-
Selbsttätige Glassaugblasemaschine Die Erfindung betrifft eine Maschine
zur selbsttätigen Herstellung von Flaschen, Flakons und ähnlichen Gegenständen,
und zwar derjenigen Art, bei der die in der gleichen senkrechten Ebene übereinanderangeordneten
Vorformen und Fertigformen mitgleichförm,i.gerGeschwin,digkei.t um eine zentrale
Säule umlaufen und beider die Vorformen das Glas durch Ansaugen aus einem im allgemeinen
rund geformten Behälter entnehmen. Die bekannte Herstellungstechnik besteht darin,
daß man das Glas in die Vorform einsaugt und in dieser so lange festhält, bis es
eine genügende Festigkeit erlangt hat, um nach seiner Freilegung senkrecht in Form
von Külbeln in die Fertigformen übertragen werden zu können, die Külbel auszublasen
und die geblasenen Flaschen in den geschlossenen Fertigformen so lange zu belassen,
daß sie ohne Verformungsgefahr ausgestoßen und weiterbehandelt werden können.
-
Aus, dieser Arbeitsweise folgt, daß für die Herstellung eines bestimmten
Gegenstandes aus Glas bestimmter Zusammensetzung die grundsätzlichen Arbeitsschritte,
nämlich Ansaugung und.Abkühlung des, Glases in der Vorform, Blasen und Abkühlen
der Flasche, je eine bestimmte Zeitdauer erfordern. In diesem allgemeinen Rahmen
befaßt sich die Erfindung mit der Schaffung einer Maschine, die die größtmögliche
Ausbeute mit den geringsten Mitteln erzielen läßt. Die Herstellungsausbeute ist
eine Funktion einerseits des Rhythmus. der Glasentnahme, d. h. der Geschwindigkeit
des sich drehenden
Maschinenteils und andererseits der Anzahl der
in der Maschine vereinigten Formen.
-
Das Ausbeutehöchstmaß entspricht einer Höchstdrehgeschwindigkeit und
kann immer nur erreicht werden, wenn außerhalb der Glasabkühlung das Blasen in ;der
Fertigform unter genauen Bedingungen erfolgt. In dieser Beziehung ist zu bedenken,
daß der zeitliche Anfangspunkt des Ausblasens das Entscheidende ist.
-
Die Stärke und auch die Dauer des Ausblasens können ohne Vorteil bzw.
Nachteil in weiten Grenzen schwanken; der Erfolg der Maßnahme hängt einzig und allein
von dem Zeitpunkt ab, an dem das Ausblasen beginnt. Dieser Anfangspunkt steht aber
bekanntlich in Abhängigkeit von der Zusammensetzung .des Glases, seiner Temperatur
und von dem Gewicht und .der Form des herzustellenden Gegenstandes. Daraus folgert
also die Notwendigkeit, daß das Ausblasen mit beträchtlich unterschiedlicher Arbeitsdauer
durchzuführen ist und insbesondere genau in dem Augenblick sich durchführen läßt,
in dem die Fertigform sich schließt. Dieser Augenblick entspricht tatsächlich der
für die Herstellung eines bestimmten Gegenstandes zweckmäßigsten Drehgeschwindigkeit
der Maschine, bei der diese Gegenstände mit höchster Ausbeute gewonnen werden können.
-
Eines .der wichtigsten Merkmale der Maschine gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, den Beginn des Ausblasens genau in den Zeitpunkt verlegen
zu können, in dem sich die Fertigform schließt, und unter anderen Umständen den
Zeitpunkt des Beginns des Ausblasens um Zeiten zu verzögern, die gegenüber dem vorstehend
angegebenen Zeitpunkt sowohl möglichst nah wie fern liegen. Um die erste dieser
Bedingungen. zu ermöglichen, erfolgt das Ausblasen durch Unterdruck im Innern der
Fertigform, weil .dieses Mittel jeden Zeitverlust ausschließt, der durch Anwendung
einer Zusatzeinrichtung unvermeidbar hervorgerufen würde.
-
Die Erfindung betrifft daher eine selbsttätige Maschine zur Herstellung
von Flaschen, Flakons und anderen Gegenständen aus- Rohglas derjenigen Art, die
die Glasmasse durch Ans:augung herausschöpft und um eine zentrale Säule umlaufende
Sätze von Vorformen und Fertigformen trägt, wobei Vorform und Fertigform des gleichen
Paares in der gleichen senkrechten Achse übereinander angeordnet sind und bei der
die Fertigformen während der Maschinendrehung nur öffnungs- und Schließbewegungen
ausführen. Die Neuheit dieser Maschine besteht darin, daß das Ausblasen in den Fertigformen
mit Hilfe von Unterdruck erfolgt, wobei allen: Fertigformen gemeinsame, jedoch einzeln
einstellbare Einrichtungen vorgesehen sind, durch die der Beginn ,des Blasens, d.
h. der Einwirkung des Unterdrucks, innerhalb. -des Arbeitskreislaufs der Maschine
zwischen dem Augenblick des Schließens und dem Augenblick .des Wiederöffnens der
Fertigformen unterschiedlich regelbar stattfinden kann. Mit Hilfe einer besonderen
Unterdruckverteilung innerhalb,der Maschine kann das Ausblasen mit beliebiger Verzögerung
ausgelöst werden, so daß der Anfangsabschnitt des Au.sblasens in einer Fertigform
mit dem Zeitabschnitt' der Glasansaugung in der zugeordneten Vorform zusammenfallen
oder sogar nach diesem Ansaugabschnitt stattfinden kann.
-
Dies ist offensichtlich nur dann möglich, wenn die Fertigformen in
Schließstellung einen beträchtlichen Winkel des Maschinenumlaufs durchlaufen.
-
Aus dieser Kombination folgt, daß die Maschine geeignet ist, genau
und mit größtmöglicherAusbeute die Herstellung von Gegenständen beliebigerEigenart
zu gewährleisten. Erfindungsgemäß sind zwei Regelmaßnahmen für den Anfangspunkt
des Ausblasens vorgesehen, von .denen die eine die Grobeinstellung durch eine merkliche
Winkelverschiebung des Anfangspunktes des Ausblasens und die andere eine genaue
Feineinstellung der günstigsten Lage ermöglicht. Zu diesem Zweck ist in jeder Formengruppe
die Fertigform von zwei an die Unterdruckquelle angeschlossenen Zuführungen eingerahmt
und mit .den Rohren durch zwei Zuführungshähne verbunden, die abwechselnd geöffnet
und geschlossen werden können, wobei die Rohre an der Umlaufbewegung der von ihnen
gespeisten Fertigformen teilnehmen: und am zentralen Teil der Maschine in Mundstücken
enden, d-ie auf einem ortsfesten Gleitschlitz umlaufen, der mit dem Unterdruckbehälter
in Verbindung steht und sich über einen bestimmten Bogenabschnitt um die Hauptdrehachse
der Formen erstreckt.
-
Mit dieser Einrichtung, die systematisch und mit augenblicklicher
Durchführung -durch einfaches entsprechendes Betätigen der Hähne den Anfangspunkt
des Blasvorgangs zwischen zwei äußersten Stellungen zu verlagern gestattet, die
durch einen dem Winkelabstand zweier Formengruppen entsprechenden Bogen getrennt
sind, ist eine zweite Steuervorrichtung verbunden, durch die dem Anfangspunkt des
Blasvorgangs eine ergänzende winkelmäßige Verlagerung erteilt werden kann. Diese
zweite Steuervorrichtung wirkt dadurch, daß dem Organ, indem das den Unterdruckzuführungsschieber
bildende Gleitstück vorgesehen ist, eine winkelmäßige Verlagerung beliebig gewünschten
Ausmaßes erteilt wird.
-
Die Drehgeschwindigkeit, die eine der beiden die Maschinenausbeute
bestimmenden Bedingungen darstellt, wird durch die Zentrifugalkraft begrenzt, der
.die an ihren Kopfformen frei hängenden Külbel unterworfen sind. Da -das Külbel
aus seiner Vorform freigegeben wird, bevor es gerade die zur Übertragung in die
zugehörige Fertigform erforderliche Formbeständigkeit erlangt hat, folgt daraus,
daß der Kreis, den es durchläuft, in seinem Durchmesser begrenzt sein muß, ,damit
die Zentrifugalkraft keine unzulässige Verformung des Küfbels verursacht.
-
Da dieser Durchmesser, der durch die vorstehende Bedingung bestimmt
ist, verhältnismäßig klein gehalten werden kann, ist es möglich, auf den entsprechenden
Kreisumfang die Höchstzahl von Formensätzen anzuordnen und die Maschine außerdem
mit einer gegenüber bekannten Maschinen dieser Art erhöhten Geschwindigkeit umlaufen
zu
lassen, ohne nachteilige Wirkungen der Fliehkraft auf die Külbel
befürchten zu müssen. Diese Anordnung stellt ein weiteres wesentliches Merkmal der
Maschine nach der Erfindung ,dar, die durch folgende Bedingungen verwirklicht ist:
a) Der Öffnungsradius der Vor- und Fertigformen, d. h. der Abstand der Achse der
Formschalen von der Drehachse der Schalen, ist außerordentlich kurz, so daß der
Ausschlag dieser Schalen während ihrer Öffnungsbewegungen winkelmäßig verkleinert
ist, wodurch für einen gegebenen Querdurchmesser der Maschine eine größere Anzahl
von Formensätzen in derselben untergebracht werden kann..
-
b) Gleichzeitig mit der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung der
Formen mit kurzem Öffnungsradius ist der Aufbau der Maschine derart, daß zwischen
zwei benachbarten Formengruppen kein Organ zwischengeschaltet ist, wodurch das Gering
stmaß an Umfangsgröße erreicht wird.
-
c) Es befindet sich kein Organ zwischen den die Aufundabbewegung der
Vorformen bewirkenden Steuerkurven und den von diesen Kurven gesteuerten, die Formen
tragenden Gleitstücken. Die möglichst klein gehaltenen Gleitstücke tragen unmittelbar
die sie betätigenden Rollen.
-
Infolge dieser drei Ausgestaltungen wird gleichzeitig mit der Leistungserhöhung
der Herstellungspreis der Maschine gegenüber ähnlichen Maschinen der gleichen Art
beträchtlich verringert.
-
Ein weiterer kennzeichnender Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß der von der Vorform während der Eintauchzeit in die Wanne beschriebene Bogen
dem Durchmesser des Grundkreises der Formen verhältnisgleich ist, so daß die beträchtliche
Verringerung dieses Durchmessers entsprechend die Länge des Ansaugbogens zu verkleinern
gestattet. Infolgedessen wird es möglich sein, im entsprechender Weise die der Atmosphäre
ausgesetzte Oberfläche .des im Entnahmebehälter befindlichen Glases zu verkleinern.
Im Fall einer umlaufenden Wanne oder eines Troges wird der Durchmesser dieser Wanne
in demselben Verhältnissen vermindert werden können.
-
Ein viertes Merkmal der erfindungsgemäßen Maschine bezieht sich auf
die Fähigkeit dieser Maschine, im Laufe ein und desselben Arbeitszyklus Gegenstände
von verschiedenen Abmessungen herzustellen, wobei gewisse Formen beispielsweise
für die Herstellung von Flaschen und andere Formen für die Herstellung von Flakons
(Fläschchen von kleineren Abmessungen) bestimmt sind. Bei Ingamgsetzung einer solchen
Fabrikation verschiedener Gegenstände müssen die Einstellungen vorgenommen werden,
welche die Höhenänderungen ausgleichen, die die verschiedenen in der Maschine angewandten.
Vorformen und Fertigformen aufweisen. Diese Einstellungen hängen natürlich von den
Ansaugorganen ab, durch welche das Schöpfen des Glases ausgeführt werden kann.
-
Bei den bekannten Maschinen dieser Art erfordert nun diese Einstellung
eine Einwirkung auf den Halter der Vorform. Bei der erfindungsgemäßen Maschine dagegen
wird die Höheneinstellung nicht auf dem als Vorformhalter dienenden Organ, sondern
auf einem gleitend verschiebbaren Rohr ausgeführt, das in diesem Organ verstellbar
ist und gegen welches sich die Halsform legt, so daß die ursprüngliche Lage dieser
Form bestimmt wird, während dieses Rohr außerdem dazu dient, die Verbindung der
Halsform und der Vorform mit .dem Vakuum-oder Unterdruckbehälter herzustellen. Zu
diesem Zweck wird jenes Rohr für seine Höheneinstellung in einer dichten Kammer
des Vorformhalters verschoben, wobei diese Kammer mit einem VakuumeinlaBventil in
Verbindung steht.
-
Praktisch braucht dabei nur, wenn die Vorform auf den Formenhalter
aufgesetzt ist, das Rohr in die bestimmte, der Art dieser Form entsprechende Lage
gebracht zu werden, damit diese Einstellung unmittelbar ausgeführt wird.
-
Ein fünftes Merkmal der erfindungsgemäßen Maschine bezieht sich darauf,
daß infolge des Zusammendrängens der Formengruppen oder Formenpaare, wie es durch
die wesentliche Verminderung des Durchmessers des Grundkreises der Bewegungsbahn
der Formmittelpunkte ermöglicht wird, diese Formen in nahen Abständen in der Speisewanne
aufeinanderfolgen. Daher wird ständig eine Vorform wenigstens die Oberfläche des
flüssigen Glases in der Speisewanne berühren, und man würde unter diesen Bedingungen
niemals die Maschine zurückschieben können, die sich nur in waagerechter Richtung
von der Schöpfwanne entfernen kann.
-
Da es nun unter gewissen Bedingungen unbedingt erforderlich ist, die
Maschine von dem das flüssige Glas enthaltenden Trog oder der Schöpfwanne zu entfernen,
sieht die Erfindung zu diesem Zweck eine besondere Einrichtung vor, mit .deren Hilfe
das Zurückziehen der Maschine ausgeführt werden kann, ohne daß die Gefahr besteht,
daß ein Teil der Maschine, insbesondere eine Vorform, sich an der Wandung der Schöpfwanne
während dieser Rückziehbewegung anhakt.
-
Diese bemerkenswerten Einrichtungen, welche aus den oben dargelegten
Gründen. ein unerläßliches Zusatzmittel für die betrachtete erfindungsgemäße Maschine
mit hoher Leistung bilden, wirken dahin, daß das Senken der Vorformen in dem Augenblick
verhindert wird, in dem sie normalerweise ihre Eintauchbewegung in dieGlaswanne
ausführen müßten.
-
Ein sechstes bemerkenswertes Merkmal der erfindungsgemäßen Maschine
richtet sich auf die Kühlung der Maschine. Bekanntlich ist es immer notwendig, die
Formen einer Flaschenblasmaschine zu kühlen, und diese Notwendigkeit ist besonders
zwingend bei einer Maschine, die mit der Höchstgeschwindigkeit umläuft und dabei
ein erhebliches Gewicht an heißem Glas bearbeitet.
-
Da es sich jedoch um eine Maschine der hier betrachteten Art handelt,
d. h. um eine Maschine, bei welcher alle Formen sich um eine lotrechte Achse drehen,
so m-uß nicht nur die Erhitzung der Formen verhindert werden, sondern es muß auch
noch der Erhitzung des ganzen zentralen Teils entgegengewirkt werden, der die die
Schöpfbewegung, die Überführung, den Transport, die Umwandlung bestimmenden
Mechanismen
einschließt und von einer verhältnismäßig großen Zahl von Formen umgeben ist, deren
Mitteltemperatur von der Größenordnung von 500°' C ist. Diese Erhitzung des zentralen
Teils der Maschine durch Leitung und Strahlung ist bei der erfindungsgemäßen Maschine
noch größer, da die Abmessungen der Maschine im Verhältnis zur Zahl der in ihr befindlichen
Formen klein sind.
-
Die Ausführung der Kühlung stellt daher bei der Maschine gemäß vorliegender
Erfindung eine besondere Aufgabe dar, die auf den gedrängten Bau dieser Maschine
und die Wärmekonzentration zurückzuführen ist, deren Sitz die Maschine zu werden
sucht, da eine verhältnismäßig große Glasmenge in jeder Zeiteinheit von ihr aus
der Speisewanne entnommen und umgewandelt wird.
-
Daher werden erfindungsgemäß Mittel zur Kühlung des Körpers der Maschine
selbst vorgesehen. Diese Mittel bestehen im wesentlichen darin, daß ein Kühlluftumlauf
im Innern einer zentralen Trommel erzeugt wird, welche die am stärksten der Erhitzung
ausgesetzten Teile trägt oder einschließt, derart, daß die Maschine auf diese Weise
die zur völligen Sicherheit ihrer mechanischen Wirkungsweise unbedingt erforderliche
und ausreichende Belüftung erfährt.
-
Nachstehend soll an Hand der Zeichnungen mehr im einzelnen lediglich
beispielshalber beschrieben werden, in welcher Weise die Erfindung ausgeführt werden
kann.
-
Fig. i bis 5 zeigen eine Maschine, welche sämtliche oben gekennzeichneten
Merkmale aufweist. Die Fig. i, 2 und 3, die an den Schnittlinien I-I bzw. II-II
aneinandergeschlossen zudenken sind, zeigen einen Gesamtquerschnitt durch diese
Maschine durch eine Ebene, die durch die Achse der Maschine und die Achse einer
Vorform in der Schöpfstellung im schmelzflüssigen Glas bestimmt ist. Jede der Fig.
4 und 5 vereinigt eine ge-,visse Anzahl von waagerechten Schnittansichten durch
abgestufte Ebenen, die den bei B, C, D; E, F, G, H, I, I auf Fig. i bis 3
projizierten Ebenen entsprechen. Dabei wird die Beziehung zwischen diesen Schnittansichten
und ihren Projektionslinien auf,der lotrechten Ebene der Fig. i bis 3 durch die
entsprechenden Bezugsbuchstaben: B, C ... I, T verdeutlicht.
Der Teil A der Fig. 4 ist eine auf ein Vorformenpaar beschränkte Draufsicht
auf,die Maschine senkrecht über dem die flüssige Glasmasse enthaltenden Schöpfgefäß.
-
Fig.6 zeigt einen waagerechten schematischen Schnitt durch eine Vorrichtung
zur Regelung des Anfangspunktes des Blasvorgangs in der Aufeinanderfolge .der Fertigformen.
-
Fig. 7 ist eine Schnittansicht in der nach x-x auf Fig. 6 projizierten
Ebene.
-
Fig. 8 ist eine Schnittansicht in der nach y-y auf Fig. 6 projizierten
Ebene.
-
Der drehbare Teil der Maschine ist auf einem einen Schlitten bildenden
Sockel i angeordnet und "wird über eine Welle 2, eine Schnecke 3, ein Schraubenrad
4, eine Welle 5, ein Ritzel 6 sowie schließlich ein am umlaufenden Teil der Maschine
befestigtes Zahnrad 7 von einem Elektromotor oder einer anderen Kraftmaschine aus
in eine stetigeT-Tmlaufbewvegung versetzt. Dieser drehbare Teil der Maschine besteht
aus drei zusammengesetzten Hauptteilen; der auf dem Kugeldrucklager 9 ruhenden Trommel
8, der Zwischenscheibe io und der oberen Scheibe ii, die mit der Zwischenscheibe
io durch regelmäßig am Umfang dieser Scheiben verteilte Querstangen i ia verbunden
ist.
-
Der in dieser Weise zusammengesetzte drehbare Teil läuft um eine zentrale
Säule 12 um, die auf dem Sockel i befestigt ist und die verschiedenen Nocken oder
Kurvenscheiben trägt, welche den Mechanismus der Maschine betätigen.
-
Mehrere in ähnlicher Weise .ausgebildete Formengruppen oder Formenpaare,
bestehend aus einer Vorform und einer Fertigform, sind am Umfang des drehbaren.
Teils regelmäßig verteilt; bei dem dargestellten Beispiel enthält die Maschine zehn
Formengruppen oder Formenpaare. Jede Gruppe oder jedes Paar enthält eine Vorform
13 .mit allen dazugehörigen Mechanismen sowie eine Fertigform 14 mit ihren sämtlichen
Zubehörteilen. In jeder Gruppe befinden sich die Vorform und die Fertigform in ein
und derselben lotrechten Ebene, und zwar liegt die Vorform über der Fertigform.
Zwischen der Vorform und der Fertigform ist ein leerer Zwischenraum gelassen, um
den Durchgang und die Drehung der zur Speisung dienenden, mit flüssigem Glas. gefüllten
Wanne zu ermöglichen, ans welcher die Vorformen nacheinander durch Ansaugung ihre
Glasbeschickung entnehmen.
-
Jede Hälfte der Vorform 13 ruht auf einem besonderen Halter 16, der
gelenkig um einen langen Hohlzapfen 17 angeordnet ist, welcher seinerseits von einem
lotrechten, auf zwei ortsfesten parallelen Stangen i9 geführten, als Formhalter
dienenden Gleitstück 18 gehalten wird; dieses Gleitstück i8-wird in den geeigneten
Augenblicken in eine Hebe-und Senkbewegung mittels einer Rolle 2o versetzt, die
über eine äußere Führungsfläche 2oa eines Trommelnockens 21 rollt, der seinerseits
auf .der zentralen Säule 12 befestigt ist. Diese Hebe- und Senkbewegung dient dazu,
den Unterteil der Vorform 13 in -das Glas der Schale oder Wanne 15 zwecks Füllung
dieser Form einzutauchen und ihn nach Beendigung der Füllung über die Wand der Schale
oder Wanne hinaus wieder zu heben. Die am Oberteil der Vorform 13 verankerten, sich
öffnenden Schalen der Halsform 22 sind im Innern einer Gleitführung 23 angeordnet,
die von zwei parallelen, im Gleitstück, 18 geführten Stangen 24 gehalten wird. Diese
parallelen Stangen 24 sind durch Schubstangen; 26 mit einem Hebel 25 verbunden.
Der Hebel 25, der bei 25a an der oberen Scheibe oder Platte ii der Maschine angelenkt
ist, empfängt eine Schwingungsbewegung, die ihm durch eine Führungsfläche 25b mitgeteilt
wird, die außen am Trommelnocken 21 vorgesehen ist. Die Bewegung wird dabei auf
den Hebel 25 durch eine Rolle 27 übertragen, die von einem Gleitstück 28 gehalten
wird, das seinerseits auf dem Hohlzapfen geführt ist und seine Bewegung auf den
Hebel 25 durch Schubstangen 29 überträgt.
Die hin und her gehende
Bewegung, die auf diese Weise .dem Halsfornihalter mitgeteilt wird, dient dazu,
den von der Vorform gebildeten vorgeformten Körper im günstigen Augenblick lotrecht
zu senken und ihn in die vorher geöffnete Fertigform einzuführen sowie nach Lieferung
dieses vorgeformten Körpers in die Fertigform die leere Halsform wieder bis zu ihrer
,anfänglichen Stellung zurückzuführen. Diese Stellung, die von der Höhe der betrachteten
Vorform und dementsprechend auch von der Größe der herzustellenden Flasche abhängt,
kann durch eine geeignete Verschiebung der Stangen 24 in dem Gleitstück 18 geregelt
werden, nachdem man die Stangen z4 von den Schubstangen 26 gelöst hat; diese Stellung
kann aber auch durch ein Rohr 30 geregelt werden. Die Halsform wird rings um das
untere Ende dieses Rohres gebildet, das in der für eine bestimmte Vorform geeigneten
Stellung mittels einer Stange 31 festgelegt wird, die mit einer versehen ist, welche
die Höheneinstellung jenes Rohres 30 gestattet.
-
Das Rohr 30 erfüllt auch noch eine zweite Aufgabe, und zwar
die Herstellung der Verbindung der gesamten von der Halsform und -der Vorform gebildeten
Form mit der Vakuumquelle. Zu diesem Zweck ist das Rohr 30 in einem dichten
Hohlraum 3oa des Gleitstücks i8 untergebracht, .der mit einem Ventil 32 durch ein
Rohr 33 und einem .biegsamen Schlauch 34 in Verbindung steht. Die Höheneinstellung
besteht dabei einfach darin, daß das Rohr 30 lotrecht im Innern .dieser dichten
Lagerung verschoben wird. Nachdem die Einstellung während des Umlaufs der Maschine
beendet ist, dient das durch eine auf dem Trommelnocken 21 angeordnete Führungsfläche
betätigte Ventil 32 hauptsächlich dazu, das Ansaugen des Glases in die Vorform 13
zu bewirken.
-
Im Innern des Rohres 30 ist eine Spindel 36 untergebracht,
die in den üblichen Dorn 35 ausläuft. Diese Spindel 36 wird durch eine andere
Führungsfläche 36a des Trommelnockens 21 mit Hilfe von einem Hebel 37, von Schubstangen
38 und einem Hebel 39 betätigt.
-
Um das Abtrennen oder Abschneiden des Glases nach seinem Einsaugen
in die Vorform auszuführen, wird, wie bekannt, ein. Messer 40, das am Ende eines
auf einer Welle 42 angelenkten Arms 41 befestigt ist, in eine Kreisbewegung von
einer Führungsfläche 43 .des Trommelnockens 21 aus versetzt. Ein Hebel 44, ein Zahnsegment
45 und ein auf die Welle 42 aufgekeiltes Zahnrad 46 dienen zur Übertragung dieser
Bewegung. Das Messer wird nach Ausführen des Abtrennens des Schwanzansatzes .des
Glases am unteren Teil der Vorform 13 durch eine Rückholfeder 47 in seine
Anfangsstellung zurüc'kgefü'hrt.
-
Die Vorform wird in den geeigneten Augenblicken durch das Spiel zweier
Schubstangen 53 geöffnet und geschlossen, ,die je an den Schrauben des Formhalters
16 und an einem Gleitstück 49 angelenkt sind, das sich ,auf einer Schiene 5o gleitend
verschieben kann. Diese Bewegung wird von einer Nockenscheibe 51 mit Rillen 51a
aus über eine Rolle 52'hervorgerufen. Die Schubstangen 53 sind kardanisch gelagert,
um den Hebe- und Senkbewegungen der Vorform folgen zu können.
-
In jeder Formengruppe ist die zweiteilige Fertigform 14 in einem Formhalter
54 angeordnet, der von zwei sich ringsum einen Drehzapfen 55 laufenden Schalen zusammengesetzt
ist. Die Öffnung und Schließung der Form folgen in derselben Weise wie bei der Vorform,
und der :hierfür dienende Mechanismus wird von entsprechenden Teilen gebildet, d.
fh. von einem Gleitstück 4.9a und einer Schiene 5oa. Dabei brauchen aber im Gegensatz
zu den Schubstangen 53 die entsprechenden Schubstangen 56 nicht unbedingt kardanisch
gelagert zu werden. Die Rille oder Nut 57 einer Nookenscheibe 58 ruft hierbei die
mittels einer Rolle 52a übertragenen Öffnungs- und Schließbewegungen der Fertigform
hervor.
-
Der Unterteil der Fertigform schließt sich rings um einen Boden 59,
der auf einem bei 61 angelenkten Arm 6o sitzt. Dieser Arm 6o trägt eine Rolle 62,
die zwangsläufig auf einer ihrerseits am Sockel i befestigten Scheibe 63 rollt.
An einer bestimmten Stelle dieser Rollfläche ist eine geeignete Vertiefung vorgesehen,
welche, wie bei umlaufenden Glasblasemaschinen bekannt, eine Kippbewegung des Bodens
59 und demnach auch der in der Form 14 enthaltenen Flasche 'hervorruft.
-
Bei der betrachteten Maschine wird das Blasen der Flasche oder eines
anderen ähnlichen Hohlglasgegenstandes mit Hilfe eines im Innern .der Fertigform
erzeugten Vakuums oder Unterdrucks und des dadurch auf das Külbel wirkenden atmosphärischen
Luftdrucks ausgeführt. Dieses Blasen mittels Vakuum ist beim Herstellen von Hohlglasgegenständen
bereits angewandt worden, aber nicht in Verbindung mit einer umlaufenden Maschine.
Eine derartige Anordnung ist, wie in der Zeichnung veranschaulicht, bei einer Maschine
gemäß vorliegender Erfindung vorgesehen. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen,
daß der Boden 59 der Fertigform 14, wie bei Formen zum Ausblasen mit Unterdruck
bekannt, mit hier mit 59a bezeichneten Rillen oder Hohlkehlen versehen ist, die
einerseits mit einer an die Vakuumquelle angeschlossenen Leitung 59b und andererseits
mit Nuten oder Hohlkehlen 59c in Verbindung stehen, die in den Berührungsflächen
der beiden Schalen der Fertigform vorgesehen sind. Wenn diese Form geschlossen ist,
so gelangt derEinfluß des Vakuums oder Unterdrucks zum Blasen der Flasche durch
diese Gruppe von Hohlkehlen und Leitungen sowie durch die Fuge zwischen den Berührungsflächen
der Schalen der Form zur Wirkung. Andererseits trägt die Scheibe 58 eine zweite
Führungsrille 64., die dazu dient, die Öffnung der Halsform 22 zu bewirken. Diese
Halsform, an welcher das Külbel aufgehängt ist, wird am Ende ihrer Senkbewegung
in zwei Stiften 65 eingeführt, die an Armen 66 sitzen, welche starr auf zwei parallelen
Wellen 67 befestigt sind. Diese Wellen werden in eine leichte Umlaufbewegung durch
Schubstangen 68 versetzt, die von
dem Gleitstück 69 ausgehen, .das
von der Führungsrille 64 der Nockenscheibe 59 betätigt wird. Infolgedessen spreizen
sich in den gewünschten Augenblicken die Stifte 65 und teilen dieselbe Bewegung
den beiden Schalen der Halsform mit, in welche jene Stifte eingeschoben sind. Die
Halsform 22 gibt infolgedessen das .an ihr hängende Külbel an die vorher geschlossene
Fertigform ab und kann darauf .leer wieder in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
-
Die vorstehend beschriebene Maschine arbeitet in folgender Weise:
Die Formengruppen oder Formenpaare 13, 14 einerseits und die Glaswanne 15
andererseits drehen sich beziehungsweise in entgegengesetztem Sinn mit einer gleichförmigen
Umlaufbewegung von derselben linearen Geschwindigkeit wie zwei miteinander im Eingriff
stehende Zahnräder. Sobald eine sich in Richtung des Pfeils- f (vgl. Fig. 4 und
5) drehende Vorform 13 über die Wand der Glaswanne 15 hinausgelangt ist, senkt sie
sich in diese Wanne, berührt das Glas und füllt sich. Darauf 'hebt sie sich wieder,
und das Messer 40 trennt den Glasschwanz ab, .indem es am Unterteil der Vorform
entlang gleitet. Das aus der Glaswanne entnommene Glas bleibt dabei in der Form
13 eingeschlossen, während der vorher gesenkte Dorn 35 sieh wieder hebt und so einen
Kanal zum Beginn des Blasvorgangs vorbereitet hat.
-
Nach einem gewissen Drehungswinkel öffnet sich die Vorform, und das
Külbel bleibt an der Halsform 22 hängen. Letztere wird gesenkt, während die Fertigform
14 sich öffnet; das Külbel wird auf diese Weise zwischen die geöffneten Schalen
dieser Fertigform eingeführt. Die Schalen der Fertigform schließen sich .dabei wieder
rings um das Külbel, und die Halsform gibt durch Öffnung :dieses Külbel frei. Darauf
kehrt die Halsform in ihre Ausgangsstellung zurück, die Vorform schließt sieh, und
ihr Dorn senkt sich, wobei die von Vorform und Halsform gebildete Gruppe wieder
.in die Nähe der Glaswanne zurückkehrt.
-
Während dieselbe Vorform neues Glas ansaugt, wird das vorherige in
der Fertigform eingeschlossene Külbel geblasen und !ist zum Ausstoßen bereit, sobald
die jener Fertigform entsprechende Vorform sich öffnet, damit ein neuer vorgeformter
Körper den Platz der fertiggeformten Flasche einnimmt, welche in bekannter Weise
durch eine Kippbewegung des Bodens der Fertigform aus dieser Form herausgeschwenkt
wird.
-
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß jedes Formenpaar nacheinander
einen Kreislauf von Arbeitsgängen ausführt, der dem oben beschriebenen Arbeitskreislauf
analog ist.
-
Wie eingangs dargelegt worden ist, enthält die erfindungsgemäße Maschine
Einrichtungen, die es erlauben, genau den Zeitpunkt des Anfangs -des Blasvorgangs
in jeder Fertigform einzustellen.
-
Diese in Fig.6 bis 8 veranschaulichten Mittel bestehen aus einem Kzanz
89, der in dieselbe Umlaufbewegung wie die Formen versetzt wird und durch regelmäßig
radial von jenem Kranz ausgehende Rohre a mit ,den entsprechenden Fertigformen jeder
Formengruppe oder jedes Formenpaares in Verbindung steht. Jedes dieser Rohre a ist
durch Rohrstutzen b mit der Hohlachse 6 1 verbunden, welche die Leitung 95
mit den Hohlkehlen oder Nuten 59a .bis 59c der Fertigform und ihres Bodens in Verbindung
setzt. Zwischen jedem Rohr a und den benachbarten Fertigformen sind auf den Röhrstutzen
b Hähne c eingeschaltet; .der regelmäßig unterteilte Kranz 89 dreht sich auf einer
ortsfesten Scheibe 70 (vgl. auch Fi-g. 3), welche eine Schlitzöffnung lob enthält,
die über einen Bogen x-y reicht, der den der Dauer des Blasvorgangs entsprechernden
Winkel darstellt. Diese Schlitzöffnung steht ständig durch eine Bohrung 70a mit
dem Innern der Säule z2 in Verbindung, welche den Vakuum- oder Unterdruckbehälter
bildet. Jede der Bohrungen g, mit welchen die Rohre a in der Mitte münden, führt
.auf die Schlitzöffnung lob und setzt auf diese Weise die eine oder andere der von
dem entsprechenden Rohr gespeisten Fertigform mit der Vakuum- oder Unterdruckquelle
in Verbindung, je nachdem, ob der geöffnete Hahn c in Drehrichtung vor oder hinter
jenem Rohr a liegt. Wenn es sich beispielsweise um die Fertigform r4a handelt, so
wird der Blasvorgang mit einer Voreilung oder mit einer Verzögerung ausgeführt werden,
die dem Winkel x zwischen zwei aufeinanderfälgenden Röhren a entspricht, je nachdem,
ob der Hahn c1 oder der Hahn c2 geöffnet ist (vgl. Fig. 6).
-
Man kann also im Lauf der Fabrikation sehr bequem durch einfache Betätigung
jener Hähne den Beginn -des Blasvorgangs in -der Fertigform verändern, indem man
diesen Beginn um einen erheblichen Winkel, der in dem dargestellten Beispiel (Maschine
mit zehn Formengruppen) gleich 3,611 ist, vorrückt oder verzögert.
-
Ferner kann die Scheibe 70, die während der Arbeit feststeht,. mittels
einer Winkelverschiebung eingestellt werden, die ihr durch ein Zahnrad 70c mitgeteilt
- wird, das von der Außenseite der Maschine durch irgendein geeignetes Mittel angetrieben
wird, so daß sämtliche Blasvo.rgänge gleichzeitig mit hoher Genauigkeit eingerückt
oder verzögert werden können.
-
Wie bereits oben .dargelegt worden ist, beruht ein anderes Merkmal
der Erfindung darin, daß Mittel vorgesehen sind,- die es gestatten, willkürlich
die Senkbewegung,der Formen in dem Augenblick, in dem diese normalerweise ihre Tauchbewegung
in die Glaswanne ausführen sollten, zu verhindern. Zu diesem Zweck wird eine ebenso
große Zahl von waagerechten Gleitstücken 71, wie Formenpaare oder Formengruppen
vorhanden sind, auf der Mittelscheibe to in derselben lotrechten Ebene wie die Achsen
der entsprechenden Gleitstücke 18 angeordnet, und sie können in eine Kerbe 72 dieser
Gleitstücke 18 eingreifen, bevor diese ihre Senkbewegung begonnen haben, .die unter
der Einwirkung der Schwerkraft erfolgt. Die Verschiebung jedes Gleitstücks 7r wird
durch eine entsprechende Rolle 73- bewirkt, auf welche -gegebenenfalls ein Führungsflächenteil
74 einwirken kann, der auf der festen Nockentrommel--r angeordnet ist; die Führungsfläche
74
wirkt dabei auf den Stößel 7 1 nur, wenn sie unter ihre normale Ruhelage
gesenkt ist. Bei normalem Lauf der Maschine sieht die Rolle 73 jedes Gleitstücks
71 unterhalb dieser Führungsfläche oder Führungsschiene 74 vorbei. Will man ein
Eintauchen der Vorformen in das Glasbad verhindern, so wirkt man von der Außenseite
der Maschine auf eine Welle 75 ein (vgl. Fig. 3), deren exzentrierter Knopf 76 eine
Spindel 77 anhebt und dadurch die Führungsfläche 74 mittels eines Hebels 78 und
einer Spindel 79 senkt, an deren Ende diese Führungsfläche oder Führungsschiene
74 befestigt ist.
-
Es ist klar, daß zur Verhinderung des Senkens der Vorformen diese
Führungsschiene 74 gesenkt wird, bevor die Rolle 73, die einem der Köpfe der Vorformen
zugeordnet ist, jene Führungsschiene erreicht. Nacheinander werden dabei sämtliche
Vorformenköpfe in ihrer höheren Lage durch Einschnappen der Nase ihres Gleitstücks
71 in die entsprechende Kerbe 72 festgelegt.
-
Das Zurückziehen des Gleitstücks7i wird jenseits der Tauchstellung
.durch die 8o der Nockentrommel2i bewirkt. Diese Führungsfläche 8o wirkt ihrerseits
in umgekehrtem Sinn auf .die Rolle 73. Jeder Halter 18 wird also bei jedem Umlauf
der Maschine selbsttätig freigegeben und wieder verriegelt, .bis die Führungsschiene
74 wieder angehoben worden ist. Daher wird man die Maschine in jedem Augenblick,
sowohl während des Umlaufs der Formen als auch während der Perioden, in denen diese
Formen zum Stillstand gebracht sind, vom Ofen entfernen können.
-
Zur Kühlung der Maschine bedient man sich der Trommel 8, in welche
die Luft durch eine Leitung 81 und eine im Sockel der Maschine angeordnete Leitung
82 gefördert wird (vgl. Fig. 3). Ein elastisches Mundstück 83 bewirkt die Verbindung
zwischen diesen beiden Teilen 81, 82. Die Luft dringt in die Trommel 8 durch Öffnungen
84 ein und tritt aus ihr durch eine kreisförmig angeordnete Gruppe von Öffnungen
85 aus (vgl. Fig. 2), von denen .die Luft auf die Vorformen und Fertigformen durch
eine Reihe von Düsen 86 und 87 gerichtet wird (vgl. Fig. 5). Bei ihrem Durchgang
durch die Trommel 8 strömt die Luft über alle in dieser Trommel enthaltenen Mechanismen
und verhindert oder beschränkt ihre Erhitzung. Der obere Teil der Trommel 8 wird
durch ein Blech 88 abgeschlossen (vgl. Fig.2). Dieses Blech kann entsprechend angeordnete
Öffnungen enthalten, damit die aus jenen Öffnungen entweichende Luft auch die obere
Zone der Maschine 'kühlen -kann, wobei im übrigen bemerkt sei, daß dieser Teil der
Maschine weniger der Gefahr einer übermäßigen Erhitzung ausgesetzt ist.