DE627218C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glashohlkoerpern nach dem Tauchverfahren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glashohlkoerpern nach dem Tauchverfahren

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DE627218C
DE627218C DEL86417D DEL0086417D DE627218C DE 627218 C DE627218 C DE 627218C DE L86417 D DEL86417 D DE L86417D DE L0086417 D DEL0086417 D DE L0086417D DE 627218 C DE627218 C DE 627218C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/20Blowing glass; Production of hollow glass articles in "vacuum blowing" or in "vacuum-and-blow" machines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glashohlkörpern nach dem Tauchverfahren Bei der maschinellen Herstellung von Glashohlkörpern mit- die Mündung des Körpers seitlich überragender Wandung pflegt man so zu verfahren, däß man .flüssiges Glas in eine Halsform einbringt ' und zu einem sog. Külbel ausbläst, welches die gewünschte endgültige Form in einer Fertigform erhält, während der Glaskörper an der Halsform hängt, welche nach der Fertigstellung des Glaskörpers geöffnet-wird, so daß sie den Körper freigibt.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen, das-in der Fertigform auszublasende Külbel so zu erzeugen, daß man Glas aus der Schmelze in eine Vorform hineinsaugte und diese . Glasmasse ausblies.
  • Abweichend.hiervon wird gemäß vorliegender Erfindung so verfahren, daß die in ein Külbel umzuformende Glasmasse unter Verwendung eines Tauchkörpers der Schmelze entnommen wird.
  • Die .Gewinnung von Glasformstücken nach einem Tauchverfahren mit Hilfe eines in die Schmelze eingetauchten gekühlten Tauchkörpers ist zwar an sich dicht neu, doch gewann man dabei entweder nur schälen- oder becherartige Formstücke; oder man war genötigt, den Formkörper zu zerstören, vermittels dessen man Glas aus der Schmelze dürrh den Tauchvorgang herausgezogen hatte. Aus dem Altertum auf- uns gekommene Glasgefäße dürften- ihren Ursprung dem Eintauchen eines an -einem Stab befestigten Sandkerns in eine Schmelze mit - nachfolgender Zerbröcklung des Sandkerns in der Höhlung des aus. der Schmelze herausgehobenen Formkörpers verdanken.
  • Gemäß der Erfindung wird der* bekannte Tauchvorgang mit einem an sich ebenfalls bekannten Saugvorgang zur Bildung eines Glaskülbels in eigenartiger Weise verbunden, nämlich so, -daß ein gekühlter Tauchkörper in Verbindung mit einer ihn umschließenden geteilten Halsform bis zur Berührung des unteren Randes der Halsform mit der Oberfläche -der Schmelze in die Schmelze getaucht und das Glas 'in den Ringraum zwischen Tauchkörper und Halsform .eingesaugt wird, so daß beim Herausheben der Formteile aus der Schmelze nach Durchtrennen des-' die Schmelze mit der am Tauchkörper sitzenddn Glasmasse verbindenden Glasstranges ein an der Halsform sitzendes Hohlkülbel entsteht, welches in einer entsprechend gestalteten Form zum fertigen Glashohlkörper ausgeblasen wird.
  • Die Erfindung ist auf .den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht- und wird nach= stehend in. Verbindung mit der auf den, veranschaulichten Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
  • Fig. x ist - eine Seitenansicht der Ges.amt@ vorrichtung, wobei gewisse Teile fortgelassen und äüdere iin Schnitt dargestellt sind.- 'Die Figur zeigt den Tauchkörper oder Pegel in Eintauchstellung in einer . geschmolzenen Glasmasse. - .' . _ Fig. 2 zeigt ebenfalls in Seitenansicht den in Fig. i rechtsseitigen Teil -der Vorrichtung in größerem Maßstabe und- zeigt das Hubgestänge für den Pegel in der Hochstellung entsprechend der Lage desselben, bei welcher das Ausblasen des Külbels in der Fertigform erfolgt.
  • Fig.3 veranschaulicht in .Seitenangicht und teilweisem achsrechtem Schnitt einen Teil des Hubgestänges und die Blasform in der auch in Fig. 2 dargestellten j=age, jedoch in weiter vergrößertem Maßstabe.
  • Fig. 4- zeigt den Pegel und die mit ihm zusammenwirkenden Teile in einem senkrechten Achsschnitt.
  • Fig. 5 zeigt ebenso wie Fig. q. den Pegel und einige der mit ihm zusammenwirkenden Teile in achsrechtem Schnitt; jedoch in seiner Hochstellung innerhalb der Halsform für das Külbel.
  • Fig. 6 und 7 sind waagerechte _Schnitte nach den Linien 6-6 bzw. 7-7 der Fig. q.. Fig.:8 veranschaulicht eine abgeänderte Pegelform in einem senkrechten Achsschnitt. Fig. g .veranschaulicht eine Ansicht des in Fig. 8 dargestellten Pegels vön'der Stirnseite her gesehen.
  • " Fig. to bis. 16* sind Darstellungen .der aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge bei der Herstellung eines Glashohlkörpers: _ Mit A ist'.ein Glasofen bezeichnet,, welcher als - Bestandteil eine Wanne zur . Aufnahme der gesehmölzenen Glasmasse enthält,, aus der die Külbel herausgehoben werden sollen. Daa.den. Pegel- und die Halsform-tragende, auf und- ab bewegliche Kopfstück ist-mit B bezeichnet. Der zur Külbelbildung dienende Pegel trägt die Bezeichnung C und die .Halsform für das. Külbel die Bezeicl@rmng.l?. Jas Kopfstück B--sitzt an dein unteren Ende einer sowohl auf und --:b beweglichen als auch drehbaren -.Spindel E.. Mit .F ist -eiiTe S-Cbere bezeichnet,, welche in .bekannter Weise dazu dient; das -: vorn Külhel aus der- Ctja.smasse mitgenommene Glaßschwanzende äbzuschnriden... - f --Mit @C ist eine. B-lasvazrichtting bezeichnet, welche - dazü dient,. das - @bgesehnittene Schwanzende des Külbels zur Seite zu. blasexk. Die zum Ausblasen -des: .Külbels dienende Fertigform ist mit. H bezeichnet, Dieselbe isf klappbar ausgebildet und kann u. .m das Kiilbel lierum geschlossen. werden, worauf das. Külhel: innerhalb .der Form auageblaßen werden kann. Zur Entnahme des fertigen. Glasgegenständes =aus. der Fextigförm dient "eine Entnahmevorrichtung -K. . -° .
  • - Die vorstehend angegeüenen -Masch@irrenteile werden später irreinzelnen b#eschriebea werden. Zunächst soll j,edocb# eine kurze. Beschreibang der Arbeitsvorgänge gegebeu-werden, wobei im besonderen auf die Dä.rstellungen. der Fig. io bis 16 Bezug genommen werden wird.
  • Das Kopfstück B wird beim Betriebe der Maschine- zunächst bis etwa in die in Fig. io dargestellte Lage gesenkt, so daß der Pegel C in die geschmolzene Glasmasse i eintaucht und die untere Kante der Halsform D sich nahe der Oberfläche der Glasmasse befindet und das geschmolzene Glas in die Halsform zur Bildung -des Külbelhalsstückes a eingesaugt werden kann. Im Kopfstück B sind Kanäle vorgesehen, welche zur Halsform führen und durch welche eine Saugwirkung zum Ansaugen des Glases in die Halsform ausgeübt werden kann. Ferner sind in dem Kopfstück B Kanäle vorgesehen, durch welche Kühlwasser durch das Innere des Pegels C hindurchgeleitet werden kann, um die Pegeltemperatur so zu überwachen, wie es ,für die Bildung der Kälbelwand in der geschmolzenen, Glasmasse erforderlich ist. Bei passender Regelung der Pegeltemperatur setzt sich an die äußere Pegelfläche ,eine Schicht von vorbestimmter Dicke an, welche aus der geschmolzenen Glasmasse herausgehoben wird, wenn das Kopfstück B in die in Fig. i i dargestellte Lage angehoben wird. Die Dicke der Külbelwand hängt von dem Temperaturabfall zwischen der Glasmasse und dein Pegel C sowie von der Länge der Zeit ab, welche der gekühlte Pegel in der Glasmasse verbleibt, sowie auch von der Geschwindigkeit, mit -welcher der Pegel aus der Glasmasse herausgezogen wird, Es können auch, wie später noch näher beschrieben werden wird,. inielztungen vorgesehen sein, um an verschiedenen Stellen der Außenseite des Pegels, eine äugwirliung auszuüben, um dadurch die Külbelbilduiig axn Kegel zu untereiitzen. K Wrze Zeit, nachdem der Pegel, und das Külbel aus der Glasrasse herausgehoben worden sind, wird der Pegel C im KopfstüclcB gegenüber 'der Halsform D, welche das Külbel 3 ' trägt, angehoben, so daß eine Loslösung, des Pegels von der Innenfläche des ' Külbels erfolgt, wie in Fig. i2 angedeutet ist. Es wird auch eine kleine Luftmenge in e- das Külbel eingeblasen, um dieses ein; wenig aufzuweiten. 'Wenn das Külbel bis zu einer gewissen Höhe angehoben- worden ist, wie dies in Fig. z3 dargestellt ist, dann- tritt die Seere ere F in Wirksamkeit und trennt das am unteren Külbelende sitzende Schwanz-; stück q, ab. Die -abgeschnittene Glasmasse wird- durch eine Blasvorrichtung G zur Seite geblasen; wie später näher beschrieben werden wird. Wenn das Kopfstück bis zu der irr den, -Fig. 2: und 1q: dargestellten Lage angehoben: worden ist,_ dann wird ein Drehantrieb für 'das Kopfstück und das von ihm getragene Külbel 3 eingerückt, und die Fertig-oder Blasform H wird um das Külbel herum geschlossen.
  • Die noch weiche, das Külbel bildende Glasmasse wird darauf in üblicher Weise in der Fertigfarm ausgeblasen, wobei die Blasluft durch die Spindel E zugeführt wird.
  • Wenn der Blasvorgang beendigt ist, dann wird die Halsform geöffnet, so daß das Halsstück 2 des Glasgegenstandes freigegeben wird, und die Spindel mit dem Kopfstück B wird noch etwas angehoben, um den Pegel völlig aus der Mündung des ausgeblasenen Glasgegenstandes zu entfe£nen, vorauf die Fertigform H aufgeklappt und im Sinne der Fig.15 nach abwärts und nach links geschwungen wird, so daß - der fertige Glasgegenstand von der Form völlig freigegeben wird. Wenn die Fertigform annähernd in waagerechte Stellung gelangt ist, wie in Fig. 16 dargestellt, dann fällt der Glasgegenstand 5 aus der Form heraus und gelangt auf die Entnahmevorrichtung K. Die Fertigform H wird darauf völlig umgekehrt, so daß sie ganz aus dem Bereich der Tragspindel gelangt, bei welcher Stellung eine Kühlung der Formabschnitte erfolgt. Diese Kühlung geschieht, während das Kopfstück B von neuem gesenkt wird, um ein neues Külbel zu bilden, mit dem sich die beschriebenen Vorgänge wiederholen.
  • In '.der beiliegenden Zeichnung sind Teile einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Verwirklichung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt. Von der dargestellten Vorrichtung werden nachstehend jedoch nur diejenigen Teile im einzelnem beschrieben, welche unmittelbar bei der Bearbeitung der Glasmasse wirksam werden. Die Einzelheiten, welche als Träger der hiernach zu beschreibenden Teile dienen, sowie die Getriebe, welche . das richtige zeitliche Zusammenarbeiten der Teile sichern, werden jedoch nur im allgemeinen angegeben werden.
  • Der mit A bezeichnete Glasofen kann in üblicher Weise aus feuerfestem Werkstoff bestehen, welcher durch ein äußeres Rahmenwerk aus Eisen gehalten wird. Der Ofen bestellt für gewöhnlich aus einem Schmelzbehälter, in dem der Glassatz geschmolzen wird, und einer Entnahmewanne, in welche die geschmolzene Glasmasse aus dem Schmelzbehälter überfließt. Ein Teil einer solchen Wanne ist in Fig. i dargestellt. Um das Glas in der Wanne in dem gewünschten Schmelzzustand zu erhalten, können in üblicher Weise Brenner vorgesehen sein. Es kann eine Mehrzahl der nachstehend beschriebenen Vorrichtungen in Reihe entlang den Seiten der Wanne für die Glasschmelze aufgestellt sein, und Teile der Schmelze z können in bekannter Weise gegeneinander abgeteilt sein, so daß gewissermaßen- getrennte Glasschmelzen enthaltende Behälter für verschiedene Maschinen vorhanden sind. Die Unterteilung der Schmelzmasse kann, wie üblich, durch Zwischenwände 6 und Tauchwände 7 erfolgen. Jeder Wannenabschnitt ist durch eine Decke 8 nach oben hin verschlossen, abgesehen von einer Öffnung 9, worauf das Kopfstück B mit dem daran sitzenden Pegel C herabgesenkt wird, wie in Fig. i dargestellt.
  • jede einzelne Maschine sitzt an einem Wagen lll, welcher auf Rädern to ruht, die auf Schienen i i laufen, welche auf den waagerechten Gestellträgern 12 angeordnet sind. Die vom Glasofen abliegenden Enden der Träger 12 sind bei 13 drehbar mit senkrechten Pfosten 14 verbunden, während die dem Glasofen zugekehrten Enden der Träger 12 auf senkrechten Pfosten 15 ruhen, wobei die Verbindung durch hebeknechtartige Vorrichtungen 16 hergestellt wird, so daß eine Anpassung an den sich ändernden Glasstand des Glasbades i möglich ist. Die ganze Maschine kann entlang den Schienen i1 zurückgezogen werden, wenn sie außer Betrieb 'gesetzt ist oder wenn Instandsetzungen oder Einstellungen daran vorzunehmen sind. Wenn sich eine Maschine in Betrieb befindet, dann wird der Wagen durch eine in Fig. i bei 17 angedeutete Stellvorrichtung festgestellt.
  • Das mit N bezeichnete Getriebe wird durch einen Motor 18 über ein Zahnrad i9 dauernd angetrieben. Das Getriebe N betätigt alle beweglichen Teile der Maschine unter angemessener zeitlicher Überwachung in bezug aufeinander. Von einer Erläuterung der hierbei wirksamen Zwischengetriebe kann abgesehen werden, da diese von bekannter Art und nicht Gegenstand der Erfindung sind.
  • Die Welle E, welche an ihrem unteren Ende das Kopfstück B trägt, sitzt drehbar in einem Träger :2o, welcher einstellbar an der Zahnstange 21 befestigt ist, die in Führungen des Wagengestells der Maschine in senkrechter Richtung beweglich ist. Der Antrieb der Zahnstange 21 erfolgt durch ein Zahnrad 22 (Fig.3), welches in gehörigen Zeitpunkten und mit passender Geschwindigkeit durch das Getriebe N bewegt wird, wie es für die Bildung des Külbels und die Bearbeitung der Glasmasse erforderlich ist.
  • Die verschiedenen Betriebsmittel, die bei der Durchführung des Verfahrens wirksam zu machen sind, niedrig gespannte Luft, hoch gespannte Luft, Unterdruck -und Kühlwasser, werden durch in Fig. i bei 23 angedeutete Leitungen zu- und abgeführt. Eine dieser Leitungen enthält auch die Stromzuleitung für die Motoren der Maschine. Der mit Ventilen ausgerüstete Verteilerkopf 24, welcher auf dem Wagengestell vorgesehen ist; ist durch Leitungen 25. mit dem Verteilerkopf. 26 verbunden, der arü oberen Ende der Zahnstange 2i angeordnet ist. Die Betriebsmittel werden vom Verteilerkopf 26 den verschiedenen Kanälen zugeführt,- die in der drehbaren Spindel E. vorgesehen sind. Die Verbindung zwischen dem Verteilerkopf,26 und .den Kanälen, der Spindel E erfolgt durch Rohrleitungen 27.
  • Die drehbare Spindel E enthält mehrere ineinändergesteckte Rohre 28, 29, 30 und 3z. Das Außenrohr 3 i ist das eigentliche Tragrohr, .an welchem auch das Kopfstück B und die Halsform D sitzt. Dieses Rohr ist drehbar im Wagen 2o gelagert, wie dies bei 32 (Fig. 3) angedeutet ist. Die inneren Rohre 28, 29 und 3o sind in dem AußenrQlhr 3 1 achsrecht verschiebbar, wobei ihre Verschiebung durch einen am oberen Ende der Spindel vorgesehenen. Kolben bewirkt wird, der durch Drücklüft betätigt Wird. Durch die achsrechte` Verschiebung der Innenrohre gegenüber dem Außenrohr 31 kann eine Hebung und Senkung des Pegels C gegenüber der Halsform D und eine Loslösung des Pegels von dem an. seiner Außenfläche sitzenden Külbel 3 herbeigeführt werden.
  • Die Außenwandung des -Rohres 30 gleitet unmittelbar auf der Innenwandung des Außenrohres 31 und ist vorzugsweise mit dem Außenrohr durch Nut und Feder verbunden, so daß -es an der Drehung des Außenrohres teilnimmt. 'Das Rohr 3o. ist mit seinem unteren Ende 33 in das obere Ende 34 des Pegels C eingeschraubt: Das Rohr 29-läßt zwischen sich und dem Rohr 30 -einen Ringraum 36 frei und wird durch einen Speichenkranz 35 in festem Abstand vorn Rohr 30 gehalten. Der Ringraum36 dient zum Anschluß an die Druckluftquelle und arg den- Unterdruck, welche mit der Halsform D und dem Pegel C zu verbinden sind. Das untere Ende 3,7 des Rohres 29 ist in das Kopfstück,34 des Pegels C eingeschraubt. Das innerste Rohr 28 läßt zwischen sich und dem Röhr 29 einen Ringraum 39 frei und wird gegenüber dem Rohr 29 durch einen Speichenkranz 38 in fester Lage gehalten. Das Kühlwasser für den Pegel C wird durch das Rohr 28 zugeleitet und fließt durch den. Ringraum 39 ab, Der Pegel C ist hohl und enthält eine innere Kammer 4ö, in welche das durch das Rohr 28 zugeführte Kühlwasser eintritt. Auf das Auslaßende 41 des Rohres 28 ist eine Buchse 42 aufgeschraubt, durch deren Verstellung die Eintrittsstelle des - Kühlwassers gegenüber dem Pegel C verbessert werden -kann.. -Das in der Kammer 4o- - befindliche Wasser wird durch das-ndu:zufließende.Wasser nach oben hin durch den Kanal 39 aus der Kammer 4o herausgedrückt. Es ist wichtig, daß der- Pegel C, dessen äußere Gestalt der Form des herzustellenden- Külbels 3 angepaßt ist, auf einer Temperatur gehalten. wird, welche in solchem Verhältnis zur Temperatur des geschmolzenen Glases steht, daß das Glas nicht übermäßig abgekühlt wird, ohne daß dasselbe jedoch fest an der Außenfläche des Pegels haftet. Diesen Anforderungen läßt sich genügen, wenn man den Pegel C aus einem geeigneten Metall herstellt und seine Wandstärke passend bemißt und wenn man die Temperaturverteilung im @ Innern des Pegels durch passende Einstellung- der Buchse 42 auf dem Kühlwasserzuleitungsrohr 28 entsprechend regelt. Die Temperatur des Külbels wird auch noch durch Regelung der Zeit beeinflußt, während deren. der- Pegel C in unmittelbarer Berührung mit der Innenseite des Külbels. bleibt, bevor er in die in Fig. 12 dargestellte Lage gehoben wird, bei welcher die tinmittelbs.re Berührung von Pegel- und Külbelwand aufgehoben wird, -Die Halsform D wird, wie üblich, von zwei Hälften q.3 gebildet, welche in waagerechter-Richtung gegeneinander bewegt werden können und welche, wenn sie um das Kopfende 34 des Pegels herum geschlossen werden, den Ringraum 2.. um den oberen Teil des Pegelkörpers C herum bilden, in- dem die Glasmasse für .das. Halsstück des Külbels hineingesaugt wird. Dieser Ringraum a besitzt die für das Halsstück des fertigen Glasgegenstandes vorgeschriebene Begrenzungsform, welche nach -der Darstellung der Zeichnung von einem Gewinde 44 gebildet wird, s0 daß auch der fertige Glasgegenstand an seinem Mündungsende ein ähnliches Gewinde erhält. Jede Hälfte 43 der Halsform sitzt in einem Gehäuse 45, welches '.an T förmigen- Schlittenstücken 46 sitzt, die in entsprechend gestalteten. Führungen 47. verschiebbar sind, die in der Unterseite des Trägerklotzes 48 -ausgespart sind, welcher fest auf das Außenrohr 31 der Spindel E aufgesetzt ist. An jeder Seite des Kopfstückes B sind zwei Hebel 49 vorgesehen, -von denen jeder auf das zylindrische-Außenende eines Schraubenbolzens 5o aufgesetzt ist, der in dem Tragklotz 48 -und in das Außenrohr 31 eingeschraubt ist. Der nach abwärts gerichtete Arm 51 jedes Hebels 49 greift in einen Schlitz 52 -in einer der verschiebbaren Gehäusehälften 45 ein. Der nach oben gekehrte Arm 53 jedes Hebels 49 ist durch einen Lenker 54 -mit einem Riegelstück 55 verbunden, so daß ein Kniehebelgelenk entsteht. Wenn das Riegelstück 55 nach abwärts be; wiegt wird, dann hat das zur Folge, daß die nach oben gekehrten Hebelarme 52 des Hebelpaares 49 sich öffnen und die nach unten gerichteten 14ebel%rme 51 sich gleichzeitig gegeneinander hin bewegen und die Halsform in ihrer Schließstellung um das Kopfende 34 des Pegels C halten. Wenn dagegen das Riegelstück 55 nach oben bewegt wird, dann öffnen sich die nach unten gerichteten Hebelarme 5 1 der beiden Hebel 49, so daß die Gehäuseteile 45 sich voneinander entfernen (Fig. 15) und somit die Halsform öffnen und das Halsstück des ausgeblasenen Glasgegenstandes 5 freigeben.
  • Die beiden Riegelstücke 55 an gegenüberliegenden Seiten der Spindel sind durch Bolzen 56 mit dem unteren Ende 57 einer Buchse 58 verbunden, wobei das Ende 57 der Buchse auf der Außenseite des Außenrohres 31 der Spindel E gleitet. Die Bolzen 56 ragen mit ihren inneren Enden 59 in vertikale Schlitze 6o hinein (Fig. 4), welche im Rohr 31 ausgespart sind, so daß die Bolzen 56 die vertikalen Bewegungen der Buchse 58 begrenzen und auch deren Drehung um das Rohr 3 1 verhindern. Das obere Ende der Buchse 58 umschließt das Rohr 31 mit einem gewissen Spielraum und gleitet auf einer Ringmuffe 61, die vermittels Schrauben 62 am Rohr 3 z befestigt ist. In den Ringraum zwischen dem Rohr 31 und der Buchse 58 ist eine Druckfeder 63 eingesetzt, welche sich mit ihrem oberen Ende gegen die Muffe 61 und mit ihrem unteren Ende gegen den Absatz 57 der Buchse 58 legt, so daß die Buchse 58 durch die Feder 63 für gewöhnlich nach abwärts gedrückt wird und somit durch die Riegelstücke 55 und die beschriebenen Kniehebel die Halsform D in geschlossener Stellung hält.
  • Die Drehung der Spindel E erfolgt durch ein Zahnrad 64, welches vermittels einer Feder 65 gleitend auf die Buchse 58 aufgesetzt ist und welches für gewöhnlich in Anschlagstellung mit einer auf der Buchse 58 befestigten Muffe 66- gehalten wird. Die Anschlagstellung des Zahnrades 64 mit der Muffe 66 wird durch eine Druckfeder 67 gesichert, welche die Buchse 58 umgibt und mit ihrem oberen Ende sich gegen das untere Ende einer Nabe 68 des Zahnrades 64 und mit ihrem unteren Ende gegen einen Absatz 69 der Buchse 58 legt. Wenn das Kopfstück B bis zu der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Blasstellung angehoben wird, dann gelangt das Zahnrad 64 in Eingriff mit einem in den Zeichnungen nicht dargestellten, dauernd umlaufenden Zahnrad. Die oberen Kanten der Zähne des Zahnrades 64 und die unteren Kanten der Zähne des Zahnrades, mit dem das Zahnrad 64 in Eingriff gelangt, sind etwas abgerundet, wie für das Zahnrad 64 bei 70 angedeutet ist, um den Eingriff der Zahnräder zu erleichtern. Die Feder 67 ermöglicht außerdem dem Zahnrad 64, eine Ausweichbewegung nach unten hin auszuführen, falls die Zahnstellung des Zahnrades 64 nicht derart ist, daß es sofort in Eingriff mit dem seinen Antrieb bewirkenden umlaufenden Zahnrad gelangt.
  • Ein Hebel 74 welcher auf eine waagerechte Welle 72 (Fig. 3) aufgesetzt ist, trägt eine Rolle 73, welche sich gegen die Unterseite des Zahnrades 64 zu legen vermag, so daß das Zahnrad 64 gegenüber der Spindel entgegen der Druckwirkung der Feder 63 verschoben wird, wodurch die Buchse 58 und die Riegelstücke 55 nach oben verschoben werden, so daß die Halsform D geöffnet wird. Der Welle 72 wird durch einen geeigneten Nocken eine Schwingbewegung erteilt, wenn der Blasvorgang beendigt ist, so daß die Halsform dann geöffnet wird, wie es in Fig. 15 dargestellt ist. Wenn darauf die Spindel wieder gesenkt wird, um die Bildung eines . neuen Külbels herbeizuführen, dann wird der Hebel 71 nach abwärts aus der Bewegungsbahn des Zahnrades 64 herausgeschwungen, wie in Fig.3 in punktierten Linien angedeutet ist. Um das Kopfstück B in gehöriger Weise auf Mitte zu richten, sind 'Führungen vorgesehen, wie aus Fig.3 ersichtlich ist. Diesem Zweck dient eine zylindrische Trommel 74, welche das obere Ende des Kopfstückes B umgibt und an diesem befestigt ist. Gegen die Trommel ;4 legen sich von außen her Rollen 75, welche drehbar in einem festen Teil des Wagengestells gelagert sind. Es sind drei solcher Fühnag&oll,en vorbanden, von denen jedoch in Fig. 3 nur eine sichtbar ist.
  • Auf der Außenseite des Kopfstückes 34 des Pegels C ist eine Ringrolle 76 vorgesehen, welche durch einen oder mehrere Kanäle 77 mit dem Hohlraum 78 in dem Kopfstück 34 des . Pegels in Verbindung steht. In diesen Raum 78 mündet der Ringkanal 39 der Spindel E, welcher an eine Drückluftquelle oder an eine Unterdruckquelle angeschlossen werden kann. Bei 79 unterhalb der Ringrille 76 ist eine kleine Aussparung vorgesehen, und das untere Ende des Kopfstückes 34 des Pegels hat einen etwas kleineren Durchmesser als das obere Ende, wie bei 8o in Fig. 4 angedeutet ist. Der Ringabschnitt 81 am untemen Ende des des Pegels!, welcher sich gegen den Halsformring legt, wenn der Pegel gesenkt ist, ist unterbrechungsweise weit ausgeschnitten, wie in Fig. 7 bei 82 angedeutet ist. Wenn die Halsform um das Kopfstück 34 des Pegels geschlossen wird und wenn der Pegel gesenkt wird, dann ist infolge der Vorsehung der Aussparungen 76, 79, 8o und 82 hinreichend Raum zwischen dem Pegelkopfstück und denn Ringraum 2 zur Aufnahme des Glases für den
    Halsteil, des EitI6els, um eine. Saugwirkung
    auf dien -Ringraem z auszuüben und dem-
    gemäß geschmolzenes Gfes in den, Halsring
    hineinztrsaugen, wenn, das Kopfstück B in die
    in Fig. mo dargestellte Lage gesenkt wied:.
    VV'enrc dann der Feger Cangehoben wird; wie
    fm Fig. 5. trnd z2° dargestelk- ist,: .dann kann
    Druckluft dreh die, gleichen Kanäle um den
    Pegel fierüng geschickt werden; so däß eine
    leiclte - Ausweitung cfes . Kiebels 3- erfolgt.
    Die Abündertmg-der Pegelform, -welsche in
    den Fig. Bund 9 dargestellt ist, unterscheidet
    sieh vßxr der beschriebenen- im wesentlichen
    dädlzrch; daL' MItteL vorgesehen-sind, um eine
    Saugwirkung am unteren Ende, des Pegel-
    körpers und= auch arg der Seite desselben aus-
    =üben, u@rr zu verhindern, daß: das Külbet
    sich in nicht gewünschter Weise von dem
    I`egef löst. Zu diesem Zweck ist-ein, Kanal 83
    vorgesehen; welcher vorn eher- irm Kopfstück 3.4
    des Pegels-vergesehenen Kammer 78z zu einem,
    Einsatzstück 84 am unter en.Ende des Pegels
    führt. Von dieser Rohrleitung, 8:3 führen
    seitliche< Kanäle 8,9, 86 in dem Einsatzstück
    84 zu mehreren Durchbrüchen- 8`7 auf' der
    Unterseite des. Einsatzstückes 8q.; =so, dä:L#> eine
    Saugwirkung an mehreren getrennten, Stellern
    ausgeübt werden kann. Die ölfnungen-e sind
    zü klein;. um den Eintritt von geschmolzencrn
    Glas -zu gestatten. Es Tann- auch eine Saug-
    wirkeng an ausgewäMten Stellen entrang der.
    Seften$äehen des Pegels C ausgeübt werden,
    indem schmale Schlitze 88 in die Außenwand
    des Pegels eingeschnitten werd'evp, uorr denen
    jl,errer-SchIftr durch: einen Kanal 8'q A:rischltzH:
    an- die Saugkammer-7& besitzt.-
    De Scherer zurrt Abschneiden dee vom
    Külliet in nicht gewünschter Weise mit in-die
    Höhe genommenen Grasen sitzt an Stangen
    9o7 die in Führungen eines- Teiles 9,1 des. Wa
    gengestells verstellbar sindF - Die Sehere"be-
    sitzt zwei- Scherenbrätter-92, --welche durch,
    einen Lenker 93 geöffnet- und-geschfossen, wer--
    den' können; wobei der., Lenker seinen Antrieb,
    ,furch einen- Teil' crtes Getriebes 1V' erkält. Die
    Selierenbrätter werden, wie-..be@-Scherem=.und
    Messern zum- Abtrennen, eines@-Gla:sz.cstes be-
    kannt, vorzugsweise von innen durch Wasser
    gekühlt. Wenn die# Spiüdet E - gesenkt wird,
    dann wird die Schere= geöffnet, und wenn die
    Spindel angehobetr wrd=wird die Schere urr-
    mitteltar unter rmalb des aus. der. geschmol-
    zenen, Glasmasse herausgehßberren Külbels 3
    geschlossen, so! daß= das am. Külbet hängende
    Schwanzende 4 abgeschnitten wird, -wie dies
    in Fig: r3.- dar-gestelft ist. Die Blasvorrich-
    tirrig 6:',, weiche irr eineng Kanal 9,3' in der Vor-
    derwand des- Ofens- angeordnet ist; ist durch
    eine Leitung g4 mit einem, Ventil im Vertei-
    lerkopf 1q:- des. Wagens. aerb=den. --Dieses.
    Ventil= wird unmittelbar nach erfolgtem Ab=
    schnei@devasgang -kure geöffnet, so d`aß' ein:
    Luftstrom -von der B'tasvorrichtung G gegen:
    das herabhängende Glasstück q. nach einer
    Seite in der öffnüng, durch welche das I,%#ülbel
    hindurchbewegt wird, geblasen wird. Dadurch
    wird verhindert, daß' dieses Glasstück die er-
    neute Einführung des Pegels in die geschmol-
    zene Glasmasse stört:
    Die Blasfiörm H besitzt einen Bodenab-
    schnitt 9.5, zwei Seitenteile 96 und 97, welche
    gegeneinander klappbar sind (Fig. ze, so däß
    die Form durch .eine Kfagpbewegung der Sei-
    tenteile geöffnet und geschlossen werden kann.
    Die Fertigform ist urn eine waagerechte
    Acfise 98- schwen1tbar, so' daß` sie aus der in
    Fig. m dargestellten Lage, bei- welcher' das
    obere Ende nach unten gekehrt ist, in die in
    den Fig. Z und 3 dargestellte wirksaure Lage
    geklappt werden kann, bei Welcher sie sich
    unterhafN deg Kopfteiles:B befindet, und mit
    ihren beiden in der Schließstellung befind-
    lichen Hälften das Külbel umschließt, so daß
    dieses in der Form F1 ausgeblasen werden
    kann, wie in.- den Fig. i q, und i-5 angedeutetist.
    Die- Schwingbewegung der Fertigform aus
    der wirksamen Lage in die unwirksame und
    uingefizehrt sowie= die Öffnung und Schließung
    der Formhälften erfolgt - durch eine Zahn-
    stange und einen Trieb, der mit 99 bezeichnet
    ist und durch- das Getriebe 1V betätigt wird-
    Die Entnahmevarriehtüng K besteht aus
    einem Korb öder einer. Rinne,, weiche sich
    unter der -Form befindet, wenn diese aus der
    wirksamem Läge, drein Fig: 15 dargestellt ist,.
    in, - dfe° in - Pig: r6 d'xrgestelite unwirksame
    waagerechte Stellung. geklappt wird. Wenn
    diese Lage er-reicht ist, dann sind die Form-
    hälften 96, 97 - weit genug auseinanderge-
    klappt,, uxn dem fertigen Glaskörper 5 zu ge-
    statten, aus- der Form heraus. auf die Ab-
    nahmevorrichtungK zu fallen, der darauf
    eine-Kippbewegung erteilt wird, so, daß der
    Gegenstand zu einer geeigneten Aufnahme-
    vorrichtung zu gleiten vermag.
    Bei der Ausführung der Maschine *erden
    auch Mittel: vorgesehen., die auf der Zeich-
    nung jedoch nicht dargestellt sind, um die
    Farmhälften, wenn sie in die- in Fg: m darge-
    stellte Lage geschwungen werden, wie zum
    Kühlen von Glasformen bekannt, zu über-
    sprühen sowie um Ströme von Kühlluft
    gegen der Kühlung bedii:r£tige Teile zu Leiten,
    welche während des - Arbeitsvorganges eine
    schädliche Erhitzung erfahren- '
    Obwohl die Einrichtung der Maschine und
    ihre Wirkungsweise. aus dem vorstehenden
    hinreichend klar sein dürfte, soll doch noch
    die Gesamtarbeitsweise kurz angegeben wer-
    den. .
    Es ist vorausgesetzt, daß KühLwasser un`
    unterbrochen, durch den Pegel oder Kolben G
    und die ihn tragende Spindel sowie auch durch die Scherenblätter gz fließt. Es sei angenommen, daß ein Blasvorgang gerade beendigt worden ist und daß: sich der fertige Glasgegenstand noch in der Fertigform befindet, wie es in Fig. 15 dargestellt ist. Bevor diese Arbeitsstufe erreicht ist, war die Spindel in der Hochstellung festgestellt, obwohl die Spindel E gedreht wurde. Nach erfolgtem Ausblasen des Glasgegenstandes wird dem Hebel 71 eine Aufwärtsschwingung erteilt, wobei er das Zahnrad 64 anhält und die Öffnung der Halsform herbeiführt. Darauf wird die Sperrung der Spindel aufgehoben und diese. ein wenig angehoben, so daß der Pegel oder Kolben C gegenüber dem fertigen Glasgegenstand etwas angehoben wird und sich von der Mündung des Gefäßes löst (Fig. z5). Gleichzeitig beginnt die Fertigform ihre Abwärtsschwingung. Der Hebel 71 wird dann wieder nach abwärts geschwungen, so, daß sich die Halsförm zu schließen und die Spindel mit dem Halsteil D nach abwärts in die Öffnung 9 des Deckels der Glaswanne hineinzubewegen vermag. Die Schere F wirst zuvor geöffnet, so daß die Spindel ihre Abwärtsbewegung ungestört ausführen kann, und der Pegel oder Kolben C wird gegenüber der Halsform D gesenkt, so daß' er sich auf deren oberen Rand aufsetzt, wie in Fig. 4 dargestellt. Während die Spindel nach abwärts bewegt wird, wird: die Fertigform H unter gleichzeitiger Öffnung nach abwärts und rückwärts geschwungen, wobei sie den fertigen Glasgegenstand freigibt, so daß er auf die Entnahmevorrichtung K zu fallen vermag, welche ihn durch eine Schwingbewegung zur Aufnahmevorrichtung weiterleitet. Wenn die Halsfarm ihre in Fig. -f und ro, dargestellte tiefste Stellung erreicht hat, bei welcher der Pegel oder Kolben voll irr die Glasschmelze eingetaucht ist und sie selbst mit ihrer Mündung in Berührung mit der Glasoberfläche sich befindet, dann verharrt sie eine kurze Zeit in dieser Stellung, wobei das den Pegel C unmittelbar berührende Glas abgekühlt wird und ein am Pegel ansetzendes Külbel bildet. Dabei ist das Unterdruckventil geöffnet und veranlaßt das Ansaugen von Glas in die Halsform. Dieser Vorgang unterstützt zugleich die Bildung des Külbels auf dem Pegel. Die Spindel geht dann wieder hoch, und unmittelbar nach Beginn des Hochgehens wird ein Ventil geöffnet, welches Druckluft zur Betätigung der Hubvorrichtung für den Pegel in eine Spindelkammer einläßt, so daß der Pegel vom Külbel losgelöst und gegenüber der Halsform angehoben wird, wie in Fig. 5 und 12 dargestellt ist. Der Pegel bleibt dann, in dieser angehobenen Stellung während des Restabschnittes des Maschinenspiels. Wenn das Kopfstück -B eine gewisse Hockstellung erreicht hat, dann wird die Schere F 'betätigt,, so daß' sie den Abfallglasstrang 4 vomm Küfbet abtrennt, und es wird von der B.lasvorrichtung G ein, Luftstrom gegen den abgeschnittenen Abfallglasstrang geschickt; so daß= dieser, wie beim Arbeiten mit Saugformen üblielr, seitlich von der Tauchstelle in das Glasbad zurückgelangt. Ungefähr zu gleicher Zeit wer-; den Ventile im Verteilerkopf 24 nacheinander geöffnet und geschlossen, wobei Luftstöße in das an der Halsform hängende Külbel geschickt werden, wodurch dieses erweitert wird. Während dieses Teiles des Maschinenspiels ist die verkehrt stehende offene Blasform H übersprüht worden. Ein solches, Übersprühen ist besonders für Formen aus. Eisen, die. mit einer Innenauskleidung aus. durch ein Bindemittel zusammengehaltenem Mehl ver sehen und kurz als geschmierte Formen zu bezeichnen wären, empfehlenswert. Dasselbe bezweckt aber auch ganz allgemein die Kühlung der Formen während auf einartderfolgender Blasvorgänge. Sobald die Spindel und die Halsform in ihreHöchststellung gelangen, tritt auch das Zahnrad 64 in Eingriff mit dzrn, dauernd umlauf enden, zugeordneten, nicht dargestellten Triebrad, so da-3 das. an der Halsform hängende Külbel gedreht wird. Diese Drehung setzt sich während des. Blasvorganges fort. Wenn Formen aus. Steinmasse be- nutzt werden, dann kann die Einrichtung zum Drehen des Külbels ausgeschaltet oder ganz fortgelassen werden. Sobald die Spindel und die Halsform ihre Höehststellüng erreicht haben, werden sie in dieser während der verhältnismäßig langen Zeit, während der das Ausblasen des Külbels erfolgt, gesperrtT und die Blasform H wird aus ihrer umgekehrten Lage seitlich neben der Spindel in die Arbeitsstellung geschwungen und um! das Külbel herum geschlossen, wobei der obere Rand der Blasform in Anlage mit der Unterseite der Halsform gelangt, wie dies in Fig: 3 veranschaulicht ist.
  • Es wird dann ein Ventil geöffnet, um Druckluft von geringer Spannung durch die Spindel und die Halsform in das Innere des Külbels 3 zu leiten, so daß dieses in der Fertigform ausgeblasen wird. Damit ist ein Maschinenspiel beendigt, und es kann sich an dasselbe unmittelbar ein ebensolches weiteres Spiel anschließen.
  • Durch Einstellmaßnahmen kann die Zeit, während welcher der Pegel oder Kolben C in der geschmolzenen Glasmasse eingetaucht ist, sowie die Geschwindigkeit, mit der er aus der geschmolzenen Glasmasse herausgezogen wird, nach Wunsch verändert werden, um auf diese Weise die Wandstärke des Külbels zu regeln. Der Pegel kann auch beim Herausziehen aus der -Glasmasse zunächst mit größerer - Gesqhwindigkeit und dann mit geringerer ' Veschwindigkeit. bewegt werden, um ein Külbel mit --`größerer Wandstärke am unteren Pegelende und mit geringer Wandstärke -am oberen zu erzielen: Der Pegel kann auch ganz-oder teilweise wiederholt in. die Glasmasse eingetaucht werden, um die Wandstärke des Kolbens zu erhöhen.
  • Die Werkzeuge .zur Bearbeitung der Glasmasse sind, wie man bemerkt, überaus einfache, da nur eine Halsform und eine -Blasform 'gebraucht werden. Es erfolgt keine Überführung des Kolbens aus einer Form in eine andere; und es wird der Halsring des Gegenstandes zugleich mit dem Külbel- selbst gebildet: Der Hauptteil des von Anbeginn hohlen Külbels wird unmittelbar - auf der Außenfläche. des in die Glasmasse eingetauchten Pegels oder Külbels C gebildet, und dieser wird unmittelbar danach aus der Glasmasse herausgehoben, so daß das hohle Külbel frei an der Halsform D ,hängt: Das Külbel wird dann von der Blasform umschlossen und in dieser- in die gewünschte Endform ausgeblasen. Es wird kein 'Teil des Külbels abgeschnitten oder verworfen, mit Ausnahme des kleinen Abfallglasstranges q., welcher unmittelbar in die Glasschmelze zurückfällt, sondern das ganze -Külbel wird in das Enderzeugnis umgewandelt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren- zur Herstellung von Glashohlkörpern nach- dein Tauchverfahren, bei. dem der'Hohlkörper.durch Abkühlung auf der Außenfläche eines in die Schmelze getauchten; mit Innenkühlung versehenen Formkörpers - gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein gekühlter Tauchkörper in Verbindung :mit einer ihn -umschließenden geteilten Halsform bis zur Berührung des unteren Randes der Halsform in die Schmelze getaucht, unter Einsaugen -von Glas in den - Ringraum der Halsform und Anheben der Formteile ein an der Halsform sitzendes, den Formkörper umgebendes Hohlkülbel gebildet wird, welches nach Durchtrennen des die Schmelze mit dem Külbel verbindenden Glasstranges in einer der endgültigen Gestalt des herzustellenden Hohlkörpers entsprechenden Form zum fertigen Glashöhlkörper ausgeblasen wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine heb-, senk- und drehbare Spindel (E) mit einem an ihrem unteren Ende angeordneten Tauchkörper (C) mit einer ihn umgebenden Halsform (D) in Verbindung mit einer den Glasstrang abtrennenden Schervorrichtung (F) und einer Fertigform (H), die durch Schwenken um eme Achsie nach Anheben der Spindel (E) zwangsläufig in Achsrichtung mit der :Spindel gelangt und das von -der Halsform getragene Külbel umschließt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkörper für das zu bildende Külbel mit COffnungen versehen ist, die mit einer Druck-und Unterdruckquelle in Verbindung stehen. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch :2 und 3, gekennzeichnet durch eine oberhalb des Glasbades angeordnete, in die Bewegungsbahn des Tauchkörpers gerichtete Blasvorrichtung zum Anblasen des abgeschnittenen Glasstranges von der Seite her.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigform seitlich von der Vorrichtung zur Külbelbildung derart um eine waagerechte Achse schwingbar gelagert ist, daß sie nach einer Schwingbewegung um 18o° das an der Halsform hängende Külbel umschließt und an der Unterseite der Halsform zur Anlage kommt.
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