DE265984C

DE265984C -

Info

Publication number: DE265984C
Application number: DENDAT265984D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 265984 KLASSE 42 i. GRUPPE

in LONDON.

Gegenstand der Erfindung bildet eine Drehvorrichtung für die Reflektoren an Sonnenwärmeabsorptionsapparaten, durch welche stets eine dem Sonnenstand entsprechende Lage der Reflektoren herbeigeführt wird.

Eine derartige Drehvorrichtung ist in Fig. ι in Ansicht dargestellt. Die Fig. 2 bis 7 zeigen die Drehung einleitende und sichernde Einrichtungen un'd Schaltungen.

Um die selbsttätige Einstellung des Erhitzerkörpers ι in bezug auf die Sonne durch die Wirkung der letzteren herbeizuführen, ist in der Mitte des Reflektorspiegels ein Thermoelement 54 (Fig. ι und 2) vorgesehen. Solange dieses Thermoelement im Schatten des Erhitzers ι bleibt, bewirkt der Motor 55 keine Drehung desselben. Sobald aber die Sonnen-

. strahlen zufolge der Erddrehung auf das Thermoelement auftreffen, wird ein schwacher

ao Strom erzeugt, welcher vermittels des Elektromagneten 56 den Stromkreis 57 schließt und den Motor 55 anläßt, welcher' das ganze Spiegel- und Erhitzergestell dreht, bis das Thermoelement wieder in den Schatten des Erhitzers gelangt ist, worauf del Motor wieder abgestellt wird.

Es ist jedoch zweckmäßig, den Motor sich ständig mit einer Geschwindigkeit drehen zu lassen, welche der gewünschten Bewegung angepaßt ist, so daß durch den Motor die Achse des Parabolspiegels ständig der Sonne zugewendet wird. Wenn der Motor nicht völlig imstande ist, dies zu bewirken, so tritt das Thermoelement in Tätigkeit und beschleunigt die Motorgeschwindigkeit für ein paar Sekunden bis zu dem Zeitpunkt, wo es wieder der Sonneneinwirkung entzogen wird.

Im Falle Dampf- oder andere Flüssigkeitsmotoren statt eines Elektromotors verwendet werden, kann das den Flüssigkeitsdruck regelnde Ventil mehr oder weniger durch die Wirkung des Thermoelements geöffnet oder geschlossen werden, so daß die Geschwindigkeit der Drehbewegung des Erhitzers beschleunigt wird, bis das Thermoelement jeweils der Sonne entzogen worden ist.

Statt eines Thermoelements kann auch ein Thermostat 51, wie in Fig. 3 angegeben, mit gleichem Erfolge verwendet werden.

In Fig. 4 ist eine direkt wirkende Einrichtung zur Regelung der Bewegung des Erhitzers angegeben. Dieselbe besteht aus einem Rohr oder einer Holzplatte 58 oder aus einer Platte aus sich mit der Hitze weder ausdehnendem noch zusammenziehendem Material. In dieses Rohr ist eine Metallstange 59 eingefügt, welche aus einem Material mit hohem Ausdehnungskoeffizienten, beispielsweise aus Zink oder Aluminium, hergestellt ist. Diese Stange kann durch die ganze Länge des Erhitzers laufen.

Wenn diese Stange, welche schwarz angestrichen ist, den Sonnenstrahlen ausgesetzt wird, so dehnt sie sich entsprechend aus, um das Ventil irgendeines Motors zu verstellen. Statt der Stange kann auch ein flaches Metallband verwendet werden, wobei das Resultat

das gleiche ist. In dem Augenblick, wo die Stange beschattet wird, zieht sie sich zusammen und schließt das Ventil teilweise.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 ist an einer T-förmigen Eisenstange 73 mittels . Drahtfinger 75 ein Stahlband 74 befestigt.

Ein Ende dieses Bandes 74 ist an dem Stege

76 einstellbar befestigt, während das andere Ende zur Drehung eines Ventils o. dgl. dient, wenn das Band 74 von der Sonne beschienen, die Stange 73 dagegen im Schatten ist. Mit

77 ist eine Feder bezeichnet, welche das Band 74 gespannt hält, welch letzteres schwarz angestrichen sein kann.

Statt der T-Stange kann auch nur ein durch ein Gewicht gespannt gehaltenes Metallband verwendet werden. Schließlich kann man auch eine lange Quecksilbersäule ähnlich jener eines Thermometers benutzen.

so Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist mit 8 die Zahnstange des Erhitzergestelles bezeichnet, welche durch ein Zahnrad 9, Schneckenrad 60 und Schnecke 61 bewegt wird, welch letztere auf einer Achse mit dem Reibrad 62 sich befindet. Das kleine Reibrad 63 ist auf dem Ende der Welle eines Motors 64 beliebiger Art befestigt. Die elastische Kupplung 65 und das Lager 66 sind so angeordnet, daß das Rad 63 mit dem Rad 62 in Kontakt gebracht werden kann.

Mit 67 ist ein Elektromagnet oder Solenoid bezeichnet, welches den Kontakt zwischen den Reibrädern 62 und 63 zu der Zeit herstellt, während welcher der Erhitzer schneller bewegt werden soll. Zum Einstellen der Magnet- oder Solenoidwirkung ist eine Feder vorgesehen, welche durch die Veränderung der Lage des Magneten oder des durch denselben hindurchgehenden Stromes oder beider verstellt werden kann.

Am Ende des Tages oder vor dem nächsten werden die Erhitzer und Spiegel in ihrer Ausgangslage von Hand oder Maschinenkraft zurückgebracht.

Claims

Patent-Anspruch:

Dreheinrichtung für die Reflektoren an Sonnenwärmeabsorptionsapparaten.dadurch gekennzeichnet, daß ein Thermoelement (54), ein. Thermostat (51) oder ein sonstiges, bei Erwärmung sich merklich ausdehnendes Metall im Schatten des Erhitzers so angeordnet ist, daß es, falls es infolge Nachoder Vorauseilens des Apparates gegenüber dem Sonnenstand der Sonnenbestrahlung ausgesetzt wird, die Einstellvorrichtung des Apparates so lange beeinflußt, bis der Apparat die richtige Lage in bezug auf die Sonne wieder einnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.