DE2352639A1 - Verfahren und vorrichtung zum pressformen von glasgegenstaenden - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum pressformen von glasgegenstaenden

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DE2352639A1
DE2352639A1 DE19732352639 DE2352639A DE2352639A1 DE 2352639 A1 DE2352639 A1 DE 2352639A1 DE 19732352639 DE19732352639 DE 19732352639 DE 2352639 A DE2352639 A DE 2352639A DE 2352639 A1 DE2352639 A1 DE 2352639A1
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    • C03B11/08Construction of plunger or mould for making solid articles, e.g. lenses
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Description

Τ;
ρ* P f ' ä '
19. Oktober 1973 43 Η72
PILKINGTON BROTHERS LIMITED · Prescot Road, St. Helens, Lancashire WAlO 3TT, England
und; AFOBr^ichtving zum Preßformen von SIa sgegeRStänden·
Die vpr-liegende Erfindung bezieht sich auf das Formen von Glasgegenständen» 'wobei sie in.sbesoiidere Verfahren und Vorrichtungen z.um Preßformen von Slasgegensitänden betrifft.
Bei den bekannten z.,2tt verwendeten Preßformv or richtungen. beispielsweise zur» Formpreßen von. Ophtalglaslinsenrohlingen oder Brilleitrohglaspreßlingen ist es üblich, einen Preß« tisch oder eine Preßplatte zu verwenden, die sieh um eine senkrechte Achse dreht und eine Anzahl, bedspie.ls:·* weise sechs ader acht- Unterformteile trägt, die «den . Kreisumfang herum in. Abstand voneinander angeordnet, sand %
um durch eine Drehschaltbewegung der Platte aufeinanderfolgend an einer Preßformstation anzukommen. Vor der Preßformstation wird ein Glasposten aus Glasschmelze in jeden Unterformteil kurz bevor ein Oberformteil an der Preßformstation heruntergebracht wird, einlaufen gelassen, um mit dem Unterformteil in Eingriff zu kommen und den Glas-, posten durch Preßformen zu verformen.
Nach den Preßformen eines einzelnen Glaspostens in die entsprechende Form wird der Unterformteil, in welchen der Formpreßling liegt, in Intervallen durch aufeinanderfolgende SchaItbewegungen der Platte durch eine Anzahl von Schaltstellungen gedreht, in welchem der Formpreßling einfach in dem Unterformteil liegt und auf eine Temperatur hin gekühlt wird, bei welcher an einer Abnahmestation der Preßling aus der Form durch eine Abnahmevorrichtung, wie z.B. durch einen Saugkopf, sicher entfernt und zu einem Kühlofen überführt werden kann. Die Durchschnittsviskosität
3 des Glases vor dem Preßformen kann beispielsweise etwa 5 χ Pose entsprechend einer Glastemperatur von 10500C im Fall eines typischen Brillenlinsenglases betragen, wobei das Glas vor» der Abnahme der Preßlinge in der bekannten Vorrichtung abgekühlt werden muß, um die Viskosität auf etwa IQ > PaEe zn erhöhen, d.h. bei einer Temperatur von etwa 6i00QC» Für eine gegebene max-imale Schaltgeschwindigkeit der Platte besteht ein maximales Preßlinggewicht, welches durch diese: thermischen Erfordernisse bestimmt ist. Jeder beliebige Preßling mit: einem Gewicht, welche dieses Maximalgewicht überschreitet, kann nicht verarbeitet werden, es sei denn» daß die Schaltgeschwindigkeit unterhalb dieses Maximums, herabgesetzet wird,, wobei eine folgerichtige Beschränkung clei* Ausgangsleistung erfolgt., Dies, kann imr· überwunden werden., indem die Anzahl der Formen, die verwendet werden * wi.r*et und dadurch auch die Kapital— una. Arbeitskosten
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erhöht werden. '
Andere Probleme entstehen in Verbindung mit der Steuerung oder» Regelung derFormtemperatur. Um Festhaften zu vermeiden, ist erwünscht, die Temperatur der Bodenkolben in den unteren Formteilen zu regeln, um zu verhindern, daß» ihre Temperatur zu viel ansteigt. Um Kantenrisse zu vermeiden, muß die Temperatur der Unterformwände aufgehalten werden. Abgesehen von den innewohnenden Schwierigkeiten der Erzielung einer Regelung dieser Temperaturen bei einer Anzahl von Bodenf ormteilen auf einem sich kontinuierlich drehenden Tisch bzw. einer sich kontinuierlich drehenden Platte entstehen weitere Schwierigkeiten, die darin bestehen, daß die Formtemperaturen sich bei der Drehung des Tisches verändern sollen, damit die Preßlinge abgekühlt werden können, so daS> eine-festgelegte Temperatur vorliegt, gegenüber welcher die Temperatur der verschiedenen Teile der Form geregelt werden kann.
Andere Arbeitsnachteile der bekannten Vorrichtung bestehen in den Anfangskosten und in den Ersatzkosten der etlichen Unterformteile, in dem Produktionsverlüst während der Aufwärmezeit, die beim Arbeitsbeginn erforderlich ist, bevor feste Arbeitsbedingungen erzielt werden, und in dem Produktionsverlust oder der "Ausfallzeit" beim Auswechseln abgenützter Formen oder beim Auswechseln einer Form eines preßgeformten Erzeugnisses durch ein anderes, beispielsweise in unterschiedlich geformten Glaslinsenpreßlingen,, da jeder einzelne der mehreren Unterformteile ersetzt oder verstellt bzw. eingestellt werden soll. .
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens und einer verbesserten Vorrichtung zur Herstellung von preßgeformten Glasgegenständen 'und ins-
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besondere von preßgeformten Linsenrohlingen, wodurch die obenerwähnten.Nachteile überwunden werden.
Erfindungsgemäß besteht ein Verfahren zum Preßformen eines Glasgegenstandes darin, daß ein Glasposten aus Glasschmelze einer Preßform zugeführts die Temperatur der Form und die Zeit der Schließung der Form geregelt- wird, um zu gewährleisten, daß die Viskosität des Glases der Oberfläche des preßgeformten Gegenstandes nach Beendigung des
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Preßformens höchstens bei 10 9 Poise liegt und die Viskosität des Glaees im Mittelpunkt der Dicke des Gegenstandes
höchstens 10 Poise ist., daß der formgepreßte Gegenstand rasch aus der Form entfernt wird9 während die Oberflächenviskosität höchstens 10 s Poise beträgt, worauf er zu einem Kühlmittel überführt wird9 und daß die Wärmeübertragung auf das Kühlmittel aus dem formgepreßten Gegenstand geregelt wird, um den Gegenstand rasch auf eine Temperatur abzukühlen, bei welcher seine Oberflächenviskosität mindestens 1O12»5 Poise beträgt.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Betätigung der Erfindung besteht darin, daß ein Glasposten aus Glasschmelze einer Preßform zugeführt, die Form geschlossen, die Temperatur der Form und die Zeit der Schließung der Form geregelt wird, um zu gewährleisten, daß die Viskosität des Glases der Oberfläche des preßgeformten Gegenstandes, wenn das Preßformen beendet ist, höchstens 10 ' Poise und die Viskosität des Glases im Mittelpunkt der Dicke des Gegenstandes höchstens
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10 Poise beträgt, daß die Form geöffnet wird, wobei der preßgeformte Gegenstand darin abgestützt gelassen wird, daß der preßgeformte Gegenstand aus der Form rasch beseitigt wird, während die Oberflächenviskosität höchstens 10 ' Poise beträgt, worauf er zu einem Kühlmittel überführt wird, und daß die Wärmeübertragung auf das Kühlmittel
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aus dem preßgeformten Gegenstand geregelt wird, um den Gegenstand rasch auf eine Temperatur abzukühlen, bei welcher seine
trägt,
12 5 seine Oberflachenviskosität mindestens 10 ' Poise be-
Die Temperatur im Mittelpunkt des Gegenstandes nach Beendigung des Preßformens ist gewöhnlich derart, daß die Viskosität im Mittelpunkt des Gegenstandes höchstens 10 Poise beträgt.
Falls die Oberführung aus der Preßform Behandlungskräfte vermeidet, welche den Gegenstand verzerren können, weist das Verfahren vorzugsweise die Regelung der Fprmtemperatur und der Schließungszeit der Form auf, um zu gewährleisten, daß die Oberflächenviskosität des preßgeformten Gegenstandes
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höchstens 10 Poise und die Mittelpunktviskosität höchstens 10 Poise vor der Überführung des Gegenstandes zum Kühlmittel beträgt.
Der preßgeformte Gegenstand ist gewöhnlich von unten her beim öffnen der Form gestützt und zwar durch die Stützoberfläche der Form, welche eben die untere Oberfläche des Gegenstandes gebildet hat, wobei diese Stützoberflache eine Abstützung der ganzen Unterfläche des Gegenstandes ergibt.
Die Erfindung kann auch das Auswerfen des preßgeformten Gegenstandes aus der offenen Form und die Ermöglichung . des Freifalls des ausgeworfenen Gegenstandes in einen Körper aus Kühlflüssigkeit umfassen, welche das Kühlmittel bildet.
Durch das Abfallen des Gegenstandes aus dem Unterfcrmteil in die Kühlflüssigkeit unter Freifallbedingungen wird die Ausübung von Behandlungskräften auf den Gegenstand vermieden,
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welche die Tendenz haben können, eine Deformierung des Gegenstandes zu verursachen9 der in die Kühlflüssigkeit ausgeworfen werden kann, während das Glas eine verhältnismässig niedrige Viskosität hat.
Wenn ein Gegenstand senkrecht preßgeformt wird, kann das Verfahren das öffnen der Form umfassens wobei die Gesamtunterfläche des preßgeformten Gegenstandes auf einem unteren Teil der Form gestützt verbleibt, worauf der Unterformteil um eine horizontale Achse gedreht wird, um den Gegenstand aus dem Unterformteil in die Kühlflüssigkeit zu kippen.
Gleichzeitig kann die Betätigung der Form oder eines Teils derselben erfolgen, um eine anfängliche Abwärtsbewegung dem Gegenstand zu erteilen. Wechselweise bzw. · wahlweise kann die Stützoberfläche der Form in zwei oder mehrere Teile aufgeteilt sein, welche rasch auseinanderbewegt werden, damit der Gegenstand fallen kann.
Bei einer anderen Arbeitsweise kann der Gegenstand aus der Stützoberfläche der Form entfernt werden, indem der preßgeformte Gegenstand mit einem Saugkopf gehoben wird, der auf den Gegenstand von oben angebracht wird, und eine untere Oberfläche hat, welche der Gestalt der oberen Oberfläche des preßgeformten Gegenstandes eng angepaßt ist. Der Gegenstand wird durch den Saugkopf zu einer Stellung über dem Kühlmittel überführt und dann aus dem Saugkopf unter Freifallbedingungen in das Kühlmittel fallengelassen.
Bei einer besonders zweckmässigen und raschen Alternativmöglichkeit zur Überführung des preßgeformten Gegenstandes
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ORIGINAL INSPECTED
zu einem Kühlmittel wird der Gegenstand aus seiner Stütze mit einem, oder mehreren Luftstrahlen bzwo Strahlen aus einem anderenGas weggeblasen 9 so daß er einer freien Wurflinie folgt9 so daß er gegebenenfalls frei in das Kühlmittel fällto In diesem Fall weist der Unterformteil vorzugsweise einen TeU5 beispielsweise einen. Kolben oder Stempel;, durch welchen der preßgeformte Gegenstand gestützt wirds wenn die Form nach dem Schließen geöffnet wirds und welcher zu einer Stellung nach oben vorgeschoben werden kann3 in welcher der preßgeformte Gegenstand dem besagten Strahl bzw* den besagten Strahlen ausgesetzt ist und seitlich davon weggebl-asen werden kann«, Diese Methode einer raschen Oberführung erfordert9 daß der preßgeformte Gegenstand irgendeiner Kraft ausgesetzt wird9 damit er in die erforderliche Wurflinie projektiert wird« Damit er durch diese Kraft nicht beschädigt wird3 Ist wesentlich a daß die Viskosität der Oberfläche des Gegenstandes zumindest 10 ' Poise hat9 doh„ bei einer Temperatur von höchstens 85O°C. für ein typisches Brxllen lxnsenglas. In
der Praxis beträgt dieViskosität zumindest 10 und vorzugs-
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weise mindestens 10 Poise, wenn das Wegblasen stattfindet". Diese Viskositäten entsprechen Temperaturen von 7500C bzw. 7000C bei einem typischen Brxllenlxnsenglas. Dies bedeutet, daß der BlasVorgang innerhalb einer kurzen Periode nach der Öffnung der Form durchgeführt werden muß, während^ die Glasoberfläche vom Kontakt mit der Form noch verhältnismässig kühl ist und noch nicht durch Wärme wiedererhitzt wurde, die aus dem heisseren Glas innerhalb des Körpers des Gegenstandes kommt. Natürlich variiert die verfügbare Zeit von einem Gegenstand zum anderen, wobei jedoch im allgemeinen sie in der Größenordnung von 1-3 Sekunden liegt. In der Praxis ist ohne weiteres es möglich, zu arrangieren, daß das Blasen innerhalb von etwa einer halben Se-
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künde Öffnungszeit der Form stattfindete
Das Kühlmittel kann eine Flüssigkeit, wie z.B. ein Mineralöl sein, das einen Flammpunkt von über 3000C hat. Wechselweise kann die Kühlflüssigkeit geschmolzene anorganische Salze aufweisen, wie z»Ba ein Gemisch aus Natrium- und Kaliumsalzenj wie s.Bo den Chloriden oder Nitraten»
Das Verfahren kann auch die Verfahrensschritte umfassen, die darin bestehen, daß die Temperatur der Stützoberfläche des Unterformteiles abgefühlt und geregelt wird, so daß die Temperatur dieser Oberfläche niedrig genug ist, um das Festhaften des heissen preßgeformten Glases an der Stützoberfläche der Form zu vermeiden oder auf ein Minimum herabzusetzen. Aus diesem Aspekt her umfaßt die Erfindung das Abfühlen der Temperatur eines Teils der Form, der den preßgeformten Gegenstand abstützt, sowie die Regelung der Abkühlung dieses Formteils unter der Steuerung der abgefühlten Temperatur.
Die Temperatur der Formwand, welche den Aussenumfang des preßgeformten Gegenstandes umgibt, kann ferner so abgefühlt und geregelt werden, daß sie hoch genug ist, um das Entstehen von Aussenumfangskantenrissen zu vermeiden oder auf ein Minimum herabzusetzen.
Aus diesem Aspekt heraus umfaßt die Erfindung das Abfühlen der Temperatur des Formteils, der eine aufrechtstehende Formwand bildet, welche die Aussenabmessungen des preßgeformten Gegenstandes umreißt, sowie die Regelung der Erhitzung der Formwand unter der Steuerung der abgefühlten Temperatur.
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Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Preßformen von Glaslinsenrohlingen, welches darin besteht, daß Glasposten'aus Glasschmelze aus einer gemeinsamen Vorratsquelle wechselweise aufeinanderfolgend zu zwei abwechselnden Preßformstationen geführt werden, ein Linsenrohling an einer Station preßgeformt wird, während ein Glasposten der anderen Station zugeführt wird, jeder preßgeformte Linsenrohling ausgeworfen wird, während die Viskosität der Oberfläche des Gegenstandes höchstens bei 1Q10,5 Poise und die viskosität des Glases im Mittelpunkt
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der Linse höchstens 10 Poise beträgt, in ein Bad aus Kühlflüssigkeit unterhalb der Preßformstationen, um die Linsenrohlinge rasch auf eine Oberflächenviskosität von
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mindestens 10 * Poise abzukühlen..
Nach einem anderen Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also eine Vorrichtung zum Preßformen eines Glasgegenstandes vorgesehen, welche eine Form, eine Einrichtung zum öffnen und Schliessen der Form, einen Behälter für einen Körper aus Kühlmittel, der an einer Seite derselben angeordnet ist, sowie eine Einrichtung zum Richten eines oder mehrerer Strahlen aus Luft oder Gas auf die Form aufweist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der Auswurf eines preßgeformten Gegenstandes aus der Form durch den Strahl oder die Strahlen in eine freie Wurflinie ermöglicht ist, welche zum Kühlmittel im Behälter führt.
Die Vorrichtung ist gewöhnlich so angeordnet, daß ein senkrechtes Preßformen durchgeführt wird, wobei sie vorzugsweise einen Formboden aufweist, der einen Teil, beispielsweise einen Kolben oder Stempel aufweist, von welchem der Gegenstand nach dem Preßformen gestützt wird, sowie eine Einrichtung zum Vorschieben des Teils nach oben aus seiner Normalste llung in eine Stellung, in welcher der
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preßgeformte Gegenstand in einer Stellung liegt, die mit dem Strahl oder den Strahlen unmittelbar fluchtet.
Im allgemeinen ist der Behälter unterhalb und zu einer Seite der Form angeordnet, so daß die G las gegenstände einer Wurflinie folgen, welche zuerst einige Zoll steigt und dann in den Behälter fällt. Der Behälter kann jedoch in manchenFällen in gleicher Höhe mit der Ausgangsstellung der Gegenstände auf der Form oder sogar etwas darüber liegen.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zum Preßformen eines Glasgegenstandes, wobei sie eine Form, eine Einrichtung zum öffnen und Schliessen der Form, einen Tank, der einen Körper aus Kühlmittel enthält, der unterhalb der Form angeordnet ist, und eine Einrichtung aufweist, durch welche die Form, wenn offen, betätigt wird, um einen preßgeformten Gegenstand in das Kühlmittel zu schleudern.
Bei einer Aus führungs form der e rf in dungs gemäßen Vorrichtung zum senkrechten Preßformen eines Glasgegenstandes weist die Form einen Formboden, einen zusammenarbeitenden Kolben oder Stempel, der mit demFormboden senkrecht fluchtet, sowie eine Halterung für den Formboden auf, die um eine horizontale Achse drehbar ist, um einen preßgeformten Gegenstand in das Kühlmittel zu kippen.
Der Formboden kann in diesem Fall in einen Tisch in einer Preßformstellung gestützt werden, wobei eine Einrichtung zum raschen Drehen des Tisches vorgesehen ist, damit der preßgeformte Gegenstand aus dem Formteil in das Kühlmittel unter Freifallbedingungen herausfallen kann. Das heißt, der Gegenstand wird aus der Form unter solchen Bedingungen
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schnell überführt 9 daß keine Deformierungskräfte auf den Gegenstand während der Beseitigung desselben ausgeübt werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der Formboden einen Formkörper und einen unteren Kolben auf, der sich In eine entsprechend geformte Öffnung Im Formkörper nach oben erstreckt9 wobei die obere Oberf 3ä:he des Kolbens den geformten Boden der Form umgrenzt bzw„ bildet, und der untere Kolben mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist, die betätigt werden kanns um den unteren Kolben um eine vorbestimmte Strecke in die besagte öffnung vorzuschieber.3 wenn der Formboden um seine Horizontalachse gekippt wird., um den Auswurf des formgepreßten Gegenstandes aus dem Formboden zu unterstützen.
Der untere Kolben in diesem Fall weist vorzugsweise einen Kühlkanal auf, wobei eine Temperaturabfühleinrichtung In thermischem Kontakt mit dem Kolben mit einer Einrichtung zur Regelung der Strömung der Kühlflüssigkeit durch diesen Kanal verbunden ist.
Die Vorrichtung kann ferner eine Heizeinrichtung aufweisen, die dem Formkörper zugeordnet ist, sowie eine Temperaturabfühleinrichtung, die in thermischem Kontakt mi-t dem Formkörper steht und mit einer Steuereinrichtung für die Keiζeinrichtung verbunden ist.
Bei einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Preßformen von Brillenlinsenrohlingen sind zwei Formen nebeneinander für abwechselnde Betätigung vorgesehen. Diese Vorrichtung enthält zweiderartige Formen, die oberhalb des Tankes mit dem Kühlmittel nebeneinander angeordnet sind, eine Glaszufuhreinrichtung, die zur Einstellung in Glaspostenzuführungs-
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Stellungen verschwenkbar gelagert ist, die den Formen zugeordnet sind, eine Antriebseinrichtung zum Verschwenken der Glaszufuhreinrichtung, eine Betätigungseinrichtung zum Drehen jedes Formbodens um seine Horizontalachse, und eine Steuereinrichtung, die mit der Einrichtung zum Betätigen der Formkolben, der Antriebseinrichtung für die Glaszuführeinrichtung und mit der Betätigungseinrichtung zum Drehen der Formböden verbunden ist, um die abwechselnde Arbeit der Formen zu synchronisieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch eine Unterform aufweisen, die aus zwei oder mehreren Teilen bestehen kann, die auseinanderbewegt werden, damit der formgepreßte Gegenstand, wenn der genügend abgekühlt ist, unter Freifallbedingungen -in das Kühlmedium fallen kann.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Preßformen einer Reihe von G las gegen stan den, wobei das Preßformen jedes dieser Gegenstände an einer Station durchgeführt wird, die einzelne Ober- und Unterformen aufweist, die beim Preßformen jedes Gegenstandes zusammenarbeiten, der durch die Station hindurchgeht, und in welchen die Gegenstände mit einer Geschwindigkeit preßgeformt werden, welche zehn Stück pro Minute übersteigt.
Die Erfindung umfaßt auch einen preßgeformten Glasgegenstand, insbesondere einen Glaslinsenpreßling, der nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellt ist.
Nun werden zum besseren Verständnis der Erfindung einige Ausführungsformen derselben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben j es zeigen:
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Fig» 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Preßformen von Brillenglaslinsenrohlingen ;
Fig., 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung'nach Fig. 1 in der Richtung des Pfeiles II;
Fige 3 eine Draufsicht eines Teils der Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 zur Veranschaulichung zweier Unterformteile und ihrer zugeordneten Halterung sowie einer Einrichtung zum Zuführen von Glasposten aus Glasschmelze zu den Unterformteilen;
Fig. 4 einen Teil eines Glasschmelzofens und einen Auslaß mit einer Schere zum Zuführen von Glasposten, aus Glasschmelze zur Vorrichtung nach den Fige 1 und 25
Fig, 5 einen senkrechten Schnitt durch einen der Unterformteile nach Fig. 1-4, wobei auch die zurück- - gezogene Stellung ihres zusammenarbeitenden Cfloerformteils gezeigt ist;,
Fig.. 6 einen senkrechten Schnitt durch den Oberformteil, der mit dem Unterformteil zusammenarbeitet, der in Fig. 5 dargestellt ist;
Fig« 7 ein Schaltbild der elektrischen Steuerschaltung zur Steuerung der Arbeitsweise der Vorrichtung nach Fig. 1-7;
Fig. 8 ein schematisches Bild zur Veranschaulichung der Betatigungseinrichtungen für Grenzschalter, die einen
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Teil der Schaltung nach Fig. 7 bilden;
Fig. 9 ein pneumatisches Schaltbild aur Veranschaulichung der Betätigungseinrichtungen für Teile der Vorrichtung nach den Fig. 1-6 und der Steuerventile, die durch die Schaltung nach Fig. 7 betätigt werden;
Fig.10 die Steuerung von Gasbrennern, welche die Aussen- wand eines Formkörpers eines der UnterformteiIe erhitzen;
Fig.11 ein pneumatisches Schaltbild zur Veranschaulichung der Steuerung der Zufuhr von Kühlluft zu den oberen und unteren Kolben einer der Formen;
Fig»12 die Steuerung eines Heizkörpers zur Erhitzung eines Ölbades, in welchem die preßgeformten Gegenstände abgekühlt werden;
Fig.13 eine senkrechte Ansicht einer Alternativkonstruktion nach der vorliegenden Erfindung, wobei eine Einrichtung zur Oberführung des preßgeformten Gegenstandes durcfe Blasen dargestellt ist;
Fig. IH eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführtmgsform, die jener nach Fig. 13 im allgemeinen ähnlich ist; und
Fig. 15 eine Ansicht eines unteren Teils der Vorrichtung nach Fig. l»u -
Bezugnehmend zunächst auf die Fig. Z - 3, weist die Preßform-·
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vorrichtung zum Preßformen von Brillenglaslinsenrohlingen 2 im allgemeinen ähnliche Preßformen 1 und 2 zum Preßformen der Glasbrillenlinsenrohlinge aufo Die Preßform 1 weist einen Unterformteil 3 und einen Oberformteil U auf, wobei sie dargestellt sinds daß der' Oberformteil H von der Preßformstellung relativ zum Unterformfeil 3 zurückgezogen , ist«
Der Unterformteil 3 ist auf einem Preßtisch 5 angeordnet, der selbst auf einer Horizontalachse 6 gelagert ist, die in Lagern von einem Hauptrahmen 7 der Vorrichtung gestützt iste
Der Oberformteil M- ist am unteren Ende einer Arbeitswelle eines herkömmlichen pneumatisch betätigten Druckzylinders getragen;, der auf einem oberen Querstück 10 befestigt ist, das am Hauptrahmen 7 befestigt ist.
Ein Ende der Achse 6 trägt ein Zahnritzelrad 11, das mit einer Zahnstange 12 in Eingriff steht, die auf der Ausgangsoder Abtriebswelle 13 eines herkömmlichen pneumatischen Betätigurigsteils 11 vorgesehen ist. Die horizontale Bewegung der Welle 13, wenn sie durch das Betätigungsglied IU angetrieben ist, bewirkt die Drehung des Zahnritzelrades 11 und ist im Arbeitszustand gesteuert, um den Tisch zwischen der Preßstellung, die in Fig. 1 gezeigt ist, in welcher der untere.Formteil 3 nach oben geöffnet ist, und der Auswurf stellung zu drehen, in welcher der Tisch 5 und der untere Formteil 3 durch 180 gegen den Uhrzeigersinn auf der Achse 6 gedreht worden sind, so daß der untere Formteil 3 umgekehrt ist.
Der Hauptrahmen 7 ist an einem verstellbaren mit einem
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Schraubengewinde versehenen Fuß 15 gelagert und stützt auch einen Tank 16 ab9 der einen Körper von erhitztem öl enthält9 dessen Oberflachenspiegel bei 17 angedeutet ist., das bei einer ausgewählten Temperatur im Arbeits» sustand durch herkömmliche elektrische Heizelemente 16', Fig. 129 gehalten wird9 die im Tank 16 vorgesehen sind. Das öl ist ein Mineralöl,, dessen Flammpunkt über 3000C liegt9 wobei die ö!temperatur im Bereich, von 150C bis 27O°C und typisch etwa 200-2 200C liegen kann. Ein geeignetes Öl ist CYLREX FM (Mobil Oil Company)β Der Tank 16 erstreckt sich unterhalb der beiden Formen 1 und 2, wobei im Tank ein durch eine Kette angetriebener Drahtsiebförderer 18 vorgesehen ist9 der sich entlang des Bodens des Tanks 16 erstreckt und im Arbeitszustand so angetrieben ist, daß sich seine obere Oberfläche in der Richtung von der Form 1 zur Form 2 bewegt. Am Ende des Tanks 16 9 das von der Form 2 entfernt liegts bewegt sich der Förderer nach oben und erstreckt sich nach oben aus dem öl 17 und über dem Ende des Tanks 16 hinaus9 so daß Linsenrohlinge, die aus dem Tank durch den Förderer herausgehoben werden, in eine Rutsche 20 gebracht werden, die zu einem weiteren Förderer 21 führt, der in Fig„ 1 nur schematisch angedeutet ist. Der Förderer 21 kann beispielsweise der Förderer eines herkömmlichen Kühlofens sein, wobei die Linsenrohlinge gereinigt werden9 nachdem sie den Ofen verlassen.
Die Form 2 und die ihr zugeordnete Vorrichtung sind der Form 1 ähnlich, wobei sie einen unteren Formteil 23, einen oberen Formteil 24 und einen Preßtisch 25 aufweist, der auf einer horizontalen Achse 26 gelagert ist. Der obere Formteil 24 ist von einer Welle 28 eines pneumatischen Preßzylinders 29 getragen» Die Achse oder Welle
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trägt ein Ritzel 31, das durch eine Zahnstange 32 angetrieben ist, die an der Ausgangswelle 33 eines zweiten pneumatischen Be tätigungs teils 34 vorgesehen ist»
Für die Beschickung der Formen 1 und 2 mit Glasposten geschmolzenen Glases sind geneigte Metallrutschen 35 und 36 vorgesehen. Die Rutschen 35 und 36 sind auf einer Metallplatte 37 zur Drehung um eine senkrechte Achse 38 zwischen drei Stellungen angeordnet:
*(a) einer Mittelstellung, die in den Fig. 1 und 3 gezeigt
ist und in welcher die beiden Rutschen 35 und 36 . zwischen den Tischen 5 und 25 symmetrisch angeordnet sind;
(b) einer Stellung, die in Fig. 3 mit gestrichelten Linien gezeigt ist und in welcher sich die Rutsche 35 in einer Stellung zur Lieferung von Glasposten an den unteren Formteil 3 befindet;
(c) einer Stellung, die auch mit gestrichelten Linien in Fig. 3 gezeigt ist und in welcher sich die Rutsche 36 in einer Stellung zur Lieferung von Glasposten an den unteren Formteil 2 3 befindet.
Zu diesem Zweck ist der Boden jeder Rutsche 35 bzw. 36 mit einer öffnung 35a bzw. 36a an ihrem unteren Ende versehen, damit ein Glasposten, der dem oberen Ende zugeführt worden ist, nach unten laufen und in die Bodenform 3 oder 2 3 fallen kann. Die beiden Rutschen 35 bzw. 36 werden aus einer einzigen geneigten Vorrats ruts ehe M-O (Fig. 4) gespeist, deren unteres Ende angeordnet ist, jeweils Glas-
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posiren einer der Rutschen 35 bzw. 36 zuzuführen, die sich jeweils in einer Stellung zur Lieferung von Glasposten an ihren zugeordneten unteren Formteil 3 bzw. 23 befindet. Die oberen Enden der Rutschen 35 bzw. 36 sind so gestaltet, daß bei der Drehung der Platte 37 jedes mit dem unteren Ende der Rutsche 40 fluchtet, wobei herkömmliche pneumatische Betätigungseinrichtungen zur Einstellung der Platte 37 vorgesehen sind. Die Rutsche 40 wird auf herkömmliche Weise mit Glasposten aus geschmolzenem Glas m gespeist, die durch die Schere 42 aus dem geschmolzenen Glas 43 abgetrennt werden, das aus einem Auslaßrohr **4 nach unten strömt, das sich von der Unterseite eines Vorherdes 44a eines Glasschmelztanks nach unten erstreckt, wobei das obere Ende der Rutsche 40 zur Aufnahme der Glasposten 41 angeordnet ist, die durch die Schere 41 abgetrennt werden.
Die Rutsche 40, die Schere 42, der Vorherd 44a und der Glasschmelztank sind herkömmliche Einrichtungen, die in Fig. 4 nur schematisch dargestellt sind. Die Schere 42 wird auf herkömmliche Weise unter der Steuerung eines freilaufenden elektronischen Zeitgebers Tl betätigt, siehe Fig. 7, der eine pneumatische Betätigungseinrichtung 212 (Fig, 9) mit einer νoreingestellten Geschwindigkeit betätigt, um zu bewirken, daß die Schere 42 einen Glasposten in ausgewählten Intervallen, beispielsweise jeweils von 1, 5 - 3,25 Sekunden, abzutrennen.
Die Formen 1 und 2 werden unter der Steuerung eines elektronisch arbeitenden Zeitgeberreglers abwechselnd betätigt, der dem Zeitgeber Tl für die Betätigungseinrichtung 212 für die Schere umfaßt und die Arbeitsweise der Preßzylinder 9 bzw. 29, der pneumatischen Betätigungseinrichtung 14 und 34 und die Einstellung der Rutschen 35 bzw. 36 relativ zur
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Arbeitsweise der Schere 42 steuert„' Die Glasposten aus €lassclimelze9 die in regelmässigen Intervallen aus dem Glas abgetrennt werdens das durch das Auslaßrohr 44 strömt9 laufen, auf der Rutsche 40 herunters wobei die Rutschen 35 und 36 wiederum zum Zuführen der Glasposten abwechselnd zu den unteren Formteilen 3 bzw0 2 3 angeordnet
Senn ein Glasposten dem unteren Formteil 3 zugeführt werden soll9 so befindet sich die Rutsche 35 in ihrer Stellung'zum Zuführen von Glasposten9 während der obere Formteil 4 eingezogen ist0 Nach der Lieferung des Glaspostens wird der obere- Formteil 4 auf seine Preßstellung !heruntergebracht und dort kurze ZeXt3 etwa O2 8 - O9 9 Selamden gehalten und dann eingezogene Der Betätigungsteil lh wird dann iHiverzüglich betätigt 3 um den Preß tisch 5 und den unteren Formteil 3 umzukehren9 wobei der Linsenpreßling j, der soeben preßgeformt wurde9 in das Öl im Tank geschleudert mrdo In der Zwischenzeit hat der Betätigungsteil 38^ den anderen Preßtisch 25 zu seiner Preßstellung zuzurückgeführt, wobei der nächste Glasposten in den unteren Formteil 23 über die Rutschen 40 bzw«, 36 geliefert und ein Linsenrohling durch die Abwärtsbewegung des oberen Formteils 24 gepreßt wird9 der eingezogen ists worauf der Tisch 25 umgekehrt wird, um den soeben preßgeformten Linsenrohling auszuwerfen.
I>ie Linsenrohlinge, die auf solche Weise abwechselnd durch die beiden Formen 1 bzw, 2 preßgeformt werden, fallen aus diesen bei der Umkehrung des Tisches 5 bzw. 25 unter Freifallbedingungen in das öl 17, Das Auswerfen aus dem unteren Formteil 3 bzw* 23 findet so schnell wie möglich, beispielsweise 1 Sekunde nach dem Zurückziehen des oberen Formteils 4 bzw. 24 und während die Glasoberfläche noch
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eine Temperatur aufweist, bei welcher ihre Viskosität 10 Poise oder weniger, jedoch in manchen Fällen auch 10 * Poise beträgt, obwohl im letzteren Falle die Mittelpunkttemperatur um etwa 100 0C bis 150 0C höher ist als die Oberflächentemperatur, so daß der Rohling aus der Bodenform 3 bzw. 2 3 ohne die Gefahr einer Beschädigung oder des Verlustes seiner Form, da das Glas so weich ist, auf herkömmliche Weise nicht abgenommen werden könnte.
Durch die kurze Abstützung der Linsenrohlinge 19 in den unteren Bodenformteilen 3 bzw, 2 3, welche die unteren Oberflächen der Rohlinge 19 voll abstützen, und durch das darauffolgende Auswerfen der Rohlinge, um sie in das öl 17 frei fallen zu lassen, sind die Rohlinge 19 keinen Kräften ausgesetzt, welche einen Verlust der Gestalt der Rohlinge bewirken könnten. Beim Eintauchen in das öl sinkt die Oberflächentemperatur jedes Rohlings beispielsweise um 2000C in den ersten einigen Millisekunden, wodurch die Aussenhülle jedes Rohlings effektiv eingefroren wird,· wenn er durch das öl sinkt, wodurch jede Möglichkeit einer Deformierung vermieden ist." Die Rohlinge 19 fallen dann auf die obere Oberfläche des Förderers 18, worauf sie aus dem öl 17 in einer Zeit entfernt werden, die durch die Geschwindigkeit des Antriebes des Förderers 18 bestimmt ist.
Die Abschreckung, welche die Linsenrohlinge 19 beim Eintauchen in das öl durchmachen, macht die Rohlinge 19 zäh, indem Bedingungen geschaffen werden, unter welchen Druck- und Mittelpunktzugspannungen bzw, Belastungen aufgestellt werden. Ob nun diese Spannungen verbleiben oder nicht, hängt von der nachfolgenden Wärmebehandlung der Rohlinge 19 ab. Führt beispielsweise der Förderer 21 zu einem her-
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kömmlichen Kühlofen für Linsenrohlinge, so werden die Spannungen aufgehoben und die erhaltenen Rohlinge 19 unzäh gemacht. Sind andererseits zähgemachte Linsenrohlinge gewünscht, so sind die Abschreckungsbedingungen, d.h. die Natur des Öls und seine Temperatur innerhalb bestimmten Grenzen die Glastemperatur beim Eintritt in das öl, sämtlich Faktoren, welche zur Bestimmung der Spannungen beitragen, die in die Linsenrohlinge induziert sind, wie z.B. durch die nachfolgende Wärmebehandlung der Rohlinge, die öltemperatur und die Zeit geschieht, in welcher die Rohlinge im öl verbleiben.
Bei zur Zeit bekannten Vorrichtungen werden die·Linsenrohlinge in Bodenform in Stellung ge lassen s bis sich ihre Oberflächen so abgekühlt haben, daß ihre Viskosität über etwa 10 ' Poise beträgt, so daß sie von der Form sicher abgenommen und zu einem Kühlofenförderer zum Kühlen bzw» Vergüten überführt werden können. Dies erfordert, daß die Rohlinge in der Form während einer Periode von annähernd 10 Sekunden oder länger, je nach ihrer Größe und der erzielten Kühlgeschwindigkeit, verbleiben. Als Ergebnis ist die Vorrichtung ganz in drehbarer Form ausgebildet, wobei beispielsweise sechs, acht oder mehr Bodenformen um den Kreisumfang eines kreisförmigen Preßtisches herum angeordnet sind, der so geschaltet wird, daß jede Bodenform wiederum zuerst aus einer Stellung zur Aufnahme derGlasposten zu einer Preßstellung, dann von der Preßstellung durch aufeinanderfolgende Kühlstellungen und schließlich zu einer Abnahme stellung fortschreitet, in welcher die Rohlinge ausreichend kühl sind, um abgenommen und zu.einem Kühlofenförderer überführt zu werden. Die Notwendigkeit, die Rohlinge genügend abzukühlen, stellt Grenzen an die Geschwindigkeit, mit welcher das Glas durch die Vorrichtung verarbeitet werden kann. Bei einem bestehen·
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den Drehtisch mit acht Stellungen wurde beispielsweise gefunden, daß die Maximalarbeitsgeschwindigkeit, als die Anzahl von Scherenschnitten (d.h. die Anzahl der gepreßten Glasposten) pro Minute ausgedrückt, mit demGewicht jedes Glaspostens wie folgt variiert:
Tabelle I Glasausbeute
Glasposten kg/Std.
gewicht Schnitte/Minute 45
50 gm 15 45
30 gm 25 45
25 gm 30 36
20 gm 30
Die Geschwindigkeit von 30 Schnitten pro Minute ist die maximale Arbeitsgeschwindigkeit, die in der Praxis verwendet wird, wobei dann, wenn das Glaspostengewicht 25 gm übersteigt, die Geschwindigkeit fortschreitend herabgesetzt werden muß, um Zeit zu haben, daß die gepreßten Rohlinge abgekühlt werden, während sie auf den Tisch liegen. Das Ergebnis ist, daß die Geschwindigkeit der Behandlung 'des Glases für Glaspostengewichte über 25 gm gr*ob etwa 75 0 gm/min. konstant ist.
Bei einer Vorrichtung,wie jener ähnlich, die unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben wurde, jedoch nur zwei Bodenformen und zwei Kolben hat, sind die entsprechenden Zahlen wie folgt:
Tabelle II
Glasposten _ Schnitte/Minute Glasausbeute
gewicht 26 kg/Std.
.50 gm 28 78
30 gm 30 50,4
25 gm 30 45
20 gm 4 0 9 81 ?"/ 0 9Ί 5 36
Im Vergleich mit der Tabelle I sind die Geschwindigkeiten für Glaspostengewichte über 25 gm höher, während ein proportionaler Anstieg erhalten wird, falls die Anzahl der Formen erhöht wird.
Weitere Probleme entstehen bei den bekannten Vorrichtungen in Zusammenhang mit der Steuerung bzw. Regelung und insbesondere mit der Temperaturregelung. Falls die Vorrichtung der Bauart zugehört, wie es üblich ist, nach welcher sie einen drehbaren Preßtisch aufweist, welcher sich im Arbeitszustand kontinuierlich dreht, bestehen erstens sämtliche Probleme, die mit der Kupplung statischer Steuereinrichtungen mit den Gegenständen auf einem Drehtisch verbunden sind, es sei denn, daß die gesamte Steuervorrichtung auf dem,Tisch angeordnet und mit ihm drehbar ist, wobei infolge dessen die Größe und das Gewicht des Tisches größer werden. Zwei oder drei derartiger Steuerungen sind wünschenswerte Erstens wird ein Anteil der Linsenrohlinge infolge der Anwesenheit von Kantenschrumpfungen oder -Risse fehlerhaft sein, es sei denn, daß der Formkörper, der den Bodenformkolben umgibt, bei einer ausreichend hohen Temperatur gehalten wird. Zweitens kann die Temperatur des Kolbens der Bodenform übermässig ansteigen, wodurch bewirkt wird, daß die Linsenrohlinge festhaften, es sei denn, daß der' Kolben der Bodenform gekühlt wird. Eine gesteuerte Kühlung des Oberformkolhens ist auch aus ähnlichen Gründen ratsam.
Weitere Schwierigkeiten entstehen bei der Steuerung dieser Temperaturen, auf einem Drehtisch, weil die Temperatur jeder Bodenform von einer Station auf dem Tisch zu einer anderen vadiert, wenn die Formen sich abkühlen sollen, nachdem die Rohlinge gepreßt wurden. Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung ist keine Abkühlung der Formen 3 und 23 erforderlich, so daß ihre Temperaturen im Hinblick auf eine gewählte
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Temperatur gesteuert bzw. geregelt werden können, welche während des ganzen Arbeitsganges konstant verbleibt. Wie unter Bezugnahme auf Fig. 3 näher beschrieben wird, werden die erforderlichen Steuerungen zuerst dadurch durchgeführt, indem ein Thermoelement in jedem Bodenformkörper angeordnet und die daraus abgeleitete Spannung einem Temperaturregler zugeführt wird, dessen Ausgang die Arbeitsweise eines oder mehrerer Gasflammenheizkörper steuert, die auf die Aussenkante des Formkörpers wirken. Zweitens ist das Innere jedes Bodenformkolbens hohl und durch eine Luftströmung gekühlt, die durch einen Temperaturregler geregelt wird, der mit einem Thermoelement gekuppelt ist, das Im Körper des Kolbens angeordnet ist. Die Temperatur jedes Oberformkolbens kann auf ähnliche Weise geregelt werden.
Es ist ersichtlich, daß über die Wirtschaftlichkeit hinaus, die aus der kleineren Anzahl kostspieliger Formwerkzeuge resultiert, d.h. der Notwendigkeit, daß jedes Produkt nur mit einer oder zwei Ober- und Unterformen gegenüber einer Oberform und sechs - zwölf Unterformen hergestellt wird, ergeben sich weitere Betriebsvorteile aus derVerwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Werkzeuge müssen von Zeit zu Zeit ersetzt werden, entweder wenn sie verschlissen oder fehlerhaft sind oder wenn die Formen ausgewechselt werden, um die Gestalt des Gegenstandes zu verändern, wie z.B. von einer Gestalt eines ophtalnis-chen oder optischen Linsenrohlings in eine andere. Bei einer kleineren Anzahl von Werkzeugen ist die dabei erforderliche Arbeit geringer, wobei eine vollständige Auswechslung beispielsweise 10 Minuten bei einer erfindungsgemäßen Maschine mit zwei Formen im Vergleich mit M-O Minuten bei einer herkömmlichen Maschine mit acht Formen erfordert.
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Gleichzeitig müssen die Formen beim Beginn der Arbeit aufgewärmt werden, so daß eine gewisse Zeitspanne verstreicht , bevor die Vorrichtung folgerichtig arbeitet, ua Gegenstände innerhalb der spezifizierten Dimensionalgrenzen herzustellen* Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Verwendung der beschriebenen Temperaturregler arbeiten die Formteile bei. einer konstanten geregelten Temperatur, die zur rascheren Erzielung stabiler Bedingungen hilft, wobei beispielsweise bei der erfindungsgentässen Vorrichtung mit zwei Formen der Arbeitsgang . zur -Herstellung akzeptabler opthaler Linsenrohlinge beim Beginn des kalten Zustande innerhalb etwa 10 Minuten erzielt wurde, wogegen ein herkömmlicher Tisch mit acht Formen etwa 50 Minuten zur Erzielung.des Arbeitsganges innerhalb der Spezifikation erfordert.
Die Fig. 5 und 6 zusammen zeigen die detaillierte Konstruktion der Form 1 mit dem Drehtisch 5, der den unteren Formteil. 3 abstützt«
Wie in Fig, 5 gezeigts enthält der untere Formteil 3 einen Kolben oder Stempel 4-5 s der durch Bolzen46,wovon nur/ zwei in Fig. 3 gezeigt sind, auf einer Rückplatte befestigt ist, die vom oberenEnde eines senkrechten hohlen Schaftes 48 getragen ist, der zur begrenzten Axialbewegung relativ zum Preßtisch 5 angeordnet ist, mit welchem der Formkörper 49 des unteren Formteiles festgeklemmt ist. Ein unterer kreisringförmxger Flansch 50 am Körper 49 ist zwischen der Klemme 51 und einem kreisringförmigen trauring 52 gehalten, der an der oberen Oberfläche des Tisches 5 befestigt ist. Die Klemmen 51 sind durch Bolzen 5 3, wovon nur einer gezeigt ist, am Ring 5 2 befestigt. Ein Anschluß oder Obergang eines Thermoelementes 54 ist innerhalb
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des Formkörpers 49 zum Abfühlen seiner Temperatur gelagert und hat eine Leitung 55 zur Verbindung mit einem Regler Cl, Fig. 10, wobei er den anderen Anschluß des Thermoelements aufweist«
Der Schaft 48 trägt eine Hülse 56, die mit einem kreisringförmigen Flansch versehen ist, der einen Kolben 5 7 bildet, welcher innerhalb eines Zylinders 58 liegt. Druckluft kann dem Zylinder 58 zugeführt und demselben entnommen werden und zwar durch die Öffnungen 5 9 und 60, welche zum unteren bzw. oberen Ende des Raumes innerhalb des Zylinders 5 8 führen,wodurch eine Anordnung aus einem doppeltwirkenden Kolben und Zylinder erhalten wird, und der Schaft 48 innerhalb der Grenzen der Bewegung axial angetrieben werden kann, die durch den Eingriff der Schulter 61 und 6 2 an der Hülse 56 mit der unteren Stirnoberfläche 63 des Zylinders 58 und einer Schulter 64 auf einem Stützglied 65 für den Zylinder 5 8 ermö-glicht ist» Der Bauptkörper des Zylinders 58 hat einen kreisringförmigen äusseren Flansch .66, der am Stützglied 65 durch einen Spaltring 67 festgeklemmt ist, der durch Bolzen 68» wovon nur einer in Fig. 3 gezeigt ist, am Glied 65 befestigt ist.
Das Stützglied 65 selbst ist axial in Stellung verstellbar, deh. senkrecht wie in Fig. 3 gezeigt, und zwar in Bezug auf den Preßtisch 5, wobei sein oberes Ende mit einem äusseren Schraubgewinde 6 9 versehen ist, die mit einem ergänzenden Gewinde in Eingriff steht, die auf der inneren Oberfläche der zylindrischen Bohrung 70 vorgesehen ist, die in der oberen Oberfläche des Preßtisches 5 zur Aufnahme des Gliedes 65 vorgesehen ist. Durch die Axialverstellung der Stellung des Stützgliedes 65 wird die Stellung der Grenzen der Bewegung .des Kolbens 45 relativ
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zum Tisch 5 verstellt bzw. eingestellt. Dadurch kann die Form zum Formpressen von Gegenständen bzw» Linsenrohlingen verschiedenster Gestalten und Dicken verwendet werden»
Um diese Verstellung zu erleichtern, ist ein Antrieb aus einem Knopf 71 vorgesehen, der auf der oberen Oberfläche, des Tisches 5 am Ende einer senkrechten Welle 72 vorgesehen ist, die in Buchsenlagern 7 3 gelagert ist. Das untere Ende der Welle 7 2 trägt ein Ritzel 7U, das mit ihr durch einen Bolzen fest verbunden ist. Die Zähne ■ des Ritzels 71 greifen mit Zahnradzähnen 75 ineinander, die auf dem Aussenumfang eines kreisringförmigen Flansches 76 vorgesehen sind, der am unteren Ende des Stützgliedes 65 vorgesehen ist. Durch die Drehung des Knopfes 71 wird ein Antrieb durch die Welle 7 29 das Ritzel 74 und die Zahnradzähne 75 erhalten, um das Glied 65 um seine senkrechte Achse zu drehen und somit durch den Eingriff der Schraubengewinde 6 9 bzw. 70 das Glied 6 5 axial in Bezug auf den Tisch 5 zu bewegen.
Das Innere des Schaftes 48 wird mit Kühlluft durch eine Leitung gespeist, die mit einer Düse 77 verbunden ist, wobei die Luft zur Atmosphäre durch Auslaßöffnungen 78 in der unteren Oberfläche der Rückplatte 47 und weitere öffnungen 7 9 im Ring 5 2 hinausströmt. Die Düse 77 führt in das Innere einer kleinen kreisringförmigen Trommel -80, welche das untere Ende des Schaftes 48 umgibt, der mit öffnungen 81 versehen ist. Die Trommel 80 wird gegen das untere Ende der Hülse 5 6 durch eine Mutter 8 2 in Stellung gehalten, wobei ein geeignetes Schraubengewinde auf dem Aussenumfang des Schaftes vorgesehen ist.
Das untereE nde der Hülse 5 6 hat auch ein Schraubgewinde 84,
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auf welcher ein Paar Muttern 86 vorgesehen sind. Die Stellung der Muttern 86 ist axial verstellbar, um eine Grenze für die Aufwärtsbewegung des Kolbens 5 7 und folglich des Kolbens 45 durch Anlage mit dem unteren Ende des K&rpers des Zylinders 5 8 zu erzielen.
Ein Paar nicht gezeigter, herkömmlicher Gasbrenner (Fig. 3) mit biegsamen Speiserohren sind dort angeordnet, wo ihre Flammen auf den Formkörper 4 9 wirken können, um ihn zu erhitzen. Wie beschrieben wird, ist die Brennstoffzufuhr für diese Brenner auf herkömmliche Weise zwischen hohen und niedrigen Heizbedingungen unter der Steuerung eines elektronischen Temperaturreglers Cl (Fig. 10) gesteuert, der mit dem Thermoelement 54 gekoppelt ist.
Ein Anschluß eines Thermoelementes 90 ist in einem Hohlraum in der Unterseite des Körpers des Kolbens 45 vorgesehen, wobei Leitungen 91, die teilweise umhüllt sind, auf dem Schaft 48 nach unten zu einem Verbindungsglied aus einem Stecker und einer Buchse am unteren Ende, aus welchem eine weitere biegsame Leitung 93 zum Aussenumfang der Vorrichtung führt. Um den Anschluß 90 des Thermoelementes in gutem thermischen Kontakt mit dem Kolben 45 zu halten, ist eine Messingscheibe 94 an der Aussenseite der Hülle der Leitungen 91 in einer derartigen Stellung hartgelötet, daß wenn sie sich gegen die Unterseite des Kolbens 45 abstützt, die Spitze des Anschlusses 90 in festem Kontakt mit dem Oberteil des Hohlraumes steht. Die Scheibe 94 ist durch eine Metallhülse 95 gestützt, die zu den Leitungen 91 koaxial ist und ein Paar von Abstandshaltern trägt, um sie innerhalb der Hülse 48 in Stellung zu halten.Eine Spiralfeder 97 ist zwischen dem unteren Abstandshalter 96 und der Innenoberfläche der Buchse 92 am unteren Ende der Hülse 48 zusammengedrückt,
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um einen genügenden Druck zur Aufrechterhaltung des erforderlichen thermischen Kontakts zu .erzielen. Wie unter Bezugnahme auf Fig. 11 beschrieben wird, ist das Thermoelement 90 mit einem EIN/AUS-Regler C2 verbunden, der die Zufuhr von Kühlluft zum Schaft 48 durch die mit der Düse 77 verbundene Leitung regelt.
Die Achse oder Welle 6, Fig. 5, welche den Preßtisch 5 trägtj ist in der Tat aus zwei Halbwellen 6a bzw. 6b zusammengesetzt, die durch Bolzen 105, wovon einer in Fig. 5 gezeigt ist, mit den entgegengesetztenSeiten des Tisches 5 fest verbunden sind. Jede Halbwelle 6a und 6b ist in einem herkömmlichen Walzenlager 106 gelagert, das in einem Zapfen 107 gestützt und zweckmässig verschlossen ist, der in der entsprechenden Seitenwand 7a bzw. 7b des Hauptrahmens 7 gelagert ist. Die Halbwelle 6a ist1 eigentlich langer als die Halbwelle 6b, wobei ihr Aussenende das Ritzel 11 trägt, durch welches der Linearantrieb aus der Betätigungseinrichtung 14 über die Welle 13 und die Zahnstange 12 als Drehantrieb auf den Tisch 5 übertragen wird. Die Halbwellen 6a und 6b haben jeweils Axialbohrungen, die es ermöglichen, daß die Leitung 93, die biegsamen Verbindungen zu den Leitungen 59, 60 und und andere ähnliche Verbindungen zum Aussenumfang des Tisches 5 laufen.
Das untere Ende der Rutsche 35 ist in Fig. 5 mit gestrichelten Linien in einer Stellung gezeigt, in welcher sie einen Glasposten dem unteren Formteil durch die öffnung 35a in seiner Bodenoberfläche liefert.
Der obere Formteil 4 ist in Fig. 5 als von dem unteren Formteil 3 nach oben eingezogen, wobei er in Fig. 6 mit grösseren Einzelheiten dargestellt ist. Die Form 4 ist
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in einem senkrechten hohlen Schaft 110 getragen, welcher der Schaft eines pneumatisch betätigten doppelwirkenden Kolbens und Zylinders ist, der den Preßzylinder 9 bildet. Alles dies ist herkömmlich und nicht näher beschrieben, mit Ausnahme, daß gesagt wird, daß er am Querglied 10 des Hauptrahmens 7 befestigt und durch Leitungen, wovon eine bei 111 dargestellt ist, mit einer Steuervorrichtung verbunden ist, um Luft aus dem Oberteil bzw. Unterteil des Zylinders 9 abzuziehen bzw. zu diesen Teilen zuzuführen.
Der innere Schaft bzw. die innere Welle 117 Et an ihrem unteren Ende in Bezug auf die äussere Welle bzw. den äusseren Schaft durch einen Ring 119 in Stellung gehalten, der am unteren Ende des Schaftes bzw. der Welle 117 durch zusammenarbeitende Schraubengewinde 120 befestigt ist und sich gegen das untere Ende der Welle bzw. des Schaftes abstützt. Der Ring 119 wirkt als Rückplatte für einen hohlen Kolben 122 der oberen Form, der mit ihr durch Bolzen 123 fest verbunden ist. Ein Thermoelement 112a ist im Kolben 12 2 auf eine Weise befestigt, die jener der Befestigung des Thermoelements 90 in dem Kolben 45 der unteren Form ähnlich ist. Leitungen 112b aus dem Thermoelement 112a sind mit einem weiteren EIN/AUS-Regler C3, Fig. 11, zur Steuerung der Zufuhr von Kühlluft zum Kolben 122 verbunden.
Die äussere Oberfläche des Schaftes 116 hat ein Schraubengewinde 116a, auf welcher eine obere Federplatte 124 aufgeschraubt ist, wobei ein Paar von Muttern 125 zum Verriegeln ihrer Stellung entlang des Schaftes 116 dienen und eine Verstellung der endgültigen Relativstellungen des Kolbens 122 der oberen Form und des Kolbens 45 der unteren Form am Ende eines Formpreßhubes bzw. Preßformvorganges ermöglichen. Die Platte 124 hat Ausnehmungen 126, in welchen
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die Köpfe von langen schaftartigen Bolzen 127 sitzen, deren untere mit Schraubgewinden versehene Enden in entsprechend mit Schraubengewinden versehenen Bohrungen 128 in der unteren Federplatte 129 eingreifen. Die oberen Enden der Schaftabschnitte der Bolzen 127 gleiten in mit . Flanschen versehenen Hülsen 130, welche in den Ausnehmungen 126 in der oberen Federplatte 124 passend sitzen, während weitere Hülsen 131 die unteren Enden der Schaftabschnitte umgeben. Die unteren Enden der Hülsen 131 sitzen auf der oberen Oberfläche der unteren Federplatte 129, während die oberen Enden kreisringförmige Sitze für Spiralfedern 127a bilden, die zwischen der unteren Oberfläche der oberen Federplatte 124 und den Sitzen auf den Hülsen 131 zusammengedrückt sindο -
Die untere Federplatte 129 trägt einen Preßformring 132, der auf dieser durch Bolzen 133 befestigt ist, wovon nur zwei in Figo 6 mit gestrichelten Linien gezeigt sind. Der Preßformring 132 hat eine kreisringförmige sphärische untere Oberfläche 134, welche dann, wenn die 0 barform 4 in die Preßstellung gesenkt wird, mit einer passenden kreisringförmigen sphärischen Oberfläche 135 in Eingriff kommt,die auf der oberen Seite des Bodenformkörpers 49 vorgesehen sind, um somit die beiden Formen 3 bzw. 4 zueinander in Stellung zu bringen und folglich am Ende jedes Preßformhubes bzw. Formp reßv org an ges die endgültigen Relatxvstellungen des Kolbens 122 der oberen Form und des unteren Kolbens 45 zu bestimmen. Der Ring 132 ist mit Führungen 132a versehen, welche auf den Kanten des Formkörpers 49 passen, "wenn die Oberform 4 zur Preßformstellung fortschreitet, wobei sie zur Einstellung des Oberformteiles 4 axial in Bezug auf den Unterformteil 3 dienen. .
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Am oberen Ende des Schaftes 110 ist ein Führungsglied
150 befestigt, der auf einer senkrechten Führungsstange
151 gleitet, die in einem Block 152 gestützt ist, der
am Oberteil des Zylinders 9 verschweißt ist. Das Führungsglied 15 0 dient dazu, die Drehung des Schaftes 110 zu verhindern, wobei es auch einen Finger 210 trägt, der mit einem Paar herkömmlicher Grenzschalter LS2 und LS3 zusammenarbeitet, um die Schalter zu betätigen, wenn sich der Schaft 110 und folglich der Kolben 122 oben bzw. unten in seinem Hub befindet. Die Grenzschalter erzeugen Signale, die in den Steuerschaltungen 201, Fig. 7, verwendet werden.
Die Konstruktion und Arbeitsweise der Form 2 sind mit jenen der Form 1 identisch,
Zweckmässigerwexse sind die beiden Preßtische 5 und 25 in den Fig. 1 - 3 in der Stellung gezeigt, in welcher sich die unteren Formteile 3 und 23 in einer Preßformstellung befinden, obwohl sie im Arbeitszustand nicht gleichzeitig in dieser Stellung liegen.
Der Arbeitshub des Betätigungsgliedes 14 ist bestimmt, um eine Längsbewegung der Zahnstange 12 zu ergeben, welche genügend ist, um den Tisch 5 durch 180° auf der Achse 6 von der Preßformstellung zur AuswurfStellung zu drehen. Zwei herkömmliche Grenzschalter LS5 und LS6, Fig. 8, sind vorgesehen, um mit der Welle 13 zusammenzuarbeiten, um betätigt zu werden, wenn sich die Welle an einem Ende ihrer Bewegung befindet, und der andere, wenn sie sich in ihrem anderen Ende der Bewegung befindet. Diese Schalter werden, verwendet, um Signale den Steuerschaltungen 202, Fig. 7, zuzuführen, wodurch angezeigt wird, wenn sich der Tisch 5 in der einen oder der anderen seiner beiden Endstellungen
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befindet, d.h." in der Preßformstellung bzw. der Ausfuhrstellung, wenn die Bodenform 23 umgekehrt ist. Zwei ähnliche Grenzschalter LS5 ' bzw. LS61 arbeiten mit der Welle 33 zusammen, um ähnliche Signale zu erzeugen, welche die Stellung des Tisches 25 anzeigen. Die Signale werden den Steuerschaltungen 201, Fig. 7, zugeführt.
Wenn jeder Tisch umgekehrt ist, wird der entsprechende Zylinder 58 betätigt, um den Bodenkolben 45 fortzubewegen, um den Linsenrohling auszuwerfen.
Ein weiterer Grenzschalter LSI, Fig. 8, ist am Tisch 5 vorgesehen, um ein Signal der Steuervorrichtung zuzuführen, wenn der Tisch beginnt, sich aus seiner umgekehrten Stellung zurückzudreheη, Zu diesem Zweck ist am Tisch 5 eine Nockenscheibe 211, Fig» 8S auf der Welle 6 vorgesehen, welche den Grenzschalter LSI kurz nach- dem Zeitpunkt betätigt, in welchem der Tisch die umgekehrte Stellung verlassen hat. Eine ähnliche Vorkehrung ist für den Tisch 25 gemacht.
Fig. 3 zeigt auch Dämpfer 142 und Anschläge 143, die zum Verzögern und zur Einstellung der Preßtische 5 bzw. 25 vorgesehen sind. Die Dämpfer 142 sind hydraulisch belastet und haben Kolben, mit welchen Abflachungen der Tische 5 bzw. 25 in Eingriff kommen, wenn sich diese dem Ende ihrer Bewegung zu ihren Preßformstellungen nähern, in welchen die oberen Formteile 3 bzw. 23 nach oben offen sind. Die Dämpfer 14 2 bremsen die Bewegung der Tische 5 bzw. 25, bevor weitere Abflachungen, an den Tischen mit den Anschlägen 143 in Anlage kommen. Die Dämpfer 142 und die Anschläge 143 sind in Trägern 147 angeordnet, die am Hauptrahmen 7 der Vorrichtung befestigt sind.
Damit die Tische 5 und 25 fest gegen die Anschläge 14 3 fest-
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geklemmt werden, sind Verriegelungen 148 vorgesehen. Sie sind von den Wellen von pneumatischen Betätigungseinrichtungen 14 9 getragen, die an den Seiten 7a und 7b des Hauptrahmens befestigt und gesteuert sind, um jede der Verriegelungen 148 gegen eine Abflachung 150 auf ihrem Tisch 5 bzw. 25 vorzuschieben, nachdem dieser Tisch gegen die Anschläge 14 3 in Stellung gedreht worden sind, wodurch der Tisch in der Preßformstellung festgeklemmt wird.
Fig. 3 zeigt auch einige Einzelheiten der Rutsche 35 und 36 und des Betätigungsmechanismus, der sie in Stellung bringt. Die senkrechte Achse 38 für die Platte 37 ist eine Säule, die durch ein Drucklager 161 gestützt wird, das von einem Gestell 162 getragen ist, das selbst auf der Seite 7b des Hauptrahmens der Vorrichtung gestützt ist. Die obere Oberfläche des Gestells 16 2 ist maschinell flach bearbeitet und stützt ein Paar von pneumatischen Betätigungseinrichtungen 165 und 166. Die Betätigungseinrichtung 165 ist durch Träger 167 in Stellung festgehalten, wobei jedoch die Betätigungseinrichtung 166 durch Füße gestützt ist, deren untere Oberflächen flach bearbeitet sind, und auf der oberen Oberfläche des Gestells 162 gleitet.
Die Ausgangs- bzw. Abtriebswelle 170 der Betätigungseinrichtung 165 ist durch eine verschwenkbar gelagerte Kupplung 171 mit dem Körper des Betätigungsteils 166 verbunden, wobei die Ausgangs- bzw. Abtriebswelle 17 2 des Betätigungsgliedes 166 über eine ähnliche verschwenkbar gelagerte Kupplung 173 mit einem Gelenk 174 verbunden ist, das von der Säule 38 getragen ist.
Das Gelenk 174 hat drei ArbeitsStellungen, die den drei Arbeitsstellungen der Rutschen 35 und 36 entsprechen. Wenn
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weder das Betätigungsglied 165 noch das Betätigungsglied 166 arbeitet, befindet sich das Gelenk 174 in der rechten der drei Stellungen, wobei die Rutschen 35 und 36 im Uhrzeigersinn gedreht werden, so daß sich die Rutsche 35 über der Bodenform 3 am Tisch 5 befindet. Sobald die Betätigungseinrichtung 165 arbeitet, macht die Betätigungseinrichtung 166 sowohl eine Übersetzungsals auch eine Drehbewegung auf der Oberfläche des Gestells 162 durch, um das Gelenk 174 zu seiner Mittelstellung zu bringen, wobei auch die Rutschen35 und 36 zwischen den Tischen 5 und 25 mittig liegen. Wenn sich die beiden Betätigungseinrichtungen 165 und 166 im Arbeitszustand befindet, dreht sich das Gelenk 174 zu seiner linken Stellung, wodurch dieRutsche 36 über der Bodenform 23 am Tisch 25 zu liegen kommt» Eine nicht gezeigte Nockenscheibe, die am unteren Ende der Säule 38 angeordnet ist, arbeitet mit einem Paar von Gr en ζ sch altern LS4 und LSM-f, Fig. 8, zusammen, um den Schalter LS4 zu betätigen, wenn sich die Rutsche 35 in einer Stellung zum Zuführen eines Glaspostens zur Form 3 befindet, und um den Schalter LS41 zu betätigen, wenn sich die Rutsche 36 in einer Stellung zum Zuführen eines Glaspostens an die Form 2 3 befindet.
Fig. 7 zeigt die elektrische Steuerschaltung, welche die Arbeitsweise der Vorrichtung steuert. Die Steuervorrichtung wird durch die Grenzschalter an der Vorrichtung betätigt, die schon beschrieben wurden. Ein gesonderter Satz von sechs .Grenzschaltern ist in Verbindung mit jeder der Preßformen 1 und 2 und ihren zugeordneten Vorrichtungen vorgesehen.
1) Der Grenzschalter LSI, der neben einem -Ende der Achse 6 angeordnet ist, um durch eine Nockenscheibe auf der Achse 6 betätigt zu werden, so daß der Schalter betätigt
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wird, wenn der Tisch 5 sich von seiner voll umgekehrten Stellung zur Formpreßstellung zurückzudrehen beginnt, wobei er den Kontakt LSIl schließt, wenn er betätigt wird. Ein Schalter LSI1 für die Preßform 2 ist auf ähnliche Weise ausgebildet.
2) Die Grenzschalter LS2 und LS3, die durch den Finger 210 entsprechend betätigt werden, wenn der obere Formkolben 4 voll angehoben und voll zur Formpreßstellung vorgeschoben ist. Bei Betätigung des Schalters LS2 schließen die normalerweise offenen Kontakte LS21, LS22 und LS23, wobei bei der Betätigung des Schalters LS3 der normalerweise offene Kontakt LS31 schließt. Die Schalter LS21 und LS31 für die Preßform 2 sind ähnlich.
3) Der Grenzschalter LS4, der durch eine Nockenscheibe 175 auf der Säule 38 zum Stützen der Rutsche betätigt wird, wenn sich die Rutsche 35 in einer Stellung zum Zuführen eines Glaspostens zum unteren Formteil 3 befindet, um den normalerweise offenen Kontakt LS41 zu schliessen und den normalerweise geschlossenen Kontakt LSH2 zu öffnen. Der Schalter LS4f für die Preßform 2 ist ähnlich, mit Ausnahme,daß er betätigt wird, wenn sich die Rutsche 36 in einer Stellung zum Zuführen eines Glaspostens an die Preßform 2 3 befindet.
U) Das Paar von Grenzschaltern LS5 und LS6, die neben der Welle 33 so angeordnet sind, daß der Schalter LS5 betätigt wird, um den normalerweise geschlossenen Kontakt LS51 zu öffnen, wenn der Tisch 5 umgekehrt wird, wobei der Schalter LS6 betätigt wird, um den normalerweise offenen Kontakt LS61 zu schließen, wenn sich der
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Tisch in der Preßformstellung befindet. Die Schalter LS5f und LS6f für die Preßform 2 sind ähnlich.
Die Arbeitsweise der pneumatischen Betätigungseinrichtung 212, Fig. 9, für de Schere 41 wird durch ein Solenoidventil SVl gesteuert, dessen Arbeitsspule in Fig. 7 gezeigt ist. Diese Spule zusammen mit jener eines Relais Rl ist am Ausgang des Scherenzeitgebers Tl angeschlossen, der ein im Handel erhältlicher elektronischer Zeitgeber oder Regler ist, welcher als Schalter TIl wirksam arbeitet,, der in Intervallen wiederkehrend geschlossen wird, die durch eine Einstellung eingestellt werden, die am Zeitgeber vorgesehen ist» Der Zeitgeber Tl kann beispielsweise typisch eingestellt werden, um das Ventil SVl zu erregen, um die Schere 41 alle 2 1/4 Sekunden einmal zu betätigen. Der Zeitgeber Tl wird mit elektrischem Strom aus einer geeigneten Gleichstromquelle von 110 V gespeist, die an Anschlußklemmen angeschlossen ist, aus welchen Kraftstrom der ganzen Vorrichtung durch einen Halbschalter Sl zugeführt wird. Der Schalter S2 steuert die Kraftstromzufuhr zum Zeitgeber 1 gesondert.
Die Zeitsteuerschaltungen 201 für die Preßform 1 werden durch einen weiteren Schalter S3 mit Strom versorgt. Ein Schalter S4 steuert die Stromzufuhr zu den fast identischen Schaltungen 202 für die andere Preßform 2. In den Schaltungen 201 ist eine Seite des Schalters S3 durch eine Leitung* 205 mit dem Kontakt LSS1 verbunden, der geschlossen ist, es sei denn, daß der Tisch 5 umgekehrt ist. Nachdem der Kontakt LS51 hergestellt ist, wie angenommen wird, daß dies der Fall ist, wird eine'Verbindung von der Leitung 205 zur Leitung 206 hergestellt, welche Strom
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an eine Seite sämtlicher einzelner Schaltungen zuführt, welche die ZeitSteuerschaltungen 201 bilden. Die anderen Seiten dieser einzelnen Stromkreise, die in verschiedenen Zeitpunkten geschlossen werden, sind mit der einen oder der anderen der Leitung 207 bzw. 208 verbunden, die mit der entgegengesetzten Seite des Schalters S3 verbunden sind.
Angenommen, daß sich der Tisch 3 in der Preßformstellung befindet, wobei der obere Formteil M- angehoben ist und die Schalter Sl und S3 geschlossen sind, wird ein Stromkreis aus der Leitung 206 durch den Kontakt RIl geschlossen, wenn das Relais Rl erregt wird, wenn ein Scherenschnitt gemacht wird, sowie durch den normalerweise geschlossenen Kontakt T21 eines Zeitgebers T2, der beschrieben werden soll, und den Kontakt LSIl, der geschlossen wird. Dadurch wird das Relais R2 erregt und der normalerweise offene Kontakt R21 geschlossen, um einen selbsthaltenden Stromkreis parallel zum Kontakt RIl zu schließen und auch den normalerweise offenen Kontakt R22 zu schließen, der einen Stromkreis durch den Kontakt LS21 schließt, der geschlossen ist, da die obere Preßform M angehoben ist, um die Spule eines Solenoidventils SV2 zu erregen. Dieses Ventil wirkt, um die Rutschen so zu bewegen, daß sich die Rutsche 35 in einer Stellung zum Vorschieben eines Glaspostens befindet. Sobald dies geschieht, wird der Grenzschalter LSM betätigt, um den Kontakt LSMl zu schlies- sen und einen Stromkreis aus der Leitung 206 durch LSMl und die Spule des Relais R3 zur Leitung 207 zu schliessen und um das Relais R3 zu erregen, wobei gleichzeitig ein Stromkreis durch den Zeitgeber bzw. Zeitregler T2 für die Bewegung des Glaspostens zur Leitung 207 erhalten wird, um den Zeitgeber T2 zu erregen. Durch die Erregung des ,Relais R3 wird der Kontakt R31 geschlossen, um das
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Relais R3 und mit ihm den Zeitgeber T2 erregt zu halten.
Wenn der Zeitgeber T2 das Ende seiner voreingestellten Zeit, etwa 0,9 bis 1,0 Sekunden im vorliegenden Beispiel, erreicht 9 öffnet er den Kontakt T21, wodurch die das Relais R2 erfegt haltenden Stromkreise unterbrochen werden und daher das Solenoidventil SV2 ausgelöst wird, so daß sich die Rutschen zu ihrer Mittelstellung zurückbewegen. Dadurch wird der Kontakt LSHl geöffnet, wobei jedoch das Relais R3 und der Zeitgeber T2 durch den Kontakt R31 erregt bleiben. Gleichzeitig ergibt der Zeitgeber T2 einen Stromkreis zur Erregung des Zeitgebers T3 für den Glaspostenzustand, wobei T3 auf eine Zeit voreingestellt wird, welche es ermöglicht, daß die Glasposten auf der Form 3 für eine Periode, beispielsweise 0,2 bis 0,3 Sekunden bei der vorliegenden Vorrichtung, ungestört verbleiben j be ν or das Preßformen eingeleitet wird.
Der Preßformvorgang wird eingeleitet, wenn der Zeitgeber T3 das Ende seiner eingestellten Periode erreicht, wodurch bewirkt wird, daß der Schaltkontakt T31 schließt. Dadurch wird ein Stromkreis von der Leitung 206 durch die Kontakte T31 und T41 geschlossen, um das Solenoidventil SV3 zu erregen, welche eine Abwärtsbewegung des oberen Formteils einleitet. Wenn der obere Formteil H den unteren Punkt seiner Bewegung erreicht, schließt der Schaltkontakt LS31, wodurch ein Stromkreis aus der Leitung durch den Kontakt LS31 geschlossen wird, um das Relais R*f um den Zeitgeber T1+ für die Verweilzeit des Kolbens zu erregen. Das Relais R4 schließt den Kontakt RUl4 um einen Parallelstromkreis zu schaffen, nachdem der Kontakt LS31 öffnet und der Zeitgeber Tf nach seiner voreinge-
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stellten ZeIt9 etwa O96 Sekunden bei dieser Vorrichtung,, arbeitet, um zu bewirken9 <ää der Kontakt THl umschaltet. Dadurch wird ein Stromkreis aus der Leitung 206 durch die Kontakte T31 und TM-I geschlossen, um das Solenoidventil SVH zu erregen9 welche das Anheben des Kolbens 112 einleitete Gleichzeitig schafft der Zeitgeber TH einen Stromkreis zum Erregen des Relais R5 , wodurch bewirkt wirdj daß der Kontakt R51 umschaltet,, wobei der Zeitgeber T5 für den Auswurf des Formteiles erregt wird.
Zuvor hat der Kontakt R51 einen Stromkreis aus der Leitung 205 durch den Kontakt LS61 aufrechterhalten9 um das SoIenoidventil SVlO für die Betätigungseinrichtung 149 zur Verriegelung des Tisches sowie das Solenoidventil SV9 zu erregen, welches das Betätigungsglied IH für den Tisch steuert, um den Tisch zu seiner Preßformstellung zu treiben und ihn in dieser Stellung zu halten. Diese Stromkreise werden nun durch.den Kontakt R51 unterbrochen.
Sobald der Kolben 112 des oberen Formteils bis zum oberen Punkt seiner Bewegung angehoben wird, schließen die Kontakte LS21, LS22 und LS23, die öffneten,sobald er begann, sich nach unten zu bewegen, wieder. Der Kontakt LS21 bei dem vorhin beschriebenen Stromkreis wirkt lediglich für das Solenoidventil SV2 für die Rutsche, wobei er in diesem Stromkreis als Verriegelung dient, um die Rutsche daran zu hindern, sich zu bewegen, wenn sich der Kolben unten befindet. Der Kontakt LS22 schließt einen Stromkreis" aus der Leitung 205 durch den Kontakt R51, um das Solenoidventil SV6 zu erregen. Das Ventil SV5 betätigt die Betätigungsvorrichtung 149 für die Verriegelung des Tisches, um die Verriegelung zu lösen, während das Ventil SV6 die Betätigungseinrichtung IH betätigt, um den Tisch 5 rasch
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zu seiner umgekehrten Stellung zu drehen.
Während dies alles geschieht, arbeitet der Zeitgeber T5 für den Auswurf, indem er den Kontakt T51 umschaltet, um einen Stromkreis zu schließen, der das Solenoidventil SV7 erregt, wodurch Druck auf die Unterseite des Kolbens 57 ausgeübt wird, um den Glasrohling auszuwerfen, wenn sich der Tisch zu seiner umgekehrten Stellung dreht. Wenn der Tisch diese Stellung erreicht, öffnet der Kontakt LS51, wodurch die Verbindung aus der Leitung 205 mit der Leitung 206 unterbrochen wird und somit sämtliche Stromkreise aberregt werden, mit Ausnahme desjenigen durch.den Kontakt R51, der unmittelbar mit der Leitung 205 verbunden ist. Dadurch werden sämtliche Zeitgeber und Relais ausgelöst» die noch erregt worden sind, wodurch die Stromkreise wirksam rückgestellt werden. Somit bewirkt das Auslösen des Relais R59 daß der Kontakt R51 zur Stellung, die in Fig» 7 gezeigt ist, zurückkehrt. Dann aus der Leitung 205 hergestellter Stromkreis erregt das Solenoidventil SV9, das wiederum bewirkt, daß die Betätigungseinrichtung 14 den Tisch 5 zurück zu seiner Preßformstellung dreht, wobei dann, wenn er diese Stellung erreicht, der Kontakt LS61 schließt und das Solenoidventil SVlO durch die Kontakte R51 und LS61 erregt, um die Betätigungseinrichtung 14 9 für die Verriegelung zu betätigen und um den Tisch 5 in Stellung zu halten.
Sobald jedoch der Tisch 5 beginnt, sich aus seiner umgekehrten Stellung zurückzubewegen, schließt der Kontakt LS51 wieder und erregt die Leitung 206, damit ein weiterer Arbeitsgang beginnen kann. Gleichzeitig schließt der Kontakt LSIl, so daß,vorausgesetzt, daß der ZeitgeberTt einen Schnitt einleitet, um ein zusammenfallendes Schliessen des Kontakts RIl bzw. LSIl zu ergeben und das Relais R2 zu
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erregen, eine neue Arbeitsfolge eingeleitet wird.
Die Steuerschaltung 202 für die andere Form 2 sind identisch. Sie weisen einen Kontakt Rl2 des Relais Rl auf, das in der entsprechenden Stelle mit dem Kontakt RIl verbunden ist und~"auf die -gleiche Weise arbeitet.
Beim Beginn der Arbeit werden die Schalter Sl und S2 veranlaßt, Strom dem Zeitgeber Tl zu liefern, wodurch der Arbeitsgang der Schere 41 eingeleitet wird. Die anfänglichen Glasposten laufen entlang der Rutsche 40 herunter, wobei jedoch infolge der Tatsache, daß sich die Rutschen 35 und 36 in ihrer Zentralstellung befinden, die Glasposten in eine Abfangpfanne geliefert werden, die zu diesem Zweck vorgesehen ist. Dann wird der Schalter S3 betätigt, um die Steuerschaltungen 201 für die Form 1 zu erregen, wobei diese dne Arbeitsfolge wie oben beschrieben beginnen. Sobald festgestellt wird, daß dies beginnt, beispielsweise durch ' die Schwingung der Rutsche 35 und 36 herum, um einen Glasposten an die Form 1 zu liefern, wird der Schalter S4 veranlaßt, Strom an die Steuerschaltungen 202 für die Form 2 zu liefern, so daß die Form 2 den Arbeitsgang beginnt, wobei der Glasposten dem der Form 1 zuerst gelieferten folgt, Die Geschwindigkeit des Schneidens der Glasposten, wie durch die Einstellung des Zeitgebers Tl bestimmt, ist annähernd zweimal größer als die Arbeitsgeschwindigkeiten der Formen 1 und 2. Als Ergebnis, wobei die Preßformen für aufeinanderfolgende Glasposten in Betrieb gesetzt worden sind, werden sie weiterhin abwechselnd in der Reihenfolge der Glasposten arbeiten, die der Rutsche 40 zugeführt werden.
Der Zeitgeber T2 wird durch die visuell beobachtete Zufuhr eines Glaspostens an die Preßform und durch die Ein-
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Stellung des Zeitgebers angesteuerts so daß die Rutsche unmittelbar nach der Lieferung des Glaspostens weggeschwungen wird5 der Zeitgeber T3 für den Glaspostenzustand wird eingestellt, um die gewünschte Zeitperiode zu ergeben, während welcher die Glasposten auf den Preßformen vor dem Formpressen ruhen| der Zeitgeber TM- für die Verweilzeit des oberen Kolbens wird eingestellte, um die gewünschte .Zeitperiode für den Eingriff der Formen zu ergeben? und der Zeitgeber T5 für den Auswurf des Formstückes wird eingestellt, um den Kolben ^S in einen Teil des Weges während der Umkehr des Tisches zu betätigen.
Darüber hinaus ist hierzu beachten3 daß die Reihenfolge so organisiert ist9 daß dann s wenn ein Glasposten von der Schere in den Rutschen herunter zu einer Preßform läuft, die Preßform9 welche den Glasposten preßformen wird, sich in dem Prozeß einer Rückdrehung aus ihrer umgekehrten Stellung befindet9 wobei darüber hinaus die erforderliche Bewegung der Rutschen 35 und 36 dann eingeleitet wird, nachdem der Scherenschnitt gemacht worden ist. Dieses Oberlappen oder Überschneiden der Arbeitsgänge ermöglicht es, daß die gesamte Zykluszeit herabgesetzt wird,"
Die Zeit, die ein Glasposten-braucht, von der Schere zu einer Preßform zu laufen, ist länger als die Zeit, welche die Preßformen brauchen, um aus ihrer umgekehrten Stellung zurückzukommen. Falls das Gegenteil .der Fall wäre, so könnten die Hocken, welche die Grenzschalter LSI und LSI1 betätigen, so eingestellt werden, daß die Kontakte LSIl und LSIl1 zu einem vorbestimmten Zeitpunkt schließen, nachdem der Tisch begonnen hat, sich zu drehen, wobei diese Zeit aufgrund der Laufzeit des Glaspostens bestimmt wird, so daß der Glasposten an der Preßform ankommt, kurz nachdem sie.sich in Stellung befinden. Keine Abänderung der Schaltungen 201
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υηά 202 ist erforderlich, da der erregende Stromkreis für das Relais R2 auf die selbe Weise unabhängig von der Arbeitsfolge der Kontakte RIl bzw. LSIl arbeitet.
Fig» 9 zeigt den Zusammenhang der pneumatischen Betätigungseinrichtungen und der Zylinder für die obere und untere Preßform mit den Solenoidventilen. Die Betätrigungseinrichtungen und die Zylinder sind sämtlich herkömmliche doppeltwirkende Kolben und Zylinder. Die SolenoidventiIe, die diese steuern, erzielen dies durch herkömmliche durch Steuerung betätigte fünf Öffnungsventile der Bauart, bei welcher sie drei Einlaßöffnungen haben, wovon zwei mit einer Auslaßleitung E und die andere mit einer Vorrats leitung A für Druckluft verbunden sind» Die-beiden Auslaßöffnungen sind unmittelbar mit der entsprechenden Betätigungseinrichtung bzw. dem entsprechenden Zylinder verbunden, wobei die Ventile jeweils zwei Arbeitszustände haben und in einen dieser Zustände ein Auslaß mit der Luftleitung A und der andere mit der Auslaßleitung E verbunden ist, wobei im anderen Zustand diese Verbindungen umgekehrt sind. Wenn mit zwei Steuersolenoidventilen versehen, bewirkt die Erregung der Spule des einen, daß das FünfÖffnungsventil den einen Zustand annimmt und ihn aufrechterhält, bis die Erregung der Spule des anderen bewirkt, daß es zum anderen Zustand umschaltet. Gegebenenfalls kann ein Schaltventil vorgesehen werden, dessen Erregung bewirkt, daß das Fünföffnungsventil einen Zustand annimmt, wobei jedoch eine Federvorspannung vorgesehen ist, durch welche das Fünföffnungs- \Hitil zum anderen Zustand zurückgeführt wird, sobald die Erregung aufhört.
Die Arbeitsspulen der Sölenoidventile SVl bis SVlO bzw.
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SV2* sind mit den Steuerschaltungen.nach Fig. 7 verbunden, um in der Reihenfolge erregt zu werden, die unter Bezugnahme auf Fig. 7 beschrieben wurde. Das Ventil SVl steuert die Betätigungseinrichtung 212 für die Schere durch ein durch eine Feder vorgespanntes FünfÖffnungsventil CVi9 das so angeordnet ist, daß die Schere 11 schließt, wenn die Spule des Ventils SV2 durch den Zeitgeber' Tl erregt wird. Die Solenoidventile SV2 bzwa SV21 steuern die Betätigungseinrichtungen 16 5 und 166 für die Rutschen durch Steuerventile CV2 bzwo CV3S die durch eine Feder vorgespannt sind» Normalerweise sind die Rutschen zentriert, wobei erforderlich ist, daß die Betätigungseinrichtung arbeitet und die Betätigungseinrichtung 166; nicht arbeitet. Daher wird das Steuerventil CV2 zur Stellung durch eine Feder vorgespannt, in welcher die Betätigungseinrichtung 165 arbeitet, wobei das Solenoidventil SV2, wenn erregt, bewirkt, daß sie eingezogen wird, so daß sich die Rutsche 35 nach rechts über der Bodenform 3, Fig. 3, dreht. Das Steuerventil CV3 ist dementsprechend in die Stellung durch eine Feder vorgespannt, in welcher die Betätigungseinrichtung 166 nicht arbeitet, mit dem Ergebnis, daß die Erregung des Solenoidventils SV21, wenn das Ventil SV2 nicht erregt ist, dazu führt, daß die beiden Betätigungseinrichtungen 165 und 166 arbeiten und sich die Ru-feche 36 über der Bodenpreßform 23 in Stellung dreht.
Der Zylinder 9 für den oberen Formteil ist durch die Solenoidventile SV3 und SVM- über das Steuerventil CV4 gesteuert. Durch die Erregung des·Solenoidventils SV3 wird Druck auf den Oberteil des Zylinders 9 ausgeübt, um den Kolben 122 niederzudrücken, während durch die Erregung des Solenoidventils SV3 der Kolben angehoben wird.
Der Zylinder 53 für die Bodenpreßform wird durch das
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Steuerventil CV5 und die Solenoidventile SV7 und SV8 gesteuert, so daß durch die'Erregung des Solenoidventils SV7 bewirkt wird, daß. der Kolben 45 in dem Preßformkörper vorwärtsbewegt wird, wodurch der Auswurf des Glasrohlings bewirkt und die Erregung des Solenoidventils SV8 bewirkt, ihn wieder zu seiner Preßformstellung einzuziehen.
Die Solenoidventile SV6 und SV9 mit dem Steuerventil CV6 bewirken, daß der Tisch 5 durch die Betätigungseinrichtung 1** bei der Erregung des Solenoidventils SV6 umgekehrt und dann durch die Erregung des Solenoidventils SV9 zurück zu seiner PreSformstellung getrieben wird. Die Solenoidventile SV5 und SVlO mit dem Steuerventil CV7 bewirken, daß die Betätigungseinrichtung 14 9 für die Verriegelung die Verriegelungseinrichtung 148 vorschiebt, wenn das Solenoidventil SVlO erregt ist, und sie einzuziehen, wenn das Solenoidventil SV5 erregt wird.
Fig. 10 zeigt die Temperaturregelanordnung für den unteren Formkörper 49. Zwei Gasbrenner 220 sind vorgesehen und so angeordnet, daß ihre Flammen 221 auf die äussere Oberfläche des Körpers 4 9 wirken. Die Gasbrenner werden mit einem Gemisch aus Gas und Luft aus einem Mischer 222 gespeist. Dieser leitet sein Gas aus einer geeigneten Vorratsquelle durch ein Steuerventil 223 ab, welches von Hand eingestellt wird, um eine gewünschte Höhe der Gasströmung zu erzielen. Verbrennungsluft wird aus einer geeigneten Quelle durch ein Steuerventil CV8 abgeleitet, welches durch ein Solenoidventil SVIl gesteuert bzw. betätigt wird. Das Steuerventil CV8 führt Luft zum Ventil 224, wenn das Solenoidventil SVIl erregt wird, sonst wird Luft dem Ventil 225 zugeführt. Die Ausgänge der beiden Ventile 224 und 225 werden dem Mischer zugeführt.
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Die beiden ¥entile 224 und 225 werden eingestellt,'-um eine νorbestimmte Durchflußmenge von Luft zu geben3 wobei jene durch das Ventil 224 die höhere ist9 so daß die gross ere Wärae durch, die Flammen 221 entwickelt wird«, wenn die Luft dem Mischer 222 durch das Ventil 224 zugeführt wird. Das Solenoidventil SVIl wird durch den.Ausgang eines herkömmlichen EXN/AUS-Temperaturreglers Cl erregt, der mit dem Thermoelement 54 verbunden ist9 das im Formkörper 49 vorgesehen ist „-Falls die abgefühlte Temperatur des Körpers 49 niedriger als ein innerhalb des Reglers Cl voreingestellter Wert ist9 so schließt der Kontakt CIl9 um die Spule des Ventils SVIl zu erregen. Falls sie höher ist, so öffnet: der Kontakt CIl. Somit wirken heissere oder wenigheisse Flammen 2 21 auf den Körper 4 9 in Abhängigkeit von seiner Temperatur, wobei eine herkömmliche EIN/AUS-Steuerung . der Temperatür erzielt wird,
Figo 11 zeigt die gesteuerte Zufuhr von Kühlluft zu den Formkolben 45 und 12-2. ■ Voreingestellte. Ventile 226 und 227 liefern Luft mit einer gesteuerten Geschwindigkeit, wenn die Steuerventile CV9 und CVlO durch die Solenoidventile SVJ2 bzw. SVJ3 betätigt werden, um die· Ventile 226 und 227 mit einer Kühlluftquelle zu verbinden. Der Zustand des Steuerventils SVl2 wird auf herkömmliche Weise durch einen herkömmlichen EIN/AUS-Regler C2 in Abhängigkeit von der Temperatur des Anschlusses 90 des Thermoelements gesteuert, um die Kühlluftströmung durch das Ventil 226 zum Kolben 45 je nach-dem ein- bzw, auszuschalten, ob diese Temperatur über oder unter einem Wert liegt, der innerhalb des Reglers C2 voreingestellt ist. Auf ähnliche Weise betätigt der mit dem Thermoelement 122' verbundene Regler C3. das Ventil SVl3, um die Luftströmung durch das Ventil 227 zum Kolben 122 zu regeln.
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Ein elektrisches Heizelement 16', Figa 12, im ölbad ist mit Kontakten R61 (zum Schließen und Unterbrechen) eines Kontaktgabewerkes R6 und mit einer geeigneten Wechselstromquelle 2 28 in Reihe geschaltet. Die Kontakte R61 schliessen, wenn das Kontaktgabewerk R6 durch die Betätigung der Kontakte C4-1 eines herkömmlichen EIN/AUS-Reglers C4 erregt wird, der mit einem im öl eingetauchten Thermoelement 229 gekoppelt ist. Das Kontaktgabewerk R6 ist auf bekannte Weise erregt, um seine Kontakte R61zu schliessen, wenn die durch den Anschluß 229 des Thermoelements abgefühlte Temperatur niedriger als ein Wert ist, der im Regler CH voreingestellt ist.
Beim Preßformen von Brillenlinsenrohlingen aus dem üblichen cphtalen Brillenglas, welches ein Glas aus Natrium-Kalziumoxid-Kieseisäure ist, wird die Temperatur der Preßform und die Zeit der Schliessung der Preßform geregelt, um zu gewährleisten, daß die Oberflächentemperatur des formgepreßten Linsenrohlings nicht unter etwa 600 C entsprechend einer Oberflächenviskosität von höchstens 10 ' Poise gefallen ist, und daß die Temperatur des Glases im Mittelpunkt der Dicke des Linsenrohlings nicht unter etwa 7 000C - 75O°C gefallen
8 ist, d.h. eine MitteIpunktviskositat von höchstens 10 oder
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10 Poise. Gewöhnich wird die Preßform geöffnet, wenn die 6lasoberflachentemperatur etwa 700°C - 800°C entsprechend
ρ R 9
einer Viskosität im Bereich von 10 - 10 ' Poise und die Mittetemperatur etwa 8500C bis 95 00C entsprechend einer Viskosität von 10 * bis 10 · Poise beträgt. Der preßgeformte Rohling wird dann aus der Preßform in das Kühlölbad gekippt, worin der Rohling verbleibt, bis die Oberflächentemperatur des Rohlings unter 55O°C entsprechend einer Ober-
■ 12 5 flächenviskosität von zumindest 10 ' Poise gefallen ist.
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Beim Preßformen von Preßlingen mit dichtem Flintglas wird die Preßform geöffnet, während die Oberflächentemperatur des Preßlings zumindest 500 C entsprechend einer Viskosität von 10 * Poise und die Mittelpunkttemperatur des Rohlings etwa 5 90°C bis 6 350C entsprechend
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einer Viskosität von 10 bis 10 Poise beträgt. Gewöhnlich, beträgt die Oberflächentemperatur etwa 6000C bis 680C entsprechend einer Viskosität von 10 bis 10 s Poise, während die Mittelpunkttemperatur 7 300C bis 8 2O°C entsprechend einer Viskosität von 10 ' bis 10 * Poise beträgt. Der formgepreßte Rohling verbleibt in der Kühlflüssigkeit, bis seine Oberflächentemperatur auf etwa 4500C entsprechend einer Viskosität von mindestens 10 ' Poise gefallen ist.
Beim Arbeiten mit Bariumkronglas wird die Preßform geöffnet, bevor' die Oberflächentemperatur des formgepreßten Rohlings 63O°C entsprechend einer Viskosität von 10 ·' Poise erreicht und während die Mittelpunkttemperatür des Rohlings noch über 7050C bis 745°C entsprechend einer Viskosität von 10S bis 10 Poise beträgt. Gewöhnlich beträgt die Oberflächentemperatur etwa 70Q0C bis 785°C entsprechend einer Viskosität von 10 8 bis IO6*2 Poise, während die Mittelpunkttemperatur etwa 8 25°C bis 895°C entsprechend einer Viskosität von ΙΟ5*6 bis IQ4*5 beträgt; Der formgepreßte Rohling verbleibt in der Kühlflüssigkeit, bis seine Oberflächentemperatur unter 585°C entsprechend einer Visko-
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sität von 10 * Poise gefallen ist. Es wurde gefunden, daß dann, wenn beträchtliche Spannungen in den gekühltenGegenständen vermieden werden sollen, der preßgeformte Gegenstand im allgemeinen aus dem Ölbad innerhalb von 5 Sekunden nach dem Eintauchen der Gegenstände in das Bad entfernt werden soll.
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Fig. 13 zeigt: einen Teil einer bevorzugten Alternativausführungsform, bei welcher ein Luftstrahl verwendet wird, um den preßgeformten Gegenstand aus der Preßform zu überführen, anstatt die Preßform um eine Horxzontalachse zu kippen·
Bezugnehmend auf Fig. 13 zeigt diese Figur den unteren Formteil 3 der Preßform 1 einer Vorrichtung, die in jeder Hinsicht jener sehr ähnlich ists die in den Fig. 1-6 dargestellt ist. Ein wichtiger Unterschied besteht darin, daß der Preßtisch 5S der den Formteil 3 abstützt, feststehend und nicht drehbar ist«. Das untere Ende des oberen Formteiles 4· ist auch in seiner eingezogenen Stellung gezeigt und wird hier nicht näher beschrieben, da er genau wie jener sein kann, der in den Fig. 1-6 dargestellt ist. Zweckmässigerweise werden die selben Bezugszeichen in Fig. 13 verwendet, wie die für die entsprechenden Teile in den Fig» 1-6 verwendeten.
In Fig. 13 ist der Kolben M-5 des. unteren Formteils teilweise mit gestrichelten Linien in der Stellung gezeigt, zu welcher er durch die Betätigung des Kolbens und Zylinders innerhalb des unteren Formteils 3 vorgeschoben wird, wie unter Bezugnahme auf die Fig. 1-6 beschrieben. In dieser Stellung befindet sich der Kolben etwa in einer Höhe mit dem oberen Teil des Formkörpers 49, so daß ein (im Schnitt gezeigter) Linsenrohling A, der dadurch gestützt wird, ausreichend oberhalb des Körpers 49 vorspringt.
Eine horizontal gerichtete Düse 250 ist neben der Preßform gestützt und durch ein Rohr 251 mit einer (nicht gezeigten) Druckluftquelle verbunden, welche Luft der Düse unter einem
2 Druck im Bereich von 0,7 bis 4 kg/cm -, beispielsweise an-
nähernd 1,4 kg/cm zuführt. Die Düsenöffnung hat einen Durch-
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messer von 3 nun und liegt, wie'gezeigts etwa 50 mm unterhalb der Kante des Rohlings A9 Die Achse der Düse ist mit jenem Durchmesser des Rohlings A ausgerichtet, der quer zum Tisch 5 liegt, .
Das Rohr 251 ist in einer-Hülse 252 gestützt und durch zwei Stellschrauben 25 3 in Stellung festgehalten,, Die Hülse 252 selbst ist durch ein Gleitstück 254 gestützt9 wodurch eine senkrechte Verstellung der Stellung der Düse 250 ermöglicht wird. Das Gleitstück ist durch einen Träger 255 gestützt9 der wiederum auf einer Leitschraube 25 6 befestigt ist, die von einem Teil 25 9 des Hauptrahmens der Vorrichtung gestützt ist. Das Gleitstück 25H kann ausgelöst werden, damit es um die Horizontalachse 255a des Trägers 255 vepschwenkt wird und die Verstellung der Winkelstellung der Achse des Rohres 251 und der Düse 258 zu ermöglichen, während die Leitschraube 25 6 die Verstellung der Entfernung der Düse von dem Rohling A ermöglichte
Die elektrischen und pneumatischen Steuerungen für die Vorrichtung, die im Prinzip jenen ähnlich sind, die unter Bezugnahme auf.die Fig„ 7-12 beschrieben sind, sind angeordnet, tun im Arbeitszustand Luft während 0,25 einer Sekunde aus der Düse 250 zu blasen, unmittelbar nachdem der obere Formteil von dem Tisch 5 weggehoben worden ist. In der Zwischenzeit ist der Kolben 45 zur in Fig. 13 gezeigten Stellung vorgeschoben, wobei die Blasluft den Rohling A in eine Wurflinie projektiert, wie z.B. die durch den Pfeil B in Figo 13 gezeigt. Der (nur teilweise in Fig. 13 gezeigte) öltank 16 ist bei dieser Vorrichtung neben dem Absehreckungstisch 5 an einer Seite des unteren Formteils 3 und etwas tiefer als dieser Teil 3 in einer derartigen Stellung angeordnet, daß der Rohling A frei in das öl ,innerhalb des Tanks IS fällt. Im Tank 16 sinkt der Rohling auf einen Förderer,
-Sl-
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einer Viskosität von 10"»u bis 10 '" Poise beträgt. Falls der Rohling nach dem Formpressen auf dem Kolben 45 liegend gelassen wird, so wird die Hitze des heisseren Glases im Mittelpunkt des Rohlings zur Wiedererhitzung der Oberfläche führen. Beim Durchführen dieses Verfahrens ist es wesentlich, daß das Wegblasen erfolgt, bevor die Viskosität des Glases an der Oberfläche unter 10 ' Poise gefallen ist, d.h. die Oberflächentemperatur ist nicht über 85O°C für das betreffende Glas angestiegen, und vorzugsweise bevor die
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Viskosität unter 10 ·- 10 Poise (die entsprechenden Temperaturen sind 75O°C bis 7000C) gefallen ist. Die Geschwindigkeit der Wiedererhitzung hängt von der Größe und der Gestalt des Rohlings und der Temperaturverteilung innerhalb desselben unmittelbar nach dem Preßformen ab. Im allgemeinen sind etwa 1-3 Sekunden nach dem öffnen der Preßform verfügbar, bevor die. Oberfläche zu weich wird, um ein Wegblasen ohne Deformierung zu gestatten. Bei der hier beschriebenen Vorrichtung wurde das Wegbladsen zeitgesteuert, um 0,25 Sekunden nach dem Öffnen der Preßform zu erfolgen, wenn die Oberflächenviskosität für einen Linsenrohling von
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50 gm etwa 10 ' Poise betrug, wobei die Oberflächenvisko-
7 0 sität unmittelbar nach dem Preßformvorgang 10 * Poise und die Mittelpunktviskosität etwa 10 * Poise betrug.
Bei Verwendung der Vorrichtung nach Fig. 1-6 ist es möglich, die Preßformgeschwindigkeit gegenüber einer herkömmlichen Drehtischpresse zu erhöhen, wobei die in Fig. 13 gezeigte Anordnung sogar eine weitere Verbesserung ergibt. Die nachfolgende Tabelle III zeigt die Preßformgeschwindigkeiten für eine einzige Preßform der in Fig. 13 gezeigten Bauart gegenüber einem Drehtisch mit 8 unteren Formteilen, die mit einem einzigen oberen Formteil zusammenarbeiten, für Brillenlinsenrohlinge unterschiedliche Gewichte, Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß jede Preßform gemäß Fig. 13
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der j, wie vorher beschrieben s beispielsweise zum Förderriemen eines Kühlofens führt« Das Öl ist vorzugsweise Mi neralöl mit einem ΓΪ3κωρωϊ^ΐ-νοη-€^%ί3^Ε00^0υηα wird auf eine Temperatur im Bereich von 1500C1 weise etwa 200 - 220 C gehalten. Ein geeignetes öl ist -~ ^ das von der Mobil Oil Company vertriebene CYLREX FM-(Jl.
Im Vergleich mit der· Vorrichtung nach den Figo 1-6 kann die "Zykluszeit viel kürzer gemacht werden9 da die vergleichsmässig lange Periodes die zum Drehen des Tisches 5 aus seiner aufrechten zu seiner umgekehrten Stellung und umgekehrt erforderlich ist, nicht bestehtβ Der Kolben 45 kann betätigt werden. s wenn der obere Formteil* H eingezogen wird, wobei das Wegblasen de-s formgepreßten Rohlings unmittelbar erfolgen kann. Alles was dann nötig ist, um sich für einei neuen Preßformvorgang vorzubereiten, ist die Rückführung des Kolbens 45 zu seiner eingezogenen Preßformstellung,
Diese Arbeitsgeschwindigkeit ist teilweise wesentlich, wenn die Kräfte bei dem Blasen der Rohlinge A weg vom Kolben die Rohlinge A nicht deformieren sollen. Bei einer typischen Natrium-Kalziumoxid-Kieselsäure-Brillenglaszusammensetzung wird die Temperatur der Preßform um die Schließzeit der Preßform geregelt, um zu gewährleisten, daß die Oberflächentemperatur des formgepreßten Linsenrohlings nicht unter etwa 6000C entsprechend einer Oberflächenviskosität von höchstens 10 * Poise und daß die Temperatur des Glases "im Mittelpunkt der Dicke des Linsenrohlings nicht unter etwa 7000C bis 75O°C
8 entsprechend einer MitteIpunktviskosität von höchstens 10 bis 10 gesunken ist. Bei einem bevorzugten Arbeitsverfahren wird die Preßform geöffnet, wenn die Glasoberflächentemperatur 7000C bis 8000C entsprechend einer Viskosität von 108 bis ΙΟ62 Poise und die Mittelpunkttemperatur 85O°C bis 95O°C entsprechend
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über zehn Gegenstände pro Minute, beispielsweise achtzehn bis dreissig pro Minute erzeugt,, wogegen bei den bisher bekannten Drehtischen jede Bodenform nur einen bis vier Gegenstände pro Minute erzeugte*
Tabelle III
. ,7 Drehtisch mit 8 Preßformen Tisch mit einer einzigen gewxcnx Preßform nach Fig. 13
gm Schnit-te/
Minute
verarbeite
tes Glas
kg/Std.
Schnitte/
Minute
verarbeite
tes Glas
Kg/Std
20 30 ' 36 30 36
30 26 46,7 26 46,7
40 20 48 21 50,4
50 16 48 20 60
60 13 46,8 20 72
70 11 46,2 18 75,6
Aus der vorherigen Tabelle II kann auch entnommen werden, daß jede Preßform nach den Fig. 1-6 Gegenstände mit einer Ge- · schwindigkeit über zehn Stück pro Minute, beispielsweise dreizehn bis fünfzehn Stück pro Minute herstellt. Während keine Vorteile bei niedrigeren Rohlingsgewichten erzielt werden, werden zunehmende Vorteile mit der Zunahme des Gewichts des Rohlings erzielt. Zusätzlich zu den Vorteilen der geringeren Kapitalkosten, bestehen sie in Ersparnis der Arbeitszeit,
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niedriges Geräuschpegels einfachere Arbeitsvorgänge und besserer Güte des Produkts, die sich aus der Preßfbnntemperaturregelung usw0 ergeben9 wie zuvor beschrieben·
Während in Fig. 13 nur eine einzige Düse 250 gezeigt ist., ist ersichtlich s daß mehrere Düsen η ach,Wunsch_einge.·. setzt werden können und daß die Dauer des Blasvorganges und/oder der Druck der Luft oder eines anderen Gases 9 der zugeführt wird, variiert werden können, um die erforderliche Leistung für unterschiedlich geformte Glasgegenstände zu erzielen. Auch andere Gegenstände als Brillen linsenrohlinge können nach dem erfindungsgemässen Verfahren preßgeformt werdenβ
Die Düse oder Düsen können darüber hinaus auch in einer anderen als der horizontalen Stellung, die in Fig. 13 gezeigt ist, verwendet werden» Bei schwereren Gegenständen kann, es notwendig sein, die Dauer des Blasvorganges zu erhöhen9 beispielsweise bis. etwa 1,0 Sekunden, wobei auch der Begxon des Blasvorganges selbstverständlich später als O925 Sekunden von dem öffnen der Preßform gesteuert bzw. festgesetzt werden kann, vorausgesetzt, daß die Viskosität des Glases auf der Oberfläche zumindest 10 ' Poise beträgt.
Um die Möglichkeit einer Bildung von Kaltstellen auf den Gegenständen infolge des Einfalls der Luft aus der Düse zu vermeiden, kann es zweckmässig sein, die Luft zu erwärmen, beispielsweise indem ein Brenner verwendet wird, der auf das Rohr 251 wirkt.
Eine bevorzugte praktische Konstruktion einer Vorrichtung
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unter Verwendung einer Preßform und einer Blasanordnung im wesentlichen wie in Figa 13 gezeigt9 ist in den Fig3 und 15 dargestellt« TeIIe9 die den zuvor beschriebenen ähnlich sind3 sind mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht wieder beschriebene Zwei ähnliche Preßformen 1 und 2 sind nebeneinander auf einem Hauptrahmen angeordnet,, Jede Preßform hat einen feststehenden unteren Formteil 3, der auf dem Preßtisch 5 nicht drehbar angeordnet ist, wobei jede eine zugeordnete Luftdüse 25 0 aufweist, die angeordnet ist, um die preßgeformten Linsen vom Kolben 45 (Fig. 15) innerhalb des unteren Formteils in den öltank 16 wegzublasen. Rutschen 35 und 36 sind vorgesehen, um Glasposten der Glasschmelze den entsprechenden Preßformen zuzuführen. Der obere Teil des Tanks 16 ist verschlossen, mit Ausnahme von zwei sich nach oben erstreckenden Hauben 300 bis 301, durch welche die Linsenrohlinge beim Eintritt in den Tank hindurchkommen. Der Tank 16 hat zwei Tauchheizkörper 302 und 303 zur Steuerung der Temperatur des Öls innerhalb des Tanks »Der Förderer 18, der die Rohlinge aus dem Tank hinausbefördert9 läuft durch ein Gehäuse 304 hindurch«, welche mit einer Rauchableitung versehen ist. Wie in Fig.15 gezeigt, ist der Kolben 45, der hohl ist, am oberen Ende eines hohlen senkrechten Schaftes 48 gelagert und ermöglicht den Umlauf von Kühlluft, wie unter Bezugnahme auf Fig, 5 beschrieben wurde. Das untere Ende des Schaftes 48 ist mit einem Haken.306 gekoppelt, der auf einer mit einem Aussengewinde versehene Kupplungsstange 307 befestigt ist, die auf einer Kolben-Stange 308 eines pneumatischen Zylinders 309 befestigt ist. Der Zylinder 309 ist an seinem unteren Ende an einer feststehenden Platte 310 schwenkbar gelagert, die am Hauptrahmen 7 befestigt ist. Ein gabelförmiges Anschlagglied .311, das auf einem Glied 312 gleitbar und auswechselbar angeordnet
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ist, das auf dem Rahmen 7 befestigt ist, umgibt die Stange 307 oberhalb eines Bundringes 313 mit einem Schraubgewinde auf der Stange 307 senkrecht in Abstand angeordnet. Der Zylinder 309 ist vorgesehen, um den Kolben 45 und somit einen preßgeformten Rohling in eine Stellung anzuheben, in welcher er weggeblasen werden kann« Die senkrechte Bewegung des Kolbens ist durch den Eingriff des Bundringes 313 mit dem Anschlagglied 311 begrenzt. Die Ausdehnung der senkrechten Bewegung kann eingestellt bzwa verstellt werden, indem die Stellung des Bundringes 313 auf der Stange 307 verstellt bzw. eingestellt oder indem das Anschlagglied durch ein anderes ausgewechselt wird, welches eine andere Dicke hat, um somit den Abstand zwischen dem Bundring 313 und dem Anschlag 311 zu ändern. Um einen unterschiedlichen Kolben zur Verwendung beim Preßformen eines unterschiedlichen Gegenstandes einzusetzen, kann der Haken 306 von dem Schaft 48 ausgekuppelt und der Zylinder 309 um die Verbindung am Boden des Zylinders verschwenkt werden, um somit die Stange 307 und den Haken 306 aus dem Weg zu schwingen und dem Schaft 48 zu gestatten, entfernt zu werden.
Die Arbeitsweise der in den Fig. 14 und 15 gezeigten. Vorrichtung ist die selbe, wie die unter Bezugnahme auf Fig. beschriebene. Es ist ersichtlich, daß die Vorrichtung das rasche Preßformen einer Reihenfolge von Glasgegenständen ermöglicht, wobei jeder Gegenstand an einer einzigen Station preßgeformt wird, d,h. jeder Gegenstand wird in einer Preßform preßgeformt, welche sich von ihrer feststehenden Station während des Preßformvorganges.nicht bewegt, so daß eine gute Produktionsgeschwindigkeit durch die Verwendung einer einzigen Preßform erzielt werden kann.
Bei der Herstellung von preßgeformten Linsenrohlingen bilden
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die Spannungen, die in die Rohlinge während der Kühlung induziert sind, kein Problem, welches einen Bruch der Rohlinge verursachen könnte, wenn sie aus dem Bad entfernt werden. Bei Linsenpreßlingen sind während des Kühlvorganges induzierte Spannungen, welche die Preßlinge zäh machen, gewöhnlich vorteilhaft als Hilfe für die Rohlinge, um die nachfolgende Behandlung zu überstehen, wenn sie auf den Förderer aus dem Tank und dann auf die Rutsche herunter und auf den Förderer bewegt werden, der die Rohlinge durch den Kühlofen führt. Entspannte Rohlinge werden hergestellt, wenn die Spannungen in dem Ofen auf-' gehoben werden .
Falls ein Gegenstand mit Spannungen erforderlich ist, so wird der Gegenstand gewöhnlich im Bad länger als 10 Sekunden vor seiner Beseitigung gelassen, wobei er nicht abgeschreckt wird. Auf diese Weise werden Uhrgläser, Sicherhei-tsbrillengläser und Kopflampengläser mit induzierten Spannungen für Zähigkeit hergestellt.
Statt der Verwendung von Kühlöl, kann in gewissen Fällen auch Kühlgas verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch für die Her-Stellung von preßgeformten Glastischwaren, Elementen von Kathodenstrahlröhren, insbesondere von Schirmträgern für Kathodenstrahlröhren und preßgeformten hohlen Glasblöcken für Architekturzwecke verwendet werden. Diese Gegenstände können in abgeschreckter bzw. vergüteter oder zähgemachter Form hergestellt werden.
Während nach dem unter Bezugnahme auf die Fig. 1-6 beschriebenen Verfahren der untere Formteil einer senkrechten Preßform gedreht wird, um den preßgeformten Rohling aus
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dem Formteil zu kippen und einen freien Fall des Rohlings in. das Kühlmittel zu ermöglichen;, kann der Rohling auch aus einer Preßform entfernt werden9 die aus einem oder mehreren Teilen besteht9 wobei die Preßformteile getrennt werdens damit der preßgeformte Rohling fallen kanno Ein Saugkopf9 der genau entsprechend der Gestalt der ober»en Oberfläche des preßgeformten Rohlings gestaltet ist:s kann zum Entfernen des Rohlings aus dem unteren Formteil und zur Oberführung des Rohlings zu einer Stellung verwendet werdens in welcher er vom Saugkopf freigegeben und in das Kühlmedium fallengelassen wird«, Um kürzere Arbeitszeiten zu erzielen und somit höhere Arbeitsgeschwindigkeiten zu erreichen«, werden jedoch Verfahren bevorzugt, wie die unter Bezugnahme auf die Figo 13 - 15 beschrie-
Die Erfindung kann ferner bei einem Verfahren Anwendung findens .nach dem der preßgeformte Gegenstands wie zeB. ein Kopf scheinwerf erglas, eine Umrandung hat. Der untere PreßforsBteil enthält einen Rings auf welchen der Rand des Gegenstandes gestützt ist9 nachdem der Rest der preßgeformten Teile abgenommen wirdB Der Rand des Gegenstandes ist kühler als der Rest des Gegenstandes und ist starr genug, um den Gegenstand ohne Deformierung zu stützen. Der Gegenstand wird dann auf.diesen Rand zur Abschreckung bzw. Abkühlung in einem Kühlmittel geführt, welches in diesem Fall Kühlluft; sein kann. Alternativ zu einem ölbad oder einem SaIzschmelzebad kann ein Wirbelbett als Kühlmittel verwendet werden. Durch den Freifall eines heissen Rohlings in ein Wirbelbett wird der Gegenstand einem Auftrieb bzw. einer Schwimmkraft auf die gleiche Weise wie eine Flüssigkeit ausgesetzt, so daß keine Deformierungskräfte auf den Gegenstand ausgeübt werden, während er durch das Wirbelbett hindurchfällt „
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Das Verfahren und die Vorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung führen zu wesentlichen Vorteilen. Insbesondere wie unter Bezugnahme auf die Tabellen I und III beschrieben, sind höhere Arbeitsgeschwindigkeiten bei grösseren
Glaspostengewichten gegenüber den bekannten Drehtischen
erzielbar.
Die vorliegende Erfindung ergibt ferner eine genauere
Regelung der Temperatur von Teilen der Preßform, wodurch Festhaften und Kantenschrumpfung oder -Risse reduziert
werden·
Ein weiterer Vorteil ist die Wirtschaftlichkeit, die aus der kleineren Anzahl kostspieliger Preßformwerkzeuge erfolgt, d.h. den Preßformteilen, wobei nur zwei komplette Preßformen bei der Vorrichtung notwendig sind, die zum
Preßformen von Gegenständen mit einer höheren Geschwindigkeit beschrieben wurde, als es mit den vielen Formteilen möglich war, die bei einer drehbaren Preßvorrichtung verwendet werden. Es wurde beispielsweise gefunden, daß unter Verwendung einer geringeren Anzahl von Preßformen, die
bei der Vorrichtung in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, eine komplette Auswechslung von Preßformen in beispielsweise 10 Minuten im Vergleich mit beispielsweise den UO Minuten stattfinden kann, die zum Auswechseln der Preßformen bei einer herkömmlichen Drehmaschine mit
acht Preßformen erforderlich sind.
Die Zeit zum Aufwärmen der Vorrichtung ist ferner bei
der erfindungsgemässen Vorrichtung wesentlich reduziert. So z.B. beträgt eine Aufwärmezeit zur Herstellung akzeptabler Brillenlinsenrohlinge mit Ausgangspunkt für die
Preßform bei Zimmertemperatur etwa 10 Minuten gegenüber
der Aufwärmezeit von 50.Minuten, die bei einer herkömmli-
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chen Drehtischmaschine mit acht Preßformen als erforderlich gefunden wurde, um eine Arbeitsweise zur gewünschten dimensionalen Spezifikation zu erzielen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche :
    1. Verfahren zum Preßformen eines Glasgegenstandes, wobei ein Glasposten aus Glasschmelze einer Preßform zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Preßform und die Zeit .der Schließung der Preßform geregelt wird, um zu gewährleisten, daß die Viskosität des Glases auf der Oberfläche des preßgeformten Gegenstandes nach Beendigung des Preßvorganges höchstens 10 * Poise und die Viskosität des Glases im Mittelpunkt der Dicke des Gegenstandes höchstens 10 Poise beträgt, daß der preßgeformte Gegenstand aus der Preßform rasch überführt wird, während die Oberflächenviskosität höchstens 10 * Poise beträgt, und dann der Gegenstand zu einem Kühlmedium geführt wird, und daß die Wärmeübertragung zum Kühlmittel aus dem formgepreßten Gegenstand geregelt wird, um den Gegenstand rasch auf eine Temperatur abzukühlen, bei welcher seine Oberflächenviskosität mindestens ΙΟ12»5 Poise beträgt.
    2« Verfahren zum Preßformen eines Glasgegenstandes, wobei . ein Glasposten aus Glasschmelze einer Preßform zugeführt und die Preßform geschlossen wird, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Temperatur der Preßform und die Schließzeit der Preßform geregelt werden, um zu gewähr-
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    leisten, daß die Viskosität des Glases auf der Oberfläche des preßgeformten Gegenstandes nach Beendigung des Preßformvorganges höchstens 10 * Poise und die Viskosität des Glases im Mittelpunkt der Dicke des
    8
    Gegenstandes höchstens 10 Poise beträgt, daß die Preßform geöffnet wird, wobei der preßgeformte Gegenstand darin gestützt gelassen wird, daß der preßgeformte Gegenstand aus der Preßform rasch überführt wird, während die Oberflächenviskosität höchstens 10 * Poise beträgt, und daß der Gegenstand zu einem Kühlmittel überführt wird, und die Wärmeübertragung auf das Kühlmittel von dem preßgeformten Gegenstand geregelt wird, um den Gegenstand rasch auf eine Tempe-.ratur abzukühlen, bei welcher seine Oberflächenvis-
    12 5
    kosität mindestens 10 ' Poise beträgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Glases im Mittelpunkt der
    7 Dicke des Gegenstandes höchstens 10 Poise beträgt, nachdem der Preßvorgang beendet ist.
    Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßformtemperatur und die Schließzeit der Preßform geregelt werden, um zu gewährleisten, daß die Oberflächenviskosität des preßgeformten Gegen-
    Standes höchstens 10 Poise und die Mittelpunktviskosität höchstens 10 Poise vor der Überführung des Gegenstandes zum Kühlmittel beträgt.
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    5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der preßgeformte Gegenstand aus der offenen Preßform ausgeworfen und in einen Körper aus Kühlflüssigkeit, die das Kühlmittel bildet, frei fallen-gelassen wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasgegenstand senkrecht preßgeformt, die Preßform geöffnet wird, wobei die gesamte Unteroberflache des preßgeformten Gegenstandes auf einem unferen Teil der Preßform gestützt gelassen wird, und der untere Preßformteil um eine Horizontalachse gedreht wird, um den Gegenstand aus dem unteren Formteil in die Kühlflüssigkeit zu kippen.
    7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit ein Mineralöl mit einem Flammpunkt über 3000C ist.
    8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit geschmolzene anorganische Salze enthält.
    9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel durch einen oder mehrere Gasströme gebildet ist.
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    10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Formteils, der den preßgeformten Gegenstand abstützt, abgefühlt und die AHeühlung dieses Preßformteils unter Steuerung der abgefüllten Temperatur geregelt wird.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur eines Formteils, der eine aufrechtstehende Preßformwand bildet, welche die Aussendimensionen des formgepreßten Gegenstandes bildet, abgefühlt und die Erhitzung der Preßformwand unter Steuerung der abgefühlten Temperatur geregelt wird.
    12. Verfahren zum Preßformen von Glaslinsenrohlingen, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Glasposten einer Glasschmelze aus einer gemeinsamen Vorratsquelle zu zwei abwechselnden Preßformstationen abwechselnd zugeführt werden, ein Linsenrohling an einer Station preßgeformt wird, während ein Glasposten der ■ anderen Station zugeführt wird, und daß jeder preßgeformte Linsenrohling,-während die Viskosität der Oberfläche des Gegenstandes höchstens 10 · Poise und die Viskosität des Glases im Mittelpunkt der Dicke der Linse höchstens 10 Poise beträgt, in ein Bad aus einer Kühlflüssigkeit unterhalb der Preßformstationen ausgeworfen wird, um <üe Linsenrohlinge rasch auf eine Oberf lächenviskosität von mindestens 10 * Poise abzukühlen.
    13. Vorrichtung zum Preßformen eines Glasgegenstandes, welche
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    eine Preßform und Einrichtungen zum öffnen und zum Schließen der Preßform aufweist, gekennzeichnet durch einen Tank (16), der einen Körper aus Kühlmittel enthält und unterhalb der Preßform (1, 2) angeordnet ist, um durch eine Einrichtung (12, 13, 14) zum Betätigen der Preßform, wenn sie offen ist, um einen preßgeformten Gegenstand in das Kühlmittel zu schleudern.
    14, Vorrichtung nach Anspruch 13, zum senkrechten Preßformen eines Glasgegenstandes, wobei die Preßform einen Preßformboden, einen zusammenarbeitenden Kolben, der mit dem.Preßformboden fluchtet, aufweist, gekennzeichnet durch eine Halterung (106) für den Preßformboden, die um eine Horizontalachse (6a, 6b) drehbar ist, um einen preßgeformten Gegenstand in das Kühlmittel zu kippen.
    15. Vorrichtung nach Anspruch IH, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßformboden einen Preßformkörper (49) und einen unteren Kolben (45) aufweist, der sich in eine öffnung einer bestimmten Gestalt in einem Preßformkörper nach oben erstreckt, wobei die obere Oberfläche des Kolbens den eine bestimmte Form aufweisenden Boden der Preßform umgrenzt bzw. bildet, und daß der untere Kolben mit einer Betätigungseinrichtung (5 7, 58) verbunden ist, welche im Arbeitszustand den unteren Kolben um einen vorbestimmten Abstand in die besagte öffnung vorschieben kann, während der Preßformboden (4 9) um die besagte Horizontalachse gekippt wird, um den Auswurf des preßgeformten Gegenstandes aus dem Preßformboden zu unterstützen.
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    16. Vorrichtung nach Anspruch. 15, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Kolben (45) mit einem Kühlkanal (78) versehen ist, wobei eine Temperaturabfüh!einrichtung ■ (90) in thermischen Kontakt mit dem Kolben stehend mit einer Einrichtung (C2) verbunden ist, welche die Strömung der Kühlflüssigkeit durch den besagten Kanal regelt.
    17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung (220), welche dem Preßformkörper (49) zugeordnet ist, und durch eine Temperaturabfühleinrichtung (51O, die in thermischen Kontakt mit dem Preßformkörper steht und mit einer Steuereinrichtung (Cl) für die besagte Heizeinrichtung verbunden ist.
    18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 - 17, gekennzeichnet durch die beiden Preßformen (1, 2), die nebeneinander oberhalb des Tanks (16) für das Kühlmittel angeordnet sind, eine Glaszuführeinrichtung (359 36,) die zur Einstellung in Glaspostenzufuhrstellungen, die den Preßformen zugeordnet sind, schwenkbar gelagert ist, eine Antriebseinrichtung (165, 166) zum Verschwenken der Glaszufuhreinrichtung, eine Betätigungseinrichtung (14, 34) zum Drehen jedes Preßformbodens um seine Horizontälachse, und durch eine Steuereinrichtung (CV2, CV3, CV4, CV5, CV6), die mit der Einrichtung zum Betätigen der Preßformkolben, mit der besagten Antriebseinrichtung für die Glaszuführeinrichtung und mit der besagten Betätigungseinrichtung zum Drehen der Preßformböden verbunden ist, um die abwechselnde Arbeitsweise der Preß-
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    formen zu synchronisieren.
    19, Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberführung des preßgeformten Gegenstandes aus der Preßform erzielt wird, indem der Gegenstand aus einer Stütze durch einen Gasstrahl weggeblasen und dem Gegenstand gestattet wird, einer freien Wurflinie zum Kühlmittel zu folgen.
    20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand auf einer Stütze, wenn die Preßform geöffnet wird, zu einer freigelegten Stellung neben einem Gasstrahl gehoben wird, so daß der Gegenstand von der Stütze seitlich weggeblasen wird.
    21, Verühren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrahl einen oder mehrere Druckluftstrahlen aufweist.
    22, Verfahren nach einem der Ansprüche 19 - 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Glases mindestens IO · Poise beträgt, wenn der Gegenstand dem Glasstrahl unterworfen wird.
    23, Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
    7 ' die Viskosität des Glases zumindest 10 Poise ist, wenn der Gegenstand dem Glasstrahl ausgesetzt wird.
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    21U Verfahren zum Preßformen von aufeinanderfolgenden Glas ge genständen unter Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-12 oder 19 - 2 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßformen jedes Gegenstandes an einer Station durchgeführt wird, welche einzelne obere und untere Preßformen aufweist, die beim Preßformen jedes Gegenstandes zusammenarbeiten, der durch die Station kommt, wobei die Gegenstände mit einer Geschwindigkeit von über 10 Stück pro Minute preßgeformt werden.
    25. Vorrichtung zum Preßformen eines Glas gegenstandes, welche eine Preßform und eine Einrichtung zum.öffnen und Schliessen der Preßform aufweist, gekennzeichnet durch einen Behälter (16) für eine Menge eines Kühlmittels, welcher auf einer Seite der Form angeordnet ist, und durch eine .Einrichtung (250) zum Richten eines oder mehrerer Luft- oder Gasstrahles auf die Preßform, wobei die Anordnung so getroffenist, daß das Auswerfen eines preßgeformten Gegenstandes aus der Preßform durch den Strahl oder durch die Strahlen in einer freien Wurflinie ermöglicht ist, welche zum Kühlmittel im besagten Behälter führt.
    26. Vorrichtung nach Anspruch 25, welche zum Preßformen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Preßformboden (^9) aufweist, der eine Stütze (45) aufweist, auf welcher der Gegenstand nach dem Preßformvorgang gestützt ist, und daß eine Einrichtung (309) vorgesehen'ist, um den Teil aus seiner normalen bzw.
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    Ή)
    Ruhestellung zu einer Stellung vorzuschieben, in welcher sich der preßgeformte Gegenstand in einer Stellung befindet:, die mit dem Strahl oder den Strahlen unmittelbar fluchtet.
    27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (16) unterhalb der Preßform und an einer Seite der Preßform angeordnet ist, so daß die Glasgegenstände einer Wurf linie folgen, die in den Behälter führt.
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