit, während der das Glas mit den Formen in Berührung ist, geändert werden. Man kann nun wohl bei den Maschinen der zweiten oben erwähnten Gattung die Zeitdauer des gesamten Arbeitsganges vergrößern oder vermindern, aber man kann die Geschwindigkeit eines Arbeitsabschnittes des gesamten Arbeitsvorganges nur verändern, wenn man in demselben Verhältnis auch alle übrigen Arbeitsabschnitte 6g ändert, so daß die Arbeitsabschnitte, deren
Zeitdauer konstant bleiben sollte, zu lang oder zu kurz werden und nicht das gewünschte Ergebnis liefern.
Aus diesen Gründen ist es bei solchen, kinematisch in Zeitabschnitten unabänderlichen Verhältnisses selbsttätig arbeitenden Maschinen unerläßlich, ein Glas zu verwenden, dessen Flüssigkeit, Hitzegrad und andere Eigenschaften streng den Beziehungen und der Zeitdauer der
ίο verschiedenen im voraus durch die Maschinenteile festgelegten Arbeitsabschnitte des Glaseinführens, Formens und Blasens angepaßt sind. Damit derartig arbeitende Glasformmaschinen regelmäßig arbeiten können, müssen sie erfahrungsgemäß mit einer Glasmasse beschickt werden, die heißer und flüssiger sein muß als die, die bei den gewöhnlichen von Hand betriebenen Maschinen genügt. Das verursacht einen größeren Verbrauch an Brennstoff und erfordert die Verwendung einer Mischung, die an ,Verflüssigungsmitteln reicher ist.
Die Erfindung betrifft nun, wie schon oben bemerkt, eine kinematisch arbeitende Maschine zur selbsttätigen Herstellung von Glasgegenständen, bei welcher man nach Belieben die Dauer des Stillstandes der Formen und Formenträger, während dessen sich die Einführung des Glases sowie die einzelnen Abschnitte des Glasformens und Blasens vollziehen, verändern und gegenüber den Bewegungen der formgebenden Werkzeuge verändern kann, um den verschiedenen Eigenschaften, Zusammensetzungen und Temperaturen sowie den verschiedenen Größen und Gewichten der Glasgegenstände Rechnung tragen zu können.
Die Erfindung ermöglicht trotz Beibehaltung zwangläufiger und vollkommen selbsttätiger Bewegungen die Veränderlichkeit der Zeitdauer der Arbeitsabschnitte, und zwar durch die Einwirkung von auf einem Kontrollrad verstellbaren Anschlägen auf Kupplungen von solcher Bauart, daß sie sich nur an bestimmten Stellen ihres Umlaufs ein- und ausrücken lassen. Dieses letztere ist sehr wesentlich, denn bei Einwirkung auf gewöhnliche Kupplungen, deren Aus- und Einrückungspunkte nicht zwangläufig an genau denselben Punkten stattfinden, würden sich unvermeidliche Unregelmäßigkeiten einstellen, deren sich zueinander addierende Wirkungen schon nach kurzer Zeit eine unzulässige Abweichung vom richtigen Zusammenarbeiten der Organe mit sich bringen würden. Zweckmäßig läßt man diese besonderen Kupphingen mit ihren bestimmten Ein- und Ausschaltpunkten auf einen oder mehrere mit Kurvennuten oder Kurvendaumen versehene Drehkörper wirken, deren Ausschaltzeiten dem Glaseinfüllen und Blasen entsprechen und welche beliebig durch Einstellung der Anschläge auf dem Kontrollrad der Glaseigenart gemäß abgeändert werden können.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Fig. ι bis 10 stellen zusammen die Glasblasemaschine dar, und zwar.ist
Fig. ι ein Aufriß,
Fig. ia eine Sonderansicht der Kopfform,
Fig. 2 ein Grundriß und -Fig. 3 eine Seitenansicht von links in Fig. 1, Fig. 4, 5, 6, 6a, 7, 7a geben Einzelteile wieder.
Fig. 8 zeigt die Anordnung einer selbsttätigen Speisevorrichtung an der Maschine.
Fig. 9 und 10 stellen die Ausflußöffnungen dieser Speisevorrichtung in Vorderansicht bzw. Oberansicht dar.
Fig. 11 bis 14 zeigen den Bewegungsmechanismus, mittels dessen die verschiedenen Bewegungen der Maschine ausgeführt werden.
Fig. 11 ist die eine Seitenansicht,
Fig. 12 eine Draufsicht und
Fig. 13 eine Vorderansicht, während
Fig. 14 die andere Seitenansicht wiedergibt. Fig. 15 zeigt eine Anlage, die aus' mehreren durch eine gemeinsame Antriebsmaschine gesteuerten Blasemaschinen besteht. .
Fig. 16, 17 und 18 veranschaulichen die Konstruktion und Wirkungsweise der Kupplung und ihre Verbindung mit dem Kontrollrad. Die Glasblasemaschine enthält eine Külbelform a nebst einer Kopfform b, eine Fertigform c und die verschiedenen Getriebeteile für Bewegung dieser Formen (Fig. 1 bis 3). Die Külbelform ά dient zur Aufnahme einer Menge flüssigen Glases, die zum Herstellen eines Glasgefäßes erforderlich, ist. Die Külbelform besteht aus zwei gleichen Teilen, die sich um eine Achse a1 drehen; das Öffnen und Schließen der Form wird durch Schubstangen a2 bewirkt, die an die um die Achse α4 sich drehenden Hebel as g angelenkt sind. Diese Hebel sind durch ein Gelenkstück «5 mit einer Muffe α6 verbunden, die sich sowohl mit der Hohlwelle d dreht, als auch längs derselben verschieben läßt. Die Muffe a6 wird von dem gabelförmigen Ende des um den Zapfen a8 schwingenden zweiarmigen Hebels a1 umfaßt, der seinerseits durch ein federndes Gelenkstück α9 mit einem auf der Welle e1 befestigten Hebel a10 verbunden ist. Unterhalb der Külbelform α befindet sich die Kopfform b (Fig. 1 undia), die dem Flaschenkopf die gewünschte Form geben soll. Die Kopfform besteht aus zwei in senkrechter Ebene zusammentreffenden gleichen Teilen, die sich um die wagerechte Achse b1 drehen können und durch die Schubstangen δ2 bzw. 53 mit einem in der Achsenrichtung x-x sich bewegenden Gleitstück bl verbunden sind (Fig. 1).
Dieses Gleitstück wird seinerseits durch eine in der Hohlwelle d; befindliche Stange d1 betätigt, deren vorstehendes Ende eine Muffe d2 trägt. Diese wird von dem gabelförmigen Ende b5 des um den Zapfen W sich drehenden Winkelhebels b6 verschoben. Dieser Winkelhebel ist durch eine federnde Gelenkstange bs mit einem auf der Welle e2 befestigten Hebelarm δ9 verbunden.
ίο In die Kopfform b dringt der Stempel f, der dem Kopf des Flaschengefäßes seine innere Form gibt (Fig. 4). Der Stempel ist an seiner Schraubenspindel f1 befestigt, die mittels des Kegelräderpaares f2, f3 und der Stirnräder fi ! fs ; fe und f gedreht werden kann (Fig. 1, 3). Das Rad f dreht sich, indem es sich auf dem festen Zahnkranz fa der Welle d abwälzt. Mittels dieses Getriebes kann also die Schraubenspindel f1 in der einen oder anderen Richtung gedreht werden, wobei der Stempel entweder in den Hals des Glasgefäßes hineingestoßen oder daraus zurückgezogen wird. Diese Einrichtung 'ermöglicht die Herstellung von Flaschen mit innerem Schraubengewinde. Die Kanäle /9 gestatten den Zutritt von Druckluft zum Ausblasen des Külbels in die gewünschte Form.
Die Achse a1 wird von einer Stütze d3 getragen, während die Kopfform b von einer Stütze di gehalten wird. Diese beiden Stützen sind durch eine Schraube d& miteinander verbunden, wodurch eine leichte Einstellung der Kopfform gegenüber der Külbelform in der Richtung der Achse d ermöglicht wird (Fig. 1).
Die Külbelform wie die Kopfform nebst ihren Stützen und einem Teil ihres Bewegungsmechanismus können gemeinsam um 180° lim • die Achse x-x hin und her geschwenkt werden. Diese Drehbewegung wird durch das auf der Hohlwelle d befestigte Zahnrad g hervorgerufen, daß durch eine hin und" her .gehende Zahnstange g1 in Bewegung gesetzt wird. Die Bewegung der Zahnstange g1, die von einer Stange h1 betätigt wird, ist durch verstellbare Anschlagmuttern g2 begrenzt (Fig. 3). Der Antrieb der Stange h1 wird noch beschrieben. Die von dem Mantel c1 umgebene Fertigform c besteht aus zwei gleichen Teilen, die an der Achse c2 scharnierartig befestigt sind und mittels der Lenkstangen c3 des Winkelhebels c4, des federnden Gelenkstückes c5 und des Hebelarmes c6 von der Welle e3 aus geöffnet und geschlossen werden. Der Boden i der Fertigform ist als besonderer Teil auf dem Tragstück i1 befestigt, das durch ein Gegengewicht P im Gleichgewicht gehalten und gegenüber dem Gleitstück i3 geschwenkt werden kann. Das letztere wird vermittels einer Hubstange i* eines angelenkten Hebelarmes i6 von der Welle el aus auf und nieder bewegt. Beim Niedergang des Gleitstückes . stößt das Gegengewicht i2 gegen den festen Anschlag *'e, wobei der Boden i in eine schräge Lage gebracht wird (Fig. 3).
Die Külbelform α kann durch einen Deckel j, der an einer Welle, j1 sitzt, geschlossen werden. Diese Welle trägt an ihrem unteren Ende einen Finger /2, dessen Verlängerung ein Arm j3 bildet, an dem eine Feder j4 befestigt ist (Fig. 7). Unter dem Einfluß dieser Feder /4 schließt sich der Deckel j und nimmt genau die durch die Stellschraube /5 bestimmte Stellung ein (Fig. 6). Die Stellschraube jB ist an dem Deckel befestigt und kann die Seitenwand der Form α berühren. In der Stellung nach Fig. ι schlägt der Daumen j2 gegen die Fertigform, wodurch der Deckel der Külbelform offen gehalten wird.
Der Deckel der Külbelform α kann aber auch aus zwei Teilen 4 und 5 bestehen (Fig. 6a und 7a), die sich um dieselbe Achse drehen können und im geschlossenen Zustande eine kugelförmige Höhlung 6 auf der Innenseite bilden; dadurch wird bewirkt, daß die Glasmasse in der Külbelform beim vorausgehenden Einblasen von Luft eine Form annimmt, die für das Fertigblasen in gewissen Fällen geeigneter ist (Fig. 6a und 7a). Die beiden Deckelhälften weisen Ansätze 7 und 8 auf, und Blattfedern 9, 10, die je an den auseinanderklappbaren Seitenteilen der Külbelform befestigt sind, suchen ständig die beiden Deckelhälften zu schließen. Beim Hinaufschwenken der Külbelform stoßen die Ansätze 7 und 8 gegen feste Anschläge 11 und 12 und bewirken ein öffnen des Deckels, so daß das Glas in die Külbelform fließen kann. Kehrt die Külbelform in ihre untere Stellung zurück, so bewirken die Federn 9 und 10 ein Schließen des Deckels.
Die zum Blasen dienende Druckluft gelangt in die Kopfform durch ein Rohr k, das an einem Zweiweghahn k1 angeschlossen ist; dieser verbindet abwechselnd das Rohr k mit der Druckluftleitung oder mit einem luftverdünnten Raum. Der Hahn k1 wird durch eine Schubstange &2 und einen auf der Welle es befestigten Hebel k3 gesteuert.
Die Wellen e1, β2, β3, e4 und es laufen quer durch die Maschine und werden durch einen in den Fig. 15 bis 18 dargestellten Mechanismus in Bewegung gesetzt, der im folgenden beschrieben wird. Die genannten Wellen können gleichzeitig durch einen Handhebel I (Fig. 3) angehalten werden; dieser steuert fünf Hebel I1, denen fünf Kupplungsmuffen I2 entsprechen, welche auf den Wellen gleiten und die Hebelarme «10, b9, c6, ih und k3 mit den entsprechenden Wellen verkuppeln oder entkuppeln können. . Man kann ebenfalls das Zahnrad g durch seitliche Verschiebung von der Hohlwelle g·1 loskuppeln.
Das flüssige Glas kann entweder/ wie in Fig. ι dargestellt, mit der Hand in die Külbelform eingegossen werden, oder es kann dies selbsttätig mittels der in Fig. 8 dargestellten Speisevorrichtung erfolgen. . Bei dieser Vorrichtung ist der Schmelzofen mit einer Scheider wand ausgestattet, welche die Glasmasse zurückhält und das geläuterte Glas durch einen Kanal o7 hindurchfließen läßt (Fig. 8). Ferner
ίο weist der Ofen auf der Vorderseite eine Austrittsöffnung o8 auf, die mittels eines Schiebers o9 von der Gestalt eines viereckigen Stabes geschlossen werden kann. Dieser Schieber kann mit Hilfe des zweiarmigen Hebels m1 der Längsstange ms und des Hebelarmes m9 von der Welle e6 aus gehoben und gesenkt werden. Der Strömungsquerschnitt des flüssigen Glases kann durch die Einstellung des Schiebers entsprechend geregelt werden, indem die an dem Handrad m10 sitzende Hülse m11 mehr oder weniger in den Zylinder m12 hineingeschraubt wird. Wenn sich der Hebelarm w9 in der Pfeilrichtung 1 dreht,. so findet zunächst ein toter Gang statt, währenddessen die Lenkstange m8 sich nicht bewegt, bevor nicht die Hülse w11 gegen den an der Lenkstange m8 sitzenden Kolben m13 stößt. Von diesem Augenblick an wird der Kolben mitgenommen, und der Schieber o9 wird gehoben. Natürlich kann man durch Verminderung des toten Ganges, welcher der Strecke d6 entspricht, eine Vergrößerung der Schieberhubhöhe erzielen und umgekehrt. Die im Zylinder w12 eingeschlossene Feder d1 bewirkt ein sanftes Schließen des Schiebers, wodurch Beschädigungen der Austrittsöffnung vermieden werden. An die Austrittsöffnung o8 schließt sich die Rinne o10 an, die in einen leicht abnehmbaren Stein eingelassen ist; vor der Rinne befindet sich eine Heizdüse x1 (Fig. 8, 9 und 10). Unterhalb der Ausflußmündung sind ein Paar Messer m3 angeordnet (Fig. 2); diese Messer werden mittels Gelenkstangen mi, Hebel ms und der beiden Zahnrädern6 bewegt. Von den letzteren wird eins durch den geschlitzten Ansatz ma auf der Stange n1 bewegt. Der Schlitz im Ansatz ms greift über den Stift m7 eines mit dem Zahnrad me vereinigten Hebels m9. Die Schubstange n1 wird von dem in Fig. 15 bis 16 dargestellten Mechanismus betrieben.
Die Wirkungswe se ist folgende:
Im Augenblick des Speisens befinden sich die Külbe'. und Kopfformen in der Stellung nach Fig. 1; der Deckel ist geöffnet und die beiden Formenhälften sind geschlossen, wobei das Innere vermittels des Hahnes k1 mit einem luftverdünnten Räume in Verbindung steht. In diesem Augenblick sind die Messer m3 ge-. öffnet. Das Glas fließt in die Külbel- und Kopfformen hinein und füllt diese infolge der Luft-Verdünnung vollständig aus. Ist eine genügende Glasmenge in die Külbelform geflossen, so bewirkt die Zahnstange n1 durch ihre Bewegung das Schließen der Messer m3, welche die Glasmasse durchschneiden.
Wenn die Külbelform α mit Glas gefüllt ist, wird die Stange h1 verschoben, und durch die gleichzeitige Bewegung der Zahnstange g1 wird die Külbelform um die Achse x-x umgekehrt. Sobald diese Umkehrbewegung einsetzt, schließt sich der Deckel unter der Wirkung seiner Feder /4, da der Daumen j2 von der Fertigform freikommt. Gleichzeitig wird durch das Zahnrad f7, das sich auf dem Zahnkranz fs abwälzt, die Drehung der Zahnräder /"6, f5 und f 4 und sogleich das Herausziehen des Stempels f bewirkt.
Während die Külbelform umgekehrt wird, öffnet sich die Fertigform c unter dem Einfluß derWellee3; der Boden i wird mittels der Welle e4 und des Gegengewichtes gesenkt und umgekippt, wie Fig. 3 zeigt. Infolgedessen wird die vorher fertiggestellte Flasche, die bis zu diesem Augenblick in der Fertigform geblieben war, umgestürzt und in die Rinne p1 geworfen.
Die Welle <?5 bewirkt eine Bewegung des Hahnes k1 und stellt die Verbindung zwischen dem Rohr k und der Druckluftleitung her. Das Blasen des Külbels beginnt, sobald dieses unten angelangt ist und dauert eine bestimmte Zeit. Die Welle β5 bewirkt dann durch eine neue Drehung, daß das Blasen aufhört. Die Wellen e1, e4 und e3 rufen dann durch ihre Drehung die Wirkung hervor, daß die Külbelform sich öffnet, der Boden der Fertigform wieder emporsteigt und dann die letztere sich schließt. Die Welle e5 öffnet von neuem den Zutritt der Druckluft, so daß das Blasen der Flasche in der Fertigform sich vollziehen kann.
Dann wird die Welle e2 in Bewegung gesetzt, · wodurch ein Öffnen der Kopfform erzielt wird, worauf die Külbelform nebst der Kopfform mittels der Zahnstange g1 in ihre Anfangsstellung nach Fig. 1 zurückgedreht wird. Die fertige Flasche befindet sich in der Fertigform.
Damit ist ein Gesamtarbeitsgang vollendet, und das Spiel kann von neuem beginnen.
Soll das Glas gemäß Fig. 8 selbsttätig zugeführt werden, so hebt sich der Schieber o9 und läßt eine entsprechende Ausflußöffnung frei, sobald die Külbelform in ihre Füllstellung zurückgekehrt ist. Beim Fließen in der Rinne o10 wird die Glasmasse der Flamme der Heizdüse xl ausgesetzt, wodurch ein Sinken der Temperatur des Glases verhindert wird. Das Glas stürzt demnach in sehr warmem Zustande in die Külbelform; ist eine genügende Glasmasse darin, schließt der Schieber o9 die Austrittsöffnung o8, so daß kein Glas mehr ausfließen kann; die Messer m3 schließen sich und schneiden den sich bildenden Glasfaden ab.
Während der Umkehrbewegung der Külbel-
form kann ein daran befestigtes Kratzeisen den Rinnstein von dem etwa anhaftenden Glase befreien.
Die in den Fig. 11 bis 14 dargestellte Steuerungsmaschine umfaßt drei Gruppen von Getriebeteilen :
a) eine Gruppe von Kurvenführungen, die den Wellen e1, e2, e3, e4 und e5 sowie der Stange h1 die gewünschten Bewegungen erteilen,
b) eine zweite Gruppe von Kurvenführungen zur Bewegung der Stangen n1 für das Abschneiden wie der zum Auslassen des flüssigen Glases dienenden Welle ee,
c) ein Köntrollrad, das die Zeitdauer der mechanischen Bewegung in den einzelnen Abschnitten eines Arbeitsvorganges bestimmt.
Die Kurvenführungen der ersten Gruppe sind auf der Trommel q vereinigt. Diese weist eine Anzahl Nuten q1, q2, q3, qi und q6 auf, die mittels passender Hebelübersetzungen die Wellen e 1J e2, es, ei und eh in schwingende Bewegung versetzen (Fig. 11). Die Nut q6 der Trommel q dient zur Bewegung der Stange h1 (Fig. 12 und 13). Die Trommel q weist eine Verzahnung r auf, die mit dem Zahnrad r1 in Eingriff steht. Dieses erhält seine Bewegung durch das Zwischengetriebe r3, f4, f6, >6, r1, r8 und das Kupplungsrad f9 von der Antriebsscheibe r2; das genannte Zwischengetriebe kann einen Geschwindigkeitswechsel enthalten. Das Kupplungsrad./9 ist in solcher Weise angeordnet, daß es durch Druck auf den Winkelhebel r10 augenblicklich mit der Welle α20 des Rades r1 gekuppelt und dann selbsttätig ausgelöst wird, sobald eine Umdrehung vollendet ist, falls der Druck auf den Winkelhebel r 10 aufhört. Solange der Druck fortfährt, bleibt das Kupplungsrad eingeschaltet, löst sich jedoch stets nur nach vollständiger Umdrehung aus.
%o Die Konstruktion und genaue Wirkungsweise der Kupplung geht aus den Fig. 16, 17, 18 hervor. Sie besteht im wesentlichen aus einem mit Zahnradkranz r9 versehenen Drehkörper V (Fig. 16), welcher auf der Welle a20 lose laufend
t5 sich in beständiger Umdrehung befindet. Am Inneren trägt dieser Drehkörper fest damit verbunden einen gehärteten Stahlring c°, welcher überhängend um einen fest .auf der Welle a20 gekeilten Kragen g10 läuft, dessen Umfangs-
;o form aus aneinandergereihten Keilflächen besteht. Zwischen diesen Keilflächen und dem Stahlring c° spielen die gehärteten Stahlröllchen r20, von einem zackenweise ausgefrästen Führungsring c20 in dem gewünschten Abstand voneinander gehalten. Der Führungsring c20 besitzt eine Aufschlagnase t20 und wird beständig von der Feder s21 in der Richtung des an der Nase t20 (Fig. 18) gezeichneten kleinen Pfeiles gezogen; die Nase z!20 drückt gegen das Ende eines Hebels I10, der sich um die Achse o20 drehen kann. Dieser Hebel P0 ist der Wirkung der Anschläge v1, v2, v3 auf dem Kontrollrad unterworfen, und zwar durch Vermittlung der Hebel I11, I13 und r10, welche sich um Achsen o20 und o21 unter Einschaltung der Verbindungsstange b20 drehen können.
Die Welle a20 trägt an ihrem Ende das aufgekeilte Zahnrad r1 (Fig. 12), das den Kurvendrehkörper q antreibt.
Fig. 16 zeigt die Kupplung in ausgeschaltetem Zustande. Um die Einschaltung zu bewirken, wird der Hebel Z10 in der Pfeilrichtung (Fig. 16) ausgeschwenkt, wodurch die Nase t20 am Führungsring c20 freigegeben wird, der sich unter Einwirkung der Feder s21 alsdann sofort 75 um die Welle α20 dreht, so daß sich die Röllchen r20 zwischen dem Stahlring c° und den schrägen Flächen des Kragens g10 festkeilen und auf diese Weise ein sofortiges Mitnehmen der Welle a20 und dadurch mittels des Zahnrades r1 eine Teildrehung des Kurvendrehkörpers q bewirken. Die Einschaltungslage der Kupplungsorgane ist in Fig. 18 veranschaulicht.
Die Ausschaltung erfolgt, wenn der Hebel I10 in seine Ursprungslage zurückkehrt, durch das Auftreffen der Nase t20 des Führungsringes c20 auf den Hebel Z10, wodurch das Herausdrücken der Röllchen r20 zwischen den sie festkeilenden Flächen bewirkt wird. Dies verursacht ein sofortiges Anhalten der Welle α20. Die Folge des Anschlagens an das Hebelende /10 ist, daß die Welle a20 immer genau an derselben Umdrehungsstelle, d. h. genau nach einer oder mehreren vollendeten Umdrehungen anhalten muß, wodurch die Ausschalt- und Einschaltpunkte des Kurvendrehkörpers q sich sehr genau bestimmen lassen, entsprechend den durch die Kurvennuten zu erteilenden Bewegungen und Stillständen der Glasform- und Blasorgane.
Die Zeitpunkte des Einkuppeins werden durch die Stellung der Anschläge v1, v2, v3, die Anzahl der Umdrehungen der Welle a20 und demgemäß der Winkel der Teilbewegung von q durch die Länge dieser Anschläge bestimmt.
Die Kurvenführungen der zweiten Gruppe, welche die Speise- und Abschneidevorrichtungen steuern, sitzen auf der Trommel s und wirken durch zwischengeschaltete Hebel und Gestänge auf die Stange n1 bzw. Welle ee. Die Trommel s erhält ihre Bewegung von der Antriebsscheibe r2 mittels Riemens s1, eines Zwischengetriebes s9 und des Kupplungsrades s12, das durch den zweiarmigen Hebel s10 ,ähnlich wie das Kupplungsrad f9 gesteuert wird.
Der Kurvendrehkörper s besitzt auf seiner flachen Seite eine Kurvennut 1.5 (Fig. 11), die mittels der Rolle 19 auf dem Gleitrahmen 16 eine entsprechende Bewegung durch die Stange q1 und Hebel 17 auf die Welle e6 überträgt.
Das Zuführen des Glases umfaßt drei stets aufeinanderfolgende Arbeitsabschnitte, die durch drei Bewegungen des Hebels s10 hervorgerufen werden; das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Kupplungsrade s12 und der Trommel s beträgt 3:1, das heißt, bei einer Umdrehung des Kupplungsrades hat die Trommel 1Z3 Umdrehung ausgeführt. Die erste Bewegung des Hebels s10 ruft nur 1Z3 Umdrehung der Trommel hervor, welcher der erste Arbeitsabschnitt : Öffnen des Schiebers o9, entspricht. Eine zweite Bewegung des Hebels s10 bewirkt gleichfalls, daß die Trommel s sich um ein weiteres Drittel ihres Umfanges dreht, wodurch das Schließen des Schiebers o9 erzielt wird. Eine dritte Bewegung des Hebels s10 hat das letzte Drittel der Umdrehung der Trommel zur Folge und bewirkt also den dritten Arbeitsabschnitt : das Abschneiden des Glasfadens.
Die Steuerungsmaschine enthält außerdem noch das Kontrollrad t, das die Hebel r 10 und s dreht und eine Verzahnung t1 hat. Das Kontrollrad wird durch die Räder /2, r8 und r7 in Umdrehung versetzt, von denen eins, wenn erforderlich, als Geschwindigkeitswechselrad ausgebildet sein kann (Fig. 12).
Zwischen dem Kontrollrad i und den beiden Nutentrommeln r und s besteht ein konstantes Geschwindigkeitsverhältnis, da diese drei Teile ihre Bewegung gemeinsam von der Antriebsscheibe r2 erhalten. Die Umlaufgeschwindigkeit des Kontrollrades ist so groß, daß eine Umdrehung, die für die Herstellung eines Glasgefäßes erforderliche Zeit, also der Dauer des Gesamtarbeitsganges entspricht.
Das Kontrollrad weist zwei kreisförmige Nuten /ι5 und te auf, in denen die Anschlagdaumen u1, u% und u3 wie die kreisförmigen Ansätze υ1, v2 und v3 entsprechend den jeweiligen Betriebsanforderungen verstellt werden können.
Die Anschlagdaumen und kreisförmigen An-. sätze sind in bezug auf ihre Vorderflächen zueinander versetzt, wobei die ersteren den Hebel s10, die letzteren den Hebel r10 und die diesen Hebel angeschlossenen Kupplungsräder betätigen.
Die Steuerungsmaschine, welche die beiden Gruppen von Nutenführungen und das Kontrollrad umfaßt, dient zum Betrieb einer beliebigen Anzahl von solchen Glasblasemaschinen (Fig. 15). Die Wellen e1, e2 usw., die Stange n1 und die Welle ee usw. weisen Verlängerungen von beliebiger Größe zu beiden Seiten der Steuerungsmaschine auf und laufen quer durch die einzelnen Blasemaschinen hindurch, denen sie die erforderlichen Bewegungen mitteilen. Diese Einrichtung ist insoweit schon durch das frühere Patent 236909 desselben Erfinders bekannt, als eine Reihe von Glasblasemaschinen mit einem einzigen Antriebsmechanismus in der Weise verbunden ist, daß die die Bewegung vom Antriebsmechanismus auf die formgebenden Werkzeuge übertragenden drehbaren Wellen der Blasemaschine parallel zueinander angeordnet und durch eine ganze Reihe gleicher Blasemaschinen und den gemeinschaftlichen Antriebsmechanismus hindurchgeführt sind. Die gesamte Maschine arbeitet in folgender Weise:
Das Kontrollrad soll sich zur Zeit in der Speisestellung nach Fig. 14 befinden und sich in der Pfeilrichtung drehen. > Der Anschlagdaumen u3 hat soeben die Öffnung des Schiebers und den Ausfluß einer bestimmten Glasmenge bewirkt. Der Anschlagdaumen m2 ist an dem Hebel s10 vorbeigegangen und hat die Kupplung von sX2 und damit 1Z3 Drehung der Trommel s hervorgerufen, welcher der zweite Arbeitsabschnitt des Aushebens: Schließen des Schiebers o1, entspricht. Das Glas ist in die Külbelform geflossen, die durch den Hahn k1 mit einem luftleeren Raum in Verbindung steht. Nunmehr geht der Anschlagdaumen u1 an dem Hebel s10 vorbei und bewirkt, daß das Rad s9 von neuem gekuppelt wird und die Trommel s zum Abschneiden der Glasmasse 1Z3 Umdrehung ausführt. Bei der Weiterdrehung des Kontrollrades stößt der Ansatz v1 gegen den Hebel r10, wodurch die Kupplung von r9 und die Drehung des Rades r1 hervorgerufen wird.
Die Drehung dauert so lange, als der Ansatz v1 mit dem Hebel r10 in Berührung steht. Das Rad r1 führt eine Anzahl Umdrehungen aus, denen eine Umdrehung der Trommel r um einen bestimmten Winkel entspricht.
Aus dieser Drehung der Trommel r ergeben sich folgende Wirkungen:
Die mit Glas gefüllte Külbelform wird geschwenkt, wobei sie sich um 180 ° aus der Stellung nach Fig. 1 dreht. Vom Beginn dieser Bewegung an schließt sich der Deckel i, der Stempel f geht heraus, nachdem er die öffnung des Flaschenhalses hergestellt hat. Schließlich begibt sich der Hahn k1 in solche Stellung, daß die Druckluft in die Kopfform eintreten kann, 10; worauf das Blasen beginnt. Zur gleichen Zeit öffnet sich die Fertigform, und die zuvor fertiggeblasene Flasche, die in dieser Form bis zu diesem Augenblick geblieben ist, wird befreit und umgestürzt, wie Fig. 3 zeigt. In diesem ii< Augenblick verläßt der Ansatz v1 den Hebel r 10; es findet eine Entkupplung statt,. und die Trommel r hält an. Während dieses Stillstandes findet das Blasen des Külbels statt, wobei seine Dauer von dem von Hand veränderlichen Ab- iv, stand der Ansätze υ1 und v2 abhängt. Der zum Öffnen und Schließen der Formen dienende Ansatz u2 kommt dann mit dem Hebel r10 in Anschlag, wodurch r9 von neuem gekuppelt wird und ,mehrere Male sich dreht, dem ein
. Bruchteil einer Umdrehung der Trommel r entspricht. Diese Teildrehung der Trommel r hat folgende Wirkungen:
Der Eintritt der Druckluft wird unterbrachen, die Külbelform öffnet sich, wobei das Külbel an der Kopfform hängen bleibt, der Boden i steigt empor und schiebt sich unter das Külbel; die Fertigform schließt sich, wobei sie das Külbel umgibt. Darauf strömt die
ίο Druckluft von neuem in die Kopfform, und das Fertigblasen setzt ein, wobei die Trommel r stillsteht. -
Das Blasen dauert entsprechend der Form des Glasgefäßes und der Art des verarbeiteten Materials eine bestimmte Zeit, die durch die Entfernung der Ansätze v2 und v3 bestimmt wird.
Der zum Umschwenken der Formen dienende Ansatz vs stößt dann gegen den Hebel r10, wobei folgende Wirkungen erzielt werden:
Der Eintritt der Druckluft wird unterbrochen, und die Kopfform öffnet sich; dann führen die Kopf- und Külbelformen eine Drehung von 180 ° aus, wobei sie sich schließen und unter die Ausflußöffnung des Schmelzofens kommen. Die fertige Flasche bleibt in der Fertigform, wobei ihr Kopf der Außenluft ausgesetzt ist; infolgedessen kühlt sich der Flaschenkopf langsam ab, denn die Luft ist ein sehr schlechter Wärmeleiter und erwärmt sich unter dem Einfluß der im Flascherirumpf enthaltenen Wärme wieder.
Unter dem Einfluß des Kontrollrades wird
somit der ganze Arbeitsvorgang, welcher der Herstellung eines Glasgefäßes entspricht, vollendet, worauf das Spiel von neuem beginnt.
Man kann also durch Verstellen der Ansätze
und Anschlagdaumen auf dem Kontrollrade sowie durch Veränderung der Länge der Ansätze die von dem Kontrollrade abhängige Dauer der einzelnen Abschnitte nach Wunsch abändern.
Demnach sind bei der Maschine sämtliche
Änderungen der Zeitdauer der verschiedenen Einzelabschnitte der Herstellung möglich, so daß die Maschine sich allen Betriebsverhältnissen anpassen kann.
Die Arbeiten, die auf einer Maschine geleistet werden, finden zugleich auf sämtlichen mit der gemeinsamen Steuerungsmaschine verkuppelten Blasemaschinen statt.
Jede einzelne Glasblasemaschine ist leicht zugänglich und mit einem Ein- und Ausrück- ' hebel e1 versehen, der ein Stillsetzen ohne Unterbrechung des Betriebes der übrigen Maschinen gestattet.
Die beschriebenen Vorrichtungen sind nur beispielsweise angeführt; es können die Formen, ' Abmessungen und Einzelheiten ohne Abweichung von dem Erfindungsmerkmal abgeändert werden.
Z. B. können die Anschlagdaumen und Ansätze durch Vertiefungen ersetzt werden, in welche die Hebel unter Wirkung von Federn eintreten. Man könnte sogar jede der Wellen e1 bis e6 sowie die Stangen h und n1 mit Kupplungen derart, wie bei s9 und r9 angebracht, versehen. Diese könnten durch Anschläge des Kontrollrades betätigt werden in der Weise, daß der Anfang und Stillstand einer jeden Bewegung getrennt bestimmt werden können.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätige Glasblasemaschine, bei welcher die Stillstandzeiten der fqrmgebenden Werkzeuge durch eine Kontrollvorrichtung bestimmt werden, deren Umlauf einem Gesamtarbeitsvorgang entspricht, und welche beliebig verstellbare Anschläge zur Ingangsetzung der Antriebe für die formgebenden Teile aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge das Ein- und Ausschalten von Kupplungen bewirken, welche während ihrer Verkupplung mit beständig sich drehenden Antriebsorganen vermittels kinematischer Ketten das Spiel der formgebenden Werkzeuge hervorrufen, wobei während der Stillstände das Formen des Glases, stattfindet.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Kupphingen ein- und ausgeschalteten Steuerungsorgane der formgebenden Werkzeuge Drehkörper (q, s) sind, welche Kurvennuten, bzw. Kurvendaumen aufweisen, die durch kinematische Ketten auf die Formen wirken und deren Stillstandzeiten den Arbeitsabschnitten entsprechen, während welcher sich das Einfüllen des Glases aus einem Vorrats-' behälter in die Formen sowie das Glasblasen vollzieht.
3. Maschine nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (uP-u1) der Kontrollvorrichtung, welche die zum Einfüllen des Glases aus einem Vorratsbehälter in die Formen und zum Abschneiden des Glasstrangs nötigen Getriebe einrücken zu den Anschlägen (v^v3), welche die zur Bewegung der formgebenden Teile dienenden Getriebe einrücken, verstellbar sind, so daß die Zeitpunkte des Glaseinlassens und des Glasstrangabschneidens sich gemäß der Eigenart des verarbeiteten Glases in beliebiger Beziehung zu den Bewegungen und Stillstandzeiten der Formen verlegen lassen.
4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Anschläge des Kontrollrades beeinflußten Kupplungen so eingerichtet sind, daß sie sich immer nur nach einer ganz vollendeten Umdrehung ausrücken und somit nur an
einem voraus bestimmbaren Punkte eingeschaltet werden können.
5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, bei welcher das Glas in an sich bekannter Weise in eine um eine wagerechte Achse schwenkbare Vorform bei umgekehrter Lage derselben eingefüllt und vorgeformt und der vorgeformte Glasgegenstand, nach Schwingen der Vorform um die wagerechte Achse und Öffnen, an der Kopfform hängend, in eine konachsial dazu wirkende Fertigform eingeschlossen und darin fertiggeblasen wird.
6. Anlage zum selbsttätigen Blasen von Glasgegenständen aus mehreren an durch- , laufenden parallelen Antriebswellen aneinandergereihten Blasemaschinen, gekennzeichnet durch eine der ganzen Reihe gemeinsame Kontrollvorrichtung, welche die parallelen Wellen zu den vorgeschriebenen Zeiten mit der gemeinsamen Antriebsmaschine kuppelt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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