DE266581C - - Google Patents
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- DE266581C DE266581C DENDAT266581D DE266581DA DE266581C DE 266581 C DE266581 C DE 266581C DE NDAT266581 D DENDAT266581 D DE NDAT266581D DE 266581D A DE266581D A DE 266581DA DE 266581 C DE266581 C DE 266581C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41L—APPARATUS OR DEVICES FOR MANIFOLDING, DUPLICATING OR PRINTING FOR OFFICE OR OTHER COMMERCIAL PURPOSES; ADDRESSING MACHINES OR LIKE SERIES-PRINTING MACHINES
- B41L47/00—Details of addressographs or like series-printing machines
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Description
KAISERLICHES -
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266581 KLASSE 15 e. GRUPPE
der Druckvorrichtung zugeführt werden.
Vorliegende . Erfindung betrifft - Farbbanddruckmaschinen derjenigen Art, bei welchen
für die Herstellung schreibmaschinenähnlicher Drucksorten eine Adressenwechselvorrichtung
angeordnet ist, durch deren Tätigkeit es in bekannter Weise möglich ist, den jeweilig unveränderlichen
Text beim Drucken schon mit verschiedenen Adressen oder Aufschriften zu
versehen.
ίο Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet nun eine umlaufende Farbbanddruckmaschine dieser Art, bei welcher die Adressen
in eigenartigen, dem bekannten Rogers-System eigentümlichen Adressenplatten oder Typenhaltern
untergebracht sind, die durch eine besondere Zuführungsweise und Ausgestaltung selbst
dazu benutzt werden, selbsttätig den zum Aufdruck der Adresse bestimmten Teil der Druckvorrichtung
zu bewegen bzw. die Druckvorrichtung zu jeder gewünschten Zeit außer Tätigkeit zu setzen.
Zu diesem Zwecke ist gemäß der Erfindung die Maschine mit zwei voneinander unabhängig
drehbaren Drucktrommeln ausgestattet, die sich beim Drucken mit gleicher Geschwindigkeit
durch die Druckstelle bewegen. Die eine Drucktrommel, welche den jeweilig unveränderlichen
Typensatz trägt, ist so angeordnet, daß sie vom Hauptantrieb der Maschine bewegt und willkürlich in und außer
Betrieb gesetzt werden kann. Die zweite Trommel, welche zum Drucken des jeweilig
veränderlichen oder Adressentextes dient, wird zwangläufig nur durch die j eweilig über sie gehende
Adressenplatte bewegt, und die zur Fortbewegung des Druckmaterials dienenden Teile
der Druckvorrichtung sind derart eingerichtet, daß beim Durchgang einer bestimmten Adressenplatte
durch die Maschine die Tätigkeit der Druckvorrichtung durch diese Adressenplatte
selbsttätig unterbrochen wird. Wenn sich also der für verschiedene Adressen aufgesetzte
Brieftext für andere durch die Maschine laufende Adressen nicht eignet, so ermöglicht es
die Maschine durch ihre Einrichtung, daß die Druckorgane durch solche Adressenplatten
selbsttätig außerBetrieb gesetzt werden, derart, daß weder der Brieftext noch die Adresse zum
Druck gelangen und die Adressenplatten selbst wirkungslos durch die Maschine laufen, ohne
daß der Betrieb in irgendeiner Weise eine Störung erfährt. Die Maschine ist mit einer
diesem System eigentümlichen, im Prinzip bekannten Papierzuführung versehen, deren
Tätigkeit zwecks größerer Klarheit und besseren Verständnisses der Wirkungsweise der
die vorliegende Erfindung bildenden Vorrichtung in die Beschreibung mit aufgenommen
worden ist.
. In den beiliegenden Zeichnungen ist
. In den beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine und Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1.
Fig. 3 und 4 geben zusammengenommen ein Schnittbild der Maschine nach Linie 3-3 der
Fig. i, wobei die Verbindungsstellen für die beiden Figuren durch die Linien 3/-3; angedeutet
sind.
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Maschine in
60
zur Fig. ι entgegengesetzter Richtung gesehen, einzelne Teile im Schnitt und das eine Seitengehäuse
abgenommen.
Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 3,
Fig. 7 ein Schnitt nach Linie J-J der Fig. 4,
in Richtung der angedeuteten Pfeile gesehen, Fig. 8 ein Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 5.
Fig. 9 zeigt in Schnittansicht den Motorantrieb für die Maschine nach Linie 9-9 der
Fig. 10.
Fig. 10 ist ein Schnitt derselben Vorrichtung nach Linie 10-10 der Fig. 9 und
Fig. 11 ein Schnitt nach Linie 11-11 der
Fig. 9 zur etwas größeren Darstellung des entsprechenden Teiles der Fig. 4.
Fig. 12, 13 und 14 sind Einzelteile des Antriebes,
Fig. 15 eine Draufsicht auf die Ausrückmechanismen der Maschine, wenn sich in der
Maschine eine Adressenplatte befindet, für die das Drucken eines Briefes nicht erwünscht ist.
Fig. 16 ist ein Einzelschnitt nach Linie 18-18
der Fig. 15.
Fig. 17 zeigt in Seitenansicht einen derKipparme für die in Fig. 15 dargestellte Vorrichtung
und
Fig. 18 in Einzelansicht einen der an der Adressenplatte befestigten, zur selbsttätigen
Ingangsetzung der in Fig. 15 dargestellten Vorrichtung dienenden Finger.
Fig. 19 ist ein Schnitt durch eine der Adressenplatten,
an welcher der in Fig. 18 dargestellte Finger in Stellung angedeutet ist.
Fig. 20 ist ein Schnitt nach Linie 22-22 der Fig. 3 und veranschaulicht die zur selbsttätigen Ausrückung der Maschine dienenden Mechanismen in Seitenansicht.
Fig. 20 ist ein Schnitt nach Linie 22-22 der Fig. 3 und veranschaulicht die zur selbsttätigen Ausrückung der Maschine dienenden Mechanismen in Seitenansicht.
Fig. 21 zeigt einen Einzelteil der Fig. 20 im Schnitt nach Linie 23-23 der Fig. 3, und
Fig. 22 zeigt in Einzelansicht den Antrieb für die obere Druckwalze.
Alle Teile sind auf einem Gestell aufgebaut,
das, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, aus zwei durch Zugbolzen 3 und Abstandstücke 4
versteiften Seitenständern 2 besteht. Wo immer möglich, sind die verschiedenen Ansätze
und das Gestell gehäuseartig ausgebildet, um die daran angeordneten Organe staubdicht abzuschließen
und die Hand der die Maschine bedienenden Person zu schützen. Der obere Teil des Gestelles dient zur Anbringung einer
tischartigen Unterlage 5, die sich mehr oder weniger längs der ganzen Maschine erstreckt
und zur Führung der Adressenplatten 6 dient, die in bekannter Weise in einem am hinteren
Teil der Maschine angeordneten Magazin 7 übereinander aufgespeichert sind, von dem aus
sie einzeln zur Druckvorrichtung befördert werden. Dieses Aiagazin ist nach vorn zu
offen, und die Adressenplatten werden am Herausfallen durch seitliche Flansche 8 (Fig. 2)
gehindert, welche sich an drehbar verbolzten Platten 9 befinden und dazu dienen, mit Lappen
10 der Typenplatten in Eingriff zu treten. Die unteren Teile der Flansche 8 sind weggeschnitten,
derart, daß nur die jeweilig unterste Platte aus dem Magazin austreten kann.
Wie insbesondere aus Fig. 8 deutlich ersiehtlieh,
besteht die Druckvorrichtung aus einer drehbaren Typendrucktrommel 11, der -drehbaren
Adressendrucktromniel 12 und einer Gegenwalze 13. Die Typendrucktrommel 11 und
die Adressendrucktrommel 12 sind gleichachsig auf einer Welle 14 angeordnet, die durch eine
Kurbel 15 von Hand oder durch einen Motor angetrieben werden kann. Die Trommel 11
dient zur Aufnahme des für den eigentlichen Brieftext bestimmten Typensatzes und die
Trommel 12 als Unterlage für die an die Druckstelle gelangenden Adressenplatten. Die
Gegenwalze 13 hat einen kleineren Durchmesser als die beiden Trommeln 11, 12 und
einen aus Gummi o. dgl. bestehenden Überzug 16, um die Typen soviel als möglich zu
schonen. Die Walze 13 ist in einem besonderen Kipprahmen 17 gelagert (Fig. 1 bis 7),
der bei 18 an.den Gestellseiten angelenkt ist, so daß er in bekannter Weise von Hand nach
aufwärts gekippt werden kann, um die Gegen- WclIzz 13 von den Drucktrommeln 11, 12 abheben
zu können.
Die Gegenwalze 13 ist in ihrem Rahmen derart gelagert, daß sie sich ohne Einfluß auf
ihre genaue Lage leicht herausnehmen läßt. Zu diesem Zwecke wird das eine Ende der
Walze, wie I?ig. 8 zeigt, durch einen Zentrierbolzen 19 gehalten, der durch eine Schraube 20
festgelegt bzw. gelockert werden kann, während ihr anderes Ende mit der zu ihrem Antrieb
dienenden Welle 21 lösbar verbunden ist. Die Haup^velle 14 und die Welle 21 sind durch
ein später zu beschreibendes Getriebe miteinander gekuppelt, wobei das Räderwerk dieses
Getriebes derart gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 13 gleich ist derjenigen
der Typentrommel 11, wenn diese ihren Typensatz enthält, d. h. also gleich ist
der Geschwindigkeit des größten Umfanges. der Typentrommel. Die Anordnung zweier
Drucktrommeln gemäß der Erfindung hat den Zweck, den durch die eine Trommel zu bedruckenden
Brief text stets für jede beliebige Anzahl von Briefen gleichbleiben zu lassen
und jeden Brief beim Drucken gleichzeitig mit einer anderen Adresse versehen zu können.
Der Brieftext wird demnach auf die Trommel 11 und die sich ändernden Adressen werden in
besondere bekannte Typenhalter oder Platten gesetzt, die über die zweite Trommel 12 hinweggeführt
werden. Es ist vorteilhaft, den
für den Brieftext bestimmten Satz in einer von der Typentrommel abnehmbaren Form
unterzubringen. Diese Form besteht aus einer halbkreisförmig gekrümmten Platte 22 (Fig. 3,
4 und 11), die der Gestalt der Trommel 11
genau angepaßt ist und vorteilhaft die Hälfte des Trommelumfanges umgreift. Die Form
besitzt eine Anzahl von J-förmig gestalteten Rippen 23, durch welche die zur Aufnahme
der Typen bestimmten Kanäle gebildet werden. Das innere Ende der Form ist in einem unterschnittenen
Teil 24 am »inneren Ende der Typentrommel 11 eingepaßt und ihr anderes
durch Schrauben 25 (Fig. 4) an der Trommel befestigt. Die zur Aufnahme dieser Schrauben
dienenden Schraubenlöcher sind über den Umfang der Trommel verteilt, so daß die Form 22 an der Trommel verstellt werden
kann. Das Festlegen des Typensatzes in den Typenkanälen kann durch beliebige bekannte
Mittel bewirkt werden.
Die Adressentrommel 12 ist derart angeordnet, daß sie sich unabhängig von der
Typentrommel 11 drehen kann, wobei die Typenplatten 6 über die Trommel 12 gehen
und ihre Typen gleichzeitig in der gleichen Druckebene liegen wie die Typen auf der
Drucktrommel 11. Zu diesem Zwecke hat die Adressentrommel 12 einen kleineren Durchmesser
als die den festen Satz enthaltende Typentrommel 11, d.h. der Durchmesser der
Adressentrommel 12 ist kleiner als der Durchmesser des die Type an der Trommel 11 umschließenden
Kreises. Wenn jedoch eine Typenplatte über die Adressendrucktrommel
12 geht, muß die Geschwindigkeit, mit der sich die Typenplatte über diese Trommel bewegt,
genau gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Typen auf der Trommel 11 sein, so daß die
beiden Trommeln 11 und 12 während der Druckperiode mit genau gleicher Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben werden müssen, obgleich ihre Durchmesser verschieden sind. Aus diesem Grunde ist die Adressendrucktrommel
12 von der Typentrommel 11 unabhängig drehbar
; bei der dargestellten Ausführungsform , ist sie auf der Welle 14 lose drehbar angeordnet,
und ihr Antrieb erfolgt durch die Gegenwalze 13, die, wie bereits erwähnt, sich mit
gleicher Umfangsgeschwindigkeit dreht wie die Typentrommel 11. Dieser Antrieb der
Adressendrucktrommel 12 durch die Gegenwalze 13 wird durch die zwischen dieser Gegenwalze
und der Typenplatte einerseits und die zwischen dieser Typenplatte und der Adressentrommel anderseits auftretende Reibung
bewirkt. Um diese Reibung so klein als möglich zu machen, ist die Adressendrucktrommel
12 mit Kugellagern 26 ausgestattet.
Der über dem Umfang der Adressendrucktrommel und unter der Gegenwalze 13 befindliche
Zwischenraum ist derart bemessen, daß beim Durchtreten einer Typenplatte durch diesen Raum die Druckflächen ihrer Typen mit
denen der Typen an der Trommel 11 in gleicher Druckebene liegen.
Während des Drückens eines Briefes dreht
sich die Trommel 11 mit der Welle 14: Zu
diesem Zwecke ist die Trommel mit der Welle 14 durch einen Kuppelstift 27 (Fig. 4) verbunden,
der in ein Loch 28 eines Kettenrades 29 auf der Welle 14 paßt. Durch dieses Kettenrad
werden auch die Farbbandspulen, wie später beschrieben, angetrieben. Der Stift 27
befindet sich in einem Gehäuse in der Stirnwand 31 der Trommel 11. Gegen das hintere
Ende dieses Gehäuses und gegen einen Absatz 32 des Stiftes 27 stützt sich eine Spiralfeder
33, die den Stift 27 stets in der Kupplungsstellung zu halten sucht.
.Ein Schubkeil 34 ist innerhalb einer Führung 35 angeordnet und bei 36 mit einem Hebel
37 verbunden. Der Hebel 37 ist im Gestell bei 38 drehbar und mit einer Handhabe 39
versehen, die aus dem Gestell durch einen Schlitz 40 nach außen tritt (Fig. 4). Wenn
die Handhabe 39 in der Vorwärtsrichtung der Maschine bewegt wird, so wird der Keil 34
in die Bahn des Stiftes 27 geschoben; während sich der Stift 27 mit der Trommel 11 dreht,
kommt ein Absatz 41 des Stiftes mit dem Keil 34 in Eingriff, wodurch der Stift aus der Öffnung
28 des Kettenrades 42 herausgedrückt wird. Auf dem Keil 34 befindet sich ein Anschlag
42, mit dem das Ende des Stiftes 27 in Eingriff tritt, um die weitere Drehung der
Typentrommel durch die zwischen den Teilen erfolgte Reibung abzustellen. Diese Ausrückvorrichtung
ist insbesondere dann geeignet, wenn es erwünscht ist, die Maschine bloß zum Drucken von Adressen bzw. Umschlagen zu
verwenden, wenn also der auf der Trommel 11 gesetzte Text nicht mitgedruckt werden soll.
Es genügt dann, wie ohne weiteres ersichtlich, die Handhabe 39 beiseitezudrücken und dadurch
die Drucktrommel 11 außer Wirkung zu setzen.
Wie bereits erwähnt, ist die Welle 14 bei 43 im Gestell.drehbar, wobei zweckmäßig Kugellager
verwendet werden. Dies ist schon deshalb wünschenswert, weil in vielen Fällen die
Maschine nur für Handbetrieb eingerichtet werden soll. Wenn die Maschine durch einen
Kraftmotor in Betrieb gesetzt wird, ist es notwendig, die zum Handantrieb dienende
Kurbel 15 stillzustellen, und umgekehrt die Verbindung mit dem Kraftantrieb zu lösen,
wenn die Maschine nur von Hand aus angetrieben wird. Zu diesem Zwecke ist ein Getriebe
angeordnet (Fig.9 bis 14), das entweder durch die Kurbel 15 oder durch eine Triebscheibe
44, beispielsweise von einem Elektro-
motor aus, in Gang gesetzt werden kann. Wie aus den Fig. ι und ii ersichtlich, sitzt die
Kurbel 15 auf einer Achse 45, die im Maschinengestell gelagert ist und ein Zahnrad 46
trägt, das durch ein Vorgelege 48 mit einem Zahnrad 47 (Fig. 4) in Eingriff steht. Dieses
ist mit der Welle 14 durch eine einseitig wirkende Kupplung verbunden. Diese Kupplung
ist so angeordnet, daß, solange die Kurbel 15 in der Uhrzeigerrichtung gedreht wird, das
Zahnrad 47 mit der Welle 14 verbunden bleibt und die Welle 14 sich demnach in gleicher
Richtung dreht. Wird jedoch die Kurbel 15 in entgegengesetzter Richtung gedreht, so wird
die Verbindung zwischen Zahnrad 47 und Welle 14 sofort gelöst.
Die Triebscheibe 44 sizt auf einer Welle 49, die ein Zahnrad 50 trägt, das wieder mit einem
Zahnrad 51 in Eingriff steht (Fig. 8, 9 und 10).
Dieses Zahnrad 51 sitzt auf einem Wellenstumpf 52, auf dem noch ein Zahntrieb 53 angeordnet
ist, welcher mit einem auf der Welle 14 angeordneten, neben dem Zahnrad 47 befindlichen
Zahnrad 54 in Eingriff steht. Dieses Zahnrad 54 ist mit der Welle 14 ebenfalls
durch eine einseitig wirkende Kupplung verbunden. Ähnlich der bereits beschriebenen
Kupplung für die Kurbel 15 dient diese Kupplung dazu, das Zahnrad 54 mit der Welle 14 gekuppelt
zu halten, wenn es nur in der Uhrzeigerrichtung bewegt wird. Es ist jedoch
ersichtlich, daß durch die eigentümliche Verbindung der Triebscheibe 44 mit dem Zahnrad
54 dieses Zahnrad in gleicher Richtung umkufen wird wie die Triebscheibe. Die Einrichtung
der zwei Kupplungen ist die gleiche und ist aus Fig. 13 deutlich ersichtlich. Die
Welle 14 ist, wie diese Figur zeigt, mit einer auf ihr aufgekeilten Muffe 55 versehen, und
auf dieser Muffe sitzt eine Nabe 56, welche zwei rechtwinklige Ausschnitte 57 in ihrem
Umfang trägt.
Die zwei Zahnräder 47 und 54 sind auf dieser Nabe 56 angeordnet und werden durch
Stellringe 58 und 59 und durch einen Zwischenring 60 in ihrer gegenseitigen Stellung
gehalten. Diese Stellringe dienen ferner dazu, Klemmrollen 61, welche in den Nuten 57 untergebracht
sind, am Herausfallen zu hindern.
Diese Klemmrollen 61 werden unter dem Einfluß von Spiralfedern 62 ständig in die engeren
Nutenteile hineingedrückt. AVird nun beispielsweise das Zahnrad 47 in der Uhrzeigerrichtung
bewegt, so äußern die Klemmrollen 61 unter der Einwirkung ihrer Federn 62 und durch den
reibenden Eingriff dieser Rollen mit den Seiten des einerseits von den inneren gekrümmten
Flächen des Zahnrades und anderseits des durch die flachen Böden der Nuten 57
gebildeten Schlitzes das Bestreben, in die engeren Teile der sie enthaltenden Nuten einzudringen,
wodurch das Zahnrad 47 mit der Nabe 56 fest verbunden bleibt und die Welle
14 daher durch dieses Zahnrad gedreht wird. Ist jedoch das Zahnrad 47 in Ruhe, was dann
der Fall ist, wenn die Welle 14 durch die Scheibe 44 angetrieben wird, so hält die Nabe
56 bei ihrer Drehung die Klemmrollen 61 außer Eingriff mit dem Zahnrad 47 und drückt sie
in die weiteren Teile der diese Rollen enthaltenden Räume. Dies hat seinen Grund darin,
daß die Nabe 56 bei ihrer Drehung in Uhrzeigerrichtung die flachen Böden der Nuten 57
dazu bringt, mit den Rollen 61 in Eingriff zu treten, so daß diese Rollen der Wirkung ihrer
Federn entgegen zurückgedrängt werden. Es ist demnach verständlich, daß bei Antrieb der
Maschine durch den Motor die Handkurbel 15 und ihr Verbindungsgetriebe ausgeschaltet,
und bei Antrieb der Maschine durch die Handkurbel die Antriebsscheibe 44 und ihr Verbindungsgetriebe
außer Betrieb gesetzt werden.
Die Muffe 55 ist, wie bereits erwähnt, mit der Welle 14 fest verbunden, und zwar durch
zwei Klemmscheiben 63 und 64. Die Scheibe
63 ist auf der Muffe 55 aufgekeilt und mit einem ringförmigen Schlitz 65 von T-förmigem
Querschnitt versehen (Fig. 11, 12), der zur
Aufnahme der Köpfe zweier Stifte 66 dient. Diese ragen durch in der äußeren Scheibe 64
(Fig.10) angeordnete Löcher hindurch und sind an ihren nach außen vorstehenden Enden mit
Kiemmuttern 67 ausgestattet, durch welche die beiden Klemmscheiben gegeneinander festgeklemmt
werden können. Da die äußere Scheibe
64 auf der Welle 14 festgekeilt ist, so wird durch das Festklemmen der beiden Scheiben j ede durch
die Muffe 55 auf die Scheibe 63 vermittelte Bewegung auf die Welle 14 übertragen. Durch
Lockerung der Muttern 67 können die beiden Scheiben zueinander verstellt werden, wobei
an Hand einer auf der Scheibe 63 angeordneten Skala das Maß der Bewegung genau und zu
einem später angegebenen Zwecke eingestellt werden kann.
Die in dem Magazin 7 aufgespeicherten Typenplatten 6 werden in bekannter Weise
einzeln durch einen Kettentrieb zur Druckvorrichtung befördert. Zu diesem Zwecke ist die
Kette 68 des Kettentriebes mit Mitnehmern 69 versehen, welche in bestimmten Zwischenräumen
voneinander angeordnet sind. Die Kette läuft in einer Aussparung 70 des Tisches 5 über zwei Kettenräder, deren eines
im hinteren Teil der Maschine auf einer Welle 71 sitzt und von einem Gehäuse 72 umschlossen
wird (Fig. 1). Das andere Kettenrad 73 sitzt auf einem Trommelkörper 74 (Fig. 8), welcher
auf der Welle 14 aufgekeilt ist. Ein Teil 75 dieses Trommelkörpers bildet einen Teil der
Druckunterlage für die über die Trommel 12 gehenden Typenplatten. Da auf diesen Teil
der Typenpiatten kein Druck ausgeübt wird, so ist es nicht notwendig, daß dieser Trommelteil
mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit gedreht wird wie die Trommeln ii und 12,
vielmehr kann die Typenplatte an diesem Teil eine gleitende Bewegung haben.
Die zum Aufdruck bestimmten Papierbogen werden der Druckvorrichtung durch eine. Vorrichtung
der für diese Maschinen bekannten Art zugeführt, deren für das Verständnis der Wirkungsweise der selbsttätigen Ausrückung
gemäß der vorliegenden Erfindung erforderliche Erläuterung vorteilhaft unter Hinweis
auf die Fig. 5, 6 und 7 erfolgen soll. Diese Vorrichtung ist auf dem Kipprahmen 17 angeordnet
und besteht in bekannter Weise aus einer Platte 135 und aus einer Walze 136,
durch welche die Bogen einzeln von der Platte 135 abgezogen und an einem Führungsbrett
137 entlang nach abwärts bewegt werden. Mit der Unterseite der Walze 136 wirken Stangen
138 zusammen, welche die Papierzuführung steuern.
Die Walze 136 ist mit einer Anzahl von Gummibändern 139 versehen, welche zum besseren
Eingriff mit dem Papierbogen dienen. Der Antrieb dieser Walze erfolgt mit gleichbleibender
Geschwindigkeit und gleichzeitig mit der Gegenwalze 13 durch ein Zahngetriebe
140, welches in einem gehäuseförmigen Teil des Kipprahmens gelagert ist (Fig. 8 und 22).
Wie die Gegenwalze 13 ist auch die Walze 136 leicht abnehmbar dadurch, daß sie, wie Fig. 8
zeigt, durch einen Zentrierstift 141 und eine Stellschraube 142 in ihrer Lage gesichert ist.
Zur Aufnahme der Papierbogen dient ein
auf der Zuführungsplatte 135 befestigtes und in seiner Größe einstellbares Magazin, welches
aus zwei schräg untereinander liegenden Bodenplatten 143 besteht (Fig. 6). Der Rand
der Führungsleiste 134 liegt dicht neben der Walze 136 und ist mit einer Zuhaltung 144 versehen,
welche dazu dient, die zwischen den jeweilig ersten und zweiten Bogen auftretende
Reibung auszuschließen, während der erste Bogen durch die Walze 136 abgezogen wird.
Nachdem der erste Bogen durch die Walze 136 erfaßt worden ist, wird sein Vorschub durch
die Fänger 138 verhindert, bis die Druckvorrichtung zur Aufnahme dieses Bogens bereit
ist. Die Fänger 138 werden dann in dem richtigen Zeitpunkt zurückgezogen, um das Eintreten
des Bogens in die Druckvorrichtung zu gestatten. Wie ersichtlich, stehen diese Fänger
durch Öffnungen der Platte 137 gegen die Unterseite der Walze 136 vor und sind in Zwischenräumen
auf einer Querleiste 145 befestigt, welche in bestimmten Zeitabschnitten in radialer
Richtung zu und von der Walze 136 bewegt wird. Diese Bewegung erfolgt durch
Hebelarme 146, welche auf einer im Kipprahmen 17 gelagerten Drehstange 147 befestigt
sind. Zur Bewegung dieser Stange dient eine auf der schon erwähnten Muffe 55 der Welle
14 befestigte Scheibe 148, welche mit einem Daumen 149 versehen ist (Fig. 7). Dieser
Daumen wirkt gegen die Rolle 151 eines im Gestell drehbaren Schwinghebels 150, dessen
anderer Arm 152 eine federnd beeinflußte Klinke 153 trägt, welche mit dem abgesetzten
Ende 154 eines auf der Drehstange 147 befestigten
Hebelarmes in Eingriff arbeitet. Der die Rolle 151 tragende Arm des Hebels 150
wird durch eine an seinem anderen Arm angreifende Zugfeder 155 stets gegen die Daumenscheibe
148 gezogen, so daß jedesmal, wenn dieser Hebel durch den Daumen 149 zurückgedrückt
wird, die Fänger 138 aus der Papierbahn zurückgezogen werden. -
Die Regelung der für die Bewegung der Fänger 138 bestimmten Zeitpunkte kann durch
Einstellung der Daumenscheibe 148 bzw. durch Verstellung des Daumens 149 mit Bezug auf.
die Drucktrommeln bewirkt werden. Es ist ersichtlich, daß die unter Hinweis auf Fig. 8
und 10 bereits beschriebene Muffe 55, auf welcher die Daumenscheibe 148 befestigt ist, mit
der Welle 14 durch zwei Klemmscheiben 63, 64 verbunden ist. Durch Lockerung der Schrauben
67 kann die Scheibe 63 und mit ihr die Muffe 55 und die Daumenscheibe 148 mit Bezug
auf die Welle 14 und die Trommel 11 verdreht werden, um die Beziehung des Daumens
149 zur Drucktrommel nach Bedarf zu ändern.
Es kommt nun oft vor, daß unter den rasch durch die Magazine gehenden Typenplatten
sich solche befinden, für welche die zum Drucken gelangenden Briefe nicht erwünscht
sind. Es wäre sehr zeitraubend, in solchen Fällen die Typenplatten erst einer genauen
Durchsicht zu unterziehen. Die Maschine ist deshalb gemäß der vorliegenden Erfindung so
eingerichtet, daß beim Durchgang einer Typenplatte durch die Maschine, für welche ein Abdruck
des Briefes nicht erfolgen soll, die Maschine in selbsttätiger Weise abgestellt bzw.
die Druckvorrichtung außer Tätigkeit gesetzt und die Papierzuführung gleichzeitig unterbrochen
wird.
Um dies zu ermöglichen, ist das vordere Ende des Kipprahmens 17, wie bereits erwähnt,
beweglich angeordnet. An dieser Stelle ruht der Kipprahmen auf zwei einstellbaren
federnden Bolzen 156 (Fig. 7), deren über den Boden des Rahmengehäuses vorstehende
Enden auf dem Maschinengestell aufruhen und durch Federn 157, weiche zwischen
den Köpfen 159 und Abschlußschrauben 158 gebettet sind, stets nach außen gedrückt werden.
Die Köpfe 159 dieser Stifte bilden die Begrenzungsanschläge für die Aufwärtsbewegung
des Rahmens, und die Bolzen 156 selbst
haben das Bestreben, die Gegenwalze 13 von
den Typen der Trommeln 11 und 12 entfernt
zu halten. Das Niederhalten bzw. Anpressen der Gegenwalze 13 gegen die Drucktrommeln
erfolgt durch zwei am Kipprahmen 17 angreifende Haken 160, von denen je einer auf
einer Seite des Rahmens drehbar ist und durch je einen nach aufwärts ragenden, an einem
Hebelarm 162 gelagerten Zughaken 161 beein-Mußt
wird. Die Arme 162 sind auf je einem Zapfen 163 drehbar, und jeder Arm 162 ist an
seinem hinteren Ende mit einer Gabel 164 versehen, welche um einen auf einer Welle 166
befestigten Daumen 165 greift. Diese zum Niederhalten und Sperren des Kipprahmens 17
in der Druckstellung der Walze 16 bestimmte Vorrichtung dient nicht bloß dazu, die Druckorgane,
wie nachträglich beschrieben, außer Tätigkeit zu setzen, sondern ermöglicht auch
das Abheben des Kipprahmens 17 zwecks Besichtigung der unter ihm befindlichen Teile.
Dies kann von Hand dadurch bewirkt werden, daß man die Welle 166 (Fig. 1,5 und 7)
um eine halbe Umdrehung so verdreht, daß der Daumen 65 das hintere Ende des zugehörigen
Arme 162 nach abwärts zieht. Dadurch-werden
die vorderen Enden dieser Arme genügend gehoben, um die Lappen 167 der Zughaken 161
.mit einstellbaren Anschlägen 168 am Rahmen in Eingriff zu bringen und dadurch den Eingriff
dieser Haken mit den Haken 160 zu lösen. Zwecks Drehung der Welle 166 von Hand ist
das nach außen ragende Ende dieser Welle, wie Fig. ι zeigt, mit einer Handkurbel 169 versehen,
durch deren Drehung in einer zur Uhrzeigerbewegung entgegengesetzten Richtung die Sperre des Kipprahmens 17 gelöst wird,
wobei ein Anschlag 170, welcher auf einer stellbaren Platte 171 angeordnet ist, die Drehung
eier Kurbel in der Uhrzeigerrichtung verhindert. Die Platte 171 ist durch eine Schraube
172, die durch einen Schlitz 173 der Platte hindurchtritt, festgelegt. Unter Vermittlung
dieser Stellplatte 171 kann der Druck der Gegenwalze 13 geregelt werden, indem je nach
Einstellung dieser Platte die Zugkraft der Hebelarme 162 bzw. die Zugkraft der auf die
Haken 160 wirkenden Haken 161 in ge\vissen
Grenzen geändert werden kann.
Das vordere Ende des Kipprahmens wird selbsttätig zum Abheben der Gegenwalze 13
veranlaßt, wenn eine Adressenplatte durch die Maschine geht, für welche ein Abdruck des
Briefes nicht erwünscht ist; dies erfolgt durch eine Vorrichtung, welche durch eine solche
. Typenplatte selbst in Tätigkeit gesetzt wird. Diese Vorrichtung, welche insbesondere deutlich
aus den Fig. 5, 15 bis 21 zu ersehen ist, besteht aus einem dreiarmigen Kipphebel 174,
dessen einer Arm mit einem Zahntrieb 175 versehen ist, der in ein auf der bereits erwähnten
Welle 166 angeordnetes Zahnrad 176 eingreift. Dieses Zahnrad ist auf einer Nabe 177 aufgekeilt,
welche auf der Welle 166 lose drehbar und mit einem Kuppelglied 178 ausgestattet 6g
ist (Fig. 15). . Die Nabe 177 ist mit einer Höhlung versehen, um die Unterbringung
eines an der Welle sitzenden Kragens 179 zu ermöglichen, welcher mit dem Daumen 165 zusammen
eine seitliche Bewegung des Zahnrades 176 verhindert, gleichzeitig aber die Freidrehung
dieses Zahnrades gestattet.
Zwecks Kupplung dieses Zahnrades mit der AVelle 166 sitzt auf der Welle noch ein zweites
Kuppelglied 181.
Die zwei anderen, eine Gabel bildenden Arme 182 des Hebels 174 sind an ihren Enden mit
Rollen 183 versehen (Fig. 5 und 21), welche gegen einen auf der AVelle 14 befestigten Daumen
184 anliegen, so daß bei Drehung dieser Welle der Daumen 184 den Hebel 174 zwangläufig
auf und nieder bewegt und dementsprechend das Zahnrad 176 zur Drehung veranlassen
wird. Das Kuppelglied 181 ist mit einer ringförmigen Nut 185 ausgestattet, welche zur
Aufnahme von Lappen 186 dient, die sich von einem Bügel 187 (Fig. 20) nach einwärts erstrecken.
Einer der Bügelarme 187 ist durch
ein Zugglied 191 nebst Stange 192 mit dem
Arm 193 eines Winkelhebels verbunden, dessen go
anderer Arm 194 in die Bahn der bereits erwähnten Klinke 153 hineinragt (Fig. 7). Der
Arm 193 des Winkelhebels ist ferner durch eine Zugfeder 195 an die benachbarte Maschinenseite
fest angeschlossen; diese Feder sucht einer an dem Bügel 187 bzw. an dem Zugglied
191 angreifenden Zugfeder 196 entgegenzuwirken
(Fig. 15). Der bei 189 in einem Lager 190 am Gestell drehbare Arm 188 ist mit einer
Rolle 197 ausgestattet, die durch einen Daumen 198 beeinflußt wird, der an einem auf einer
Welle 200 befestigten Zahnrad 199 angeordnet ist. Der Antrieb dieses Zahnrades erfolgt, wie
Fig. 20 zeigt, von einem auf der Welle 14 befestigten Zahntrieb 202 aus durch ein Vorgelegerädchen
201. Dieses Rädchen 201 sitzt auf einer bei 204 gelagerten Welle 203. Das Zugglied
191 ist mit dem Ende eines Hebels 205 verbunden (Fig. 15), welches an einem von
dem Bett der Maschine nach abwärts ragenden Zapfen 206 sitzt (Fig. 20).. Eine mit dem
hinteren Ende dieses Hebels zusammenwirkende, in einem Block 208 geführte Falle 207
ist mit einer Nase 209 versehen (Fig. 16), welche mit einem rechtwinklig gebogenen
Hebel 210 in Eingriff steht, der bei 211 drehbar
und mit einem quer gerichteten Endstück 212 ausgestattet ist. Auf demselben Zapfen
bei 211 sind zwei Arme 213 und 214 drehbar,
die bei 215 geschlitzt sind (Fig. 17) und den Zapfen 216 umfassen. Durch die Anordnung ·
dieses Schlitzes sind die Arme nicht nur dreh-
bar, sondern können auch eine beschränkte Längsbewegung ausführen. Die vorderen
Enden dieser Arme sind mit zwei Kerben 217, 218 verschiedener Tiefen versehen und ruhen
gewöhnlich auf dem Querstück 212 des Kipphebels 210 auf. In der Arbeitsstellung dieser
Arme liegt das Querstück 212 in den Nuten 217, so daß beide Arme 213 und 214 unter dem
Niveau des Maschinenbettes sich befinden.
Wird jedoch einer der Arme gehoben und vorwärts bewegt, bis das Querstück 212 des Kipphebels
210 in die kürzeren Nuten 218 einfällt, so stehen die Oberteile der Arme durch einen
Schlitz 219 des Tisches 5 über das Maschinenbett vor (Fig. 20)'.
Jede Typenplatte 6 ist mit einem Druckstück 220 versehen (Fig. 18), das zwei Finger 221
und 222 besitzt, die bei Abwärtsbiegung Anschläge bilden, welche zur Ingangsetzung der
vorstehenden Teile der Arme 213 und 214 dienen. Der Finger 222 dient zum Niederdrücken
des Armes 214 und der Finger 221 zum Niederdrücken des Armes 213.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind nur zwei Druckfinger vorgesehen, es ist
jedoch selbstverständlich, daß beliebig viele Kipphebel angeordnet werden können. Jene
Typenplatten, welche mit solchen nach abwärts gebogenen Fingern durch die Maschine gehen,
verlassen dieselben, ohne daß die Druckvorrichtung in Tätigkeit tritt. Dies ist insbesondere
dann wünschenswert, wenn der zu druckende Brieftext nur an eine besondere
Klasse von Personen gerichtet ist, so daß nur bestimmte, in dem Magazin der Maschine aufgespeicherte
Adressenplatten zur Verwendung kommen und andere im gleichen Magazin und mit diesen vermischte Platten unberücksichtigt
bleiben sollen. Als Beispiel sei angenommen, daß das zu druckende Rundschreiben nur an
Kolonialwarenhändler zu richten und die zur Verfügung stehende Adressenliste nach verschiedenen
Ländern statistisch zusammengestellt sei, und dabei nicht nur die Namen der Großhändler, sondern auch der Kleinhändler
enthalten, und daß es erwünscht sei, die Briefe nur an die Großhändler zu verwenden, und
ferner, daß die für die Kleinhändler bestimmten Adressenplatten vornherein mit nach
abwärts gerichteten Fingern 222 ausgestattet worden sind. Für diesen Fall wird der Arm
214 gehoben und vorgeschoben, bis seine Nut 218 das Querstück 212 des Kipphebels 210 erfaßt,
so daß sich der Arm 214 dann in jener
Stellung befindet (Fig. 20), in welcher sein gehobenes Ende in die Bahn der ankommenden
Adressenplatten hineinragt, und nur durch jene Adreßplatte beeinflußt ,wird, deren
Finger 222 nach abwärts gebogen sind. Angenommen nun, die Maschine sei im Betriebe,"
und eine der Adressenplatten mit nach abwärts gebogenen Fingern 222 befinde sich auf ihrem
Wege zur Druckvorrichtung. Es sei vorher noch erwähnt, daß bei Drehung des Daumens
184 (Fig. S und 21) der Arm 174, wie ersiehtlieh,
zunächst nach aufwärts und dann nach abwärts bewegt wird, so daß die Drehung des
Zahnrades 176 zunächst in einer und dann in entgegengesetzter Richtung erfolgt. Es ist
ferner zu ersehen, daß bei jeder Umdrehung des Zahnrades 199 der Daumen 198 mit der
Rolle 197 in Eingriff kommt, wodurch der Arm 188 der Wirkung der Feder 196 entgegen nach
einwärts bewegt wird. Durch diese Einwärtsbewegung des Rahmens 188 wird das hintere
Ende des Hebels 205 (Fig. 15) nach aufwärts bewegt, so daß die Nase 209 mit dem Kipphebel
210 außer Eingriff gelangt und letzterer daher frei wird, das Gewicht der jeweiligen
Adressenplatte also genügt, um diesen Hebel zu beeinflussen. Gelangt nun gemäß der obigen
Annahme eine Adressenplatte, deren Finger 222 nach abwärts gebogen ist, auf ihrem Wege
zum Druckmechanismus über den Arm 214, so wird dieser niedergedrückt, wodurch das
hintere Ende des Abzugshebels 210 gehoben und die Nase 209 demnach freigegeben wird.
Wenn also die Rolle 197 mit dem Daumen 198 außer Eingriff gelangt und die Kupplung 181
mit dem Kuppelstück 178 in Verbindung tritt, wird das Zahnrad 176 mit der Welle 166 gekuppelt.
Die Aufwärtsbewegung des Hebels 174 unter Vermittlung des Daumens 184 veranlaßt
eine Drehung der Welle 166 und dementsprechend der Daumen 165, wodurch die
hinteren Enden der Arme 162 niedergezogen und der Eingriff der Haken 160 und 161 selbsttätig
gelöst wird, so daß sich der Kipprahmen 172 der Gegenwalze 13 unter dem Einfluß der
federnden Bolzen 156 selbsttätig hebt und die betreffende Adressenplatte durch die Druckvorrichtung
hindurchgehen läßt, ohne daß ein Abdruck erfolgt. Dieselbe Bewegung, durch welche die Kuppelorgane 178 und 181 miteinander
gekuppelt werden, bewirkt unter Vermittlung der Zugstange 192 ein Kippen des
Hebels 193, 194, derart, daß der Arm 194.mit
der Klinke 153 in Eingriff gelangt und diese aus dem Bereich des Armes 154 bringt. Wenn
dann also die Klinke nach auswärts bewegt wird, läßt sie die Papierzuhaltungsfinger 138
unbeeinflußt bzw. in der Papierbahn, so daß gleichzeitig auch die Papierzuführung unterbrochen
wird. Wenn die Adressenplatte ihren Weg durch die Druckvorrichtung zurückgelegt hat, ist der Daumen 184 so weit gedreht
worden, daß der Arm des Hebels 174 wieder nach abwärts bewegt wird, wodurch das Zahnrad
176 abermals wieder in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, um durch entsprechende
Drehung der Welle 166 und der Daumen 165 die hinteren Enden der Arme 162 zu
heben und dadurch unter Vermittlung der Zughaken das vordere Ende des Kipprahmens
172 der Gegenwalze 13 wieder nach abwärts bzw. in die Druckstellung zu ziehen. Es ist
selbstverständlich, daß während der oben beschriebenen Tätigkeit die.Daumen niemals so
weit gedreht werden, daß dadurch die Verbindung der Haken 161 und 160 vollständig gelöst
wird.
Sobald die Gegenwalze 13 wieder in die Druckstellung gebracht worden ist, tritt der
Daumen 198 mit der Rolle 197 abermals in Eingriff und rückt die Kupplung 178 und 181
aus, wobei gleichzeitig das hintere Ende des Hebels 205 bewegt wird, um die Falle 207 mit
dem Abzug 210 außer Eingriff zu ziehen, so daß letzterer vor die Nase 209 fällt, und bei
darauffolgendem Außerberührungkommen der Rolle 197 mit dem Daumen 198 die Kupplungen
miteinander nicht in Eingriff treten. Dieselbe Bewegung des Hebels 205 beeinflußt
wieder die Winkelhebel 193, 194 derart, daß der Arm 194 aus dem Bereich der Klinke 153
gelangt, und letztere wieder mit dem Arm 154 in Eingriff treten kann, um die Papierfänger
138 aus der Papierbahn zu ziehen, wenn die nächste Adressenplatte durch die Maschine
hindurchgeht, damit die Papierzuführung arbeiten kann.
Wie bereits erwähnt, wird die Gegenwalze 13 von der Welle 14 aus durch ein Zahngetriebe
zwangläufig angetrieben. Die Einrichtung dieses Getriebes ist aus Fig. 8 und 22 deutlich
zu ersehen. Es besteht aus einem auf der Welle 14 aufgekeilten Zahnrad 223, das mit
einem Zahnrad 224 in Eingriff steht, dessen Welle im Gehäuse 225 gelagert ist. Mit dem
Zahnrad 224 in Eingriff ist ein Zahnrad 226, das ebenfalls seine eigene Welle besitzt. Auf
dieser selben Welle ist ein Zahnrad 227 befestigt, das mit einem weiteren Zahnrad 228
in Eingriff ist; letzteres sitzt auf einer Welle 228' und ist gleichzeitig mit einem Kupplungsglied 228" fest verbunden. Das gegenüber-
liegende Ende der Walzenwelle 21 trägt ein zweites Kupplungsglied 229. Diese beiden
einander gegenüberliegenden Kupplungsstücke sind mit nach einwärts gerichteten Klauen 230
versehen, deren Anordnung so getroffen ist, daß sie zwecks Antrieb die Welle 21 und 228'
wohl miteinander kuppeln, jedoch die Trennung der Welle 21 durch bloßes Abheben des
Kipprahmens 18 nicht verhindern. Diese Welle 21 ist ferner mit einem Zahnradgetriebe
140 ausgestattet (Fig. 5), welches in bekannter Weise zum Antrieb der Papierzuführungswalze
136 bestimmt ist.
Das bei dieser Maschine verwendete Farbband 231 (Fig. 8) hat vorteilhaft eine solche
Breite, daß nicht nur die Typen der Trommel 11, sondern auch jener Teil der Trommel 12
überlappt wird, über welchen die Adressenplatte zu gehen hat. Das Farbband bewegt
sich durch den zwischen der Walze 13 und den Drucktrommeln liegenden Raum und ist auf
zwei Spulen 232 und 233 aufgewickelt, durch die es in bekannter Weise während des
Drückens zwangläufig entweder durch abwechselnde Vor- und Rückwärtsbewegung in
derselben Richtung weitergeschaltet wird, in der die Papierzuführung erfolgt, oder umgekehrt,
wenn sein Zurückwickeln erwünscht ist. Nachdem die Adressenplatten durch die Druckvorrichtung gegangen sind, werden sie
in bekannter Weise in eine Lade 301 abgelegt (Fig. 6), welche zwischen Seitenteilen des Gestelles
abnehmbar gegen den Querbalken 4 abgestützt ist. Ein Ende dieser Lade erstreckt sich unter die bei Maschinen dieser Art allgemein
verwendete Ablegerinne 302, durch welche die Platten in die Lade geleitet und in
üblicher Weise durch geeignete Mittel gegen die bereits in der Lade vorhandenen Platten
bzw. aus der Bahn der ihr nachfolgenden Platten abgeschoben werden.
Claims (10)
1. Adressenwechselvorrichtung für umlaufende Farbbanddruckmaschinen, bei
welchen Adressenplatten und das zum Druck bestimmte Papier gleichzeitig der Druckvorrichtung zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Adressenplatten (6) einesteils dazu dienen, im Bedarfsfalle
durch Beeinflussung einer in ihrer Bahn angeordneten Ausrückvorrichtung
auf ihrem Wege zur Druckvorrichtung letztere und die Papierzuführung selbsttätig außer Betrieb zu setzen, und
anderenteils beim Eintreten in die Druckvorrichtung eine 'zum Drucken der Adresse
bestimmte Trommel (12) durch Reibung zu drehen, derart, daß die Drehung dieser
Drucktrommel (12) unabhängig" erfolgt von der Drehung der zum Drucken des sich
für eine Drucksorte stets wiederholenden Textes bestimmten Typentrommel (11),
deren Antrieb unmittelbar durch den Antrieb der Maschine bewirkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommeln
(11, 12) der Druckvorrichtung auf einer Triebwelle (14) angeordnet sind, mit wel-.
eher die Typentrommel (11) fest verbunden
oder kuppelbar ist, während die andere, als glatte Walze ausgebildete Trommel (12) lose drehbar gelagert ist und durch
eine zwischen sie und eine beiden Trommeln gemeinsame Gegenwalze (13) tretende
.Adressenplatte (6) während · der Druckperiode mit derselben Umfangsgeschwin-
digkeit wie die Typentrommel (11) gedreht
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der
Drucktrommel (12) durch jede in der Be-, triebsstellung der Druckvorrichtung in
letztere eintretende Adressenplatte erfolgt, während das Abstellen der Adressendruckvorrichtung
lediglich durch Anordnung eines Anschlags an willkürlich ausgewählten Adressenplatten vor deren Eintreten
in die Druckvorrichtung bewirkt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die
Adressenplatten beeinflußte Ausrückvorrichtung aus Kipphebeln (213, 214) besteht,
welche durch an der Adressenplatte vorgesehene Anschläge oder Finger (220, 221,
222) derart bewegt werden, daß eine mit einem Abzugsorgan (210) in Eingriff kommende
Falle (207) die Mittel zur Ausschaltung der Druckvorrichtung und der Papierzuführung auslöst.
5· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beeinflussung
der Ausrückvorrichtung die in bekannter Weise zur Regelung der Papierzuführung und zum Sperren der Druckvorrichtung
in der Druckstellung dienenden Mittel (138, 160 und 161) mittels eines von
der Trommelwelle (14) aus beeinflußten Hebelwerkes (174, 162) selbsttätig derart
zwangläufig bewegt werden, daß die Sperreinrichtung (160, 161) des Druckwerkes
gelöst und die Zurückziehung der Papierfänge (138) aus der Papierbahn verhindert
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-. durch gekennzeichnet, daß der die Gegendruckwalze
(13) in üblicherweise tragende Kipprahmen (17) auf federnden Bolzen
(156) ruht, durch die der Kipprahmen nach Auslösung der Sperreinrichtung (160,
161) selbsttätig abgehoben wird, um die
diese Auslösung bewirkende Adressenplatte frei durch die Druckstelle treten zu lassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die Typentrommel (11) auf ihrer Welle (14) derart angeordnet
ist, daß sie durch eine von außen willkürlich verstellbare Kupplung (27, 34, 37, 39) in und außer Betrieb gesetzt werden
kann.
8. Vorrichtung nach -Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Welle (14) durch ein Getriebe (47, 54) derart entweder
von Hand oder durch einen Kraftmotor angetrieben werden kann, daß beim Handbetrieb die für den Kraftbetrieb bestehende
Verbindung und beim Kraftbetrieb die für den Handbetrieb bestehende Verbindung durch je eine einseitig wirkende
Kupplung selbsttätig gelöst wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
der Welle (14) und dem Handantrieb (15) bzw. dem Kraftantrieb (44) angeordnete
Kupplung aus einem Klemmgesperre besteht, dessen Kiemmittel durch ein dem jeweiligen
Antrieb zugehöriges Zahnrad (47 bzw. 54) in entgegengesetzten Richtungen derart beeinflußt werden, daß jeweils nur
das durch seinen Antrieb bewegte Zahnrad mit der Trommelwelle (14) gekuppelt
bleibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine'mit Klemmnuten (57) ausgestattete Nabe (56) auf
einer die Welle (14) umgebenden Muffe (55) angeordnet ist, die mittels einer auf
ihr aufgekeilten Klemmscheibe (63) durch eine auf derWelle(i4) aufgekeilte Klemmscheibe
(64) mit der Welle (14) verbunden ist, wobei die Verbindung der beiden
Klemmscheiben (63, 64) durch Klemmschrauben (67) je nach Maßgabe einer auf der äußeren Klemmscheibe angeordneten
Skala beliebig bewirkt werden kann.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266581C true DE266581C (de) |
Family
ID=523711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT266581D Active DE266581C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE266581C (de) |
-
0
- DE DENDAT266581D patent/DE266581C/de active Active
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