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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glashohlkörpern nach
dem Tauchverfahren Bei der maschinellen Herstellung von Glashohlkörpern mit- die
Mündung des Körpers seitlich überragender Wandung pflegt man so zu verfahren, däß
man .flüssiges Glas in eine Halsform einbringt ' und zu einem sog. Külbel ausbläst,
welches die gewünschte endgültige Form in einer Fertigform erhält, während der Glaskörper
an der Halsform hängt, welche nach der Fertigstellung des Glaskörpers geöffnet-wird,
so daß sie den Körper freigibt.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen, das-in der Fertigform auszublasende
Külbel so zu erzeugen, daß man Glas aus der Schmelze in eine Vorform hineinsaugte
und diese . Glasmasse ausblies.
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Abweichend.hiervon wird gemäß vorliegender Erfindung so verfahren,
daß die in ein Külbel umzuformende Glasmasse unter Verwendung eines Tauchkörpers
der Schmelze entnommen wird.
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Die .Gewinnung von Glasformstücken nach einem Tauchverfahren mit Hilfe
eines in die Schmelze eingetauchten gekühlten Tauchkörpers ist zwar an sich dicht
neu, doch gewann man dabei entweder nur schälen- oder becherartige Formstücke; oder
man war genötigt, den Formkörper zu zerstören, vermittels dessen man Glas aus der
Schmelze dürrh den Tauchvorgang herausgezogen hatte. Aus dem Altertum auf- uns gekommene
Glasgefäße dürften- ihren Ursprung dem Eintauchen eines an -einem Stab befestigten
Sandkerns in eine Schmelze mit - nachfolgender Zerbröcklung des Sandkerns in der
Höhlung des aus. der Schmelze herausgehobenen Formkörpers verdanken.
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Gemäß der Erfindung wird der* bekannte Tauchvorgang mit einem an sich
ebenfalls bekannten Saugvorgang zur Bildung eines Glaskülbels in eigenartiger Weise
verbunden, nämlich so, -daß ein gekühlter Tauchkörper in Verbindung mit einer ihn
umschließenden geteilten Halsform bis zur Berührung des unteren Randes der Halsform
mit der Oberfläche -der Schmelze in die Schmelze getaucht und das Glas 'in den Ringraum
zwischen Tauchkörper und Halsform .eingesaugt wird, so daß beim Herausheben der
Formteile aus der Schmelze nach Durchtrennen des-' die Schmelze mit der am Tauchkörper
sitzenddn Glasmasse verbindenden Glasstranges ein an der Halsform sitzendes Hohlkülbel
entsteht, welches in einer entsprechend gestalteten Form zum fertigen Glashohlkörper
ausgeblasen wird.
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Die Erfindung ist auf .den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht-
und wird nach= stehend in. Verbindung mit der auf den, veranschaulichten Vorrichtung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. x ist - eine Seitenansicht der Ges.amt@ vorrichtung, wobei gewisse
Teile fortgelassen und äüdere iin Schnitt dargestellt sind.- 'Die Figur zeigt den
Tauchkörper oder Pegel in Eintauchstellung in einer . geschmolzenen Glasmasse. -
.' . _
Fig. 2 zeigt ebenfalls in Seitenansicht den in Fig. i rechtsseitigen
Teil -der Vorrichtung in größerem Maßstabe und- zeigt das Hubgestänge für den Pegel
in der Hochstellung entsprechend der Lage desselben, bei welcher das Ausblasen des
Külbels in der Fertigform erfolgt.
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Fig.3 veranschaulicht in .Seitenangicht und teilweisem achsrechtem
Schnitt einen Teil des Hubgestänges und die Blasform in der auch in Fig. 2 dargestellten
j=age, jedoch in weiter vergrößertem Maßstabe.
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Fig. 4- zeigt den Pegel und die mit ihm zusammenwirkenden Teile in
einem senkrechten Achsschnitt.
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Fig. 5 zeigt ebenso wie Fig. q. den Pegel und einige der mit ihm zusammenwirkenden
Teile in achsrechtem Schnitt; jedoch in seiner Hochstellung innerhalb der Halsform
für das Külbel.
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Fig. 6 und 7 sind waagerechte _Schnitte nach den Linien 6-6 bzw. 7-7
der Fig. q.. Fig.:8 veranschaulicht eine abgeänderte Pegelform in einem senkrechten
Achsschnitt. Fig. g .veranschaulicht eine Ansicht des in Fig. 8 dargestellten Pegels
vön'der Stirnseite her gesehen.
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" Fig. to bis. 16* sind Darstellungen .der aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge
bei der Herstellung eines Glashohlkörpers: _ Mit A ist'.ein Glasofen bezeichnet,,
welcher als - Bestandteil eine Wanne zur . Aufnahme der gesehmölzenen Glasmasse
enthält,, aus der die Külbel herausgehoben werden sollen. Daa.den. Pegel- und die
Halsform-tragende, auf und- ab bewegliche Kopfstück ist-mit B bezeichnet. Der zur
Külbelbildung dienende Pegel trägt die Bezeichnung C und die .Halsform für das.
Külbel die Bezeicl@rmng.l?. Jas Kopfstück B--sitzt an dein unteren Ende einer sowohl
auf und --:b beweglichen als auch drehbaren -.Spindel E.. Mit .F ist -eiiTe S-Cbere
bezeichnet,, welche in .bekannter Weise dazu dient; das -: vorn Külhel aus der-
Ctja.smasse mitgenommene Glaßschwanzende äbzuschnriden... - f --Mit @C ist
eine. B-lasvazrichtting bezeichnet, welche - dazü dient,. das - @bgesehnittene Schwanzende
des Külbels zur Seite zu. blasexk. Die zum Ausblasen -des: .Külbels dienende Fertigform
ist mit. H bezeichnet, Dieselbe isf klappbar ausgebildet und kann u. .m das Kiilbel
lierum geschlossen. werden, worauf das. Külhel: innerhalb .der Form auageblaßen
werden kann. Zur Entnahme des fertigen. Glasgegenständes =aus. der Fextigförm dient
"eine Entnahmevorrichtung -K. . -° .
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- Die vorstehend angegeüenen -Masch@irrenteile werden später irreinzelnen
b#eschriebea werden. Zunächst soll j,edocb# eine kurze. Beschreibang der Arbeitsvorgänge
gegebeu-werden, wobei im besonderen auf die Dä.rstellungen. der Fig. io bis 16 Bezug
genommen werden wird.
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Das Kopfstück B wird beim Betriebe der Maschine- zunächst bis etwa
in die in Fig. io dargestellte Lage gesenkt, so daß der Pegel C in die geschmolzene
Glasmasse i eintaucht und die untere Kante der Halsform D sich nahe der Oberfläche
der Glasmasse befindet und das geschmolzene Glas in die Halsform zur Bildung -des
Külbelhalsstückes a eingesaugt werden kann. Im Kopfstück B sind Kanäle vorgesehen,
welche zur Halsform führen und durch welche eine Saugwirkung zum Ansaugen des Glases
in die Halsform ausgeübt werden kann. Ferner sind in dem Kopfstück B Kanäle vorgesehen,
durch welche Kühlwasser durch das Innere des Pegels C hindurchgeleitet werden kann,
um die Pegeltemperatur so zu überwachen, wie es ,für die Bildung der Kälbelwand
in der geschmolzenen, Glasmasse erforderlich ist. Bei passender Regelung der Pegeltemperatur
setzt sich an die äußere Pegelfläche ,eine Schicht von vorbestimmter Dicke an, welche
aus der geschmolzenen Glasmasse herausgehoben wird, wenn das Kopfstück B in die
in Fig. i i dargestellte Lage angehoben wird. Die Dicke der Külbelwand hängt von
dem Temperaturabfall zwischen der Glasmasse und dein Pegel C sowie von der Länge
der Zeit ab, welche der gekühlte Pegel in der Glasmasse verbleibt, sowie auch von
der Geschwindigkeit, mit -welcher der Pegel aus der Glasmasse herausgezogen wird,
Es können auch, wie später noch näher beschrieben werden wird,. inielztungen vorgesehen
sein, um an verschiedenen Stellen der Außenseite des Pegels, eine äugwirliung auszuüben,
um dadurch die Külbelbilduiig axn Kegel zu untereiitzen. K Wrze Zeit, nachdem der
Pegel, und das Külbel aus der Glasrasse herausgehoben worden sind, wird der Pegel
C im KopfstüclcB gegenüber 'der Halsform D, welche das Külbel 3 ' trägt, angehoben,
so daß eine Loslösung, des Pegels von der Innenfläche des ' Külbels erfolgt, wie
in Fig. i2 angedeutet ist. Es wird auch eine kleine Luftmenge in e- das Külbel eingeblasen,
um dieses ein; wenig aufzuweiten. 'Wenn das Külbel bis zu einer gewissen Höhe angehoben-
worden ist, wie dies in Fig. z3 dargestellt ist, dann- tritt die Seere ere F in
Wirksamkeit und trennt das am unteren Külbelende sitzende Schwanz-; stück q, ab.
Die -abgeschnittene Glasmasse wird- durch eine Blasvorrichtung G zur Seite geblasen;
wie später näher beschrieben werden wird. Wenn das Kopfstück bis zu der irr den,
-Fig. 2: und 1q: dargestellten Lage angehoben: worden ist,_ dann wird ein Drehantrieb
für 'das Kopfstück und das von ihm getragene
Külbel 3 eingerückt,
und die Fertig-oder Blasform H wird um das Külbel herum geschlossen.
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Die noch weiche, das Külbel bildende Glasmasse wird darauf in üblicher
Weise in der Fertigfarm ausgeblasen, wobei die Blasluft durch die Spindel E zugeführt
wird.
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Wenn der Blasvorgang beendigt ist, dann wird die Halsform geöffnet,
so daß das Halsstück 2 des Glasgegenstandes freigegeben wird, und die Spindel mit
dem Kopfstück B wird noch etwas angehoben, um den Pegel völlig aus der Mündung des
ausgeblasenen Glasgegenstandes zu entfe£nen, vorauf die Fertigform H aufgeklappt
und im Sinne der Fig.15 nach abwärts und nach links geschwungen wird, so daß - der
fertige Glasgegenstand von der Form völlig freigegeben wird. Wenn die Fertigform
annähernd in waagerechte Stellung gelangt ist, wie in Fig. 16 dargestellt, dann
fällt der Glasgegenstand 5 aus der Form heraus und gelangt auf die Entnahmevorrichtung
K. Die Fertigform H wird darauf völlig umgekehrt, so daß sie ganz aus dem Bereich
der Tragspindel gelangt, bei welcher Stellung eine Kühlung der Formabschnitte erfolgt.
Diese Kühlung geschieht, während das Kopfstück B von neuem gesenkt wird, um ein
neues Külbel zu bilden, mit dem sich die beschriebenen Vorgänge wiederholen.
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In '.der beiliegenden Zeichnung sind Teile einer bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Verwirklichung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt.
Von der dargestellten Vorrichtung werden nachstehend jedoch nur diejenigen Teile
im einzelnem beschrieben, welche unmittelbar bei der Bearbeitung der Glasmasse wirksam
werden. Die Einzelheiten, welche als Träger der hiernach zu beschreibenden Teile
dienen, sowie die Getriebe, welche . das richtige zeitliche Zusammenarbeiten der
Teile sichern, werden jedoch nur im allgemeinen angegeben werden.
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Der mit A bezeichnete Glasofen kann in üblicher Weise aus feuerfestem
Werkstoff bestehen, welcher durch ein äußeres Rahmenwerk aus Eisen gehalten wird.
Der Ofen bestellt für gewöhnlich aus einem Schmelzbehälter, in dem der Glassatz
geschmolzen wird, und einer Entnahmewanne, in welche die geschmolzene Glasmasse
aus dem Schmelzbehälter überfließt. Ein Teil einer solchen Wanne ist in Fig. i dargestellt.
Um das Glas in der Wanne in dem gewünschten Schmelzzustand zu erhalten, können in
üblicher Weise Brenner vorgesehen sein. Es kann eine Mehrzahl der nachstehend beschriebenen
Vorrichtungen in Reihe entlang den Seiten der Wanne für die Glasschmelze aufgestellt
sein, und Teile der Schmelze z können in bekannter Weise gegeneinander abgeteilt
sein, so daß gewissermaßen- getrennte Glasschmelzen enthaltende Behälter für verschiedene
Maschinen vorhanden sind. Die Unterteilung der Schmelzmasse kann, wie üblich, durch
Zwischenwände 6 und Tauchwände 7 erfolgen. Jeder Wannenabschnitt ist durch eine
Decke 8 nach oben hin verschlossen, abgesehen von einer Öffnung 9, worauf das Kopfstück
B mit dem daran sitzenden Pegel C herabgesenkt wird, wie in Fig. i dargestellt.
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jede einzelne Maschine sitzt an einem Wagen lll, welcher auf Rädern
to ruht, die auf Schienen i i laufen, welche auf den waagerechten Gestellträgern
12 angeordnet sind. Die vom Glasofen abliegenden Enden der Träger 12 sind bei 13
drehbar mit senkrechten Pfosten 14 verbunden, während die dem Glasofen zugekehrten
Enden der Träger 12 auf senkrechten Pfosten 15 ruhen, wobei die Verbindung durch
hebeknechtartige Vorrichtungen 16 hergestellt wird, so daß eine Anpassung an den
sich ändernden Glasstand des Glasbades i möglich ist. Die ganze Maschine kann entlang
den Schienen i1 zurückgezogen werden, wenn sie außer Betrieb 'gesetzt ist oder wenn
Instandsetzungen oder Einstellungen daran vorzunehmen sind. Wenn sich eine Maschine
in Betrieb befindet, dann wird der Wagen durch eine in Fig. i bei 17 angedeutete
Stellvorrichtung festgestellt.
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Das mit N bezeichnete Getriebe wird durch einen Motor 18 über ein
Zahnrad i9 dauernd angetrieben. Das Getriebe N betätigt alle beweglichen Teile der
Maschine unter angemessener zeitlicher Überwachung in bezug aufeinander. Von einer
Erläuterung der hierbei wirksamen Zwischengetriebe kann abgesehen werden, da diese
von bekannter Art und nicht Gegenstand der Erfindung sind.
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Die Welle E, welche an ihrem unteren Ende das Kopfstück B trägt, sitzt
drehbar in einem Träger :2o, welcher einstellbar an der Zahnstange 21 befestigt
ist, die in Führungen des Wagengestells der Maschine in senkrechter Richtung beweglich
ist. Der Antrieb der Zahnstange 21 erfolgt durch ein Zahnrad 22 (Fig.3), welches
in gehörigen Zeitpunkten und mit passender Geschwindigkeit durch das Getriebe N
bewegt wird, wie es für die Bildung des Külbels und die Bearbeitung der Glasmasse
erforderlich ist.
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Die verschiedenen Betriebsmittel, die bei der Durchführung des Verfahrens
wirksam zu machen sind, niedrig gespannte Luft, hoch gespannte Luft, Unterdruck
-und Kühlwasser, werden durch in Fig. i bei 23 angedeutete Leitungen zu- und abgeführt.
Eine dieser Leitungen enthält auch die Stromzuleitung für die Motoren der Maschine.
Der mit Ventilen
ausgerüstete Verteilerkopf 24, welcher auf dem
Wagengestell vorgesehen ist; ist durch Leitungen 25. mit dem Verteilerkopf. 26 verbunden,
der arü oberen Ende der Zahnstange 2i angeordnet ist. Die Betriebsmittel werden
vom Verteilerkopf 26 den verschiedenen Kanälen zugeführt,- die in der drehbaren
Spindel E. vorgesehen sind. Die Verbindung zwischen dem Verteilerkopf,26 und .den
Kanälen, der Spindel E erfolgt durch Rohrleitungen 27.
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Die drehbare Spindel E enthält mehrere ineinändergesteckte Rohre 28,
29, 30 und 3z. Das Außenrohr 3 i ist das eigentliche Tragrohr, .an welchem auch
das Kopfstück B und die Halsform D sitzt. Dieses Rohr ist drehbar im Wagen 2o gelagert,
wie dies bei 32 (Fig. 3) angedeutet ist. Die inneren Rohre 28, 29 und 3o sind in
dem AußenrQlhr 3 1 achsrecht verschiebbar, wobei ihre Verschiebung durch
einen am oberen Ende der Spindel vorgesehenen. Kolben bewirkt wird, der durch Drücklüft
betätigt Wird. Durch die achsrechte` Verschiebung der Innenrohre gegenüber dem Außenrohr
31 kann eine Hebung und Senkung des Pegels C gegenüber der Halsform D und
eine Loslösung des Pegels von dem an. seiner Außenfläche sitzenden Külbel 3 herbeigeführt
werden.
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Die Außenwandung des -Rohres 30 gleitet unmittelbar auf der Innenwandung
des Außenrohres 31 und ist vorzugsweise mit dem Außenrohr durch Nut und Feder
verbunden, so daß -es an der Drehung des Außenrohres teilnimmt. 'Das Rohr 3o. ist
mit seinem unteren Ende 33 in das obere Ende 34 des Pegels C eingeschraubt: Das
Rohr 29-läßt zwischen sich und dem Rohr 30 -einen Ringraum 36 frei und wird
durch einen Speichenkranz 35 in festem Abstand vorn Rohr 30 gehalten. Der
Ringraum36 dient zum Anschluß an die Druckluftquelle und arg den- Unterdruck, welche
mit der Halsform D und dem Pegel C zu verbinden sind. Das untere Ende 3,7 des Rohres
29 ist in das Kopfstück,34 des Pegels C eingeschraubt. Das innerste Rohr 28 läßt
zwischen sich und dem Röhr 29 einen Ringraum 39 frei und wird gegenüber dem Rohr
29 durch einen Speichenkranz 38 in fester Lage gehalten. Das Kühlwasser für den
Pegel C wird durch das Rohr 28 zugeleitet und fließt durch den. Ringraum
39 ab, Der Pegel C ist hohl und enthält eine innere Kammer 4ö, in welche
das durch das Rohr 28 zugeführte Kühlwasser eintritt. Auf das Auslaßende 41 des
Rohres 28 ist eine Buchse 42 aufgeschraubt, durch deren Verstellung die Eintrittsstelle
des - Kühlwassers gegenüber dem Pegel C verbessert werden -kann.. -Das in der Kammer
4o- - befindliche Wasser wird durch das-ndu:zufließende.Wasser nach oben hin durch
den Kanal 39 aus der Kammer 4o herausgedrückt. Es ist wichtig, daß der- Pegel C,
dessen äußere Gestalt der Form des herzustellenden- Külbels 3 angepaßt ist, auf
einer Temperatur gehalten. wird, welche in solchem Verhältnis zur Temperatur des
geschmolzenen Glases steht, daß das Glas nicht übermäßig abgekühlt wird, ohne daß
dasselbe jedoch fest an der Außenfläche des Pegels haftet. Diesen Anforderungen
läßt sich genügen, wenn man den Pegel C aus einem geeigneten Metall herstellt und
seine Wandstärke passend bemißt und wenn man die Temperaturverteilung im @ Innern
des Pegels durch passende Einstellung- der Buchse 42 auf dem Kühlwasserzuleitungsrohr
28 entsprechend regelt. Die Temperatur des Külbels wird auch noch durch Regelung
der Zeit beeinflußt, während deren. der- Pegel C in unmittelbarer Berührung mit
der Innenseite des Külbels. bleibt, bevor er in die in Fig. 12 dargestellte Lage
gehoben wird, bei welcher die tinmittelbs.re Berührung von Pegel- und Külbelwand
aufgehoben wird, -Die Halsform D wird, wie üblich, von zwei Hälften q.3 gebildet,
welche in waagerechter-Richtung gegeneinander bewegt werden können und welche, wenn
sie um das Kopfende 34 des Pegels herum geschlossen werden, den Ringraum 2.. um
den oberen Teil des Pegelkörpers C herum bilden, in- dem die Glasmasse für .das.
Halsstück des Külbels hineingesaugt wird. Dieser Ringraum a besitzt die für das
Halsstück des fertigen Glasgegenstandes vorgeschriebene Begrenzungsform, welche
nach -der Darstellung der Zeichnung von einem Gewinde 44 gebildet wird, s0 daß auch
der fertige Glasgegenstand an seinem Mündungsende ein ähnliches Gewinde erhält.
Jede Hälfte 43 der Halsform sitzt in einem Gehäuse 45, welches '.an T förmigen-
Schlittenstücken 46 sitzt, die in entsprechend gestalteten. Führungen 47. verschiebbar
sind, die in der Unterseite des Trägerklotzes 48 -ausgespart sind, welcher fest
auf das Außenrohr 31 der Spindel E aufgesetzt ist. An jeder Seite des Kopfstückes
B sind zwei Hebel 49 vorgesehen, -von denen jeder auf das zylindrische-Außenende
eines Schraubenbolzens 5o aufgesetzt ist, der in dem Tragklotz 48 -und in das Außenrohr
31 eingeschraubt ist. Der nach abwärts gerichtete Arm 51 jedes Hebels 49 greift
in einen Schlitz 52 -in einer der verschiebbaren Gehäusehälften 45 ein. Der nach
oben gekehrte Arm 53 jedes Hebels 49 ist durch einen Lenker 54 -mit einem Riegelstück
55 verbunden, so daß ein Kniehebelgelenk entsteht. Wenn das Riegelstück 55 nach
abwärts be; wiegt wird, dann hat das zur Folge, daß die nach oben gekehrten Hebelarme
52 des Hebelpaares 49 sich öffnen und die nach unten gerichteten
14ebel%rme
51 sich gleichzeitig gegeneinander hin bewegen und die Halsform in ihrer Schließstellung
um das Kopfende 34 des Pegels C halten. Wenn dagegen das Riegelstück 55 nach oben
bewegt wird, dann öffnen sich die nach unten gerichteten Hebelarme 5 1 der
beiden Hebel 49, so daß die Gehäuseteile 45 sich voneinander entfernen (Fig. 15)
und somit die Halsform öffnen und das Halsstück des ausgeblasenen Glasgegenstandes
5 freigeben.
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Die beiden Riegelstücke 55 an gegenüberliegenden Seiten der Spindel
sind durch Bolzen 56 mit dem unteren Ende 57 einer Buchse 58 verbunden, wobei das
Ende 57 der Buchse auf der Außenseite des Außenrohres 31 der Spindel E gleitet.
Die Bolzen 56 ragen mit ihren inneren Enden 59 in vertikale Schlitze 6o hinein (Fig.
4), welche im Rohr 31 ausgespart sind, so daß die Bolzen 56 die vertikalen Bewegungen
der Buchse 58 begrenzen und auch deren Drehung um das Rohr 3 1 verhindern.
Das obere Ende der Buchse 58 umschließt das Rohr 31 mit einem gewissen Spielraum
und gleitet auf einer Ringmuffe 61, die vermittels Schrauben 62 am Rohr 3 z befestigt
ist. In den Ringraum zwischen dem Rohr 31 und der Buchse 58 ist eine Druckfeder
63 eingesetzt, welche sich mit ihrem oberen Ende gegen die Muffe 61 und mit ihrem
unteren Ende gegen den Absatz 57 der Buchse 58 legt, so daß die Buchse 58 durch
die Feder 63 für gewöhnlich nach abwärts gedrückt wird und somit durch die Riegelstücke
55 und die beschriebenen Kniehebel die Halsform D in geschlossener Stellung hält.
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Die Drehung der Spindel E erfolgt durch ein Zahnrad 64, welches vermittels
einer Feder 65 gleitend auf die Buchse 58 aufgesetzt ist und welches für gewöhnlich
in Anschlagstellung mit einer auf der Buchse 58 befestigten Muffe 66- gehalten wird.
Die Anschlagstellung des Zahnrades 64 mit der Muffe 66 wird durch eine Druckfeder
67 gesichert, welche die Buchse 58 umgibt und mit ihrem oberen Ende sich gegen das
untere Ende einer Nabe 68 des Zahnrades 64 und mit ihrem unteren Ende gegen einen
Absatz 69 der Buchse 58 legt. Wenn das Kopfstück B bis zu der in den Fig. 2 und
3 dargestellten Blasstellung angehoben wird, dann gelangt das Zahnrad 64 in Eingriff
mit einem in den Zeichnungen nicht dargestellten, dauernd umlaufenden Zahnrad. Die
oberen Kanten der Zähne des Zahnrades 64 und die unteren Kanten der Zähne des Zahnrades,
mit dem das Zahnrad 64 in Eingriff gelangt, sind etwas abgerundet, wie für das Zahnrad
64 bei 70 angedeutet ist, um den Eingriff der Zahnräder zu erleichtern. Die Feder
67 ermöglicht außerdem dem Zahnrad 64, eine Ausweichbewegung nach unten hin auszuführen,
falls die Zahnstellung des Zahnrades 64 nicht derart ist, daß es sofort in Eingriff
mit dem seinen Antrieb bewirkenden umlaufenden Zahnrad gelangt.
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Ein Hebel 74 welcher auf eine waagerechte Welle 72 (Fig. 3) aufgesetzt
ist, trägt eine Rolle 73, welche sich gegen die Unterseite des Zahnrades 64 zu legen
vermag, so daß das Zahnrad 64 gegenüber der Spindel entgegen der Druckwirkung der
Feder 63 verschoben wird, wodurch die Buchse 58 und die Riegelstücke 55 nach oben
verschoben werden, so daß die Halsform D geöffnet wird. Der Welle 72 wird durch
einen geeigneten Nocken eine Schwingbewegung erteilt, wenn der Blasvorgang beendigt
ist, so daß die Halsform dann geöffnet wird, wie es in Fig. 15 dargestellt ist.
Wenn darauf die Spindel wieder gesenkt wird, um die Bildung eines . neuen Külbels
herbeizuführen, dann wird der Hebel 71 nach abwärts aus der Bewegungsbahn des Zahnrades
64 herausgeschwungen, wie in Fig.3 in punktierten Linien angedeutet ist. Um das
Kopfstück B in gehöriger Weise auf Mitte zu richten, sind 'Führungen vorgesehen,
wie aus Fig.3 ersichtlich ist. Diesem Zweck dient eine zylindrische Trommel 74,
welche das obere Ende des Kopfstückes B umgibt und an diesem befestigt ist. Gegen
die Trommel ;4 legen sich von außen her Rollen 75, welche drehbar in einem festen
Teil des Wagengestells gelagert sind. Es sind drei solcher Fühnag&oll,en vorbanden,
von denen jedoch in Fig. 3 nur eine sichtbar ist.
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Auf der Außenseite des Kopfstückes 34 des Pegels C ist eine Ringrolle
76 vorgesehen, welche durch einen oder mehrere Kanäle 77 mit dem Hohlraum 78 in
dem Kopfstück 34 des . Pegels in Verbindung steht. In diesen Raum 78 mündet der
Ringkanal 39 der Spindel E, welcher an eine Drückluftquelle oder an eine Unterdruckquelle
angeschlossen werden kann. Bei 79 unterhalb der Ringrille 76 ist eine kleine Aussparung
vorgesehen, und das untere Ende des Kopfstückes 34 des Pegels hat einen etwas kleineren
Durchmesser als das obere Ende, wie bei 8o in Fig. 4 angedeutet ist. Der Ringabschnitt
81 am untemen Ende des des Pegels!, welcher sich gegen den Halsformring legt, wenn
der Pegel gesenkt ist, ist unterbrechungsweise weit ausgeschnitten, wie in Fig.
7 bei 82 angedeutet ist. Wenn die Halsform um das Kopfstück 34 des Pegels geschlossen
wird und wenn der Pegel gesenkt wird, dann ist infolge der Vorsehung der Aussparungen
76, 79, 8o und 82 hinreichend Raum zwischen dem Pegelkopfstück und denn Ringraum
2 zur Aufnahme des Glases für den
Halsteil, des EitI6els, um eine. Saugwirkung |
auf dien -Ringraem z auszuüben und dem- |
gemäß geschmolzenes Gfes in den, Halsring |
hineinztrsaugen, wenn, das Kopfstück B in die |
in Fig. mo dargestellte Lage gesenkt wied:. |
VV'enrc dann der Feger Cangehoben wird; wie |
fm Fig. 5. trnd z2° dargestelk- ist,: .dann kann |
Druckluft dreh die, gleichen Kanäle um den |
Pegel fierüng geschickt werden; so däß eine |
leiclte - Ausweitung cfes . Kiebels 3- erfolgt. |
Die Abündertmg-der Pegelform, -welsche in |
den Fig. Bund 9 dargestellt ist, unterscheidet |
sieh vßxr der beschriebenen- im wesentlichen |
dädlzrch; daL' MItteL vorgesehen-sind, um eine |
Saugwirkung am unteren Ende, des Pegel- |
körpers und= auch arg der Seite desselben aus- |
=üben, u@rr zu verhindern, daß: das Külbet |
sich in nicht gewünschter Weise von dem |
I`egef löst. Zu diesem Zweck ist-ein, Kanal 83 |
vorgesehen; welcher vorn eher- irm Kopfstück 3.4 |
des Pegels-vergesehenen Kammer 78z zu einem, |
Einsatzstück 84 am unter en.Ende des Pegels |
führt. Von dieser Rohrleitung, 8:3 führen |
seitliche< Kanäle 8,9, 86 in dem Einsatzstück |
84 zu mehreren Durchbrüchen- 8`7 auf' der |
Unterseite des. Einsatzstückes 8q.; =so, dä:L#> eine |
Saugwirkung an mehreren getrennten, Stellern |
ausgeübt werden kann. Die ölfnungen-e sind |
zü klein;. um den Eintritt von geschmolzencrn |
Glas -zu gestatten. Es Tann- auch eine Saug- |
wirkeng an ausgewäMten Stellen entrang der. |
Seften$äehen des Pegels C ausgeübt werden, |
indem schmale Schlitze 88 in die Außenwand |
des Pegels eingeschnitten werd'evp, uorr denen |
jl,errer-SchIftr durch: einen Kanal 8'q A:rischltzH: |
an- die Saugkammer-7& besitzt.- |
De Scherer zurrt Abschneiden dee vom |
Külliet in nicht gewünschter Weise mit in-die |
Höhe genommenen Grasen sitzt an Stangen |
9o7 die in Führungen eines- Teiles 9,1 des. Wa |
gengestells verstellbar sindF - Die Sehere"be- |
sitzt zwei- Scherenbrätter-92, --welche durch, |
einen Lenker 93 geöffnet- und-geschfossen, wer-- |
den' können; wobei der., Lenker seinen Antrieb, |
,furch einen- Teil' crtes Getriebes 1V' erkält. Die |
Selierenbrätter werden, wie-..be@-Scherem=.und |
Messern zum- Abtrennen, eines@-Gla:sz.cstes be- |
kannt, vorzugsweise von innen durch Wasser |
gekühlt. Wenn die# Spiüdet E - gesenkt wird, |
dann wird die Schere= geöffnet, und wenn die |
Spindel angehobetr wrd=wird die Schere urr- |
mitteltar unter rmalb des aus. der. geschmol- |
zenen, Glasmasse herausgehßberren Külbels 3 |
geschlossen, so! daß= das am. Külbet hängende |
Schwanzende 4 abgeschnitten wird, -wie dies |
in Fig: r3.- dar-gestelft ist. Die Blasvorrich- |
tirrig 6:',, weiche irr eineng Kanal 9,3' in der Vor- |
derwand des- Ofens- angeordnet ist; ist durch |
eine Leitung g4 mit einem, Ventil im Vertei- |
lerkopf 1q:- des. Wagens. aerb=den. --Dieses. |
Ventil= wird unmittelbar nach erfolgtem Ab= |
schnei@devasgang -kure geöffnet, so d`aß' ein: |
Luftstrom -von der B'tasvorrichtung G gegen: |
das herabhängende Glasstück q. nach einer |
Seite in der öffnüng, durch welche das I,%#ülbel |
hindurchbewegt wird, geblasen wird. Dadurch |
wird verhindert, daß' dieses Glasstück die er- |
neute Einführung des Pegels in die geschmol- |
zene Glasmasse stört: |
Die Blasfiörm H besitzt einen Bodenab- |
schnitt 9.5, zwei Seitenteile 96 und 97, welche |
gegeneinander klappbar sind (Fig. ze, so däß |
die Form durch .eine Kfagpbewegung der Sei- |
tenteile geöffnet und geschlossen werden kann. |
Die Fertigform ist urn eine waagerechte |
Acfise 98- schwen1tbar, so' daß` sie aus der in |
Fig. m dargestellten Lage, bei- welcher' das |
obere Ende nach unten gekehrt ist, in die in |
den Fig. Z und 3 dargestellte wirksaure Lage |
geklappt werden kann, bei Welcher sie sich |
unterhafN deg Kopfteiles:B befindet, und mit |
ihren beiden in der Schließstellung befind- |
lichen Hälften das Külbel umschließt, so daß |
dieses in der Form F1 ausgeblasen werden |
kann, wie in.- den Fig. i q, und i-5 angedeutetist. |
Die- Schwingbewegung der Fertigform aus |
der wirksamen Lage in die unwirksame und |
uingefizehrt sowie= die Öffnung und Schließung |
der Formhälften erfolgt - durch eine Zahn- |
stange und einen Trieb, der mit 99 bezeichnet |
ist und durch- das Getriebe 1V betätigt wird- |
Die Entnahmevarriehtüng K besteht aus |
einem Korb öder einer. Rinne,, weiche sich |
unter der -Form befindet, wenn diese aus der |
wirksamem Läge, drein Fig: 15 dargestellt ist,. |
in, - dfe° in - Pig: r6 d'xrgestelite unwirksame |
waagerechte Stellung. geklappt wird. Wenn |
diese Lage er-reicht ist, dann sind die Form- |
hälften 96, 97 - weit genug auseinanderge- |
klappt,, uxn dem fertigen Glaskörper 5 zu ge- |
statten, aus- der Form heraus. auf die Ab- |
nahmevorrichtungK zu fallen, der darauf |
eine-Kippbewegung erteilt wird, so, daß der |
Gegenstand zu einer geeigneten Aufnahme- |
vorrichtung zu gleiten vermag. |
Bei der Ausführung der Maschine *erden |
auch Mittel: vorgesehen., die auf der Zeich- |
nung jedoch nicht dargestellt sind, um die |
Farmhälften, wenn sie in die- in Fg: m darge- |
stellte Lage geschwungen werden, wie zum |
Kühlen von Glasformen bekannt, zu über- |
sprühen sowie um Ströme von Kühlluft |
gegen der Kühlung bedii:r£tige Teile zu Leiten, |
welche während des - Arbeitsvorganges eine |
schädliche Erhitzung erfahren- ' |
Obwohl die Einrichtung der Maschine und |
ihre Wirkungsweise. aus dem vorstehenden |
hinreichend klar sein dürfte, soll doch noch |
die Gesamtarbeitsweise kurz angegeben wer- |
den. . |
Es ist vorausgesetzt, daß KühLwasser un` |
unterbrochen, durch den Pegel oder Kolben G |
und die ihn tragende Spindel sowie auch durch die Scherenblätter
gz fließt. Es sei angenommen, daß ein Blasvorgang gerade beendigt worden ist und
daß: sich der fertige Glasgegenstand noch in der Fertigform befindet, wie es in
Fig. 15 dargestellt ist. Bevor diese Arbeitsstufe erreicht ist, war die Spindel
in der Hochstellung festgestellt, obwohl die Spindel E gedreht wurde. Nach erfolgtem
Ausblasen des Glasgegenstandes wird dem Hebel
71 eine Aufwärtsschwingung
erteilt, wobei er das Zahnrad 64 anhält und die Öffnung der Halsform herbeiführt.
Darauf wird die Sperrung der Spindel aufgehoben und diese. ein wenig angehoben,
so daß der Pegel oder Kolben C gegenüber dem fertigen Glasgegenstand etwas angehoben
wird und sich von der Mündung des Gefäßes löst (Fig. z5). Gleichzeitig beginnt die
Fertigform ihre Abwärtsschwingung. Der Hebel 71 wird dann wieder nach abwärts geschwungen,
so, daß sich die Halsförm zu schließen und die Spindel mit dem Halsteil D nach abwärts
in die Öffnung 9 des Deckels der Glaswanne hineinzubewegen vermag. Die Schere F
wirst zuvor geöffnet, so daß die Spindel ihre Abwärtsbewegung ungestört ausführen
kann, und der Pegel oder Kolben C wird gegenüber der Halsform D gesenkt, so daß'
er sich auf deren oberen Rand aufsetzt, wie in Fig. 4 dargestellt. Während die Spindel
nach abwärts bewegt wird, wird: die Fertigform H unter gleichzeitiger Öffnung nach
abwärts und rückwärts geschwungen, wobei sie den fertigen Glasgegenstand freigibt,
so daß er auf die Entnahmevorrichtung K zu fallen vermag, welche ihn durch eine
Schwingbewegung zur Aufnahmevorrichtung weiterleitet. Wenn die Halsfarm ihre in
Fig. -f und ro, dargestellte tiefste Stellung erreicht hat, bei welcher der Pegel
oder Kolben voll irr die Glasschmelze eingetaucht ist und sie selbst mit ihrer Mündung
in Berührung mit der Glasoberfläche sich befindet, dann verharrt sie eine kurze
Zeit in dieser Stellung, wobei das den Pegel C unmittelbar berührende Glas abgekühlt
wird und ein am Pegel ansetzendes Külbel bildet. Dabei ist das Unterdruckventil
geöffnet und veranlaßt das Ansaugen von Glas in die Halsform. Dieser Vorgang unterstützt
zugleich die Bildung des Külbels auf dem Pegel. Die Spindel geht dann wieder hoch,
und unmittelbar nach Beginn des Hochgehens wird ein Ventil geöffnet, welches Druckluft
zur Betätigung der Hubvorrichtung für den Pegel in eine Spindelkammer einläßt, so
daß der Pegel vom Külbel losgelöst und gegenüber der Halsform angehoben wird, wie
in Fig. 5 und 12 dargestellt ist. Der Pegel bleibt dann, in dieser angehobenen Stellung
während des Restabschnittes des Maschinenspiels. Wenn das Kopfstück -B eine gewisse
Hockstellung erreicht hat, dann wird die Schere F 'betätigt,, so daß' sie den Abfallglasstrang
4 vomm Küfbet abtrennt, und es wird von der B.lasvorrichtung G ein, Luftstrom gegen
den abgeschnittenen Abfallglasstrang geschickt; so daß= dieser, wie beim Arbeiten
mit Saugformen üblielr, seitlich von der Tauchstelle in das Glasbad zurückgelangt.
Ungefähr zu gleicher Zeit wer-; den Ventile im Verteilerkopf 24 nacheinander geöffnet
und geschlossen, wobei Luftstöße in das an der Halsform hängende Külbel geschickt
werden, wodurch dieses erweitert wird. Während dieses Teiles des Maschinenspiels
ist die verkehrt stehende offene Blasform H übersprüht worden. Ein solches, Übersprühen
ist besonders für Formen aus. Eisen, die. mit einer Innenauskleidung aus. durch
ein Bindemittel zusammengehaltenem Mehl ver sehen und kurz als geschmierte Formen
zu bezeichnen wären, empfehlenswert. Dasselbe bezweckt aber auch ganz allgemein
die Kühlung der Formen während auf einartderfolgender Blasvorgänge. Sobald die Spindel
und die Halsform in ihreHöchststellung gelangen, tritt auch das Zahnrad 64 in Eingriff
mit dzrn, dauernd umlauf enden, zugeordneten, nicht dargestellten Triebrad, so da-3
das. an der Halsform hängende Külbel gedreht wird. Diese Drehung setzt sich während
des. Blasvorganges fort. Wenn Formen aus. Steinmasse
be-
nutzt werden, dann
kann die Einrichtung zum Drehen des Külbels ausgeschaltet oder ganz fortgelassen
werden. Sobald die Spindel und die Halsform ihre Höehststellüng erreicht haben,
werden sie in dieser während der verhältnismäßig langen Zeit, während der das Ausblasen
des Külbels erfolgt, gesperrtT und die Blasform H wird aus ihrer umgekehrten Lage
seitlich neben der Spindel in die Arbeitsstellung geschwungen und um! das Külbel
herum geschlossen, wobei der obere Rand der Blasform in Anlage mit der Unterseite
der Halsform gelangt, wie dies in Fig: 3 veranschaulicht ist.
-
Es wird dann ein Ventil geöffnet, um Druckluft von geringer Spannung
durch die Spindel und die Halsform in das Innere des Külbels 3 zu leiten, so daß
dieses in der Fertigform ausgeblasen wird. Damit ist ein Maschinenspiel beendigt,
und es kann sich an dasselbe unmittelbar ein ebensolches weiteres Spiel anschließen.
-
Durch Einstellmaßnahmen kann die Zeit, während welcher der Pegel oder
Kolben C in der geschmolzenen Glasmasse eingetaucht ist, sowie die Geschwindigkeit,
mit der er aus der geschmolzenen Glasmasse herausgezogen wird, nach Wunsch verändert
werden, um auf diese Weise die Wandstärke des Külbels zu regeln. Der Pegel kann
auch beim Herausziehen
aus der -Glasmasse zunächst mit größerer
- Gesqhwindigkeit und dann mit geringerer ' Veschwindigkeit. bewegt werden, um ein
Külbel mit --`größerer Wandstärke am unteren Pegelende und mit geringer Wandstärke
-am oberen zu erzielen: Der Pegel kann auch ganz-oder teilweise wiederholt
in. die Glasmasse eingetaucht werden, um die Wandstärke des Kolbens zu erhöhen.
-
Die Werkzeuge .zur Bearbeitung der Glasmasse sind, wie man bemerkt,
überaus einfache, da nur eine Halsform und eine -Blasform 'gebraucht werden. Es
erfolgt keine Überführung des Kolbens aus einer Form in eine andere; und es wird
der Halsring des Gegenstandes zugleich mit dem Külbel- selbst gebildet: Der Hauptteil
des von Anbeginn hohlen Külbels wird unmittelbar - auf der Außenfläche. des in die
Glasmasse eingetauchten Pegels oder Külbels C gebildet, und dieser wird unmittelbar
danach aus der Glasmasse herausgehoben, so daß das hohle Külbel frei an der Halsform
D ,hängt: Das Külbel wird dann von der Blasform umschlossen und in dieser- in die
gewünschte Endform ausgeblasen. Es wird kein 'Teil des Külbels abgeschnitten oder
verworfen, mit Ausnahme des kleinen Abfallglasstranges q., welcher unmittelbar in
die Glasschmelze zurückfällt, sondern das ganze -Külbel wird in das Enderzeugnis
umgewandelt.