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Umlaufende Glasblasemaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige
Glasblasemaschine und betrifft die Maßnahme, an der Maschine Verstell--und Verriegelungseinrichtungen
vorzusehen, mit deren Hilfe es möglich ist, in jeder Formeinheit irgendeinen beliebigen
arbeitenden Teil, z. B. Vorform, Hauptform, Kopfform oder deren Schlitten, nach
Wunsch zu verstellen, außer Betrieb zu setzen oder wieder in Gang zu bringen. Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigen: Abb. i und i a die Maschine im senkrechten Mittelschnitt,
Abb.2 eine Aufsicht auf das untere Maschinengestell, Abb. 2a bis 2d Aufsichten auf
die verschiedenen Steuerkurven, Abb. 3 eine Aufsicht auf die Vorformen im geöffneten
Zustande, Abb. q. eine Aufsicht auf die Vorformen in geschlossenem Zustande, Abb.
5 eine Seitenansicht der Vorformen, Abb.6 eine Stirnansicht des Köpfformschlittens
und der Vorformen, Abb.7 eine Seitenansicht des Kopfform= Schlittens, Abb. 8 die
Hauptform in geöffnetem Zustande, Abb. 9 die Hauptform in geschlossenem Zustande,
von oben gesehen, Abb. io die Hauptform in der Seitenansicht, Abb. ii eine Aufsicht
des Kopfformschlittens, Abb. i2 eine Einrichtung zum Heben und Senken der Vorformen,
Abb. 13 die Einrichtung zur Höheneinstellung des Vorformschlittens, Abb. 1q. und
14a eine Maschine in senkrechtem Mittelschnitt, mit gewissen Abänderungen gegenüber
Abb. i, Abb. 15 eine Einrichtung zur Höheneinstellung der Vor- und Fertigformen,
Abb. 16 Einrichtungen zum Sperren verschiedener Maschinenteile.
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In Abb. i ist eine Station bzw. Formeinheit der Maschine gezeigt,
die gerade auf der der Vorwanne abgekehrten Seite des Maschinenrahmens liegt. Deshalb
ist hier auch die Wanne mit Vorwanne nur gestrichelt dargestellt. In Wirklichkeit
ist sie auf der rechten Seite der Abb. i stehend zu denken. In Abb. 1q. dagegen
ist eine Station gezeigt, die gerade vor der Vorwanne steht.
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i ist die Außenmauerung der Wanne, in welcher das geschmolzene Glas
sich befindet. 2 ist eine mit dem Wanneninnern in Verbindung stehende Vonvanne,
durch welche die Vorformen 3 hindurchgehen und aus welcher sie während des Durchganges
Glas entnehmen.
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Die Maschine selbst ist in folgender Weise aufgebaut: Das Maschinenfundament
ist ein ringförmiger, massiver Rahmen ¢, der in bekannter Weise
auf
vier Rädern 5 ruht und auf den Schienen 5' verfahrbar ist.
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Auf dem Maschinenfundament liegt mit einem unteren Ringansatz 7, in
einer Kreisnut 6 des Fundamentrahmens geführt, ein ebenfalls ringförmiger Körper
8, der im folgenden als Fundamentring bezeichnet wird. Er ist zur Ver= minderung
seines Gewichtes hohl ausgebildet und besitzt im dargestellten Ausführungsbeispiel
rechteckigen Querschnitt.
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Dieser Fundamentring 8 bildet die Grundlage für den um die Mittelachse
x-x sich drehenden '.Maschinenteil. Auf ihm sind ebenso viele Vertikalgestelle 9
aufgesetzt, wie die Maschine Arbeitsstationen hat, z. B. bei einer zehnarmigen Maschine
zehn Stück.
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Jedes Vertikalgestell besteht in seinem unteren Teil aus einem Kasten
iö (vgl. auch Abb. 8 bis io), einer darauf angeordneten senkrechten Führung für
die Formschlitten, die aus zwei senkrechten, prismatischen Teilen ii und 12 besteht.
An diese senkrechte Schlittenführung schließt sich oben ein Verbindungsstück 13
an, das mit einem im oberen Maschinengestell angeordneten zentralen Haltering 1q.
verbunden ist. Jedes Vertikalgestell trägt, wie aus der weiteren Beschreibung hervorgeht,
sämtliche Teile einer Arbeitsstation und Formeinheit, nämlich i. je einen Tisch
15 zur Aufnahme der Fertigform 16, die zur Öffnung und Schließung der Fertigformhälften
erforderlichen Maschinenteile und Antriebsmittel, 2. je einen Vorformschlitten 17
mit den zur Aufundniederbewegung dieses Schlittens und zur Öffnung und Schließung
der Vorformhälften erforderlichen Antriebsmittel, 3. je einen Kopfforznschlitten
i9 (vgl. auch Abb. 7), die zur Aufundniederbewegung dieses Schlittens sowie zur
Öffnung und Schließung der Kopfform erforderlichen Teile, ¢. j e ein Abschneidemesser
2o und die zu seiner Betätigung erforderlichen Maschinenteile, 5. je einen den Vorformen
in der Vorwanne vorangehenden Schäler und die zur Betätigung dieses Schälers erforderlichen
Antriebsmittel.
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Die an sich bekannte Maßnahme, daß jede der .Arbeitsstationen für
sich in einem besonderen Vertikalgestell derart angeordnet ist, daß alle Schlittenformen
und sämtliche dazugehörigen Antriebsmittel sowie weiter auch die Einrichtungen zur
Versorgung der Formen mit Druckluft, Kühlluft, Kühlwasser usw. auf einem selbständigen,
von den übrigen Gestellen unabhängigen Gestell angeordnet sind, bietet wesentliche
Vorteile. Jede Station bildet für sich sozusagen eine selbständige Maschine. Das
erleichtert die Herstellung insofern, als die gesamte Maschine aus so vielen Einzelmaschinen
zusammengestellt werden kann, wie die Maschine Stationen haben soll. Die Fabrikation
hat also bei der Herstellung der Stationen. es mit einer Mengenfabrikation zu tun,
wodurch der Herstellungspreis erheblich herabgedrückt wird.
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Weiter ist es möglich, in bekannter Weise immer eine oder zwei Stationen
vollkommen betriebsfertig in Reserve zu haben, so daß im Falle des Eintretens eines
Maschinenschadens an einer oder mehreren Stationen es möglich ist, die diese Arbeitsstationen
bildenden Vertikalgestelle mit sämtlichen daran angeordneten Maschinenteilen, wie
üblich, als ein Stück aus der Maschine herauszunehmen und durch ein bereit gehaltenes
Element zu ersetzen.
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Im folgenden soll beschrieben werden, wie die Maschine im einzelnen
aufgebaut ist, und zwar wird eine einzelne Maschinenstation beschrieben. a. Die
Fertigformen Der untere kastenförmige Teil io des Vertikalgestelles ist in Abb.8
bis io in vergrößertem Maßstabe dargestellt. Er besitzt unten eine Platte 21, welche
auf dem Fundamentring 8 aufliegt und mit diesem fest verbunden ist. An die Platte
21 schließt sich seitlich eine Art Kasten 22 an. In diesem sind zwei Führungen 23
und 2q. angebracht, in denen je ein Schubstangenkopf 25 bzw. 26 in senkrechter Richtung
auf und nieder beweglich gelagert ist. Der kastenförmige Teil io besitzt zwei Seitenwände
27 und 28 (Abb. 8), die auf der Innenseite Führungsprismen 29 aufweisen. An diesen
Prismen 29 führt sich in senkrechter Richtung ein Konsol 3o, auf welchem die Hauptform
i6 ruht. Das Konsol 30 trägt auf der oberen Fläche einen senkrechten, festen
Gelenkbolzen 31, um den die beiden Hauptformhälften 16' und ;:r6" schwingbar
gelagert sind.
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Auf der Grundplatte 21 des unteren kastenförmigen Teiles io des Vertikalgestelles
sind, im Abstande Y (Abb. 9) voneinander entfernt, zwei Lager 32 vorgesehen und
in einer im oberen Teil des Kastens io liegenden Platte 55 zwei gleich weit voneinander
entfernte Lager 33 (Abb. ia). Diese Lager 32 und 33 (Abb. io) liegen genau senkrecht
übereinander und dienen zur Aufnahme von zwei senkrechten, drehbaren Wellen 3q.,
mit deren Hilfe die Öffnung und Schließung der Fertigformhälften bewirkt wird, und
zwar in folgender Weise: An dem Kasten io befinden sich hinten, d. h. dem Innern
der Maschine zugewandt, zwei in senkrechter Richtung genau übereinanderliegende
Lager, und zwar oben ein Lager 35 und unten ein Lager 36 (Abb. io). In diesen dreht
sich eine senkrechte Welle 37, an deren unteren Enden ein mit Rolle 38 ausgerüsteter
Steuerhebel 39 befestigt, ist, der an einer entsprechend ausgebildeten, unten am
Maschinenrahmen angeordneten Kurvenfläche q.o anliegt und durch i dessen Winkelbewegung
die Welle 37 gedreht oder zurückgedreht wird. Oberhalb des Lagers
36
sitzt auf der Welle 37, fest mit ihr verbunden, ein gabelähnlicher Zwischenhebel
41. Die beiden waagerecht stehenden Arme 42 des Zwischenhebels 41 sind durch Bolzen
43 mit je einem Zwischenlenker 44 verbunden. Jeder dieser Zwischenlenker 44 greift
an einem Bolzen 45 an. Die beiden Bolzen 45 stehen einander in senkrechter Richtung
gegenüber, und jeder von ihnen ist fest verbunden mit dem Außenmantel eines zylindrischen
Federgehäuses 46. Auf der Innenseite des Kastens, und zwar dort, wo die Schubstangenkopfführung
23 liegt, ist mit ihnen eine in radialer Richtung nach dem Maschineninnern hineinragende
Stange 47 befestigt. Auf dieser gleitet ein Ring 48, dessen äußerer Umfang gleich
dem inneren Umfang des zylindrischen Federgehäuses 46 ist und der mit diesem Gehäuse
an der Stelle 46' fest, z. B. zwecks Regelung der Federverspannung durch Gewinde,
verbunden ist. Das Gehäuse 46 mit dein Ring 48 bildet nun das Lager für eine kräftige
Spiralfeder 49, die sich mit ihrem inneren Ende gegen den Ring 48 und mit ihrem
nach außen liegenden Ende gegen die Wand der Schubstangenführung 23 (Abb. 8, 9)
legt.
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An dem zylindrischen Federgehäuse 46 sind seitlich in waagerechter
Ebene einander gegenüberliegend zwei kleine Lagerböcke 5o befestigt, z. B. angeschweißt.
In jedem Lagerbock 50 ist mittels Bolzen 51 eine Schaltstange 56 gelagert.
Diese Schaltstangen 56 gehen nach vorn und sind hier mittels Bolzen 53 gelenkig
verbunden mit je einem Hebel 54. Der Hebel 54 sitzt auf der Welle 34 (Abb. io links)
und ist mit ihr fest verbunden. Auf jeder Welle 34 ist ebenfalls undrehbar, aber
in senkrechter Richtung auf und nieder verschiebbar ein weiterer, zweckmäßig gabelförmig
ausgebildeter Hebel 57 angeordnet. Mit jedem Hebel 57 ist ein Zwischenlenker
58 gelenkig vereinigt, der mittels eines lösbaren Bolzens 59 mit einem entsprechenden
Lager 6o einer Fertigformhälfte 16' bzw. 16" verbunden werden kann.
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Die Einrichtung wirkt folgendermaßen: Wenn sich die Maschine im Uhrzeigersinne
dreht, so läuft die Rolle 38 auf der Kurve 40 (Abb. xo) ; solange die Rolle 38 auf
demjenigen Teil der Kurve liegt (Abb. 8), der der Öffnungsstellung der Fertigform
entspricht, hält sie durch die Hebel 39, 41 das Federgehäuse 46 in einer dem Kasten
io angenäherten Stellung, d. h. die im Federgehäuse 46 eingeschlossene Feder 49
ist gespannt. Läuft dagegen die Rolle 38 (vgl. Abb. 9) in den der Schließstellung
der Fertigform entsprechenden - Teil der Kurve 40 ein, dann drückt die Feder, da
die Rolle 38 jetzt ihren Widerstand entsprechend dem Fortschreiten auf der Kurve
aufgibt, das Federgehäuse nach innen. Die Folge ist, daß das Gehäuse die Zugstangen
56 in die in Abb. 9 gezeichnete Lage zieht. Die Hebel 54 und 57 drehen sich im Sinne
der in Abb. 9 eingezeichneten Pfeile. Die Zwischenlenker 58 schließen die Fertigformhälften.
Die Schließbewegung erfolgt also ausschließlich unter Einwirkung der Spannfeder
49, woraus sich der Vorteil ergibt, daß die Schließbewegung erst dann aufhört, wenn
die beiden Formhälften fest gegeneinanderliegen, also genau geschlossen haben.
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Diese Öffnungs- und Schließeinrichtung ist vollkommen unabhängig von
der Größe und Gestalt der Hauptform. Diese ruht mit ihren beiden Hälften auf dem
Kons01 30. Das Konsol, das in den Prismen 29, in senkrechter Richtung geführt, auf
und nieder gleitet, wird in seiner Höhe eingestellt durch eine Gewindespindel 61
(Abb. 1o). Diese ist in der Platte 2z an der Stelle 62 in senkrechter- Richtung
unbeweglich, aber drehbar gelagert und greift in eine im KonSOl 3o angeordnete Gewindemutter
63 ein. Durch eine Drehung der Gewindespindel 61 z. B. mittels eines Kettenradgetriebes
64, 64' und 64" (Abb. 15) kann also das Konsol 30 auf und nieder bewegt und
dann in diejenige Höhe gebracht werden; welche der Höhe der jeweils zur Verwendung
kommenden Fertigform entspricht.
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Die Fertigformen bestehen aus zwei Hälften 16' und z6", die mit Gelenkarmen
65, 66 ausgestattet sind (Abb. 8), und tragen vorn Lappen oder Lager 6o, in denen
je ein herausziehbarer Bolzen 59 sitzt.
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Wie bereits erwähnt, sind die Hebel 57 mit den daranhängenden Lenkern
58 auf der Welle 34 in senkrechter Richtung verschiebbar. Wenn die Fertigform ausgewechselt
und z. B. eine solche aufgesetzt werden soll, welche höher ist als diejenige, die
in der Abb. io dargestellt ist, dann werden die Bolzen 59 gelöst und die Lenker
58 seitlich weggeschwenkt: Die Fertigformhälften 16' und 16" werden nach oben von
dem Gelenkbolzen 3= abgezogen und die neuen Fertigformhälften aufgesetzt. Das Konso13o
wird' durch Drehung des Handrades 64" und damit des Rades 64 so weit gesenkt, bis
die Oberkante der neu eingesetzten Fertigform' in derselben Höhe steht, wie die
Oberkante der fortgenommenen Fertigform vorher stand. Die neue Fertigform hat dieselben
Lappen bzw. Lager 6o wie die andere Fertigform. Diese Lager liegen aber jetzt in
einer anderen Höhe als bei der ausgewechselten Form. Dem wird dadurch Rechnung getragen,
daß die Hebel 57 auf der Welle 34 etwas höher gehoben werden. Dann können die Lenker
58 in die Lager 6o der neu aufgesetzten Fertigform eingehängt und durch Einstecken
der Bolzen 59 wieder verbunden werden.
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Das Auswechseln der Fertigform geschieht also außerordentlich schnell,
ohne daß an dem Öffnungs- und Schließgetriebe irgendwelche Änderungen vorgenommen
zu werden brauchen.
b. Die Schlittenführung An dem kastenförmigen
Teil io des Vertikalgestelles schließt sich nach oben der aus zwei Führungsbalken
ii und 12 bestehende Führungsrahmen an (Abb. ia). Sein horizontaler Querschnitt
ist aus den Abb. 3 und 4 ersichtlich. Der Führungsbalken ii ist ein giißeisernes
Prisma mit vier senkrecht verlaufenden Führungskanälen, nämlich i. einem hinteren
rechteckigen Führungskanal 67 für die vordere Leiste 69 des Vorformschlittens 17,
a. einer vorderen rechteckigen Ausfräsung 70 für die Einlagerung eines Kurvenstückes
71 (Abb. 7), von welcher die Öffnungs- und Schließbewegung der Kopfformhälften abgeleitet
wird, 3. und 4. zwei seitlichen Laufbahnen 7a, in denen der Kopfformschlitten 73
mit Rollen 74 gleitet.
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Der innere Führungsbalken 12 ist U-förmig ausgebildet und trägt eine
nach vorn offene, senkrecht verlaufende U-förnüge Führungsbahn 75 für den hinteren
prismatisch ausgebildeten Teil 76 des Vorformschlittens 17 (Abb. 3, 4), ferner aber
einen senkrechten Schlitz 77, durch den eine mit dem Teil 76 des Vorformschlittens
17 fest verbundene Federstange 78 hindurchtritt, gleichgültig welche Höhe der Vorformschlitten
innerhalb der Prismenführung 1i, 12 einnimmt.
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Eigenartig ist bei dieser Ausführung, daß die Führungsbalken 1i, 12,
zwischen denen der Vorformschlitten bzw. der Kopfformschlitten gelagert ist, in
radialer Richtung hintereinanderliegen, während bei den bisher bekannten Maschinen
die Schlittenführungen durchweg so ausgebildet waren, daß Schlitten und Führung
in umfänglicher Richtung eine wesentlich größere Abmessung besaßen als in radialer
Richtung.
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Durch die Anordnung der Führungsbalken in radialer Richtung hintereinander
wird der außerordentliche Vorteil erreicht, daß die einzelne Station sich sehr eng
bauen läßt, daß seitlich an dem Schlitten vorbeigehende Hebel einander stark genähert
werden können, kurz, die einzelne Station, wie aus Abb. 3 hervorgeht, bedeutend
gedrängter wird als bei der bisherigen Bauweise. Das führt zu einem für Flaschenblasemaschinen
außerordentlich wichtigen Vorteil, nämlich daß die Maschine in ihrem Durchmesser
wesentlich verringert werden kann. So ist es z. B. möglich, eine zehnarmige Maschine
derart eng zu bauen, daß der Durchmesser des Vorformmündungskreises nur 2,5 m groß
wird, ein Maß, das bei den bekannten Flaschenblasemaschinen bisher nicht erreicht
wurde. Dieser kleine Durchmesser gestattet es aber, die Maschine mit verhältnismäßig
hoher Umdrehungszahl laufen zu lassen, ohne daß durch diese Steigerung der Umdrehungszahl
die Umfangsgegchwindigkeit in unzulässiger Weise gesteigert und dadurch etwa die
Ansaugung des Glases in der Vorwanne oder die Abkühlungszeiten beeinträchtigt würden.
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c. Der Vorformschlitten und die Vorformen Der Vorformschlitten i7
selbst besitzt, wie Abb. i und 3 bis 5 erkennen lassen, die Form eines Kastenrahmens,
dessen vordere und hintere Rahmenteile 69 und 76 oben und unten durch Querstücke
8o und 81 verbunden sind. Die Teile 69, 76, 8o, 81 bilden miteinander ein einziges
Gußstück. Oben und unten trägt dieses Gußstück je ein Lager 82 bzw. 83. Diese nehmen
einen Bolzen-84 auf (Abb. 5), der darin durch Querstifte 195, 196 gesichert ist.
Dieser Bolzen 84 ist über den unteren Rand des Vorformschlittens verlängert und
ist mit diesem mit 84' (Abb. 13) bezeichneten Teil in ein Rohr 197 hineingesteckt
und mit ihm fest und undrehbar verbunden, z. B. durch Gewinde, Schweißung und einen
Querstift i98. Im unteren Teil ist das Rohr 197 mit Innengewinde igg ausgestattet,
in das der obere, mit passendem Gewinde versehene Teil 85' einer Schubstange
85 (Abb. 5 und 13) eingeschraubt ist. Diese ist an -ihrem unteren Ende zweckmäßig
mit einem Bund Zoo versehen und in einer Bohrung toi des Schubstangenkopfes 26 drehbar
gelagert, der mit einer Rolle 2o2 auf einer Kurve ruht, die im Fundamentrahmen angebracht
ist. Hier ist mit der Schubstange 85 undrehbar, z. B. durch Stift 2o3, ein Kettenrad
2o4 verbunden, das mittels Kette 2o5 von einem im drehbaren Maschinengestell an
geeigneter Stelle angeordneten Handrad 2o6 seinen Antrieb erhält (Abb. 13 und i5).
Durch Drehung des Handrades 2o6 wird die Schubstange 85 gedreht und damit in das
Rohr 197 hineingeschraubt oder daraus herausgeschraubt. Der Schlitten 17 kann dadurch
höher oder tiefer mit ' Bezug auf die Stützrolle 2o2 eingestellt werden. Getragen
werden die Vorformhälften 89 und go von zwei Armen 87,88 (Abb. 3, 4), welche
von oben gesehen die Gestalt von Winkelhebeln besitzen, an deren längerem Hebelarm
die Vorformhälften 89, go befestigt sind. Der kürzere Hebelarm 87' des Vorformarmes
87 besitzt eine Nabe gi, deren Höhe aus Abb, 5 ersichtlich ist. Mit dieser Nabe
ist der Vorformarm 87 um den Bolzen 84 in horizontaler Richtung schwingbar gelagert.
Der Hebelarm 88 besitzt zwei Naben 93 und 92 (Abb. 5), zwischen denen ein der Höhe
der Nabe gi entsprechender Zwischenraum frei bleibt. Mit den Naben 92, 93
ist der Vorformarm 88 ebenfalls um den Schaft 84 in horizontaler Richtung schwenkbar
gelagert. Die lichte Höhe z (Abb. 5) des von den Teilen 69, 76, 8o, 7r eingeschlossenen
freien Raumes ist also gleich der Gesamthöhe der drei Naben gi, 92, 93.
Die
Vorformarme 87 und 88 haben im Querschnitt die Gestalt eines U-Profils, dessen Öffnung
nach der Seite liegt. An diesen Armen sind nun die eigentlichen Vorformhälften
89, go in folgender Weise angeordnet: Jeder Vorformarm trägt ein in senkrechter
Richtung durch Einstellmuttern 9q. (Abb. 6) verstellbares Lager in Gestalt eines
Bolzens 95,
der am unteren Ende nach innen umgebogen ist und in diesem Teil
96 ein Auflager für die Formhälften bildet. An diesem Teil 96 ist
ein senkrecht nach oben vorstehender Stift 97
angeordnet. Jede Vorformhälfte
hat seitlich einen Lappen 98, in dem sich ein der Größe des Stiftes
97 entsprechendes Loch befindet, so daß die Vorformhälfte mit diesem Loch
über den Stift 97 eingehängt werden kann und mit diesem Lappen
98 an dem Teil 96 des verstellbaren Lagers zur Auflage kommt. Beiderseits
des verstellbaren Lagers 95 sind ferner um den Punkt 9g drehbar Finger ioo
angeordnet, die am inneren Ende mit einem kleinen Buckel ioi ausgerüstet sind und
am äußeren Ende io2 gegen das untere Ende einer ebenfalls durch Gewinde 104 in senkrechter
Richtung einstellbaren Regulierschraube 103 anstoßen, die oben z. B. mit einem kleinen
Handrad io5 versehen ist. Die Finger ioo greifen vorn und hinten unter einen entsprechend
ausgebildeten Rand der Vorformhälfte. Jede Vorformhälfte ruht also in drei Punkten
auf, nämlich auf dem verstellbaren Lager 95, 96 und den beiden Buckeln ioi
der beiden Finger ioo. Da alle drei Punkte in ihrer Höhenlage durch die Betätigung
der Handhaben 9q. bzw. io5 bequem und genau reguliert werden können, so ist eine
Feineinstellung der beiden Vorformhälften an den Vorformarmen und damit die richtige
Einstellung gegenüber der Kopfform gewährleistet.
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Jeder Vorformarm 87, 88 besitzt im unteren Teil eine nach hinten gehende
Verlängerung io6 bzw. io7 (Abb. 3). An deren Enden sind mittels Bolzen io8 je zwei
Lenker zog angeschlossen, die wiederum mittels Bolzen iio an einem Schließstück
112 angreifen, das mit einer zylindrischen Federhülse iii fest verbunden ist und
durch welche die im Vorformschlitten starr befestigte Federzugstange 78 hindurchgeht.
Am freien Ende dieser Stange 78 sitzt fest ein Ring 113. Zwischen dem Ring 113 und
dem Schließstück i12 ist innerhalb der zylindrischen Hülse iii eine kräftige Spiralfeder
114 eingeschaltet. An dem Schließstück sind oben und unten zwei senkrechte Bolzen
115 angeordnet. An diesen greift ein gabelförmiger Hebel 116 an, dessen beide Hebelenden
eine maulartige Öffnung 117 besitzen, in welche die Stifte 115 hineinpassen. Dieser
gabelförmige Hebel 116 sitzt umdrehbar, aber in der Höhe gleitend, auf einer senkrechten
Steuerwelle 118, die hin und her gedreht werden kann. Auf dem, unteren Ende der
Steuerwelle 118 sitzt ein Hebelarm zig (Abb. i), der eine Rolle i2o trägt. Diese
Rolle i2o läuft auf einer am unteren Maschinengestell angeordneten Kurve 121 ab.
Wenn die Maschine umläuft und die Rolle auf dem in Abb. 3 gezeigten Teil der Kurve
121 ruht, dann hat der Hebel zig durch Vermittlung der Welle 118 den Gabelhebel
116 in der in Abb.3 eingezeichneten Pfeilrichtung gedreht. Der Hebel 116 hat bei
dieser Drehung, an dem Zapfen 115 angreifend, das Schließstück 112 und die damit
verbundene zylindrische Federhülse 117 nach innen gedrückt und damit zugleich die
Feder 11q., welche durch das Widerlager 113 fest abgestützt wird, gespannt. Mit
dieser Bewegung des Schließstückes 112 sind die Lenkerpaare zog nach hinten gezogen
und haben, an den Verlängerungen io6 und 107 angreifend, die Vorformarme 87 und
88 in die Öffnungsstellung gebracht. Die Vorform ist also in dieser Stellung offen.
Läuft nun bei weiterer Drehung der Maschine die Rolle i2o von dem höheren Teil der
Kurve 121 auf ihren tiefsten Teil ab, dann bewegt sich der Hebel zig nach außen.
Die Welle 118 und der mit ihr verbundene Gabelhebel 116 dreht sich in Richtung des
in Abb. q. eingezeichneten Pfeiles, und zwar vollzieht sich dieser Bewegungsvorgang
durch die Wirkung der Feder 11q., die vorher gespannt waT und jetzt, da die Rolle
i2o ausweichen kann, das Schließstück ii2 und die mit ihm verbundenen Hebel nach
vorn drückt. . Bei dieser Bewegung werden die Lenkerpaare zog gespreizt und durch
diese Spreizbewegung die Vorformarme 87 und 88 geschlossen.
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Die Schließbewegung hört auf, sobald die Vorformhälften durch die
Vorformarme 87, 88 fest aufeinandergepreßt sind. Die Verspannung der Feder 11q.,
die mit Hilfe des auf der Stange 78 mit Gewinde verstellbaren Ringes 1.13 gehalten
werden kann, ist derart gewählt, daß die Feder bei ihrer längsten, in Abb. q. dargestellten
Ausdehnung noch immer eine für die unbedingt sichere Zusammenpressung der Vorformhälften
erforderliche Spannkraft besitzt.
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In der Offnungs- und Schließstellung für die Vorformhälften ist noch
eine weitere Einrichtung vorgesehen, welche einen unbedingt sicheren Abschluß der
Teilfuge der Vorformhälften auch bei höheren Vorformen gewährleistet. Diese Einrichtung
besteht darin, daß unten an jedem Vorformarm in der Nähe der Drehachse 84 je ein
Spannhebel 122 (Abb. 5 und 6) starr, z. B. durch eine Verschraubung 123, befestigt
ist. Diese Spannhebel 122, von denen j e einer rechts und links der Vorform angeordnet
ist, reichen bis zur Höhe der Mittelachse der Vorform. Hier am Ende sind mit Vielkant,
z. B. Sechskant 12q., ausgerüstete Schrauben 125 angeordnet, die bei geschlossener
Vorform fest gegen die Vorformaußenwandung
herangeschraubt werden.
Der Schließdruck der Vorformarme wird also auf die Vorförmhälften nicht nur durch
die Bolzen 97, in denen die Vorformhälften eingehängt sind, übertragen; sondern
auch durch die Schrauben 125 und die Spannhebel 122.
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Diese Einrichtung hat den großen Vorteil, daß der Schließdruck auf
die Vorformhälften an zwei Punkten übertragen wird, wodurch ein Klaffen der Vorformhälften
besonders im unteren Teil ausgeschlossen ist. Diese Sicherung des Formenschlusses
ist weiterhin deshalb günstig, weil der Schließdruck für die unteren Teile der Formhälften
durch die Spannhebel i22 unmittelbar vom Drehpunkt der Vorformarme aus übertragen
wird. Es können ?Llso innerhalb der Vorformarme keine Verdrehungen stattfinden,
was notwendigerweise eintreten würde, wenn man die Spannschrauben 125 an
einem Teil befestigen würde, der mit den Vorformen 87, -88 in der Nähe von deren
äußeren Enden verbunden wäre. Die Spannhebel 122 werden gleichzeitig in an sich
bekannter Weise benutzt, um eine Kühlluftleitung an die Vorformhälften heranzuführen.
Zu diesem Zweck ist jeder Spannhebel 122 seitlich mit Rohrschellen 131
versehen
(_@bb. 5, Abb. 6), durch welche je ein Kühlluftrohr 132 gehalten wird, das mittels
einer Leitung, z. B. eines biegsamen Schlauches 133, an die Kühlluftleitung angeschlossen
ist und ferner zweckmäßig in Gestalt zweier nach oben und unten gerichteter Düsen
134 ausgebildet ist, durch welche die Kühlluft an die Oberfläche der Vorformhälften
geblasen wird. Diese Art der Zuführung der Kühlluft ist jedoch nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
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d. Der Kopfformschlitten und die Kopfform Die Kopfform, die aus zwei
Hälften 126 und 127 besteht, wird getragen von dem Kopfformschlitten ig (Abb. i),
der in später zu beschreibender Weise durch die Zugstange 128
auf und nieder
bewegt wird. Die Abb. 7 zeigt ebenso wie die Abb. i den Kopfformschlitten in seiner
tiefsten Lage, in der die Kopfformhälften mit ihrer Unterkante 129 auf der Oberkante
der Fertigform 16 aufruhen. Die Teilfuge 13o der Kopfform verläuft senkrecht zur
Horizontalen und ebenfalls senkrecht zu dem Radius, der von der Maschinenmitte durch
die Mitte der Form gehend gedacht ist.
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Der Kopfformschlitten besteht aus einem hohlen Gehäuse 135, auf welchem
der Druckluftzylinder 136 aufgebaut ist. Im Innern des Gehäuses sind die Ventile
für Druckluft und Saugluft angeordnet. Die Zuführung der Druckluft erfolgt durch
den seitlichen Kanal 137, die Absaugung durch den Kanal 138 (Abb. 1i). Diese innere
Einrichtung fällt nicht in den Rahmen der vorliegenden Erfindung. Das Gehäuse besitzt
an seinem dem Maschineninnern zugekehrten Ende zwei mit ihm aus einem Stück bestehende
senkrechte Leisten z39. An jeder Leiste 139 ist außen ein kräftiges Blech
140 festgeschraubt mittels der Schrauben 141 (Abb. 7 und ii). An jedem Blech befinden
sich, in senkrechter Linie untereinanderliegend, zwei Lagerbolzen 142, auf welchen
je ein normales Kugel- oder Rollenlager 143 aufgesetzt ist. Der Außendurchmesser
der Wälzlager 143 ist annähernd ebenso groß wie die lichte Weite der seitlichen
senkrechten Kanäle 72 des vorderen Führungsprismas ii, jedoch ist ein ganz geringfügiges
Spiel zwischen dem Umfang der Wälzlager 143 und den Rollenflächen der Kanäle 72
vorgesehen, damit die Außenringe der Wälzlager 143 in den Führungsbahnen 72 leicht
rollen können.
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Das Gesamtgewicht des Kopfformschlittens wird, wie in Abb. i gezeigt
ist, durch die Zugstange 128 aufgenommen. Die Führung in senkrechter Richtung besorgt
allein das Wälzlager 143, so daß auf diese Weise eine außerordentlich leichte, fast
reibungslose Aufundniederbewegung an den zugeordneten Führungsbahnen 72 stattfindet.
Seitlich rechts und links vom Kopfformschlittengehäuse i35 sind kleine Lager 144
angegossen (Abb. 7), in denen senkrechte Spannbolzen 145 gelagert sind. Diese besitzen
oben Stellringe 146, welche je eine zwischen der Oberkante des Lagers 144 eingeschaltete
Spiralfeder 147 unter Spannung halten. Das untere Ende 148 der Spannbolzen 145 ist
fest verbunden mit je einer Spannleiste 49, welche, wie Abb. 6 erkennen läßt, innen
rechtwinklig gestaltet ist und, den oberen Rand i5o der Kopfformhälften 126, 127
unterschneidend, eine feste Führung für die in horizontaler und radialer Richtung
sich öffnenden und schließenden beiden Formhälften bildet. Die Festigkeit dieser
Führung wird durch die entsprechende Vorspannung der Federn 147 bestimmt. Die Länge
der Spannleisten 149 ist aus Abb. 7 erkennbar.
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Die Öffnung und Schließung der Kopfformhälften geschieht in folgender
Weise: An dem . Schlittengehäuse 135 ist um die Achse 151 (Abb. 7) ein Winkelhebel
152, 153 drehbar gelagert, um die Achse 154 ein zweiter Winkelhebel 155, 156. Beide
Hebel sind miteinander verbunden durch zwei Lenker 157 und 184, die mittels der
Bolzen 159, 158 an ilen Hebelarmen 152 bzw. 155 angelenkt sind. Diese beiden Lenker
157 und 184- sind ihrerseits drehbar gelagert um einen gemeinsamen Bolzen 159 an
einem Federteller 16o, auf dem ein senkrecht nach oben gehendes Federführungsrohr
161 befestigt ist. Mit seinem oberen Ende ragt das Federführungsrohr 161 in ein
innen ausgerundetes Loch 162 eines starren Auslegers 163 hinein. Zwischen der Unterfläche
des
Auslegers 163 und dem Federteller 16o ist eine kräftige Spiralfeder 164 eingeschaltet.
Der nach unten stehende Hebelarm 153 des vorderen Winkelhebels greift mit einem
entsprechend ausgebildeten Kopf 165 in eine mit der hinteren Köpfformhälfte 127
verbundene Öse oder Rast 166 ein. Der nach unten stehende Hebelarm 156 des hinteren
Winkelhebels trägt an seinem freien Ende um den Bolzen 167 drehbar eine Rolle 168
und ferner ein Stangenschloß 169. Dieses besitzt in einem entsprechend verstärkten
Teil eine waagerechte Bohrung 173, welche einen größeren Innendurchmesser besitzt
als der Gewindebolzen 170, der darin gelagert ist. Durch die Muttern 171, 172 wird
der Gewindebolzen 170 in seiner Lage zu dem Schloß 169 eingestellt und befestigt.
An dem Gewindebolzen 170 schließt sich eine Gabel 174 an (Abb. 7), deren freie Enden,
wie Abb. 6 zeigt, rechts und links an der hinteren Kopfformhälfte 127 vorbeigehen.
Sie. reichen etwas über die Teilfuge 13o hinaus und besitzen ganz am Ende je eine
maulartige, nach unten offene Schlitzöffnung 175, die über je einen rechts und links
an der vorderen Kopfformhälfte 126 eingesetzten, mit Kopf versehenen Zapfen 177
greifen.
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In der vorderen senkrechten Bahn 74 des Ständerprisinas 11 (vgl. Abb.
11) liegt dort, wo der Kopfformschlitten seine tiefste Stellung hat (Abb. 7), ein
Führungskurvenstück 71. Es ist oben um eine Achse 178 schwenkbar und kann durch
irgendein am unteren Ende bei 179 angreifendes Einstellmittel, z. B. Schraube o.
dgl., in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles hin und her geschwenkt werden,
so daß es am unteren Teil stärker nach vorn tritt oder mehr nach hinten in die Bahn
74 hinein verlegt werden kann.
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Wenn der Kopfformschlitten von seiner ihn tragenden Zugstange 128
nach unten gelassen wird, dann bleibt, da im oberen Teil der Führungsbahn 74 die
Rolle 168 keinen Widerstand findet, zunächst die Kopfform in dem in Abb. 7 gezeichneten
geschlossenen Zustande. Geht der Kopfformschlitten aber tiefer, dann setzt die Rolle
168 allmählich auf der vorderen Fläche 18o des Kurvenstückes 71 auf und wird langsam
nach vorn (d. h. in Abb. 7 nach links) gedrückt. Dies bedingt, da das mit der Gabel
starr verbundene Schloß 169 an dem gleichen Bolzen 167 angelenkt ist wie die Rolle
168, eine Bewegung der vorderen Kopfformhälfte 126 nach vorn (in der Zeichnung Abb.
7 nach links). Gleichzeitig wird aber der Hebel 155, 156 im Sinne des in Abb.7 eingezeichneten
Pfeiles 181 gedreht. Zunächst hat diese Drehung auf den Winkelhebel I52, 153 keinen
Einfluß. Es erfolgt vielmehr lediglich eine Vergrößerung des Winkels, den der Hebelarm
155 mit dem Lenker 157 bildet, und eine Schrägstellung des Federführüngsrohres 161.
Der Lenker 157 besitzt aber eine Nase 182 und der Hebelarm 155 einen warzenähnlichen
Anschlag 183. Bei weiterer Drehung des Winkelhebels 155, 156 vergrößert sich der
Winkel so lange, bis die Nase 182 an der Warze 183 des Hebelarmes 155 zur Anlage
kommt. In diesem Augenblick wird der Lenker 157 mit dem Winkelhebel 155, 156 kraftschlüssig
zu einem starren Ganzen gekuppelt. Bei weiterer Aufwärtsbewegung, die entgegen der
Spannung der Feder 164 erfolgt, muß daher der Bolzen 159, an welchem der Lenker
157 befestigt ist, nach oben gehen. Sobald diese Aufwärtsbewegung -des Bolzens 159
eintritt, zieht der Lenker 184 den Hebelarm 152 aufwärts, der nunmehr im Sinne des
in Abb. 7 eingezeichneten Pfeiles 186 gedreht wird und infolge seines Eingriffes
mit dem Kopf 165 in die Öse 166 der hinteren Kopfformhälfte 127 diese nach hinten,
d. h. in der Abb.7 gesehen, nach rechts bewegt.
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Der Öffnungsvorgang vollzieht sich also in der Weise, daß zunächst
die vordere Kopfformhälfte 126 sich öffnet und erst, wenn die Nase 182 des Lenkers
157 an der Warze 155 zur Anlage gelangt ist, die Öffnung der hinteren Kopfformhälfte
erfolgt.
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Wird der Kopfformschlitten durch die Zugstange 128 wieder nach oben
bewegt; dann läuft die Rolle 168 auf der Kurve 71 wieder ab, bewegt sich nach rechts,
und die Feder 164 drückt, die Lenker 157, 184 spreizend, die Hebelarme 152 und 155
nach unten und schließt auf diese Weise die Kopfformhälften 126, 127. Die Schließkraft
ist bestimmt durch die Verspannung der Feder 164.
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Die Vorzüge dieser Einrichtung liegen im folgenden Da die Verbindung
zwischen der vorderen Kopfformhälfte 126 und dem Hebelarm 156 mittels des Stangenschlosses
169 genau eingestellt werden kann, so läßt sich diese Kopfformhälfte stets so einrichten,
daß die Trennfuge genau in der Mitte liegt. Das Gestänge, mit dessen Hilfe die hintere
Kopfformhälfte betätigt wird, braucht nicht einstellbar zu sein, da die zwischengeschaltete
Feder 164 automatisch diese Kopfformhälfte 127 dicht gegen die auf Mitte eingestellte
Kopfformhälfte 126 preßt.
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Die Einrichtung gewährleistet also genaueste Einstellung der Kopfformhälften
derart, daß die Teilfuge genau in der Mitte liegt, trotzdem aber einen automatischen
Ausgleichsschluß allein durch Federkraft, wodurch die Einrichtung von der notwendigerweise
vorhandenen Ungenauigkeit der Kurvenbetätigung befreit wird.
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Um die Kopfform auch von Hand öffnen zu können, ist der Winkelhebel
152, 153 mit einem nach oben über den Kopfformschlitten hinausragenden
Handhebel
187 starr verbunden, durch dessen Bewegung nach vorn (in der Zeichnung Abb. 7 nach
links) der Winkelhebel 152, 153 entgegen dem Sinne des Uhrzeigers gedreht wird und,
durch diese Bewegung die Feder 164 zusammenpressend, auch den Winkelhebel 155, 156
zum Mitnehmen zwingt, wodurch die Öffnung zustande kommt. -Beim Loslassen des Hebels
187 schnappen die Formhälften wieder automatisch zusammen. Es soll nun die Einrichtung
beschrieben werden, mit deren Hilfe die Bewegungsvorgänge in den vorstehend beschriebenen
Maschinenteilen bewirkt werden. Wie bereits eingangs erläutert, besteht die Maschine
im wesentlichen aus i. einem kreisringförmigen, massiven Fundamentrahmen q., der
mittels der Räder 5 auf Schienen 5' verfahrbar ist, 2. einem auf diesem Fundamentrahmen
umlaufenden Fundamentring 8 von etwa rechteckigem Querschnitt, 3. aus den einzelnen
Stationen, deren jede auf einem aus den Teilen fo, il, i2 und 13 bestehenden Ständer
aufgebaut ist.
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Der Fundamentring 8, der in der Ringnut 6 des Fundamentrahmens q.
geführt wird, wird von einem Elektromotor durch irgendwelche in der Zeichnung nicht
dargestellte Übertragungsmittel gedreht, und zwar im Sinne des Uhrzeigers. In der
Abb. 2 ist auf dem Fundamentrahmen eine Maschine gezeigt, welche zehn Einzelstationen
besitzt. Diese Stationen sind zur Vereinfachung der schematischen Darstellung lediglich
durch die Lage der Stützrollen 3o6 und 330 und die die Lage der Vorformen
bezeichnenden Kreise 3 gekennzeichnet. e. DieVorrichtungzum Heben und Senken der
Vorform Jede Station besitzt den unteren kastenähnlichen Ständerteil fo. In diesem
ist, wie oben beschrieben, eine rechteckige Lageröffnung 24 vorgesehen (vgl. Abb.
fa und Abb. 8 und g): In dieser Lageröffnung 24 ist in senkrechter Richtung auf
und nieder beweglich ein viereckiger Schubstangenkopf 26 angeordnet, der eine Rolle
3o6 trägt (Abb. i). In dem Schubstangenkopf 26 ist mit Zapfen die senkrechte Schubstange
85 drehbar eingesetzt, die den Vorformschlitten 17 unmittelbar, wie in Abb. i und
5 gezeigt, oder mittelbar durch das verstellbare Gewindeschloß 197, 85' (Abb. 13)
trägt. Das gesamte Gewicht des Vorformschlittens 17 wird also ausschließlich aufgenommen
durch die Schubstange 85 und damit durch die Rolle 3o6. Diese Laufrolle 3o6 läuft
auf einer im Maschinenuntergestell q. (vgl. Abb.1, 2 und 12) fest eingebauten, nahezu
kreisförmigen Laufbahn 307. Sie ist in Abb. i auf der linken Seite eingezeichnet.
In der Nähe der Vorwanne 2, also dort, wo die Vorformen zum Zwecke des Ansaugens
von Glas aus der Vorwanne gesenkt werden müssen, ist die Kreislaufbahn
307 unterbrochen. Hier ist ein bewegliches Kurvenstück Sog eingesetzt, das
die Gestalt einer gekröpften Welle besitzt. Diese gekröpfte Welle ist mit ihren
Lagerstummeln 310 in die feste Kreislaufbahn 307
derart eingelassen, daß die
Horizontaltangente an diese Lagerstummel in die Ebene der festen Laufbahn
307 fällt (vgl. Abb. i und i2). Die Kröpfung der Welle ist so gewählt, daß,
wie aus Abb. 2 hervorgeht, sie bei der mittleren Stellung dieser Kröpfung etwa in
der Umfangsrichtung der Kreislaufbahn 307 verläuft. Der mittlere Teil der
Kröpfung ist eingeschlossen von einem Block 3Z2, dessen Oberfläche 313 tangential
zu dem von ihm eingeschlossenen Teil der gekröpften Welle verläuft. Die Unterfläche
314 verläuft schräg und stützt sich auf einen Keil 315 ab, der mit Hilfe von einer
Gewindespindel 316 in Richtung des in Abb. 12 eingezeichneten Pfeiles x hin und
her bewegt werden kann.
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Bei Umlauf der Maschine laufen die Rollen 3o6 der Vorformträgerschubstangen
8 auf der Kreislaufbahn 307 so lange, bis die Vorform 3 vor die Vorwanne
2 gelangt ist (vgl. Abb. 12). Jetzt muß die Vorform in den in der Vorwanne 2 vorhandenen
Glasvorrat eintauchen. Die Laufrolle 3o6 gelangt bei der weiteren Drehung der Maschine
zunächst bis zur Endkante 317 der Kreisbahn 307, dann geht sie über auf den
Schenkel 318 der gekröpften Welle, läuft an diesem herunter und auf den mittleren
Teil der Kröpfung auf. Hier stützt sich die Rolle 3o6 nicht nur auf die Oberkante
der gekröpften Welle, sondern auch auf die Oberfläche 313 des sie einschließenden
Blockes 312 auf, läuft weiter bis zur Endkante 32o des Blockes und steigt dann wieder
auf dem Schenkel 3ig der gekröpften Welle aufwärts, um bei 321 die feste Kreisbahn
wieder zu erreichen.
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Da die Lagerstummel ohne scharfen Übergang in die feste Kurve 3o7
hineinlaufen und darin drehbar angeordnet sind, so ist an den Stellen 317 und 32o
der Übergang der Rolle 3o6. von der festen Kreisbahn 3o7 auf die gelröpfte Welle
bei allen Stellungen dieser Welle gleich und vollzieht sich stets ohne Stoß. Auch
das Auflaufen auf den festen Block@3fa geschieht stoßfrei, da dessen Oberfläche
tangential zu dem mittleren Teil der gekröpften Welle liegt. Durch Hinundherbewegung
des Keiles 315 wird die _ gekröpfte Welle höher oder tiefer verlegt, in jeder Stellung
aber bleiben die Übergangsstellen zwischen dem beweglichen Kurventeil und dem festen
Kurventeil gleich und stets stoßfrei.
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Die beschriebene Vorrichtung zum Heben
und Senken
der Vorform ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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f. Die Steuerkurven Bei der Maschine sind die Steuerkurven in einer
von der bisher üblichen Bauart abweichenden Weise angeordnet. Es sind folgende Kurven
gezeigt: x. Die Kurve 207, 2o7', welche die Aufundniederbewegung des Kopfformschlittens
beeinflußt, 2. die Kurve 121 und i21', die die Öffnungs-und Schließbewegung der
Vorformen bewirkt, 3. die Kurve 2o8, 2o8', welche das Abschneidemesser betätigt,
4. die Kurve 40, 40', mit deren Hilfe die Öffnungs- und Schließbewegung der Fertigform
bewirkt wird, 5. die Kurve Zog (Abb. i), mit deren Hilfe der Einlaß von Druckluft
in die Vorform während der Vorblaseperiode gesteuert wird.
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Alle diese Kurven sind vollkommen aus dem Höhenbereich der eigentlichen
Maschine fortverlegt nach unten in das Maschinenfundament 4. Die Kurven
9,07, 121, 2o8, 40 und Zog sind auf einem gemeinsamen Zylindermantelsegment
2io angebracht, und zwar können sie mit ihm aus einem Stück bestehen oder auch auf
ihm auswechselbar befestigt sein, z. B. durch Stifte, Schrauben und ähnliche bekannte
Mittel.
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Das Segment 2io ist in dem an der zylindrischen Innenwandung des im
Maschinenfundamentrahmen 4 frei bleibenden Mittelraumes 211 (Abb. ia) so gelagert,
daß es in bekannter Weise in umfänglicher Richtung gedreht werden kann.
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Die Hinundherverschiebung am Umfange zwecks Verstellung der Kurven
geschieht dadurch, daß das Segment einen Ringflansch 212 besitzt, der außen eine
Verzahnung trägt, in die ein Zahnrad 213 eingreift, das seinerseits wieder durch
das Handrad 214 und die Kegelräder 215, 216 in Umdrehung versetzt wird.
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Die Verstellbaxkeit der Kurven hat den Zweck, mit einem einzigen Handgriff,
nämlich durch Drehung des Handrades 214, sämtliche Kurven auf einmal zu verstellen,
um auf diese Weise die Zeiträume, welche zwischen der Ansaugperiode und der Überführung
des Külbels aus der Vorform in die Fertigform liegt, zu verkürzen oder zu verlängern.
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Die den gemeinsam verstellbaren Kurven 207, 121, 2o8 und 4o
entsprechenden Kurventeile 2o7', i21', 2o8', 4o' sind ebenfalls auf einem Segment,
das mit 217 bezeichnet ist, befestigt, das seinerseits wieder im Maschinenfundament
4 fest angeordnet ist. Die Kurven 2o7', 121, , 2o8', 4o' können aber auch unmittelbar
an der Innenfläche des Raumes 211 am Maschinenfundamentrahmen 4 befestigt bzw. einstellbar
festgeschraubt werden. Jedenfalls bleiben diese Kurven, nachdem sie einmal eingestellt
sind, im wesentlichen in ihrer Lage unverändert.
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Die Kurve 207, 2o7' hebt oder senkt den Schubstangenkopf 25, der auf
und nieder gehend in später noch zu beschreibender Weise die Aufundniederbewegung
des Kopfformschlittens bewirkt.
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Die Kurve 121, 121' beeinflußt die Rolle i2o, die mittels des Hebels
zig die senkrecht nach oben gehende Steuerwelle ii8 dreht, durch deren Bewegung,
wie oben unter demAbschnitt c ausgeführt wurde, die Öffnung und Schließung der Vorformarme
bewirkt wird.
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Die Kurve 2o8, 2o8' betätigt eine Rolle 218, die in einem Gabelhebel
Zig liegt. Dieser ist fest verbunden mit einer Welle 22o, die senkrecht durch die
hohle Welle 118 nach oben geführt ist, hier mit Hilfe eines Winkelhebels 22o11 an
einer Stange 221 angreift, die durch den Winkelhebel 222 den Schaft 223 des Abschneidemessers
2o hin und her dreht.
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Auf der Kurve 4o bzw. 4o' liegt eine Rolle 38 (Abb. 8), an dem Hebel
39 befestigt, der seinerseits wieder durch die nach oben gehende Welle 37
beim Hinundherbewegen durch die Kurve 4o bzw. 40' die Öffnungs- bzw. Schließbewegung
der Fertigformen bewirkt, wie oben unter a ausgeführt wurde.
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Von der Kurve Zig wird ein Winkelhebel 224 betätigt, der um ein Lager
225 (Abb. i a) drehbar ist. Dieses Lager befindet sich an einem an dem Kasten 22
angegossenen Arm 226 (Abb. ia). Der Winkelhebel betätigt eine Stoßstange 227, durch
deren Aufundniederbewegung die in einem Kasten 228 liegenden Ventile für Blasend
Saugluft betätigt werden. Mit dem Ventilkasten 228 ist durch ein biegsames Rohr
22g die hohle Zugstange 128' verbunden, an der, wie oben beschrieben und wie aus
Abb. i ersichtlich ist, der Kopfformschlitten ig hängt.
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Der Ventilkasten 228 selbst, die Art und Weise, wie die Ventile ausgebildet
sind und wo und wann sie durch die Schubstange 227 geöffnet und "geschlossen werden,
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ohne Belang. Es kann daher auf die Beschreibung
dieser Einzelheiten verzichtet werden.
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Wichtig ist hervorzuheben die, Bedeutung der Maßnahme, alle Steuerkurven,
durch welche mechanisch bewegte Teile beeinflußt werden, aus dem Raum hinter den
Arbeitsstationen fortzunehmen und in eine Zone zu verlegen, welche oberhalb oder
unterhalb des Höhenbereiches der eigentlichen Arbeitsstationen liegt. Ganz besonders
vorteilhaft ist es, den im Innern des Fundamentrahmens 4 verbleibenden zy-_ lindrischen
Hohlraum 211 zur Unterbringung der Kurven auszunutzen. .
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Diese Anordnung der Kurven hat für den Bau von Flaschenblasemaschinen
zwar besondere
Bedeutung, ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
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Die Abb. 14 und 14a entsprechen im wesentlichen den Abb. 1 und 1 a
und zeigen diesen gegenüber nur konstruktive Abweichungen, so daß auf eine nähere
Erläuterung dieser Zeichnungen verzichtet werden kann.
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g. Die Aufundniederbewegung des Kopfformschlittens Der Kopfformschlitten
hängt, wie oben unter d ausgeführt wurde, an einer hohlen Zugstange 128 (vgl. Abb.1).
An dieser greift mit Gelenk237 ein Hebel 238 an, der mittels einer Rolle
239 auf einem Segment 240 aufliegt, mit seinem anderen Ende durch ein Gelenk
z41 mit einem Hebel 2q.2 verbunden ist. Dieser ist fest aufgekeilt auf einer Achse
243, auf der ein weiterer Hebel 244 befestigt ist, der mittels des Gelenkes 245
an einer Schubstange 246 angreift, die durch das Gelenk 247 mit dem Schubstangenkopf
25 verbunden ist. Befindet sich die Rolle 248, auf welcher der Schubstangenkopf
25 abgestützt ist, in der in Abb. 1 links gezeichneten Stellung, dann ist der Kopfformschlitten
ebenfalls in seiner tiefsten Stellung, d. h. er sitzt mit den Kopfformhälften auf
der Fertigform auf.
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Läuft dagegen die Rolle 248 z. B. auf der in Abb. 1 rechts gezeichneten
Kurve 207' nach oben, dann geht die Schubstange 246 ebenfalls nach oben und
dreht die Hebel 244 und 242 im Sinne des Uhrzeigers. Dadurch wird der Hebel 238
nach oben gezogen, nimmt die Zugstange 128 mit, und der Kopfformschlitten 1g geht
nach oben. Hat die Rolle 248 den höchsten Punkt der Kurve 2o7' erreicht, dann befindet
sich die Kopfform in der Stellung, welche der Abb. 6 entspricht und die auch in
Abb. 14 dargestellt ist.
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Die Einzelheiten dieser Bewegungsantriebe brauchen nicht beschrieben
zu werden, da es nur darauf ankommt, darzutun, wie von der im Maschinenfundamentrahmen
4 gelegenen Kurve 207 bz-,v. zo7' aus die Bewegung auf den Kopfformschlitten
1g übertragen wird. h. Die Anordnung der Maschine zur Wanne Die Maschine arbeitet
mit einer Vorwanne, die in :Abb. 1 und 14 mit 2 bezeichnet ist. Die Außenmauerung
der Wanne ist mit 1 bezeichnet. Die Maschine ist mit Bezug auf die Wanne durch entsprechende
Verlegung der Schienen 5' so angeordnet, daß ihre Fahrtrichtung nicht senkrecht
zur Wannenmauerung, sondern in einem spitzen Winkel verläuft. Die Vorwanne 2 selbst
ist in ihrer Aufsicht von oben unsymmetrisch ausgebildet, und zwar so, daß ihre
dem Austrittsende der Vorformen benachbarte innere Begrenzungsfläche 23o zur Fläche
der Mauerung in einem spitzeren Winkel verläuft ,als die andere Innenbegrenzung
23i. Durch diese Ausbildung der Vorwanne wird ein besseres Zurückströmen des Glases
aus der Vorwanne zur Hauptwanne zurück erreicht.
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i. Die Sperrvorrichtungen der Maschine Die Maschine besitzt erfindungsgemäß
Einrichtungen, mit deren Hilfe es.möglich ist, die einzelnen Teile stillzusetzen,
so daß sie außer Arbeit gelangen. Es ist häufig erwünscht, beispielsweise bei einer
Station die Vorform, die Kopfform und die Hauptform aussetzen zu lassen. Die Einrichtung
zur Durchführung dieser Maßnahme ist insbesondere aus den Abb. 1 und 16 ersichtlich.
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Wie oben beschrieben, ruht der Vorformschlitten auf einer Schubstange
85, mit deren Hilfe er auf und nieder bewegt wird. Die Schubstange 85 besitzt einen
festen Ring 85' dicht oberhalb der Tischplatte 55. Auf dieser Tischplatte ist um
die Achse 233 (Abb.16) drehbar ein Sperrhebel 254 angeordnet, der den Ring 85' untergreifen
kann. Wird also der Hebel in die in Abb. T6 gezeichnete Lage geschwenkt, dann faßt
er unter den Ring 85', und die Schubstange 85 kann dann nicht heruntergehen. Die
Vorform taucht also nicht in die Vorwanne ein.
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Der Kopfformschlitten wird, wie oben beschrieben, durch die auf und-
nieder gehende Schubstange 246 betätigt. Diese besitzt eine seitliche Nase 246',
die auch in Abb. 16 eingezeichnet ist. Auf der Tischplatte 55 ist um die Achse 26o
drehbar ein Winkelhebel 261 angeordnet, der, in die in Abb.16 gezeichnete Stellung
eingeschwenkt, " die Nase 246' der Schubstange 246 untergreift und ein Niedergehen
dieser Stangeverhütet. Damit ist auch ein Niedergehen des Kopfformschlittens verhindert.
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Die Öffnung und Schließung der Vorformarme erfolgt, wie aus Abb. 3
und 4 ersichtlich, durch Drehung des Hebels 116, der auf der senkrechten Welle 118
aufgekeilt ist. Auf derselben Welle sitzt ein kleiner Sperrhebel 116'. Diesem ist
zugeordnet, auf der Platte 55 gelagert, _ ein Sperriegel 236, der, wenn er in die
in Abb. 16 gezeichnete Stellung eingerückt ist, die Schließbewegung des Hebels 116
verhindert, so daß die Vorformarme geöffnet bleiben. Die gleiche Einrichtung ist
in Gestalt eines Sperrhebels 42' auf der Welle 37 angeordnet, auf der auch der das
Öffnen und Schließen der Fertigformhälften bewirkende Hebel 42 sitzt. Der Sperrnase
42' ist ein Sperriegel 238 zugeordnet, der, in die in Abb. 16 gezeichnete Stellung
eingerückt, den Hebel 42 sperrt und dadurch die Schließbewegung der Fertigformhälften
verhindert.
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Die beiden Riegel 256 und 238 sind mit Handhaben 257 bzw.
259, die Riegel 234 und 261 mit Handhaben 255 bzw. 262 ausgerüstet.
Die Sperrung _ und Wiederingangsetzung der einzelnen Steuervorrichtungen läßt sich
mit
Hilfe dieser vier Verriegelungen für jede Station in einfachster
Weise durchführen, was aber nur infolge der eigenartigen Ausbildung der einzelnen
Steuervorrichtungen selbst möglich ist.