CH624052A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Trenn Vorrichtung zum Abtrennen von Papierbahnen in einem Drucker, mit einer im Transportweg der Papierbahn vorgesehenen Schneidleiste mit rechtwinkliger Schneidkante und einer entlang der Schneidkante abrollbaren Trennrolle.

Für zahlreiche Anwendungen, wie beispielsweise beim Fahrkartendruck, Kontoauszugdruck u.a., ist es erforderlich, bedruckte Endlospapierstreifen unmittelbar nach dem Bedruk-ken quer zu ihrer Laufrichtung an einer definierten Stelle zu trennen. Dies kann durch Reissen entlang einer Perforationslinie oder durch Schneiden erfolgen. Das Schneiden geschieht in bekannten Systemen durch ein Schlag- oder Drehmesser oder durch einen gezogenen Messerwagen. Grundsätzlich kommt aber beim Schneiden das Prinzip einer Schere zur Anwendung, d.h. die Papierbahn wird durch Abscheren durchtrennt, wobei sich der unmittelbar der Trennung ausgesetzte Punkt der Papierbahn im Schnittpunkt der Schneidkante mit der Werkzeugkante befindet. Die Anwendung des Reissens in Trennvorrichtungen von Drucken erfordert, wie bereits erwähnt, eine Perforationslinie, deren Herstellung dem eigentlichen Trennvorgang vorausgehen muss. Ein Reissen ohne Perforationslinie ist aus einem anderen Anwendungsgebiet für Trenneinrichtungen bekannt, nämlich aus dem Gebiet der Aktenvernichter, bei denen das zu vernichtende Papier zwischen zwei ineinandergreifende Rollen mit absatzweise kleinerem und grösserem Durchmesser geführt wird. Die mit zunehmendem Verschleiss der beiden Rollen auftretenden Verschlechterungen der Schnitte fallen hier nicht ins Gewicht, da es ja darum geht, Akten zu vernichten, und nicht darum, saubere Trennkanten zu erreichen.

Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung ist das Problem, von mehreren nebeneinander geführten Papierbahnen selektiv eine einzelne abzutrennen, ohne die anderen anzuschneiden. Dies lässt sich bei Schlag- oder Drehmessern nur durch Zuordnung jeweils eines Messers zu jeder Papierbahn lösen. Ein Wechsel der Papierbahnbreiten in Relation zueinander führt damit zwangsläufig auch zu einem Auswechseln der Schlagmesser. Beim Messerwagen besteht darüber hinaus die Einschränkung, dass von einer Ausgangsstellung aus, die zweckmässigerweise rechts oder links von den Papierbahnen gewählt wird, alle Papierbahnen in der Laufbahn des Messerwagens abgetrennt werden. Soll eine auf diesem Weg liegende Bahn nicht abgetrennt werden, muss sie zurückgezogen werden, was den Papiertransportmechanismus kompliziert macht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trennsystem zu schaffen, welches die geschilderten, dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile vermeidet, und es als weitere Aufgabe der Erfindung an die Besonderheiten eines Druckers mit einem querverfahr-baren Schlitten, der den Druckkopf trägt, anzupassen. Im besonderen soll die Erfindung ein selektives Abtrennen von Endlospapierbahnen in einem Serialdruckwerk ermöglichen.

Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass die Trennrolle als Stufenrolle mit abgesetzten Aussendurchmessern ausgebildet ist und mit ihrem im Durchmesser kleineren zylindrischen Aussenmantel auf der papierbahnseitigen Oberfläche der Schneidleiste unter der Wirkung einer ersten Feder aufsetzbar ist, während die an den kleineren Aussenmantel anschliessende radiale Ringfläche im Übergang zur im Durchmesser grösseren zylindrischen Mantelfläche unter der Wirkung einer zweiten Feder an die die Schneidkante mitbildende Stirnfläche der Schneidleiste anlegbar ist.

Durch die Erfindung wird erreicht, eine Papierbahn in einem Drucker durch Reissen zu trennen, ohne dass es erforderlich ist, eine Perforierung vorzunehmen. Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung, dass die Trennrolle sehr klein ausgebildet werden und damit sehr gut in einem Drucker untergebracht werden kann. Sie kann damit zur Erfüllung der weiteren gestellten Aufgaben bei einem Drucker mit einem quer-verfahrbaren Schlitten, der den Druckkopf trägt, zum Einsatz kommen, indem sie derart ausgebildet und angeordnet wird, dass die Trennrolle an einem Hebelarm eines im Schlitten drehbar gelagerten Schwenkhebels befestigt ist, dass an dem Schwenkhebel eine Schwenkachse drehfest angeschlossen ist.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

624 052

dass an der Schwenkachse ein zweiter Hebel drehfest angeschlossen ist, an dem die erste Feder angreift, und dass die Schwenkachse zusammen mit dem Schwenkhebel und der Trennrolle gegen die Wirkung der zweiten Feder axialver-schieblich ist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen niedergelegt.

Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten schematischen Darstellungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 das Zusammenwirken von Trennrolle und Schneidleiste,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Druckteil eines Matrixdruckers mit einer angebauten Trennvorrichtung,

Fig. 3 das Bewegungssystem für die Trennrolle in Trennstellung,

Fig. 4 eine Einzelheit aus Fig. 3,

Fig. 5 eine Seitenansicht von Fig. 4,

Fig. 6 das Bewegungssystem für die Schneidrolle beim Übergang von der Schneidstellung in die Warteposition, Fig. 7—9 Einzelheiten von Fig. 6,

Fig. 10 das Bewegungssystem für die Schneidrolle in der Wartestellung,

Fig. 11—14 Einzelheiten aus Fig. 10.

In Fig. 1 ist eine Trennrolle 17 dargestellt, die als Stufenrolle mit abgesetzten Aussendurchmessern ausgebildet ist und somit einen im Durchmesser kleineren zylindrischen Aussenmantel 34 sowie einen im Durchmesser grösseren zylindrischen Aussenmantel 36 aufweist. Die Trennrolle sitzt hier mit ihrem kleineren Aussenmantel 34 auf einer Papierbahn 19 und damit mittelbar auf der papierbahnseitigen Oberfläche einer Schneidleiste 18 unter der Wirkung einer Feder 26 auf. Die der Feder 26 zugeordnete Federkraft ist mit einem Pfeil F2 bezeichnet. Die an den kleinen Aussenmantel 34 anschliessende radiale Ringfläche 35 im Übergang zur grösseren Mantelfläche 36 liegt unter der Wirkung einer zweiten Feder 25 an der Stirnfläche 53 der Schneidleiste 18 an. Die papierbahnseitige Oberfläche der Schneidleiste 18 und ihre Stirnfläche 53 bilden eine Schneidkante 21. Die Schneidleiste 18 ist mit einer Schraube 32 an einem Profil 6 befestigt. Weiterhin ist eine Andruckrolle 16 vorgesehen, die die Papierbahn 19 mit einer Kraft Fj auf das Profil 6 drückt. Als Kraft F3 ist die Kraft der zweiten Feder 25 bezeichnet. Die Trennrolle 17 ist auf einer Welle 33, beispielsweise in einem Schwenkhebel 22, drehbar gelagert. Mit 20 ist der abgetrennte Teil der Papierbahn bezeichnet.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Matrixdrucker bzw. durch einen Ausschnitt desselben. Ein Druckkopf 1 ist mit einem Schlitten 2 verbunden, der auf Querträgern 3 und 4 gleitet und durch ein Zugmittel 5 bewegt wird. Als Druckgegenlage dient ein Profil 6. Die Papierbahn wird über eine um eine Achse 8 drehbare Friktionswalze von links unten am Druckkopf vorbei schrittweise nach rechts transportiert. Alternativ können Stachelwalzen, Stachelräder, Stachelketten oder Stachelriemen eingesetzt werden. Die zu dem Friktionsantrieb gehörenden Andruckteile 9, 10, 11, 12, 13, 14 sind bei einem Stachelantrieb sinngemäss geändert.

An einem Arm 12 der Andruckteile ist ein Ende eines Andruckbleches 15 befestigt, welches aufgrund seiner geringen Dicke und geeignetem Material federnde Eigenschaften aufweist. Im Ruhezustand ist das rechte Ende dieses Bleches in einem geringen Abstand oberhalb der Papierbahn 19, welche gestrichelt dargestellt ist. Die Breite des Andruckbleches ist mindestens gleich der Breite der Papierbahn 19. Durch eine am Schlitten 2 über einen nichtdarstellten Hebelarm gelagerte Andruckrolle 16 wird das Blech 15 auf die Papierbahn 19 gedrückt, wenn der Schlitten 2 sich quer zu der Papierbahn bewegt. Ebenfalls am Schlitten ist die Trennrolle beweglich gelagert, die eine von der kleineren Mantelfläche 34 und der Ringfläche 35 gebildete umlaufende Nut aufweist, welche sich einerseits auf die Papierbahn 19, anderseits an die Stirnfläche der Schneidleiste 18 anlegt. Die Anlage wird durch die Federkräfte F2 und F3 erzielt. Die Anlage der Andruckrolle 16 wird durch die Federkraft F1 erzeugt.

In der gezeichneten abgesenkten Stellung der Trennrolle

17 wird eine Papierbahn 19 entlang der Schneidleiste 18 abgetrennt, wenn sich der Schlitten 2 quer zur Papierbahn 19 bewegt. Der hier nichtdargestellte abgetrennte Teil einer Papierbahn wird von einer Auflage 31 aufgenommen.

Zu Fig. 2 ist ferner festzuhalten, dass die Teile 3, 4, 6, 8 und 11 in einem gemeinsamen Gestell zusammengefasst sind, das ferner die Antriebselemente zum Bewegen des Zugmittels 5 und der Friktionswalze 7 trägt. Ferner ist das Farbband 55 durch eine strichpunktierte Linie dargestellt, welches zum Drucken benötigt wird.

Fig. 3 zeigt schematisch das Bewegungssystem für die Trennrolle 17. Die Trennrolle 17 ist zum Schneiden abgesenkt dargestellt. Die Trennrolle 17 ist an einem Schwenkhebel 22 drehbar gelagert. Die Schwenkachse 23 und ein Hebel 24 sind drehfest mit dem Schwenkhebel 22 verbunden. An einem Hebelarm 37 des Schwenkhebels 22 ist die Trennrolle 17 befestigt, während an einem zweiten Hebelarm 38 des Schwenkhebels 22 parallel zur Schwenkachse 23 ein hier abgesetzter Haltestift 27 starr befestigt ist. Eine um eine Achse 49 schwenkbare Hinke 28 liegt unter der Wirkung einer dritten Feder 30 am dickeren Durchmesser des Haltestiftes 27 an. Die Klinke 28 ist T-förmig ausgebildet, wobei die dritte Feder 30 an einem Klinkenarm 47 befestigt ist, während an einem weiteren Klinkenarm 48 ein Zugmagnet 29 angreift. Mit 46 ist die Sperrfläche der ausgeschwenkten Klinke 28 bezeichnet. Die zweite Feder 25, hier eine Druckfeder, und die erste Feder 26, hier eine Zugfeder, bringen die Kräfte F2 und F3 auf, die die Trennrolle 17 gegen die Schneidkante 21 drücken.

Fig. 4 und 5 zeigen den Abtrennvorgang. Es ist hervorzuheben, dass der Punkt A, an dem das Papier getrennt wird, um den Abstand b vor dem durch die Trennrolle 17 und die Schneidkante 21 gebildeten Schnittpunkt liegt. Diese Charakteristik bedingt, dass nur durch Entlangscheuern der Rolle 17 an der Schneidkante 21 Verschleiss auftritt, der Schneidvorgang selbst hat keine Verschleisswirkung.

Versuche haben gezeigt, dass die Kräfte F2 und F3 gering gehalten werden können. Sie liegen je nach Stärke des Papiers zwischen 2 und 20 N. Es ist erkennbar, dass diese im Vergleich zu anderen Schneidsystemen sehr geringen Kräfte einen sehr geringen Verschleiss an der Trennrolle 17 und der Schneidleiste 18 hervorrufen. Ferner hat das System den Vorteil, dass der auftretende Verschleiss den für den Trennvorgang wichtigen rechten Winkel an der Trennrolle 17 und der Schneidleiste

18 nachschleift, so dass die Einrichtung selbstschärfend ist. Als weitere Massnahmen zum Erreichen einer langen Lebensdauer der Maschine bei geringen Wartungskosten ist die Trennrolle 17 leicht auswechselbar gehalten, und die Schneidleiste 18 ist, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, so ausgelegt, dass durch einfaches Abschrauben und Umdrehen der Schneidleiste alle 4 Kanten der Schneidleiste nacheinander als Schneidkante dienen können. Um ein Hineingreifen in die Maschine ungefährlich und die Gesamtabmessungen klein zu halten, ist der Durchmesser der Trennrolle 17 klein gewählt (etwa 10 mm). Als günstig hat sich durch Versuche ein Verhältnis der Aus-sendurchmesser der abgesetzten Trennrolle 17 von 1:1, 1 bis

1:1,5, je nach verwendetem Druckgut, bestätigt.

Fig. 6 zeigt das automatische Ausser-Eingriff-Bringen der Trennrolle 17. Zu diesem Zweck sind neben der Papierbahn ortsfest, gegebenenfalls jedoch an die Papierbahnbreite anpassbar, Auflaufanschläge 40 und Auflaufelemente 42 angebracht, die bei Bewegung des Schlittens 2 die Trennrolle 17 nach oben und von der Schneidkante 21 weg bewegen. Die

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

624 052

4

Auflaufanschläge und Auflaufelemente können verschieden ausgebildet werden. Als zweckmässig haben sich drehbare Anschläge in Form von Auflaufrollen erwiesen, die den Verschleiss gering halten.

Das Anheben und Wegdrücken der Trennrolle 17 bewirkt eine entsprechende Schwenkbewegung und Axialbewegung des Schwenkhebels 22, der zu einer gleichsinnigen Bewegung des Haltestiftes 27 führt. Dadurch kann sich die unter der Wirkung der dritten Feder 30 stehende Klinke 28, wie in Fig. 7 dargestellt ist, über den Haltestift 27 bewegen. Wie Fig. 7 genauer zeigt, müssen die Abstände c und d dabei nur so gross sein, dass eine freie Bewegung der Klinke 28 gewährleistet ist. Die Trennrolle nimmt am höchsten Punkt, d.h. im Scheitel 43 der Auflauffläche 41 des Auflaufanschlages 40 und am entsprechenden höchsten Punkt des Auflaufelementes 42, einen Abstand e bzw. f zur Schneidkante 21 ein (Fig. 8). Selbstverständlich kann die Auflauffläche 41 auch auf den kleineren Mantel 34 der Trennrolle 17 arbeiten.

Ferner können ein oder mehrere Anschläge auf andere Teile des Bewegungssystems für die Trennrolle 17 arbeiten. Wichtig ist nur, dass die Trennrolle 17 erheblich höher, als es der Papierdicke entspricht, nach oben und um einen geringen Betrag nach rechts verschoben wird.

In Fig. 6 gibt ein Pfeil 51 die Drehrichtung der Trennrolle 17, ein Pfeil 44 das Verschieben der Schwenkachse 23 und ein Pfeil 50 die Einschwenkbewegung der Klinke 28 an, während in Fig. 5 ein Pfeil 39 die Bewegungsrichtung der Trennrolle 17 andeutet.

Die Klinke 28 kann nur einfallen, wenn der Zugmantel 29 nicht bestromt ist. Andernfalls würde sie mit ihrer unteren Sperrfläche 46 nach rechts gezogen.

Fig. 10 zeigt den Trennrollenmechanismus in angehobener, nicht schneidender Stellung. Die Klinke 28 hält über den Haltestift 27 den Schwenkhebel 22 in der dargestellten Stellung, wobei die Trennrolle 17 einen Abstand zu einer durchlaufenden Papierbahn 19 hat. Der Abstand g kann gegenüber der Papierdicke h klein sein (Fig. 11).

Fig. 12 zeigt, wie sich die Klinke 28 an die Schulter des Haltestiftes 27 anlegt und damit keine unkontrollierten Bewegungen ausführt. Fig. 13 zeigt die Klinke 28 aus Blickrichtung Q in Fig. 12, wobei der Zugmagnet 29 durch einen Pfeil 52 ersetzt ist.

Es wird nun die Betriebsweise der Trennvorrichtung beschrieben:

In Ruhestellung ist die Trennrolle 17, wie in Fig. 10 dargestellt, angehoben. Der Druckkopf 1 druckt die gewünschten Zeichen in einer oder mehreren Zeilen auf die Papierbahn 19. Während einer Zeilenschaltung soll sich die Andruckrolle 16 neben der Papierbahn befinden, um das geschobene Papier nicht zu behindern. Läuft der Schlitten 2 während dieser Phase über Auflaufanschläge und Auflaufelemente, so ist das ohne Bedeutung, da die Trennrolle 17 zwar angehoben und die Klinke 28, wie in Fig. 7 dargestellt, frei wird, jedoch die dritte Feder 30 die Klinke 28 festhält und daher nach Ablaufen von den Auflaufanschlägen 40 bzw. Auflaufelementen 42 der gelüftete Zustand erhalten bleibt.

Soll geschnitten werden, so muss der Schlitten 2 zu diesem Zweck auf einen neben der zu schneidenden Papierbahn 19 angeordneten Auflaufanschlag 40 und auf ein Auflaufelement 42 laufen. In diesem Moment wird der Zugmagnet 29 bestromt und die Klinke 28 dadurch ausser Eingriff gebracht. Beim Ablaufen von den Auflaufanschlägen 40 und Auflaufelementen 42 geht die Trennrolle 17 dann in Schneidposition und trennt beim Überlaufen der Papierbahn 19 das Papier von der Kante her ab. Die Ansteuerung des Zugmagnetes 29 ist leicht durchzuführen und bedarf hier keiner näheren Beschreibung. Nach Abschluss des Schneidens läuft der Schlitten 2 wieder auf einen Auflaufanschlag 40 und auf ein Auflaufelement 42. Jetzt darf der Zugmagnet 29 nicht mehr bestromt sein, damit die Klinke 28 beim neuerlichen Ablaufen vom Auflaufanschlag 40 und Auflaufelement 42 den Schwenkhebel 22 fangen kann.

Die Anordnung und Anzahl der Auflaufanschläge, zu dem jeweils ein Auflaufelement 42 zuzuordnen ist, kann den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend variieren. Es genügt ein Anschlag rechts oder links von der äusseren Papierbahn, wenn nur in einer Richtung geschnitten werden soll und stets über die ganze Breite geschnitten werden darf. Wird nur in einer Richtung geschnitten, was steuerungstechnisch keine Schwierigkeiten bereitet, genügen zwei Auflaufanschläge 40. Es kann jedoch sinnvoll sein, rechts und links von den äusseren Papierbahnen einen Auflaufanschlag 40 und zwischen den einzelnen Papierbahnen, wenn diese weit auseinanderliegen, zwei Auflaufanschläge 40 vorzusehen. In diesem Falle kann dann in jeder Druckrichtung, d.h. sowohl bei der Hinfahrt wie auch bei der Rückfahrt des Schlittens 2, jede beliebige Papierbahn zu einem beliebigen Zeitpunkt durchtrennt werden.

Das Schneidsystem bietet ferner die Möglichkeit, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die Fehlansteuerungen unwirksam machen. Zu diesem Zweck ist die Klinke 28 mit einer schrägen Sperrfläche 46 versehen und die Zugkraft des Zugmagneten 29 im Verhältnis zu den Federkräften F2 und F3 der ersten und zweiten Feder 25 und 26 so gering gehalten, dass der Zugmagnet 29 die nach Fig. 12 gefangene Klinke 28 nicht ausheben kann. So wird eine unbeabsichtigte Auslösung der Schneidvorrichtung verhindert, wenn der Schlitten 2 nicht auf einem Auflaufanschlag 40 ist. Als weitere Sicherheitsmass-nahme ist die Ruhestellung der Trennrolle 17 nach Fig. 11 so gewählt, dass die Kante der Trennrolle 17 links von der Schneidkante 21 ist. Sollte sich jetzt die Klinke 28 ausser Eingriff bringen lassen, so fällt die Trennrolle 17 herunter und rollt mit ihrem grossen Durchmesser auf der Papierbahn 19 ab, ohne unbeabsichtigt zu schneiden. Umgekehrt kann die Ausführung des Schneidvorganges selbst überwacht werden, indem über geeignete Kontakte die abgesenkte Stellung der Trennrolle 17 erkannt wird. Da dies eine indirekte Kontrolle ist und das erfolgte Trennen der Papierbahn selbst schwierig zu überwachen ist, bietet es sich an, bei Geräten, in denen die Überwachung wichtig ist, jeden Schneidvorgang doppelt auszuführen, d.h. ohne zwischenzeitlichen Papiervorschub zweimal schneidend über die Papierbahn zu laufen.

Die vorliegende Ausführung der in den Fig. 2—14 dargestellten Schneidvorrichtung muss einige Zusatzbedingungen erfüllen, aus denen sich einige Eigentümlichkeiten der Konstruktion erklären: das ganze System muss minimale Abmessungen haben, daher wurde die Trennrolle 17 mittig unter den Druckkopf 1 angeordnet, ebenso die Andruckrolle 16. Dadurch konnte der Bewegungsbereich des Schlittens 2 minimal gehalten werden. Bei räumlich weniger limitierten Anwendungen kann eine Anordnung der Trennrolle 17 neben dem Druckkopf 1 sinnvoll sein. Danach muss der Abstand a (Druckzei-le-Schneidkante), wie in Fig. 2 dargestellt, klein sein. Deshalb wurde eine entsprechende Ausarbeitung am Druckkopf vorgesehen. Bei einer Anordnung der Trennrolle 17 neben dem Druckkopf 1 kann dieser Abstand a noch kleiner gewählt werden, ohne dass eine Ausarbeitung des Druckkopfes 1 notwendig ist. Ferner kann die Trennrolle 17, in Laufrichtung des Papiers gesehen, vor dem Druckkopf 1 angeordnet werden, also in Fig. 2 links vom Druckkopf, es muss dann nur durch geeignete Elemente die Papierzu- und -abführung sichergestellt werden.

Ferner wurde der Zugmagnet 29 auf dem Schlitten 2 angeordnet. Bei einfachen Anforderungen sind folgende Variationen leicht durchzuführen:

1. Der Zugmagnet ist gestellfest, und seine Bewegung wird durch ein geeignetes Gestänge übertragen.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

2. Der Zugmagnet ist schlittenfest und bewegt die Trennrolle 17 direkt, die Auflaufanschläge 40 und Auflaufelemente 42 können dann entfallen.

3. Der Zugmagnet entfällt, und ein oder zwei feste Anschläge greifen über ein geeignetes Gestänge auf die Klinke 28. Diese Anschläge müssen so weit ausserhalb des für das

Drucken notwendigen Bewegungsbereichs des Schlittens 2 sein, dass sie nicht versehentlich angefahren werden können, da sie zwangsweise einen Schneidvorgang auslösen.

5 624 052

Ferner ist in der gezeigten Anwendung ein schiebender Papiertransport gezeigt. Muss ein ziehender Papiertransport eingesetzt werden, so erhält die Schneidvorrichtung zweckmässigerweise einen eigenen Schlitten, der mit dem Zugkopfschlit-5 ten synchron oder gegensinnig angetrieben wird oder ein von dem Druckkopfschlitten unabhängiges Bewegungssystem besitzt. Die Anordnung in Papierlaufrichtung gesehen ist dann: Druckkopfschlitten - Papiertransporteinrichtung — Schneidrollenschlitten.

I

s

5 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

624 052

1. Trenn Vorrichtung zum Abtrennen von Papierbahnen in einem Drucker, mit einer im Transportweg der Papierbahn vorgesehenen Schneidleiste mit rechtwinkliger Schneidkante und einer entlang der Schneidkante abrollbaren Trennrolle, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennrolle (17) als Stufenrolle mit abgesetzten Aussendurchmessern ausgebildet ist und mit ihrem im Durchmesser kleineren zylindrischen Aussen-mantel (34) auf der papierbahnseitigen Oberfläche der Schneidleiste (18) unter der Wirkung einer ersten Feder (26) aufsetzbar ist, während die an den kleineren Aussenmantel (34) anschliessende radiale Ringfläche (35) im Übergang zur im Durchmesser grösseren zylindrischen Mantelfläche (36) unter der Wirkung einer zweiten Feder (25), an die die Schneidkante (21) mitbildende Stirnfläche (53) der Schneidleiste (18) anlegbar ist.

2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die abgesetzten Aussendurchmesser der Trennrolle etwa wie 1:1, 1 bis 1:1,6 verhalten.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2 in einem Drucker mit einem quer verfahrbaren Schlitten, der den Druckkopf trägt, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennrolle (17) an einem Hebelarm (37) eines im Schlitten (2) drehbar gelagerten Schwenkhebels (22) befestigt ist, dass an dem Schwenkhebel (22) eine Schwenkachse (23) drehfest angeschlossen ist, dass an der Schwenkachse (23) ein zweiter Hebel (24) drehfest angeschlossen ist, an dem die erste Feder (26) angreift, und dass die Schwenkachse (23) zusammen mit dem Schwenkhebel (22) und der Trennrolle (17) gegen die Wirkung der zweiten Feder (25) axial verschieblich ist.

4. Trennvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem Papierbahndurchlauf ein Auflaufanschlag (40) für die Trennrolle (17) vorgesehen ist, dessen Auflaufbahn (41) über der Papierbahnebene in einen horizontalen Scheitelbereich (43) übergeht, dass korrespondierend mit dem Auflaufanschlag (40) ein Auflaufelement (42) für die Axialverschiebung der Schwenkachse (23) vorgesehen und im Bereich der Bewegungsbahn des dem Schwenkhebel (22) abgekehrten Endes der Schwenkachse (23) angeordnet ist, dass an einem zweiten Hebelarm (38) des Schwenkhebels (22) parallel zur Schwenkachse (23) ein Haltestift (27) starr befestigt ist, in dessen Bewegungsbahn bei im Scheitelbereich (43) der Auflaufbahn (41) aufsitzender Trennrolle (17) eine Klinke (28) einschwenkbar ist.

5. Trennvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (28) mittels einer dritten Feder (30) in Sperrstellung schwenkbar und mittels eines Zugmagneten (29) bei einer höheren als der Kraft der dritten Feder (30) eingestellten Zugkraft aus der Sperrstellung schwenkbar ist.

6. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflaufanschläge (40) und die Auflaufelemente (42) verstellbar sind.

7. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, in einem Serialdrucker, in dem nebeneinander mehrere Papierbahnen einspannbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die zwischen zwei Papierbahnen angeordneten Auflaufanschläge (40) und Auflaufelemente (42) Auflaufrollen sind, wobei der Mantel ein und derselben Auflaufrolle Auflaufbahn für beide benachbarte Papierbahnen ist.